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Volksbote
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Page 18 of 20
Date: 13.10.1988
Physical description: 20
Seite 18 Donnerstag, den 13. Oktober 1988 Der Schandfleck © AGRIPINA VERLAG • KÖLN LUDWIG ANZENGRUBER Leopold hatte seine militärische Dienstzeit hinter sich, sie wurde ihm leicht erträglich, denn sie fiel gerade in gesegnete Jahre, und der Mangel an Feldarbeitern veranlaßte die Kriegsbehörde zu zahlreichen Beur laubungen, mit vielen andern wurde auch er auf Zeit den Seinen wieder zurückgegeben. Später hatte er nur noch die Ver pflichtung, als Landwehrmann zu den jährlichen Übungen einzurücken

Pförtnerin bedient. Auch Bauernburschen erlie gen dieser allgemeinen menschlichen Schwäche. Wie nach einem gegensei tigen, stillschweigenden Überein kommen hatte sich bisher um den Reindorfer Leopold, der sich um kei ne Dirne Mühe gab, auch keine der selben gekümmert, als es aber nun eine übernahm, ihn darüber aufzukla ren, daß er mit allen Eigenschaften ausgestattet sei, sie glücklich zu ma chen, warum sollte er dieser schmei chelhaften Versicherung keinen Glauben schenken und sich böswilli gerweise

seiner Bestimmung ent ziehen? Diejenige, welche den jungen Rein dorfer also umgewandelt hatte, hieß Josefa Melzer und bewohnte mit ihrer Mutter das kleinste und baufälligste Häuschen im Orte, außer diesem konnte die alte Melzerin dereinstens ihrer Tochter nichts hinterlassen als einen ebenso übelbewahrten Ruf, dessen übrigens die Josefa gar nicht bedürftig war, denn sie hatte sich schon aus eigenen Mitteln die Be schaffung eines solchen angelegen sein lassen. Ein Monat mochte verflossen sein, seit Leopold

du, es kostet keine Mühe, wenn man selber keine Gedanken darauf hat, und man soll zutätig sein gegen einen, der ist wie ein Stück Holz?“ „Nun ja, du wilde Hummel, nur bring ihn einmal darauf, was zu ge schehen hat; liegt ihm das nur erst im Kopf, dann gibt es ihm selber keine Ruhe, und er setzt sich schon daran.“ „Guten Abend, Melzerin“, sagte Leopold eintretend, „grüß dich Gott, Seferl.“ „Guten Abend“. „Die Mutter erlaubt’s schon“, sagte der Bursche. „Magst mit mir über die Felder gehen?“ „Ich weiß

nicht, ob es auch recht ist“, sagte die Dirne, „es schauen so schon alle Leute, wie oft du kommst, und es bringt einer ledigen Dirne kei ne gute Nachrede, wenn sie mit einem Burschen längere Zeit geht. Es hat keinen Schick und keinen Zweck.“ „Schau, wie sie sich an das hält, was schicklich ist“, meinte die Alte und sah Leopold mit dem zahnlosen Mund an. „Kriegt einer einmal ein braves Weib an ihr!“ „Meine ich es denn nicht ehrlich?“ fragte Leopold. „Das wirst du freilich selber am besten wissen“, schmollte die Dirne

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Volksbote
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Page 7 of 16
Date: 29.11.1984
Physical description: 16
Gratz glaubt an Craxis guten Willen Aber: Streitbeilegungserklärung erst nach Erfüllung der wesentlichen Paketpunkte Von Kammeratbgeordnetem Dr. Michl Ebner Als Bundeskanzler Fred Sinowatz Anfang September die österreichische Bundes regierung umbildete, wurde der damalige Wiener Bürgermeister Leopold Gratz als Nachfolger von Erwin La nc an die Spitze des Außenministeriums berufen. Wenn damit in mancher Beziehung auch ein Wechsel verbunden gewesen sein mag, so sicher nicht in der Südtirolpolitik

wollte. Aber ich sage deutlich, das ist eine Vermutung. MICHL EBNER: Eine Erklärung des Ti roler Landeshauptmannstellvertreters Fili Mitte September d. J. hat in Südtirol einige Aufmerksamkeit erregt. Fili er klärte, daß man langsam dran denken kann, die Streitbeilegungserklärung ab zugeben. In Südtirol glaubt man, daß \ Außenminister Leopold Gratz (links) im Gespräch mit Kammerabgeordnetem Michl Ebner. Aufnahme: Photo Kedro, Wien Außenminister Gratz bei den Vereinten Nationen. Hier ein Händedruck

für das Kontaktgespräch einigen werden. Für mich war es sehr wichtig, daß es in Innsbruck möglich war — in diesem Falle erfreulicherweise ohne größere Publizität—, dieses Sechs augengespräch zu führen. Ich hatte das Gefühl, daß es, unabhängig von großen Kontaktgesprächen, notwendig war, in einer persönlichen Aussprache einmal Mag. Leopold Gratz Leopold Gratz wurde am 4. Novem ber 1929 in Wien geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an der Univer sität Wien und beendete sein Studium als abs. jur. Seine berufliche

Tätigkeit begann er 1952 im Sozialministerium. Leopold Gratz bekleidete Funktio nen in der sozialistischen Jugend und bei den sozialistischen Studenten. Von 1953 bis 1963 war er Sekretär des Klubs der sozialistischen Abgeordne ten und Bundesräte im Parlament. 1963 wurde Leopold Gratz Zentralse kretär der SPÖ. Von 1963 bis 1966 gehörte Gratz als Vertreter Wiens dem Bundesrat an, im März 1966 wur de er erstmals in den Nationalrat ge wählt, dem er bis zu seiner Nominie rung zum Wiener Bürgermeister

im Jahre 1973 angehörte. Während seiner Parlamentszeit vertrat Leopold Gratz jahrelang Österreich im Europar^t. Nach dem Wahlsieg der SPÖ 1970 wurde Leopold Gratz Unterrichtsmi nister im Kabinett von Dr. Bruno Kreisky. Im November 1971 über nahm Gratz die Funktion des Klubob mannes der sozialistischen Fraktion im Parlament. Am 5. Juli 1973 wurde er vom Wiener Gemeinderat zum Bür germeister und damit auch zum Lan deshauptmann von Wien gewählt. Diese Funktion übte er ohne Unter brechung bis 1984

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Volksbote
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Page 18 of 20
Date: 20.10.1988
Physical description: 20
Seite JO Donnerstag, den 20. Oktober 1988 Der Schandfleck © AGRIPINA VERLAG ■ KÖLN LUDWIG ANZENGRUBER Das Mädchen machte große Augen. „Ich meine, das wäre denn doch ganz etwas anderes!“ „Ich freue mich“, fuhr der Junge fort, „wenn der Leopold wieder heim ist, mit dem mußt du mich bekannt machen, dann gehen wir zu vieren über die Felder, er mit der Seferl und ich mit dir." Da wurde Magdalena blutrot im Ge sicht und sagte zornig: „Was du dir nur für Gedanken machst, du dum mer, halbwüchsiger Bube

Wolkenstreifen verrieten dem engen Tal, daß sie noch am Himmel stünde, als Leopold seinen Heimatort erreichte. Er ging aber nicht die breite Straße durch denselben, sondern schlug ei nen Fußsteig ein, der ihn auf kurzem Umweg in den Rücken des Häuschens brachte, wo seine Liebste wohnte. Er schwang sich über den Gartenzaun, ein knurriger Spitz fuhr auf ihn los, ließ aber sogleich ab, als er ihn beim Namen rief, und mit klopfendem Her zen schlich er durch das Gärtchen der Hütte zu; knapp davor kniete die alte

mehr überrascht als ver legen. Josefa faßte sich zuerst, rasch sich frei machend, sagte sie: „Sei nicht so keck! Und siehst, da ist mein Leopold wieder, und den hab ich tausendmal lieber, wie ich dir auch tausendmal gesagt habe.“ Der Bursche trat jetzt auf Leopold zu und bot ihm die Hand. „Jesus, Reindorfer“, sagte er, „grüß dich Gott! Bist wieder da? Nun, wenn du da wieder einrückst, da darf ich als Er satzmann nur gleich marschieren! Ab reden

hab ich sie dir so nicht können, das hab ich nicht können, nicht um die Welt!“ Leopold kehrte sich schweigend ab und ging davon. Die Dirne aber schob auch den Bur schen zur Tür hinaus. „Mache fort, daß er dich doch auch fortgehen sieht.“ Sie kehrte in die Stube zurück. „Gut, daß die Mutter nichts davon weiß! Ich meine, er kommt doch wie der!“ — Es war gerade keine herzliche Be grüßung, welche darauf zwischen dem Vater und dem heimgekehrten Sohn auf dem Reindorferhof statt fand, aber der Alte steckte den Vor wurf des Burschen, daß er ihm durch sein Zuwarten und Abreden

um die Dirne gebracht habe, welche sich jetzt an einen andern halte, ruhig ein und wünschte nur, es möchte damit sein Abkommen haben. Acht Tage hatte Leopold diese An gelegenheit nicht weiter berührt, nur blieb er mürrisch und verdrossen. Wenn es im Hause nichts mehr zu tun gab, dann ging er über die Felder, immer jene Wege, die er früher mit Josefa gegangen, und da traf es sich denn, daß ihm diese zufällig auf ei nem schmalen Steig begegnete, wo an ein Ausweichen nicht zu denken war. Der junge Reindorfer

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Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 12.08.1965
Physical description: 16
Leopold?“ „Wegen Leopold“, nickte Inge- borg, „ich soll ihn heiraten. Unbe dingt. Vater will, Mutter will. Mein Bruder und meine Schwestern wol len auch. Nur ich will nicht. Dabei soll er schon in den nächsten Tagen von Amerika zurückkommen und sich bei uns vorstellen...“ „Es ist entsetzlich“, fand Peter. „Es ist einfach entsetzlich, daß in unse rem aufgeklärten Atomnzeitalter ein junges Mädchen zur Heirat gezwun gen werden soll. Bloß deshalb, weil Geschäftsverbindungen dafür spre chen

Lebens zum besten gebe, ist etwas raffinierter. Ich versuche, immer einen bewährten Freund mit dann... ich weiß nicht, hier stinkt es so komisch. Haben Sie weiße Mäuse oder sonst etwas?“ In diesem Augenblick trat Inge- borgs Mutter auf den Korridor, um Herrn Leopold zu begrüßen. „Na, da sind Sie ja, alte Dame!" schüttelte er ihr wohlwollend die Hand, „biß chen fetter geworden seit dem letz ten Wiedersehen, ja? Aber das kommt, wenn man einmal fünfzig ist..." „Ich bin erst fünfundvierzig“, be merkte

Ingeborgs Mutter spitz. „Aber...“ „Erst fünfundvierzig?“ wunderte sich Leopold. „Hätte ich nie ge dacht. Ich habe von Amerika ein ausgezeichnetes Verjüngungsmittel mitgebracht. Hilft wunderbar gegen Verkalkung und Falten. Ich werde es Ihnen morgen schicken. Hoffent lich ist es noch nicht zu spät.. Das Gespräch bei Tisch schleppte sich mühsam weiter. Der einzige, der sprach, war Herr Leopold. Er er zählte von seiner Reise über den großen Teich, schwärmte davon, auf welch prachtvollem Schiff er her

übergesegelt sei und wandte sich dann unvermittelt an Ingeborg: „Ach, weißt du“, sagte er, „am liebsten würde ich ja so eine Ameri kanerin heiraten. Ach wie unschein bar du zum Beispiel gegen die Mäd chen von drüben aussiehst! Wie ein Sperling gegenüber einem stolzen Pfau... Sag einmal, liebste Inge borg, schielst du nicht ein wenig? Ich fürchte, diesen Fehler könnten am Ende einmal unsere Kinder er ben, wie?“ Nachdem Herr Leopold die be sten Stücke des Schweinebratens verspeist und die "etwas fetten Stel

, und eine Sicherung herausdrehte, worauf er zurückkam und sich für den plötz lichen Kurzschluß entschuldigte. Die animierten Gäste fanden aber ir gendwo zwei Kerzen und saßen bei traulichem Kerzenschein bis halb vier Uhr in der Früh. J. W. Leopold mit verzweifeltem Gesicht in ihrem Bett. „Es muß doch einen Ausweg geben“, jammerte sie in ihre zerwühlten Kissen hinein, „es muß doch einen Ausweg geben ...“ „Na, da sind Sie ja endlich, Herr Leopold“, sagte Ingeborgs Vater und schüttelte dem jungen Mann kräftig

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Page 11 of 14
Date: 11.03.1971
Physical description: 14
, ln die Heilanstalt beim Kneringer gebracht, wurde sie nach einigen Tagen heimge schickt. Versehen mit den heiligen Sterbesakramenten hat sie im Kreise ihrer Geschwister das Zeitliche geseg net. Sie ruhe in Frieden bei Gottl Nur mehr Schrottwert haben die zwei am überaus tragischen Unfall bei Neumarkt beteiligten Autos; links der Flat 850, rechts der Mini Herzog Leopold Das Kloster Marienberg im oberen Vinschgau wird von Fremden viel be sucht. Der große Klosterbau zieht die Augen des Wanderers durch das Tal

sind mit den Wappen der beiden Persönlichkeiten geziert. Wer ist dieser Leopold von Österreich? Wer hat die beiden Bilder gemalt? Der Name „Österreich“ (um. die Zeit vor dem 11. Jahrhundert schrieb man Ostarrichi) kam gegen Ende 10. Jahrhunderts auf. In diesem Österreich regierten seit 976 bis 1246 die Babenberger, und zwar als Markgrafen und später als Herzoge. In der Reihenfolge der Babenberger wer den nicht weniger als sechs regierende Leopold gezählt. Auch unter den Habs burgern, die nicht unmittelbar

den Ba benbergern folgten, war der Name Leo pold als Taufname nicht unbekannt. Wel cher Leopold ist im Fresko gemeint? Die Figur ist mit einem Wappen geziert. Die Babenberger führten als Wappen den rotweißroten Bindenschild. Die Figur aber zeigt einen anderen Schild. Urkun den fehlen. Die Unsicherheit wird durch von Österreich den FJeiligenschein um das Haupt der Figur zerstreut. Unter den verschiedenen regierenden und nicht regierenden Leo polds gibt es nur einen, der heiligge sprochen wurde

, und der ist der Baben berger Leopold III. Er regierte in Melk (1096 bis 1136). Er wurde im Jahre 1485 heiliggesprochen und im Jahre 1663 zum Patron Österreichs erklärt. Es wun dert die Frage, warum das Bild des hei ligen Leopold einen ansehnlichen Ehren platz im Kloster Marienberg erhalten hat? Der heilige Leopold war nie Lan despatron in Tirol. Er genoß in diesem Lande keine außerordentliche Ver ehrung. Landespatron Tirols waren St. Georg und später, seit den Zeiten der Kaiserin Maria Theresia, der heilige Josef

. Die Antwort auf die verwunderte Frage könnte höchst wahrscheinlich der Umstand erteilen, daß um 1650 oder ein paar Jahre vorher zwei Brüder aus dem Jesuitenorden, Tobias und Paul Bock, als Künstler arbeiteten. Beide stammten aus Niederösterreich. Das Hochaltarbild in der Klosterkirche soll von Tobias stam men. Tatsächlich gleichen sich das Hoch altarbild und das Fresko des heiligen Leopold in flotter Linienführung und abwechslungsreicher Färbung. Die An nahme also, daß die Figur links der Ein gangspforte

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Page 10 of 16
Date: 19.03.1987
Physical description: 16
,Kulturarbeit von europäischem Format* „Dolomiten“-Chefredakteur Dr. Josef Rampold erhält Leopold-Kunschak-Pressepreis „Do!omiten“-Chefredakteur Dr. Josef Rampold nimmt aus der Hand von Prof. Dr. Alfred Maleta den Leopold-Kunschak-Pressepreis entgegen. Aufnahme: „Dolomiten“/Studio Grill Diözesanmuseum öffnet die Tore Die Kunstausstellung ist um viele Schätze reicher ln Anwesenheit des österreichischen Bundespräsidenten Dr. Kurt Waldheim, des Wiener Erzbischofs Dr. Hermann Groer

, des österreichischen Außenmini sters Dr. Alois Mock und weiterer Spit zenvertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur wurde Dr. Josef Rampold am vergangenen Samstag in Wien mit dem Leopold-Kunschak-Pressepreis ausge zeichnet. Der Chefredakteur der Tages zeitung „Dolomiten“ erhielt diese hohe Ehrung, die in 22 Jahren erst dreimal ins Ausland vergeben wurde, wegen seiner besonderen Verdienste in der christlich sozialen Öffentlichkeitsarbeit. Seine Leistungen wurden in der Laudatio als „Kulturarbeit von europäischem

For mat“ gewertet. Für die Südtiroler Lan desregierung hatte Landesrat Dr. Anton Zeiger an der Feierstunde im Raiffei senhaus am Donaukanal teilgenommen. Mit Preisen, die nach dem österreichi schen Politiker Leopold Kunschak be nannt sind, werden Arbeiten auf dem Gebiet der Geistes-, Sozial- und Wirt schaftswissenschaften, der Arbeits- und Sozialmedizin sowie Arbeiten auf dem Gebiet der Publizistik ausgezeichnet. Im Sinne des Namenträgers des Prei ses müssen diese Arbeiten dazu geeignet

sein, das Verständnis für die Grundlagen und für das Wesen der Demokratie zu fördern. Darüber hinaus soll deren Ver breitung das friedliche Zusammenleben der Völker bestärken, die Zielsetzungen und Aufgaben der christlichen Arbeit- nebmerbewegung verbreiten und das Zusammenwirken zwischen den So zialpartnern fördern. Leopold-Kunschak-Preise werden nach dem Vorbild des Namengebers ne ben fachwissenschaftiichen Arbeiten auch für besondere Leistung im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit verliehen. Der Pressepreis 1987

wurde Dr. Josef Rampold zugesprochen. „Es freut uns besonders, daß der Leopold-Kunschak- Preis das dritte Mal in 22 Jahren über die Staatsgrenze geht und dem Chefredak teur der Tageszeitung .Dolomiten“ ver liehen wird“, sagte der Stellvertretende Bundesratsvorsitzende Univ.-Prof. Dr. Herbert Schambeck in seiner Laudatio. Als Schriftleiter der einzigen deutsch sprachigen Tageszeitung fühle er stän dig die lebendige Verantwortung, die jedem mündigen Bürger in der Demo kratie aufgelastet

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Page 18 of 20
Date: 10.11.1988
Physical description: 20
“, sagte leise das Mädchen, vor innerer Lust ballte sie fest die Hände, dann raufte sie die Hahne, die sie dabei erfaßte, aus und ließ sie spielend durch die Finger gleiten. Eine schwere, düstere Wolke deck te den Mond. Es raschelte auf dem Wege, der aus dem Tannenwäldchen führte, im Dunkel schritt jemand auf sie zu, und als das Licht wieder her vorbrach stand der junge Reindorfer vor ihnen, und seitab die Josepha. „So, du bist es“, sagte Leopold. „Hinter den Tannen, wo wir uns ver halten haben, hör

ist.“ Statt aller Gegenrede warf Florian seine Jacke ab. Magdalena eilte auf Josepha zu. „Ich bitt’ dich um Gottes willen, laß sie doch nicht miteinander raufen!“ „Komm nur“, sagte Leopold, sich gleichfalls seines Rockes entledi gend. Da trat Josepha heran und legte die Hand auf seine Schulter und sagte: „Geh, sei nicht so neidisch auf die zwei Leut’, du gewinnst doch nichts dabei, wenn du ihnen die Freude ver dirbst.“ „Er will ja raufen; das siehst ja, daß er raufen will!“ „Lieber mag

, wenn ihr euch nichts Gescheites wißt, als Mann gegen Mann da auf dem Rasen herumzukugeln!“ lachte Jose pha. „Komm, Leopold, lassen wir die zwei allein, die sind noch heurig und kennen noch nichts Besseres, als im Mondschein, sitzen und sich schöne Reden geben. Gönnen wir es ihnen! Komm!“ „Aber, wenn ich jezt ginge, das schaute völlig aus, als ob ich mich fürchten tat’.“ „Was du denkst! Ich und die Leni haben schon gemerkt, daß ihr euch einer vor dem andern nicht fürchtet, auch habt ihr euch schon in Hemdär meln sehen lassen

, und wir möchten nicht, das ihr die Courage noch weiter treibt. Ich denk’, es ist recht, ihr zieht beide eure Jacken wieder an.“ Die beiden Mädchen nahmen die genannten Kleigungsstücke von Bo den auf und halfen den Burschen in die Ärmel. Leopold hatte den linken Arm in der Jacke und suchte mit der freien Rechten noch ungewiß herum. „Aus ist es deswegen noch nicht, wenn es auch für heute gar ist!“ sagte er und fuhr geballter Faust in den rechten Ärmel, dessen Futter dabei fürchter lich litt. Florian war eben

mit beiden Armen in das Gewandstück eingegangen und rückte sich dasselbe zurecht. „Ich meine auch“, sagte er, „geborgt ist nicht geschenkt.“ Und machte dazu eine Bewegung, als ob er auf seinen Widerpart zuflattern wollte. „So seid doch gescheit“, sagte Jose pha, „und haltet Friede! Verschwä gert werden wir ja doch alle zusam men, ob nun der Alte da unten auf dem Hofe will oder nicht. Gute Nacht, Müller Flori.“ Sie faßte ihn freund lich an der Hand. Leopold drängte sich dazwischen. „Da laß

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Page 3 of 24
Date: 25.04.1991
Physical description: 24
bezüglich der schon lange er warteten positiven Stellungnahme vorgeworfen. Auf dem Bild einige Mitglieder des Kontaktausschusses Südtiroler Landesre- gierung/Leopold-Franzens-Universität Innsbruck. V. 1. n. r. Abteilungsdirektor Dr. Hans Kopfsguter, Landesrat Dr. Bruno Hosp, Rektor Univ.-Prof. Dr. Rainer Sprung, Frau Dr. Andrea Pittracher, Prärektor Univ.-Prof. Dr. Hans Moser. Kontaktausschuß mit Universität Innsbruck Lösungsvorschläge diskutiert In seiner konstituierenden Sitzung ist am Montag

nachmittag der Kon taktausschuß zwischen der Südtiroler Landesregierung und dem Akademi schen Senat der Leopold-Franzens- Universität Innsbruck zusammenge treten. Unter dem Vorsitz von Lan desrat Bruno Hosp beriet dabei das elfköpfige Gremium Fragen der uni versitären Ausbildung, der südtirol bezogenen Forschung an der Inns brucker Universität und der Hoch schulfürsorge. Breiten Raum nahm bei den Beratungen im Bozner Land haus die Erörterung der durch das Staatsgesetz Nr. 341/1990 geschaffe nen neuen

, Werner Frick und Siegfried Wenter (v. 1. n. r.) stellten Südtirols Kunst und Kultur in München vor - Repro: „VB“ fizierenden Diplomstudien ins Auge gefaßt. Ebenso wurde eine Reihe von Möglichkeiten einer verstärkten För derung südtirolrelevanter Forschung an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck durch die Südtiroler Lan desregierung erörtert. Weitere Dis kussionspunkte bildeten die Auswir kungen des neuen Hochschulfürsor gegesetzes, welches noch vor der Som merpause vom Südtiroler Landtag

verabschiedet werden soll, sowie Fra gen der Studientitelanerkennung. Die Einsetzung eines Kontaktaus schusses zwischen der Südtiroler Lan desregierung und der Leopold-Fran zens-Universität Innsbruck war beim Treffen der Südtiroler Landesregie rung und des Akademischen Senates der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck am 23. Oktober. 1990 be schlossen worden. Dem Ausschuß ge hören neben den beiden Landesräten Bruno Hosp und Remo Ferretti die Abteilungsdirektoren Hans Kopfsgu ter und Osvaldo Pallozzi sowie

die Amtsdirektoren Josef Morin und Al bert Plitzner, von seiten der Leopold- Franzens-Universität Innsbruck Rek tor Prof. Rainer Sprung, Prorektor Prof. Hans Moser, Dir. Friedrich Lu- han, Doz. Norbert Ortner sowie der Vorsitzende der Hochschülerschaft an der Leopold-Franzens-Universität, Franz Gruber, an. Bei der diesjährigen Pressekonfe renz des Landesverkehrsamtes in München stand SUdtirols Tourismus kultur im Mittelpunkt. An die siebzig Reisejournalisten und -redakteure aus Bayern, die der Einladung

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Page 5 of 16
Date: 13.05.1976
Physical description: 16
. hat der HL Va ter den kroatischen Kapu/.inerpater Leopold von Castelnovo seliggespro chen. Das äußere Leben dieses Kroa ten Bogdati Mundic verläuft fast mo noton: Zu Herzcgnovi bei Caltaro 186b geboren, wird er 1890 als Kapuziner der Provinz Venedig zum Priester ge weiht. Sein Wunsch, als Missionär für die Ökumene mit der Ostkirche zu arbei ten. findet bei den Ordensoberen keine Berücksichtigung, ausgenommen für kurze zwei Iahte. So wirkt er 50 lahre als Beicht- pricster von Padua. Er legt ein beson deres

Gelübde ab: „Mein Leben gehört den Ostkirchen. Mein Herz ist ein Vög- lein im Käfig Italien, aber es wirkt jen seits des Meeres. Jeder, der in Padua meinen Dienst braucht, ist mir ein Stück Orient." Neben dem Pfarrer von Ars ist P. Leopold als einer der größten Beicht väter in die Kirchengescbicbte einge gangen. Aber auch als einer, dessen Leben Durchsehnitlserfahrungen zuwi derläuft. Ein Psychologe lasse nüchtern folgende Fakten auf sich wirken: Pater Leopold mißt 135 em. Kinder laufen

schlimmer. Normal hätte Pater Leopold aus Min derwertigkeitskomplexen, Scheu und Verbitterung bestellen müssen. Er wird das Gegenteil: ein für jede Not aufge schlossener Helfer. Sein Mitgefühl gibt Mul. sein Gottvertraucn wirkt zu Leb zeiten Wunder. Während 50 Jahren verbringt er täg lich 10 bis 12 Stunden im Beichtstuhl. Im Winter zittterte er vor Kälte im un geheizten Zimmerchen. in der Som merhitze schmachtet er. Schuldbelade nen zu helfen, macht ihn selig. An einem Karsamstag hört

er vom Morgengrauen bis 10 Uhr nachts Beich te. ohne sieh eine Mahlzeit zu gönnen! Die Freude zu helfen nährt ihn. Wer einmal bei ihm beichtete, wird ihm ;j Freund. Eines von vielen Beispielen: | Um dem Drängen seiner Freunde nachzugeben, stellt sch Herr N. N. unter den Wartenden an. Wenn erst die Freunde gebeichtet hätten, wollte er „ab- / hauen” — ohne Beichte. Sofort aber holt ihn Pater Leopold: „Kommen Sie, mein Herr. Ich nehme Sie sofort dran. : Wissen Sie, ich warte auf Sie ..." Un vorbereitet wußte

der Beichtunwillige . • nichts zu sagen. Pater Leopold redete für ihn: „Gelt, Sie wollten nicht kommen, doch der Herrgott wollte es. Ich werde Ihnen sagen, was Sie getan haben, nicht wahr? Aber Sie leben von nun an als guter Christ? Ich danke, daß Sie ge kommen sind. Kommen Sie wieder, wir werden gute Freunde werden ...“ Sie wurden gute Freunde! Am 50. Juli 1942 starb an Krebs „Pa- ter»Leopold, Kapuziner. Anwalt der gött lichen Barmherzigkeit“ (Titel seiner im Verlag Sehöningen erschienenen Biogra phie

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Page 7 of 16
Date: 15.05.1986
Physical description: 16
wird. Nach Rudolfs unerwartet frühem To de regierten in Tirol zunächst seine Brü der Leopold und Albert bis zum Jahre 1373 gemeinsam. Nun wurden die Kreu zer und Vierer ganz im Stil der RVDOLFVS-Münzen ausgeprägt und wie diese mit dem Liliensymbol gekenn zeichnet. Aus Platzmangel im Um schriftbereich wruden sie nicht mit bei den Herrschemamen versehen, sondern man griff bei den Zwanzigern auf den bis 1363 üblichen Namen Meinhard und bei den Vierern auf den Namen Heinrich zurück. Erst als im Jahre 1373 Leopold

IV. wie auch auf einem solchen Friedrichs mit der leeren Tasche aufscheint. Was aber den genannten Hauensteiner betrifft, so trat mit ihm, dem Leopold IV. 1401 die Me- Meraner Kreuzer aus der Zeit Leopolds III. (1373 bis 1386). Unter dem Federstoß des Tiroler Adlers ein kleines Wappen mit Stern. In einem der Kreuzwinkel die Initiale P des Münzmeisters Pino von Florenz. Photo: Kretz, Bozen merkenswerter ist aber, daß Pino von Florenz, dem toskanischen Brauche fol gend, sich mit dem Buchstaben P, der Initiale seines Namens

, auf den späte sten Kreuzern und Vierern seiner Münz meisterzeit verewigte. Auf allen bisher gefundenen Leopold-Bernern, ein schließlich der vor kurzem am Walther platz zum Vorschein gekommenen, scheint die Initiale P jedoch nicht auf. Auf Pino von Florenz, der uns zuletzt als Prokurator des Bozner Spitals entge gentritt, folgte noch zu dessen Lebzeiten als neuer Münzmeister der Augsburger Goldschmied Friedrich. Friedrichs handwerkliche Ausbildung, die anschei nend recht gediegen war, machte sich sowohl

Prägestätte, die sich außer an der einen oder anderen Urbamotiz besonders an der Vielzahl der ihr zuge hörigen rund 120 Kreuzervarianten mit Herrschemamen Albert und Leopold er kennen läßt, ging mit Leopold IV. ihrem Ende zu. Die in seiner Regierungszeit entstandenen Kreuzer sind in den Fun den durch weit weniger Varianten ver treten als die unter seinem Vater gepräg ten. Ihren absoluten Tiefpunkt erreichte die Meraner Münze allerdings erst unter Friedrich mit der leeren Tasche. Dr. Helmut Rizzolli

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Page 5 of 12
Date: 26.01.1956
Physical description: 12
. Im Alter von sechs Jahren spielte er mit seiner Schwester Nannerl und seinem Vater Leopold vor der Kaiserin Maria Theresia'. Ganz Italien, Oesterreich, Deutschland, Frank reich, England und die Niederlande feierten das Wunderkind, das nicht nur mit Meister schaft Geige, Flöte und Klavier spielte, son dern auch schon selbst Musikstücke kompo nierte. Die ans Wunderbare grenzende Bega bung Wolfgangs entwickelte sich unter' der strengen Führung des Vaters, der ein ausge zeichneter Lehrer und Erzieher

, aber dennoch zu spät. Denn im Schnee lag Jakob, zwischen blutigen Federn und Haa ren — starr und tot. Großmutter hatte sich dann aus dem Fuchs pelz einen Kragen machen lassen auf ihre Winterjacke. „Die hat mir Jakob geschenkt“, pflegte sie zu sagen und dabei sah sie immer ein wenig traurig aus. Der schimmernde Stern (Eine Mozartgeschichte) Der Kapellmeister Leopold Mozart schnellte aus den Kissen empor — starrte , verwirft um sich und horchte. Er hielt den Kopf noch im mer von Schlaf und Traum umfangen

; ja, wundersam hatte er gespielt — das Herz ging einem auf. Ein Konzert bei Maria Theresia! Wolfgang Amadeus hatte in ihren Armen gelegen, sie hatte ihn geküßt und dann zu ihm, dem Va ter dieses Knaben, gesagt: „Nicht zu früh, er ist ein zartes Büblein, ja nicht zu früh mit allem beginnen!“ Leopold Mozar.t richtete sich abermals auf. . Wahrhaftig, er hatte recht gehört, einen Laut aus der Kammer nebenan. Mit einem Satz war er auf den Beinen, der Bettvorhang schaukelte noch hin und her, als Mozart be reits

überkam den Lauschenden. Derbe Worte schwebten ihm auf den Lippen. Was fiel dem Burschen ein, was dachte er sich eigentlich? Wozu diese Narrheit mit der Flöte? 'Hatte er nicht genug an den Tasten und der Violine? Wie er gespielt, Leopold wurde welch — nicht zu früh! Ja, er begann früh, sehr früh, der Bub — leise trat der Vater heran. „Du solltest doch schlafen, wir haben noch viel vor.“ _ Ein ferner' Blick aus überwachen, glänzen den Kinderaugen traf den Mann, und Schreck ■ erfaßte sein Herz. Lag

nicht ein feiner Schweiß auf dieser kleinen Stirn, war Wolf gang Amadeus krank, war es zu viel gewesen, der Beifall, der Jubel? Die kleinen Finger eilten, hüpften, flogen leicht und spielerisch über die Tasten, Musik zauberte er hervor. Musik, sein Sohn, ein Mozart. Aber... nicht zu früh! War es doch zu früh, viel zu früh, konnte man alles verderben? Die Kaiserin, eine hohe Frau, eine Mutter warnte... Angstvoll neigte sich Leopold Mozart vor, forschte in den Zügen des überwachen Kna ben; wie durchsichtig

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Page 8 of 20
Date: 25.05.1989
Physical description: 20
Seite M Donnerstag, 25. Mai 1989 Der Schandfleck © AGRIPINA VERLAG • KÖLN Der Roman im ^blksboten LUDWIG ANZENGRUBER 37 „Ich hätt’ halt doch nach Föhmdorf h’nüber sollen, ja, oder der Leopold hätt’ sich darum annehmen können, es ist ja doch seine Schwester.“ „Der Leopold?“ lachte spöttisch die neue Reindorferin. „Den man nicht einmal geladen hat? Ich denk, der hat was Gescheiteres zu tun, als unnötig Geld zu verfahren! Ich hätt’ dich ja gerne ziehen lassen, die paar Tage Ruh’ im Haus hätten

“, schrie sie, „daß ich mich nicht an dir ver greif’! Du unnütz Maul auf der Schüs sel, du Blumendieb!“ Leopold trat aus der Stube. „Was gibt’s denn schon wieder?“ fragte er. „Ganz närrisch ist er heut, der Alte. Nicht genug, daß er daherredet, als ob wir ihm Briefe von der Leni stehlen möchten, er sagt mir auch ganz offen ins Gesicht, daß ich mir wohl unrech terweis was beiseite schaff’ — “ „Sie hat angehoben“, sagte ent schuldigend der Alte. „Und wenngleich“, sagte Leopold, „du hättest sollen

, daß er eben sonst nicht auswis se, lag in der Art, wie er beide Schul tern hob und die Arme seitwärts warf, erst jetzt, wo er sie wieder sinken ließ und sich abwandte, begegnete er den Blicken des Vaters, denen er während der ganzen Rede geflissentlich ausge wichen war. Der Alte hatte ihm, solange er sprach, in das Gesicht gestarrt, jetzt ächzte er auf, drehte sich hastig um, tastete nach dem Stocke, der ihm ent fallen war, und stürzte über den Hof, hinaus auf die Straße. Leopold machte eine Bewegung, tun

er, „daß ich so wie ein Wildling davongelaufen bin, das war dumm, nun muß es gewiß der arme Leopold ausbaden, der wird hinter mir her wollen, und sie wird es nicht zulassen, aber er wird schon kommen, und mich holen, er wird schon kom men, er erspart mir sicher, daß ich ihm soll auf den Hof gekrochen kom men wie eine verlaufene Katz’: nach her will ich schon auch wieder gute Worte geben. Ja, ja.“ Er blieb lange, und er blieb allein, noch einmal sah er nach dem Reindor- ferhofe aus, dessen Schornstein rauchte lustig

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Page 10 of 12
Date: 03.05.1962
Physical description: 12
. P. Leopold Mungenast gestorben Aus Wien traf die Trauernachricht ein, daß im dortigen Servitenkloster hochw. Pater Leopold Mungenast, Prior des Servitenordens, Im Alter von 76 Jahren an Herzschlag ge storben ist. Pater Leopold wurde 1886 als Sohn des Architekten Ferdinand Mungenast in Kaltem geboren. Das Gymnasium besuchte er bei den Franziskanern in Bozen. Im Jahre 1904 trat er in den Servitenörden ein. Am 15. Oktober 1909 konnte er in Feldthurns, wo seine Angehörigen immer auf Sommer frische weilten

, sein Erstlingsopfer feiern. -Dann wirkte er als Kooperator in Volders, in Innsbruck und durch 26 Jahre in Rattenberg- Kramsach. Später wurde er Pfarrer in Köt- schach (Kärnten) und Prior seines Ordens. Von Kötschach wurde er von seinen Vor gesetzten nach Fronleiten in der Steiermark berufen. Hochw.. P. Leopold Mungenast, der auch das Amt eines Deflnitors bekleidete, war auch in Gutenstein (Niederösterreich) und in Luggau ln Kärnten als Priester tätig. Der Verstorbene wqr ein gesuchter Prediger und Volksmissionär

und auch ein begabter Kir chenmaler und Restaurator. Es sind 20 Kir chen und Kapellen und ebensoviele Heilige Gräber für die Karwoche, die von seiner Hand kunstvoll bemalt worden sind. Die letzten Jahre verbrachte Pater Leopold Im Serviten kloster in Wien, wo er am 18. Oktober 1959 sein goldenes Priesterjubiläum feiern konnte. Diese Feier, zu der Pater Leopold von Papst Johann XXIII. ein Glückwunschschreiben er hielt, wurde im österreichischen Rundfunk übertragen. Da der Verstorbene an vielen österreichischen

Schulen als Katechet wirkte, sandte ihm auch Unterrichtsminister Drim- mel zum goldenen Priesterjubiläum ein per sönliches Dank- und Glückwunschschreiben. An seinem Todesjag,. am 18. April, las hochw. Pater Leopold Mungenast noch die hl. Messe., Gegen 10 Uhr vormittags wurde er dann von einem Mitbruder tot in seinem Zimmer auf gefunden. Zur Beerdigung des verdienten Ordensmannes und Priesters kam auch der hochwürdigste Erzbischof von Salz burg, Dr. Rohracher, nach Wien. Die Einseg nung nahm der hoch

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Page 8 of 48
Date: 08.10.1995
Physical description: 48
ders gebürtige Helga Pedross als Josepha und der Kärntner Alex ander Kuchinka als Leopold. Kitsch ist noch lange nicht schlech ter Geschmack. „Wenn Kitsch Lü ge ist“, so einst Schriftsteller Her mann Broch, „so fällt der Vorwurf auf Menschen zurück, der solch Lügen und Verschönerungsspiegel braucht.“ Bei Rührseligkeit rührt sich eben was, ist doch besser so als anders. Weitere Aufführungen am 8., 10., 11., 13. und 22. Oktober. • NACHRICHTEN •Gitamekonzert klassisch Im Bozner Kolpinghaus findet

ge langen Werke von Mozart, unter anderem die „Kleine Nachtmusik“. Es spielt das Orchester von Ferrara unter der.Leitungdes Bozners Lu- igi Mariani. Viel Glück! BOZEN (sd). Ohne Zweifel würde er selbst gegen eine Ein zelausstellung protestiert haben. Wäre sie trotzdem zustande ge kommen, hätte er sich doch daran vergnügt und erfreut. Dies sagt Emst von Glasersfeld über seinen Vater Leopold von Glasersfeld, dem die Bozner Galerie foto forum derzeit eine Ausstellung widmet. Leopold von Glasersfeld gehörte

hat ihn auch das kulturelle Klima in München vor dem Ersten Welt krieg. Obwohl Leopold von Gla sersfeld jahrzehntelang aktiv war - von 1930 bis 1936 nahm er unter anderem häufig an internationalen Fotoausstellungen teil - „hatte er keine beruflichen Ambitionen. Er übernahm keine Aufträge und ver kaufte nie ein Foto. Er machte, ausschließlich Fotografien, die er wollte“, schildert Emst von Gla sersfeld das Wesen seines Vaters. Dessen fotografischen Stil kenn zeichnen subtiles Licht-und-Schat- ten-Spiel und Gespür

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Page 16 of 16
Date: 18.04.1957
Physical description: 16
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Page 7 of 16
Date: 12.11.1959
Physical description: 16
, die vom-Päpstlichen Hilfswerk zu einem Mittag mahl geladen waren. Am Nachmittag folgte ein feierlicher Emp fang im Festsaal des Palais Thun, zu welcher sich die Geistlichkeit, die Zivil- und Militär behörden der Region, dar Provinz und der Stadt Trient einfanden. 50 Jahre Priester In Feldthurns feierte am 8. November P. Leopold Mungenast O.S.M. sein SOjährigss Priesterjubiläum. P. Leopold wurde im Jahre 1886 in Kaltem als Schn des Architekten Ferdinand Mungenast und der Antonia Unterhofer geboren, studierte

am Franzis kanergymnasium in Bozen, trat dann in den Servitenorden ein, studierte Theologie in Innsbruck und wurde in Brixen vom hochwst. Fürstbischof Josef Altenweisl zum Priester geweiht. Da die Familie durch viele Jahre die Sommerfrische in Feldthurns verbrachte, wählte steh P. Leopold Feldthurns als seinen Primizort. Hier primizierte er am 17, Oktober 1909. 0 Gegenwärtig lebt P. Leopold im Serviten- kl oster in Wien als Vikar. Hier feierte er auch am ’8. Oktober sein goldenes Priester jubiläum, wobei

sich die Gemeinde Feld thurns zu diesem Feste. Der Widumseingang und das Kirchenportal waren mit grünem Tannenreisig geziert. Beim Einzug wurde der JUbilar aus Kindermund begrüßt und von zahlreichen Andächtigen und der Musik kapelle in die Kirche begleitet. Hochw. Herr Pfarrer Georg Michaeler hielt die Festpredigt. Der Kirchenchor verschönte die Festmesse durch die Aufführung der III; Messe von A Faist und durch das „Ave verum“ von Mozart, P. Leopold ist mit Feldthurns verbunden, verbrachte er doch viele Zeit

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Page 15 of 16
Date: 14.11.1985
Physical description: 16
Pustertal Franziskanergemeinschaft feiert ihren Patron Schon seit Monaten bereitet sich die franziskanische Klostergemeinschaft in Innichen auf das große Jubiläum des Im Bild das Hochaltarblatt in der Franziska nerkirche von Innichen: Maria mit dem gött lichen Kind, der hl. Vater Franziskus, ihm gegenüber der hl. Leopold — Patron der Kir che und des Klosters. Das Altarblatt ist ein Geschenk von Propst Johann von Rekordin (1747 bis 1781). Das Bild wurde von Christoph Unterherger 1764 in Rom

geschafTen. Repro: „D" Patrons ihrer Kirche, des heiligen Mark grafen Leopold von Österreich, vor. Sie ladt die gesamte Bevölkerung zum festli chen Triduum, das vom 14. bis 17. No vember stattfindet, ein. 500 Jahre liegt es nun zurück, daß Papst Innozenz VIII. am 6. Jänner 1485 Leopold, Markgraf von Österreich, hei liggesprochen hat. Zwei Jahrhunderte später stiftete Kaiser Leopold I. 3000 Gulden für den Klosterbau in Innichen. Zu Ehren des großen kaiserlichen Wohl täters bekam die Klosterkirche

und das Kloster als Patron dessen Namensheili gen, den hl. Markgraf Leopold von Österreich. Seitdem feiert die Klosterge meinschaft mit dem gläubigen Volk jährlich den Namenspatron und bittet um seine Fürsprache. Das Triduum, das heute um 8 Uhr eröffnet wird, erhält den ersten feierli chen Auftakt durch die Festmesse um 19.30 Uhr, die vom Osttiroler Viergesang gestaltet wird. Am eigentlichen Festtag, dem 15. November, wirkt der Stiftschor von Innichen beim feierlichen Gottes dienst mit, am Samstag gestaltet

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Page 17 of 20
Date: 24.05.1979
Physical description: 20
schwer beschädigt und die Stromzufuhr unter- Ein Bild von den Verwüstungen in Ried. Aufnahme: „Dolomiten“/t.r. Von Lastwagen zermalmt ln Wiesen wird in der Handwerker zone derzeit emsig gearbeitet, und zwar ist man bei der Verlegung der Kanali sation und des Stromnetzes. Mit über großer Lautstärke rattern Bagger, Last wagen und Stromaggregat. Die Tätig keit lockte auch den in Wiesen wohn haften und in Sterzing als Senner beim „Kreuz" tätigen 64jährigen Leopold Kruselburger mit seinem Fahrrad

an, um den Maschinen zuzusehen. Ein Bag ger belud gerade einen auf dem linken Eisackufer stehenden Lastwagen der Firma Wipptaler Bau AG, an dessen Steuer der 39jährigc Heinrich Schölz- horn aus Ried bei Sterzing saß. Als Schölzhorn sein Fahrzeug im Rückgang wegbringen wollte, übersah er den knapp hinter seinem Wagen stehenden Leopold Kruselburger Repr.: „D“ Kruselburger. Dieser mußte wegen des großen Lärms nicht bemerkt haben, wie der Lastwagen auf ihn zukam- Jeden falls wurde der Mann zu Boden gesto ßen

und von den linken Zwillingshin terrädern überrollt. Leopold Kruseibur- gre war auf der Stelle tot. Ein Arbeiter bedeutete dem Fahrer des Lastwagens, er habe ein Fahrrad unter, den Rädern. Erst dann bemerkten beide, daß unter den Rädern der zer quetschte Körper eines Mannes lag. Jeg liche Hilfe war umsonst. Mit den nö tigen Erhebungen sind die Carabinieri von Sterzing betraut. Die Leiche wurde Vorerst im Kreuzkirchl aufgebahrt. Leopold Kruselburger war seil 33 Jah ren geschützter und beliebter Fütteret

Kopfsguter (47) Albert Obersteiner (13) Dr. Johann Passler (398) Erwin Ploner (125) Irma Ploner-Senfter (22) Johann Rienzner (110) Josef Schmidhofcr (67) Josef Sinner (67) Hilda Stabinger-Hilscher (28) Michael Stragenegg (97) Adolf Tauber (32) Leopold Troger (23) Günther Wiesthaler (202) PDU: Josef Jesacher (6 Vorzugsstimmen) Johann Prenn (10) Anton Aschbacher (2) Emma Strobl-Feichter (2) Italienische Sammelliste: Liener Costantini (34) Roberto Benedetti (6) Elio Girardelli (23) Carlo Somadossi

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Page 9 of 20
Date: 26.04.1990
Physical description: 20
Rektor Rainer Sprung: Eigene Fakultäten oder Institute in Bozen wenig sinnvoll Alma mater bleibt Landesuniversität „Unter Landesuniversität verstehe ich, daß wir uns der Anliegen und Besonderheiten derer, die uns umge ben, unserer Nachbarn, besonders an- nehmen. Dazu zählt auch Südtirol, das ist selbstverständlich“, der Rektor der Leopold Franzens Universität, Univ.-Prof. Rainer Sprung, legt in ei nem „Dolomiten“-Gespräch ein kla res Bekenntnis zur Aufgabe der Leo pold Franzens Universität

, wie zum Beispiel den Fundus einer Uni versitätsbibliothek, nicht nachholen, wahrscheinlich nicht einmal in Jahr zehnten. Das braucht gut ein Jahrhun dert, bis sich so etwas gebildet hat.“ Die Gefahr einer ad-hoc ins Leben gerufenen Universität sei die Vermi schung von Universität und Fach schule, die in eitlem fortgesetzten Lernprogramm einer Oberschule en det. Zwischen der Bildung und Ausbil dung einer Universität und einer Fachschule will man eine klare Trennlinie gezogen haben. In der Leopold Franzens

eine Behandlung dieser Spezialgebiete vor Ort in Südtirol bzw. in Bozen, da der Gegenstandsbezug der wissenschaft lichen Arbeit in diesen Fällen über die Buchwissenschaften hinausgeht. Die Leopold Franzens Universität versteht sich als Landesuniversität, die es als selbstverständlich erachtet, daß man auf Besonderheiten und An liegen der Nachbarn eingeht. „Eine Landesuniversität ist eine Universi tät, die sich wegen historischer Gege benheiten und räumlicher Nähe nach der Zugehörigkeit zum gleichen Ter

ritorium ausrichtet“, und auf Südtirol — den am nächsten gelegenen Nach barn zur Leopold Franzens Universi tät — werde man speziell eingehen. Daher ist es für Rektor Sprung „na türlich“, daß angefallenes Material, Fragen und Problemlösungen auch in Zukunft Gegenstand der Forschung und Lehre in Innsbruck sein werden. Um diese Zusammengehörigkeit zu dokumentieren, wird die Landesuni- ■ versität Mobilität beweisen müssen. „Die Universität wird außerhalb ih res Standortes verstärkt tätig wer den“, sieht

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