D I, unie U--T' -•".?r'^V/^T^T- ail Die Hodizeit der Köhler Nani Der Auer Engl war dler schmuckste Bursch in dem kleben Gebirgsldorf. Aber nicht nur das. Er besaß auch den größten und schön stem Bauernhof. Zwar schon etwas hoch oben an der WaLdieitem, aber im besten Zu stand war der gro ße Hoi wirklich und in den Ställen das beste Vieh weit und breit. Sollte ja auch das schönste Mädel von Kirohwald auf den Auerhof als Bäuerin kommen. Blond war die Hofer Grete!, groß und schlank gewachsen
und beim Tanzen kam ihr keine nach. Freilich, etwas hochmütig war sie schon, die schöne Grete, hatte auch alle Ur sache dazu! Denn wer so umworben war und noch dazu den Auer Engl zum Mann bekam, der konnte schon zufrieden sein mit dem, was ihm hier auf Erden besdiiedien war. Sicher wäre auch alles gut aiusgegangen, wenn die Grete nicht soviel mit dem Gstott- mieir Lois getanzt hätte. War auch eine Frech heit von dem armen HofUzkmechit, just das schönste und größte Mädel immer wieder zum Tanze
aufzufordern. Noch dazu die Braut vom Auer Enigl. Immer wilder spielte die Mysik auf, immer toller drehten sich die Paare im Kreise und umeinanldler, wäh rend die Augen blitzten und die Wangen rö ter wurden. «Ich 'glaube nicht, daß du allwedi mit die sem Lumpen tanzst», fuhr der Engl plötz lich die Grete an und packte sie derb beim Arm. «Die. Lebt lachen mich ja aus, den Bräutigartü» «Solllens Hachen, die dummen Leut. Laß mich aus; sog ich dir . . .» Aber der -Engl ließ nicht aus. Da wand sich das schöne
Spagatschnur, mit der sie den Sack in der Mitte um die Hüfte band. Die Schuhe, welche die Nani und der Sepp trugen, waren auf irgendwel chem Abfallhaufen zusammiengeklauibt. Die Haare hingen der Nani in dicken, verfilztem) Zotteln um Stirn und Schultern. «Was willst?» fuhr sie den Engl an, als dieser zu solch später Stunde an die Tür der Köhlerhütte klopfte, die aus einigen zusam- menlgemageQtetn, alten Brettern bestand. «Heiraten will ich», sagte der Engl fin ster. «Dich heiraten . . .» «Wenn besoffen
mit der Hofer Grell versprochen?» «Nein, aus ists. Aus und gar», erwiderte der Engl stumpf. «Almarausch, Almarausch, bist a ■ schens Blümel, Aimarauisch, Almaraiusch, blüahst so sehen rot!» sang jetzt die Nani mit einer verrosteten, kreischenden Stimme, daß es dem Engl kalt über dien Rücken fuhr. Aber der dumpfe Trotz in ihm war stärker. Dann wandte sich die Nani nach rück wärts. «Sepp», schrie sie in dien' schmutzigen Staü, in dem ihr Bruder zwischen zwei Zie gen und.einem Schaf schlief. Dann trank