¬Der¬ Feldzug des Jahres 1805 und seine Folgen für Oesterreich überhaupt und für Tirol insbesonders
, und'diese sind erst am 30. Oktober àngekommen, und in die verschiedenen Werker eingeführt worden. Wir bitten um mehr Geschütz und um Nachschub von Mannschaft und Viktualien.' Nach den-eingelaufenen Berichten war somit Tirol von dreien Seiten her ernstlich bedroht — von Süden, Osten und Norden. Sehen wir nun, welche Vorkehrungen dagegen getroffen wurden sowohl von Seite des Armee-Oberkonuuando als auch von Seite der Schutz- Deputation. - Um der Gefahr, die von Süden her das Baterland bedrohte
, mit aller Kraft zu begegnen, hatte bereits die südliche Schutz-Deputation wie wir gehört haben — die geeigneten Maßregeln getroffen. In Bezug auf Pusterthal wurde au alle Gerichte der Befehl er lassen, nicht nur den III. und IV. Zuzug aufzubieten, sondern auch den Bezirkssturm in schleunige Orgauisirung zu nehmen, und denselben dergestalt in Bereitschaft zu halten, daß die ganze Vertheidiguugs- Mannschaft bei dem ersten Aufruf sogleich auszurücken in der Lage wäre. Unter Einem wurde auch das Armee
-Oberkommando angegan gen, eilige Borsorge für die dortigen Gegenden Zu treffen, und zu diesen» Ende vor Allem die schleunige Dahiuschaffung der nöthigen Waffen und Munition für den III. und IV. Zuzug einzuleiten. Indessen war der Miliz-Hauptmann, Markus Hibler, welchen der Schützen-Major von Leiß am 3. November um 11 Uhr Vormittags an die Schutz-Deputation zur mündlichen Berichterstattung abgeschickt hatte, in Innsbruck eingetroffen mit der Nachricht, daß der Kommau- ' dant in der Scharnitz vom Marschall
Ney bereits - die Aufforderung erhalten habe, das Fort binnen drei Stunden zu übergeben. In Folge dessen erließ die Schutz-Deputation noch an demselben Tage — 3. Novem ber um 8 Uhr Abends — an die südliche Schutz-Deputation eine Zuschrift, in der es heißt: „Die gegenwärtig von der Scharnitz her drohende Gefahr dürfte vielleicht von der Art sein, daß die hiesige Deputation außer Wirksamkeit gesetzt wird.' „Für einen solchen Fall, den der Allmächtige verhüten wolle, er achten wir es für unsere
Pflicht, die südliche Schutz-Deputation zu