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Volksbote
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Page 19 of 20
Date: 14.11.1991
Physical description: 20
„Sowjetskaja Rossija“ berichte te, hatte Viktor, ein Urlauber aus Mit telrußland, eine Liebschaft mit einer jungen attraktiven Frau namens Ella angefangen, der er auf dem Markt begegnet war. Sie bot ihm an, zu ihr zu ziehen, was er freudig annahm. Ella lebte zusammen mit ihrer Großmut ter und einem Hund in einem eigenen Haus. Als Ella wie immer auf den Markt ging, gab die alte Frau dem Tier Flei schreste zu fressen. Der Mann, der gelangweilt zuschaute, erblickte plötzlich zwischen den Knochen

eine tätowierte menschliche Hand. Diese Tätowierung hatte er bei einem Rei segefährten gesehen, mit dem er in den Kaukasus gekommen war. Viktor floh in die nächste Stadt und alar mierte die Polizei. Die Frau gestand nach ihrer Ver haftung, zahlreiche Männer getötet und zusammen mit ihrer Großmutter zu Fleisch verarbeitet zu haben. Vik tor habe sie verschonen wollen. „Er war so jung und nett.“ Die Bewohner von Sehen haben das Mordhaus nie dergebrannt. Meeresoberfläche schwimmend ge funden wurde

eigentlich klar. Und dennoch hat es über 13 Jahre gedauert, bis die Umstände des gewaltsamen Todes des deutschen Gymnasiasten Dirk Ha- mer vom 13. November an vor einem Gericht aufgerollt werden. Nicht nur die lange Verzögerung, auch die Per son des Angeklagten sichert dem Pro zeß weltweite Aufmerksamkeit. Denn vor dem Pariser Schwurgericht steht Prinz Viktor Emanuel (italienisch Vit- torio Emanuele), einziger Sohn des letzten italienischen Königs und Chef des Hauses Savoyen. Die Anklage ge gen den heute

54jährigen lautet auf Körperverletzung mit Todesfolge und unerlaubten Besitz einer Kriegswaf fe, nämlich eines amerikanischen Ka rabiners. Der tödliche Schuß traf Dirk Hamer in jener Nacht auf einer Jacht im Hafen der französischen Cavallo-In- sel unweit der Südküste Korsikas. Dort feuerte Viktor Emanuel in hefti gem Streit mit dem römischen Arzt und Playboy Niky Pende wütend zwei Schüsse aus seinem Gewehr ab. (Der Prinz später: „Der erste war nur ein Warnschuß, der andere löste sich beim Handgemenge

der Deutschen kann sowohl Unfall als auch Zufall bedeuten) und steuerte auch 140 Mil lionen Lire zu den Kosten der Behand lung des Opfers bei. Der damals noch lebende Vater des Prinzen, Exkönig Umberto II., versicherte die Familie Hamer seines Mitgefühls. Später soll alles ganz anders gewesen sein Später rückte Viktor Emanuel von seiner ersten, den Aussagen anderer entsprechenden Darstellung immer mehr ab. Schließlich erklärte er, Ha mer sei nicht von seinem Geschoß getroffen worden. Bei dem Zwischen fall

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Volksbote
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Page 8 of 20
Date: 03.10.1991
Physical description: 20
Wissenschaftler hätten die Nachlässigkeit der italienischen Behörden ausgenutzt, um sich den Jahrhundertfund unter den Nagel zu reißen. Hier geht es nicht um überholte Grenzen und Zuständigkeiten von Be amten, sondern um die wissenschaft- Ein Gedenkblatt Viktor Walch (1906-1991) Noch im April dieses Jahres konnte Viktor Walch im Kreis seiner großen Familie seinen 85. Geburtstag feiern; wenige Tage zuvor hatte er auf der Sportschützenscheibe ein glänzendes Ergebnis erzielt, und noch im vergan genen Jahr

hat er Rehbock und Gams erlegt. Erst Mitte dieses Sommers zwang ihn ein tückisches Leiden in die Knie, und von nun an ging es rasch bergab; es begann mit fortschreitender Er blindung und führte schrittweise zu völliger Hilflosigkeit, in der ihn seine Frau und seine Kinder bis zum erlö senden Tod betreuten. Viktor Walchs Name ist mit der Entwicklung von Weinbau und Wein handel in Südtirol eng verbunden, denn er setzte die Tradition seiner Onkel Wilhelm und Albert — sein Vater war schon allzufrüh gestorben

war Viktor Walch von Jugend an fest mit dem Schicksal des Deutschtums im Südti roler Unterland verbunden und ging hierin Zielgerade und aufrecht seinen Weg. Diese Konsequenz hat ihm man chen Zwiespalt beschert und ihn letz tendlich auch nach dem Krieg in die Gefangenschaft geführt. liehe Auswertung dieser sensationel len Entdeckung; und die ist gut. Die Landesuniversität Innsbruck ist si cher der geeignete Ort für die notwen digen Erhebungen und die Konservie rungsarbeiten. Das Landesmuseum Ferdinandeum

in Innsbruck ist Ga rant dafür, daß der Fund auch für die Zukunft in guten Händen bleibt. Was will man mehr? Ob die Leiche sechzig Meter auf italienischem Territorium oder sechs Meter auf österreichischem Staatsge biet lag, ist einerlei. Der Mann vom Similaun kannte diese Grenze nicht, die Wissenschaft kennt sie auch nicht, wir hoffentlich auch bald nicht mehr. te für Viktor Walch Danach hat sich Viktor Walch ne ben dec.Sorge um den großen Betrieb stets in besonderer Weise darum be müht, die uralte

veranlaßt, ihn mit dem Verdienst kreuz auszuzeichnen. Erst vor wenigen Jahren zog sich. Viktor Walch aus dem aktiven Ge schäftsleben zurück, kümmerte sich aber immer noch mit Rat und Tat um die Hofkellerei seines Sohnes Willi. Er baute sich sein ursprünglich klei nes Sommerhaus in Völs am Schiern zum ganzjährigen, schönen Wohnsitz aus und konnte sich nun mehr denn je der Jagd widmen, die seine ganze gro ße Passion war; aber auch in diesen letzten Jahren fehlte er kaum jemals bei einem der großen

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Volksbote
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Page 10 of 20
Date: 30.01.1992
Physical description: 20
mit Wanderungen zu schönen Zielen. Bei vier Ausflügen bleiben die Personenwagen in der Ga rage. Da werden die Fahrten mit dem Bus durchgeführt. Den offiziellen Teil der Versamm lung beendete ein packender Film von Max Geier. Der Dokumentations streifen zeigte eine Radfahrergruppe bei der Durchquerung der südlichen Sahara. / Pater Dr. Viktor Welponer 70 In diesen Tagen, genau gesagt am 18. Jänner, ist Professor Pater Dr. Viktor Welponer, langjähriger Natur kundelehrer am Franziskanergymna sium

und an anderen Schulen unserer Stadt, 70 Jahre alt geworden; ganze 37 Jahre hat er an „seiner“ Schule gewirkt und ist erst mit diesem lau fenden Schuljahr in den Ruhestand getreten. Pater Viktor — oder besser gesagt „der Viktl“, wie ihn seine Freunde und seine ungezählten ehemaligen Schüler nennen — wurde 1922 in St. Ulrich als Sohn eines Bildschnitzers geboren und kam 1934 an die Franzis kanerschule, wo er als wenig begüter ter Koststudent herumgereicht wur de, bis er dann 1939 ins Noviziat in Kaltem eintrat

mit dem Studium der Theologie begann und 1949 Primiz feiern konn te. Gleich danach nahm er im Hin blick auf die am Gymnasium erforder lichen Lehrkanzeln das Studium der Naturwissenschaften in Bologna auf und promovierte im Jahr 1953. Pater Viktor war und ist Naturwis senschaftler mit Leib und Seele und wußte diese Wissenschaft fugenlos in sein humanistisch-theologisches Weltbild einzuordnen. Wer das Glück hat, mit ihm einen Disput führen zu dürfen, wird immer wieder von sei nem tiefgründigen Wissen

, ins Heilige Land oder auch nach Island führte, wobei er sich als Fachmann für Vul kanologie erwies und sein Wissen im mer fundiert, aber stets leicht faßbar und lebendig zu vermitteln weiß. Auch die Welt der Grotten und Höh len hat ihn gefesselt und zu jdpin- anspruchsvollen Expeditionen ange regt, und ungezählt sind die Streifzü ge, auf denen er den Spuren der Pe- trefakten und Mineralien folgte. Pater Viktor ist Mitglied zahlrei cher Fachkommissionen, hat an der Ausarbeitung des Südtiroler Natür

. Seine vielleicht größte Tat war je doch die Rettung der sogenannten „Gasserschen Sammlung“ als Grund stock- für das derzeit im Ausbau be findliche Haus der Natur im Landes fürstlichen Amtshaus; für dieses gro ße Werk hatte Pater Viktor Idee und Erfahrung zur Verfügung gestellt, und es ist zu wünschen, daß er trotz Seiner derzeit etwas angegriffenen Gesundheit in absehbarer Zeit diesen Höhepunkt seines Schaffens erreicht. Zum Siebzigsten gehen ihm Glück wünsche aus dem ganzen Land zu, von seinen alten Schülern

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 27.12.1973
Physical description: 12
Seite 4 tt Donnerstag, den 27. Dezember 1973 Volksbote Die Weihnadit des Viktor Marken Viktor Marken war nicht nur von Haus aus steinreich, er verfügte auch über ein äußerst anziehendes und liebenswürdiges Wesen und eine be sonders einnehmende äußere Erschei nung. Kein Wunder, daß er viele Freunde hatte, die sich buchstäblich um ihn rissen. Dies umso mehr, als er das Geld mit vollen Händen aus teilte. Heinrich Kroner, seinem besten Freund, der es leider von Anfang an nur auf Markens Geld

! Ich habe eben Bilanz gemacht! Meine Freunde haben es bei all ihrer Liebe glänzend verstanden, mich zu schröpfen, ich kann nichts mehr ge ben!“ „Aber ich war doch keiner von de nen, denn ich habe noch nicht einen Groschen von dir erbeten! Heute zum erstenmal! Glaub’ mir, das Wasser steht mir bis zum Kragen, sonst stünde ich heute nicht so vor dir!“ „Du hast doch eine gute Stellung, wie ich weiß?!“ warf Marken wenig freundlich ein. „Gehabt, lieber Viktor! Es ist nicht meine Schuld, daß die Bank

wieder, wie sehr es ihn freue, Viktor wiederzusehen. Doch als dann Marken bei Kroners vorzüglichen Zi garren, mit ihm allein, den eigent lichen Grund seines Kommens nannte, als er erwähnte, daß er völlig verarmt Jeder zeigte sich zugeknöpft vom Schei tel bis zur Sohle. Immer mehr erkannte Marken, wie sehr er sich in seinen Freunden ge täuscht hatte und daß es nicht Zufall war, daß schon so lange keiner mehr von selbst den Weg zu ihm gefunden, sondern daß sie sich absichtlich von ihm abgesetzt

ich mit meiner Fami lie in sorgenfreien, geordneten Ver hältnissen. Ich danke Gott, daß ich dich gefunden habe, Viktor! Du mußt den Heiligen Abend mit uns feiern, das heißt, wenn du nichts anderes, Besseres, vorhast!“ „Nein, ich habe nichts anderes vor!“ während es heiß in seine Augen stieg. Marken stammelte es wie im Traum, „Lieber Viktor, warum bist du nicht schon längst zu mir gekommen?“ „Ich werde dir später alles erzäh len!“ sagte Marken mit gepreßter Stim me. „Du hast recht, sprechen wir nicht viel, es weht

sich plötzlich vor dem Ein samen im Kreise, daß er sich an eine Hausmauer halten mußte, um nicht zu fallen. „Was ist Ihnen? Fehlt Ihnen etwas?“, hörte er plötzlich eine teilnehmende Stimme fragen. Marken wollte eben mür risch erwidern: „Was geht das Sie an? Lassen Sie mich in Ruhe!“, da rief der andere: '„Aber, du mein Gott, ich kenne dich doch, du bist doch mein lieber Freund Viktor, von dem ich leider schon so lange, lange nichts mehr gehört habe!“ Jetzt sah ihn Marken seinerseits an und erkannte

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Volksbote
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Page 13 of 16
Date: 02.06.1994
Physical description: 16
zu ihrem Schlafzimmer einschlief. Auch bezüglich ihrer Dienstjah re, von ihrem 15. bis zu ihrem 76. Lebensjahr, wird sie kaum jemand nachahmen können. Nur die Ren te fiel nicht entsprechend groß aus, weil sie oft nicht versichert war. Ein Gedenkblatt für Viktor Moroder Menschen wie Viktor Moroder sollte man nicht so ohne weiteres vergessen; groß und vielseitig war sein Interesse für alle Lebensberei che. Sein Augenmerk galt vor al lem seiner Familie, und gemein sam mit seiner Frau Camilla gelang es, sechs Söhne

des Kreises der Kunstschaffenden in St. Ulrich und einige Jahre spä ter in der Gruppe Ruscäl zum Aus druck, wobei er weder Zeit noch Geld sparte, um diesen Vereini gungen zur Verwirklichung ihrer Anliegen zu verhelfen. Es war eben eine neue Zeit ange brochen, und dem wollte man Rechnung tragen. Viktor Moroder arbeitete mit Begeisterung, wie er auch die Rückschläge mittrug, wel che diese begeisterte Gruppe auf grund Mißverständnissen hinneh men mußte. Durch Jahre wirkte Viktor Moro der als Ausschußmitglied

wahrscheinlich besser zu schätzen wissen wird als heute. Bei' solcher Offenheit gegen über den allgemeinen Problemen einer Gemeinschaft ist es nicht verwunderlich, daß Viktor Moro der als langjähriger und unermüd licher Gemeinderat die Interessen seiner Mitbürger vertrat; die Ge meindeverwaltung hat ihm für die se tatkräftige Mitarbeiter durch die Verleihung der Ehrennadel ge dankt. Trotz seiner vielfältigen Einsätze im öffentlichen Leben war er im mer für die Familie da; zugleich arbeitete er bis ins hohe

Alter in seiner Werkstätte. Seine zahlrei chen, in aller Welt verstreuten Ar beiten zeugen von einem unbän digen Arbeitswillen. Als die Zeit kam, die Schnitz eisen wegzulegen, nahm Viktor geistig weiterhin am Leben teil, freute sich an allem Positiven, doch bedrückten ihn die Verirrun gen unserer Zeit. Die über sechzig harmonischen Ehejahre mit seiner Frau Camilla inmitten der zahlrei chen Nachkommen bescherten ihm jedoch einen sonnigen Le bensabend. Die liebevolle Betreuung wäh rend der kurzen

, doch schweren Krankheit durch seine Frau und die Kinder war ein sichtbarer Dank für alle seine Mühen. So ist Viktor Moroder am 17. Jänner dieses Jah re kurz vor Vollendung seines 85i Lebensjahres friedlich hinüberge schlummert. Rudolf Moroder-Rudolfine In lieber Erinnerung an Dagmar ln allen geschriebenen und ge sprochenen Gedanken an Dagmar Menghin-Klotz liegt wohl die Sehnsucht, das Unfaßbare auszu drücken. Wir wissen, daß Dagmar weiterlebt in ihrer kleinen Tochter Marion und in unseren Herzen

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Page 12 of 16
Date: 29.04.1981
Physical description: 16
Winkler meisterhaft modellierte und in Bronze gegossene Abbild des Kopfes des unvergessenen Forschers trägt. Viktor Walch zum Fünfundsiebzigsten Grünes Licht für VIVES In diesen Tagen feierte der in Vöis am Sehlem im Ruhestand lebende Tra miner Weinhändlcr Viktor Walch im engeren Familienkreis seinen 75. Ge burtstag. Sein Name ist mit der Entwicklung von Weinbau und Weinhandel in Südti rol eng verbunden, denn er setzte die Tradition seiner Onkel Wilhelm und Albert — sein Vater war schon allzu früh

. ln den schweren Zeiten zwischen den Kriegen, in denen im SUdtiroIer Unter land die Geißel der Fremdherrschaft besonders schmerzlich spürbar war, hat sich Viktor Walch kompromißlos und entschieden für die Sache des Deutsch tums geschlagen und ist dieser Linie nach Krieg und Gefangenschaft immer treu geblieben. In der Zeit danach ist es ihm vor al lem am Herzen gelegen, die uralte Tra dition des Tiroler Scheibenschießens wiederum neu zu beleben; es ist unter anderem sein Verdienst, wenn Tramin schon früher

als die meisten anderen Orte einen schönen Kieinkaliber-Schieß- stand erhalten hat, in dem alljährlich das traditionsreiche Josefi-Schicßen ver anstaltet wird, bei dem Oberschützen meister Viktor Walch auch in der Senio renklasse Jahr für Jahr seine überragen de Meisterschaft in Schützendisziplin und Treffsicherheit erweist; sinngemäß ist der Oberschützenmeister der Sport schützen auch Mitglied der Schützen kompanie Tramin. Als heuer zu Josefi Viktor Walch das 30jährige Jubiläum in seinem Amt

als Oberschützenmeister be gehen konnte, hat Landeshauptmann Dr. Silvius Magnago dieses Fest und den Jubilar, dem das ganze Schießen galt, mit besonders herzlichen und freundschaftlichen Worten bedacht. An dieser Stelle ist auch anzuführen, daß Viktor Walch im Jahre 1977 mit dem Ehrenkreuz des Landes Tirol ausgezeich net wurde. Heute genießt er den verdienten Le bensabend gemeinsam mit seiner Frau Trude geb. Heinricher in seinem schö nen Haus in Völs, kümmert sich aber immer noch mit Rat und Tat um die Hofkelierei

seines Sohnes Willi. Im übri gen gehört sein Herz seit Jah,ren der Jagd, also einer Tätigkeit, die wiederum mit der des treffsicheren Schützen sinn voll zusammenfällt. Das-Weidwerk so wie Arbeiten in Haus und Garten erhal ten den immer fröhlichen Mann, der diesen Frohsinn auch auf andere auszu- Viktor Walch Rcpr.: „D" strahlen versteht, in staunenswerter Wei se jung und rüstig. Dazu kommt noch die Freude der Geselligkeit in froher Runde mit einem zünftigen Kartenspiel oder auch im Kreis seiner Kinder

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Page 7 of 20
Date: 25.08.1988
Physical description: 20
■■■wii>raitwpr«»wr*re'8m;T-wro<gKuw l w«**- , -B"«7 arss^Ä owu imTH^r Seite 7 Donnerstag, den 25. August 1988 Das Lokalgeschehen im YolksbotGIl Ehemaliges Hotel für Stadtbauamt? Gemeinde restauriert Schgrafferhaus Wenn die Nylonhülle fällt, wird sich das ehemalige Hotel „Schgraffer “ in neuem Glanz präsentieren. Zum Gedenken an Herrn Viktor Matter Es ist wohl einer neuen Einstellung im Bozner Rathaus zu verdanken, daß das wenige aus der einstigen Glanz zeit der Stadt erhalten bleibt

in der Bewahrung südtiro- lischer Tradition und Kultur — Herr Viktor Malfer hat uns nur wenige Ta ge nach Mumelters Tod im ehrwürdi gen Alter von 91 Jahren verlassen; die Nachricht von Dr. Mumelters Tod hat te Herrn Malfer zutiefst erschüttert, und diese Erschütterung mag auslö send dafür gewesen sein, daß ihm nach einem langen und arbeitsamen Leben und in der Hinfälligkeit hohen Alters die Kräfte verließen; er folgte dem Mann auf dem letzten Weg, mit dem ihn jahrzehntelange gemeinsa me Arbeit im Landesverband

für Hei matpflege verbunden hatte und mit dem er in Überzeugung und Gesin nung eng verbunden war. Viktor Malför war der Sproß einer alten Adelsfamilie aus dem Bozner Unterland, die bis auf die Grafen Spaur und damit auf den Landes hauptmann Volkmar von Bürgstall zu rückgeht; dies steht in einem Nach ruf, den ihm noch Norbert Mumelter zum 90. Geburtstag im Organ des Ver bandes „Tiroler Volkskultur“ gewid met hatte. Der Vater Viktor Malfers war in der Kaiserzeit zunächst Bergarzt in Schle sien, wurde

danach Militärarzt und etablierte sich nach seiner Verab schiedung als Kurarzt im aufstreben den Kurort Gries bei Bozen. Hier und im Familiensitz in Auer ist der junge Viktor Malfer aufgewachsen. Sein langes Leben umfaßte einen guten Teil der glücklichen und tragischen Geschichte unserer Heimat. So mach te er den ersten Weltkrieg als Kaiser jäger mit, mußte dann den Zusam menbruch der alten Welt nicht nur in der politischen Gesamtentwicklung erleben, sondern auch im privaten Bereich. Der Niedergang

des alten Gries als Kurort war eng mit den Ge schicken der einst begüterten Familie verbunden. Viktor Malfer mußte des Broterwerbes willen sogar die Heimat verlassen und seinen Unterhalt als kaufmännischer Angestellter in Mai land erwerben, kam dann als ge schätzter Fachmann in ebendemsel ben Bereich wieder nach Bozen und gründete dort vor 46 Jahren mit Frau Maria geb. Ziernhöld seine Familie; mit ihr trauern drei Kinder um den geliebten Vater, darunter ein Priester und ein als Historiker tätiger Sohn

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Volksbote
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Page 7 of 14
Date: 26.11.1970
Physical description: 14
Das Fest der leeren Stühle So geschehen vorige Woche, drei Häu ser nebenan, im besten Hotel unserer Stadt, dem Hotel „Exzelsior". Vieles ist Viktor, dem alten Oberkellner, schon an Menschlichem begegnet, auch Ver rücktes genug. Aber so etwas wie dieses Fest, das kein Fest war und doch eines sein sollte, hat er, 'bei Gott, noch nie mals erlebt. Läßt sich der gute, alte Obersanitätsrat i. R. Sylvester Heiml, ein Mann, den die ganze Stadt kennt und verehrt, ein Mann, an dem gewiß

, das in der Mitte der Tafel aufgebaut worden ist. „Blumen?“, er klärt er, „recht so! Warum immer nur Blumen auf Gräbern? Blumen hier — das ist gut." Darauf nimmt er feierlich an der Spitze der Tafel Platz. Viktor, der Oberkellner, will noch warten, bis die übrigen Herren gekom men sind und sich der Raum gefüllt hat. Doch ungeduldig ruft der Alte: „Die Suppe, Ober!“ Doch ein . Oberkellner wie Viktor weiß, was er seinen Gästen, auch den noch abwesenden, schuldig ist. Mit dis kretem Lächeln beugt

er sich zu dem alten Herrn herab, der immer noch allein auf seinem Stuhle sitzt. „Ver zeihung, Herr Obersanitätsrat“, flüstert er ihm zu, „wollen wir nicht noch war ten bis die anderen Herren ...“ „Wir sind komplett!“ fällt ihm der Alte zornig in das Wort. „Die'Suppe!“ Viktor serviert die Suppe, serviert das Menü und noch immer bleibt der alte Herr allein. Mit sichtlichem Appetit wirft er sich auf die gefüllte Pastete und läßt sich seinen Wein, „Royal Port“, in das Glas füllen. Beim dritten Glas erhebt'er

sich, räu spert sich kräftig und klopft mit dem silbernen Löffel an sein Glas. Anschei nend will er eine Ansprache halten. Viktor, der Oberkellner, weiß nun, daß er es mit einem Verrückten zu tun hat. Verrückte muß man gewähren las sen, sonst werden sie bösartig. Also entfernt er sich unauffällig, bleibt aber, weiterer Wünsche gewärtig, hinter der Türe stehen. Deutlich ist drinnen die Stimme des Alten zu vernehmen: „Meine lieben Freunde! Wieder haben wir uns hier versammelt, um des Tages zu gedenken

... Die Zahl ist voll und wir sind geblieben, die wir waren. Ein guter Jahr gang, tüchtig und solid, wie alles, was noch aus dem vorigen Jahrhundert kommt.“ Narren dieser Art, denkt Viktor, der Oberkellner, muß man wie Mondsüch tige behandeln. Man muß sie ungestört in ihren Erinnerungen herumklettern lassen, denn sobald man sie anspricht, erwachen sie und fallen vom Dachgiebel herab. Trotzdem hält er es für gut und richtig, den Chef des Hauses zu benach richtigen. „Hören Sie sich diese Versammlung

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Page 4 of 14
Date: 25.02.1971
Physical description: 14
Seile 4 Donnerstag, den 25. Februar 1971 Donne „Volksbote“ Der Jäger vom Moorwald Der Moorwald im Karwendel war ein schönes, aber verrufenes Revier. Bisher war ein Adeliger Jagdherr, nun hatte es ein Großindustrieller erworben, dieser ließ den besten läger, dessen er hab haft werden konnte, anstellen. Es schien, als seien die tollen Meldungen bloß wilde Gerüchte gewesen, denn Viktor Buchgrabner, der neue tüchtige Jäger, hatte sich in den ersten Wochen seiner Dienstausübung nicht im mindesten

und Schwarzfichten so unheimlich rauscht, meint der Jäger, als er die sonnenwarme Höhe erreicht hat. Die kleinen und großen Glocken der weidenden Herde läuten eine feier liche Melodie Uber die Bergweiden. Auf der Bank vor der Almhütte sitzt die schmucke Sennerin und schlägt die But termilch. „Grüß Gott!“ ruft der Viktor. Sie erwidert seinen Gruß und gibt ihm die Hand. Warum pocht aufeinmal sein Herz schneller? Als sie ihn einladet zu rasten, nimmt er gern Platz, und wie es schon ist, eine Rede schickt

sich der anderen und als ihm die junge Sennerin ein Glas von der frischen Buttermilch kredenzt, weiß er, daß sie Angela heißt und die einzige Schwester des Scheiber bauern ist, der vor kurzem den elter lichen Hof übernommen hat. Sie selber hat Heimatrecht am Anwesen, bis sic heiraten wird, dann erhält sie ein Bar vermögen ausbezahlt. Nun freue sie aber der ledige Stand und als Sennerin auf der Wildalm zu hausen, sei recht schön. „Wenn aber der Richtige kommt?“ hat der Viktor zögernd gefragt. „Ja, dann “, hat die Sennerin hell

gelacht. Das war freilich wenig geant wortet, doch dem Jäger vom Moorwald dünkte cs genug. Es war Liebe auf den ersten Blick gewesen. Schon am nächsten Morgen kam Viktor wieder und Angela hatte ihn bereits erwartet. Glückliche Stunden vergingen in der Almhütte, wo die beiden jungen Men schen von der gemeinsamen Zukunft sprachen. Am selben Abend fiel im Kar ein scharfer Knall. „Ein Schuß!" Der Jäger war aufgesprungen und fort gestürmt. Dieser Schuß aus einem Wilderer gewehr war nicht der Letzte. Viktor

ge lang es nicht, die Wildfrevler auf der Tat zu erwischen. Angela sehnte den Herbst herbei, da wollten sie heiraten und Viktor würde einen Gehilfen zu gewiesen erhalten. Wunderschön und leicht hatte sich die Sennerin alles vor gestellt, doch das Schicksal ist viel un barmherziger gewesen. Eine regnerische Neumondnacht wech selte über das Gebirge. Früh hatte An gela die Läden der Sennhütte geschlos sen und die Tür versperrt. Viktor wird im Tal sein, meinte sie. Die Kühe atmeten ruhig im angebauten

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Page 5 of 16
Date: 21.12.1972
Physical description: 16
zeige, was eben auch nicht zu mir passe. Da legte er die Zweige auf den Tisch, stellte den Rosmarinstock dane ben und legte die Brosche zwischenhin ein. Ich fegte, als hätte er mich verletzt, alles vom Tisch, denn Viktor hatte gesagt, er wolle noch zu seinen Eltern gehen, die ihn brauchen für eine Arbeit. Als Viktor fort war, überkam mich ein reuiges Gefühl, ich gelobtp mir selber Besserung. Ich begann die guten Eigenschaften meines Mannes ins rechte Licht Zu rücken. Wie froh mußte

auf ihn und der kleine Erwin. Wolfgang Altendorf doch sein, bei ihm geborgen zu leben. Ich sammelte die verstoßenen Zweige liebevoll auf, holte die schönste Vase und füllte sie mit dem satten Grün. Wenn die Eiben blühn, wird mein Mann sich freuen. Ich löste das Rosmarin- stöckl aus den Scherben und pflanzte es in ein neues Geschirr. Die glitzernde Glasbrosche steckte ich mir ans Kleid, Viktor sollte es gleich sehen, und ich wollte ihn mit lieben, guten Worten empfangen.“ Die alte Dame war aufgestanden und machte

im Zimmer eine Runde. „Eine solche Selbstwandlung wär mancher Ehe heilsam“, enschlüpfte es meinem Mund. — „Wenn es rechtzeitig ge schieht, bei mir war es zu spät. Mein Mann ist nicht heimgekehrt.“ — Ganz erstaunt, ja fast zornig, fragte ich: „Wieso nicht? War er doch beleidigt?“ Der Blick der Frau sah an mir vor bei. „Ein Unglück... das Auto wollte überholen... Viktor starb auf der Stelle.“ Es entstand ein langes Schweigen. Ich suchte nach einem richtigen Trost, den ich nicht fand. Dann sagte die Frau

heraus. Viktor erklärte mir, daß ihm die kleine Brosche gefallen habe und ich möge doch sehen, wie reizend das

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Page 10 of 16
Date: 05.08.1982
Physical description: 16
, der die Grüße der Landesregierung über brachte, unterstrich die Bedeutung der Weinwirtschaft für unser Land, die Ar beitsplätze biete, für zusätzliches Ein kommen sorge und auch den Namen Südtirols in alle Welt trage. Die Frem- Viktor Malter zum Fünfundachtzigsten Vor fünf Jahren brachten unsere Zei tungen zum 80. Geburtstag von Viktor Malter eine ausführliche Würdigung und Darstellung des Jubilars aus der Fe der des ihm in vielfältiger Weise ira Dienst an der Heimat nahestehenden Dr. Norbert Mumelter

. . Nun ist der 85. Geburtstag zu feiern, und was vor fünf Jahren hinsichtlich Rüstigkeit und vor allem geistiger Reg samkeit gesagt werden konnte, gilt ge nau so gut auch heute noch. So sei es erlaubt, dem Bild des, Jubi lars noch einige Züge 'hinzuzufügen und vielleicht besonders zu betonen, wie viel Viktor Malter in vollkommen unei gennütziger Weise für seine Heimat und für seine Landsleute getan hat. Dies muß in einer Zeit betont werden, in der zwar der wirtschaftliche Wohlstand noch immer regiert, wo aber von Idea

willen ehrenamtliche Arbeit waren. Wir nen nen hier vorab den „Schiern“, unsere „Dolomiten“, die „Tiroler Volkskultur“, Schlemschriften und Broschüren wie „Sigmundskron“, „Sankt Johann im Dorf“, „Die Triaden in Runkelstein“ und vor allem „Casteifeder, das Arka dien Tirols“, das kürzlich in zweiter Auflage erschien und dem abstammungs mäßig aus Auer kommenden Forscher eben — wie schon seinem Vater — be sonders ans Herz gewachsen ist. In Viktor Malter zeichnet sich das al te, heute aufgrund

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Page 13 of 16
Date: 25.06.1981
Physical description: 16
. Der 23jährige Viktor Hartinger aus Lienz in Osttirol stürzte gegen 12.30 Uhr beim Aufstieg zur Sei- laspitze (2941 Meter) rund 80 Meter ins Seil. Er erlitt dabei schwerste Kopfver letzungen, denen er sofort erlag. Ein Hubschrauber des IV. Armeekorps brachte die Leiche des Osttirolers nach Canazei. Knapp sechs Stunden später (es war gegen 18 Uhr) mußte die Besatzung des Hubschraubers zum zweiten Mal ausrücken, um den Körper eines toten Kletterers zu bergen. Oberhalb der Lang- kofclhüttc war der 36jährige

Paolo Ghiatto aus Mestre bei einem Allein gang in Richtung Plattkofel 50 Meter abgestürzt. Viktor Hartinger war am Freitagmor gen gemeinsam mit seinem gleichaltrigen Freund Rupert Templer, ebenfalls aus Lienz, zu einer Bergtour aufgebrochen. Ihr Ziel war die Sellaspitze, die sie vom Piz Ciavazes aus erreichen wollten. Die ZweierseiJschaft führte Viktor Hartinger an, der als sehr bergerfahren galt. Gegen 12.30 Uhr befanden sich die beiden Alpinisten in der Nähe der Abram-Kante. Plötzlich verlor

Viktor Hartinger den Halt und stürzte rund 80 Meter in die Tiefe, bis das Seil seinen Sturz auffing. Der Bergsteiger schlug dabei mehrere Male gegen den Felsen und erlitt dabei schwerste Kopfverletzun gen. Er verschied noch an der Unfall stelle. Sein Begleiter, Rupert Templer, stand zunächst unter Schockeinfluß. Dann ge lang cs ihm, Alarm zu schlagen. Die Männer des Bergrettungsdienstes von Canazei machten sich auf den Weg, um die Leiche zu bergen. Dieses Vorhaben bereitete ihnen jedoch

einige Schwierig keiten. Am Nachmittag brachte ein Hubschrauber des IV. Armeekorps die Leiche von Viktor Hartinger nach Ca nazei. Der nächste tödliche Bergunfall ereig nete sich gegen 18 Uhr in der Nähe der Langkofelhütte. Der 36jährige Paolo Ghiatto aus Mestre, der Ausbilder beim italienischen Alpenverein CAI war, war mit einer Gruppe von Bergsteigern nach Südtirol gekommen. Am Samstag befanden sie .sich auf der Langkofelnütte. Paolo Ghiatto ent fernte sich vom Schutzhaus, um eine in der Nähe befindliche

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Page 16 of 16
Date: 12.01.1995
Physical description: 16
Augen blicken, in denen die ausgetüftelte elektrische Apparatur des Medi zinstudenten Viktor Frankenstein zu versagen scheint, erwacht der häßlich zusammengeflickte Leich nam zu neuem Leben. Aber er wirkt so ungeschlacht, tierisch und aggressiv, daß dem besesse nen Forscher Frankenstein - der um jeden Preis den .Tod zu über winden sucht, nachdem seine geliebte Mutter bei der Geburt eines späten zweiten Sohnes gestorben ist - sein egozentrischer Fanatismus und jegliche Begeiste rung schnell abhanden

kommen. Viktor beschließt, die Kreatur zu töten, doch der Namenlose ent kommt ihm. Im Ingolstadt des 18. Jahrhun derts wütet eine Cholera-Epide mie, die Kreatur wird auf ihrem Weg durch die Stadt heftig be drängt, aber weder gefangen noch angesteckt, sondern ' flieht aufs Land. Der Namenlose versteckt sich im Stall einer Bauernfamilie, die er sehnsüchtig beobachtet, die ihn jedoch, erschreckt durch sei nen elenden Anblick, schließlich auch zurückstößt. Aber er hat sich inzwischen zum denkenden

und fühlenden Menschen entwickelt, hat lesen gelernt und Viktors Notizen stu diert. Er begreift nun, welcher Fre vel ihm angetan wurde, seine Ver zweiflung und Verbitterung sind groß. Er wollte nicht böse sein, wäre er nicht so hoffnungslos ein sam. Also sucht und findet er Vik tor, der ihm eine Gefährtin erschaffen soll, sich aber weigert. Nun rächt sich der Namenlose an Viktors Familie, an seiner über alles geliebten Braut Elizabeth und verfolgt Viktor bis in die eisi ge Ödnis der Nordpolgegend

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Volksbote
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Date: 21.03.1963
Physical description: 12
Donnerstag, den 21. März 1963 „Volksbote “ Seite 5 Abschied von einem tapieren Soldaten Am 6. März wurde in Innsbruck Univ.-Pro- l'essor Dr. Viktor Oberguggenberger, Ritter ries Militär-Maria-Theresien-Ordens in einer ungewöhnlich militärischen Trauerfeier bei gesetzt. Die Tiroler Gebirgsbrigade des öster reichischen Bundesheeres nahm in ergreifen der Feierlichkeit Abschied von diesem wahr haft großen Soldaten. Galt es doch, dem ein zigen Offizier aus den vier Tiroler Kaiser jägerregimentern

— knapp 100 Meter. Die allerschwersten Kämpfe waren im Sep tember und Oktober 1916. Ein hohes Ver dienst des leider auch schon in die Ewigkeit eingegangenen Generals Viktor Schemfil, einst Hauptmann und Regiments-Adjutant beim 3. Regiment der Tiroler Kaiserjäger, bleibt es, daß er nach dem ersten Weltkrieg in einer Anzahl von militärwissenschaftlichen Werken auch ein sehr wertvolles Buch über die Pasubiokämpfe verfaßt hat. Leider ist dieses Werk — wie gar alle aus der Feder GM Schemfils längst

ein Auszug nun mehr benützt werden, um anläßlich des Heimganges Prof, von Oberguggenbergers des sen überragende militärischen Verdienste als Kommandant der tapferen Verteidiger un serer „Platte“ ins rechte Licht zu setzen.* Aber es sei im folgenden auch nur aus zugsweise hier festgehalten, was ein Reserve leutnant, Viktor Oberguggenberger, in den allerschwersten Kämpfen am Monte Pasubio Großes vollbracht hat. „... 10. Sept. Nach sechsstündigem Trom melfeuer Sturmangriff der Alpini-Bataillone Monte Berico

im Raume Pasubio: 5000 Mann Infanteristen, 4000 Alpini, 1500 Artilleristen. Sektionskommandant auf der „Platte“ ist zu der Zeit Leutnant in der Reserve Viktor Oberguggenberger (4. Komp. Einser-Jäger), ihm unterstellt u. a. Lt. i. d. Res. Guido Jakoncig (Dr jur. Bundesminister a. D. Rechtsanwalt in Innsbruck), 1. Komp. 9. Oktober. Ab 6.30 Uhr früh Platte unter schwerem italienischen Artilleriefeuer. Hält über neun Stunden an. Von 14 bis 16 Uhr nur mehr ein Rauschen von Granaten. Tausende von Tonnen

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