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Volksbote
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Page 12 of 20
Date: 22.12.1976
Physical description: 20
wir Lichter an in unseren Herzen und ringsumher wird Liebe walten. Auf daß gelindert all die Schmerzen, die Hände zum Gebet wir falten. Freue dich, o Christenheit, wenn Böses auch die Welt bedroht. Sind wir für Christus stets bereit, strahlt einst uns helles Morgenrot. Engelbert Nadlinger.'lmst Die ulte Pendeluhr in der Stube schlug bereits Mitternacht, als die Katharina Dürpot endlich ihre Hand arbeit beiseite legte, um sich ausztt- ruhen. Sie haue in den letzten Wochen viel gearbeitet, um heimlich

gebeten, sondern nur um das tägliche Urot und diese Bitte wurde ihr gewährt. Freilich war manchmal die Suppe dünn und das Brot knapp. Draußen heulte und bellte der Winter- sturm und wehte die Schneeflocken an die mit Eisblumen überdeckten Fenster scheiben. Doch in der bescheidenen Stube knisterten die Fichtenscheite im bauchigen Ofen und spendeten eine behagliche Wärme. Hier auf dieser Bank, unter dem efeu- umrandeten Hergottswinkel. saß ihr Konrad immer so gerne, und Katharina Dürpot richtete

ist kein Ende des Krieges abzusehen“, dachte Katharina Dürpot. Der alte Kaiser Franz )osef ist tot, und der junge Kaiser Karl hätte seinen Völkern so gerne den Frieden gegönnt, doch alle seine Bemühungen blieben ohne Erfolg. Und Stunde um Stunde hielt der Tod reiche Ernte, raffte die Besten unserer Heimat dahin, und zu rück bleiben Witwen und Waisen, Not und Elend. Doch im Geiste verspürte Katharina Dürpot die Nähe ihres Gatten, hielt Zwiesprache mit ihm und manchmal vermeinte sie. seine Stimme zu ver

nehmen, als wollte er sagen: „Sei getrost Katharina, einstens werden wir alle wie der beisammen sein!“ Katharina Dürpot stand auf und öffnete leise die Türe zu der Sclilaf- kammer ihrer Kinder. Sic schlich sich von fielt zu Bett und horchte auf das gleichmäßige friedliche Atmen ihrer Kinder, losepha war mit ihren elf laliren die älteste von den vier Ge schwistern. Amalia und Emma waren acht beziehungsweise sieben Jahre alt. Durch die offene Tür drang von der Stube her der matte Schein der Petro

leumlampe in die Schlafkammer, und dieser matte Schein huschte über das blonde Lockenküpfchen des vierjährigen Konrad hinweg, der die Ankunft des Christkindes schon gar nicht mehr er warten konnte.’ Immer um die Weihnachtszeit erzählte Katharina Dürpot ihren Kindern von dem Cristkind, das auf die Erde her niederstieg, um allen Menschen, die guten Willens sind, den Frieden zu brin gen. Die Kinder horchten und horchten, und ihre Augen bekamen einen feuchten Schimmer, wenn die Mutter ihnen er zählte

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 26.04.1973
Physical description: 12
Das Sdiidfsal der Magd Katharina Als Katharina am Rieglerhof als Magd einstand, war sie fast noch ein Kind. Sie hatte den weiten Weg von ihrem Heimatdorf zum Rieglerhof zu Fuß zu rückgelegt und obgleich sie mit guter Empfehlung kam, drängte sich ihr doch die bange Frage auf, ob sie am Ricgler- liof auch liebevolle Aufnahme finden werde. Hin und wieder drehte sie sich wäh rend ihrer Wanderung um und sah den Weg zurück, als hätte sie auf der stau bigen Landstraße ihre Kindheit zurück gelassen

, als wäre ihr unter den Füßen ein ewig herbeigesehntes Glück ent laufen. ein Glück, das sie in keine rich tigen Gedanken zu formen vermochte, das sich aber dennoch regte und nach Erfüllung drängte, denn in ihrem jun gen Herzen gab es ein Plätzchen der Leere, das noch nie von einer liebenden Wärme erfüllt wurde. Sie winkte den Leuten, die auf den Feldern arbeiteten zu und diese winkten zurück. „Das ist Katharina, das Waisen kind", sagten die einen, „die durch einen tragischen Unfall Ihrer Eltern beraubt

wurde!“ — „Sie steht drüben bei der Rieglerbäuerin als Magd ein", sagten die anderen, „dort hat sie es bestimmt gut!" Gerade jetzt, in diesen unruhigen Kriegs zeiten ist so ein junges Mädl auf einem Bauernhof bestimmt geborgener, als in dem turbulenten Treiben der Großstadt. Ihre entfernten Verwandten, bei denen sie Unterschlupf fand, betrachteten sie ohnedies nur als eine unnötige Mit esserin!“ Katharina zeigte sich vom ersten Tag an sehr anstellig, war umsichtig und fleißig, hatte in kurzer Zeit

der Bäuerin bereits vieles abgcschaut und so war es nur zu selbstverständlich, daß sie die Rieglerbäuerin sehr bald in ihr Herz ge schlossen hatte. Auch Andreas, der einzige Sohn der Rieglerbäuerin und künftige Erbe des Hofes, kam Katharina sehr freundlich entgegen. So hatte Katharina doch ein zweites Daheim gefunden und sic war dankbar für alle Liebe und Fürsorge, die ihr am Hofe entgegengebracht wurde. Die Rieglerbäuerin, eine stattliche Frau, hatte sich nicht mehr vermählt, nachdem ihr Mann im ersten

Weltkrieg draußen blieb in fremder Erde, so wie Hunderttausende andere auch. Sie packte überall selbst kräftig zu und setzte ihre ganze Hoffnung auf ihren einzigen Sohn Andreas. Sie hatte in ihrem Leben die Erfahrung gemacht, daß man sich auf fremde Leute doch nicht so recht verlassen könne. Aber Katharina bildete für sie eine Ausnahme, denn die Bäuerin hatte einen scharfen Blick für nutzbringende Hände und einen sparsamen Sinn. Dabei war Katha rina ein ausgesprochen hübsches Mädl, das ihrer angeborenen

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Volksbote
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Page 13 of 14
Date: 30.09.1971
Physical description: 14
St. Vigil weiht Katharina-Lanz-Denkmal Dorfbildungswoche und Jubiläumsfeier zum 200. Geburtstag des „Mädchens von Spinges" Festlich wurde, wie bereits kurz be richtet, Sonntag, den 19. September, in St. Vigil in Enneberg die Jubiläumsfeier anläßlich des 200. Geburtstages des „Mädchen von Spinges“, Katharina Lanz, begangen. Bei herrlichem Wetter und unter Beteiligung einer großen Men schenmenge von etwa 3000 Leuten, dar unter etwa 70 Schützenabordnungen und sieben Musikkapellen, eine Reiter

Pattis aus Bozen entworfenes Denkmal zu Ehren des Heldenmädchens und der in den beiden Weltkriegen ge fallenen Enneberger errichtet sowie ein vom ladinischen Künstler Otto Irsara aus Pedratsches entworfenes Standbild der Katharina Lanz in Bronze aufge- stcllt. In Zusammenhang mit der Jubi läumsfeier wurde das alljährlich im September stattfindende Scheibenschie ßen auf dem „Katharina-Lanz-Schieß- platz“ durchgeführt wurde vom 14. bis zum 17. September eine Dorfbil dungswoche abgehalten

, ein Kulturheft „Enneberg“ herausgegeben und eine Ausstellung von Werken ladinischer Künstler geplant. Das Katharina-Lanz-Schießen erfreut sich eines unerwartet regen Besuches und wurde ein voller Erfolg. Während der Dorfbildungswoche hielt am Dienstag Regionalassessor Dr. E. Müller einen sehr zeit- und ortsnahen Vortrag über „Fremdenverkehr — Wer bung und Ansprüche“, der im Fremden- verkchrsort St. Vigil viel Anklang fand und große Beachtung verdient. Am Mitt woch zeigte Dipl.-lng. J. Menardi aus Innsbruck

lisch umrahmt; sie waren alle sehr gut besucht und die Redner ernteten herz lichen Beifall. Der Chor „J. Frontull“ trug unter der Leitung von Dr. Edy Pizzinini ladinische Lieder vor, darunter zum ersten Male das eigens für das Jubiläum komponierte „Katharina-Lanz- Licd“ von P. Baidissera und E. Pizzinini. Am Samstagabend bewegte sich ein Fak- kelzug durch das Dorf; Bergfeuer wur den entzündet; die Musikkapelle von St. Vigil hielt ein Konzert. Die große Feier am Sonntag Am Sonntag erfolgte um 6.30

Spin ges marschierte vollzählig mit. Die Mu sikkapellen aus Fulpmes im Stubaital, St. Magdalena in Gsies, Gais, Eppan, Pozza im Fassatal, Pfarre und St. Vigil in Enneberg sowie eine Volkstumsgrup pe aus Innsbruck (Verband der Südtiro- lcr im Ausland) schritten im Zuge. Auf dem Festplatz nahmen die Ehren gäste ihren Platz ein: Landeshauptmann der Katharina Lanz stand der Opfer tisch für die Meßfeier, dahinter nahm die Geistlichkeit Platz: Dekan Bruno Majoni von Abtei, Ortspfarrer Franz Delazer

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Volksbote
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Page 13 of 20
Date: 22.12.1976
Physical description: 20
heute am Heiligen Abend keinen Christ- hniini Indien. An Stelle des hellen l.ichtergkmzes wird heule tiefe Betrübnis in unserer Stube herrsehen, jedenfalls danke ich dir Karl für deinen guten Willen, und nun wünsche ich dir, deinen Eltern und Geschwistern ein gesegnetes Weihnachlsfest!" Katharina Dürpot wandte sieh um, schloß hinter sieh die Türe zu und ging in das Haus hinein. fragend umringten die Kinder ihre Mutier, als diese bleichen Antlitzes und mit tränenfeuchtem Blick in die Stube trat

Katharina Diirpot. „diese Enttäuschung darf ich meinen Kindern nicht angedeihen lassen!“ Wie hätte sie doch jetzt in dieser Stunde, in der ihren Kindern so viel Glück und Freude genommen wurde, die Hilfe ihres Gaten benötigt. Sie sammelte all ihre Kräfte, und zuversicht lich blickte sie hin zum efeuumrankten I Ivrrgotlswinkcl. Wenn die Not am größten war, dann verspürte sie die Nähe des barmherzigen Gottes immer am nächsten. Ihr Ent schluß stand also lest. „Seid still, liebe Kinder“, sagte die Mutter

würde deine Hilferufe hören!“ „Seid unbesorgt, liebe Kinder, Gott wird mich schon beschützen. Ich kenne den Weg zum Wald hinauf genau, und in zwei Stunden bin ich wieder hier!" Nur ungern ließen die Kinder die Mutter ziehen. Katharina Dürpot legte ihr großes schwarzes Schultertuch um. nahm eine kleine Säge un machte sieh auf den Weg dem Walde zu. Der Weg war weit und der Schnee war tief. Aber sie mußte cs schaffen, denn ihre Kinder warteten auf das Christkind. Nur schrittweise kam sic vorwärts. Hin und wieder gaben

die Wolken den Himmel frei, und in un endlicher Weite funkelten die Sterne des Himmels, als wollten sie gleich winzigen Laternen, ihr den Weg zum Wald hinauf erhellen. Sie glaubte nicht recht an den unglückseligen Zufall, der ausgerechnet ihren Christbaum in die Klamm hinunlerfallcn ließ. War There sia am Ende gar eifersüchtig auf sie? Nein, das brauchte sie nicht 'zu sein, denn Katharina Dürpot will nur mehr für ihre Kinder leben und sie zu guten und rechtschaffenen Menschen er ziehen

. Es war ein mühsamer Weg, den Katharina Dürpot wandern mußte. Unter ihren Füßen knirschte der Schnee, und ihre Stirne war heiß von den Mühen und den beschwerlichen Gedan ken, die wie Hammerschläge an ihre Schläfen klopften. Aber geduldig ging sie den Weg. diesen einsamen Weg des Lebens, wo niemand sich um ihr Leid kümmert, wo niemand anklopft an die Herzen der Betrübten, wo niemand einen Hauch der menschlichen Liebe und Güte in ihre Seele dringen läßt, wo jeder den Weg für sich alleine geht und keinen Blick

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Volksbote
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Page 6 of 12
Date: 26.04.1973
Physical description: 12
bereits!“ — „Ein Bub oder ein Mädchen?“ — „Ein Mäd chen, ein allerliebstes Mädchen und so ganz nach deinem Ebenbild!“ Die Mut ter stand auf, nahm Andreas bei der Fland und führte ihn in das Zimmer sei nes Kindes. „Wie heißt es, Mutter?“ — „Ich trug das Kind selbst zur Taufe“, sagte die Mutter und als der Pfarrer fragte, welchen Namen das Kind er hallen soll, rief ich laut durch das Kir chenschiff: „Katharina!“ — „Kathari na“, flüsterte Andreas und hob das schlafende Kind aus dem Bett. Katha rina

erwachte und fing laut zu weinen an, als sie diesen struppigen fremden Mann sah. „Katharina“, sagte die Bäue rin, „das ist dein Papi, er ist heimge kehrt vom Krieg und bleibt nun immer bei uns!“ Aber die Großmutter hatte doch ihren Papa ganz anders geschil dert: Strahlende Augen, frische Wangen und dunkle, glatte Haare! Nun hob sie ein Mann aus dem Bett, dessen Augen glanzlos waren und tief in den Höhlen lagen, die Wangen blutleer und die Schläfen ergraut sind! Andreas preßte das liebe Kind

des Lebens be trachtet haben mag, verzichten. Manch mal kam sie ganze Nächte nicht heim. Darob gab. es viele Zerwürfnisse zwi schen ihr und mir und auch Katharina trat Eleonore gleichsam wie der Engel mit dem Schwert entgegen, verteidigte das Erbe deiner Väter, das Eleonore, soweit es ihr gelang, herabgewirtschaftet hatte. In dieser Bedrängnis stand mir Katharina wie eine liebe Tochter hel fend zur Seite! Ich sollte ihr den Hof überschreiben lassen, verlangte Eleo nore! Das tat ich aber nicht! Andreas

auch über mich gekommen ist. Ich mußte ins Krankenhaus und war wochenlang vom Hofe fort. Als ich wiederkam, fragte ich Eleonore nach der Katharina. .Ohne Äcker und Wiesen und ohne Vieh im Stall gab es für sie nichts mehr zu schaffen 1 , heuchelte Eleonore! Katha rina ist drüben im Nachbardorf im Pfarrhaus!“ Hier hielt die Bäuerin lange inne und sie wagte nicht, Andreas die volle Wahrheit zu sagen. Die Bäuerin verdeckte mit beiden Händen ihr Ant litz und schluchzte leise vor sich hin. „Mutter", sagte Andreas, „so sage

mir doch endlich, wo ist Eleonore?“ Da strich ihm die Mutter liebevoll über die ergrauten Haare und nur langsam kam es von ihren Lippen, als müßte sie selbst noch einmal ihre Gedanken ord nen und prüfen, ob alles Wahrheit oder nur ein böser Traum sei. „Kurze Zeit, nachdem ich aus dem Krankenhaus zurückkam, lag eines Mor gens Klein-Katharina in eine Wolldecke gehüllt vor meiner Türschwdle. Klein- Katharina war in einen tiefen Schlaf versunken. Eleonore selbst ist mit einem Angehörigen der Besatzungsmacht

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 19.11.1959
Physical description: 12
auf den göttlichen Heir land, der sich selbst bis zum letzten enläußert hat aus ‘Liebe zu den armen, sündigen Men schen. P. H. Katharina mit dem Rad Nun sind die Würfel gefallen, der Kampf ist entschieden, der Sommer besiegt, der Winter hält mit Sturm und Nebel seinen Ein zug. Bald müssen auch die Tiere, die am längsten draußen bleiben,' für die Nacht in den Stall: „Kathrein tut die Schafe ein“, und selbst der Bauersmann, den es nicht lang am warmen Ofen leidet, muß sich wenigstens die zwei Monate

von Kathreinentag bis Licht meß notgedrungen die nötigste Winterruhe gönnen. Auf den zum Teil noch heute üb lichen Katharinenmärkten kaufte man früher die warme Winterkleidung ein. Wegen des Advents schließt St. Kathrein Trommel und Pfeifen ein. Drum wünschte man sich zum letzten Tänzchen das Wetter schön. „Kommt Katharina- mit warmem Wind und Regen, gibt» Dreck auf allen Wegen“, und ein' zu gelinder Winter tut nicht gut': „Katharina matt, gibt kein grünes Blatt.“ Am liebsten sieht mans, daß St. Ka tharina

gesellte sich zu großem Reichtum, und körperlicher. Schönheit,, so daß Katharina halb scherzejid halb ersnt ihrer Mutter sagte, nur den schönsten, gescheite sten und reichsten Adelssohn des Landes wolle sie zum Bräutigam haben. Es gab da mals, am Ende des dritten Jahrhunderts, in Alexandrien, dessen erster Bischof der Evan gelist Markus gewesen ist, schon eine ansehn liche Christengemeinde. Bei ihr mag die wis sensdurstige heidnische Studentin die christ liche Lehre kennen gelernt haben, wobei

der Gnadenstrahl Gottes in ihre Seele fiel, so daß ihr trotz der verachteten Hülle die Größe der christlichen Gedanken bewußt wurde. Den Kirchenschriftstellem, Dichtem und Künstlern des Mittelalters, die sich liebevoll mit dem Leben der hl. Katharina beschäftig ten, dünkten jedoch Wissenschaft und täg licher Umgang als Weg der Bekehrung nicht sinnfällig genug und sie nahmen die Le gende zu Hilfe. Die erzählte von einer wunderschönen Frau, die Katharina des Nachts im Traum erschien mit einer Krone auf dem Haupt

und einem ebenso schönen Knaben auf dem Arm. „Wie gefällt dir dieses Mädchen?“ frug die Frau, auf Katharina deu tend, den Knaben; „willst du sie zur Braut haben?“ Da wandte das Kind sich ab und sprach: „Nein, es ist nicht schön, denn es ist nicht getauft.“ Katharina war tief ergriffen und empfing alsbald zusammen mit ihrer Mutter von einem Waldeinsiedler die Taufe. In der nächsten Nacht zeigte sich ihr im Traum dieselbe Erscheinung; nun aber neigte sich das Kind huldreich ihr zu; Daß es Wirk lichkeit

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Page 12 of 16
Date: 16.06.1994
Physical description: 16
Seite 12 Donnerstag, 16. Juni 1994 Die Gratulationen im yplksböten Rauscherwirtin Katharina Walter 85 Vor kurzem feierte Katharina Wal ter, Seniorwirtin zum „Rauscher" in der Vill, einem der ältesten Un terlandler Gasthäuser im Familien besitz, im Kreise ihrer großen Fa milie ihren 85. Geburtstag. Eine vorbildliche Wirtin, Hausfrau und Mutter: Die Rauscherwirtin in der Vill, Katharina Walter, ist 85 Jah rejung! Repro: „VB" Katharina Walter wurde 1909 im elterlichen Gasthof „Gsteig", auf 1000

Meter Seehöhe, oberhalb Neumarkt geboren und wuchs dort auf. Zur Schule ging sie täg lich zu Fuß nach Neumarkt. Gsteig war damals Sommerfrischort eini ger Neumarkter Familien, und so mußte die junge Katharina neben der Landwirtschaft auch im elterli chen Gastbetrieb arbeiten. Sie war das älteste von vier Kindern der aus Val Floriana im Fleimstal stam menden Karolina Genetin und des David Vescoli. Der Vater war län gere Zeit Kriegsgefangener im Er sten Weltkrieg in Sibirien; umso mehr wurde Katharina

Walter vom Gasthaus „Rauscher" in der Vill. Wieder kamen harte Kriegsjahre, die von harter Arbeit geprägt wa ren. Ihr jüngster Sohn Herbert starb im Säuglingsalter. Auch die sechziger Jahre waren Schicksals jahre: 1961 wurde der Sohn Erich verhaftet; er war bis 1964 politi scher Gefangener, zuerst in Trient, . dann in Mailand. 1963 verstarb ihr Mann nach längerer Krankheit. Doch harte Arbeit scheint die beste Therapie gegen Welt schmerz und gegen Altern zu sein. So ist Katharina Walter heute

er prompt und nicht ohne Besorgnis zu hören bekam: „Ja wia, frogsch mi zwoamol es gleiche, hosch sie nimmer alle beinand?!" Katharina Walter zog sieben Bu ben auf. Sie ist heute fünfzehnfa che Großmutter und neunfache Urgroßmutter. Das Wort Oma hört sie nicht gern („das ist für alte Leute!"). So ist sie für die ganze Familie, Nachbarn, Freunde und Gäste schlicht und einfach die „Muatter". Frau Walter ist in unglaublich geistiger Frische und bester kör perlicher Form, nur zum „Schnau fen" macht sie's

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Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 18.04.1957
Physical description: 16
. Doch dies war auch alles, was er über Amerika schrieb; aber er wollte viel wissen, ob der Kirchturm schon frisch angestrichen sei und welche Farbe er habe, ob die Kellnerin vom „Stern“ noch immer mit dem Forstgesellen ginge, ob es beim Müller- bauer vielleicht gar wieder Zwillinge gegeben habe — vieles wollte er erfahren, obwohl es Helnrich/so gut hatte, in Amerika, in der Automobilfabrik. .Nun, ja, Georg war nicht neidisch, Hein- ['ch sollte auch einen ausführlichen Brief be kommen, Katharina würde den Brief schrei ben. Nein, Georg

würde ihn selber schreiben, denn Katharina wollte durchaus, daß auch er nach Amerika fahre, um so viel Geld zu ver dienen wie Heinrich. Georg konnte doch nicht nach Amerika, jetzt, da er den Acker hatte. Es war zü dumm, daß Katharina dies nicht begreifen konnte. Und- vielleicht in zwei Jahren würde er auch bauen. Es war doch schon viel, daß er, der Knecht, einen eigenen Acker hätte, wenn auch das Pferd und der Pflug noch nicht ihm gehörte. Alles würde kommen, zwar nicht so rasch wie in Amerika

, aber es war noch zu früh, um zu heiraten. Noch war Georg ein Knecht, aber es würde schon einmal anders werden. Katharina sollte ihm nur nicht böse sein. „Wenn du ein richtiger Mann wärest, dann würdest du hinüberfahren und Geld verdie nen“, hatte sie ihm zugeredet. „Und du?“ „Nun, ich fahre dir dann nach, und drüben können wir auch heiraten.“ Aber Georg hatte den Kopf geschüttelt, wodurch er sie erst recht in Zorn versetzte. „Du kannst es dir ja noch überlegen, aber überlege es dir nicht zu lange!“ rief

sie ihm zu. „Wir wollen uns erst wieder treffen, wenn du es dir überlegt hast“, sagte sie noch und ging. Aber Georg wollte nicht nach Amerika in die Automobilfabrik, nun er doch einen eige nen Acker hatte, der umgepflügt werden mußte. Es war zu dumm, daß Katharina diea nicht begriff. Er hatte sie wirklich gern, was sollte er ohne sie in Amerika ... Während der Knecht hin- und herpflügte, dachte er fortwährend darüber nach. Der Tag war wundervoll blau und warm; es war, als ständen in der Luft die Vögel, um sich ln Ruhe

an den Sonnenstrahlen zu wärmen. Nein. Georg wollte nicht in eine Automobil fabrik. Katharina müßte eben noch warten bis zur Heirat. . In einigen Jahren könne es ja so weit sein, außer er fände zuerst den Schatz, von dem die alten Leute erzählten, daß er hier am Waldrand vergraben sei. Wer weiß, ob dieser Schatz nicht in seinem, in Georgs Acker liege? Natürlich glaubte Georg nicht daran, aber es war ja gleichgültig, woran man dachte.,War um sollte er nicht an diesen Schatz denken, wo er doch sonst nur an Katharina

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Page 11 of 16
Date: 12.11.1992
Physical description: 16
, da sie die Straßenreinigung in Eigenregie übernimmt. Die Räte ge nehmigten als zweite Gemeinde auch die Statuten für den Abwasserver band Eisacktal. Weiters teilte der Bürgermeister mit, daß derzeit in der Sachsenklem me geologische Untersuchungen im Gange seien. Auf Anfrage des Landes habe die Gemeinde vorgeschlagen, für die hydrogeologischen Untersu chungen die Universität Padua zu be auftragen. Sie soll auch ein Modell des Projekts erstellen. Letzter Abschied von Katharina „Es fällt uns unsäglich schwer, Dich gehen

zu lassen, und nur die Gewiß heit, daß Gott Dich in seine Hände aufgenommen hat, kann uns in unse rer Trauer trösten.“ Mit diesen Wor ten nahmen im Friedhof von Stegen der Priester Otto Ellecosta, die El tern, die Geschwister Elisabeth und Johanna, die Schulfreunde sowie Hunderte von Trauergästen Abschied von Katharina Oberhollenzer. Otto Ellecosta, der Katharina vor elf Jah ren getauft hat, verglich das Leben des Mädchens mit dem einer Blume. Obwohl Katharina so jung sterben mußte, hat sie Zeichen

gesetzt, die ihren Tod überdauern werden. An Ka tharina gewandt, wiederholte Otto El lecosta die letzten Abschiedsgrüße der Eltern an ihre älteste Tochter: „Danke für Dein Lachen, Deine Hüfs- bereitschaft, Deine Träume, Dein Weinen, Deine Liebe, Deine strahlen den Augen, Deine stille Bescheiden heit“. Katharina Oberhollenzer ist am Samstag vergangener Woche an den Verletzungen gestorben, die sie vier Tage vorher bei einem Verkehrsunfall erlitten hatte. Gemeinsam mit ihrer Freundin Andrea Obexer

war sie auf dem Heimweg von der Chorprobe von einem Auto überfahren worden. Ge mäß der Entscheidung der Familie Oberhollenzer hat Katharina nach ih rem Tode ihre Organe gespendet, um damit das Leben anderer zu retten. Katharina wurde neben dem,Grab ih rer Freundin Andrea beigesetzt. — Im Bild die Spitze des Trauerzuges mit den vielen Schulkindern. Aufn.: „VB“/mt Eine Anwelanlaee soll Übereänee sichern Sicherer Schulweg gefordert Wenn die Kinder die Schultasche auf den Rücken schwingen und sich auf den Schulweg

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Page 11 of 12
Date: 30.09.1954
Physical description: 12
den Gipfel. Hilfsbereite Bergkameraden setzten die Teil nehmer mit Sellen über die schwierigsten Stellen hinweg. Mit wenigen Ausnahmen er reichten; allé wohlbehalten das Tal. Unwill kürlich bildete jeder noch einmal zum Gipfel empor. Droben steht nun das Kreuz umtobt von Sturm und Wind, von zerrissenen Nebel fetzen umflattert, fest und stark: ein Sym bol und Mahnmal unseres Glaubens und un serer Heimat. Die Ennebeiger ehrten ihre Freiheitsheldin Wiederenthüllung der Gedenktafel für Katharina Lanz

des'Hauptmannes Dr. Philipp WÖmdle gelang, den Feind auf- zuhalten und zurückzuschlagen. Bel diesen Kämpfen, die im Ortskerne von Spinges tob ten und mit großer Erbitterung geführt wur den, tat sich eine einfache Bauernmagd her vor, die im Höhepunkt des Gefechtes auf der Friedhofsmauer auftauchte, mit einer Gabel bewaffnet in das Kampfgetümmei i eingriff und durch ihr unerschrockenes Beispiel die Landstürmer mR neuem Mut»erfüllte ( Die Unbekannte war die 26jährlge Magd Katharina Lanz aus St. Vigil i. Enneberg

und an der Friedhofsmauer in St. Vigil Gedenk tafeln gesetzt. . Noch im gleichen Jahre wurde auf der' Spingeser Höhe das bekannte im ganzen Brixner Talkessel sichtbare Gedebkkreuz er richtet, das an das historische Gefecht er innert und schließlich 1897 zur Jahrhundert feier an der Spingeser Friedhofmauer eine Gedenktafel für Katharina Lanz gesetzt Schließlich errichtete auch die Gemeinde Pieve (Buchenstein) ein schönes Denkmal auf dem Friedhöfe, das im Jahre 1912 ln An wesenheit des österreichischen Thronfolgers Franz

wóhl d|s äußeren Denkzeichen besei tigt,, das Andenken an das tapfere Ladiner mädchen blieb, lebendig, und überdauerte aäch+den zweften Weltkrieg. Katharina Lanz — Patronin der Enneberger Schützen . Die St Vigiler Schützengesellschaft — unterstützt von der Gemeinde und einem Komitee aus dem Orte — hatte ee sich zum Ziele gesetzt, die noch vorhandene Gedenk tafel wieder zu Ehren zu bringen und sie an ; gleicher Stelle wieder -anzubringen. Diese Bemühungen wurden heuer von Erfolg ge krönt

, so daß nun die .Enneberger Schützen, die schon im föhre '19($6 Katharina Lanz als Patronin in ihre Schützenfahne gesetzt und ihren Schießstand nach ihr benannt hatten, gleichzeitig’mit dem Ladschreiben zu ihrem heurigen Freischießen auch die Einladungen zur neuerlichen Enthüllung der Gedenktafel an das ganze Land ergehen ließen. Ehrengäste aus dòn ganzen Land Ihr Ruf fand weiten Widerhall; schon am Vortage waren eine Menge Schützen aus nah und fern in St. Vigü eingetroffen. Heute früh hatte sich dann wohl die gesamte

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Page 6 of 8
Date: 28.11.1946
Physical description: 8
hatte er die Zeitung in der Hand, die mußte von Anfang bis Ende gelesen wer- . den. Viele Beter schritten hinter seinem Sarge und bfeteten für seine Seelenruhe. Zwei seiner Töchter haben das Ordenskleid genommen. Maria Katharina, jetzt 'Schwester Eusebia. ist barmherzige Schwester im Elisabethinum in Bozen und'die jüngere Maria Magdalena, jetzt Schwester Jsamela im fb. Vinzentinum in Bri- xen. Nach der Schwere de s Löbens, die er hat erfahren müssen, möge nun der Grubervater ausruhen am Herzen Jesu, das er eifrig

hab’ ich der Katharina gesagt, wenn meine Ersatzzeit herum sei und ich otwas für mich verdient habe, wollten •wir heiraten. Daraufhin hat sie den Dieust bei der Bäuerin gekündigt, weil es sich nicht schicke, wenn zwei Dienstboten, die einan der heiraten wollen, neben einander dienen. •Ich hab’ also die Katharina vom Platz ge trieben, und möcht’ ihr nicht hinderlich sein, sie war gern bei Euch. Auf Georgi kann sie wieder kommen.“ „Also daruml“ sagte der Haidenbauer und ließ don Michel stehen, um die Geschichte

der Bäuerin zu erzählen. Er und sie hatten sich umsonst den Kopf zerbrochen, warum die rechtschaffene Katharina den Dienst bei ihnen verlassen halle. Jotzt war das Rätsel gelöst. Nach einer halben Stunde wurde der Michel in die Stube beordert. Der Bauer und die Bäuerin waren anwesend. „So, du hast mir die Katharina vertrie ben?“ rief dio letztere. „Und jetzt willst du anfangen, auf die Hochzeit zu sparen?“ sagte der Bauer. „Bist otwas spät dran, Michel.“ „Das weiß ich wohl, aber wenn man halt ein Unkraut

gewesen ist, das nichts getaugt und nicht gespart...“ „Machen wir es kurz, Michel 1 Ich kann einen verheirateten Kuecht auch brauchen, und da ich von deiner Besserung überzeugt bin, so kann ich dir schon zu dem Hauskauf da drüben raten, ’s ist nur ein kleines Güt lein dabei, das die Katharina schon um treiben kann, und auf einige halbo Tage kommt’s bei mir nicht an: wenn man gerade ackert, macht man euer Feld auch heruml“ Der Schaden für die Stadt Ist nicht gering. Er wind nicht viel unter 100.000 Lire zu bemessen

Wandschränkchen hervor und übergab eB dem Knecht. Er hatte ihm den sechsjährigen Lohn auf Zins gelegt und ein schönes Ersparnis für ihn gemacht. „Das darf ich nicht annehmen, Haiden bauer, das ist zuviel 1“ rief der Michel be stürzt aus. „Mir ist es nicht zuviel, um mir einen treuen, gewissenhaften Knecht. zu sichern“, sprach der Bauer. „Wenn es dir aber Sorge macht, so geh und frag die Katharina, die wird dir’s schon sagen, 1 obs annehmen sollst oder nicht!“ Die Katharina sagte natürlich nicht nein

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Page 13 of 16
Date: 13.09.1979
Physical description: 16
50 Jahre Musikkapelle „Katharina Lanz” St. Vigil in Gnneberg feierte am letz ten Wochenende das 50jährige Bestehen der lokalen Musikkapelle, die als ehe malige „Frcizcitkapelle“ vor acht lahrcn den Namen der Tiroler Freiheitsheldin „Katharina Lanz“ angenommen halte. Die MK Katharina Lanz zählt heute 40 Aktive, die unter Leitung des jungen Obmannes Wolfgung Pisching und unter der Stabführung des fähigen Dirigenten Paul Schucn stehen. Anläßlich der |tt- biläumsfcier, die mit dem Kirchweihtag

ben lahrhundert dabei war und heute als dynamisches Herz des Gadertaler Blas- npusikwesens gilt; es handelt sich um den unermüdlichen -Franz Call de lose, der bei der Gelegenheit aus den Hän den der VSM-Spitzenfünktionäre Matt hias Kiem und Sepjj Thaler das goldene Verbandsabzeichen erhielt. Die Jubiläumsfeicrlichkeiten erlebten bereits am Samstagabend mit einem Fackclzug und einem Konzert der Mu sikkapelle „Katharina Lanz“ ihren Auf takt. Nach einem Weckruf am frühen Morgen zogen

. Anwesen oder aus bauf. sonstg. Gebäude mit Umland in Meran bzw. e. d. uml. Orte bis zu ca. 25 km Entf., ggr. auch in Bozen od. Umgebung. Eilangeb. mit näh. Angaben u. Preisvorst. erb. unter Chiffre 2546/P an Verw. „Dolomiten“, Bozen. 4319A und der Bevölkerung für die ständig ge wahrte Treue sowie für die stets wohl wollende und verständnisvolle Hilfe. Einen Höhepunkt erlebten alle Freun de der MK „Katharina Lanz“, als Pfar rer Clara die von den Brüdern Angelo, Franz, Tone, Dr. Karlo, Seppele

. Vom Schieß- Auch die Gründungsmitglieder feierten mit Bestandsjubiläum mit. stund übersiedelte man schließlich ins zentraler gelegene Schulhaus. Seit dem 2. Weltkrieg wirkte der Klangkörper zur Freude von Einheimischen und Gä sten fleißig und mit immer steigendem musikalischem Niveau. Im Jahre 1971 trat man anläßlich der großen Feier zu Ehren der Heldin Katharina Lanz zum ersten Mal in der neuen, mit Unterstüt zung von „Nachbarschaft St. Vigil“, Ge meinde und Land angekauften heutigen Tracht auf; seit

1971 heißt der Klang körper von St. Vigil auch Musikkapelle „Katharina Lanz“. Bürgermeister Gustl Ties übermittelte den Dank der Enneberger Gemeinde und überreichte gemeinsam mit MK- Obmann Pisching den anwesenden Gründungsmitgliedern Ehrenurkunden, und zwar an Bepo Trebo, Josef Canins, • Franz Call, Franz Kanetscheider, Vigile der MK „Katharina Lanz“ das 50jährige Aufnahmen: Foto Rapid, Bruneck Salesi, Franz Federa, Roman Taibon, Siegfried Erlacher, Paul Kaneider, Ma- tio Ties, Jochele Palfrader

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Page 13 of 20
Date: 23.06.1988
Physical description: 20
der noch reisefähige Teil der Jubilare unternahm ein paar Tage später einen zweitägigen Busausflug zur Insel Mainau und zum Bodensee, der bei herrlichem Wetter zu einer fröhlichen Gemeinschaftsstimmung wie in jungen Jahren führte. Der Wunsch aller Jubilare, sich nicht nur alle fünf, sondern wegen des drängen den Alters jedes Jahr zum Wiederse hen zu treffen, bringt die Freude über die Feier und die gelungene Organisa tion zum Ausdruck. Gott möge es für alle ermöglichen! Im Bild die Jubi lare. Katharina Meßner

beging 80. Geburtstag Vor kurzem feierte Katharina Meß ner Wwe. Aschbacher aus Antholz- Mittertal im Kreise ihrer fünf Kinder, Schwiegerkinder, acht Enkel und zwei Urenkel in voller geistiger und körperlicher Frische die Vollendung ihres 80. Lebensjahres. Den Dankgot tesdienst feierte Chorherr Dr. Pius Pallhuber, selbst ein Antholzer, im Kirchlein zu Hofern. Dann traf man sich beim Kofler am Kofel zu einem Umtrunk, später zu einem gemütli chen Beisammensein beim „Tänzer“ in Issing. Katharina Meßner

bewirtschaftete. Beim Rückzug der Wehrmacht an der Ostfront war kein Bleiben mehr. Also zog die Frau mit ihren Kindern und Eltern im Februar 1945 in die alte Heimat zurück. Ihr Gatte, der zum Kriegsdienst eingezogen war, folgte ein halbes Jahr später nach und fand in Antholz vorwiegend bei der Wild bachverbauung Arbeit. Katharina Meßner verlor bereits 1975 ihren Gat ten. All ihre Kinder sind auswärts verheiratet, und die rastlose Groß mutter, die mit einer Enkelin zusam menlebt, freut sich immer

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Page 12 of 16
Date: 18.04.1957
Physical description: 16
, daß .sie ihm nicht freundlich antwortete. „Du suchst einstweilen den Schatz“, sagte sie höhnisch. „Ja, ich suche einstweilen den Schatz“, entgegnete Georg. Zwischen den zwei Menschen gab es keine Verständigung. Danh ging Katharina, der Knecht pflügte weiter. Er konnte nicht glau ben, daß sie es mit dem Gerbergesellen ernst gemeint hatte. In Amerika wurden also die Teller von Maschinen gewaschen? Katharina hatte es ernst gemeint. Mehrere Burschen dachten ans Auswandern. Es wurde hin und her geschrieben, Heinrich machte

alle verrückt. Georg versuchte einigemal mit Katharina vernünftig zu reden, doch sie hatte es nun einmal satt, ihr Leben lang in einem Dorf wirtshaus Teller zu waschen, da es doch in Amerika die Maschinen machten. Und an einem regnerischen Sommermorgen fuhren sie ab. Georg sah sie nicht, er wußte nur, daß sie auch mitfuhr. Sie hatte ihm im letzten Augenblick noch sagen lassen, daß sie inm alles Gute für seine Schatzsucherei wünsche. Nun wußte er gar nicht, ob dies gut oder böse gemeint war. Immerhin, es tat

ihm sehr weh. * Georg hatte nicht viel Zeit, seiner Gelieb ten nachzutrauern, er hatte einen eigenen Acker, der bearbeitet sein wollte. Die Gerate gedieh über Erwartung und im Herbst kaufte er sich noch ein Stück Feld hinzu. Dort würde er Kartoffeln setzen. Eines Abends brachte der Briefträger einen kurzen Brief. Katharina fragte nur an, ob Georg den Schatz schon gefunden habe. Na türlich wollte sie ihn ärgern. Aber sie teilte ihm auch mit, daß der Gerbergeselle nach Westen gewandert sei — sonst ginge

es ihr gut. Mit Heinrich treffe sie sehr selten zu sammen, die Zeit wäre kostbar in Amerika. Dem Briefleser fiel noch auf, daß Katharina zweimal ihre Adresse angab. Sollte er Ihr vielleicht schreiben? Nun, den Schatz hatte er nicht gefunden, deshalb schrieb er nicht. Im Laufe des Winters kam noch eine Karte, die er auch nicht beantwortete, und als wieder ein längeres Schreiben eintraf, war es Frühling, und er hatte gerade viel zu tun. Belm Pflügen dachte er wieder an den ver grabenen Schatz, woran hätte

graben worden sei, deshalb dachte er wieder daran. Aber es wurde nicht nur ein Haus gebaut, es war auch schon Vieh auf der Weide, es wurde auch ein Stall gebaut. Im Sommer kam wieder ein Schreiben aus Amerika. „Ich schreibe nun zum letztenmal an dich“, schrieb Katharina, und sie fragte nicht nach dem Schatz. Es war überhaupt ein sonderbarer Brief. Sie erwähnte nicht einmal den Gerbergesellen, sondern wollte, nur er fahren, ob Georg heuer Roggen oder viel leicht gar Weizen gebaut habe. Das einzige

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Page 4 of 14
Date: 22.10.1970
Physical description: 14
die Priester, die dem Volk in seiner Not helfen, aus der Fami lie kommen die Heiligen, die unsere zer rüttete Gesellschaft heilen können. Es hat seine tiefe Bedeutung, daß Christus, der Herr, seine öffentliche Wirk samkeit beim Gründungsfest einer jun gen Familie begonnen hat. Nicht eine Totenerweckung stand am Beginn der messianischen Tätigkeit Jesu, nicht eine Krankenheilung, nicht eine wunderbare Brotvermehrung, nicht eine Dämonen austreibung, nicht einmal eine Sünden- Katharina von Siena „Ich erkläre

die heilige Katharina von Siena zum Lehrer der Gesamtkirche“. Mit diesen Worten, die der Papst im Rahmen einer feierlichen Zeremonie im Petersdom aussprach, ist am 4. Oktober vormittag die Dominikanerin Katharina Benincasa zum Kirchenlehrer prokla miert worden. Sie ist nach Theresa von Avila, der dieser Titel eine Woche frü her zuerkannt wurde, die zweite Frau, der die Kirche offiziell die Charismen der Rechtgläubigkeit der Lehre, der Hei ligkeit des Lebens sowie hervorragender wissenschaftlicher

Leistungen zugespro chen hat. Katharina Benincasa wurde am 25. März 1347 als 24. Kind einer ein fachen Färberfamilie im Stadtteil Fonte- branda in Siena geboren, sie starb im Alter von nur 33 Jahren am 29. April 1380 in Rom. 80 Jahre später wurde sie von Pius II. heiliggesprochen. Pius IX. erklärte sie 1866 zur Mitpatronin Roms, Pius XII. 1939 zur Mitpatronin Italiens, neben Franz von Assisi. Katharina von Siena sei keine gelehrte Frau im üblichen Sinne des Wortes gewe sen, sagte Papst Paul

in ihrer Liturgie und äuße ren Ordnung verstanden, wie es heute manche anstreben. Katharina habe viel mehr eine innere Erneuerng der Kirche „in Frieden und Ruhe“ erstrebt, d. h. in demütigem Gebet und Gehorsam gegen über der kirchlichen Obrigkeit. Ihr gan zes Leben und Wirken, auch ihre poli tische Sendung, seien ein leuchtendes Beispiel lauteren Glaubens, glühender vergebuung, sondern die Verwandlung von Wasser in Wein bei der Hochzeit zu Kana. Die Heiligung der Familie war die erste Erlösertat Jesu

gewesen, betonte der Papst. Katharina von Siena hat bekanntlich vor allem dadurch unsterblichen Ruhm erlangt, daß sie die Stadt Florenz mit dem Heiligen Stuhl aussöhnte und Gre gor XI. bewog, aus seinem Exil in Avi gnon nach Rom zurückzukehren. festen erschüttert worden! Wie viele Familien sind auseinader gerissen, wie viele Ehen untergraben worden! Die Familie ist das allererste und allerwich tigste Heiligtum. Die Gotteshäuser aus Stein können verhältnismäßig leicht wie derhergestellt und erneuert

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Page 5 of 8
Date: 28.11.1946
Physical description: 8
. Er hielt stramm zu den Suldem, hoangar- n <3b ffttmst, t fomrn, <£manueU" Adventsgeschichte von G. Ar and „An dem Platz bleib’ ich nicht, das ist aus und vorbeil“ sprach der neue Roßknecht, der am jüngst verflossenen Martinitag beim rei chen Haidenbauer eingetroten war und nun schon die paar Wochen sein Mißfallen an dem neuen Platz fand. „So, warum bleibst du nicht an diesem Platz?“ fragte, ohne von der Arbeit aufzu- blicken, die Katharina, die eifrig das eben geleerte Milchgeschirr am Brunnen ausfegte

treiben." Die Katharina richtete sich jetzt auf. „Hast recht, Michel“, sagte sie in gleich gültigem Ton, „geh nur, es gibt Plätze ge nug, wo sich der Bauer nicht einen Pfiffer ling darum kümmert, ob die Dienstboten beten, und froh ist, wenn sie füttern und schaffen, während oin rechter Ghrislen- mensch in die Kirch* geht.“ Michel war ein wenig verblüfft. Er batte gemeint, die Katharina habe ihn einmal mit Wohlgefallen angeschaut; darum Jiatte er .gewiß gehofft, er habe ihr einen Schrecken eingejagt

und sie werde ihn bleiben heißen. „Du heißest mich gehen?“ stieß er erzürnt, hervor. „Es ist das beste, du gehst; solche Leute bringen kein Glück in ein Haus, meistens nur Fluch und Aergernis.“ Das war ein kalter Wasserguß auf das übermütige Haupt des stolzen Michel; er drehte den Schnurrbart, den er vom Militär mitgebracht hatte, und ging davon, Zorn und Beschämung im Herzen. Noch überall, wo er gewesen, hatte man von seiner Tüch tigkeit gesprochen und ihn ungern verloren. Und diese Katharina da sagte, solche Leute

brächten kein Glück ins Hausl Er war ganz übel aufgelegt, und die Pferde mußten es büßen. Fluchend hieb er auf sie oin, als er sie an den Kieswagen gespannt hatte und fortfahren wollte. Der Haidenbauer hätte das freilich nicht sehen dürfen: der litt es durchaus nicht, daß man die Tiere quälte. Aber die Katharina hatte es gesehen, wie zornig der Kneciit mit „ander Leuten Sach" umging. „Michel!“ rief sie, „Michel!“ Dieser tat zuerst, als höre er nicht; aber die gar so brave Katharina hatte seine Achtung

, Mach frei dein armes Israel! In Angst nnd Elend liegen wir Und flehn voll Sehnsucht auf zn dir.“ Diese Worte riefen jetzt seine innersten! Gedanken, tind dann war es ans mit ihm, die Besinnung verließ ihn wieder. Als Michel wieder zn sioh kam, lag er Inf Bett, und die Katharina machte ihm kalte Umschläge um ,den Kopf. Die Arbeiter hatten mit LMbeskräfton die Erde hinweg geschaufelt, daß ihnen der Schweiß von der Stirne triefte. Als Michel bloß gelegt war, wurde er für tot nach Hanse getragen

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Page 5 of 8
Date: 30.10.1947
Physical description: 8
seinen treuen Diener unerwartet schnell abberufen, traf Ihn aber wohlvorbereitet. Lana. (Todesfall.) In N’ederlana starb in der Nacht auf den 24. Oktober die Gößlbäuerin Katharina Andres, geb. Braun, im Alter von erst 55 Jahren. Mit ihr ging eine herzensgute edle Mutter in die Ewigkeit. Seit 1913 mit An dres Alois vermählt, setzte sie ihren Ehrgeiz daran, ihre Kinder zu guten und brauchbaren Menschen zu erziehen. Seit 1 933 war s’e Wit we. Drei Jahre lang litt sie an einer schweren Krankheit, die s'e

sich selbst und treu sei ner Heimat! St. Leonhard in Pass, (Eine Familien- mutter gestorben.) Am 18. Oktober kün dete das Zügenglöcklein den Tod der Brüh wirtin Frau Katharina Folie, geb. Egger, an. Unerwartet schnell statib sie im Alter von 40 Jahren, den Gatten und fünf unmündige Kinder 'hinterlassend. Eine Mutter, die ihr Le ben in Erfüllung treuer Mutterpflicht und reger Arbeit abgeschlossen hat, verdient ein dank bares Gedenken aller, die sie kannten. Wie beliebt die gute Wirtin war, zeigte wohl die übefaus

, bräunliche, rote Kapuzi nerlein, violette Salbeiblüten, Hyazinthen, Maßliebchen, Rittersporn. Gretel im Gras und etwas Reseda. Wenn der Mai schon vor geschritten war, gab es auoh noch große, samtdunkle Rosen. • Die Gemüsebeete umsäumte Bus und sie enthielten Kresse, Spinat. Salat und Monats rettiche. Wen das Kind vom Gehen müd' geworden, nahm er’s auf den Arm — so sahen ihn jetzt viele. Aber Katharina-Barbara blieb xycht klein. Zwei, drei, fünf Lenze und sie pflegte selber Blumen. Weiter ging die Zeit

ein grüner Samt. Diese Ahne hieß „Katharina Barbara von Edels- paoh“ und wag einst schön und reich gewe sen; das hatte ihr der Tod genommen; diese Katharina Barbara war ihr Ebenbild und gut; das Gesunde liebte sie in Ehrfurcht, Gunde behütete „des Hauses Segen“, wie sie das Kind stets nannte. Großvater war aber durch sie ein Glücklicher geworden; sein Lebeu war doch noch einmal schön. Nur ein. Sehnen hielt den goldenen Tag... es quälte ihn das Denken an das andere, verstoßene und wunschbeladene Kind

— im Tranm marterte es ihn, im Traum wie im Wachem Oft sah er es als eine irre Wande rin gegen Himmel bittend, seine Arme strei kend ... Gunde drängte oft, er solle nun die Diertrud suchen. Doch er ballte wie gewonnt die Faust, wenn sie von dem Unglückswesen sprach. „Gefall’ne Frauen haben ihren Lilionleib geopfert!"... unerbittlich blieb sein Zorn trotz der schweren Qual der Nächte, trotz des Anblicks seines heißgelieb ten Enkelkindes. Aber Katharina Barbara fragte nur... niemand gab ihr Antwort

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Page 10 of 12
Date: 27.08.1959
Physical description: 12
durch die Stadt vorangetragen Aufnahme: Delfaüro, Sterling Statuen auf dem Hauptaltare der Pfarrkirche: die Muttergottes mit dem Kind, Apollonia, Katharina, Barbara und Ursula — ein ande rer Teil — es sind die auf beiden Seiten be malten Flügel jenes Altares — eben in diesen Tagen endlich aus einer fast zwanzig jährigen Odyssee zurück kehren wird. Bekanntlich wurde jener gotische Flügel alter in den Jahren 1456 bis 1458 in der Werk statt des Meistern Multscher in Ulm geschaf fen, kam im Juli 1458

Madonna verblieb auch auf dem neuen Hochaltar, die Statuen der Apollonia, Katharina, Barbara und Ursula aber wurden durch jene ersetzt, die man heute hinter dem Speisgitter der Pfarrkirche noch sehen kann, die vom Meister Jakob Gratl aus Stilfes aus Holz geschnitzt wurden. Mit Ausnahme der Statue der Agatha, die an jene der Katharina trat, stellen dieselben wieder die heiligen Frauen Apollonia, Ursula und Barbara dar. Wieder ein Jahrhundert später, wir stehen im Jahre 1880, erhielt die Pfarrkirche

aber mals einen gotischen Altar, der sich freilich bei weitem nicht mit dem Multscheraltar messen kann — die Multscherstatuen Apollo nia, Katharina, Barbara und Ursula erhiel ten wieder ihren Ehrenplatz neben der Mult scher Madonna und haben ihn bis zur Stunde inne. Aus all dem Gesagten erhellt, daß die Mult scher Madonna, das Gnadenbild „Maria vom Trost“, seit dem Jahre 1459 den Hochaltar der Sterzinger Pfarrkirche schmückt, daß es dar um nur recht und billig war, das 500jährige Jubiläum der Einsetzung

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Page 3 of 12
Date: 17.12.1964
Physical description: 12
Sie ließen ihr Herz im Kongo zurück Schwester Katharina Trompedelier aus Tiers berichtet Zum vierten Adventssonntag: »Und alles Fleisch..." Die Eingangsworte des vierten Advents evangeliums sind mehr als eine bloße Zeit bestimmung. Mit dem Kaiser Tiberius begin nen diese Worte, sprechen dann von dem Landpfleger Pontius Pilatus, dann von den Vierfürsten Herodes, Philippus und Lysanias und endlich von den Hohenpriestern Annas und Kaiphas und schildern so mit vier kräf tigen Zügen die politische

, das für uns längst erschie nen ist und dessen gnadenreiche Ankunft wir in wenigen Tagen am hohen Weih nachtsfeste feiern. Immer wieder bietet sich dies Heil Gottes den einzelnen Seelen an, und immer wieder müssen wir uns bereiten, es mit empfänglicher und hingebender Seele aufzunehmen. Bis es endlich dahin kommt, daß wir das Heil Gottes schauen in ewig seliger Anschauung und genießen in ewig seligem Besitze. Am 8. Oktober 1957 trat Katharina Trom- pedeller aus Tiers bei den „Missionarinnen Christi

hatten am 31. August gerade die Exerzitien beendet, als sie vom Vormarsch der Rebellen truppen hörten. Tatsächlich erschienen am 1. September Kriegshorden, sie nannten sich „Simba“, das heißt „Löwen“. Ein Zauberer führte sie an. Sie brüllten, erzählte Schwester Katharina, durchsuchten das Haus, warfen alles kreuz und quer und „kauften“ bei uns ein. Den Preis bestimmten sie selbst. Es ging verhältnismäßig gut ab. Wir kamen mit dem Schrecken und dem Verlust der Sachen weg, die sie „kauften“. Ihre Besuche wurden

Königspaar herzlich empfing. Noch am selben Abend konnten wir auf dem Münchener Flugplatz unsere Ordensvorgesetzten begrüßen. Nach einem viertägigen Aufenthalt im Mutterhaus in Rebdorf bei Eichstätt durfte ich heim fahren nach Tiers. Eltern und Geschwister sollten sich selbst überzeugen, daß ich aus den Händen der Rebellen unversehrt entkommen bin. Oft mußte Schwester Katharina Trompedel- ler in den vergangenen Tagen die Geschichte ihrer Gefangenschaft erzählen. Nur eines, so sagen die Geretteten immer

wieder, sei be dauerlich. Jetzt auf einmal seien sie für die Weltpresse interessant geworden. Illustrierte streiten sich um die Tagebücher der Patres. Zeitungen und Zeitschriften, die sich sonst nie um die Probleme der Mission gekümmert haben, seien jetzt auf sie aufmerksam ge worden. Soweit ihre Berichte der Mission dienen, seien sie gerne bereit, ihre Erlebnisse zu schildern. Was schon Generalvikar Pater Mayerhofer bei der Ankunft am Flugplatz in München er klärte, wiederholte auch Schwester Katharina

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Page 8 of 12
Date: 27.12.1973
Physical description: 12
streckt. Die Bluttat spielte sich vor den Augen seiner minderjährigen Geliebten ab. Der Täter ist der 29jährige Giuseppe Soligo aus Casella d’Asoio. Er wurde verhaftet. Giuseppe Soligo und Katharina Müller waren seit sechs Jahren verheiratet. Sie war fünf Jahre älter als er und arbeitete als Hebamme im gleichen Krankenhaus, in dem ihr Mann tätig war. Für die zwei Kinder zu Hause sorgte ein Dienstmäd chen, die 18jährige Alice Tonin aus der Provinz Padua. Das Mädchen, blond und hübsch, muß auf den Mann

und das Dienstmädchen zu einem Abendessen in einem Restaurant ein, das auf einer Anhöhe einige Kilometer außerhalb der nächsten Ortschaft lag. Man fuhr mit dem Auto dorthin und hielt sich meh rere Stunden im Lokal auf. Was auf dem Heimweg dann geschah, gab Zeugnis davon, daß der abendliche Familienausflug der Teil eines hinter hältigen Mordplanes war. Giuseppe So ligo hielt plötzlich in einer einsamen Gegend den Wagen an und täuschte eine Reifenpanne vor. Als Katharina Müller und die beiden Kinder darauf

. Die fröhliche Gesellschaft löste sich mit dem Ver sprechen auf, sich im Jahre 1983 zur Feier des 60. wieder zu treffen Schätzungsweise 3000 Personen haben sich am Heiligen Abend in Terlan einge funden, um die zwei Mordopfer, Katharina Soligo geh. Müller und ihre drei jährige Tochter Monika, zur letzten Ruhestätte zu geleiten. So schlicht die Bestat tungszeremonie auch gehalten war, so sehr kam die Tragik des Geschehenen zum .Ausdruck. Der nicht enden wollende Trauerzug ging vom Elternhaus der unglücklichen

Mutter aus und erreichte die nahe Kirche, wo der Sterbegottes- dienst abgehalten wurde. Anschließend wurden die sterblichen Überreste der getöteten Frau und ihrer Tochter in die geweihte Erde gebettet. — Unser Bild: Hinter den zwei blumengeschmückten Särgen schreiten die schmerzgebeugte Mutter und die zehn Geschwister von Katharina Soligo (Aufnahme: Flenger) Weihnachtssingen in Haslach 90jähriger Mann überfallen Das Opfer eines frechen Raubüberfalls wurde kürzlich der älteste Schuhmacher Bozens

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