gegenwärtig die Besprechungen zwischen den Vereinigten Staaten Amerikas, Großbri tannien und Frankreich statt, welche die Erhöhung der deutschen Industrieerzeugung, insbesondere von Stahl, zum Gegenstände haben. Hingegen hat Rußland gegen die Konferenz ohne seine Beteiligung protestiert vnd behauptet, dieselbe verstoße gegen das Potsdamer Abkommen. Die anderen Mächte B r i x e n. 27, August. Am 28. August vollendet Dr- Otto v. Ouggen- berg sein 60- Lebenslahr. Als Generalsekretär der Südtiroler
. Ja, gelbst die Bischöfe und die Prälaten, auf die der König sich so gern verließ, wenn es an ihm allein gelegen wäre, sie auszuwählen, mit Inful, Stab und Schwert sie zu belehnen, suchten mit Nachdruck die Geschicke des Reiches zu lenken in ihrem Sinne, der so oft dem Sinn des Königs widersprach und auch dem Sinn dar Fürsten nicht entgegeakam. Wer sah hier durch die Verworrenheit der Wünsche? Wer fand den rechten Faden, der alle Irrgewebe, löste und endlich fest und stark zum Glockenseil des heiligen
Reiches aller Christen wurde, zu dem der große Karl die ersten Bausteine einst gelegt hatte? Ja, wäre jeder König, jeder Kaiser so gewesen wie jener Frankenkönig Karl, dann wäre der Christenheit, dem Abendland ein Banner träger geblieben, der alle Welt um sich ver einte. Ein Zwiespalt zwischen ihm und Got tes Anwalt auf Erden wäre wohl nie ent standen. Aber Machtgier, Eitelkeit und Stolz hatten die Einigkeit zerschlagen, hatten zu Uebergriffen der Könige auf kirchlichem Gebiet, zu Aufstand
wieder aufzurichten und zu regieren bis znm jüngsten Tag. Seit jenem vierten Heinrich war das Reich zerfallen. Des Reiches Krone wog nicht mehr, sein Schwert war schartig geworden, der Glanz des Schildes trog. Viel schwerer wog der Hut der Fürsten, viel schärfer schnitt ihr Schwert nnd der Glanz ihres Schildes war ihr Sinnen und Trachten allein. Ihrem Schilde zu Gefallen trafen sie die Wahl, ihrem Schilde zu Gefallen verwarfen sie den König nnd stellten ihm den Gegenkönig. Es war eine große Stunde, als Kaiser
zu vermitteln, den finsteren Sinn des Staufen zar Güte zu kehren, den Uebermut und die Hoffart der Welfen zu beschwichtigen, des Reiches Wohlfahrt stets im Auge m behalten, die nur im Frieden allein gedeihen konnto, in Eintracht mit der Kirche, in Eintracht mit den Fürsten und den Städten. Und dann war Konrad hingegangen und ihm war Friedrich gefolgt. Endlich schien die Stunde gekommen zu sein, daß die Ein tracht wiederkehre, als alle Fürsten, weltli che wie geistliche, zu Frankfurt den Rothart