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Volksbote
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Page 5 of 14
Date: 19.09.1968
Physical description: 14
auf und spürte, wie steif meine Glieder' waren. Ich griff nach Rucksack und Büchse, überzeugte mich, daß ich alles eingepackt halte, und machte mich an den Abstieg. Da sah ich den Fuchs. Ich erstarrte. Ich wagte kaum mehr zu atmen. Ich wagte sogar das Schauen nicht mehr. Denn der Fuchs stand zehn Meter unter mir. Und ich hatte ihn die ganze Zeit über nicht bemerkt! Er schnürte quer über den Hang, setzte mit kleinen Sprüngen über Schneewehen hinweg, näßte nach Fähenart, steckte den Fang in irgend ein Loch

, wühlte den Harsch auf, daß die kleinen Schnee stücke nur so flogen und mit lautem Singen in die Tiefe sausten. Ich hielt die Büchse in den Händen, wagte aber nicht zu zielen. Was hätte es auch genützt? Der Fuchs mußte mich ja bei der ersten Regung bemerken. Was suchte er überhaupt, hier unterm Grat? In dieser verschneiten Öde, in die ser Leere, die ohne Leben zu sein schien, wo nur Wind war, Wind und Schnee und Kälte und ab und zu ein magerer Gams. Was hatte er hier verloren? Wie so schnürte

stützte, steif. Ich mußte mich rühren, früher oder später mußte ich es tun. Und nun begann es wirklich schon zu dunkeln, ich hatte keine Zeit mehr zu verlieren, der Steig war schmal, vereist, ich hatte keine Lampe bei mir. Als hätte der Fuchs meine Gedanken mitbekommen, schnürte er plötzlich den Hang hinab, ich schlug die Büchse an, riß das Lederzeug von der Mündung, versuchte des wilden Atems Herr zu werden, was mir nicht gelang. In kleinen Sprüngen setzte Reincckc den Hang hin ab und im Ziclfernrohr

sah ich nun erst, wie stark das Stück abgemagert war. Einen Augenblick verhielt der Fuchs, machte eine Drehung nach links, spitzte die Lauscher. Er stand breit. Ich zog durch. Es war ein lauter Schuß, ein viel zu lauter Schuß in dieser großen Stille. Und er saß! Der Fuchs rollte über den Schncchang, blich in einer Mulde liegen, drehte sich auf den Rücken und zuckte ein paarmal mit der Lunte. Im selben Augenblick purrten rechts vor mir drei Schneehühner hoch, kreisten weit übers Tal

hin und verschwanden in der immer dichter werdenden Dämmerung. Deshalb also! Und ich Dummkopf... Es war wirklich Zeit zum Abstieg. Ich nahm den Rucksack, hängte die Büchse übers Kreuz und griff nach dem Berg stock, stemmte ihn quer gegen den Hang und rutschte stehend zu meiner Beute hinunter. Er war nicht schwer, der Fuchs, als ich ihn an der Lunte aufhob, nein, schwer war er nicht, mager bis auf die Knochen, aber der Balg war nicht mal schlecht. Ich vergaß den alten Gams bock und freute mich ein wenig

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Volksbote
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Page 7 of 12
Date: 21.04.1966
Physical description: 12
dann noch einmal vor die Hüttentür. Gerade, als ich sie öffnete, erhob sich der Vollmond über die Edel weißwand und tauchte die Bergwelt in fahles, bläuliches Licht. Eine Eule huschte lautlos durch die Nacht, sonst blieb es einige Augenblicke still. Doch dann zerbrach ein seltsamer Laut die Stille. Ein Fuchs begann heiser zu bellen. Ich lauschte in die Nacht hinein, richtig feststellcn konnte ich aber die Stelle, wo der Fuchs sein mußte, nicht. Ich ging wieder in die Hütte zurück. Ich legte mich auf das Lager, konnte

aber nicht richtig einschlafen. Der Fuchs draußen ließ mir keine Ruhe. Ich weiß nicht mehr genau, wie lange ich so vor mich hindöste, schließlich stand ich auf, nahm die halb ge trockneten Schuhe von der Schuh waage und zog sie an. Dann nahm ich die Büchse und ging hinaus. Vor der Hüttentür blieb ich stehen und lauschte, ob der Fuchs noch bellte. Nein, alles war ruhig. Dann ging ich über die kleine Lichtung, die vor der Hütte liegt, hinauf. Da hörte ich plötzlich das Bellen wieder. Ich blieb stehen, das klang

rechts neben mir. Ich wollte schon weiter gehen, als ich an mein Schneehemd dachte. Das lag in der Hütte. So vorsichtig als möglich ging ich zur Hütte zurück, holte das wei ße Tarnkleid und streifte es über. So, jetzt war ich getarnt. Wieder bellte der Fuchs. Ich ging dem Bellen nach und dann sah ich ihn. Kaum hundert Meter von mir entfernt, saß er auf einem großen Felsblock und bellte in die Nacht hinein. Ich legte mich vorsichtig in den Schnee, schob den Hut unter den Büchsenlauf und dann krachte

der Schuß. Den Fuchs riß es vom Felsblock herunter, er lief noch ein kurzes Stück und blieb dann verendet lie gen. Ich ging auf den Fuchs zu, na, stark war er nicht besonders, aber immerhin hatte er einen schönen Balg. Ich ging mit meiner Beute langsam zur Almhütte zurück, da fiel mir die Hasenquäke ein, die ich im Rucksack hatte. Die Nacht ist lang, dachte ich, nahm die Quäke und ging wieder in den Wald hinaus. Diesmal ging ich aber etwas abwärts zu einem großen Kahlschlag. Am Rande des Kahl schlages

setzte ich mich im Schutze einer Jungfichte in den Schnee. Ich wartete eine Zeit lang und begann dann zu quäken. Lange rührte sich nichts, dann tauchte ganz unten am Rande des Kahlschlages ein kleiner Punkt auf, den idi mit dem Glas sofort als stärkeren Fuchs anspre chen konnte. Vorsichtig hob ich die Büchse und da verspürte ich plötz lich die kalte Luft in meinem Nak- ken. Der Wind hatte sich gedreht. Jetzt ist es aus, dachte ich und hatte damit auch recht, denn der Fuchs drehte

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Volksbote
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Page 5 of 14
Date: 18.01.1973
Physical description: 14
ScMmZ wie Heister Reineke An einem kühlen Herbsttag saß ich um vier Uhr morgens mit Manfred Frei herr von KUnsberg im Lehrrevier Ober- langenstadt an einem Waldrand auf dem Anstand. Mein Begleiter blies auf der hohlen Faust die quäkende Hasenklage. Kurz darauf schnürte ein Fuchs auf uns zu. Er konnte unmöglich Wind von uns bekommen haben, aber nach fünfzig Metern wirbelte er herum und flüchtete auf seiner Spur zurück. Dann sicherte er, kam in leichtem Bogen zurück und setzte sich auf die Keulen

. Scheinbar gelangweilt äugte er in alle Himmels richtungen — nur nicht dorthin, woher er die Hasenklage hörte. Offenbar be ruhigt erhob er Sich und kam gerade wegs auf den Schützen zu. Nach dem Schuß sagte mir von Küns- berg: „Ein Fuchs vergewissert sich immer doppelt und dreifach. Er prüft, ob er sich nicht verhört hat.“ Auch beim Fischen faßt er nicht blindlings mit dem Fang zu, was natürlich wäre, sondern angelt zuerst mit den Läufen. Furcht samkeit und Vorsicht haben sich für den Fuchs bezahlt

noch in 1800 Meter Höhe, und im vielbesuchten Berliner Grunewald ist er die beinahe häufigste Wildart. Unser Rotfuchs (Vulpes vulpes) prä sentiert sich in vielen Tönungen und Farbschattierungen. Der rotbraune Birk fuchs, der dunklere Kohlfuchs, der Kreuzfuchs mit dunklen Querstreifen über den Schulterblättern, der Silber und der Schwarzfuchs sind nur Varia tionen derselben Art. Der Fuchs ist ein naher Verwandter von Wolf und Scha kal. Obwohl der etwa 35 Zentimeter hohe Fuchs im Winterfell dick wirkt, wiegt

auf Trab gehalten haben. Die Hunde gaben das Rennen schließlich er schöpft und abgemagert auf. Viele Hun de sind auch schon ertrunken, wenn sie den leichteren Fuchs über dünnes Eis verfolgten. Lange Jagden machen einem gesunden Fuchs nichts aus. Er ernährt sich unterwegs von Beeren und Mäusen, oder aber er läuft so weit vor, daß ihm genug Zeit bleibt für ein Nickerchen unter einem Busch, bis die Hunde wie der heran sind. Aber nicht immer verläßt er sich auf seine Schnelligkeit. Um Vögel zu über listen

, stellt er sich tot und legt sich selbst als Köder aus. Sobald sich Krä hen um das vermeintliche Aas versam meln, sucht er sich den fettesten Bissen aus und schlägt blitzschnell zu. Auf der Insel Sylt entwischt er den ihn verfolgenden Hunden in die zer störten alten Bunkeranlagen. „Läßt man einen Hund in das Trümmergewirr, riskiert man seinen Verlust“, berichtet Jäger Johann Kahlcke. „Wenn der Hund in einen der steilen Abstürze im Innern des Bunkers fällt, kann er sich nicht mehr befreien. Der Fuchs

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Volksbote
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Page 12 of 20
Date: 19.11.1987
Physical description: 20
begutachtet sein. Trotz Behinderune mit Energie und Zuversicht in die Zukunft Holz Fuchs wird wieder neu beginnen Als im vergangenen August die Pli- Hause; dann steht er, zwar noch etwas ma über die Üfer trat, traf es in Latsch gebrechlich, im Betrieb, zuerst und am bittersten die Sägerei Heinz Fuchs denkt an den Wieder und Tischlerei Holz Fuchs in der Indu- auf bau: die Hallen säubern, neue Ma- striezone. Tausende von Kubikme- schinen ankaufen, verlorene Märkte tern Schlamm, Geröll und Wasser be- erobern

. Nach den Aufräumungs- und deckten Hallen und Maschinen, Büros Vorarbeiten, die mit Energie seine und Ausstellungsräume. Der Be- Frau Hanni Fuchs leitete, konnte der triebsinhaber, Heinz Fuchs, beziffert Tischlereibetrieb vor kurzem wieder den Schaden mit 2,8 Milliarden Lire, die Arbeit aufnehmen. Von den insge- Allen Unkenrufen zum Trotz und mit samt 27 Beschäftigten wurde nie- Unterstützung des Landes will Fuchs mand entlassen, sie wurden alle bei Weiterarbeiten. Und dies, obwohl er den Aufräumungsarbeiten einge

- wegen einer schweren Wirbelverlet- setzt. zung immer noch im Rehabilitations- Größere Schäden sind am Säge zentrum Bad Häring (Tirol) behandelt werk entstanden. Es wird voraussicht wird. ü c h erst im kommenden Frühjahr Im Juli d. J. wurde Heinz Fuchs bei wieder in Betrieb gehen. Nachdem einem Verkehrsunfall verletzt. Die sichergestellt ist, daß das Landesge- Ärzte diagnostizierten in Meran nur se tz für die Flutgeschädigten Rechts relativ leichte Verletzungen, und kraft hat, denkt Fuchs

an die Reorga- nach der Überstellung ins Kranken- nisation seines Betriebes und an den haus Schlanders brach Heinz Fuchs Austausch all seiner Maschinen. Um zusammen. Er hatte sich beim Unfall seinen Kundenstock inzwischen nicht einen Halswirbel gebrochen. Es folg- gänzlich zu verlieren, behilft sich te der Transport mit dem Hubschrau- Holz Fuchs zur Zeit mit Zukäufen, ber nach Innsbruck und eine Notope- Trotzdem ist der Umsatzrückgang ration. Fuchs drohte ein Leben in durch den Produktionsausfall enorm

. Rollstuhl. Aus diesem Grunde erwägt Heinz Inzwischen war die Flut über den Fuchs eine Klage gegen die Energie- Betrieb von Heinz Fuchs gekommen, gesellschaft SELM, die an der Flutka- während er in Bad Häring mühsam tastrophe möglicherweise mitschul- wieder das Gehen lernen mußte. Bis dig sein soll. Außerdem regt Fuchs die Jahresende muß Fuchs noch in Re- Gründung einer Interessensgemein habilitation bleiben. Seit kurzem schaft aller Geschädigten von Latsch kann er an den Wochenenden nach und Martell

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Volksbote
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Page 7 of 12
Date: 29.02.1968
Physical description: 12
der Zirbel, und dann noch ein leises Tappen. Mein Herz klopft, was mag da kom men? Der Fuchs wahrscheinlich nicht. Da, da entfernen sich auch schon einige Schatten von der Hütte, einer, zwei, vier Stück, vorsichtig nehme ich das Glas an die Augen, sie sind im Mond licht gut zu erkennen, die vier Berg rehe, sic wechseln hinaus zu dem gro ßen Latschcnfcld, dort bleiben sie einige Minuten stehen, äugen zu mir herunter und verschwinden dann im Dunkel eines Grabens. Eine Viertelstunde lang bleibe

ich noch stehen, doch der Fuchs läßt nichts mehr von sich hören. Da schließe ich die Tür und gehe kurzentschlossen den Hang hinauf, vielleicht sehe ich ihn und habe Weidmannsheil oder vielleicht auch nicht. Der hartgefrorene Schnee knirscht un ter den Schuhen, vom Tal herauf klingt wüst und zornig das Bellen eines Hun des, drüben im Teufclsgraben kracht es plötzlich laut und gleich darauf ertönt ein abgehacktes Rauschen. Ein Schnee- breit wird sich gelöst haben und ein Stück abgerutsehl sein. Die Kälte beißt

, der da nach seiner Allerliebsten lechzt? Vielleicht drüben am Hang, oder unten im Teufclsgraben, ja, cs scheint von dort zu kommen. Also hinüber! Obwohl der Hang sehr steil ist, gehe ich schnell hinüber, denn dieser bel lende Fuchs zieht mich mächtig an. Ist es vielleicht der alle Bergfuchs, der da einmal dem Förster eine seiner Pranlen im Eisen zurückließ? Aber es sind ja viele Füchse hier und der eine ist bes ser als der andere. Endlieh habe ich den Rand des Gra bens erreicht. Wieder beginnt der Fuchs zu bellen und nun höre

ich, daß er jen seits des Grabens stecken muß. Ich überlege nicht lange, sondern steige am diesseitigen Hang des Grabens hinunter und am anderen wieder hinauf. Und fernrohr an die Augenbraue, der Knall wird ein paarmal von den Felswänden zurückgeworfen, doch der Fuchs steht nicht mehr, wo er stand. Habe ich ge fehlt?, Schnell laufe ich hinunter zum Anschuß, da liegt dunkler Schweiß und ein Büschel Haare. Also doch getroffen! Aber wo liegt er denn, oder hat er sich etwa mit der Kugel im Leben da vongemacht

? Ich beuge mich über den Abgrund vor, unter mir geht es senk recht hinunter und unten am Grunde liegt auf weißem Grund ein dunkler Haufen. Das könnte er sein. Schnell nehme ich das Glas an die Augen, es ist der Fuchs. Voll Freude laufe ich ein Stück am Graben entlang hinauf, bis ich zu einem kleinen Steig komme. Dann steige ich hinunter zu meinem Fuchs. Neben ihm setze ich mich in den kalten Schnee, streichle ihm durch den wun derbaren Balg und denke an jene Voll mondnacht zurück

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Volksbote
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Page 6 of 12
Date: 30.12.1965
Physical description: 12
, denn sein Balg war hell, ganz hell, ich würde ihn von tausend Füchsen her auskennen. Wieder ging ein Winter übers Land, der Fuchs hielt sich stets im Revier auf, wurde aber nie erlegt. Seit ich ihm oben im Waldwinkel fehlte, wurde er etwas vorsichtiger und zeigte sich bei Tage nicht mehr. Und so rettete er seinen Balg wiederum über einen Winter. Den Sommer über ließ er sich nicht mehr sehen, auch der Herbst wurde ohne seinen Anblick verbracht und so verging auch noch fast der halbe Dezember

. Aber dann, dann schien er plötzlich wieder ans Tageslicht zu rücken. Ich war oben im Teufelskar auf Bartgams. Ich überquerte gerade ein Kar, kam zu einer großen Stein halde, da sprang plötzlich ein Fuchs weg. Ich nahm sofort das Glas an die Augen, da aber starkes Schnee treiben eingesetzt hatte, konnte ich ihn gar nicht richtig ansprechen. Aber mir kam vor, der Fuchs war besonders hell. Vielleicht war es der Alte? Ich war noch nicht sicher, bis ich zum Jäger, zum Franzi, kam. „Der Fuchs ist wieder da“, sagte

er und zündete sich dabei seine Pfeife an. „Welcher Fuchs?“ fragte ich ge spannt, obwohl ich schon auf den Alten getippt hatte, denn der Franzi würde wegen eines „normalen“ Fuchses ja nichts sagen. „Wer denn schon als der Alte, der Helle, der uns die ganzen Reh- und so manches Gamskitz reißt?" ent- gegnete er. Nun wurde es interessant, ich be gann langsam zu fiebern. „Und wo hast du ihn gesehen?“ fragte ich gespannt. Der Franzi schaute mich mit sei nen listigen Aeuglein an und ein weiches Lächeln huschte

. Ueberall war ich oben, ich sah so manchen guten Fuchs, aber der Alte kam mir nicht vor den Lauf. Im Kar oben saß ich fast drei Tage, am Ende kam mir vor, daß meine Füße überhaupt nicht mehr vorhanden seien, so sehr fror icn. Und dann sah ich ihn. Aber nicht oben im Hochgebirge, sondern un ten am Waldrand, auf einem Acker. Er tat sich gerade an einem geris senen Reh gütlich, als ich ihn sah. Ich kam gerade von der Bestückung einer Wildfütterung zurück unrl hatte meine Büchse wiederum

nicht bei mir. Mit dem Glas schaute ich ihn an und dann sah ich, daß sein rechter Lauscher zerfetzt war. War es ein Kampf mit einem seinesgleichen oder ein Streifschuß? Das kann man wohl niemals genau sagen, ich ließ den Fuchs damals in Frieden, machte mich schnell nach Hause und ging wieder mit der Büchse hinaus. Als ich oben am Waldrand auftauchte, fand ich zwar noch die gerissene Ricke vor, der Fuchs aber war weg. Dafür aber fand ich eine nahe Skispur, die vom Wald zum Dorf hinunter führte

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Page 6 of 12
Date: 24.01.1963
Physical description: 12
Der verhexte Fuchs Der Praxner Jos liegt in seiner Fuchshütte am Bach. Durch das Guckloch dringt eiskalte Luft herdin. Gut, daO dies nur das einzige Loch ist, durch das die Kälte hereinkommen kann, denn draußen ist eine kalte Winter nacht. Durch das Loch in der Wand kann der Jos ein Stück des jenseitigen Ufers des Baches sehen und diesen selbst auch. Jedoch sein lustiges Rauschen und Plätschern ist ver stummt. Fast lautlos rinnt das Wasser unter dicken Eisplatten dahin. Nur da und dort blinkt

um die Ohren gesummt hatten, war er etwas frecher geworden und hatte sich län ger bei dem saftigen Bissen aufgehalten. Und gerade das wird den Füchsen meist zum Ver hängnis. Der Praxner Jos wartet nun heute darauf, daß er endlich zu Schuß käme. Heut mußte ihn der Fuchs vor die Flinte kommen. Wenn er einmal acht Tag hintereinander frißt, dann kommt er bestimmt. Wie langsam doch die Zeit vergeht, wenn man so mutterseelen allein in der engen Hütte liegt! Wenn der Jos auch auf einem Strohsack liegt, eingepackt

in einen Schlafsack aus Schaffellen, so kriecht ihm die Kälte doch allmählich von den Füßen herauf, wenn er stundenlang so ruhig liegen muß. Um dem vorzeubeugen, nimmt er von Zeit zu Zeit einen guten Schluck aus der Fla sche. Ab und zu äugt er hinüber zu dem schwarzen Punkt im Schnee. Die Uhr zeigt Mitternacht. Noch immer will sich kein Fuchs zeigen. Doch — jetzt — da von links her aus den vom Schnee zusammengedrückten Stau den heraus bewegt sich etwas. Der Jos schließt für einen Moment die Augen. Nein

, es ist keine Täuschung, der Punkt bewegt sich tat sächlich. Hurraaa, es ist der Fuchs! Aber was der heut für einen komischen Gang hat? Als ob er keine Beine hätte. Ja, der Schnee ist tief, wie sollte man da die Haxn sehen? Immer näher kommt der komische Fuchs. Merkwür dig, wie gleichmäßig der dahinschleicht, nicht wie sonst, wo er wie der Blitz dahergeschos sen kommt oder sich wie ein Wurm heran- windet, immer wieder verhaltend und nach allen Seiten sichernd. Vorsichtig schiebt der Jos den Flintenlauf

durch das Guckloch. Fast erschrickt er, als das blanke Metall allzusehr im Mondlicht auf blinkt und ein „Teixl!“ entfährt ihm. Aber der Fuchs setzt unbeirrt seinen Weg fort, immer geradeaus auf das Luder zu. Nun ist er nahe. genug heran. Der Hahn knackt. Bummm — ein Feuerstrahl zuckt auf. Der Fuchs erhält einen Stoß und dann — die Augen des Praxner weiten sich, gleitet er ruhig weiter auf das Fleisch zu. „Jo hon i jatz gfahlt?“ staunt der Jos. Wieder knackt ein Hahn bumms! Dem Fuchs gibt es einen ge waltigen

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Volksbote
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Page 11 of 12
Date: 26.02.1959
Physical description: 12
nur alle verwundert in eine Stallecke. Und nun, o Schreck, sahen sie, daß die Hennen alle tot am Boden la^ea, bis auf eine, die unsichtbar und ängstlich in einem Winkel gackerte. Nun rber schrie die Zenzl laut auf: „ lin Fuchs, ein Fuchs ist da im Stall und hat un sere guten Hennen gemordet". Wahrscheinlich war er durch eine Futterluke von der Scheune in den Stall geschlüpft und konnte nun nicht mehr hinaus, da diese Luke sich selbsttätig wieder geschlossen hatte. Nun bewaffnete sich die Zenzl mit dem großen

Stallbesen, der alte Bauer aber ergriff eine Mistgabel und nun ging es los, dem raub- lustigen Reineke den Garaus zu machen. Es war eine tolle Jagd. Die Zenz versetzte dem flüchtenden Fuchs immer wieder einen Schlag mit dem Besen, der leider nicht genügte, um ihn zur Strecke zu bringen. Der alte Bauer aber schlug und stach mit seiner Gabel blind lings drauflos, denn er sah fast nichts mehr Auf einmal stieß die Zenzl einen lauten Sehrs’ aus und ließ sich auf den Boden fallen, wo sie jammernd hocken blieb

und mit den Hän den das Blut an ihrem Knöchel zu stillen suchte. Sie wußte nicht, ob der Vater sie ge stochen oder der Fuchs sie gebissen hatte. Der Bauer rannte schimpfend und fluchend auf den Fuchs los, den er nun doch gesehen hatte, dieser aber sprang durch den Stall und wart die Laterne, die auf dem Boden stand, um und das Licht erlosch. In diesem Augenblick öffnete der heimkehrende Alois die Tür, denn er hatte den Spektakel gehört und fragte, was da los sei. Zenzl rief Ihm zu, Licht zu machen, ein Fuchs

sei im Stall, er hätte alle Hennen getötet, die Laterne liege am Boden. Als der Alois Licht gemacht hatte, sah er wohl die toten Hühner und den Greuel der Verwüstung im ganzen Stall. „Aber wo ist der Fuchs?“ rief er. Die Zenzl sah die Stalltüre öffenstehen und rief: „Ausgelasen hast du ihn, die Tür hast nicht zugemacht und jetzt ist er weg.“ Der Alois führte die blessierte Schwes.ter in die Stube, wusch und verband ihre Wunde und sagte, die beiden sollen sich schlafen legen, während er im Stalle

notdürftig auf- riiumte und die toten Hennen dann in die Küche legte. Dann ging auch, er zu Bett. Als am anderen Tag.die Sache sich im Dorf’ herumerzählte, fluchte der Jäger Konrad fürchterlich. Denn, .obwohl es sich sonst nicht mehr lohnte, einen Fuchs zu schießen, so möchte er dieses Raubgetier überhaupt nicht ausstehen. Die Füchse dezimierten den Be stand des Jungwildes, der Hasen, Rehe und anderer Waldtiere so arg, daß diese immer seltener wurden. Er wollte wenigstens diesem Fuchs den Garaus

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Page 4 of 20
Date: 15.02.1990
Physical description: 20
Seite O Donnerstag. 15. Februar 1990 Das Lokalgeschehen im yplksbötBIl Reinhold Messner und Arved Fuchs haben es geschafft 2400 Kilometer durch die Eiswüste Über 2400 Kilometer legten Reinhold Messner und Arved Fuchs ohne fremde Hilfe nur mit Schlitten und Gleitschirmen in der Antarktis zurück. Weniger Arbeitslose als vergangenes Jahr Marktflaute überwunden Nach einem beispiellosen Marsch durch das schier unendliche Eis der Antarktis haben Reinhold Messner und Arved Fuchs ihr Ziel erreicht

. Die beiden Abenteurer kamen am 12. Fe bruar um 9 Uhr mitteleuropäischer Zeit in der McMurdo-Bucht an. Sie meldeten sich dort — Tage früher als erwartet — in der Bierbar des neusee ländischen Stützpunktes Scott Basis. Von der Überraschten Basismann schaft wurden sie mit großem Trara empfangen, wie das Nachrichtenma gazin „Der Spiegel“ und der Südwest funk (SWF) in Baden-Baden mitteil ten. Beide Abenteurer seien wohlauf, obwohl Arved Fuchs zuletzt unter starken Fußschmerzen litt. Der Südti roler

Bergsteiger Messner und sein norddeutscher Gefährte Fuchs waren bei ihrer Expedition der Route ge folgt, auf der 1912 der britische Süd polforscher Robert F. Scott und seine vier Begleiter ums Leben kamen. Ende Oktober war das Zweimann team zu dem bislang einmaligen Un ternehmen gestartet. Innerhalb von dreieinhalb Monaten legten sie mit eigener Kraft und ohne Motorhilfe mehr als 2400 Kilometer in der an tarktischen Wildnis zurück - unter stützt nur von Schleppsegeln auf ih ren Schlitten

nahmen Messner und Fuchs bereits je sechs bis acht Kilogramm ab. Unerbittlich schwächten die körperlichen Strapa zen. Frostiger als die bissigen Minu stemperaturen von 24 Grad waren die Zeitgrenzen. Der Proviant reichte knapp einen Monat. Die im Februar einsetzenden Winterstürme hätten jeden Kontakt zur Zivilisation hin weggefegt und eine Rettung unmög lich gemacht. Spätestens Ende Febru ar mußten die Eishelden also in der McMurdo-Bucht landen. Ein spannen des Unternehmen

und schulpsychologische Beratung der Schulen. Teilnahmebe rechtigt sind Pädagogen und Psycho logen. Die Gesuche um Teilnahme am Wettbewerb sind bis 22. Februar im Landespersonalinspektorat in Bozen vorzulegen. ne des Typs DC 6 verzögerten jedoch den Aufbruch um 18 Tage. Der Ein bruch des antarktischen Winters En de Februar war damit bedenklich na he gerückt. Messner und Fuchs be schlossen, den herausfordernden Fußmarsch um 400 Kilometer abzu kürzen. Bis zum Südpol wählten die beiden Abenteurer eine Route, die bereits

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Page 5 of 12
Date: 27.08.1953
Physical description: 12
die anderen hineinzulegen selbst be trogen wird, ist keine Zierde für die Zunft der Roßhändler. Und nie würde dies einer zuge'ben. Er wäre das Gespött für alle Leute. In Hinterrain hauste ein Frächter und Liegenschaftsbesitzer namens Peter Haug- staller, der einen wunderschönen Fuchs be saß. Das Roß war stark gebaut, nicht ge rade jung, aber auch nicht allt, was man so bei einem Pferd als im besten Saft und Kraft bezeichnet. Und auf diesen Fuchs hatte es der falsche Adrian schon seit vie len Monaten scharf

, weil er von einem Guts besitzer im Untert'al den Auftrag hatte, ihm um jeden Preis ein kräftiges Roß zu be schaffen. das gängig auf der Straße und gut im Zug auf dem Acker war. Leider wollte der Haugstaller nicht* vom Verkauf seines Füchsels wissen, den er, nebenbei bemerkt, gar nicht besonders schonte, oft verschwitzt an der Deichsel stehen ließ unflrauch wenig darauf achtete, ob das Füchse! nicht zu kaltes Wasser soff, während, sein Herr im Gasthaus seinen Roten .trank,’- ;r So kam es,, daß besagter Fuchs

der Haugstaller und horchte : aüf;*«KÖnnt' grad in der Laune sein, weil ich toeut-jGeburtstag hab. Abgemacht Drei Hbndei'ibjfUnd so wie es ist . . .» Eingeschlagen wurde und ein Kauftrunk gemeinsam geleert. Der Haugstaller steckte seine drei Hunderter ein. dann ging er mit dem falschen Adrian in den Stall. «Mußt 1 ihn.halt auf einem Wagen wegfüh ren lassen, deinen Fuchs», sagte der Hauig- staller mit listigem AugenhTinzeln. Als der falsche Adrian sah, daß der Fuchs tot war, überkam ihn die Wut. Machen konnte

er nichts. Beim Roßhandel galten Worr und Handschlag und außerdem hatte der Haugstaller ja das Geld in der Tasche- Und Zeugen waren genug da, daß der fal sche Adrian den Fuchs gekauft hatte, «wie es ist»! Der falsche Adrian wäre nicht der fal sche Adrian gewesen, wenn er nicht sofort in seinem dicken Schädel sinniert hätte, wie man erstens den Verlust ungeschehen ma chen und zweiten« wie man vor den Hin- terrainern ohne Blamage dastehen könnte. «Ist schon recht», sagte der falsche Adrian stolz zum Haugstaller

und ging in die Gast stube zurück, wo in der Ecke der Tobler Simerle und der Burgleder Sepp mit' dem Walcher Jöggl und dem Glunzer Naz Karten spielten. «Den Fuchs vom Haugstaller hab ich kauft», sagte der falsche Adrian stolz. «Für den Haugstaller im Untertal, der nimmt ihn mir mit 400* ab.» «Ah was», sagten die vier Kartenspieler mit roten Köpfen. «(Brauchst den Fuchs nit er6t ins Untertal reiten, den kaufen wir dir auf die Hand ab . . .» «Habt’s recht», sagte der falsche AdrLan. «Wer eine Wirtschaft

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Page 6 of 20
Date: 02.05.1991
Physical description: 20
bietet laut Direktor Reinhard Fuchs alle Möglichkeiten, ein modernes Dienst leistungszentrum für das Trans portwesen auf der größten europäi schen Nord-Süd-Route zu schaffen. Das Jahr 1992 wird seiner Ansicht nach einen Umschwung bewirken, denn „der Verkehr wird in Zukunft weiter zunehmen“. Sadobre ist übri gens die Abkürzung für „Stazione Au- tostradale Doganale Confine Bren- nero“. Die stetige Zunahme des Warenver kehrs, so Fuchs, erfordert eine immer größere Palette an Dienstleistungen und macht

neue Infrastrukturen not wendig. Konzept für die Zukunft Das Konzept der Sadobre für die Zeit nach 1992 lautet daher mehr Dienstleistung an Personen, an Fahr zeugen, an Waren. Man werde, sagt Fuchs, ein großes Servicenetz errich ten (siehe dazu untenstehende Über sicht „Dienstleistungszentrum Sadob re“). Weitere hygienische Einrichtun gen, Fitneßräumlichkeiten sowie Fernsehräume und andere Dienste seien bereits projektiert. Auch werde man Infrastrukturen wie Magazine für den Warenumschlag sowie

, Durchfahrtsgenehmigun gen) Probleme haben, als Parkhafen genutzt werden. Die Fahrzeuge pfle gen und Fahrer versorgen werden al ler Voraussicht nach Schwerpunkte des zukünftigen Sadobre-Programms. Die Lenk- und Ruhezeiten der Lkw- Fahrer wird man wahrscheinlich im mer genauer einhalten müssen. Die Grenzzollhöfe sind nach Direktor Fuchs allgemein besser strukturiert als die Binnenzollämter. Großzügiges Trient Ein besonderes Anliegen der Zoll verwaltung ist es auch, die Aktivitä ten am Binnenzollamt Trient zu ver folgen

. Der Zollbahnhof Trient hat, so Fuchs, zwei wesentliche Vorteile ge genüber der Sadobre: Erstens werde die gesamte Anlage sehr stark von der Provinz Trient gefördert, daher bräuchten dort keine Parkgebühren eingehoben zu werden. Die Sadobre habe erst einmal eine Finanzierung von seiten der öffentlichen Hand er halten, und zwar für die Ölabschei der- und die Beleuchtungsanlage. Auch für den Autobahnanschluß habe die Sadobre seinerzeit eine Milliarde Lire bezahlt. Der Zollbahnhof Trient erhielt die dafür

erforderlichen Geld mittel hingegen von der Provinz. Wei ters stellte Trient in letzter Zeit eine Reihe von Personen an, während Sa dobre laut Direktor Fuchs Probleme hat, genügend Personal zu finden, was auch auf die in Südtirol geltende Pro porzbestimmung zurückzuführen sei. Es sei schwierig, Wettbewerbe abzu halten und Stellenpläne aufzustellen. Die Aktiengesellschaft Sadobre be schäftigt heute rund 400 Personen. Trient ist keine Gefahr Infolge des kleinen Nachtfahrver botes seien viele Lkw in Trient

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Page 4 of 14
Date: 08.02.1973
Physical description: 14
des Gesetzes“ für verhaftet erklärt. Unter dem Druck des SO SCHLAU WIE MEISTER REINEKE Im „Volksboten“, Nr. 3, vom 18. Jän ner 1973 hat Jochen Becher R. D. die Lebensweise des Fuchses so vortreff lich geschildert. Ich war in meinen jun gen Jahren ein leidenschaftlicher Fuchs fänger und könnte zu diesem Bericht noch etwas hinzufügen. Nach öster reichischem Jagdgesetz war der Abschuß von Raubwild jedermann und zu jeder Zeit erlaubt und der Tiroler hatte das Privileg des freien Waffentragens. In Ulten gab

an auf alles Wild, im Winter war seine Passion Fuchspassen oder auch -fangen. Beim Fuchspassen wurde in Schrot schußnähe vor einem Gebäude eine tote Katze oder dergleichen Aas mit Wasser eingefroren, damit der Fuchs den Köder (Luder genannt) nicht forttragen konnte und zum Verweilen verurteilt war, denn wenn kein Mondlicht war, mußte man Zeit haben zum genauen Schießen. Ge fangen wurde der Fuchs mit einem Schwanenhals oder Tellereisen in fri schen Ackerfurchen. Oder der Schwa nenhals wurde

, als er auf Enten Jagd machte. Er hatte Röhrenstiefel an, so daß ihm der Schlag nicht schadete und anfänglich glaubte, eine vom Schnee hinuntergedrückte Erle habe sich gelöst und zum Stiefel geschlagen. Und der Fischereipächter, dem der Fuchs beim Brüten der Fische (Laichen) in seichte Wässerchen sich begebende Fische stahl, hatte in der Nähe der Schule seine Wohnung und hat im Walde einen Schwanenhals gelegt, fängisch, daß nie mand es vermutete. Die Schulkinder liefen im Walde herum, ein Mädchen trat

auf das Eisen, wupps wurde das Mädel von etwas Unsichtbarem erfaßt und das ihm folgende Mädel sah, wie eine Zange plötzlich aus dem Unter grund die Kameradin erfaßte. Es konnte dies nur der Leibhaftige sein und sie schrie: „Heiliger Schutzengel, hilf!“ Dies nebenbei. Und nun wieder zum Fang. Ich habe gewöhnlich den Schwanenhals in einem Nebenwässerchen des Talbaches ge geben, gut mit Sand verdeckt, so daß der Fuchs das Eisen unmöglich sehen und riechen konnte. Als Köder ver wendete ich einen Fisch

, der mit dem Rücken aus dem Wasser reichte. Der stinkende Fisch lockte den scharf wit ternden Fuchs an. Man darf das Eisen nicht wie der Fischereipächter im Wal de stellen, sondern an einer freien Stel le, wo der Fuchs weitherum alles beob achten kann, denn er ist wie jeder Schlaue sehr mißtrauisch. Wenn er nicht gar hungrig ist, geht er vielleicht vorbei, wenn aber ein Gewitter im Anzug ist, kennt er keine Beherrschung und greift zu. Denn bei langandauernden Gewit tern, hauptsächlich bei Schneefall

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Page 4 of 16
Date: 22.11.1979
Physical description: 16
-Frauen, Landesrätin Waltraud Ge- punkte waren die Probleme Geburtenrückgang und Ablrei- bert-Deeg, begrüßte die Ehrengäste und die zahlreich erscltie- bung — wobei der prinzipiellen Ablehnung des Schwanger- nenen Frauenvertreterinnen. Im Hauptreferat setzte sich die schaflsabbruchs das Bemühen gegenüberstund, die realen Pro- Psychologin Anneliese Fuchs aus Wien und Mitarbeiterin in blcme und Ursachen, die zur Abtreibung führen, zu hinter- einer internationalen Studiengruppe mit dem Strukturwandel

- motivotion, die der notwendige Motor unserer Industriegesellschaft ist, die jedoch dem einzelnen zu viel Systemleistungen auf Kosten der menschlichen Lebensquali tät abverlangt und daher Korrekturen und Umdenken verlangt — mit diesen. Tat sachen und den Folgerungen, die daraus gezogen werden müssen, setzte sich Frau Dr. Anneliese Fuchs in ihrem Vortrag auseinander. Die gemachten Aussagen stützen sich auf die Ergebnisse einer von Frau Dr. Fuchs mitverfaßten Datenanalysc, die die Familie in Europa

, die Eltern sollten mehr Zeit haben, so bedeutet das aktive, interessierte Zuwen dung. Dies wissen die meisten der befragten Mütter auch durchaus, bringen aber nicht die Kraft auf, die Konsequen zen zu ziehen. Es ist bcstürzend, wie viele Kinder häufig und intensiv mit Angstzuständen bzw. Einsamkeit zu kämpfen haben.“ Auch in Südtirol — zu dieser Aussage gelangte Frau Dr. Fuchs zwar nicht an Hand von Vergleichsdatcn, jedoch auf grund von eigenen Beobachtungen wäh rend ihrer Vortragsreisen

Zeit, die man noch für seine Kinder aufbringen könnte.“ Besonders warnte Frau Dr. Fuchs in diesem Zusammenhang vor der auch in Südtirol zu beobachtenden Gewohnheit, die Kinder für den Zeitmangel der El tern mit materiellen Werten zu entschä digen — etwa indem sic sich nach Gutdünken Geld aus der Kasse nehmen dürfen. Drogensüchtige seien erfahrungs gemäß in wohlhabenden Gegenden ein Problem, wo sich die Kinder die Be schaffung der Droge leisten könnten. Neue Einstellung

stellte Frau Dr. Fuchs den Aufruf entgegen, sich um Verständnis und Hilfen für die in Not geratenen Frauen zu bemühen: „Als Psychotherapeutin war ich sowohl für die Scheidung als auch für die Ab treibung. Die Erfahrung und sorgfältige Untersuchungen haben gezeigt, daß in manchen Fällen der .letzte Ausweg’ im mer noch die günstigere Lösung ist... Denn es gibt auch eine Art von Kinder mord, der an lebendigen Kindern be gangen wird, weil sie in Verhältnissen zu leben gezwungen sind, in denen sie zum Teil

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Page 6 of 12
Date: 08.08.1963
Physical description: 12
Rotfüchsen weiße Luntenspitze, die „Blume-, ist bei den Kohlfüchsen schwarz. Die zweite Form, der Kreuzfuchs, ist durch einen dunklen Streif entlang des Rückens und einen ebensolchen quer über die Schulter gekennzeichnet. A ich gefleckte Füchse sind bekannt geworden. Ein echter Albino wurde im Jahre 1940 in der Steiermark erbeutet. Im Norden Europas und Asiens kommen verschiedene Farbvarietäten vor, deren Pelzwerk als besonders kostbar gilt und gut bezahlt wird. Der Fuchs ist ein Raubtier, sein Gebiß

zeigt die Zahnformel 3.1. 4.2. und 3.1.4.3. Die Reißzähne sind ziemlich schlank und nach rückwärts gebogen. Was sie erfassen, halten sie fest und in der Verteidigung wie im Angriff weiß der Fuchs seine Waffe wohl zu gebrauchen. Technik Ist Dienst am Mitmenschen. Ver wendet man sie anders, so beleidigt man Gott. Durch die technische Welt sind die Menschen viel abhängiger voneinander geworden. Darum fordert die Technik auch neue Formen der Nächstenliebe. Der moderne Verkehr ist in den- technisierten

, denn der Fuchs hält we nig oder nichts auf Sauberkeit, aber um des lieben Friedens willen wird Reineke eben geduldet. Der Fuchs bezieht auch andere Erd löcher und, obwohl er nicht gerne arbeitet, also gräbt, richtet er sich an solchen Stellen doch einigermaßen ein, indem er Vorgefun dene Erdlöcher und Stollen erweitert. Nur wenn es keine andere Möglichkeit gibt, sich Quartier zu verschaffen, gräbt er sich selbst unter einem alten Wurzelstock, unter Fels brocken oder in einem Getreidefeld einen B.au

. Wiederholt sah man Füchse, die sich mit einem Sprung auf eine Kopfweide be gaben und dort sicher und ungestört ver weilten, ja solchen Hochsitz zur ständigen Wohnung erkoren. Mit Ausnahme vielleicht lebender Gift schlangen und recht schleimiger Schnecken dient dem Fuchs so ziemlich alles zur Nah rung, was sich bietet, oder, was er bewältigen kann. Hier freilich ist auch viel gefabelt worden. Nun, wenn wir darüber auch lachen, wird doch dem Fuchs heute noch allerlei zuge traut. Tatsache

er aufmerksam ab und kein Engerling, kein Laufkäfer und keine tyaus entgeht ihm. Daß der Fuchs die Trauben nimmt, — sofern sie ihm nicht zu sauer sind, ist sprichwörtlich, aber er nimmt auch Wildobst und Beeren, besonders die der Eberesche, wenn sie über reif vom Baum fallen. As frißt er immer, Düngerhaufen besucht er besonders in der Notzeit regelmäßig und halb verrottete Ka ninchenfelle ein Stückchen Klaue von Schwein und Rind, ja sogar altes Leder kaut er. wenn . Schmalhans Küchenmeister ist. Der Fuchs

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Page 13 of 16
Date: 11.12.1986
Physical description: 16
und schöne Worte sto ßen. Bisherige Hilfen — u. a. derLaurin- Stiftung — waren ein Tropfen auf den heißen Stein, aber kein Rezept gegen die Abwanderung. Achtzig wechselvolle Unternehmerjahre Das Sägewerk mit angeschlossener Tischlerei Holz Fuchs in Latsch gehört in der kargen Vinschgauer Industrie landschaft zu jenen seltenen Beispielen, die trotz Höhen und Tiefen acht Jahr zehnte überdauert haben und heute noch Arbeits- und Ausbildungsplätze bieten. Kürzlich feierte dieser Betrieb und seine Belegschaft

(insgesamt 27 Mit arbeiter. davon fünf Lehrlinge) das 80jährige Bestandsjubiläum. Gleichzei tig wurde auch das neue, 1980 errichtete Werk vom Latscher Pfarrer Alois Stof- ncr gesegnet. Die Feier wurde mit Vor führungen von alten Holztransporten, mit einem Ratespiel und von der Böhmi schen aus Kastelbell aufgelockert. Es gibt wenige Betriebe im Vinschgau, die so alt sind wie die Vinschgauer Ei senbahn. Zu diesen wenigen gehört das Sägewerk mit angeschlossener Tisch lerei Holz Fuchs in Latsch. Im Jahre

1906 hat ein Josef Fuchs einen Gewerbe schein für das „Holzhandwerksgower- be" bekommen. Dazu wurde eine Schnapsbrennerci betrieben, mit Wein und „Landesprodukten" gehandelt. Das Sägewerk Fuchs hat zwei Weltkriege, die faschistische Herrschaft und man che Wirtschaftskrise überstanden und wurde ab 1977 zu einem modernen Be trieb ausgebaut. Dies und noch mehr kann in der 20seitigen Firmenchronik nachgelesen werden, die bei der Festfei er am vergangenen Wochenende aufge legt worden war. Dem Eigentümer

Heinz Fuchs und sei ner Belegschaft ist es gelungen, ein ab wechslungsreiches Jubiläumsfest zu ge stalten. Die rund 130 geladenen Gäste, Der Katholische Südtiroler Lehrer bund, Bezirk Naturns, lud kürzlich die Lehrpersonen des Sprengels zu einem gemütlichen Beisammensein, um sieben Lehrpersonen, die in den letzten drei Jahren aus dem aktiven Dienst ausgetre ten sind, gebührend zu ehren und zu feiern. Die Einstimmung besorgte eine Schülergruppe mit schwungvollen Lie dern. Die Begrüßung nahm Bezirksob

Spögler „holzen" und seine Aussage unter Beweis stellen, wo nach er in seiner Jugendzeit viel im Wald gearbeitet habe. Außerdem wurde eine Riesenlärche aufgefahren, deren Alter die Festteilnehmer erraten konnten. In seiner Begrüßung verschwieg Heinz Fuchs nicht die Krisenzeiten zu Beginn dieses Jahrhunderts, als der Be trieb ums Überleben kämpfen mußte. Die Krise wurde von der allgemeinen Rezession und von einer überlangen Wartezeit auf eine Grundzuweisung her aufbeschworen. Seit 1980 wird im neuen

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Page 11 of 20
Date: 17.10.1991
Physical description: 20
kenn zeichnet in eindrucksvoller Weise das neuerstellte Priestergrab an der Pfarrkirche von Marling. Gleichzeitig wurde auch das Grabdenkmal des letzten Grafen Fuchs auf Lebenberg pietätvoll instand gesetzt. Die gelungene Neugestaltung der beiden Grabdenkmäler setzt gewis sermaßen den Schlußpunkt hinter die Restaurierung der Marlinger Pfarr kirche. v Neben dem Eingangsportal fand das Priestergrab einen seiner Bedeutung entsprechenden Standort. Der Urpfarre Marling, die jahrhun dertelang dem Kloster

Gries bei Bo zen eingegliedert war, standen zahl reiche verdienstvolle-Pfarrer vor, so etwa P. Anselm Pattis, der um die Jahrhundertwende den Neubau der heutigen Pfarrkirche durchführte. So erscheint das von Bildhauer Friedrich Gurschier gestaltete Motiv des guten Hirten sehr passend gewählt zu sein. Auf Initiative der Mundartdichte rin und Heimatpflegerin Maridl In nerhofer wurde an der Nordseite der Kirche das Grabdenkmal des letzten Grafen Fuchs neu errichtet, welches zuvor an der Stelle

ein zusätzlicher An reiz sein, sich in der Kurstadt umwelt freundlich fortzubewegen. Marmorepitaph mit den Wappen der Grafen Fuchs und Mohr erinnert an das bedeutende Tiroler Adelsge schlecht der Fuchs von Fuchsberg, welches im Jahre 1426 durch Heirat das Erbe der Herren von Marling- Lebenberg antrat. Fast 400 Jahre lang bewohnten die 1603 in den Grafen stand erhobenen Fuchs das bis heute wohlerhaltene Schloß Lebenberg. Am 13. Juni 1828 erlosch mit dem Tode des Grafen Johann von Fuchs zu Fuchsberg, Jaufenburg

, Lebenberg und Hocheppan der „uralte Helden stamm, der über 600 Jahre in Tirol geblüht hat“, wie es auf der Grabin schrift heißt. Das „christliche Denk mahl“ wurde dem letzten Grafen Fuchs von seiner Gemahlin, einer ge borenen Gräfin Mohr, gesetzt. Die Restaurierung des lange Zeit vernachlässigten Grabsteines wurde von Josef Mair aus Laas durchge führt. Neben dem Fuch’schen Epi taph gelangte ein spätmittelalterli cher Grabstein der Herren von Fuchs zur Aufstellung, dessen Beschriftung allerdings

oder Junge) vom 20. De zember bis Anfang April gesucht. Wir bilden gerne junge Leute aus und bieten geregelte Arbeitszeit und arbeitsgerechte Entlohnung. Hotel „Bad Ratzes“, Seis, Tel. (0471) 706131. ZV-3 Johann Graf Fuchs ruht als„der letzte seines uralten Heldenstammes“ vor der Pfarrkirche von Marling. Aufnahme: „VB“/chg Priesterqrab und Fuchs’sches Epitaph erneuert Denkmäler sind restauriert

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Page 9 of 12
Date: 05.03.1970
Physical description: 12
Dr. Hans Fuchs, früherer Präsident des Meraner Reitvereins, in der Leitung der Brauerei Forst und journalistisch tätig, bei einem Reitunfall in der Gegend von Katzen stein schwere Verletzungen erlitten habe. Die Meldung stellte sich leider als richtig heraus. Dr. Hans Fuchs ver schied in den Morgenstunden des Sonn tag in der Meraner INAIL-Kinik. Das Unglück ereignete sich gegen 17 Uhr in der Gegend von Schloß Katzen stein, in der Nähe des Landgutes „Pa- subio“, welches Dr. Fuchs seit einiger Zeit

gepachtet hatte und wo er auch seine vier Rennpferde hielt. Dr. Fuchs hatte zusammen mit seiner Tochter Ve rena und der Reitschülerin Neva Giu- dici aus Meran, 20 Jahre alt, einen Reit ausflug unternommen. Dr. Fuchs und Frl. Giudici ritten voraus, Verena Fuchs, eine gute Reiterin, folgte mit Abstand. Wie sich der Unfall in allen Einzel heiten zugetragen hat, konnte nicht fest gestellt werden, da Verena Fuchs erst an der Unfallstelle eintraf, als ihr Vater bereits schwer verletzt und bewußtlos am Boden

der Musikkapelle und dem Sängerbund als eifriges Mitglied an. Altes Brauchtum hegte und pflegte er im Sinne seiner Altvordern. Im Jahre 1937 hatte er sich mit Katharina Ain- hauser vom öbersthof verheiratet. Der Ehe entsprossen acht Kinder, von denen ein Mädchen als Kleinkind ge storben ist. Den feierlichen Sterbegottes dienst hielt unser Seelsorger Alois Raffl in Konzelebration mit unserem Alt und Vinschgau Vermutlich hatte das Pferd von Dr. Fuchs, der selbst ein begeisterter Reiter war und Reitschüler

unterwies, aus un bekannter Ursache gescheut-und seinen. Reiter abgeworfen; er schlug mit dem Kopf gegen einen Stein auf. Das gleiche Mißgeschick widerfuhr der Reitschülerin, die aber beim Sturz nur leichte Verlet zungen erlitt. Es ist nicht ausgeschlos sen, daß der am Boden liegende Dr. Fuchs vom davongaloppierenden Pferd der Reitschülerin noch einen Hufschlag erhalten hat. Frl. Fuchs verständigte den Rettungsdienst des Weißen Kreu zes. ln der JNAIL-Klinik bemühten sich die Aerzte, das Leben

des Verunglück ten durch eine komplizierte Schädel operation, die einige Stunden dauerte, zu retten. Die Heilungsprognose mußte jedoch Vorbehalten werden. Die Aerzte hegten von allem Anfang an nur wenig Hoffnung auf Rettung. Dr. Hans Fuchs verschied am Sonntag gegen sechs Uhr früh, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben. Frl. Neva Giudici dürfte in etwa zwei Wochen wieder zur Heilung gelangen. Marling. (Der Obermair t) Am 24. Februar tat der Obermair in der Nörder („Obermair im Anger“) seinen letzten

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Page 3 of 14
Date: 17.02.1921
Physical description: 14
ein wenig gekränkt durch die kur ze Begrüßung des Silvest, andernteils ärgerten Ein Kartenspiel. sie sich, daß der Neuangekommene ihnen keinen Wein spendierte, am meisten aber wurmte sie die Anwesenheit des jungen Nauters, des Schergen, des Schleichers, der da mitten unter ihnen faß, wie der Fuchs im 'Hühnerstall. Plötzlich rief der Schwarze Peter: „Hoi, Buben, was ist denn das? Wir sind doch in keiner Kirche, und es ist kein Papst und kein Bischof angekommen, daß wir so mäuslstad und fromm sein müßten

. E'sundheit, Glasl Cchnapsl' Ein Lachen und Lärmen ging los und sie stießen mit ihren Branntweingläsern zusammen. Dann schlugg der Gugg von Raut, der schon ziemlich an getrunken war, mehrmals mit seinem leeren Glas auf den Tisch und begann das bekannte Spottlied zu singen: „Wer hat ein rotes Röcklein an Und einen langen Schweif?' Der ganze Chor der Burschen fiel lärmend ein: „Der Fuchs! Der Fuchs! Der Fuchs! Und weiter sang der Gugg mit seiner gröhlen- den Stimme: „Wer mantelt, wantelt

, was er kann, Ist alleweil auf der Streif?' „Der Fuchs! Der Fuchs! Der Fuchs!' rcspondierte der Chorus. „Wer schleicht um Stall und Haus herum? Wer ist bald da. bald dort?? „Der Fuchs! Der Fuchs! Der Fuchs st „Wer stellt sich denn ganz taub und stumm Und hört doch jedes Wort?' „Der Fuchs! Der Fuchs! Der Fuchs!' „Wer steckt die Schnauz in’ Mist hinein Und schmeckt an jedem Dr . . .?' „Der Fuchs! Der Fuchs! Der Fuchs!' „Und mag's der ärgste Serbe! sein. Wer tragt denn alls aweck?' „Der Fuchs! Der Fuchs! Der Fuchs!' „Wer

ist der allerschlecht'ste Mann, Ein Schelm und Scherg garaus?' „Der Fuchs! Der Fuchs! Der Fuchs!* „Wer führt und schmiert ein' jeden an Und lacht dann alle aus?' „Der Fuchs! Der Fuchs! Der Fuchs!' Bei der letzten Strophe wandten sich die Augen aller Sänger auf Chrysanth Nauter, und sie bell ten ihn förmlich an: „Der Fuchs! Der Fuchs! Der Fuchs!' Doch schon war Silvest Rauter in der Höhe. Mit drei Schritten stand er am Tisch der Spottsänger und donnerte: „Auf wen zielt der Gesang

und den Schnapper. Da schnellte der Gugg in die Höhe und sprang mit erhobener Faust auf den jungen Rauter los. Dieser faßte ihn mit einem blitzschnellen Griff und warf ihn unter die Bank,'daß es krachte. Niemand hätte dem herrischen, jungen Mann soviel Gelen kigkeit und Kraft zugetraut. „So, jetzt kennst den Fuchs,' sagte er kühl, kehr te dann der Gesellschaft den Rücken und ging lang sam zur Tür hinaus. Hinter ihm gab es einen furchtbaren Lärm. Die Burschen waren alle aufgesprungen nnd wollten dem Chrysanth

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Page 5 of 12
Date: 25.03.1965
Physical description: 12
DER FUCHS Reineke ist ein alter Name des Fuchses. Die bekannten Tierfabeln des Äsop sind um das 1. Jahrhun dert n. Chr. in die lateinische Lite ratur übernommen worden. In der Fabel vom Wolf und vom Fuchs heißt der Fuchs Reinardus, was mit „Der Schlaue“, oder „sehr hart und widerstandsfähig“ gleichzusetzen ist. Im Niederdeutschen entstand dar aus „Reineke“, im Französischen „Renard“. Den roten Freibeuter mit seiner spitzen Nase, den keck auf- stehenden Gehören und seiner lan gen Lunte hat wohl

über die Schulter gekennzeichnet. Auch gefleckte Füchse sind bekannt geworden. Ein echter Albino wurde im Jahre 1940 in der Steiermark erbeutet. Im Nor den Europas und Asiens kommen verschiedene Farbvarietäten. vor, deren Pelzwerk als besonders kost bar gilt und gut bezahlt wird. Der Fuch s ist ein Raubtier und zeigt die Zahnformel 3. 1. 4. 2. — 3. 1. 4. 3. Die Reißzähne sind ziem lich schlank und nach rückwärts ge bogen. Was sie erfassen, halten sie fest, und in der Verteidigung wie im Angriff weiß der Fuchs

seine gefährliche Waffe gar wohl zu ge brauchen Reineke ist überall hei misch, wo ihm zwei Dinge geboten werden: ein einigermaßen guter Unterschlupf und genug Nahrung. Verlassene Dachsbaue sind ihm am liebsten; aber er wohnt dann und wann auch als Untermieter bei Grimbart, dem Dachs. Dieser rein liche Geselle hat zwar an einer sol chen Einquartierung kein großes In teresse. denn der Fuchs hält wenig oder nichts von Sauberkeit, aber um des lieben Friedens willen wird Reineke eben geduldet. Der Fuchs bezieht

. Mit Ausnahme vielleicht lebender Giftschlangen und recht schleimiger Schnecken dient dem Fuchs so ziemlich alles zur Nahrung, was sich bietet oder was er bewältigen kann. Je nach Örtlichkeit bilden Mäuse. Maulwürfe, Hamster und Ziesel Reinekes Hauptnahrung. Junge und auch erwachsene Hasen, sofern er sie nur bekommt, werden mitge nommen, Bodenbrüter gefangen, die Nester ausgeräumt. Rehkitze über wältigt er wohl nur in Abwesenheit der Muttergeiß, denn die harten Hufe der Geiß weiß der Fuchs zu schätzen

und er schnürt nur in res pektvoller Entfernung an ihr vor bei. öfters wurde auch beobachtet, daß ein Rehbock auf das Angstge schrei eines Rehkitzes heraneilte und Reineke weit über die Felder hin dann verfolgte. Auch alle In sekten sind dem hungrigen Fuchs recht. Wie oft habe ich beobachtet, daß er lange Zeit in der Nachmit tagssonne auf einem Kahlschlag mit Geschick nach Heuschrecken sprang. Frisch umgepflügte Äcker durch sucht er mit Sorgfalt und kein En gerling, kein Käfer, keine Maus ent geht

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Page 11 of 16
Date: 17.01.1980
Physical description: 16
. Die Aussagen des Personals und anderer Ohrenzeugen sprechen eine zu deutliche Spruche. Großes Treffen der* „Füchse“ Zum Abschluß des Familientreffens stellten sich „Füchsinnen“ und „Füchse“ im Schnee treiben dem Photographen. Aufnahme: Fliri-Dane Ein Großteil der weiblichen und •männlichen Träger des Namens Fuchs fand sich am Samstag vor Dreikönig in Latsch zu einem Familientreffen ein. An die sechzig „Füchsinnen“ und „Füch se“ hatten der Einladung dés „Oberfuch ses“ Martin Fuchs Folge geleistet

und waren in ihren Abstammungsort Latsch gekommen. Beim gemeinsamen Gottesdienst, der vom Latscher Kirchenchor musikalisch umrahmt wurde, wies Ortspfarrer Alois Stofner auf den menschlichen Wert ei ner solchen Zusammenkunft hin. Besonders für die Jungen sei dies ein willkommener Anlaß, längst vergessene Familienbande wieder herzustellcn und aufzufrischen. Nach dem Gottesdienst wurde das Familiengrab der Fuchs be sucht. Beim gemeinsamen Mittagessen in ei nem Latscher Gastlokal wurden alte Er innerungen aufgefrischt und der Plan

gefaßt, sich in Zukunft jährlich zu tref fen. In Tischansprachen erzählte Martin Fuchs, der Initiator des Treffens, von der ersten Kontaktaufnahme zwischen den „Füchsen" in Latsch und jenen in Forst bei Meran. Seit 150 Jahren gab cs zwischen beiden Linien der großen Fa milie Fuchs keinen Kontakt. Ing. Alois Fuchs, Herr über Südtirols Großbraue rei, gab seiner Freude über das Treffen in bewegten Worten Ausdruck und wies darauf hin, daß es bei dieser Zu sammenkunft uuf die menschlichen Wer

te der einzelnen ankomme, nicht auf 1 ihren Stellenwert im Geschäftsleben. Und die grundlegenden Eigenschaften vder „Füchse“? Ein Fuchs arbeitet, er stellt seinen Mann in der Welt und er hat seinen Bau. Die Arbeit und der Bau, das sind die Schwerpunkte. Die „Füchse“ sind seit Jahrhunderten im Ge schäftsleben des Vinschgaues und Südti rols vermerkt, doch gibt es auch in Österreich und sogar in den Vereinigten Staaten schaffensfrohe Vertreter dieses Namens. Stamrnvnter war laut Stammbaum ein gewisser Xaver Fuchs

, seines Zeichens Maler, der im fernen Jahre 1616 von Maximilian, Erzherzog von Österreich, das Familienwappen überreicht erhielt. Im Stammbaum ist auch von vier Fuchs- Schwestern die Rede, die sich allesamt mit Grafen verehelichten und von de nen eine zur rechten Hand von Maria Theresia avancierte. Der „Saltnerhof“ in Schenna wurde am frühen Sonntagmorgen ein Raub der Flammen. Zeugenaussagen zufolge handelt es sich um Brandstiftung. Der Aktiengesellschaft entstand ein Schaden von Uber 1,5 Milliarden Lire

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