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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 04.11.1954
Physical description: 12
Nationa lismus, sondern die selbstverständliche Ver bundenheit, die man den Brüdern des eige nen Volkes schuldet. Man möchte dem deut schen Kultusministerium deshalb empfehlen, endlich darauf zu achten, daß in den Schul- büchem und Atlanten, solche Tatsachen be rücksichtigt werden. Die Deutschen sollen auch wissen oder es wenigstens wieder lernen, daß die früher witzigen Bemerkung auf die „Kritiker an, die den .Standpunkt* verträten“, es ginge die Deutschen nichts an, was außerhalb des Reiches

- .-iaat eintrat, auch diesen Gedanken ins Un heil verkehrte. Die „Heimkehr ins Reich“ war geradezu die Umkehr dessen, was die rech ten Vertreter der Reichsidee unter derFunk- tlön des Reiches verstanden. Die leeren Räuipe im Baltenland, an derWolga.und derScbwam- meerküste, in Bessarabien, Wolhynien, der Dobriidscha, im Buchenland und in Süd - tirol sind Zeugnisse des gewaltigen "Ver brechens am deutschen Volkstum ebenso wie die Millionen von Gräbern zwischen Ostsee, Ural und Schwarzem Meer

Grenzen lebenden deutschen Menschen an vertraut ist. Hier ist die Frage nach der Auf gabe des „Reiches“ in echter Weise neu ge stellt. Ich bejahe sie... Daß die deut schen diplomatischen Vertretungen diese Auf gabe nicht wahrnehmen können und dürfen, 1 ist eine alte Sache, denn schließlich sind sie diplomatische Vertretungen- des deutschen Staates und für die. deutschen Staatsbürger da. Man soll über solche'Fragen nicht soldie Zeitungsaufsätze schreiben, wenn einem nicht einmal bekannt

ist, daß die von dem Ver fasser monierten Schwierigkeiten erst dann eingetreten, sind, als die Diplo maten des „Dritten. Reiches“ zu Volksgruppenführern im Neben beruf gemacht wurden. Diesen Zu stand wünscht allerdings niemand wieder herbeizuführen. Und daß die Frage sich im Zuge der europäischen Integration von alleine lösen würde, ist eine- schöne, leider aber zu nächst nicht realisierbare: Hoffnung. Eine Gewluensfiage Es bleibt also die sehr nüchterne Frage an die Deutschen, ^soweit sie im deutschen Staat leben

. Aber es geht darum, ob sich die Bürger des Reiches darum sorgen, daß Ihren Brü dern auch Insofern das Recht der Selbst'- bestimmung gesichert wird, daß sie im Rahmen des Gesetzes und des Staaten Ihre deutsche Kultur, ihre Sprache und ihren Glauben bewahren können. Nichts in diesem Zusammenhang ist selbst verständlich, selbst außerhalb des Ostens... “ Es gehört weiters nach Ehlers zu der den Deutschen im deutschen Staate „aufgetrage nen Verantwortung“, wenn sie’ der außerhalb der deutschen Staatsgrenzen

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Volksbote
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Page 7 of 16
Date: 15.01.1987
Physical description: 16
diese Abhandlung ein b\/3c(ien abhelfen. Was sprachen unsere Vorfahren vor der Entstehung des Deutschen? In den letzten hundert Jahren haben Wissenschaft und Forschung über die Entstehung unserer Sprache besonders durch Wortwurzeldeutung und -verglei che und natürlich auch durch kulturge prägte Ausgrabungen mit großem Ein satz Beachtliches ans Licht gebracht. Die Forschung läßt in Europa eine „in dogermanisch“ genannte Ursprache (von Engländern meist „indoeuropä isch“ genannt) von Volksstämmen her rühren

Stammesspra- chen seines Reiches zusammen Auf unseren Sprachbegriff „deutsch“ passen hingegen die urkundlichen Er wähnungen aus den Jahren 788 und 801, die erste aus den Lorscher Annalen, die zweite aus dem Capitulare italicum. Beidemal geht es um das Vergehen „harisliz“ (= Heeresspaltung, Fahnen flucht), das Karl durch den jeweiligen Schreiber des lateinischen Textes in seiner Sprache einsetzen läßt; 788 auf der Reichsversammlung von Ingelheim: „quod theodisca lingua harisliz dicitur“ (= das in deutscher

Sprache harisliz ge nannt wird); im Jahr 801, also nach Karls Krönung zum Römischen Kaiser; „quod nos theodisca lingua dicimus harisliz" (= das wir in deutscher Sprache h. nen nen). Aus der letzten Formulierung geht hervor, daß diese Sprache des Volkes auch die Sprache des Frankenkönigs war. In den folgenden Jahrzehnten, auch nach Karls Tod, werden die Nennungen der „theodisca lingua“ häufiger und be zeichnen immer klarer die Hof- und Hee ressprache im germanischen Teil des Reiches

, der aus den Stämmen der Fran ken, Baiern, Alemannen, Thüringer, Sachsen und Friesen, aber zunächst auch noch der Langobarden bestand, die nach ihrem Eindringen in Italien (568), besonders aber nach der Einverleibung ihres Reiches in das Frankreich Karls (774) in Italien in wenigen Jahrhunder ten ihre germanische Sprache aufgaben und romanisiert wurden, weswegen bei uns später Lombarde gleichbedeutend mit Italiener war (z. B. Mezzolombardo = Welschmetz). Den Begriff „deutsch“ gibt es dann auch in einer in Verona

. Die Straßburger Eide Unweit der Sprachgrenze im Westen hatte sich schon drei Jahre früher etwas sehr Ungewöhnliches ereignet; Die En kel Karls des Großen, Ludwig, der Herr scher des Ostreiches, und Karl, der Herr scher des Westreiches, verbündeten sich 842 zu Straßburg gegen ihren Bruder Lothar, dem römischen Kaiser, dem Ita lien und ein Mittelstreifen zugewiesen war, mit den berühmten Straßburger Ei den: Jeder der beiden schwor in der Sprache des anderen Reiches und Hee res: „Lodhwicus romana, Carolus vero

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Volksbote
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Page 19 of 20
Date: 07.04.1988
Physical description: 20
Seite Donnerstag, den 7. April 1988 Der bunlcyolksbote Die Entscheidung im Dreifcaiseriahr 1888 - Deutsches Reich am Scheideweg Kaiser Wilhelm II. war der letzte deutsche Kaiser. Er dankte 1918 nach der Niederlage im 1. Weltkrieg ab. Archivbild Es war ein Schicksalsjahr des Deutschen Reiches: 1888 — das Drei kaiserjahr, in dem drei deutsche Kai ser auf dem Thron saßen. Wilhelm I., der erste Kaiser des zweiten Reiches, der am 9. März starb, sein Sohn und Nachfolger, Friedrich III

des Kaisers, seine unbeson nenen Reden, seine Taktlosigkeit ge genüber anderen Monarchen immer mehr Mißtrauen im Ausland gegen das Deutsche Reich. Das französisch russische Bündnis, die britisch-fran zösische Allianz und eine wachsende Isolierung Deutschlands waren die Folgen. Die äußerlich glanzvolle Peri ode der deutschen Geschichte, die so genannte wilhelminische Zeit, führte direkt in den Ersten Weltkrieg, den Zusammenbruch des Reiches und den Untergang der Monarchie in Deutsch land. Werner Simon

zur Weltmacht machen wollte. Wilhelm I., seit 1857 Regent für seinen kranken Bruder, seit 1861 sein Nachfolger als König von Preußen, war 1871 in Versailles zum Deutschen Kaiser proklamiert worden, ein Sol dat und durch und durch konservativ, überzeugt von der Gottgewolltheit des Herrschertums. Der Kartätschen prinz, wie er wegen der militärischen Unterdrückung der Revolution von 1848 genannt wurde, wurde als Kaiser einer der populärsten Herrscher, die Deutschland je regiert haben. Selbst ein Mann, der 1848

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 26.10.1961
Physical description: 12
triumphiert.“ Die Herrschaft des Königs Christus über alle Menschen in allen Beziehungen des so zialen Lebens ist der Inhalt des Festgeheim nisses. Wir alle sind Glieder eines König reiches auf Erden, der Kirche. Daß wir ak tive Glieder seines Reiches seien, treue Kämp fer im Königsheere Jesu Christi, dazu will das Fest uns aufrufen. Wenn Christus hier auf Erden König auf dem Throne unseres Her zens ist, werden wir ihn einst in alle Ewig keit besitzen als den König der Glorie, der die Freude und ewige

ist, und welche Bwigkeitsbedeutung unser Leben hat. Und wenn wir dann die Hände falten und beten: „Zukomme -uns dein Reich!“ dann wird uns diese Vaterunserbitte ganz sicher keine leere Formel sein. Papst sdienkte einen goldenen Keldi Vatikanstadt, 22. Okt. Papst Johann XXIII. emnfing am Sonntag mittag die Mitglieder der „Erzbruderschaft Unserer Lieben Frau auf dem deutschen Gottesacker bei St. Peter“ im Konsistoriensaal des Vatikanpalastes in Sonderaudienz. Er schenkte dabei der Bru derschaft, die ihr öOOjähriges Bestehen

feiert, den goldenen Kelch, den er von früheren deutschen Kriegsgefangenen in Frankreich erhalten hatte, weil er sich, als Apostolischer Nuntius in Paris ihrer besonders angenom men hatte. Die Erzbruderschaft gründet auf der Tra dition der von Karl dem Großen neben St. Peter erbauten „Schola Francorum“. Vor der Papstaudienz zelebrierte Bischof Dr. Wil helm Kempf, Limburg, unter Assistenz von Kurienkardinal Pizzardo, dem Protektor der Erzbrüderschaft, eine Messe in der Kirche der Vereinigung. Der Chor

der „Mainzer Liedertafel“, begleitet vom Kaiserslautemer Südwestfunk-Orchester, sang Mozarts „Missa Brevis“. Unter den Teilnehmern der Messe und der Papstaudienz waren auch Bundes- Familienminister Würmeling und der Vati kanbotschafter aus Deutschland, Österreich und anderen Ländern, die Teile des einstigen Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation waren. Während der Audienz im Vatikan über reichte der Rektor der Erzbruderschaft, Prä lat Prof. August Schuchert, dem Papst eine Ehrenmedaille

der Vereinigung. In einer Dankansprache drückte Papst Johann XXIII. seine Bewunderung für das deutsche Volk aus, dem er auch seinen besonderen Segen spendete. Er rühmte die vorbildliche mensch liche Haltung der deutschen Kriegsgefange nen, die er in Frankreich besucht hatte, und die Werke deutschen Gelehrtenfleißes, die er als junger Kleriker studierte. Die Christen sollten jedoch nicht beim Denken in Nationen und nur Nationen stehen bleiben. Alle Natio nen müßten zusammenfließen und zur großen Einheit

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Volksbote
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Page 1 of 8
Date: 14.03.1946
Physical description: 8
ihrer Mörder. Mit diesem Schlage hatte Hitler und seine Anhänger die Sklavenherr schaft im deutschen Volk aufgerichtet. Jede Opposition war ausgelöscht. Del* Willkürherr schaft der Gestapo und SS. waren keine Gren zen mehr gesetzt. Als man bei Hitler einmal gegen die grausame Behandlung politischer Gegner protestieren wollte, zeterte er ln hohen, schrillen Tönen, stampfte mit dem Fuße und erklärte, er wollte nicht, daß man aus Konzen trationslagern Penslonsaustalten mache. Der Terror sei das wirksamste

, den Charakter des ganzen deutschen Volkes umzufonmen. Ata Stelle der bekannten deut schen Tugendet^der Aufrichtigkeit, der Ehr lichkeit, der Anständigkeit, wurden den Leuten Haß, Raohsucht, Verschlagenheit als die richti gen Eigenschaften eingepflanzt. Alle Rechts« und Grundbegriffe des deutschen Volkes wurden umgemodett und durch neue ersetzt; Alle und oft Stelle Der guten' Eigenschaften gesetzt. Während auf der gjnen Seite Tausende von Deutschen in den Konzentrationslagern und Ge fängnissen schmachteten

Zusehen über dag Tempo, mit welchem Me sich’s auf Kosten des deutschen Volkes gut gehen ließen. Dabei zeigten die Herren nach außen hin' die scheinheiligste Miene, taten so, als ob man nur im Dienst des Volkes sich opfere, als ob man Tag und Nacht sich mühe uud arbeite um das Wohlergehen des Volkes. So sah es im Deutschen Reiche aus, als Hitler im Jahre 1938 von der Plattform Deutschlands aus an die Eroberung der Welt schritt. Wer trägt die Schuld an dieser Entwicklung? In erster Linie Hitler

keiner mehr etwas zu sagen gehabt haben wHl, wenn keiner mehr etwas getan haben will, so soll er sein Gewissen erforschen und sich fragen, ob er vor 10 Jahren genau dasselbe gesagt hätte. Neben der Partei ist ein guter Teil des deutschen Bürgertums auch dafür verantwortlich. Verantwortlich, weil es nie den Mut aufgebracht hat, einmal herzhaft zu sagen: Bis hierher und nicht weiter! Verantwortlich dafür sind die deutschen Generäle, die um Hitlers Gunst buhlten, anstatt dem neuen Cäsarenwahnsinn

und Forstorgane un Dienst. Davon sind bloß 43 Südtiroler, und zwar 10 Beamte und 33 Forstorgane. Zufolge oben genannter Verfügung des Landwirlschaftsministeriums werden nun sämtliche noch übrig gebliebenen 43 Süd tiroler Forstangestellten ab 16. März 1 ent lassen. Es handelt sich dabei zum Groß teil um Forstangestellte, die lange Jahre im Dienst waren, bis sie von den Faschi sten auf die Straße gesetzt wurden, weil sie sich weigerten, der faschistischen Par tei beizutreten. Zur Zeit der deutschen Besetzung

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Page 1 of 8
Date: 07.08.1947
Physical description: 8
den Kriegsvorbereitungen der Achse geopfert. Sofort nach Abschluß des Abkom mens setzte denn auch ein propagandistisches Trommelfeuer in Südtirol ein, das von beiden Seiten, von der deutschen wie von der italie nischen, sehr intensiv geführt wurde. Die Südtiroler wurden vor die Wahl gestellt: ent weder Umsiedlung nach Oesterreich (das da mals als „Ostmark“ einen Bestandteil des Deutschen Reiches bildete) oder in italieni sche Gebiete südlich des Po; Vertreter italie nischer Behörden schilderten den Südtiro

Nation des römischen Imperiums, nördlich die deutsche Nation des germanischen Reiches. So wurde ein mächtiger, schwerer und drückender deutscher Verband vor unseren Toren ge schaffen! Es ist wahr, die Freundschaft, die zurzeit die beiden • Völker, das italienische und das deutsche verbindet, gibt uns für den Augen blick Ruhe und Sicherheit — aber wird es immer so sein? Wäre es nicht ausgezeichnet, in dieser günstigen Situation der Freundschaft und der Konzessionen wahrhaft (Unterstreichung

im Original) klare Positionen zu erringen und zu schaffen? Was bedeuten iür uns die 150.000 fremdstümmigen deutschen Bewohner des Oberetsch? Auslagen tmd Besorgnisse Jeder Art; wahre und aufrichtige Italiener werden sie niemals werden. Uns Freiwilligen dieses Gebieter, die wir die Hebe nordische Rasse, mit der wir leider noch In täglichem Kontakt sind, sehr gut kennen, scheint der richtige Moment gekommen, um wahrhaft klare Positionen zu schaffen: Italien den Italienern, den Deutschen Deutschland

! Ein Vertrag zwischen unserem bewimder- rungswürdtgen Duce und dem Führer — ein Vertrag, der »on. den besten Gefühlen der Jetzigen Freundschaft Inspiriert wird — könnte vorsorglich und endgültig das Problem der vollständigen, wahren Itallanität der Bürger des Oberetsch lösen: Die Deutschen der fand als Geschenk verehren.. Geleitet, von der zurzeit bestehenden Freundschaft könnte dfe Maßnahme seifet Jedoch, wem notwendig, durch die Zubilligung des Optionsrechts ge mäßigt werden; diese Option würde voll

kommen und aisoliiL frei, aber endgültig bin dend seht. Wer italfenfaher Staatsbürger bleiben will, muß sich materiell, politisch und sprachlich ln absoluter Form als von ,der deutschen Natio nalität getrennt fühlen und sich ah für Lehen und Tod mit Italien vereinigt betrachten — er muß stolz sein, auf die Sitten und Gebräuche, auf die Sprache, die religiösen Zeremonien und auf aHe anderen lokalen Aeußerungen, die nicht rein Italienisch sind, zu verzichten —. er muß diese Ontion spontan durchführen

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Page 20 of 24
Date: 10.05.1990
Physical description: 24
aber von den Ostslawen allmählich weiter nach Norden und Nordwesten gedrängt. Angriffe des Deutschen Ordens zwan gen die Stämme der heidnischen Li tauer unter Großfürst Mindaugas (er mordet 1263) zum staatlichen Zusam menschluß. Großfürst Gediminas (1316 -1341) schuf das litauische Großreich bis zum Schwarzen Meer, auf ihn folgten seine Söhne Algirdas und Keistutas. Algirdas’ Sohn Jogaila (Jagiello) schloß 1385 einen Unionsvertrag mit Polen, trat zum ka tholischen Glauben über und begrün dete die Union Polen-Litauen

Russifizie- rung. Noch unter der deutschen Beset zung im Ersten Weltkrieg proklamier te der sogenannte Litauische Rat (Lietuvos Taryba) am 16. Februar 1918 die staatliche Unabhängigkeit, am 2. November wurde die Republik ausgerufen und eine demokratische Verfassung verkündet. Nach neuer vorübergehender Besetzung akzep tierte die Sowjetunion 1920 die Unab hängigkeit Litauens. Das Gebiet um die historische Hauptstadt Wilna wur de 1922 von Polen annektiert, neue Hauptstadt wurde Kaunas (Kowno). Litauen

Deutschen, die sich vor wenigen Wochen hier das Jawort ga ben. „Schön ist die Jugend“, erklang damals unter der großen, mit kasachi schen Symbolen der Ewigkeit verzier ten Kuppel, wo jährlich über 1000 Ehen geschlossen werden. Obwohl die Deutschen eine der größten Volksgruppen im Zelinograder Ge biet sind, kommen nur wenige deut sche Hochzeiter in dieses Gebäude. Immer mehr verlassen Kasachstan. Ihr Ziel ist die Bundesrepublik Auf gut fünf Staaten verteilt, um Selbstbestimmung betrogen Die Kurden

der Meder zurück und hat im Laufe der Jahrhunderte zahlrei che Schriftsteller, Philosophen, große Musiker und Dichter hervorgebracht. Am Ende des ersten Weltkriegs hät ten die Kurden gleich wie die anderen Völker des von den Alliierten besieg ten Osmanischen Reiches gemäß ih rer Geschichte eine eigene Nation bil den und einen unabhängigen Staat erreichen sollen. Audenkenbilder in großer Auswahl an Motiven, mit fachkundiger Beratung und Gestaltung. Trauerkarten in wenigen Stunden lieferbar. A / ATHESI

dische Bevölkerung seines Landes grausam zurück und begrub damit ih re Hoffnung, als geschlossene kurdi sche Nation in die Zukunft zu gehen. Im Iran wurde 1925 die untätige Dynastie der Kadjar mit einem Staatsstreich weggefegt. Der Urheber des Staatsstreiches, Reza Pahlavi, er richtete, von England gestützt, eine Militärmonarchie, deren Hauptziel es war, die Einheit des Reiches unter der Vorherrschaft der Perser zu erhalten. Die Kurden, aller ihrer Hoffnungen beraubt, wurden nun auch im Iran

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Volksbote
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Page 1 of 8
Date: 24.06.1948
Physical description: 8
fern halten. Sie wollen die Einheit Deutsch lands nicht in Form eines Einheitsstaates, sondern in jener eines Bundesstaates, wie es Deutschland früher gewesen war und wo Bayern, Württemberg, Baden, Sachsen usw. innerhalb des Deutschen Reiches weitgehende Selbständigkeit genossen; dabei sollte auch Preußen in mehrere solche Unterstaaten auf geteilt werden. Dadurch sollte ein politi sches und militärisches Wiedererstarken Deutschlands unter preußischer Führung verhindert, aber auch der Gefahr

gewesen war. Man hat diese Teilung Deutschlands mit jener verglichen, welche nach dem Tode Karls des Großen das gewaltige Franken reich in zwei Teile zerriß, Frankreich und Deutschland, und damit den Grund legte zu einem Gegensatz, der die europäische Ge schichte tausend Jahre lang beherrscht hat. Aber Frankreich und Deutschland waren damals schon von zwei im Keime verschie denen Völkern bewohnt, während das Volk des geteilten Deutschen Reiches immer nach der verlorenen Einheit zurückstreben wird. Man müßte daher viele eher

. Hinter diesem Wall des Schweigens stand die Erkenntnis der einsichtigen Leute aus allen Lagern, daß sich die Erdkunde nicht einfach wegleugnen läßt und daß das Dasein von 60 bis 70 Millionen Deutschen auf einem Raume, der, wenn auch enger geworden als 1920, doch immer noch die Mitte Europas einnimmt und die Brücke bildet zwischen Osten und Westen, eine der wesentlichsten Tatsachen für die zukünftige Gestaltung Europas darstellt. Und in der ganzen Welt wirtschaft war in irgend einer Form die große

zu lesen: „Wir ar beiten für die Einheit Deutschlands“. Eine Presse, die mit Papier reichlich versorgt wird, wendet sich mit dem Kampfruf „Für die Einheit Deutschlands“ an das nationale Empfinden der Deutschen und sucht auf diese Weise Sympathien für Rußlands Pläne zu gewinnen. die flbjldjten öec tt)eflmäd)te Naturgemäß stehen die* anderen Be satzungsmächte diesen Plänen mit größtem Mißtrauen gegenüber. Sie wissen, was die Teilnahme Rußlands an einer Verwaltung bedeutet und wollen es daher von der Ruhr

haben, wird ihrem Verwaltungstalent vor der Geschichte kein rühmliches Zeugnis ausstellen. Der immer schärfer werdende Gegensatz zu den Russen, die bittere Erkenntnis der gemachten Feh ler, die Einsicht, daß ein europäischer Auf bau ohne die Lösung der deutschen Frage unmöglich sei, die Hoffnungslosigkeit, diese Lösung durch ein Einvernehmen mit den Russen zu erreichen, haben nun zu dem Schritt geführt, der, vorläufig wenigstens, die Teilung Deutschlands bedeutet. In politischer Hinsicht sollen die drei westlichen Zonen

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Page 4 of 12
Date: 13.04.1967
Physical description: 12
und oin be sonders gelungenes Beispiel der Kir chenmusik in der Landessprache, wird heute schon in Hunderten von Pfarrgemeindcn gesungen. In sei nem deutschen Marien-Ordinarium folgt Schubert ähnlichen Prinzipien wie in dem früheren Werk. Vorsän- Mit dem Fall von Akkon 1291 ging der letzte Rest des König reiches Jerusalem verloren und da mit war auch der politische Mißer folg der Kreuzzüge besiegelt. Nur unter großen Schwierigkeiten konn ten vereinzelte abendländische Chri sten das Heilige Land

Wilhelm I. am 4. Juli des gleichen Jahres verordnete. Es war Teil um fangreicher, gegen die römisch- katholische Kirche gerichteter Maß nahmen, die Bismarck betrieb, weil er die Sicherheit des Reiches durch den politischen Katholizismus ge fährdet glaubte. Das Jesuitengesetz schloß den Or den der Gesellschaft Jesu und die ihm verwandten Orden und ordens ähnlichen Kongregationen vom Ge biet des Deutschen Reiches aus. Da mit verbunden war, wie der Bun desrat in Ausführungen zu diesem Gesetz bestimmte

. Nach mehreren Versuchen konnte der verdienstvolle österreichische Diplomat am 26. September 1855 am Akrahügel an der Via Dolorosa ein 3955 m- großes Areal um 57.000 Piaster erwerben und am 31, De zember 1856 wurde der vom Granit steinbruch Mauthausen stammende Grundstein mit entsprechenden Ur kunden unter die Schwelle des jet zigen Hauptportals gelegt. Assistent- Ingenieur im k. u. k. Handelsmini sterium Anton Endlicher hatte einen der Würde und Größe des Kaiser reiches entsprechenden Plan ausge arbeitet

gebracht. Während bei Inkrafttreten des Gesetzes 755 Jesuiten in die Verbannung gegan gen waren, warteten 1917 nach Auf hebung des Gesetzes 1207 Jesuiten auf die Rückkehr in die Heimat. Dazu waren noch 311 Ordensange hörige zu zählen, die im Jahre 1907 den nordamerikanischen Provinzen überschrieben wurden. In den letzten 50 Jahren ist die Zahl der deutschen Jesuiten stän dig gewachsen. Allerdings arbeiten heute nur wenig mehr Ordensmit glieder als 1917 ln Deutschland, nämlich 1235, da immer

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Page 11 of 16
Date: 02.06.1977
Physical description: 16
- .den ausgetauscht werden“. Es wird je doch für die Betroffenen schon vom 1. Jänner 1975 an wirksam. Nachstehend folgt eine kurzgefaßte Übersicht der einzelnen Gesetzesartikel, damit die Betroffenen schon jetzt über legen können, ob sie unter die Bestim mungen des Gesetzes fallen: Grundsätzlich betrifft das Gesetz a) die ehemaligen Staatsangehörigen des Deutschen Reiches, welche unter das Umsiedlungsabkommen des Jahres 1939 fielen; b) die italienischen Staatsangehörigen, Staatenlosen usw., welche aufgrund

genannten Personen in Gebieten außerhalb des Deutschen Reiches gearbeitet haben oder, sich dort aufgrund ihrer Option für Deutschland aufhielten. In Art. 5 sind die Vorschriften zusant- mengefaßt, welche für die Anerkennung der Dienstzeiten der öffentlichen Be diensteten vorgesehen sind. Auch diese Personen können Dienstzeiten zwischen dem 1. September 1939 bis 31. Mai 1945 sowie anschließende Zeiten der Gefan genschaft entsprechend den italienischen Pensionsvorschriften zur Anerkennung anmcldcn

ab 51. Mai 1945 bis zum 31. Dezember 1948 beantragt werden (Art. 7 des Abkommens). öffentliche Bedienstete können unter gewissen Voraussetzungen ebenfalls ab 51. Mai 1945 die Zeiten bis zur Wiedcr- einstellung nachkaufen. Weiters gilt dieses Abkommen auch für Personen, welche nicht für die deutsche Staatsangehörigkeit optierten, soweit sie zwischen dem 8. September 1943 und 51. Mai 1945 zur Dienstlei stung bei von den deutschen Behörden eingerichteten Ämtern oder Stellen ver pflichtet worden

diese aufgrund der Option nicht mehr anerkannt wur den. Rentenberechtigte und von Arbeits- Unfällen (Berufskrankheiten) betroffene Optanten, die bis heute keine italieni sche Rente erhalten, können daher um Überprüfung ihres Falles ansuchen. ln den Art. 4 und 5 sind die Arbeits zeiten der Privatangestelltcn und die Dienstzeiten der öffentlichen Bedienste ten näher ausgeführt, für welche nun die Anerkennung beantragt werden kann. Grundsätzlich werden alle Zeiten anerkannt, die bei deutschen Dienst stellen

Dienststelle mit der Bitte um Anerkennung zu richten hat. Einzelheiten hierzu werden nach In krafttreten des Abkommens — also zwei Monate nach der Ratifizierung — noch bekanntgegeben werden. Der Antragsteller erhält nach Prüfung der eingereichten Unterlagen seitens der zuständigen deutschen Dienststelle eine Bescheinigung, auf welcher die anerkann ten Dienstzeiten genauestem aufgeführt sind. Diese Bescheinigung hat der Betroffe ne dann bei seinem für ihn zuständi gen Versicherungsträger

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Page 7 of 14
Date: 01.02.1968
Physical description: 14
. In Kleinasicn wurden damals vielfach Dromedare für diesen Dienst eingesetzt. Mit ihnen war cs möglich, 1500 Stadien (= 60 km) pro Tag zurückzulcgcn. Den Römern blieb es Vorbehalten, den postmäßigen Ge brauch des Pferdes nach dem Vorbild der Perser im Abcnlandc cinzttführcn. Cäsar benutzte diese reitenden Boten, um Kriegsnachrichten zu befördern. Mit dem Wachstum des römischen Reiches unter Kaiser Auguslus wurde es nötig, Wagen einzuführen. Zuerst waren die Wagen nur zweirädrig, später vierrädrig. Die große

konnten Nachrichten und Personen nach Kleinasien, Afrika, Spanien usw. gesandt werden. Ostia, der Hafen Roms, war der Hauptankerplatz der ankommenden und abgehenden Postschiffc. Offensichtlich war die römische Staals post mehr ein Regicrungswcrkzeug, doch hat sie auf Grund der weiteren Aus dehnung des Reiches die Beziehungen Roms mit fremden Ländern erweitert und gefördert. Im Orient finden sich am Ende des 7. Jahrhunderts nach Christi Geburt die ersten Spuren regelmäßiger arabi scher

Posteinrichtungen. Der Schöpfer derselben war der Kalif Moawjia. Da mals waten die wichtigsten Städte des Reiches mittels Poststraßen verbunden. Von besonderer Bedeutung war die Poststraße von Bagdad über Kufa nach Mekka. Es gab 930 Poststationen, die im Durchschnitt 6 bis 7 km voneinander entfert waren. Trotz des Zerfalles des islamitischen Reiches erhielten sich die Poslcinrichlungen in den einzelnen Staa ten, die aus den Trümmern des arabi schen Großslaatcs hervorgingen. Aehnlichc Postverhältnisse bestanden

schon seit uralter Zeit in China und in |apan. Der berühmte venezianische Asienreisende, Marco Polo, berichtete, daß von Peking aus regelmäßige Ku riere nach allen Teilen des Reiches ausgingen und dahin zurückkehrten. Im Mittelalter wurden diese Initiati ven in veränderter Form weitergeführt. Zuerst richteten die Abteien und Klöster, die eines Nachrichtenaustausches mit den geistlichen Oberen oder mit anderen Or densbrüdern bedurften, einen Postdienst durch Klostcrbotcn ein. Zur Unterbrin gung

der II. mußte im Jahre 1597 sogar ein Patent gegen die Mißbräuche der Metzgerpost er lassen. Eine eigenartige Erscheinung war das Postwesen des Deutschen Ritteror dens. Der l-lauptordcnssitz war in Ma rienburg in Deutschland. Die Über bringung eines Briefes von Marienburg nach Rom kostete zwei Dukaten. Auch die Städte, die im Mittelalter zu Reich tum und Macht gelangt waren, gründeten ein eigenes Postwesen. Es' ist klar, daß im Zeitalter der Entdeckungen, die Verkehrsmittel den neuen Anforderungen

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Page 2 of 7
Date: 28.08.1947
Physical description: 7
gegenwärtig die Besprechungen zwischen den Vereinigten Staaten Amerikas, Großbri tannien und Frankreich statt, welche die Erhöhung der deutschen Industrieerzeugung, insbesondere von Stahl, zum Gegenstände haben. Hingegen hat Rußland gegen die Konferenz ohne seine Beteiligung protestiert vnd behauptet, dieselbe verstoße gegen das Potsdamer Abkommen. Die anderen Mächte B r i x e n. 27, August. Am 28. August vollendet Dr- Otto v. Ouggen- berg sein 60- Lebenslahr. Als Generalsekretär der Südtiroler

. Ja, gelbst die Bischöfe und die Prälaten, auf die der König sich so gern verließ, wenn es an ihm allein gelegen wäre, sie auszuwählen, mit Inful, Stab und Schwert sie zu belehnen, suchten mit Nachdruck die Geschicke des Reiches zu lenken in ihrem Sinne, der so oft dem Sinn des Königs widersprach und auch dem Sinn dar Fürsten nicht entgegeakam. Wer sah hier durch die Verworrenheit der Wünsche? Wer fand den rechten Faden, der alle Irrgewebe, löste und endlich fest und stark zum Glockenseil des heiligen

Reiches aller Christen wurde, zu dem der große Karl die ersten Bausteine einst gelegt hatte? Ja, wäre jeder König, jeder Kaiser so gewesen wie jener Frankenkönig Karl, dann wäre der Christenheit, dem Abendland ein Banner träger geblieben, der alle Welt um sich ver einte. Ein Zwiespalt zwischen ihm und Got tes Anwalt auf Erden wäre wohl nie ent standen. Aber Machtgier, Eitelkeit und Stolz hatten die Einigkeit zerschlagen, hatten zu Uebergriffen der Könige auf kirchlichem Gebiet, zu Aufstand

wieder aufzurichten und zu regieren bis znm jüngsten Tag. Seit jenem vierten Heinrich war das Reich zerfallen. Des Reiches Krone wog nicht mehr, sein Schwert war schartig geworden, der Glanz des Schildes trog. Viel schwerer wog der Hut der Fürsten, viel schärfer schnitt ihr Schwert nnd der Glanz ihres Schildes war ihr Sinnen und Trachten allein. Ihrem Schilde zu Gefallen trafen sie die Wahl, ihrem Schilde zu Gefallen verwarfen sie den König nnd stellten ihm den Gegenkönig. Es war eine große Stunde, als Kaiser

zu vermitteln, den finsteren Sinn des Staufen zar Güte zu kehren, den Uebermut und die Hoffart der Welfen zu beschwichtigen, des Reiches Wohlfahrt stets im Auge m behalten, die nur im Frieden allein gedeihen konnto, in Eintracht mit der Kirche, in Eintracht mit den Fürsten und den Städten. Und dann war Konrad hingegangen und ihm war Friedrich gefolgt. Endlich schien die Stunde gekommen zu sein, daß die Ein tracht wiederkehre, als alle Fürsten, weltli che wie geistliche, zu Frankfurt den Rothart

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Page 3 of 16
Date: 30.07.1981
Physical description: 16
gro ßen Versuch unternommen durch Einsatz ihres Lebens, Deutschland vor dem Untergang zu bewahren und jene Schande zu tilgen, welche die größte in der Ge schichte der Deutschen zu sein scheine. Der deutsche Bundespräsident Carl Car stens sagte in einer Feierstunde, der Nationalsozialismus habe deutsche Geschich te, deutsche Tradition und deutsche Charaktereigenschaften mißbraucht, verformt und für seine furchtbaren Zwecke eingesetzt. Aus Anlaß dieser Gedenkfeiern geben wir nachstehend Auszüge

aus einer Ansprache wieder, welche der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Prof. Dr. Werner Knopp, Berlin, bei einer Veranstaltung hielt. Darin werden die Verdienste der Verschwörer ins rechte Licht' gerückt. Ihr Vermächtnis an das deutsche Volk wird in Erinnerung gerufen. Prof. Knopp stellt schließlich die Frage, ob die Deutschen in den vergangenen vier Jahrzehnten diesem Vermächtnis gerecht geworden seien. Wir gedenken heute der Männer und Frauen, die als Teilnehmer an Attentat und Staatsstreich

versuch des 20. Juli 1944 ihr Leben einsetzten. Ihr Einsatz hat den Ablauf der deutschen Katastro phe nicht verändern können. Die 35 Jahre, die seitdem vergangen sind, sind eine lange Zeit, nach der gebräuchli chen Formel mehr als ein Menschenal ter. Die politische Landschaft in Europa, besonders aber in unserem Lande, und das Bewußtsein der hier le benden Menschen haben sich in diesem Menschenalter tiefgreifender verändert, als das die meisten der Verschwörer voraussahen oder auch nur ahnten. Vie les

-rechtsstaatlichen Kategorien, die endlich angenommene Konfronta tion mit dem vollen Ausmaß der vom Nationalsozialismus im Namen des deutschen Volkes begangenen Verbre chen haben nicht nur die Ehrlichkeit des Wojlens der Verschwörer, sondern auch die objektive Berechtigung, ja, Notwendigkeit ihres Tuns bei der gro ßen Mehrheit unseres Volkes Anerken nung finden lassen. Außer jedem Zweifel Vor allem bei Jüngeren steht die moralische Berechtigung der Aktion des 20. Juli inzwischen außer Zweifel

des damit gezahlten Preises jedenfalls in unserer Republik im Bewußtsein vieler ver drängt. Verdrängt haben sie auch ei nen anderen Preis, den die Deutschen für Hitler gezahlt haben: die durch ihn bewirkte Diskreditierung von Grund werten und Grundhaltungen, ohne die ein Staat, zumal der besonders fragile und gefährdete demokratische Verfas sungsstaat, auf die Dauer nicht beste hen kann. Auf solche Grundwerte und daraus erwachsende Grundhaltungen muß man aber zu sprechen. kommen, wenn man vom 20. Juli 1944

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Page 6 of 12
Date: 13.02.1969
Physical description: 12
des englischen Königs. Maria aber war seil vier Jahren - wie wir wissen - mit Maxi milian, dem Sohn des deutschen Kaisers Friedrich III., verlobt. Die Trauung voll zog der päpstliche Legat am 20. August 1477 in Gent. Maximilian zählte 19 Jahre. Durch diese Heirat kam der 19- jährige Maximilian in den Besitz eines großen Reiches, das sich vom Schweizer luru bis hinüber zum Atlantischen Ozean und hinauf an die Nordgrenzen des heutigen Holland ausdehnte. Nun wenden wir unsere Aufmerk samkeit jenem kleinen Reich

im Ge birge zu, das neben dem großen Burgunderreich erstand, das aber — im Gegensätze zum Burgundcrreich, das mit dem Tode Kurls des Kühnen im lullte 1477 zu bestehen aufhürlc, — auch heute noch besteht, der Schweiz. Rudolf von Habsburg (1278—1291). der Stammvater des Habsburger Ge schlechtes, das von Alhrechl II. (1438— 1439) un, dem Schwiegersohn des letz ten deutschen Kaisers aus dem Stamme der Luxemburger, Sigismund (1410— 1437), ununterbrochen bis zur Auflö sung des Römischen Reiches Deutscher Nation

, dem — wie wir hörten — Obwalden sich anschloß, später zum Neujahrsbund von 1308 um gedeutet, hat der Eidgenossenschaft den Grund gelegt. Die junge Eidgenossenschaft lag am Rande der hubsburgischen Elausmaeht und ebenso um Rande des deutschen Reiches. Das umschließende Gebirge schützte die Lundleute vor der Reiterei, der Belagerungskurist und der Aushun gerung. Weil unter der Bergbevölke rung die sozialen Unterschiede gerin ger waren als in den Bürgerstädten, hing das Volk in diesen Berggegen den mehr zusammen

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Page 4 of 16
Date: 08.09.1983
Physical description: 16
bestrebt gewesen zu sein, möglichst viele Südtiroler im Rahmen des SOD (6000 Mann?) und von Polizeiverbänden innerhalb der Grenzen seines Machtbe reichs zu behalten, anscheinend um nach dem Zusammenbruch des Groß deutschen Reiches eine Basis für die Schaffung eines den Siegermächten ab zuverlangenden geeinten Tirol zu haben. Jedenfalls sind in Hofers Maßnahmen autonomistische Tendenzen feststell bar. Immerhin muß gesagt werden, daß die Schaffung der Operationszone „Al penvorland“ offiziell

oder weniger beim König zusammen, der sich jedoch selber in kei ner Weise exponierte: Für ihn spielte die Vermittlerrolle sein aalglatter Hofmini ster Acquarone, der sich bereits bei der Verhaftung Mussolinis auf seine Weise „bewährt" hatte. Ebenfalls wurde der neue Außenminister Guariglia ins Ver trauen gezogen, der zuvor Botschafter in Ankara gewesen war. Badoglio selber fiel die undankbare Rolle zu, dem miß trauischen deutschen Verbündeten in heiligen Schwüren auch nach dem Sturz Mussolinis

die Bündnistreue Italiens zu versichern. Am 1. September hat der König nach langem Zögern grünes Licht für die Unterzeichnung des Waffenstill stands gegeben. Diese erfolgte am 3. September in Cassibile bei Syrakus. Am 8. September sollte die Unterzeichnung bekanntgegeben werden. Die Italiener drängten auf eine Terminverschiebung (12. oder 15. September), um dieeigenen auf verschiedenen Kriegsschauplätzen verstreuten Truppen vor den Deutschen in Sicherheit zu bringen und den Schutz Roms mit den Alliierten

Rüstungssituation Italiens aufgebracht sowie für die Kriegsunlust des italienischen Volkes; er hatte zu sehr Italien mit dem Faschismus gleichge setzt. Um so bitterer mußte das Erwa chen nach dem 25. Juli 1943 sein. Als die alliierten Streitkräfte in der Nacht vom 9. auf den 10. Juli 1943 auf Sizilien landeten, wurde zwischen Hitler und Mussolini rasch ein Treffen in Feltre vereinbart. Das italienische Oberkom mando stellte umfangreiche Hilfsforde rungen an deutschen Truppen und Kriegsmaterialien, denen

wir nun den gesamtitalieni schen Schauplatz, um uns dem Schick sal unserer Heimat Südtirol in jenen Ta gen zuzuwenden! Der Historiker Karl Stuhlpfarrer hat diesem Thema eine auf schlußreiche Studie an der Universität Wien gewidmet. Wie auch Rainer Sebe- rich in seinem interessanten und infor mativen Beitrag „Bozen im Schatten des Großdeutschen Reiches" (in: „Bozen — Stadt im Umbruch“, Hrsg. SKI 1973) darlegt, hatte General Feurstein den Auftrag, bereits Ende Juli 1943 von Mün chen bzw. von Innsbruck aus mit star ken

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Page 8 of 16
Date: 13.04.1972
Physical description: 16
angeschlossen worden zu sein, nach Kräften an den Ungarn rächen, die Slowaken dafür, wider ihren Willen unter tschechischer Herrschaft geraten zu sein, ebenso an den Ungarn, und für die Deutschen Österreich-Ungarns, (im damaligen Sprachgebrauch die Deutschsprachigen der Monarchie) war, trotz allem, Österreich-Ungarn doch im mer noch „ihr“ Reich, das Reich, das sie aufgebaut und geführt hatten. Selbst die Tschechen waren gefühls- und ver standesmäßig in ihrer MeKVheit für die Erhaltung des Reiches

anerkannten. Tat sächlich vertraten sie auch keine der vier großen tschechischen Parteien, nicht die Agrarier, nicht die Sozialdemokra ten, nicht die katholischen Konservati ven und nicht die Jungtschechen, sie kamen alle nur aus kleinen intellek tuellen Splittergruppen. Es bestand allerdings wenig Aussicht, die tschechische Frage zu lösen. Die Tschechen verlangten die Führung in den Ländern der „böhmischen Krone“, in Böhmen, Mähren und Schlesien. Die Deutschen dieser Länder verlangten — obwohl

zahlenmäßig die Minderheit — Zumindest die „Parität“, die infolge der wirtschaftlich stärkeren Stellung der Deutschen und infolge ihres größeren Gewichts in der Zentralregierung in der Praxis viel mehr als nur die Parität gewesen wäre. Die Deutschen waren allenfalls auch bereit, die Teilung aller drei Kronländer der Wenzelskrone zu ’ akzeptieren. Das hätte aber nicht nur jeder Tradition,.sondern auch jeder Ver- " nurift widersprochen, da das verbliebene tschechische Gebiet ein zerstückelter Torso

gewesen wäre. Es wurde auch von den Tschechen nicht akzeptiert. Einer völligen gleichberechtigten Inte gration der Tschechen in Österreich stand der Chauvinismus beider Seiten im Wege — Überheblichkeit auf der deutschen, übertriebene Empfindlichkeit auf der tschechischen. Probleme, die im Krieg kaum lösbar schienen, hätten aber, unter viel günstigeren Bedingun gen, nach einem siegreich beendeten Krieg lösbar sein können. Und außer dem konnten die Tschechen allein die Monarchie ohnehin nicht auflösen

der deutschen imperialistischen Politik zur Eroberung Ost-Europas und wurde durch die deutsche, die deutsch-natio nale und die von den Deutschen be zahlte österreichische Presse dadurch po pularisiert, daß man sie eben als not wendige Maßnahme darstellte, um den Hunger zu lindem. Tatsächlich hat auch die Besetzung der Ukraine den Hunger nicht gelindert, im Gegenteil, der Hunger in den Großstädten Österreichs und Deutschlands wurde, trotz der Beset zung der Ukraine, bis zum Ende des Krieges

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Page 9 of 16
Date: 16.10.1986
Physical description: 16
eines Rei ches, dessen Herren über ein zielstrebi ges Volk geboten. Im Vergleich mit den Inkas mag diese alte Kultur imponieren der gewesen sein. Sie verging nach lan ger Blüte wie andere große Kulturen, deren innere Lebenskraft mit den Jahr hunderten schwindet. In der Folklore der heutigen Indios wird nur noch ein schwacher, wehmütiger Ansatz davon sichtbar, was ihre Vorfahren einstmals vollbrachten. Die Blüte von einst ist ver welkt. die großartige Sozialform des al ten Reiches untergegangen

von den entfernteren Wellblechhütten der Armen ab. Die Re gierung hat eine medizinische Grund versorgung und schulische Bildung an nähernd sichergestellt, doch der Erfolg ist bescheiden und die Armut bleibt. Das Klima mit seinen extremen Gegensätzen ist ein Grund dafür: zuviel Wasser in der Regenzeit, zuwenig in der Trockenzeit. Die Bischöfe haben das Anlegen von Reservoiren für die Trockenzeit veran laßt, damit das Vieh nicht vor Durst eingehen muß, wie öfters geschehen. Reiches und armes Brasilien

des brasilianischen Portugiesisch wech selt von einem Bundesstaat zum ande ren. Der reiche und aufstrebende Süden ist von europäischen Einwanderern ge prägt, vor allem von Deutschen, Italie nern, Franzosen und Polen. Die Nach kommen der Portugiesen und Mischlin ge stellen praktisch eine niedere Kaste dar, die nur zum kleinen Teil gesell schaftliche und wirtschaftliche Positio nen errungen hat. Bei diesen unendlich liebenswürdigen, arbeitsamen, aber nicht fortschrittsbegabten Menschen wird man ganz einfach

te sich dort während des Aufenthalts einer kleinen Fußoperation unterzie hen), die Förderung des Schnitzerhand werks und den Straßenbau blühte das Munizip auf, trotz seiner geographisch ungünstigen Lage. Pfarrer Küng führte die deutsche Muttersprache im Kinder garten ein, deutschen Sprachunterricht in der Schule und erreichte finanzielle Hilfe des Landes Tirol. Ein stolzes Vereinshaus macht Ein druck genauso wie eine Musikkapelle in schmucker Tracht. Das Deutschtum aber ist in schnellem Aussterben begrif fen. Außer dem deutschen

Willkom mensgruß zu touristischen Zwecken fin det sich wenig Deutsches im Ort. Die nur aus Deutschen zusammengesetzte Ge meindeverwaltung gebraucht nur die portugiesische Sprache. Bürgermeister Dresch ist seiner ursprünglichen Mut tersprache nicht mehr mächtig. Kultur referent Lehrer Moser spricht noch flie ßend Deutsch, auch die meisten Mitglie der des Chores, der die SVP-Gruppe am ersten Abend empfing und zur Hälfte schon portugiesische Lieder sang. Von den noch lebenden Einwanderern

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Page 6 of 16
Date: 27.11.1980
Physical description: 16
. Wohlgemerkt: Die Kaiserkrone hatte mit der Pragmatischen Sanktion nichts zu tun, denn der Kaiser des römischen deutschen Reiches wurde ja von den Kurfürsten gewählt, und eine Frau hät te diese Würde nie und nimmer erhal ten können. Wenn Maria Theresia doch den Titel „Kaiserin“ trug, so nur als Gemahlin von Kaiser Franz I. Stephan aus dem Hause Lothringen, Großherzog von Toskana, der von 1745 bis 1765 die Kaiserkrone trug (von 1740 bis 1745 war Karl von Wittelsbach-Bayern als Karl VII. römisch-deutscher

wie öffentlichen Leben. Sie huldigte zwar einem aufgeklärten Abso lutismus, aber neben dem Gedeihen des Staates bildete das Wohl ihrer Unterta nen Ziel und Zweck eines gesunden Fortschrittes. Da sic dem Absolutismus huldigte, hatte sie für Eigenvervvaltungen in den Ländern nichts übrig, wollte sich an die Mitwirkung der Landstände nicht bin den, sondern betrachtete alle Länder als Provinzen ihres Reiches und wollte überall die gleichen Gesetze durchge führt wissen. So hat sie in den Haupt städten aller Länder

diese Neuerungen hätten Wohlstand und Reichtum in Lund und Reich ge bracht. Die Gesamteinnahmen der Graf schaft Tirol erhöhten sich auf über zwei Millionen Gulden. Das war sehr viel, aber doch nicht genug, wenn man z. B. bedenkt, daß die Wasserschäden von 1757 bis 1761 insgesamt sieben Mil lionen Gulden betrugen. Nebenbei wur den auch Spitäler und Armenhäuser neu ausgestaltel und Findel- und Wai senhäuser errichtet. Endlich hat die Kaiserin für alle Län der ihres Reiches ein gemeinsames Strafgesetz erlassen

Welt. Die Tiroler waren. zu einem großen Teil über die Zentralisierung durch den Absolutismus sehr ungehalten und sa hen in den meisten Gesetzen eine Ein mischung in ihre öffentlichen und priva ten Angelegenheiten. Erst ein Jahrhun dert später hat man eingesehen, daß Maria Theresia sieh aufrichtig bemüht hat, auch für Tirol eine Landesmutter zu sein. Jeden falls gibt es in der Weltge schichte kaum eine Herrscherin, welche für ihre Völker im Innern des Reiches so viel geleistet hat wie Maria

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Page 2 of 12
Date: 17.07.1924
Physical description: 12
, um sich von der kaiserlichen Gewalt möglichst un abhängig, ja selbständig zu machen. Diesen traurigen Bersaüserscheinungm trat Hem, ich in kraftvoller EntschMenheit entgegen. Diel- soch gelang es ihm, durch seine Ehrlichkeit und Gerechtigkeit, durch seine große Milde und ausnehmende Klutzhsrt die Widerstre benden zu gewinnen und in die deutsche Reichseinheit einzufügen. Um des Reiches Frieden. Heinrich war ein Friedenskaiser und faßte seine Regierung auch nur in dem Sinne ans, dem deutschen Volke nach innen und außen

„von der Etsch bis an den Belt' lebten glücklich un ter dem Dache eines Reiches. Bon einem nationalen Gedanken mar das Volk be herrscht, der seine unwiderstehliche Kraft zog aus dem einen Glauben, der alle umfing. Alle Deutschen lenkte damals katholischer Geist und katholischer Glaube. Dieser machte den deutschen Kaiser ohne „Imperialismus' (Streben nach der Weltherrschaft) zum Herrn der Welt. Es war eine Lust, Deutscher zu sein. Dieses Glück der Nation ist in dem Augen blicke zerschlagen worden

Sekte 2. — Nr. 2s. „TB OlTöBotC Donnerstag, den 17. IM 1924. gangen ist.' Zudem hatte der verstorbene Kai ser Otto III. sich während seiner Regierungs zeit um das eigentliche Deutschland herzlich wenig gekümmert und sich dafür mit allerlei überspannten Plänen der Weltherrschaft ge tragen. Italien, das damals auch unter der Oberhoheit des deutschen Kaisers gestanden, lag ihm mehr am Herzen als das eigene deutsche Land. Kein Wunder, daß da die deut schen Fürsten die Gelegenheit benützten

den Frieden zu sichern. Dabei blieb er aber auch fest entschlossen, gegen alle jene, die die sen Frieden stören wollten, mit unerbittlicher Waffengewalt vorzugehen, wenn friedliche Schlichtungsversuche sich als vergeblich erwie sen hatten. Daher kam es, daß Heinrich bei all seiner Friedensliebe während seiner Re- gierungszeit immer wieder zu den Waffen greifen mußte, um des Reiches Grenzen und Frieden zu schützen. \, Am meisten zu schaffen machte ihm der ji Polenkönig Bol« slaus, der ein großes

Heinrich anders als fein Vor- i gänger das Schwergewicht des Reiches nach jj innen — nach Deutschland selber — verlegt • wissen wollte und nicht nach Italien, zwan- l gen ihn doch wiederholt Aufstände, die dort /gegen die deutsche Oberherrschaft erregt ir wurden urch die Bedrängnisse des heiligen italienischer t \ Adolsfamilien, mit bewaffneter Macht über \ die Alpen nach Italien zu ziehen,, um dort ? Recht und Ordnung wieder hsrzustellen. i 1 || Kaiser Heinrich zieht durch unser Land. s Dreimal zog

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Page 4 of 12
Date: 28.09.1967
Physical description: 12
freimütig zu Ihnen“, erklärte er dem Erzbischof. „Die Entscheidung ist ge- Denkschrift Kardinal Bertram« an die Reichsregierung vom 10. Dezem ber 1941 über „Die Lage der katholischen Kirche in Deutschland“ und die Hir tenschreiben der Jahre 1941, 194 2, 1943 sind er schütternde Dokumente der Not. 1944 treten die deutschen Bischöfe nicht mehr zusammen, die Zerstörungen am Verkehrsnetz ver bieten das Reisen, das Ende des „tausendjährigen Reiches“ naht. In der ersten Nachkriegszeit befas sen

bekräftigen. Doch ist wich tig, daß sie gleichzeitig im Geist des Konzils auf den verschiedenen Ebe nen des kirchlichen Lebens einen echten Dialog und eine aufrichtige Zusammenarbeit im Gehorsam orga nisieren. Sicherlich wird gerade die ser Punkt die besondere Aufmerk samkeit der Bischöfe finden. (Fortsetzung und Schluß) Der selbstsichere Uebermut der Herren des „Dritten Reiches“ kennt keine Grenzen mehr. Immer schärfer heizen sie den Kampf gegen die Kir che an. Am 14. März 1937 greift Papst Pius

in Deutschland müssen die deutschen Bischöfe erklären: „Man erstrebt mit allem Nachdruck und immer ungehemmter die völlige Zer störung des katholischen Glaubens in Deutschland.“ Die Gestapo beschlag nahmt das Protokoll der Konferenz. Kurz vor Kriegsbeginn vernichten die Nationalsozialisten die katholi sche Schule. Der Krieg bietet ihnen neue Vorwände zur Unterdrückung der Kirche. Die katholischen Kinder gärten werden beseitigt, Klöster be schlagnahmt, die katholische Presse erhält den Todesstoß. Die Aktionen

sich die Fuldaer Bischofskonfe renzen vor allem mit der Not des deutschen Volkes. 1946 fordert ihr gemeinsamer Hirtenbrief zur Ret tung der Familie, der Lebenszelle des Volkes, auf. 1947 stellen sie ihm das Wort des Herrn „Mich erbarmt des Volkes“ (Matth. 15, 32) voran, gleich zeitig ein Hilfsappell an die Welt. Bald schon wird eine erneute Aus einandersetzung mit geistigen und politischen Problemen erforderlich: mit dem gottlosen Materialismus (1950), mit „Aufgaben und Grenzen der Staatsgewalt" sowie

im Mittelpunkt zahlreicher Ehrungen stand, verlieren die Völkerkundler der Erde einen ihrer bedeutendsten in Fulda „Deutschen Bischofskonferenz“ und verabschiedet Statuten, nach denen u. a. auch die Weihbischöfe stimm berechtigte Mitglieder der Konferenz sind und 15 Fachkommissionen ge bildet werden. Nachdem Joseph Kar dinal Frings, Köln, nach 20jähriger Amtsführung die Leitung der Ful daer Bischofskonferenzen niederleg te, ist Julius Kardinal Döpfner, Mün chen, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz

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Page 5 of 8
Date: 03.07.1947
Physical description: 8
, besonders aus England und Ame rika. Der Führer der deutschen: Sozialdemo kraten, Dr. Kurt Schumacher, hielt die Er öffnungsrede. Schumacher, der lange Jahre in den KZ.-Lagern des Dritten Reiches ver brachte, darunter in Dachau und Buchen walde, und den die deutschen Arbeitermas sen begeistert verehren, vielleicht auch weil er eine Abscheu vor Krawatten und allzu feinen Manieren hat, legte in seiner Rede die Ziele und Wünsche seiner Partei dar. Seiner Rede kurzer Sinn war: Man solle die Deutschen endlich

die österreicbisc5SlV Pe ‘ roleumfeld u e 5> welche zu den größten vmlkEuropa gehö ren, als deutsches Eigentunr schlagnahmen wollten. * * * Deutschland. Die DeutscÄw?°” zialdemokratische Partei hielt am Sonnt^, T 29. Juni, ihren zweiten Nachkriegsparteitag' ab. Als Ort für die Tagung hatten sich die Sozialdemokraten merkwürdigerweise Nürn berg ausgesucht, die „Stadt der Parteitage“ des Dritten Reiches. Zum Parteitag waren neben Vertretern aus den drei westlichen Zönep. Deutschlands zahlreiche Gäste er schienen

abgebrochen werden sollen. —’ Der neue deutsche Wirtschaftsrat für die englische und amerikanische Zone hielt 1 am 25. Juni seine erste .Sitzung. — Diesen Wirt schaftsrat, dem eine gewisse Selbständigkeit zusteht, soll bekanntlich, unter der Aufsicht der alliierten Militärregierungen den Grund stein für eine Neubelebung der deutschen Wirtschaft legen. %* Frankreich. Paris’stand letzte Woche bekanntlich im Zentrum des Welt interesses. In der französischen. Hauptstadt tagten ja diè Außenminister von England

wirklich wenig Hoffnung mehr, daß es bèi einer nächsten besser hergeht. — Die französische Polizei ist einer Verschwö rung auf die Spur gekommen. Eine faschi stische Organisation hatte die Absicht, auf Paris zu marschieren und die Republik zu stürzen. Die Anhänger dieser Organisation stammen aus den verschiedensten Lagern, ihre Chefs sollen Freunde des früheren Staatspräsidenten Marschall Pétain sein, dèr bekanntlich in den vièrziger Jahren mit den Deutschen zusammenarbeitete und jetzt le- jnslänglich

alle heimbefördert worden waien. Wir vermuteten, auch die übrigen Südtiroler könnten bereite den Weg ans der Gefangenschaft und in die Heimajt gefunden haben. Das schwerste für uns war es, wenn wir uns auf unseren weltentlegenen Arbeitsplätzen einer ehemaligen deutschen Sprachinsel glaubten sagen zu müssen: Uns hat inan vergessen, wir allein von den Südr tirolern schmachten noch hier. Zugeträut hätten wir solche Handlungsweise jenen, die in den Lagern sich einen gesicherten Posten verschafft haben und die es ugs

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