zunächst an die Weidwiesen, jene schönen Auen, die vom Kaitl bis zur Stadt den Thalgrund ein nehmen, an den Karlstein und an jene Stelle knüpfen, wo zwischen himmelhohen schroffen Fel senwanden die Straßen von Unken und von Traun stein sich vereinigen, und welche die Wegscheid heißt. Der Seebühler erzählt also weiter: „In den Jahren 1782 und 1783 ging in hiesiger Ge gend viel Gerede von dem Weidwiesenweiblein. Es war dieß ; ein ganz winziges Weiblein mit schwarzem Gewände und mit einem kleinen
Tiegel in der Hand, in welchem ein Lämpchen brannte. Das Gesicht sah man nicht, man meinte eher, sie hätte keines, denn ein großer Hut lag ganz stach auf ihren Schultern. Wenn nun die Leute bei Rächt über die Weidwiesen nach Hause gingen, so war oft auf einmal, und ohne daß man sehen konnte, woher es gekommen, das Weidwiesenweib- lein da, ging nebenher und leuchtete ihnen. Dieß that sie meistens recht getreulich und zuverläsiig, zuweilen aber, wenn es ihr so ankam, führte sie die Leute an ganz