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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 387 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
von Tirol. — Verträge und Vertreibungen hierüber. — Untersuchung der Frage, ob der Cardinal jetzt Besitz ergriff von seinem bischöfl. Stuhle zu Briren? — Gründe gegen Scharpff. — Der Cardinal begibt sich aus seine MissionSreise nach Deutschland und nach den Nieder- lanuti, Sein friedliches Verhältnih zum Herzoge Sigmund während seiner MissionSreise. Des Cusanus BiSthumöantritt. Beginnender Streit mit dem Stifte Sonnenburg. Verwicklungen mit der weltlichen G.ewalt ... 41 CusanuS tritt die Verwaltung

seines BiSthumS an. — Seine seelsorgliche und wissen- schastliche Thätigkeit. — Besondere Aufmerksamkeit auf die Reformation deS Ordens- wesenS; cr macht den Anfang mit dem Stifte der Bmedietincr-Nonnen von Sonnenburg. — Beziehungen dieses Klosters zum Hochstifte Bnxen. — Gründung und Lage von Sonnenburg. — Eigenthum der Grafen von Lurn und Pusterthal. — Volkold, Otwinö Sohn, stiftet daselbst das Nonnenkloster.— Reiche Ausstattung. — Seine Gerichtsherr lichkeit über die Thäler Enneberg, Wengen und Abtei

. — Beginn der Streitigkeiten mit den Edlen von Schönegg. — Gewallthaten der lectern gegen Sonnenburg. — König Heinrichs Herzog von Kärnten und Graf von Tirol und Görz bricht ihre Macht. — Sie verkaufen Andra; in Buchenstem an Guadagnini von AvoLcano. — Dieser erneuert die Bedrückungen SonmnburgS. — Kaiser Karl IV. verpfändet die Herrschaft Buchenstem an Conrad Göbel, seinen Hauptmann zu Feltre und Cividale. — Göbel erstürmt mit Hilfe des Bischofs Matthäus von Büren und der Äbtissin Gutta von Sonnenburg

die Veste Andraz. — Von Göbel geht die Herrschaft Buchenstem und Thurm an der Gader au die Stuck von Bruneck über. — Auch diese erneuern die Streitigkeiten mit Sonnen- bürg. — Von Ulrich Stuck kommen die beiden Herrschaften an Ezelin von Wolkmstein und von diesem kaufsweise an das Hochstift Brixen. — Von jetzt an beginnen die Streitigkeiten zwischen dem Hochstifte Briren und Sonnenburg wegen der Gerichtsherr- lichkeit über die drei Thäkr Enueberg, Wengen und Abtei. — Herzog Leopold entscheidet

der Alpe Grünwald. — Gewalttaten der Emieberger gegen die Stistsbeamten. — Einschreiten des Herzogs Sigmund. — Die Enncberger wenden sieh an den neuen Biichos von Briren. — NieolauS von Cu sa sucht den Sonnenburger- 'Streithandel an sich zu ziehen, und nimmt die oberste vogteilichc u. richterliche Gewalt über Enneberg und doS Kloster Sonnenburg für sich in Anspruch. — Protest der Äbtissin Verena; sie wendet sich an Herzog Sigmund um Schutz. — Dieser wahrt sich als LandeSfürsi und Vogt des Stiftes

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 388 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
~ Beweis, daß die Publication dem. Stifte Sonnenburg galt. — Es sollte die Ab- fperrung des Klosters vom.Verkehre nach außen erzielt werden. — Sonnenburg nimmt bor der Hand keine Notiz von der Maßregel. >— CusanuS wendet im Gegensätze p Sonnenburg einer andern weiblichen Klostergemeindc, den Waldschwestern im Hallthalc, scine Gunst in hohem Maße zu. — Das Hallthal. — Die Waldbrüder Jakob Frank- furter und sein Gefährte. - Beide überlaßen ihre Klause und Kapelle Waldschwestem aus Kirnburg

in Schwaben. —' Herzog Sigmund und Bischof Johann von Brixen begünstigen die Stiftung. — Der Erstere verwendet sich bei Cufanus für ihre Förderung. ■ CusanuS entzieht sie dem Einfluße des Herzogs und macht sie ausschließend von sich abhängig. — Am 24. Mai läßt der Cardinal den Syuodalbefchluß und einen Drohbrief a» den Thoren von Sonnenburg anschlagen. — Schritte der Äbtissin Verena. — Sigmunds Einschreiten. — Der Cardinal bewilligt einen Aufschub der Refornwornahme. Die Nonnen von Sonnenburg laßen

. — Ausweichende Antwort des Cardinals. Unaufrichtige Unterhandlung zu Innsbruck. —■ Der Herzog nimmt Sonnenburg urkund- [ich in seinen Schub- 0. Capites. Des CusanuS weiter zielende Absichten 74 Standpunkt deö Streites. — Ansichten und Begriffe deö CusanuS von den weit- lichen Rechten der Bischöfe von Brixen. — Wohin die Geltendmachung dieser An- sichten führen mußte? — Cufanus reist in das kaiserl. Hoflager nach Wiener-Neustadt; läßt sich von Kaiser Friedrich III. die Schenkungsurkunde Kaiser Friedrichs

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 138 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
cine Abschrift in etwas verschiedener Fassung, in welcher. mehr ber zwischen Brixen und Sonnenburg der Temporalieu wegen bestehende Streit hervor- gehoben war, an den Thoren der Kathedrale zu Brixm angeschlagen wurde. Dem Cardinal selbst konnte sie nicht überreicht werden, da er gerade damals einer Aufforderung des Herzogs Sigmund zufolge zu einer Zusammenkunst der Herzoge von Oesterreich mit den Herzogen von Baiern außer Land ver- reiset war. Während dieses seit dem 14. Juni

wieder ausgekrochenen Streites zwischen Sonnenburg und dein Cardinal stand Letzterer mit dem Abte und dem Prior des Klosters Tegernsee in eifrigem Briefwechsel, der manche hiehergehörige nicht unwichtige Aufklärung gewährt. Es wurde schon oben erwähnt, daß der Gedanke, Sonnenburg mit Beseitigung der Nonnen in ein Mönchskloster umzuwandeln, von Tegernsee aus dem Cardinal an die Hand gegeben worden war. ein So rasch und gerne Cusanns denselben aufgriff, überzeugte er sich doch bald von dessen Unausführbarkeit

. Er erkannte, daß er beim tirolischen Adel auf unübersteigliche Hindernisse stoßen würde. „Ich habe keine Aussicht', schrieb er schon am 18. März an den Prior Bernhard von Tegernsee, „auf die Zustimmung zu euerem Antrage wegen des Testamentes des Stifters. 35 ) Der Adel, der diesen Ort als eine Zustuchtsstätte für seine Töchter ansieht, leistet Widerstand.' Nun mußte auf einen andern Weg gedacht werden. Derselbe Prior Bernhard hatte in dem Berichte über seinen erfolgten Reform- versuch in Sonnenburg

unter andern in Vorschlag gebracht, daß ans dein Nonnenkloster zu Salzburg eine dort befindliche ausgezeichnete Priorin mit drei oder vier Schwestern nach Sonnenburg versetzt werden sollte. 3') Susanns lobte den Vorschlag, und trug dem Prior Bernhard damals, wo es sich um die Pensionierung der Äbtissin handelte, auf, die Versetzung der bezeichneten Privrin mit einigen Schwestern zu erwirken, oder wenn dies nicht anginge, win Schwestern aus einem andern Kloster sich umzusehen. 2») Als aber sjjäta- ßSj Ilrk

. dd. Sonnenburg 31. Äugust ]4.>-j. f\ nnSbrncf. 2Ud)ui. 34} Ziehe oben Càpite! ß Anmerkung 24. 35) Siehe oben Capite! 3 S. 44. 3G) „Non reperio conscnsnm, sì ìntrodncerc velini viros oh testamentum fnnda- toris. Nobilos qui li une locum refugii liabént pio fili.ibus suis rosistiint.' dd. fflnren 18. fflìan 1454. Cod. Forraul. Tegernsee. No. 141. 37f „Est Salisburgae ad S. Pottum moribus matura, discreta et devota jam prio- rissa ibidem, ctiam literis In tin is coinpeteiiter edocta. Bandoni cum tribù s ant

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History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 389 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
, die erstem mit einer Provision abzufertigen. — Gänzliche Verlassenheit der Ronnm. — Verena von Stuben will resignieren. 7. Cahitel. Die Compattaten mit den Bischöfen von Trient und.Briren . . 97 Erklärung, warum Herzog Sigmund die Nonnen von Sonnenburg ihrem Schicksale preiszugeben schien. — Das Verhältnis des CuscmuS «IS Bischof« von Briren zum ' Grafen von Tirol als ZandeSfürsten soll zuvor geregelt werden. — Veranlassung gaben die Tndeniiner Verhältnisse. — Erörterung dieser Verhältnisse

dieser Angabe. — Absichten Sigmunds bei seinen Forderungen. — Compattate» zu Innsbruck. — Ihr Inhalt. — Vergleichung mit den Trientner Compactaten, — Erklärung ihres Unterschiedes. 8» Capltel. Wiedereröffnung des Streites mit Sonnenburg 109 Verhandlungen wegen Pensionierung der Äbtissin Verena. — Reformation des ©era® am Domstiste Briren. — Zerwürfnisse wegen der Reform der Stifte Wilten und Georgenberg. — Cusanus erneuert seine Forderungen wegen Steinach und Matrei, und erhebt neue Forderungen wegen

PeterSberg und Straßberg. — ©ein gewaltsames Auf treten gegen Sonnenburg. — Erste Appellation der Nonnen. — Rom verwirft die Appellation. — Verhandlungen zwischen CusanuZ und Sigmund zu Willen. — Ein leitung zm Visitation des Klosters Sonnenburg durch Aebte deZ Benedictinerordenö, —• Die Dictation und Reformation. — Wiederausbruch des Streites. — Herzog Sigmund verbietet dem Cardinal sich in die Temporalien des Stiftes zn mischen. — Ilnmuth deö Cardinals. — Abreise Sigmunds nach Oesterreich. — Cufanus

tritt niit Heftigkeit gegen Sonnenburg auf, spricht den Bann über die Äbtissin, nimmt keine Rücksicht aus daS Einschreiten der Herzogin Eleonora, läßt den Bann über Sonneàrg öffentlich verkündigen. 9. Càpite!. Herzog Sigmund sucht im So NN enburger. Str ei t e versöhnend einzuwirken . . . . ^52 Sigmunds Rückkehr aus Oesterreich; seine veränderte Gesinnung, friedliche Be- ziehungcn zum Cardinal, er begünstigt die Einlösung des Gerichtes VeltaS, die bischöf-

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 390 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
»» r '■cScitj? Ittfjen Anordnungen in Betreff des Ehefacramentes und der Zehnterhebung von den Neurauten. — CusanuS citiert die Rönnen von Sonnenburg vor sein Gericht; reformiert das Chorherrenstift Gries .bei Bozen, — Großer Bannfluch über Sonnenburg. — Erneuerung des Antrages zur Pensionierung der Äbtissin; Verena s Weigerung. —■ Wie derholung des Bannfluches über Verena. — Sigmund bittet den Cardinal um Milde. — Rom mißbilligt die Strenge des Cardinals und empfiehlt Milde zur Vermeidung

des Scandals. — Widerstand des CusanuS fortgesetzte Strenge gegen Sonnenburg. — : Vergebliche Unterhandlungen Sigmunds und des DomcapitelS mit dem Cardinal zu Gunsten der Nonnen. — Sigmunds Einschreiten, um sie vor dem Hungertode zu schützen; Ernennung Balthasars von Welsberg zum Beschützer SonnenburgS. 10. EaMttl. Aufklärung über die Annäherung zwischen Sigmund und CusanuS 1G9 Verabredung zwischen dem Herzoge und Cardinal zu Bozen in Betreff Tonnen- burgS. — Sigmund laßt Sonnenbnrg fallen. — Aufklärung

- einforderung; Erneuerung ihreS lebenslänglichen Schutzbündnisses. . 11. Capite!. Fortsetzung des Streites mit Sonnenburg während der Ab Ivi» senheit des Herzogs Sigmund . . . . . . . .. . 182 Vorkehrungen des Herzogs zum Schutze der Nonnen. — Vorschläge an den Car- binai wegen milderer Behandlung der Äbtissin. — CusanuS bewilligt keine Nachsicht, ertheilt den Austrag, das Sacrament aus dem Kloster zu entfernen, erneuert das Verbot, die Nonnen zu hegen und zu pflegen. — Balthasar von Welsberg braucht Gewalt

des Cardinals gegen Sonnenburg. — Neues Zerwürfnip wegen Neustift und

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 392 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
Seite tag am 23. Februar zu Innsbruck. — Die'Stände erbieten sich zur Vermittlung. — Eine Gesandtschaft geht nach Buchenstein. — Unterhandlungen besonders wegen Son- nenburg.— Erneuerung des Antrages, die Äbtissin Verena zu entfernen. — Annäherung von Seite des Cardinals. — Sendung des Michael von Natz mit Vollmachten zur Milderung des Interdicts. — Seine Instructionen und Schritte. — Mit Sonnenburg kommt es zum blutigen Zusammenstoße. — Hans von Kripp soll die Äbtissin zur Ab- dankung

und zum Gehorsame gegen den. Cardinal bewegen. — Erklärung Verena'ö. — Unzufriedenheit des Cardinals mit der Erklärung. — Verena nimmt Soldknechte in Dienst zu ihrem Schutze und läßt die Bauern mit Waffengewalt zur Zahlung der Zinse zwingen^ — Gabriel Prack, des Cardinais Hauptmann , überfällt die Amtleute des Klosters und laßt sie erschlagen. — Sonnenburg wird gestürmt, Mannöjchlacht dajelbst, die Nonnen vertrieben, Afra von VelSeck eingesührt. • - 5. (japiteL Ausgleichung des Streites wegen Sonnenburg

gewählt. — Erwartungen für Tirol. — Sein versöhnender Einfluß auf den Cardinal. — Härte dieses, lchtern. — Seine Instructionen an Michael von Natz. — Er macht Schwierigkeiten gegen die Erfüllung des Lüsener-Vertrages und sucht die Einsetzung einer neuen Äbtissin in Son- nenburg zu hintertreiben. — Neue Unterhandlungen. — Seine Nachgiebigkeit. — Bar bara Schöndorfer wird als Äbtissin in Sonnenburg eingesetzt. (J. (SöJpitef. Wiederausbruch der Feindseligkeiten zwischen dem Cardinal CufanuS

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 140 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
Gegen den Monat September hin steigerten sich die Klagen des Cardinals bis zur Versicherung, daß er unter den Mühseligkeiten den Tod rasch heran- nahen fühle. J2 ) Unter dem 19. Ottober erfolgte in Rom die Erledigung der Appellation des Stiftes Sonnenburg, aber in einer Weise, welche die Nonnen wohl nicht erwartet haben mochten, Papst Nicolaus V. bestätigte in einer Bulle an den Cardinal Cusanus alle ihm schon früher ertheilten Vollmachten, gab ihm neuerdings die Ermächtigung zur Visitation

und Reformation des Klosters Sonnenburg, zur Verhängung aller zweckdienlichen Strafen, Zur Ab- setzung der Äbtissin u. s. w. und zur Bestrafung aller derjenigen mit geistlichen Censure«, welche der Reformation Hindernisse in den Weg legten. 43 ) Der Thätigkeit der Nonnen und ihrer Appellation gegenüber war nämlich Cusanus nicht müßig geblieben, und bei . seinem Verhältnisse zum Papste Nicolaus V. war eine andere Entscheidung nicht zu erwarten gewesen. Es geht aber aus der päpstlichen Bulle hervor

, welche Gründe der Cardinal gegen das Stift Sonnenburg für sich geltend gemacht ; er beschuldigte die Äbtissin Verena und die übrigen Klosterfrauen der Leichtfertigkeit und Zuchtlosigkeit 44 ), Anfingen, die, wenn sie im strengsten Sinne des Wortes genommen werden sollen, in den bisherigen Verhandlungen keine Begründung finden, da Cusanus Unsitt- lichkeit den Nonnen nie Zum Vorwurfe machte, was er kaum unterlassen haben würde, wenn ihre Moralità ihn dazu berechtigt hätte. Darum nannten die Nonnen

die päpstliche Bulle, als sie ihnen, wie es scheint, in deutscher Heber* setzung mitgetheilt wurde, „eine auf Unwahrheit erworbene Bulle.' Gestützt auf die neue päpstliche Ermächtigung ließ sofort der Cardinal die Nonnen von Sonnenburg durch den Pfarrer von St. Lorenzen auffordern, binnen 30 Tagen sich der Reformation zu unterwerfen. 4S ) Die Nonnen antworteten mit einer zweiten Appellation an den heil. Stuhl, die zugleich eine Rechtfertigung gegen die vom Cardinal vorgebrachten Anklagen

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History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 103 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
Vorgänge nichts anders als eine willkührliche Bedrückung erblicken. Bor Allen, müßten sie auf der Forderung bestehen, daß, ehe man an die Ein-- führung der Clansur und Reformation Hand anlege, der Streit um alle weltlichen Sachen zwischen Brixen und Sonnenburg aus- geglichen werde. 12) Sei es nun, daß die Visitatoren die Billigkeit dieser Klagen und For- derungcu anerkannten und freiwillig nicht mehr weiter gingen, oder daß sie wegen des Widerstandes der Nonnen nichts zn erreichen vermochten

, es fanden bald darauf neue Unterhandlungen mit dem Cardin ale statt. Bei denselben wies zwar Cusanus das Begehren des Stiftes, die Streitfrage zwischen Brixen und Sonnenburg wegen der Temporalis! vorher in's Reine zu bringen, mit der Erklärung zurück: „Das Zeitliche soll das Geistliche nicht beirren' ; ließ jedoch die übrigen Klagen, zumal die über die Nichteinhaltung der mit dem Herzoge getroffenen Uebereinkunft nicht unberücksichtigt. Es kann aus Documento nicht erwiesen

werden, aber es ist sehr wahrscheinlich, daß auch Herzog Sigmund gegen diese Willkühr und Nichtbeachtung der früheren Ver- abredung protestierte und die Forderung, daß bei der Visitation auch seine Räthe zugegen sein müßten, wiederholte, weßhalb der Cardinal die Klagen der Nonnen wohl nicht unberücksichtigt laßen durfte. Es wurde daher fest- gesetzt, daß die Visitation von Sonnenburg in Beisein der herzoglichen Räthe und der von den Nonnen gewünschten Ordens-Aebte, und zwar erst vier Tage ' nach Katharina vorgenommen

. Ob auch das Verhältnis? des Cardinals zu ihm und zum Stifte Sonnenburg, und sonst noch weiter zum Lande zur Sprache kam, geht aus den Bruchstücken, welche über die Ver- Handlungen dieses Landtages erhalten sind, nicht klar hervor, ist aber gar nicht unwahrscheinlich neu, und wird um so annehmbarer, wenn wir beobachten, 12) Missiv-Buch p. j::i4_ 1;1 , K 131 Missiv-Buch p. 140. 14) Tas Gericht Landeck gab seinen zwei Abgeordneten, den besten und weisesten Männern. Hang Rüther von Kall lind khuonrad Haugen von WeS

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History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 58 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
Gulden bcm luxemburgischen Hauptmanne in Feltre und Cividale, Konrad Göbel aus Brünn, unter der Bedingung und mit dem Auftrage, die Burg Andraz dein Guadagnivi init Gewalt zu entreißen.^) Göbel verband sich mit dem Bischöfe Matthäus von Brixcn und mit der Äbtissin Gutta von Sonnenburg ^8), nnd erstürmte mit Hilfe der Stistslente das Schloß Andraz. Guadagnini entfloh nach Padua zu dem damahligm Reichsvicar Jakob von Carrara. Von Göbel ging hierauf das Schloß und die Herrschaft Buchen- stein

mit dein dazu gehörigen Gerichte Thurm an der Gader an den reichen Bürger von Bruneck, Konrad Stuck, und nach ihm an dessen Sohn Ulrich über. 19) Beide erneuerten die Ansprüche ihrer Vorgänger wegen Lehen- und Vogteirecht über die Leute des Stiftes Sonnenburg iu Abtei, Wengen und Enneberg. 20 ) Da bei der Zerrüttung, die damals wegen der Abtretung Tirols an die habsburgischeu Fürsten ilnd wegen der daraus entstandeneu Kriege mit Baieru eintrat, Sonneuburg eines kräftigen Schutzes entbehrte, mußte es sich 1367

und besoldet, Gewinn und Verlust aber getheilt werden. Wollte der Kaiser selbst die eine Hälfte des Schlosses sür sieh behalten, so verspricht Göbel jedenfalls die andere Hälfte dcm Hochstifte zu überlassen, nur forderte er für diesen Kall Bezahlung seiner Schuldforderungen und Ersatz seiner Auslagen, Urk. cid. Burg zu Briren 1?, Juli 135o. — Die Äbtissin von Sonnenburg gewannen sie für die Mitwirkung bei der Bekämpfung Guadagnimi durch die Zusicherung „daß sie ewiglich enthoben sein sollte, iu keinerlei

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Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 106 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
alle Kleinodien des Stiftes und über alle fahrende Habe müßte dein Cardinal ein genaues Verzeichnis übergeben werden. 23) Die Absichten des Cardinals zielten nämlich auf nichts geringeres ab, als die Nonnen von Sonnenburg durch Entziehung der Tempvralim nnd Stiftsverwaltuug, durch die Eiusuhruug der strengsten Discipliu, trotz dem, daß der Ort mit Rücksicht auf das weibliche Geschlecht dafür nicht geeignet war, und durch die völlig vernichtende Beschränkung der Äbtissin allmälig

da- hin zu. bringen, daß sie mit einer Provision sich abfertigen ließen, und ihr Stist als Nonnenkloster aufgehoben, und in cht Mönchskloster verwandelt werden könnte. Der Gedanke war ihm vou Tegernsee aus an die Hand gegeben worden. 2-*) So war also der lange schon vorbereitete Schlag, begünstigt durch die Unthätigkeit derjenigen, deren Berns eS gewesen wäre, ein Wort mitzusprechen, geführt, nnd die Nonnen von Sonnenburg auf Gnade und Ungnade dem Cardinal überantwortet worden. Die Äbtissin Verena, eine Frau

von unstreitig Hohem Muthe und gesundem Verstaude, — sie mochte die Absichten des Car- dinals wohl durchschaue« — faßte unter diesen Verhältnissen, wo es für ihre Thätigkeit in Sonnenburg kein Feld mehr gab, gebeugt unter dem Drucke unverdienten Mißgeschickes, den Entschluß zu resignieren, und ferne vou allen Plackereien ein abgeschiedenes Ruheplätzchen sich Zu suchen. „Ich mußte wohl merken', schrieb sie, „daß ich nicht ferner dem Gotteshause vorstehen konnte, da der Cardinal alle meine und des Stiftes

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Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 158 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
. Doch wolle er aus Milde ihre Bitte erhören, und mit der Verkündigung des JuterdicteS nnd Bannes, in welchen sie rechtlich verfallen seien, noch 14 Tage verziehen. 91 ) Mit ganzer Heftigkeit erwachte aber sein strenger Sinn wieder, als unter dem 24, Mai von der Herzogin Eleonora, die Sigmund für die Zeit seiner Abwesenheit zur Statthalterin zu ernennen Pflegte, eine Zuschrift an ihn gelangte, welche nicht nur die Bitte um Einstellung jedes weitern Vor gehens gegen Sonnenburg bis zur Rückkehr des Herzogs

, sondern auch theils gegründete, theils, wie er glaubte, »«gegründete Klagen und Vorwürfe enthielt. Die Herzogin bat ihn nämlich nicht mir um Nachgiebigkeit gegen Sonnenburg schon aus dem Grunde, damit während Sigmunds Abwesenheit bei den ohne- hin bösen Zeiten kein Anlaß zur Entstehung größeren Unrathes gegeben werde; sie beschwerte sich auch über seine unbillige Harte gegen die Nonnen, denen er versiegelte Reverse mit ihrer Selbstvernrtheilung abgefordert, einen Beicht vater trotz ihrer wiederholten Bitten

verweigert habe ». f. w. »2) Cnfanus, 90) Ut!, del. Montag nach Cantate (5. Man 1455. Missiv-Buch x. 215—21?. SU) Urs. dd. Büren 15. Mai 1455. Missiv-Buch p. 250. 02) lirf. ohne Datum. Missiv - Bu ch p. 252. In ihrcin Klageschreiben an die Herzogin hoben die Nonnen besonders (jetuor, betfj der Cardinal aller ihm gemachten Vorschläge und An- träge nicht geachtet, sondern Bann und Interdict auf Sonnenburg zu legen jcht beschlossen habe, „und hat das ausgestellt auf Pfinztag nach Pfingsten (29. Mai

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¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 318 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
von Sonnenburg zur Abdankung verhalten, und ihr auf dem landesfürstlichen Schloße Vellenberg in der Nähe von Innsbruck den einstweiligen Ausenthalt angewiesen. Gleichzeitig hatte er den Dompropst von Passau Siegfried Nothaft ausgesendet, eine geeignete Frau als Äbtissin für Sonnenburg zu suchen, und ihm zu diesem Zwecke ein offenes Sendschreiben an alle Abtissinm des Benediktiner Ordens mit dem Ersuchen mitgegeben, beni Gesandten bei diesem Geschäfte kcm Hinderniß in den Weg zu legen sondern Vorschub

zu leisten, da der Herzog nichts anderes als die Verbesserung des Gotteshauses Sonnenburg beabsichtige, und hierzu eine taugliche Äbtissin zu finden wünsche. 31 ) Aus Vellenberg schrieb nun ani 3, October Verena neuerdings die Bitte an den Cardinal um Lossprechung vom Banne, oder, wenn es ihm an Macht dazu gebreche, um seine Verwendung beim heil. Stuhle. Sie hob unter andern hervor, daß sie bereits öfter schon den Cardinal darum gebeten, aber die Erhörung ihrer Bitte nie erlangt

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Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 178 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
Antwort darauf, und auch euer jetziges Schreiben vernommen, bemerken aber, daß diese gegen ein- ander gehalten nicht gleichlauteu. Wir bitten euere Freundschaft uns hier- über belehren zu wollen, vb die Appellationen durch den vorigen oder den gegenwärtigen heil. Vater cassieri worden seien? Wir möchten das wissen, um unsere Schritte darnach einzurichten. Auch hat euere Freundschaft nns vor kurzem die Versicherung gegeben, daß ihr euch in die Weltlichkeit des Gotteshauses Sonnenburg nicht mischen

, daß ihr die Klosterfrauen und das Gotteshaus von Sonnenburg in weltlichen Dingen nicht bekümmern, und den obgenannten nnsern Rath, Balthasar Welsberger, dieselben, wie wir ihm das aufgetragen habeu, ver- walten laßet. Hierüber erwarten wir euere schriftliche Antwort.' 3 S) Auf diese Zuschrift des Herzogs scheint der Cardinal nicht viel Rücksicht genommen zu haben; denn bald sah sich der erstere gmöthigt, dem Kloster seinen Schutz in anderer Weise angedeihen zu laßen, sei es, daß die Sonnen-- burger Zinsleute

ihre Abgaben nach dem Befehl des Cardinals wirklich nicht mehr an das Stift, sondern an die ans Sonnenburg entwichene und zu Brnneck sich aufhaltende Afra von Velseck einlieferten, oder sei es, daß sie überhaupt ihre Zinspflicht für erloschen hielten, und gar nichts mehr lei- steten: die Nonnen Griechen bald in eine nahe an den Hungertod gränzende Lage. Da glaubte Herzog Sigmuud als Bogt des Stiftes sich ihrer ernst- licher annehmen zu müssen. Am 18. Februar sandte er dem Balthasar von Welsberg

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Books
Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 173 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
m einer adeligen Äbtissin von Sonnenburg, eines Klosters Deiner Diöcese Brixen, die auf eine ungerechte Weise von Dir aus ihrem Amte entfernt und bedrückt zu sein glaubt. Obwohl wir verpflichtet siud, den Bedrängten Hilft zu leisten, und den um Schutz Flehenden Gerechtigkeit widerfahren zu laßen, haben wir doch, mit Rücksicht auf die Zeitverhältnisse und auf Deinen Stand und Deine Würde, es vorgezogen, die Klage an Dich zurückzuweisen, damit Du ohne Ge- rausch und mit Vermeidung der Scaudale

keinen Augenblick, noch an demselben Tage sich dem heil. Vater gegenüber in einer Weise zu rechtfertigen, deren weiter unten ausführlicher gedacht werden wird. Zugleich ergriff er rasch nacheinander wieder seine Maßregeln gegen Sonnenburg. Schon am folgenden Tage, 8. Jänner, setzte er die Dechantin Afra von Velseck zur Verweserin des Stiftes ein. „Er sei schuldig', schrieb er ihr, „für das Wohl des Stiftes zu sorgen; daher ernenne er sie, weil alle auderu Nonnen gebannt seien, zur Verweserin. Alle Unterthcmm

einmal, als die allein ihm treuergebene, unter Bedeckung von Reingen aus dein Kloster nach Brun eck hatte entfernen lassen, finden mir sie doch später wieder an der spitze des Konventes, und sehen, wic sie am 13. Sept. HS?» die Appellation gegen das im Auftrage des Kardinals an den Thoren von sonnenburg angeschlagene Interdict ausfertigt? ..Xns Afra Decanissa et ceterne sanetimoniales etn. iCrig. llrf. im InnSbr. Archiv.) Allerdings

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 161 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
Stiftsfcldern verderben mitjjtcn, weil Niemand sich zur Arbeit herbeizulaßen wagte. Botschaften, welche die Frauen mit Bitten und Klagen an ihn sandten, gab er kein Gehör. Endlich an« 20. Juni ließ er die bereits am 30, April verfaßte Bannbulle am Münster zu Sonnenburg anschlagen, am darauffolgenden Sonntage den Bann von allen Kanzeln verkündigen, und am nächsten Montage die geschehene Verkündigung wieder an den Thoren von Sonnenburg anschlagen, wobei von seinem Gesinde mancher Muthwille verübt

wurde. So erschienen am Montag zehn Gewappnete mit wehrhafter Hand in der Freinng des Stiftes, und hefteten unter wildem Geschrei, Gesang und Gespötte die Schriften an die Stiftsthüren. !JS A An demselben 20. Juni erhielt der Pfarrer von St. Lorenzen den Auftrag, sich nnverwcilt zum Münster von Sonnenburg zu begeben und die Rönnen aufzufordern, binnen 10 Tagen eine Schwester in Vorschlag zu bringen , die der Cardinal, den» die Pflicht der Vorsorge für das zeitliche Wohl des Stiftes obliege, als Ber

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 55 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
aber mit den Bischöfen des Hochstiftes Brixen, an deren Besitzungen die von Sonnenburg stießen, mit deren Gerichtsbarkeit die Gerichtsherrlichkeit des Nonnenstiftes nicht selten sich kreuzte. 7 ) Die Äbtissin von Sonnenburg besaß vom Anfange her in den drei genannten Thalern, mit Ausnahme des klemm Gerichtes Zun, Thurm an der Gader, das, wie wir bald sehen werden , unter anderer Herrschast stand, unbestritten die hohe und niedere Gerichtsbarkeit. Ihre Richter und Pröpste saßen auf dem Hofe zu Ennebergs

des Klosters Sonnenburg; wo zugleich alle Quellen, welche über den Ursprung dieser Abtei berichten, zusammengestellt sind. — Vergl. damit Staffier: Tirol und Vorarlberg II. 217 u. — Haller: Enneberg in Tirol, im VI. Bde. der ersten Reihe der FerdinandeumZ.Zeitschrift mit dem Titel: Beiträge zur Geschichte. Statistik ic. Tirols. — Erste Abhandlung. — 7) Staffler, Tirol II. 21ft. 3) 3- „um erber Todtschleg'. wie eö in dem Schiedssprüche Herzogs Leopold von Oester« reich heist. dd. Bozen. Mittich

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 70 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
des Herzogs und macht sie ausschließend vou sich abhängig. — Am 24. Mai läßt der Cardinal den Synodalbeschlnß und einen Drohbrief an den Thoren von Sonnenvurg anschlagen. Schritte der Äbtissin Verena. Sigmunds Ein- schreiten. Der Cardinal bewilligt einen Ausschub der Nesormwrnahme. Die Nonnen von Sonnenburg laßen eine feierliche Verwahrung gegen die Reformmaßregelu zum Schutze der weltlichen Rechte ihres Stiftes verfassen, und übertragen dem Herzoge Sigmund die Schirmvogtei des Klosters. - Die Enneberger

, sich stutzend aus Cusanus, verweigern die Anerkennung des herzogliche» Rechtstages. Ihre Verurtheilung. — Sigmund verlangt von Cusanus einen weitern Aufschub in der Sounenburger Reform- aiigelcgenheit. Weigerung des Cardinals. Sigmund fordert Anerkennung seiner vogtei- lichen und laudesfiirstlicheu Rechte. Ausweichende Antwort des Cardinals. Unauf- richtige Unterhandlung zu Innsbruck. Der Herzog nimmt Sonnenburg urkundlich in seinen Schutz. Der Streit wegen des Stiftes Sonnenburg war also bereits dahin

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 333 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
Bischof von Trimt die sehr annehmbaren Vergleichsvorschläge, welche er schon an: 20. Februar in Antrag gebracht hatte, aus den: Tage zu Sterzing. Sie bestanden in folgenden wesentlichen Punkten. Der Herzog entfernt die Söldner aus dein Kloster. Verena wird im Kloster Witten zur Zeit, wo die Brüder das Hochamt singen, vom Commissar des Cardinals absolviert und in Betreff ihrer Pension sichergestellt. Dann spricht der CommiMr auch die Frauen von Sonnmburg, und zwar in Sonnenburg selbst, vom Banne

los. Afra von Belseck legt die Verwesung nieder; hierauf versöhnt der Commissär die Frau Verena mit der Dechantin Afra und die andern Frauen miteinander. Sofort soll die Barbara Schöndorfer als Äbtissin nach Sonnenburg kommen und vom Commissär als solche bestätigt und damit alle Feindschaft abgethan werden. Die weltlichen Lehen, welche von der Stnberin, ehe sie in den Bann gekommen, verliehen worden, follen bei der neuen Äbtissin nicht erst wieder nachgesucht werden müssen, wohl aber jene Lehen

den Vogtrechten des Herzogs und seiner Erben. 1 7 ) Der Vorschlag des Bischofes von Trient fand Beifall und wurde, ohne ' daß weiterer Verhandlungen mit dein Cardinal irgendwo gedacht würde, aus- geführt. Am 24..Mai finden wir daher die neue Äbtissin Barbara schon in AmtSthätigkeit zu Sonnenburg. Es ist gewiß bezeichnend für die schwierige Stellung, welche das Frauenstift einnahm, daß die erste Thätigkeit der neuen- Äbtissin sich schon wieder in einem Kampfe gegen die Uebergriffe des Hoch stistes Brixen

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Category:
History , Religion, Theology
Year:
1861
¬Der¬ Streit des Cardinals Nicolaus von Cusa mit dem Herzoge Sigmund von Österreich als Grafen von Tirol : ein Bruchstück aus den Kämpfen der weltlichen und kirchlichen Gewalt nach dem Concilium von Basel
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Page 80 of 831
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: XII, 384, 440 S.
Language: Deutsch
Notations: Enth.: Bd. 1. Bd. 2. - In Fraktur
Subject heading: p.Nikolaus <von Kues> ; p.Sigmund <Österreich, Erzherzog> ; s.Streit
Location mark: 949
Intern ID: 182723
Darstellung des Streithandels wegen der Alpe Grünwald, des Benehmend der Enneberger gegen Ragant, ihres fortwährenden Ungehorsams gegen alle oft wiederholten Vorladungen, insbesondere unter Hervorhebung der Eigen- Mächtigkeit, mit welcher sie sich ihrer rechtmäßigen Herrschaft, nämlich der des Herzogs als ihres Vogtes und Landes- für sten, und ihrer Unterthanspslichten gegen das Stift Sonnenburg ent- schlagen und einen Vogt nach Belieben gewählt hatten, ward beschlossen, durch drei Stunden

an dem Ringe öffentlich zu rufen, ob Jenmnd mit Bollmacht der Enneberger zur Verantwortung der vorgebrachten Klagen erscheinen würde. Es erschien Niemand. Nun wurde das Unheil gefällt, welches lautete : Da von Seite der Enneberger Niemand zur Vertretung ihres Rechtes oder zur Verantwortung der gegen sie erhobenen Klagen erschien, so soll die Äbtissin von Sonnenburg im Besitze der Alpe Grünwald bleiben, wie sie dieselbe mit Recht erlangt hat. Die Enneberger haben ihrer herkömmlichen Verpflich tung gemäß

gebracht werde.' Ragant glaubte den Cardinal in Salzburg zu treffen, und hatte sich schon auf den Weg dahin begeben, erfuhr aber noch in, Nnterinnthale, daß Cufanus in Witten eingetroffen sei. Er ritt augenblicklich zurück, und über- gab daselbst das herzogliche Schreiben. Der Cardinal antwortete trocken: „Er hätte schon einen Aufschub bis Margarethen bewilligt, dabei soll es bleiben. Wollte die Äbtissin von Sonnenburg mit ihm unterhandeln, so sollte sie ihre guten Freunde zu ihn, nach Brixen schicken

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