haben, haben Sie auch etwas, mit Ihrem Gelde können Sie nach Gutdünken verfügen, wenn Sie etwa Ihre Verwandten unterstützen wollen. Einem «Sohne soll es nicht Zu schlecht sein, vom Vater sich versorgen zu lassen. Er nimmt Alles an, was ihm das gute Herz des Vaters bietet. Gute Marie, sagte IM, Sie verstehen mich nicht recht. Ich will es nun Ihnen offen sagen: Wenn die Hoffnungen nicht Geld, nicht Gut, sondern Ihre Person, Ihre Hand beträfen, da würden Sie mir erzürnt den Rücken wenden und sagen
, Frecher Fremdling, so hoch wagst du zu blicken. Gehe. — Ich will dich Undankbarer aus immer aus meinem Andenken tilgen und vergessen, was ich einst großmüthig an ihn gethan. Und Marie, Sie täglich zu sehen, Ihr edles Herz zu kennen, und nicht zu wünschen, Sie als Gattin zu besitzen, das Marie ist etwas, was über die Kräfte Meiner Seele geht. Darum will ich scheiden als Freund, mit dem Bewußtsein im Herzen, wenigstens nicht undankbar gewesen zu sein und unedel gehandelt zu haben. Nun wissen
Sie die wahre Ursache meines Entschlusses. Verzeihen Sie mir, daß es heraus, mußte, Sie haben mich gedrängt — nun werden Sie es bereuen, und der Freund, der einst in so hohem Lichte vor Ihnen erglänzte, wird in Ihren Augen verächtlich dastehen! — Doch begraben Sie das, was Sie heute gehört haben, in Ihrem Herzen, sagen Sie es dem Vater und der Schwester nicht, daß ich nicht ihre Achtung auch noch verliere. Glauben Sie mir das Scheiden kostet mir einen harten Kampf, es wird mein Herz bluten, aber nehmen
Sie es doch an, als Opfer meiner/ Liebe und hohen Verehrung, die ich zu Ihnen trage. Und wenn, sagte Marie, ich Ihnen dennoch die Hand reichen und mit Ihnen das Leben in Liebe, Freud und Leid theilen wollte, und wenn der Vater freudig Ja sagte, würden Sie diese Hand zurückstoßen, würden Sie dann noch fliehen, würden Sie drei Herzen in Trauer versetzen, oder mein Herz vielleicht brechen wollen? Marie, rief Jost erstaunt aus, sprechen Sie das im Ernst, oder wollen Sie für meine Kühnheit mir den Dolch noch tiefer
in das Herz stoßen, wollen Sie mich zuerst in einen glücklichen Wahn setzen, und dann mich bitter enttäuschen? Josef, sprach Marie, das denken Sie von mir? Hier nehmen Sie meine Hand. Gott ist unser Zeuge, daß es mein heiliger Ernst ist/ Der Mann, der die Religion aus ganzer Seele liebt, kann und muß sein Weib glücklich machen. Bleiben Sie edel, treu und fest im Glanben, ja dann mein lieber Josef, fürchte ich nicht, daß unser Bund unglücklich sein werde. Was zögern Sie ? Oder hätte ich mich getäuscht