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Volksbote
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Page 13 of 20
Date: 20.07.1989
Physical description: 20
Die Carabinieri besehen Gründunesjubiläum 175 Jahre im Kampf gegen Verbrecher und Feinde „Treue durch die Jahrhunderte“ verspricht die Inschrift auf dem Wap pen der „Carabinieri Reali“, welche mit königlichem Erlaß am 13. Juli 1814 offiziell von Viktor Emanuel I., König von Sardinien-Piemont, ins Le ben gerufen wurden. Die Befreiung Italiens von der Diktatur Napoleons hatte zugleich mit der Restauration der souveränen Fürsten zu einem Ab zug der französischen Truppen und Gendarmerie geführt

, welche bis da hin für die öffentliche Sicherheit auf gekommen waren. Aufgrund der oh nehin prekären Lage der inneren Ord nung wies König Viktor Emanuel I. in einer der ersten Amtshandlungen das Kriegsministerium auf diesen Mangel hin. Seine Feuertaufe erlebte das nun aus 1500 Mitgliedern bestehende Korps in der Schlacht um Grenoble am 6. Juli 1815, ein knappes Jahr nach seiner Gründung. Damit war erst der Anfang für eine Reihe anderer militä rischer Aktionen gesetzt, in denen sich die Carabinieri besonders her vortaten

. Auf militärischem Gebiet erwiesen sich die Carabinieri in den Jahrzehn ten der Einigung Italiens mit ihrer Teilnahme am zweiten (1859) und dritten Freiheitskrieg (1866) als tap fere Kämpfer: Der Bereich der öffent lichen und inneren Sicherheit steht jedoch unter keinem günstigen Stern. Der Versuch, den Briganten im Süden das Handwerk zu legen, erforderte höchstes Pflichtbewußtsein und Op ferbereitschaft, die oft den Tod brach te. Auch Funktionen der politischen Polizei mußten erfüllt werden (Giu seppe Mazzini

wurde von den Carabi nieri ins Exil eskortiert), ebenso Zivil schutzdienste wie bei der Choleraepi- deinie 1835. Der Erste Weltkrieg bescherte der inzwischen auf 30.000 Mann ange wachsenen Truppe nicht nur die erste „Medaglia d’Oro al Valore Militare", sondern auch 1400 Tote und 5000 Ver wundete. In der Zwischenkriegszeit wurden die Carabinieri eingesetzt, um anarchistischen und kommunisti schen Umtrieben zu Leibe zu rücken. Die zwanziger Jahre brachten zudem eine Eskalation der Gewalt

, durch das Erstarken der sizilianischen Mafia und der organisierten Kriminalität in ganz Italien. Im Zweiten Weltkrieg standen die Carabinieri wieder an der Front, in Afrika und Rußland, in Alba nien und dem übrigen Balkan. Die Nachkriesgzeit brachte vor al lem Veränderungen technischer Na tur mit sich. Der Geist der Carabinieri ist in großen Zügen derselbe geblie ben, die Arbeitsweise hat sich nur der Zeit entsprechend verändert; gleich zeitig mit einer Modernisierung der technischen Hilfsmittel schritt

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Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 30.01.1964
Physical description: 16
. Muther habe außer dem hinzugefügt, daß er (Angerer) das Mate rial in einen Bach werfen solle, sobald darin genügend Wasser fließe. i Präsident: „Warum haben Sie das nicht dem Untersuchungsrichter gesagt?“ Angerer: „Er hat mich nicht danach ge fragt.“ „Erst von den Carabinieri davon gehört" Der Angeklagte zog ebenfalls die vor den Carabinieri und dem Staatsanwalt Dr. Castel lano gemachten Aussagen zurück, wonach er gewußt habe, daß mit dem Sprengstoff An schläge durchgeführt werden sollten

und wo nach er, zusammen mit anderen, zu einem Sprengkurs nach Innsbruck geschickt worden sei. „Das haben mir die Carabinieri vorgesagt und ich sagte zu allem ja. Ich hätte damals auch zugegeben, meinen Vater umgebracht zu haben.“ Zum Schluß erklärte der Angeklagte, der am 13. Juli 1961 verhaftet wurde, daß er die Carabinieri am Tage nach seiner Festnahme zu dem Sprengstoffversteck hingeführt und den Sack noch so vorgefunden habe, wie er ihn hinterlassen hatte; niemand hatte inzwi schen etwas herausgenommen. Fianz

teilzunehmen. Präsident: „Haben Sie den Sprengstoff von Muther oder von Angerer erhalten?“ Tappeiner: „Weder vom einen noch vom anderen. Der Sprengstoff wurde ohne mein Wissen in der Nähe meines Hofes vergraben.“ Diese Erklärung stimmte auch mit seinen früheren Aussagen vor dem Untersuchungs richter und den vorgestrigen Aussagen Mu thers überein. Auf die Frage des Gerichtsvorsitzenden, warum er und nicht Muther die Carabinieri zum Versteck hingeführt habe, antwortete Tappeiner, daß Muther infolge

der erlittenen Mißhandlungen dazu nicht in der Lage gewe sen wäre. „Er mußte von zwei Carabinieri gestützt werden, sonst wäre er zusammenge sunken.“ Auf die genauen Angaben Muthers hin habe er den Sandhaufen, der etwa 5 bis 6 Meter von der Grenzlinie seines Hofes entfernt ist und in dem sich der versteckte Sprengstoff befand, sofort gefunden. Er habe aber meh rere Löcher aufwerfen müssen, um die Kanne zu finden. Präsident: „Haben Sie jemals von Atten taten oder einer Terroristenorganisation ge hört

der Carabinieri. Ich war das letzte Mal im September 1958 mit meiner Mutter und meiner Frau in Innsbruck.“ Den Namen Kurt Welser habe er das erste Mal von den Carabinieri gehört. Auch Muther habe er per sönlich nicht gekannt. Der Angeklagte erklärte weiter, daß er den Untersuchungsrichter Dr. Pellegrini gebeten habe, ihm das von den Carabinieri verfaßte Protokoll vorzulesen. „Dann hätte ich die Möglichkeit gehabt, ihm alles zu erklären.“ Präsident: „Erklären Sie es uns jetzt.“ Der Besuch dreier Herren

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 29.08.1963
Physical description: 12
: balbJBhrlleh 1000 Ure. In Daterreleh: Einzelnum mer 0.20 Sehllllng - Abonnementselnzablung und Anzeigen annahmr bei allen Alhesla-Geseh8ltaslellen SPED. IN ABB. POSTAI.E - (SRIIPPO PRIMO Nummer 35 Bozen, den 29. August 1963 43. Jahrgang Zum Carabinieri- Nach rund zehntägiger Dauer geht bei dem Landesgericht in Trient der aufsehenerregende Prozeß gegen zehn Carabinieri (darunter zwei Offiziere) zu Ende. Die Carabinieri sind ange klagt, im Sommer 1961 Südtiroler politische Häftlingen bei den Verhöhn

auch den Anlaß wahr Kom mentare und Glossen zu schreiben. Die Atmosphäre im Gerichtssaal in Trient schilderte der Sonderberichterstatter des „Münchner Merkur“ folgendermaßen: „Der Haß schwelt wie ein vergiftetes Schwe felfeuer im Gerichtssaal des Tribunals von Trient. Explosionsartig endlädt er sich, wenn die gegnerischen Anwälte der klagenden Südtiro ler und der beschuldigten Carabinieri plötzlich aufspringen und, nur durch Tischbreite getrennt, in sehr persönlichen Wortgefechten stimmgewaltig

Bekanntschaft gemacht haben. Und da sind angeklagt, An gehörige des Korps der Carabinieri, das in Italien den Beinahmen „Die Truppe, die sich bewährt hat“ führt. Sie zu beschuldigen, ist fast ein Sakrileg, und dementsprechend ver lief und verläuft auch das ganze Verfahren. Wem wird das Gericht in Trient glauben? Der Staatsanwalt wurde bislang seiner Rolle als öffentlicher Ankläger kaum gerecht. Von den Südtirolern steht jeder mit seiner Klage so allein, wie er nach seiner Aussage miß handelt wurde

. Jeder kann als Partei ange sehen werden, da auf alle das Verfahren we gen Hochverrates wartet, für das es von ent scheidender Bedeutung sein kann, ob es ge lingt, das Tribunal davon zu überzeugen, daß die Geständnisse nur unter Zwang abgelegt wurden. Welchen Ausgang die Carabinieri sich von dem Prozeß erwarten, hörte ich in einer Ver handlungspause, als einer den Anwalt eines Südtirolers fragte, ob er ein langes Plädoyer halten werde, und dabei erklärte? „Ich habe meinem Verteidiger gesagt, er soll nicht lang reden

. Der Freispruch ist ja schon gemacht.“ Die Angeklagten sind guter Dinge. Sie sit zen auf ihren Stühlen und lächeln teils be lustigt, teils blicken sie nicht nur hochmütig gelangweilt, sondern auch schlicht ausdrucks los auf die Männer in den schwarzen Ta- hiren, die das juristische Vorgeplänkel zu ihrer vielleicht von Strafe überschatteten Zu kunft begonnen haben. Keinem der zehn italienischen Carabinieri, die sich ihrer zivilen Kleidung entsprechend ieger erheben, wenn bei der Verlesung der Anklageschrift

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Volksbote
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Page 1 of 16
Date: 02.12.1993
Physical description: 16
entfernt. Der ehema lige DC-Landesrat und Landes hauptmannstellvertreter hielt sich in der Wohnung eines befreunde ten Salesianerpaters auf. Wie die Carabinieri von Bozen Ferretti auf spürten, darüber darf spekuliert werden. Noch am Samstag abend wurde der wegen verschiedener Vergehen gesuchte Politiker in das Trienter Gefängnis in der Via Pilati gebracht. Dort wird er in Isola tionshaft gehalten. Die Carabinieri mußten das Haus, in dem sie Ferretti vermute ten, zweimal aufsuchen. Das erste mal

hatte auf das Klingeln an der Wohnungstür niemand geöffnet. Daraufhin beschränkten sich die Beamten darauf, das Haus zu be obachten, während ein Kollege in der Wohnung anrief und sich als Pfarrer ausgab. Die Carabinieri hatten nämlich herausgefunden, daß die Woh nung dem 60jährigen Salesianer pater Guido Pojer gehört. Ferretti hatte den Geistlichen vor mehr als 30 Jahren in Bozen kennengelernt, als er im'Rainerum unterrichtete und Pojer das Institut leitete. Ferretti antwortete am Telefon und wechselte

einen jungen Mann beschattet haben, der in letzter Zeit auffiel, weil er auffällig viele Lokalzeitungen kaufte und diese dann in die Gegend von Vicenza gefahren habe. Damit hätte er die Carabinieri auf die Spur Ferrettis geführt. Wahrscheinlicher ist, daß die Carabinieri auf Grund von abge hörten Telefongesprächen auf der Fährte des Politikers waren. Ein Anruf am Freitag abend an seine Frau in Bozen soll dann den Aus schlag für die gemeinsame Aktion der Carabinieri von Bozen, Vicen za und Schio am Samstag

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Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 29.08.1963
Physical description: 12
Vor dem Trienier Landesgerieht Carabinieri als Angeklagte vor Gericht Wir setzen heute den Bericht der Vorwoche über den Prozeß der gegen zehn Carabinieri wegen Mißhandlungen von Siidtiroler Häft lingen in Trient geführt wird, fort. Der erste Verhandlungstag war ausgefüllt mit der Behandlung der verschiedenen An träge von seiten der Vertreter der Zivil partei (mißhandelte Südtiroler Häftlinge) und mit dem Streit um wichtige Verfahrens fragen. Der Antrag auf Zusammenlegung des Verfahrens

mit dem Sprengstoffprozeß in Mailand wurde abgewiesen, andere Anträge wieder angenommen, wie der Präsident des Gerichtshofes nach siebenstündiger Beratung verkündete. Dann wurde mit der Einver nahme der angeklagten Carabinieri begon nen. Dr. Giacomelli verlas die gegen die Carabinieri gerichtete Anklageschrift, die die Polizisten, alle in Zivilkleidung auf der An klagebank sitzend, betraf. Der für das Pu blikum bestimmte Raum des Gerichtssaales war bis auf den letzten Platz gefüllt. Unter den Zuschauern sah man viele

Angehörige der politischen Häftlinge, die mit größter Aufmerksamkeit den Ablauf des Verfahrens verfolgen. Gleichzeitig können sie auch die Gelegenheit wahrnehmen, die Söhne, Brüder oder Gatten, die wegen der Verteilung auf verschiedene Gefängnisse Oberitaliens oft nur unter den schwierigsten Umständen zu er reichen sind, zu sehen. Sehr stark war auch die in- und auslän dische Presse vertreten. Die Südtiroler politischen Häftlinge, die gegen einige Carabinieri die Anzeige wegen Mißhandlung

bei den Polizeiverhören erstat tet hatten, warteten in einem eigenen Raume des Gerichtsgebäudes in Trient, bis sie auf gerufen wurden. Sie sind durch seohs An wälte vertreten und zwar: Senator Dr. Sand, Bozen; Dr. Nieolussi-Leck, Kaltem; Dok tor Monauni, Meran: Dr. Gärtner, Schlan- öers; Dr. Canestrini, Rovereto; und Dr. Gallo. Vicenza. Die Verteidigung der Carabinieri war aus den Anwälten Dr. Mitolo, Bozen; Dr. Corradini, La Spezia und einem Vertreter der Staatsadvokatur zusammengesetzt. Dok tor Giacomelli

Carabinieri nicht auch unter die Anklage des „Mißbrauchs ihrer Amtsgewalt gegen Verhaftete oder Fest genommene" gemäß Art. 8 des Strafgesetz buches gestellt habe. Zu diesem Antrag stellte später der Staatsanwalt fest, daß die be treffende Straftat, für die als Höchststrafe 30 Monate Gefängnis festgesetzt sind, bereits unter die Amnestie gefallen sei. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen beantragte Dr. Canestrini, daß gegenüber den angeklagten Carabinieri die unter Ar tikel 61, Nr. 4 und 9, vorgesehenen

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Page 5 of 12
Date: 06.02.1964
Physical description: 12
, denn was ich im Kriege diesbezüglich gelernt hatte, habe ich bereits wieder vergessen.“ (Der Angeklagte hatte be reits zu Beginn der Einvernahme erklärt, daß er während des Krieges bei der deutschen Wehrmacht gedient hatte.) Der Unbekannte habe ihn dann aufgefordert, die Sachen zu verstecken. „Ich habe sie dann dort versteckt, wo von den Carabinieri der Rest davon ge funden wurde, nämlich 150 bis 200 Meter ne ben meiner Wohnung“, schloß der Angeklagte seine Aussagen über den zweiten Besuch des Unbekannten. Präsident

. Daß er den Sprengstoff von Pircher erhalten habe, so wie es in den Carabinieri-Protokollen stehe, stimme nicht. Er habe mit Pircher überhaupt nie über Sprengistoffanschläge gesprochen. Auch seine in den Carabinieri-Protokollen enthaltene angebliche Aussage, daß Vigil Schwienbacher an dem betreffenden An schlag beteiligt gewesen sei, stimme nicht. „Die Carabinieri haben viel gefragt und noch mehr geschrieben. Sie wollten einfach nicht glauben, daß ich den Anschlag allein durchgeführt habe. Die ersten Protokolle

, die den Carabinieri nicht paßten, haben sie zerrissen." Warum sich der Unbekannte aus gerechnet an ihn gewandt habe, wisse er nicht. Präsident: „Erzählen Sie uns Näheres über die Versammlung in St. Walburg, an der Sie, Pircher, Dr. Sullmann und Unterhölzer teilgenommen haben.“ Egger: „Zunächst muß ich feststellen, daß es sich nicht um eine Versammlung gehandelt hat. Ich traf mich mit Pircher, den ich schon vorher gesehen hatte, in einer Bar, um mich bei der Anschaffung der neuen Trachten zu beraten. Im Laufe

„An schläge größeren Stiles“ durchgeführt wer den. Nachher wieder in die Catabinierikaserne Im weiteren Verlauf der Einvernahme wurde Egger aufgefordert zu erklären, war um er seine Aussagen vor den Carabinieri vor dem Staatsanwalt bestätigte. Der An- gekiagte sagte, daß er auch noch vor dem Staateanwalt unter dem Druck der Cara binieri gestanden sei. Sie hätten ihm näm lich gedroht, daß er wieder in ihre Hände kommen würde, falls er nicht alles bestätige. Auf eine Zwischenfrage des Vereidigers

Dr. Gamiper, ob Eigger nach dem Verhör durch den Staatsanwalt tatsächlich wieder in die Carabinierikaseme von Meran ge bracht worden sei, antwortete dieser: „Ja, das stimmt.“ In bezug auf die durch die Carabinieri erlittenen Mißhandlungen sagte Egger, daß diese mit der Zeit so unerträglich geworden seien, daß er aü den Carabinieri gesagt habe: „Erschießt mich frisch, dann habt ihr Ruhe.“ Daraufhin hätten ihm diese geant wortet: „Das würde dir so passen.“ Er sei auch aufgefordert worden, den Mund zu öffnen

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Page 9 of 16
Date: 06.05.1982
Physical description: 16
aus zahlreichen Orten SUd- tirols zu Gast, denen ein Film über das Leben im Vinzentinum gezeigt wurde, anschließend wurde auch ein Fußball spiel ausgetragen, das die Ministranten aus St. Vigil in Enneberg gewannen. Bozen und Umgebung Kalabresenbande vertreibt Rauschgift 22 Personen, von denen zwei festge nommen und mehrere der Gerichtsbe hörde gemeldet wurden — das ist der harte Kern einer Bande' von Kalabresen, die sich nach Angaben der Carabinieri die SUdtiroler Landeshauptstadt zum Mittelpunkt

sich mit kind lichen Erklärungen und glückliches Ge ben vereinte sich mit strahlendem Neh men. So hatte die Ausstellung einen beson deren Erlebnischarakter für alle Beteilig ten, sie brachte Freude und Abwechs lung in den Erziehungsalltag und gab Ermunterung zu neuem Tun. mann nach. Nach langen Nachforschun gen konnten die Bozner Carabinieri in Zusammenarbeit mit Beamten der Fi nanzwache nunmehr so viel Beweisma terial Zusammentragen, daß es zur Fest nahme von zwei Kalabresen reichte. Ob dies der Anfang

vom Ende dieser Ver brecherbande ist, ist mehr als fraglich, da die Gesetzesbrecher nach Angaben der Ordnungshüter sehr gerieben und gut organisiert sind. Wenn man das Wirken der Bande in ein Kriminalstück umschreiben würde, dann könnte man nach Angaben der Carabinieri dieses Stück wie folgt ab stecken. Tatort: Bozen. Darsteller: 22, die meisten davon aus Kalabrien. Dar steller: Antonio' Cappello (30), Wirt der „Pizzeria 2000“ in der Haslacher Straße, sowie Domenico Cerra (25) aus Nicastro

und mit gemeldetem Wohnsitz in Meran, der keiner geregelten Arbeit nachgeht. Handlung: Nachforschungen der Boz ner Ordnungshüter haben ergeben, daß in der Landeshauptstadt eine gut organi sierte Bande Rauschgift vertreibt. Unter suchungsrichter Dr. Mori erteilt dar aufhin die Ermächtigung, die Telephon leitungen der Hauptverdächtigten anzu zapfen. Die Carabinieri hören nun meh rere Monate lang die Gespräche mit, die über insgesamt sechs Telephonleitungen von verdächtigen Personen laufen. Das Abhören bringt

Früchte, und in der Fol ge führen die Ordnungshüter nicht we niger als 15 Hausdurchsuchungen durch. Die Carabinieri können einiges Beweis material sammeln und nehmen Antonio Cappello und Domenico Cerra mit der Beschuldigung des Rauschgifthandels fest. Cappello werfen die Sicherheitskräfte vor, sozusagen als Großhändler Rausch gift (vor allem Heroin) vertrieben zu ha ben, während Cerra eine Stufe niedriger als Zwischenhändler Rauschgift u. a. an Prostituierte verkauft

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Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 16.04.1964
Physical description: 16
Vom Moilfindei Schwurgericht: Carabinieri sagra über ihie Ermittlungstätigbeit aus Nachstehender Bericht über den Mailänder Sprengstoffprozeß ist — wie alle bisher im „Volksbote“ erschienenen Berichte Aber densel ben Gegenstand — eine fast vollinhaltltche Wie dergabe der nach Mailand entsandten Sonder berichterstatter der „Dolomiten“ Dr. Franz v. Walther und Hans Gamper. Am Dienstag, 7. April, wurden 16 Cara- binieri — es handelte sioh hauptsächlich um Offiziere — eiiwernommen, die ihre Dar

hatte, zu bestätigen, sowie eine Frage des Verteidigers Dr. Riz bezüglich des Datums einer Versammlung des Bergiselbundes, die nicht zu dem von Mitolo angegebenen Zeit punkt stattfand, zu beantworten. Es kam dann Oberst Francesco Marasco, der seinerzeit als Oberstleutnant die Außen gruppe der Carabinieri des Eisack- und Pu stertales befehligte, an die Reihe. Er bestä tigte zunächst die von ihm verfaßten Berichte über die Erhebungen zur Ermittlung der Ur heber der Sprengstoffanschläge. Witimosei aut Schritt

allen in Südtirol veranstalteten Andreas- Hofer-Feiern zugegen.“ Fast jede Woche sei Widmoser nach Südtirol gekommen. „Auf Grund unserer Informationen schien zu einem gewissen Zeitpunkt — wie mir vorkommt, im Jahre 1960 — die Tätigkeit Widmosers gefähr licher zu werden, weshalb man ihm die Ein reise verboten hat. Das Einreiseverbot wurde aber nach wenigen Monaten wieder aufge hoben.“ Alle Carabinieri der Provinz Bozen hätten Widmoser, der auf Schritt und Tritt von Polizeiagenten beobachtet worden sei, immer

sofort erkennen können. „Per i Cara binieri era quasi una persona di casa“, sagte der Oberst wörtlich. Im Jahre 1959 hätte er neben den höchsten Vertretern der Südtiroler Volkspartei auf den Ehrentribünen an fast allen Andreas-Hofer-Feiern teilgenommen. „Auf Grund der Miarasco: „Diie Lage war damals eine ganz besondere: Die Erhebungen verwickelten sich am Anfang in einer Weise, die niemand vor hergesehen hatte. Wir (die Carabinieri) muß ten uns mit rund vierhundert Personen be fassen

uns auch nicht genügend Autos zur Verfügung.“ Dr. Triglia bestand darauf, Näheres über die Tätigkeit der Carabinieri hinsichtlich der „Ueberwachung“ Dr. Staneks zu hören. Er fragte: „Hat die Carabinieriwache in den Jahren vor 1961 in den Besitz von genauen Informationen über die Kontakte mit den österreichischen Terroristen gelangen kön nen?“ „Diesbezüglich hatten wir sehr zahlreiche Unterlagen“ sagte der Oberst, als ob es sich um eine Selbstverständlichkeit handle. ..Dok tor Stanek begab sich mit einer wahrlich

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Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 09.02.1984
Physical description: 16
Seite 10 „Volksbote“ Donnerstag, den 9. Februar 1984 Bozen und Umgebung Bisher größter Schlag gegen Rauschgifthandel Zwei Kilo reines Rauschgift beschlagnahmt / Chef der Bande ist aber noch frei 400 Gramm reines Heroin, 700 Gramm èbenso pures Kokain und 900 Gramm Haschisch konnten am Samstag, dem 4. Februar, in der St.-Veits-Siedlung von Karneid von den Carabinieri von Bozen sichergestellt werden. Weiters wurden beschlagnahmt Schecks über 85 Millionen Lire, zwei Millionen Lire Bargeld

, eine Waage, ein elektrischer Mixer, eine Pistole mit Munition sowie Tüten zum Verpak- ken von Dosen. Dies ist ein erstes konkretes Ergebnis einer von den Sicherheitsbe hörden eingeleiteten neuen Fahndung nach Rauschgift und Händlern. Wie die Carabinieri im Rahmen einer Pressekonferenz erklärten, hat die beschlagnahmte Rauschgiftmenge einen Handelswert von 700 Millionen Lire. Die Fahndungsäbteilung der Carabi nieri Bozen holte zum Schlag gegen den Drogenhandel am Samstag, 4. Februar, nachmittag

im Alter von 83 Jahren. Er stammte vom Untergorgerhof in Gries, wo er am 12. Februar 1901 das Licht der Welt erblickte. Den älteren Boznern wird er als ehemaliger Gastwirt des „Schwefelbades“ in Moritzing, das er von seinem Großvater übernommen hatte, noch gut in Erinnerung sein. Im Jahre 1939 optierte er für Deutsch land und wanderte im gleichen Jahr nach Gauting aus. Seine erste Frau, Ma nnes im Fernsehen so gut wie sicher. Doch sie täuschten sich, denn plötzlich ging die Tür auf, und Carabinieri

stan den ihnen gegenüber. Auf frischer Tat ertappt würden zwei Brüder. Es sind dies der 32jährige Antonio Cappello, in Bozen geboren und in der Sassaristraße wohnhaft. Nach Angaben der Carabinieri stand Cappello bereits vor zwei Jahren wegen Drogenhandels vor Gericht. Er hatte erst vor wenigen Monaten das Gefängnis verlassen. Sein um drei Jahre älterer Bruder Giuseppe, der ebenfalls in Bozen geboren wurde und in der Baristraße wohnt, kann zwar ; ebensowenig auf eine polizeilich gese hen lupenreine

Vergangenheit zurück blicken, doch wegen Rauschgift war er bisher mit dem Gesetz noch nicht in Berührung gekommen. Die beiden wur den sofort festgenommen und in das Gerichtsgefängnis von Bozen eingelie fert. Die Drogen, das Zubehör, das Geld und die Waffe mit der Munition wurden beschlagnahmt. Bei einem ersten poli zeilichen Verhör verweigerten die bei den Festgenommenen jede Aussage. Wie die Carabinieri erklärten, war das gesamte Rauschgift für den Verkauf in Südtirol bestimmt. Doch noch fehlte der dritte

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Page 9 of 16
Date: 10.11.1983
Physical description: 16
Carabinieri fangen Drogenkurier ab Sie stehen im Verdacht, mit Drogen gehandelt Francesco „Ciccio“ Sergi (20). Wie die Bozner Carabinieri erst kürz lieh der Presse bekanntgaben. wurden am vergangenen Samstag zwei aus der Region Kalabrien stammende Männer in Bozen wegen Drogenhandels festge nommen. Gleichzeitig beschlagnahmten die Ordnungshüter 65 Gramm Heroin im Wert von rund 20 Millionen Lire. Die beiden Festgenommenen befinden sich seit dem Wochenende im Bozner Ge richtsgefängnis. Es handelt

sich um den in Bozen ansässigen 23 Jahre alten Mario Sergi aus Delianuova und um dessen 20jährigen Vetter Francesco „Ciccio" Sergi aus Careri. Die Bozner Staatsan waltschaft wird gegen die beiden Kala- bresen vermutlich ein Verfahren wegen Drogenhandels eröffnen. Die Carabinie ri sprachen gestern von einem sehr wich tigen Schlag gegen den Drogenhandel. Am gestrigen Vormittag teilte ein Sprecher der Bozner Carabinieri Einzel heiten zu den beiden Festnahmen mit. Der 23 Jahre alte Mario Sergi sei bereits seit

geraumer Zeit verdächtigt worden. Handel mit Drogen zu betreiben. Zu sammen mit Verwandten führte Sergi in der Rittnerbahnstraße unweit des Boz ner Bahnhofes das Gasthaus „Minerva". Obwohl die Carabinieri diesbezüglich strengstes Stillschweigen bewahren, wird angenommen, daß sie Telephonge spräche abgehört haben. Wohl nach ei- zu haben: Mario Sergi 123), rechts im Bild, und Repro: „D" nein dieser abgehörten Gespräche schnappte die Falle am vergangenen Samstag zu. Francesco Sergi, der 20jäh- rige Vetter

ein Nylonsäckchen mit 65 Gramm reinem Heroin sicher. Nur Minuten spä ter nahmen Carabinieri auch den 23 Jah re alten Mario Sergi fest. Der Sprecher der Carabinieri teilte der Presse mit, daß „genügend Beweise gegen Mario Sergi vorhanden sind". Wie die Carabinieri weiter mitteilten. sei eine seit geraumer Zeit bestehende ..Drogenlieferkette" unterbrochen wor den. In Zusammenarbeit mit den Carabi nieri von Reggio wird nun versucht, auch den Absender der Drogen in Kala brien auszuforschen. Wie die Carabinieri

. Alle Freunde und Bekannten wünschen dem Jubel paar Gesundheit, Glück und Gottes Segen. Eine recht seltsame Geschichte gab am späten Freitagabend ein junger Mann aus dem Veneto den Carabinieri von Terlan zu Protokoll. Demnach ist der 25jährige Lkw-Fahrer Maurizio Pon- tarolo von unbekannten Banditen ent führt, mehrere Stunden in einem Pkw in der Weltgeschichte herumkutschiert und dann bei Terlan wieder in die Frei heit entlassen worden. Carabinieri und Polizei ermitteln nun, wobei die Anga ben des jungen

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Page 7 of 12
Date: 29.08.1963
Physical description: 12
Donnerstag, den 29. August 1963 V o 1 k s b o I e Seite 7 • 9 Die Plädoyers der Anklage Mit Ausnahme Dr. Gallos sprachen am Montag alle Vertreter der Privatklage. Heute vormittag kommt als letzter Anwalt der sieben Häftlinge und des freigesprochenen Pomella, Dr. Gallo, und dann der Staatsanwalt an die Reihe. Die Verteidiger der Carabinieri werden voraussichtlich erst am Nachmittag sprechen. Nach den Repliken, die veilleicht schon heute abends, spätestens aber am Mittwoch nachmit tag erfolgen

- ungetrübt und unbeein flußt der Sache ganz auf den Grund zu gehen und nur Recht zu sprechen.“ Während einer Unterbrechung der Verhand lung sagte Präsident Giacomelli in einem Ge spräch mit den Journalisten, daß er auch aus ganz Italien verschiedene mehr oder weniger höfliche Briefe erhalten habe, die „Ehre“ der angeklagten Carabinieri wieder herzustellen. Auch von diesen Druckmitteln werde sich das Gericht nicht beeinflussen lassen. Der mit BAS Unterzeichnete und maschinegeschriebene Brief sei

Schadenersatzleistung von 100 L sowie die Tragung der Gerichtsspesen durch die Angeklagten. Er begann dann mit seiner großangelegten Anklagerede gegen die Carabinieri, die gestern nicht mehr so dreist und selbstsicher dasaßen wie in den ersten Verhandlungstagen. Ihr manchmal oft unbotmäßiges Verhalten ge genüber dem Gerichte und das geschmacklose Gekicher bei den sie belastenden Zeugenaus sagen scheint einem nicht mehr zu verhehlen den Unbehagen gewichen zu sein. Die RAI schwieg sich aus Ausgehend vom Appell, den Don

von seiten staatlicher Organe ver urteilt werden, denn auch er werfe eine Gra ben des Hasses zwischen Italienern und Süd tirolern auf. Man könne nicht Gewalt mit Gewalt vergelten, indem man Systeme zur Anwendung bringe, die nicht nur der christ lichen Zivilisation Hohn sprechen, sondern der Zivilisation schlechthin. Gegen diese Cara binieri könne ein zivilisierter Mensch nur eine klare und entschiedene Haltung der Verurtei lung einnehmen. Diese Carabinieri hätten durch ihr Vorgehen das Ansehen

des italieni schen Staates in den Schmutz gezogen. Zwi schen ihnen und jenen Carabinieri, die korrekt ihre Pflicht erfüllen, müsse ein klarer Tren nungstrich gezogen werden. Gerade zur Ret tung der Ehre des Maresciallos dieses oder jenes Ortes, der ein Freund und Helfer der Dorfbewohner ist, und vieler anderer Cara binieri, die sich durch aufopferungsvollen Ein satz, ja durch den Einsatz ihres Lebens, wie der Brigadier D’Angelo, der sich selbst als Geisel gestellt hatte, um andere vor der Hin richtung

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Page 9 of 20
Date: 13.10.1988
Physical description: 20
Seite y Donnerstag, den 13. Oktober 1988 Das Lokalgeschehen im yolksbotell Wanderhändler erschossen aufeefunden • - ' '■ / 2 “'*'** * Mysteriöser Mord bei Schludems hülsen gefunden wurden, nehmen die zeit noch ein Rätsel. Wolfgang Lindig Übertraeung des Gnadenbildes von Prad nach Aeums Die Auferstehung des „Großen Gottes“ Ein mysteriöser Mordfall beschäf tigt derzeit die Carabinieri im Vinsch- gau. Der 38jährige Wolfgang Lindig aus Naturns war am Sonntag morgen tot neben seinem im Schludernser

Lindig lag tot vor seinem Wohn wagen. Die sofort an den Tatort gerufenen Carabinieri von Schluderns sowie je ne von Schlanders stellten fest, daß der Wanderhändler von zwei Schüs sen am Rücken tödlich getroffen wor den war. Von der Tatwaffe fehlte jede Spur. Da aber auch keine Patronen- Junger Deutscher verunglückt mit Motorrad Der 25jährige Thomas Seliger aus Eichenau (Bundesrepublik Deutsch land) befand sich am Mittwoch letzter Woche mit seinem schweren.Motor rad des Typs Kawasaki 750

handelt. Näheren Aufschluß über die Waffe erhoffen sie sich von der Obduktion der Lei che. Dabei dürfte eine Kugel sicher gestellt werden. Auch das Motiv der Bluttat ist der- Ein mysteriöser Mordfall beschäftigt die Carabinieri des Vinschgaus. der 38jährige Wanderhändler Wolfgang Lindig wurde am Sonntag morgen tot neben seinem Wohnwagen im Schlm demser Biotop aufgefunden. Die Lei chewies zwei Einschüsse am Rücken auf. Von der Tatwaffe fehlt jede Spur, das Tatmotiv ist ungeklärt. Ein Händedruck

auf den Beinen war, war diesmal nur Gesprächsthema. Der 96. wurde in kleinerem Rahmen, nicht aber mit weniger Herzlichkeit und Aufmerksamkeit gefeiert. Im Mittel punkt standen die Tischreden des Landeshauptmannes und des Gefeier ten, der bewies, daß er auch mit 96 Sich trimmen mehr schwimmen ist laut Auskunft der Carabinieri von Schlanders in Naturns meldeamtlich erfaßt, doch lebte er schon seit Mona ten ohne festen Wohnsitz. In seinem Wagen zog er durch Südtirol und ging dem Wanderhandel von Kurzwaren

nach. Vor ungefähr zwei Wochen stellte er sein rollendes Heim im Schludernser Biotop hinter dem Sportplatz ab. Laut Aussagen der Be wohner eines nahegelegenen Garten häuschens, die sich meist nur am Wo chenende dort aufhalten, sei Lindig frühmorgens weggefahren und spät abends zurückgekehrt. Sie hätten ihn nur zu Gesicht bekommen, wenn er seine drei kleinen Hunde gefüttert habe, die er während seiner Abwesen heit im Wohnwagen eingeschlossen hielt. Die Carabinieri versuchen nun zu klären, wie und mit wem Wolfgang

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Volksbote
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Page 7 of 12
Date: 15.07.1964
Physical description: 12
, daß er vor den Carabinieri unwahre Dinge gestan den, daß er dem Untersuchungsrichter teil weise die Wahrheit gesagt habe und daß er vor Gericht die ganze Wahrheit sagen wolle. Schon deshalb sei Hauser glaubwürdig, weil er auch vor Gericht zugegeben habe, den Sprengstoff zuerst von einem italienischen Maurer und später von Veronesi bekommen zu haben. Immer hätte er aber erklärt, daß er von Attentaten nichts wissen wollte. „Ihr müßt Hauser glauben, wenn er leugnet, daß er den Sprengkörper an einem Baum längs der Straße

7 Jahre und 4 Monate beantragt hatte, müsse freigesprochen werden. Die gegen ihn er hobenen Anklagen würden sich nur auf Aus sagen stützen, die unter dem Druck schwer ster Mißhandlungen erpreßt worden seien. Nur infolge der Mißhandlungen hätte er zugegeben, mit Fontana zusammengearbeitet zu haben, als dieser den Anschlag auf die Villa Tolomei verübte. Egger hätte diese Aussagen vor dem Bezirksrichter von Neu markt nur deshalb bestätigt, weil ihm die Carabinieri mit weiteren Mißhandlungen ge droht

hätten. Auch dürfe ’man nicht ver gessen, daß die Aussage Eggers im Trienter Carabinieriprozeß (Egger wurde damals zu einem Lokalaugenschein in die Carabinieri- kaserne von Neumarkt geführt) das Gericht veranlaßte, den Hauptmann Rotellini (der selbe Rotellini der in die ebenso bestialischen Vorfälle von Bergamo verwickelt ist) in direkt als schuldig zu erkennen, indem es ihn nur amnestierte. Auch gegen Anton Felderer, der laut Staatsanwalt zu 9 Jahren und 6 Monaten verurteilt

die Carabinieri nur deshalb zu einem Sprengstoffversteck geführt, weil es ihm Muther, der infolge schwerster Mißhandlungen unfähig gewesen wäre, zu stehen oder schon gar nicht zu gehen, an gegeben hatte. Tappeiner hätte aber vorher dieses Versteck gar nicht gekannt. Dies gehe schon daraus hervor, daß er es nicht sogleich gefunden habe. Tappeiner werde auch von niemandem einer eventuellen Mitschuld be zichtigt. Ähnlich würden sich die Dinge bei Walter G r u b e r verhalten. Auch er sei von einem schwer

mißhandelten Häftling, von Franz Höfler, aufigefordert worden, den Carabi nieri ein Sprengstoffversteck zu zeigen. Höfler hätte ihm in der Kasprne den Ort beschrieben, zu den er die Carabinieri hin führen sollte. Den Sprengstoff hätten dann die Carabinieri selbst gefunden, denn Gru- ber habe vorn Versteck vorher nichts ge wußt. Grutoer habe sich auch nicht an der Sprengung der Hochdruckleitung von Völlan beteiligt. Er sei nur zusammen mit Pircher im Wagen Höflers in die Nähe des Tatortes gefahren

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Volksbote
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Page 9 of 12
Date: 10.12.1970
Physical description: 12
ist am Samstag in zwei „Lagern“ in Mailand und Ber gamo von den Carabinieri sichergestellt worden. Es handelt sich um Statuen mnd Bilder im Werte von rund 150 Millio nen Lire. Gleichzeitig sind den Cara binieri von Mailand zwei Hehler (vor erst werden sie nur als Hehler bezeich net) ins Garn gegangen, die beide aus Bozen stammen und sich zu einer „Luft veränderung“ in die lombardische Metro pole begeben hatten. Unter dem sicher gestellten Diebesgut befinden sich auch fast alle Kunstschätze, die Ende Oktober

aus der Ingenuinkirche in Barbian ge stohlen worden waren und einen Wert von mindestens 40 Millionen Lire haben. Die Carabinieri sind nach mühsamer Kleinarbeit zu diesem großen Erfolg ge kommen. Ursprünglich wurde angenom men,, das, geraubte Diebesgut würde auf schnellstem Wege ins Ausland (Schweiz, Österreich, Deutschland) befördert, doch schloß man auch nicht aus, daß die Gauner den „Weg nach dem Süden“ ein- schlagen v und in Mailand, einem der größten europäischen Kunstmärkte, ihre Beute absetzen

würden. Die Carabinieri von Bozen belieferten daraufhin ihre Mailänder Kollegen mit allem verfüg baren Informationsmaterial über die in Südtirol vorgekommenen Kunstdieb stähle, legten — soweit vorhanden — Photos der gestohlenen Kunstschätze bei und kontrollierten gleichzeitig in Bozen einschlägig verdächtige Individuen. In Mailand machten sich die Carabi nieri, im besonderen der Hauptmann Giampietro Cianci, daran, mit den zahl reichen Antiquitätenhändlern Fühlung aufzunehmen und sie zur Zusammen arbeit zu bewegen

. Nach kurzer Zeit konnten bei verschiedenen Antiquitäten- und Kunsthändlern 21 geraubte Statuen gefunden und — soweit sie bereits ver kauft worden waren — wieder zurück gekauft werden. Die Antiquitätenhänd ler übergaben die „heiße Ware“ den Carabinieri und lieferten gleichzeitig auch nützliche Hinweise über die Her kunft des wertvollen Gutes. Sie brauch ten nur eine Nummer in Bozen anzuru fen, wenn sie solche Statuen oder der- 50 Kilo Goldschmuck gestohlen Die gesamte Musterkollektion

war aufge brochen worden und die beiden Koffer waren verschwunden. Ziggiotti, der nicht gleichen Kunstgut haben wollten, wurde den Carabinieri erklärt. Eine Kontrolle der Bozner Telephonnummcr ergab, daß es sich um das Magazin handelt, in dem das von Amts wegen zu versteigernde Gut des Tribunals aufbewahrt wird. Der Wächter des Magazins hatte einen Namen, der bei den Carabinieri die erste Vermutung auslöste, sie könnten sich auf einer heißen Spur befinden: Sartori. Ein gewisser Arnaldo Sartori

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Volksbote
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Page 9 of 16
Date: 12.04.1979
Physical description: 16
Donnerstag, den 12. April 1979 *■ i ■■■ ■■ ■ „Volksbote“ Seite Mit Gas gegen Siegesdenkmal Attentat von Carabinieri vereitelt — 24jähriger Göflaner Buchdrucker der Täter In der Nacht vom 5. auf 6. April wurde ein Attentalsversuch auf das faschistische Siegesdenkmal in Bozen unternommen. Die Täter wollten mit Gas eine Explosion im Raum unter dem Denkmal auslösen. Der Sprengversuch wurde aber durch sofortiges Eingreifen der Carabinieri vereitelt. Einer der beiden Attentäter konnte nach kurzer

bestand aus zwei Flachbatterien und zwei Sprengkapseln und sollte das aus dem Behälter ausge- strömte Gas zur Explosion bringen. Nach Angaben der Carabinieri sei die Explosion für neun Uhr vormittags ge plant gewesen, zu einem Zeitpunkt also, da die kürzlich in Angriff genommenen lnstandsetzungsarbeiten auf dem Denk mal in Gang gewesen wären und auf dem Siegesplatz und den angrenzenden Straßen reger Verkehr geherrscht hätte. Die Explosion in dem mit Gas ge füllten Raum hätte laut Carabinieri

der Stärke eines größeren Sprengsatzes ent sprochen und wahrscheinlich einen Trakt des Denkmales zum Einsturz ge bracht. Die Folgen, meinte ein Spreng stoffexperte der Carabinieri, wären un denkbar gewesen, und zwar nicht nur für die auf dem Denkmal tätigen Arbei ter, sondern auch für Fußgänger und Autofahrer, die sich in der Nähe des Tatortes befunden hätten. Die zersplit ternden Mnrmorplatten wären sicher über dreißig Meter weit in den Umkreis ge schleudert worden. Der geplante Anschlag war laut

An gaben der Carabinieri in technischer Hinsicht wohl durchdacht. Die Vorgangsweise der Attentäter muß jedoch einfältig genannt werden. Sie hatten die Eisentür zu den unter irdischen Räumen des Denkmals ein erstes Mal schon in der Nacht zum 5. April aufgebrochen, und zwar eben falls mit einem Bohrer. Dieser „Besuch“ wurde entdeckt und die Täter hätten Kleines Gedenken an Franziska Kranner Im Villacher- Krankenhaus verschied kürzlich imAlter, von - -78 Jahren an : einem Schlaganfall Frau Franziska Kran

ner geb. Rull aus Saifnitz im Kanaltal. Die Verstorbene stammte aus Vorder berg im Gailtal. ln den zwanziger Jah ren kam sie nach Saifnitz, wo sie sich 1928 mit Franz Kranner von dem be kannten Ortsgasthaus vermählte. Der Mann starb vor einem Jahr als Pensionist der österreichischen Bundes bahnen. Der Ehe entsprossen drei Bu ben: Franzi, der im neunten Lebensjahr tödlich verunglückte, Willi, der mit doch damit rechnen müssen, daß Po lizei und Carabinieri das Denkmal schärfer überwaohten

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Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 05.01.1995
Physical description: 16
hinauf, Élil* iiSiSSf Kritik zur Jahreswende Brugger: „Faschismus hoffähig gemacht“ Carabinieri ahndeten im abgelaufenen Jahr 7761 Vergehen Eine umfangreiche Jahresbilanz ha ben die Carabinieri zum Jahresen de 1994 vorgelegt. Hinter den nüchternen Zahlen verberge sich aber oft monatelange harte Ermitt lungsarbeit, und dies lasse die vor gelegte Statistik noch schwerer wiegen, wurde im Landeskomman- do der Carabinieri in Bozen betont. Überaus großen Wert legen die Gesetzeshuter auf eine gute

der Gerichtsbehörde, die Grenzüber wachung, Sicherheitsdienste bei Großveranstaltungen, ob nun Eis hockeyweltmeisterschaft oder reli giöse Prozession im entlegenen Dorf: Der Bogen der Aufgaben für die Carbinieri ist weitgespannt und umfaßt beinahe alle Lebensberei che der Bevölkerung. Im abgelaufenen Jahr haben die Carabinieri in Südtirol 7761 Ver gehen gegen italienische Gesetze geahndet; in 2193 Fällen konnten die Verantwortlichen ausgeforscht und bei der Gerichtsbehörde an gezeigt werden. 260 Personen wur

den bei verschiedenen Vergehen auf frischer Tat ertappt una fest genommen. 103 Personen brachten die Beamten aufgrund eines Haft befehls der Gerichtsbehörde ins Ge fängnis; 3327 Personen zeigten sie auf freiem Fuß an. In 1805 Fällen wurden Verstöße gegen das Straf recht und die Sonaergesetze mit Bußgeldern bestraft. Im Rahmen der Verbrechensbe kämpfung stellten die Carabinieri Waren und Bargeld mit einem Wert von 2,1 Milliarden Lire sicher; 45 gestohlene Autos konnten wieder ihren rechtmäßigen Besitzern über geben

der Straßenverkehrsordnung an. Bei 3601 Verkehrsunfällen führ ten die Carabinieri die Erhebungen zum Unfallhergang, und 4561 mal kamen die Carabinieri Autofahrern zu Hilfe. An Südtirols Grenzen zu Öster reich verhinderten die Carabinieri in 1350 Fällen die illegale Einreise von ausländischen Staatsbürgern, vor allem von Osteuropäern und Bürgern des ehemaligen Jugosla wien. Acht Personen wurden wegen Begünstigung des Menschen schmuggels testgenommen, weitere sieben wegen desselben Vergehens angezeigt

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 24.08.1961
Physical description: 12
und in allen anderen Ortschaften des Tales das Licht aus. Die Carabinieri leiteten daraufhin unverzüg lich Erhebungen ein, um der Ursache auf den Grund zu kommen. Kurz nach Mitternacht konnte festgestellt werden, daß drei, Hoch spannungsmasten der Elektrogeseilschaft INDEL durch Sprengungen umgestürzt und ein vierter Mast schwer beschädigt worden war. Die Täter hatten dabei die übliche Technik angewandt: die vier im Beton ver ankerten Stützpfeiler waren oberhalb des Bodens gesprengt worden. Der vierte Mast stürzte deswegen

durch die Sprengung eines Mastes unterbrochen. Die Carabinieri waren gerade auf der Suche nach den Sprengstellen, als gegen. 23.15 Uhr eine neuerliche starke Detonation die nächt liche Stille erschütterte. Die Bewohner von Mühlen wurden dabei geradezu auü den Bet ten gerüttelt. Wie uns mitgeteilt wurde, sollen sogar einige Fensterscheiben durch den Luftdruck in Trümmer gegangen sein. Wie man bald darauf herausfinden konnte, hatten die Täter auch eine Sprengladung an der dort in der.Nähe befindlichen Druckrohr

leitung angebracht. Glücklicherweise ist 'der dabei entstandene Schaden nur gering, fei nes der Rohre würde ernstlich beschädigt. , : ' Aus den erfolgten Sprenganschlägen kann geschlossen werden, daß hier mehrere Atten täter am Werke waren. In Polizeikreisen wird vermutet, daß sich diese durch Wald, und Gebüsch an ihre Ziele heranschlichen und nach Anbringung der Sprengladungen über die nahe Grenze nach Oesterreich eilt- , kamen. Die Carabinieri haben eine umfang reiche Fahndungsaktion eingeleitet

Wiesen hang. Als er die Carabinieri ankommen sah, flüchtete er den Berg hinauf. Seither wurden die zwei Mühlwalder nicht mehr gesehen. Ein Bäckergeselle, der mit Steger und Forer befreundet war, soll sie .in Österreich auf gesucht haben. Er wurde deswegen nach sei ner Rückkehr nach Täufers verhaftet. Großes Aufsehen und nicht geringen Schrecken hat eine heftige Explosion hervor- gerufen, die sich in der Nacht zum Samstag beim Pulverdepot in St. Georgen bei Bruneck ereignete. Es war gegen 0,30 Uhr

, da riß plötzlich eine heftige Detonation die Be wohner von St. Georgen und der nahen Stadt Bruneck aus dem Schlafe. „Was ist passiert?“ fragten sich die Leute und schauten mit schlaftrunkenen Gesichtern aus den Fenstern. Soldaten und Carabinieri rannten die Straße entlang, Autos mit Polizei- und Militär behörden fuhren zum nahen Pulverlager, das aus zahlreichen kleineren Bauten besteht. Den Mienen der Ordnungshüter war zu ent nehmen, daß sich etwas Außergewöhnliches zugetragen haben mußte. In der Tat

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Volksbote
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Page 6 of 12
Date: 13.02.1964
Physical description: 12
habe er zehn Jahre lang (bis 1960) bei der Firma Desaler gearbeitet. Sodann sei er zur Firma Electronia und dort Chefmagazineur geworden. Auf die Frage des Vorsitzenden, wann und unter welchen Umständen er verhaftet wor den sei. antwortete der Angeklagte: „Es war am 18. Juli 1961 zwischen 0 und 0.30 Uhr. Ich kam mit meiner Frau nach Hause und da waren die Carabinieri schon in meiner Wohnung. Ein Bekannter von uns, der in unserer Wohnung war, hatte ihnen aufge macht. Als ich fragte, was das zu bedeuten

ins Gespräch und unterhiel ten uns über Bergtouren usw. Dort, glaube ich, war auch dieser Philipp dabei. Da er ab wechselnd Philipp und Kurt genannt wurde, dachte Ich, daß er einmal mit seinem Tauf namen, ein anderes Mal mit seinem Schreib namen angesprochen wurde.“ Präsident: „Haben Sie mit diesem Philipp gesprochen?“ Obermaier: „Persönlich habe ich mit ihm überhaupt nicht gesprochen.“ Präsident: „Vor den Carabinieri haben Sie aber gesagt, daß dieser Philipp über die Not wendigkeit der Bildung von Gruppen

von Saboteuren gesprochen habe, die sich unter einander nicht kennen sollten.“ Ein kleiner Zwischenfall Obermaier schilderte dann, wie es zu seinen Aussagen vor den Carabinieri und dem Stell vertretenden Staatsanwalt Dr. Martinolli ge kommen sei. Als er sich wegen der durch seine Leiden vergrößerten Rückenschmerzen be klagte, nachdem er stundenlang hatte stehen müssen und mißhandelt worden sei, hätten die Carabinieri erst richtig Freude mit ihm gehabt. „Ich sagte dem Stellvertretenden Staatsanwalt

, daß ich die Protokolle der Cara binieri nicht anerkenne, worauf dieser mich aufforderte, alies zu erzählen. Als ich mit meiner Erzählung fertig war, sagte mir der Staatsanwalt: ,Sie haben also gar nichts ge tan? 1 , was ich ihm nur bestätigen konnte.“ In gemütlichem und entgegenkommendem Ton hätte ich ihm dann Dr. Martinolli gesagt, daß ihm so nichts anderes übrig bleibe, als ein neues Protokoll aufzunehmen. „Ich fürchtete auch“, fügte Obermaier hinzu, „nochmals den Carabinieri ausgeliefert

ließ. Obermaier konnte dann fortfahren: „Der Stellvertretende Staatsanwalt fragte mich dann: ,War es bei den Carabinieri wirklich so schlimm? 1 Ich gab ihm zur Antwort: ,Für mich war es genug. Ich bin Invalide und bin dreimal verwundet worden. Ich bin überall in Europa herumgekommen. So etwas habe ich nie gesehen 1 .“ Der Stellvertretende Staats anwalt Dr. Martinolli habe ihm dann gesagt: ,So versuchen wir halt ein neues Protokoll zu machen. Er (Obermaier) sei aber damals „fertig“ gewesen und hätte

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Page 6 of 12
Date: 27.05.1964
Physical description: 12
er in der Herz-Jesu-Nacht vom Jahre 1961 mit Freunden ein Höhenfeuer vor bereitet und angezündet habe, bleibe nicht aufrecht, wenn man seine Aussagen vor den Carabinieri und vor Gericht untersuche. Hau ser hätte seine Beziehungen zu Welser und den mit Veronesi und Kerschbaumer betrie benen Sprengstoffhandel auch vor den Ge schworenen zugegeben. Deshalb müsse auch den Carabinieriprotokollen Glauben geschenkt werden, wonach Hauser über Clementi von Kerschbaumer den Auftrag bekommen hatte, an einem Baum

vorliegen. Der Angeklagte Konrad Mattuella — so fuhr Mitolo fort — hatte von Fontana erfahren, daß Sprengstoffanschläge in Vorbereitung seien. Die prozessuale Stellung Mattuellas sei deshalb besonders wichtig, weil der Ange klagte vor den Carabinieri und vor dem Prä tor von Neumarkt auch den Namen Franz Eg gers genannt hatte. Der Widerruf meiner Aus sagen habe keinen Wert, denn auch im Urteil des Trienter Prozesses sei festgestellt worden, daß die an Matluella festgestellten Verlet zungen so geringfügig

seien, daß sie ein er preßtes Geständnis für nicht möglich erschei nen ließen. „Höchstens ein paai Ohtieigen" ... Zu den Mißhandlungen im allgemeinen meinte Mitolo, daß es sich „höchstens um ein paar Ohrfeigen“ gehandelt habe. Gutmann, den Oberleutnant Vilardo mit anderen Häft lingen in Tramin auf dem Dorfplatz vor- geführt hatte, sei „nichts anderes als ein Verleumder der Carabinieri.“ Es sei unwahr scheinlich, daß ein Carabinierioffizier, der wie Vilardo eine verantwortliche Stelle be kleidete

vorhanden. Es sei eine „bequeme Ausrede Steineggers, der vor Gericht erklärt hatte, daß er den Inhalt des Gespräches zwischen Kofler und Kerschbaumer über eine Sprengstofflieferung nicht erfaßt habe. Nicht viel anders sei die Stellung Albin Zwergers. Durch die Zurückziehung ihrer vorher gemachten Aussagen hätten die An geklagten nicht nur die Carabinieri, sondern auch die Gerichtsbehörde verleumdet. Meh rere hatten nämlich erklärt, daß sie der stellvertretende Staatsanwalt oder der Un tersuchungsrichter

wollte nichts anderes, als die Bevölkerung des Un terlandes zu ihrem Ursprung zurückfüh ren“ ... Mitolo versuchte dann nachziuweisen, daß deT Anschlag auf die unbewohnte Villa sei ner Mandanten auch Menschenleben hätte in Gefahr bringen können. Am 21. Mai sprach fast sechs Stunden lang der Staatsadvoikat Di Tamsla, der die Ver waltung der INA-Casa vertritt. Er versuchte zunächst die Anklage des Anschlages auf die Einheit des Staates zu begründen und ging dann auf die Frage der Glaubwürdigkeit der Aussagen vor den Carabinieri jener Häft

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Page 10 of 16
Date: 29.10.1980
Physical description: 16
Bozen und Umgebung E-Mast auf Guntschna gesprengt Attentäter verwenden zwei Kilogramm Dynamit - Detonation weithin vernehmbar Die 220.000-Volt-Leitung ist nicht beschädigt — Zahlreiche Flugblätter gefunden Am Sonntagabend um 20.35 Uhr war im ganzen Bozner Talkessel eine Deto nation zu vernehmen. Sicherheitspolizei und Carabinieri konnten in der Dunkel heit den Ort der Explosion jedoch nicht feststellen. Erst am darauffolgenden Morgen verständigte der Landwirt Mat thias Stieler vom Bühlerhof

auf dem Bozner Guntschnaberg die Carabinieri, daß ein Hochspannungsmast unweit von seinem Bauernhof gesprengt worden sei. Sprengstoffexperten und Männer der politischen Polizei trafen kurze Zeit spä ter ein und stellten die Reste des zur Sprengung benutzten Materials sowie mehrere Flugblätter sicher. Beim ver wendeten Sprengstoff soll es sich um Dynamit gehandelt haben. Bisher hat keine Gruppe die Verantwortung für den Anschlag übernommen, ln der vergange nen Woche waren an vier verschiedenen Orten unseres

Landes Sprengladungen hinterlegt worden, nur eine davon ging allerdings in die Luft und richtete in einem im Bau befindlichen Wohnblock in Meran geringen Sachschaden an. Die Gruppe „Tirol“ hatte sich zu jenen An schlägen bekannt. Die Explosion erfolgte um 20.34 Uhr des Sonntagabends. Die Detonation war weithin vernehmbar. Zahlreiche Bürger riefen bei Polizei und Carabinieri, aber auch in den Redaktionen der Tageszei tungen an. Alle meldeten sie das Ver nehmen einer starken Detonation, und fast

, in der Dunkelheit war nichts auszumachen, Schadens meldungen trafen eben so keine ein. In der Talferstadt patrouillier ten zwar zahlreiche Streifenwagen, die Strei fenbeamten entdeckten aber keinerlei beschä digte Wohnblocks oder sonstige durch Spreng ladungen beschädigte Bauten. Am frühen Montagvormittag alar mierte der Bauer Mat thias Stieler vom Büh lerhof die Carabinieri. Der Bühlerhof liegt knapp oberhalb des Hotels „Reichriegler- hof“ und die.Attentäter hatten — wie der Bauer entdeckte — einen rund

50 Meter vom Wohn haus entfernten Masten einer Hochspannungs leitung aufs Korn ge nommen. Matthias Stie ler war am Sonntag abend, als sich die Ex plosion ereignete, nicht zu Hause, wohl aber andere Familienangehö rige. Nach der heftigen Detonation be gab sich ein Sohn des Landwirtes ins Freie, entdeckte jedoch nichts Verdäch tiges. Wie die Carabinieri feststellten, wur den alle vier Hauptträger des Hoch- spannungsmasts durchtrennt. Daß der Mast nicht zu boden stürzte, ist al lein dem' Umstand

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Page 13 of 16
Date: 19.04.1984
Physical description: 16
Bozen und Umgebung Sieben dicke Fische zappeln im Netz Den Carabinieri von Bozen und Neu- markt ist es gelungen, den Überfall auf den Bankkurier Claudio Villotti aufzu klären und die Räuber sowie die Hinter männer des fehlgeschlagcnen Unterneh mens festzunehmen. Am Mittwochvor mittag gaben die Carabinieri die Namen der sieben Festgenommenen bekannt und teilten weitere Einzelheiten über den Raubüberfall und dessen Aufklä rung mit. Bei den Tätern handelt es sich durchwegs um' zumeist vorbestrafte

flüchteten mit einem Wagen des Typs Alfetta, ließen aber die Beute, rund fünfzig Millionen Lire, im Wagen des Bankkuriers zurück. Sie hatten in der Eile die vier Bargeld enthaltenden Pake te übersehen und stattdessen nur sechs an und für sich wertlose Pakete mit Bankunterlagen geraubt. Wenige Minuten nach dem Überfall lief die Blitzaktion der Carabinieri an. Zunächst stellten sie fest, daß das Fluchtauto nicht als gestohlen gemeldet war. Wie sich bald herausstellte, hatte der 43 Jahre alte Giorgio

D'Acquisto den Wagen sozusagen zur Verfügung ge stellt. Der wegen Betrugs mehrmals vor bestrafte Mann hatte die Alfetta selbst von einem Bekannten geliehen. Erst am Abend nach dem Überfall meldete sich D’Acquisto bei den Carabinieri und wollte Anzeige erstatten. Da war es für ihn aber schon zu spät: zu diesem Zeit punkt hatten die Carabinieri bereits sechs Komplizen festgenommen. Auch das zweite Fluchtauto war nicht als gestohlen gemeldet. Der Besitzer des Wagens wurde knapp drei Stunden

weitere Festnahmen im Café in Oberau. Im Netz der Carabinieri zappelten dies- 1 mal die beiden Brüder Giuseppe und Vincenzo Sepe, 31 und 28 Jahre alt. Giu seppe wohnt in Neapel und ist invalidi tätsbedingt Frührentner; sein Bruder Vincenzo arbeitet im Bozner Stahlwerk. Als Drahtzieher des mißlungenen Coups wurde gegen 19 Uhr der in Bozen wohnhafte und in Catanzaro geborene Giuseppe Bono (36) festgenommen. Die Carabinieri bezeichneten ihn als Boß der Bande. Den Ablauf des Überfalls schilderten

kurz nach der Tat das Weite zu suchen, kehrten sie nach Bozen zu rück. Vermutlich hatte es Streit gege ben, weil den Räubern nur wertlose Bankunterlagen in die Hände gefallen waren. Als sich die sieben stritten, freu ten sich die Carabinieri... Bücherscheck. Der Scheck, den man verschenken kann. Erhältlich und einlosbar in allen Athe sìa-Buchhandlungen Ör 1 ? ■ - ’ ■ :v.v£. ■ Für die Sarner ein Ostergeschenk Der neue 650 Meter lange Tunnel ist in Kürze fertig Nach rund einjähriger Bauzeit

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