¬Die¬ ältesten Geschichtsschreiber, Geographen und Alterthumsforscher Tirols
bei der Durchforschung die einzelnen Urkunden in die Hand kamen, so hat er sie extrahirt und hingeschrieben; jedoch stehen die Urkunden desselben Archivs bei sammen. Aus diesen Vorarbeiten müssen wir ans die Beschaffenheit des eigentlichen Werkes schließen, da uns sonst keine weitern Zeugnisse vorliegen. Darnach unterliegt es wohl keinem Zweifel, daß Zibock's Adler in der Anlage ganz mit dem genealogischen Theile Burglehner's übereinstimmte. Denn die zwischen die Extracte eingeschobenen 60 Genealogien tirolischer
entgegentritt. Wo möglich liefert Zibock eine ziemlich vollständige Geschichte der einzelnen Adelsgeschlechter, gibt genau die Verwandtschaftsverhaltnisse, die Abstanimung und Herkunft, Söhne, Töchter, Gemahlinnen und andere Verwandte, Geburts- und Todesjahr. Stand und Charakter, Standeserhöhungen und Auszeichnungen, Begräbnißstätten und Grabschriften u. dgl. an, und jeder seiner Angaben läßt er, zur Bekräftigung derselben, gleich die Quelle folgen, aus der er geschöpft hat. Ganz besondere Aufmerksamkeit
. Wo er seiner Sache nicht ganz gewiß ist, da gebraucht er gern das unbestimmte Wörtchen „soll" ; wo er gar nichts gefunden hat, merkt er es an. Wenn seine Ansicht von den bisherigen abweicht, so führt er die Gründe an, die ihn bewogen, anderer Meinung zu sein, und widerlegt die entgegengesetzte Ansicht. Was er nicht ausdrücklich durch Urkunden belegt findet, das stellt er nie als ganz bestimmt hin. Fabelhaften Erzählungen über den Ursprung der Familien u. a. m. zollt er nie Beifall. Es ist nach dem Gesagten