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Volksbote
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Page 4 of 18
Date: 04.09.1980
Physical description: 18
und ist im August zum zweiten mal j aufgetreten. Erklärend muß vorausgeschickt wer den, daß unter „Veltsaltner“ ein Ge meindebote bzw. -arbeiter zu verstehen ist. Er bekam eine fixe Besoldung und überdies für jede einzelne Leistung eine weitere Entschädigung. Unter „Rigi“ ist eine Gemeinderatssitzung zu verstehen. So lesen wir also im Rigl-Rait-Buch: „Bemelten 2. Aprill (1732) fir angesag ter Rigi wögen des bekhanten Universal Vieh Tisls, denen Veltsaltnern 14 kr(eu- zer) geben.“ Die nächste Eintragung läßt

Eintragung hervor: „Fir Zueriehtung jeniger Eisen, dem 6 ge- wösn, so zu auspuzung der Viehs Zun gen verordnet worden, bezalt 1 fl 36 kr.“ Eine weitere Eintragung lautet: „So ist der Rigler... nacher Bozen gerithen, Medicinen einzukhaufen, zu Bozen ist aber nichts erkhauft, sondern seint plos obige Eisen gemacht worden...“ Form und Verwendung dieser Eisen sind längst in Vergessenheit geraten. Bäuerli chen Meinungen zufolge, könnte man sich vorstellen, daß mit heißen Eisen die Beulen auf der Zunge

der kranken Rinder ausgebrannt wurden (!); es ist dies jedoch nicht mehr als eine bloße Mutmaßung. Nun hat man auch zum Herrgott Zu flucht genommen und Bittgänge veran staltet. Es war üblich, daß die „Veitsalt- ner“ fiir die Teilnahme daran eine klei ne Entschädigung erhielten, und so heißt es z. B.: „Fir zwei deshaiben gemachten Creizgänge denen Veltsaltnern in gelt gehen 30 kr und 2 Maß Wein.“ . Wieder lesen wir vom Läuten der Glocken: „Den 7. et 8. April denen selben umb willen sie die nacht geliten

(geläutet), in gelt geben 30 kr, Wein 2 Maß = 10 kr.“ Auch den „9. et 10. widerumb denen die fir dem ybl die nacht geliten, 13 Maß Wein und per 13 kr Prott geben = 1 fl 18 kr.“ In der Ratlosigkeit und in Erman gelung menschlicher Hilfe setzte man die einzige Hoffnung auf die Kraft der Kirche: man hat also die Viehweide von einem Priester segnen lassen: „Denen Veltsaltnern da man das Moß benediciert hat. das Tagwerch bezalt mit 15 kr.“ Wie aus einer Eintragung anfangs Mai zu schließen ist,-wütete

die Seuche auch in Neümarkt: „Dem Nenmarktner Veltsaltner wögen, yberbringung aines priefes ainen Creizgang betröffend den Vieh Tisl veranzüstalten t' 2 Maß Wein und I kr prott geben.“ „Denen Aurer Veltsaltnern fir das fohntragen (Tragen der Kirchenfahnen) bey soliieh Creizgang geben 30 kr.“ Vielleicht war die Seuche für diesmal vorübei, so daß die Gemeinde im Juni die Ställe visitieren ließ: „Merers denen Mändern wellichc in dem Universal Vieh Tisl das Vieh zu visitieren verord net gewöst, geben yedem

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 30.01.1958
Physical description: 12
Lire.Abonnementselnzablung und Antelgenannahme bei allen Atheala-GesdiBIfsstellen. - S.l.a.n Nummer 5 Bozen, den 30. Jfinner 1958 38. Jahrgang L.-Abg. Dietl rechnet ab Trient wirft das Geld zum Fenster hinaus FIR (Società Finanziaria Regionale) eine Art Tochter-Gesellschaft gegründet, die so genannte „Aeromere", und zwar mit einem Aktienkapital, von 10 Millionen; davon hat die FIR neun Zehntel und ein Zehntel die Lasa-Marmi. Die Lasa-Marmi, die einen an deren Namen trägt, aber wiederum das Ente Der Regionalrat nahm

am 24, da. einen Ge setzentwurf in Behandlung, mit welchem der Region die Befugnis zur Aufnahme von Obli gationen der Gesellschaft „Finanziaria Indu- stria Regional!“ (FIR.) im Betrag von 600 Mil lionen Lire erteilt werden soll. Zum Gesetzesantrag nahm der Vertreter der Südtiroler Volkspartei RR. Hans Dietl in einer eindrucksvollen Rede Stellung, die wir nachstehend auszugsweise wiedergeben. „In der Sitzung der Finanzkommissioh vom 7. Jänner d. J. ist über den Gesetzentwurf, den wir heute hier zur Behandlung

. Und hier glaube ich, ist es notwendig auf die Zusammensetzung der FIR (Società Finanziaria Industrie Regionali! und des „Aeromere“ (Società Aeromettalur- gica Regionale) hinzuweisen. Dann glaube, ich, wird diese Maßnahme' um so unbegreiflicher. Die.EIR hat ein Kapital von 600 Millionen Lire. Dieses Kapital ist. nur zu einem Viertel vom Mediocredito gestellt worden. Während' die anderen drei Viertel vom „Enté delle Tre Venezie“ stammen, oder stammen sollen. Und hier möchte ich den Herrn Präsidenten

des Régionalaussdiusses fragen, ob das „Ente delle Tre Venezie“ sein Kapital, die 450 Mil lionen Lire, eingezahlt hat oder nicht?. So haben wir die eigenartige Situation, daß beim FIR; der Mediocredito, wo wir betei ligt sind, nur ein Viertel des Kapitals bei stellt, während drei Viertel des Kapitals vom „Ente delle Tre Venezie“ bezahlt wird. Für die Führung der Ex-Caproni hat dann die der Hand hatl * > • Aus allen diesen Erwägungen heraus glaube ich, daß man diesem Gesetz entwurf keinesfalls zustimmen

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 26.04.1973
Physical description: 12
auch bei der Aufnahme eines Säuglings in die Kirche zusammenhän gend gespendet wurden. Und auch heute ist es in den Ostkirchen noch so, daß selbst Kleinkinder die Taufe, Firmung und Eucharistie an einem Tag nach einander empfangen. Doch selbst im westlichen Abendland, wo die Taufe und Firmung zeitlich voneinander ge trennt wurden, blieb die Reihenfolge der Sakramentenspendung durch Jahr hunderte hin gewahrt: Taufe — Fir mung — Eucharistie. Die Firmung ist unumstritten die Voll endung der Taufe. Nur der Gefirmte

hat eigentlich Zutritt zur Eucharistie oder zum Abendmahl. Das jedenfalls ist die gemeinsame Überzeugung aller Ostkirchen, der Anglikaner, Lutheraner und Reformierten. In der römisch-katho lischen Kirche allein ist es im Verlauf der letzten 100 Jahre dazu gekommen, daß die Erstkommunion häufig schon vor der Firmung empfangen wird. Das hängt damit zusammen, daß die Erst kommunion immer zeitiger und die Fir mung immer später empfangen wurde. Damit kommt es zu einer Abfolge der Sakramentenspendung in Taufe

der Bewegung für die rechtzeitige Kommunion das Alter stark heraufgesetzt. Doch zeigen vor allem die Erfahrungen der evangelischen Kirchen, daß ein Alter zwischen zwölf und vier zehn. Jahren ein psychologisch denkbar ungünstiger Zeitpunkt ist. . Die Jahre der Pubertät sind mit einigem Grund als religiöse Schonzeit anzusehen. Daher gibt es eine starke Bewegung, die als den „idealen“ Zeitpunkt etwa 18 bis 21 fahre anstrebt. Hier wird die Fir mung verstanden als eine Glaubenszu sage, die von gereiften

Menschen nach entsprechender Unterweisung in vollem Bewußtsein vollzogen wird. Firmung gilt hier als Bestätigung der im Säug lingsalter gespendeten Taufe im Ange sichte der ganzen Gemeinde. Wird die Firmung so spät, vielleicht gar erst mit mehr als zwanzig Jahren gespendet, so ist damit zu rechnen, daß etwa 90 Prozent der Getauften sich nicht firmen lassen werden. Wird die Fir mung als öffentliche Zustimmung zur Taufe angesehen, so muß davon aus gegangen werden, daß dieser etwa 90 Prozent

, daß die Eltern selbst ihr Kind dem Firmspender vorstellen. Es ist Sache des Ortsordinarius, je nach den Verhältnissen zu entscheiden, wie in seinem Bistum vorzugehen ist (in un alter einfach'die Praxis der Ostkirchen zu übernehmen: die Spendung der Fir mung gleich im Anschluß an die Taufe auch bei den Säuglingen. Damit wären tatsächlich alle Probleme gelöst. Die Apostolische Konstitution Papst Pauls VI., mit der der neue Firmritus verkündet wurde, sieht als Normalfall die Spendung der Firmung etwa zum Beginn

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Page 8 of 16
Date: 17.01.1985
Physical description: 16
erhal ten, die uns über die den Umständen nach erforderlichen Maßnahmen der Gemeinde einigen Aufschluß geben. So heißt es im Protokollbuch der Rats sitzung vom 8. April 1799: „Der Herr Rigler (Bgm.) referiert, daß vom k. k. Kreisamt Bozen fir die durch den Feint verunglickten Orte Glums, Mals und Schlanders, eine Samblung an Gelde und Fictualien (Lebensmittel) veranstal tet werden solte...“ Zugleich erging eine Vorladung an alle wehrfähigen Männer „zur Organisierung eines Landsturmes“. Es heißt

: „Es hat darauf anzukommen, wer sich gebrauchen lasse, oder auf wen man Zutrauen heget, der zu dem bevor stehenden Sturm als Officier erwöhlet werden wolle.“ Es ist dann „zu ainem Sturmhauptmann Anton Pardatscher, fir ainen Oberleutnant Franz Waltaller, Unterleutenant Valentin Staffier, Fähn rich Georg Dorfner, Feldwebel Gail Franzelin und als Marketender Seba stian Holzknecht einhellig erwöhlt worden.“ Am 10. November 1799 wurde in Neu markt über das Aufgebot zum Land sturm beraten; Auer hat demnach

abzuhalten. In der Erkenntnis dieser Gefahr ver sammelte sich der Gemeinderat von Au er am 7. November 1805 zu einer außer ordentlichen Sitzung, zu welcher noch 20 weitere Bürger geladen wurden. Das Protokoll darüber ist ein eigenes Faszi kel und trägt die Überschrift: „Protokoll der Verhaltung bei Einfall der französischen Truppen.“ Nach der namentlichen Aufzählung al ler Anwesenden beginnt das Protokoll mit den Worten: „Der Herr Rigler (Anm.: Bürgermei ster Sebastian Holzknecht) tragt vor, was fir

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