. Doch dies war auch alles, was er über Amerika schrieb; aber er wollte viel wissen, ob der Kirchturm schon frisch angestrichen sei und welche Farbe er habe, ob die Kellnerin vom „Stern“ noch immer mit dem Forstgesellen ginge, ob es beim Müller- bauer vielleicht gar wieder Zwillinge gegeben habe — vieles wollte er erfahren, obwohl es Helnrich/so gut hatte, in Amerika, in der Automobilfabrik. .Nun, ja, Georg war nicht neidisch, Hein- ['ch sollte auch einen ausführlichen Brief be kommen, Katharina würde den Brief schrei ben. Nein, Georg
würde ihn selber schreiben, denn Katharina wollte durchaus, daß auch er nach Amerika fahre, um so viel Geld zu ver dienen wie Heinrich. Georg konnte doch nicht nach Amerika, jetzt, da er den Acker hatte. Es war zü dumm, daß Katharina dies nicht begreifen konnte. Und- vielleicht in zwei Jahren würde er auch bauen. Es war doch schon viel, daß er, der Knecht, einen eigenen Acker hätte, wenn auch das Pferd und der Pflug noch nicht ihm gehörte. Alles würde kommen, zwar nicht so rasch wie in Amerika
, aber es war noch zu früh, um zu heiraten. Noch war Georg ein Knecht, aber es würde schon einmal anders werden. Katharina sollte ihm nur nicht böse sein. „Wenn du ein richtiger Mann wärest, dann würdest du hinüberfahren und Geld verdie nen“, hatte sie ihm zugeredet. „Und du?“ „Nun, ich fahre dir dann nach, und drüben können wir auch heiraten.“ Aber Georg hatte den Kopf geschüttelt, wodurch er sie erst recht in Zorn versetzte. „Du kannst es dir ja noch überlegen, aber überlege es dir nicht zu lange!“ rief
sie ihm zu. „Wir wollen uns erst wieder treffen, wenn du es dir überlegt hast“, sagte sie noch und ging. Aber Georg wollte nicht nach Amerika in die Automobilfabrik, nun er doch einen eige nen Acker hatte, der umgepflügt werden mußte. Es war zu dumm, daß Katharina diea nicht begriff. Er hatte sie wirklich gern, was sollte er ohne sie in Amerika ... Während der Knecht hin- und herpflügte, dachte er fortwährend darüber nach. Der Tag war wundervoll blau und warm; es war, als ständen in der Luft die Vögel, um sich ln Ruhe
an den Sonnenstrahlen zu wärmen. Nein. Georg wollte nicht in eine Automobil fabrik. Katharina müßte eben noch warten bis zur Heirat. . In einigen Jahren könne es ja so weit sein, außer er fände zuerst den Schatz, von dem die alten Leute erzählten, daß er hier am Waldrand vergraben sei. Wer weiß, ob dieser Schatz nicht in seinem, in Georgs Acker liege? Natürlich glaubte Georg nicht daran, aber es war ja gleichgültig, woran man dachte.,War um sollte er nicht an diesen Schatz denken, wo er doch sonst nur an Katharina