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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 31.08.1961
Physical description: 12
; halbjlhrllcb UN Lire, vierteljährlich e» Lire. Ausland: vlertrliShrlich US Lire. In Österreich: Llnieinutn- mer 2.S( Schilling. - Abonneitienlielniahlung un4 Anteiaen 1 ,annahme y bel eilen Alhrela-fleidiglltilellen. SPEI) IN ABB POSTALE - .GRUPPO REI ONUO Iy < -h Hummer 35 \ !•- mVT r, t-î • 1 CViîi ßoien,den 31. August 1961 41. Jahrgang ‘•rr/ ■Ant.'i I’»'!, — un Nun ist es so weit. Wàs Vorausschauende längst schon erwarteten, nun ist es eingetre ten; In Berlin, das 187 Kilometer von Helm stedt

am Eisernen Vorhang entfernt,’ inmit ten der von den Russen besetzten deutschen Ostzone liegt, messen sich die Kräfte des Ostens mit/denen des-Westenisi : >;rsrvrV 5 < 1945 ging der Eiserne Vorhang mitten durch Deutschland nieder.' Berlin, die einstige Hauptstadt des Deutschen Reiches, erhielt die ViermächteBesetzüng: von-Amerika, England, Frankreich des Westblöckes, von den Sowjets des Ostblockes;' Es" folgte das Viermächte abkommen, das in gewissem Sinne 1 diese Vier^ mächtebesateung -in Bérlift

und- den - freien Zugang der Westmäch’te nach Berlin regelte, Wir erinnern uns,-daß das 1945 geschlos sene Viermächteabkommen' von 'Seiten' der Sowjetunion schon einmal gestört wurde. Es war. im Jahre 1948. Es folgte die Luftbrücke nach Berlin, an die wir uns noch alle gut erin nern. Die Verbindung Berlins mit dem We sten wurde durch den Luftkorridor aufrecht erhalten. Damals machte, die . Sowjetunion eine Probe, wie. stark der Zusammenhalt der Westmächte sei. Der Luftkorridor bewiès, daß der Westen hoch

da war,, daß er sich .von der Sowjetunion nicht unterkriegen ließ. Nun folgte die Generalprobe Chrusch tschows: Aufrichtung der Barrikaden an der Berliner Zonengrenze. Dahinter steckte frei lich vor allem die Absicht, die Flucht von Tausenden und Tausenden aus der deutschen Ostzone über Berlin nach dem Westen mit einem Schlag zu drosseln. Es folgten die Ge genmaßnahmen der- Westmächte mit Trup penverstärkungen, die nach Westberlin' ge sandt wurden. Dpr Westen war also, noch dà. Er ließ/^ wie ec 1949 - den ßitftkorrifdbhvSik ■ richtet

hatte — auch jetzt'die zwei Millionen Westberliner nicht im Stich. Die Anwesenheit des amerikanischen -Außenministers Dean Rusk vor allem gai) den Westberlinern Mut, er gab ihnen r die Versicherung, daß sich, die Westmächte von alledem, was Chruschtschow in Berlin unternahm, • keineswegs einsdiüdi- tern ließen. • :. ‘, Will Chruschtschow wegen Berlin einen dritten Weltkrieg heraufbeschwöreri? Keines-, wegs! Er hat es ja selbst des öfteren gesagt. E r , fürchtet , derj dritten Weltkrieg, die Westmächte fürohten

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Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 21.09.1978
Physical description: 16
Seite 10 Donnerstag, den 21. September 1978 „Volksbote“ Wenn einer eine Reise tut... Südtiroler Lehrer in Berlin und Baden-Württemberg / Wertvolles kennengelernt Eine Gruppe von Südtiroler Lehrern der Grund-, Mittel- und Oberschule hielt sich auf Einladung des Südtiroler Kul turinstitutes in der zweiten Augusthiilfle zu einer Studienreise in der Hundesrepu blik Deutschland auf. Ziele der Lehr fahrt. die vom Kulturinstitut zusammen mit dem Kulturwerk für Südtirol orga nisiert und durchgeführt

worden war; die geteilte Stadt Berlin und das Bundes land Baden-Württemberg. Prominenteste Mitglieder der Reisegruppe waren der Landesral für Schule und Kultur Dok tor Zeiger und der Schulamlsleiter für die ladinische Schule. Dr. V i 1 1 u r. Als Reiseleiter fungierte der Vizepräsi dent des Südtirolcr Kulturiustituts Dok tor C e s c u 1 1 i. Die Gesamtorganisation hatte Eberhardt Weise. Geschäftsfüh rer des Kulturwerkes für Südtirol von Baden-Württemberg, über. Mit einem absurden Stück deutscher

und europäischer Geschichte werden die meisten zum ersten Mal in stockfinsterer Nacht konfrontiert. Zwei Stunden nach Mitternacht erreichten die Südtiroler die deutsch-deutsche Grenze bei Probst- zella. Nur wenige waren schon einmal in Berlin oder in der DDR. Ostdeutsche Sicherheitsbeamte steigen zu, kontrollie ren die genau nach Abteilen geordneten Pässe und holen die Reisenden mit grimmiger Miene dann zur minutiösen Gesichtsobservation aus dem Schlafe. Wer Brillenträger ist, muß dieses Requi sit in Position

ein Regime fühlen, das seine Bürger mit Stacheldraht, Selbstschußmincn und auf Menschen dressierte Suchhunde unter der Peitsche halten muß! In Berlin-Wannsee — der Bahnhof Auf Einladung der Hans-Seidel-Stiftung in München weilten im heurigen Spät sommer 47 Schützen aus allen Teilen des Landes und zwei Marketenderinnen eine Woche lang in Berlin. Ziel und Zweck der Informationsreise in die ehemalige Reichshauptstadt war. den Teilnehmern durch eigene Anschauung ein möglichst umfassendes und realistisches

Bild über die politische Szene und die Lage der Bevölkerung in der geteilten Stadt zu vermitteln. Berlin und seine politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Proble me und Gegensätze kennenzulernen: das war ein wichtiger Schwerpunkt des Fahrtenprogramms. Höhepunkt war ein Treffen mit dem Präsidenten des Ber liner Abgeordnetenhauses P. Lorenz. Um Berlin und die gesammte Proble matik der Stadt kcnnenzulertien. dienten Referate, Diskussionen und Aussprachen von und mit Fachleuten und Politikern

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Volksbote
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Page 7 of 20
Date: 07.05.1975
Physical description: 20
Mit Adolf Hitlers Selbstmord im Bunker der Reichskanzlei brachen vor 30 Jahren die letzten Tage des Deutschen Reiches an. Am 2. Mai 1945 kapitulierte der Kommandant der Reichshauptstadt, General Helmuth Weidling, vor dem sowjetischen Armeegeneral Wassilij Tschuikow. Eine Woche später war der zweite Weltkrieg in Europa zu Ende. Noch am 14. April hatte Hitler in seinem letzten Befehl an die »Soldaten der Ostfront« verkündet: »Berlin bleibt deutsch, Wien wird wieder deutsch und Europa wird niemals

russisch!« Am 16. April traten die Sowjettruppen aus ihren beiden Oderbrückenköpfen nördlich von Küstrin und südlich von Frank furt a. d. Oder unter den Marschäilen Schukow und Konjew zum Angriff auf Berlin an, dessen Vorgelände sie am 20. April erreichten. Hitler wollte an diesem Tage, seinem 56. Geburtstag, ursprünglich nach Süddeutschland fliegen. Er übertrug den Oberbefehl im Norden an Großadmiral Dönitz. Angesichts der Entwicklung des Kampfgeschehens um Berlin entschloß er sich jedoch am 21. April

es, Berlin frei zukämpfen. Ihre Entsatzversuche blic hen bei Ferch und Beelitz stecken. Die Rettung durch die „Geisterarmee“ Wcnck war Hitlers letzte Hoffnung. Als sie scheiterte, verübte er am 30. April gemeinsam mit seiner ihm erst in der Nacht zum 29. April angetrauten Ehe frau Eva Braun Selbstmord. Kampfkommandant von Berlin war zunächst General Reymann. Als er am 7. März seinen Posten übernahm, unter standen ihm nach seiner Schätzung etwa 125.000 Mann. Im Alarmläfll brachte er aber nur 94.000

Soldaten zusammen, darunter 60.000 Volksslurmmänner. Rey mann scheiterte auch am Zuständigkeits konflikt mit Dr. [oseph Goebbels, der als Gauleiter von Berlin zugleich Rcichs- verteidigungskommissar für die Reichs hauptstadt war und sich dazu berufen fühlte, die Berliner zum Entscheidungs kampf auf die Barrikaden zu treiben. Es war unvermeidlich, daß sich der nüch tern urteilende Reymann mit Goebbels iibcrwaiT. Als Nachfolger fungierte zwei Tage lang der höchste NS-Führungsoffi- zier. Oberst Kiithcr

wie Berlin zu verteidi gen“. Nach Hitlers Tod machte am 1. Mai zunächst General Krebs im Auftrag des neuen „Reichskanzlers" Dr. Goebbels den Versuch, mit Armeegeneral Tschui kow zu verhandeln, dem Befehlshaber der in Berlin operierenden Sowjeltrup- pcn. Sein Auftrag war, um Waffenstill stand zu bitten, damit die neue Reichs- regiertmg in Berlin zusammentreten und dann mit den Sowjetrussen- über die deutsche Kapitulation verhandeln könne. Auf diese Vorschläge ließ sich Tschui kow nicht ein. Er bestand

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 24.08.1961
Physical description: 12
Donnerstaig, den 24. August 1961 „.yolfesbote Sgite,3 Dar Nachfolger für Kardinal Döpfner ernannt Alfred ••::*) neuer Bischof von Berlin Zum neuen Oberhirten des Bistums Berlin ernannte Papst Johann XXIII. am Freitag den bisherigen Berliner Weibbischof und Titularbisohof von Tubia, Dr.,Alf red Bengsoh. Westberliner Domkapitel das Ernennungs dekret vor. Zu seinem Generalvikar bestellte.-Bischof Bengsch am Samstag den Domkapitular Prä lat Walter Adolph. Der 59 Jahre alte Geist liche

ist gebürtiger Berliner und hat seinen Wohnsitz in Westberlin. Er war einer der engsten Berater der Berliner .Bischöfe in den letzten Jahrzehnten. Abhörmikrophone machten den neuernann ten Bischof von Berlin zum ersten Male in ganz Deutschland bekannt. Er hatte sie in seiner neu eingerichteten Wohnung , iri Ost berlin entdeckt. Sie waren hinter, der Tapete seines Arbeitszimmers verborgen, wie' es sich für richtige. Geheimdienstmikrophone gehört. 'Bengsch ließ :dle Anlage vop einem befreun deten Fachmann

entfernen — und kurze Zeit später war' der Staatssicherheitsdienst der Zone bei ihm und verhörte ihn fünf Stunden lang. Das war vor zwei Jahren, kurz nachdem der Papst den geborenen Berliner zum Weih bischof von Berlin ernannt hatte. Papst Johann XXIII. hat dem 39 Jahre alten Bischof Bengsch folgendes Glückwunschtele gramm übermittelt: „Anläßlich Ihrer Ernen- . nung zum Bischof von Berlin senden Wir Ihnen, ehrwürdiger Bruder, Unseren zu tiefst empfundenen Glückwunsch, der, als Zeichen besonderen

Wohlwollens und zugleich als Unterpfand des reichen Beistands der gött lichen Gnade, von Unserem apostolischen Se gen begleitet wird, den Wir aus tiefstem .Her zen Ihnen sowie dem Klerus und den Gläu bigen Ihrer Diözese erteilen.“ Kardinal Frings zu Berlin Bisohof Alfred Bengsoh Der 39jährige Dr. Bengsch ist Nachfolger des im Juli nach Münohen berufenen Berliner Bischofs Kardinal Dr. Julius Döpfner. Dr. Alfred Bengsch, der am 10.' September 1921 in Berlin geboren wurde, empfing 1950 die Priesterweihe

und war danach Kaplan in der Ostberliner Pfarrei Herz Jesu. Später wurde er für' zusätzliche Studien beurlaubt und promovierte .in München. Im Jänner 1957 wurde er zum Dozent am Priesterseminar in Neuzelle und am 1. April 1959 zum Regens des Priesterseminars in Erfurt ernannt. Am 4. Mai 1959 ernannte ihn Papst Johann XXIII. zum Weihbischof des Bistums Berlin und gleichzeitig zum Titular- bischof von Tubia. _ Der neue Erzbischof von München-Freising "und bisherige Bischof von Berlin, Kardinal Döpfner, gab

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 18.08.1961
Physical description: 12
sind ein Volk, das nicht unge straft übervorteilt werden darf. Das Recht Wie wir Wissen, wird die Millionenstadt Berlin seit dem zweiten Weltkrieg von den vier Großmächten verwaltet.. Zu diesem Zwecke wurde das Stadtgebiet in vier Sek-, toren aufgeteilt. Es gibt also einen , amerika nischen Sektor, einen britischen,, einen fran-r zöslschen und einen .sowjetischen. Seit 1949, ln welchem Jahre die Spannung zwischen Osi und West begonnen hat, ist zwischen den ein zelnen Sektoren der Westmächte

jeder Unter schied abgeschafft. Wohl aber. besteht seit dem ein schroffer Gegensatz zwischen den von den Westmächten besetzten Sektoren und dem sowjetischen Sektor. Man > spricht seit dem von Ost-- und Westberlin. Wie erinner lich, haben die Sowjets schon damals West berlin aushungern wollen, doch gelang es Östen für das „Sowjetparadies“ wenig. Be geisterung zeigte. Der sowjetische, Ministerpräsident Chru schtschow war über diese Sachlage zwar unterrichtet, aber selbstverständlich nicht, er baut, denn in Berlin

Wird äüfch — vor ; Überreichung ihrer Vor- schläge^av-dleiRegieruhg——. dieJokalen -Ver treter ,der ’ verschiedenen; Sprachgruppen und dëï ’interessierten' .Kategorien änhörehi.; In dlëseib. .Kotnmu'niqüëe ; heißt'/ es- weiter,; daß dië Kommission voraussichtlich noch inner halb dès Monates Augüst von der Regierung ernannt' wèrdèri und £ü Èeginn des Mo nates September ihre Arbeiten aufnehmen dürfte. • : • ■ . durch Errichtung einer Luftbrücke, West berlin mit allem Notwendigen zu versorgen/ Berlin liegt

von Ostdeutschland stets ein Dom im Auge, daß die Leute, welche von Ostberlin nach West berlin kamen, und die dortigen Lebensweise , erleben -konnten, sehr unzufrieden / wurden,!; Viele Ostberliner hätten jayärwandte; ln- westlichen Sektoren und besuchten .von Zeit zu Zeit ihre Angehörigen. .Somit kgip tag täglich der große Unterschied - zwischen hübea und drüben an den Tag/Und zwar zog bei 1 einem solchen Vergleich der Osten stets den kürzeren, denn im Westen lebte man' nach, europäischer Apt, währendrman inT

’, sind wir 'uns alle einig, daß nur die Wahrheit im Bunde mit der Gerech tigkeit den Frieden hethelfUhren kann. nicht mit „Unrecht ist immer wieder betont worden, - daß sich in Berlin nicht'nur die Gei ster scheideh, sondern daß dort um die Zu kunft- der- Welt überhaupt gewürfelt wird. Wenn der Westen, der sich öfters ausdrück lich zum Schutze Westberlins verpflichtet hat, hief nachgibt./dahn verlieren die sogenannten Die vier Sektionen von Berlin \ Neutralen und,- wohl auch sämtliche westlich orientierten europäischen Staaten das Ver trauen

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Volksbote
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Page 1 of 16
Date: 18.12.1958
Physical description: 16
vierteljährlich 800 Lire. - Aboooemeol.clnzabluni und Anzeigenannahme hei eilen Alhpala.RrM>]illllezlFll.n. - S.l.n.n Nummei 51 Bozen, den 18. Dezember 1958 38. Jahrgang Westmächte und Bonn einig über Berlin Die 15 NATO-Staaten ebenfalls Die Westmächte und die Deutsche Bundes republik haben sich über ihre Haltung in der Berlinfrage „vollkommen geeinigt“. Dies wurde am Sonntag abend nach einer dreistündien Konferenz der Außenminister der vier Länder in Paris von deutscher und französischer Seite bekannt

. Bundesaußenminister v. Brentano fügte hinzu: „Ich bin zufrieden.“ Auf die Frage, ob sich die Uebereinstim- mung auch auf diè Ansichten des Berliner Bürgermeisters Brandt beziehe, antwortete der Minister zustimmend. Bürgermeister Brandt war für zirka eine halbe Stunde zur Sitzung der Minister zu gezogen worden. In einem nach Schluß der Sitzung heraus gegebenen Kommuniqué betonten die Außen minister der drei Westmächte die Entschlos senheit ihrer Regierungen, auf ihrer Stellung und ihren Rechten in Berlin

zu bestehen. Darin eingeschlossen sei auch das Recht der freien Zufahrt zur Stadt. Sie wiesen die einseitige Aufkündigung des Viermächte- Status von Berlin entschieden zurück und auch die Ersetzung der Sowjets durch die Behörden der Sowjetzone, insoweit von die sem Wechsel die Rechte des Westens berührt würden. Die vier Außenminister, heißt es weiter, waren sich über die grundsätzlichen Fragen der Antworten auf die Sowjetnoten vollkom men einig; sie werden jetzt noch ihre Alli ierten der NATO konsultieren

) hat sich, am Dienstag, 16. Dezember, einstimmig für den Schutz des freien Berlins eingesetzt, die sowjetischen Forderungen zurüdcgewie- sen und gleichzeitig Moskau Verhandlungen über ganz Deutschland, die europäische Sicherheit und die Abrüstung angeboten. In einem von allen fünfzehn Mitglied- Staaten am Dienstag abend in Paris gebillig ten Kommuniqué unterstreichen die NATO- Mächte, daß die einseitige Aufkündigung der Abmachungen über Berlin durch die Sowjet union den Westen in keiner Weise seiner Rechte beraube

Anlage von Abschußrampen für Mittelstrek- kenraketen. Außerdem wird am Mittwoch'in Paris das Parlament der Westeuropäischen Union zusammentreten,. das ebenfalls mili tärische Themen, wie den Einsatz taktischer Atomwaffen, aber auch die Freihandelszone erörtern wird. Durcbbiuch nach Berlin bedeute! Krieg Moskau, 11. Dez. Die Regierung der Sowjet union hat heute abend die Westmächte nach drücklich vor der Anwendung von Gewllt zur Aufrechterhaltung ihrer Position in Ber lin gewarnt. 1 Moskau erklärte

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Page 2 of 12
Date: 16.11.1961
Physical description: 12
' Seite 2 Donnerstag, den 16. November 1961 „Volksbote" Sowjetischer Plan zur Deutschlandfrage? Moskau/Bonn, 10. Nov. Beträchtliches Auf sehen ln der westlichen Welt haben am Frei- .tag Moskauer Berichte über angebliche neue sowjetische Vorschläge für die Lösung der Berlin- und Deutschlandfrage ausgelöst. Bis her liegt im Westen keine Bestätigung für die neuen Sowjetvorschläge vot, doch wurde all gemein erklärt, daß sie keine grundsätzlich neue Entwicklung einleiteten. An der Sub stanz

der sowjetischen Berlin-Forderungen habe sich nichts geändert, doch scheine sich eine „Entdramatisietung“ der Forderung«! abzuzeichnen. In diesem' Zusammenhang wur de am Freitag ’in Bonn betont, daß ein Zu sammentreffen zwischen Adenauer und Chruschtschow in absehbarer Zeit nicht in Sicht sei. Nach den Moskauer Berichten soll die So wjetunion jetzt ein Uebereinkommen über den Status von Westberlin vor der Unter zeichnung eines Friedensvertrages mit Deutschland anstreben. Das Berlin-Problem vordringlich

Die Vorschläge, die den Westmächten be reits zugeleitet worden seien, sollen vier Punkte enthalten: 1. Die Ausarbeitung eines Abkommens zwi schen den vier Besatzungsmächten in Berlin über einen neuen Status für Westberlin, der die Freiheit der Berliner und die Freiheit der Verbindungslinie mit dem Westen garan tieren soll. 2. Ein Abkommen zwischen der Sowjet union und der Sowjetzone, in dem sich das Ostberliner Regime verpflichtet, den neuen Status für Westberlin zu respektieren und die. dadurch festgelegten

im Mittelpunkt einer heftigen Kritik. Der Botschafter hatte näm lich am 9. November ein längeres Gespräch mit dem sowjetischen Ministerpräsidenten Chruschtschow. Er hat dabei eigene Gedan ken über Berlin und Deutschland vorgetragen, die nicht mit der Bundesregierung abge stimmt waren. Kroll hatte Folgendes vorge schlagen: Ein Uebereinkommen über einen Viermächtestatus von Westberlin, das die Freiheit der Stadt und der Zugangswege sichert; eine Vereinbarung der Sowjetunion mit Pankow, daß die Sowjetzone

lich festgestellt, daß der Botschafter zu seinen persönlichen Gedankengängen, die er dem sowjetischen Ministerpräsidenten Chrusch tschow am 9. November vorgetragen hat, von der Bundesregierung nicht autorisiert war. Im Westen wurde am Freitagabend erklärt, der angebliche sowjetische Vier-Punkte-Plan enthalte keine Andeutungen für irgendwelche materielle Konzessionen in der Berlin-Frage. Es scheine jedoch eine „logische Konkretisie rung“ der in den letzten Monaten eingenom menen sowjetischen Haltung

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 14.08.1962
Physical description: 12
Die Mauer durch Berlin — lebendige Anklage Zum ersten Jahrestag des 13. August Aber keiner schrie Die Kinder hatten wir mitgenommen an jenem Morgen des 13. August, der nun ein gebrannt sein wird ln die Geschichte unseres . Volkes. Dort, wo die großen Kinder der Söldner armee den Stacheldraht zogen und die Beton pfähle einrammten in die Erde und den Asphalt Berlins, standen wir, und die Kinder sollten es sehen, um es nie zu vergessen. Der Potsdamer Platz glich in seiner uner hörten

, denn sie sollten dieses Bild aufnehmen und einmal' selbst die Antwort geben, heute noch nicht, aber in Jahren. Und wir scheuten uns nicht, heranzugehen an diese uniformierten Achtzehnjährigen und ihnen über die Schulter zu sehen bei ihrem schreck lichen Werk, das sie selbst vielleicht gar nicht verstanden, so rasch über Nacht aus einem Truppenlager der Mark Brandenburg in das Herz dieser Stadt geworfen, fremd noch in Berlin. Wir hörten die Zurufe der Uniformierten und wir vernahmen, wie die Berliner schreck

, auch . wenn die Welt voll Teufel wäre.“ Wer fände jetzt Schlaf? Wolfgang Paul Blutige Bilanz des Schandmals Die Chronik der Mauer in Berlin wird mit Blut geschrieben. 37 Todesopfer der Mauer weist allein die unvollständige Bilanz des Berliner Innensenators auf. Sie registrierte nur die Todesfälle, die auf Grund einwand freier und gesicherter Ermittlungen der West berliner Polizei festgestellt wurden. Die Zahl ... ihre- Liebsten naeb. der- Tranunsr.begrüßen - der Flüchtlinge, die tatsächlich schon

: „Paß auf, gleich geht die Koaliere! wieder los!“ Der Westberliner Polizist stößt seinen jüngeren Kameraden an und deutet schräg nach oben. Es ist kurz vor 22 Uhr an der Stacheldrahtgrenze des fran zösischen Sektors von Berlin zur Sowjetzone. Auf der anderen Seite, hinter dem Fließtal nördlich von Lübars, war eine rote Leucht kugel aufgestiegen, dann noch eine und schließlich eine dritte. Die beiden Polizisten wissen aus Erfahrung, was das bedeutet: Wieder hat einer der östlichen Grenzwächter

getrof fen, in den Draht und bleibt leblos hängen. Ohne Eile treten Vopos später an ihn heran, untersuchen ihn kurz und werfen den Kör per dann auf einen Lastwagen. Dieser Mann ist tot. „Laßt euch nicht zu Lumpen machen! Schießt nicht auf Deutsche!“ Diesen eindringr liehen Appell hatte Berlins Regierender Bür germeister Willy Brandt nach dem 13. August 1961 an die Zonengrenzkommandos gerichtet. Die Wirkung war unmittelbar. Geflüchtete Volkspolizisten berichteten später in West berlin. wie heftig

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Page 12 of 16
Date: 29.10.1992
Physical description: 16
-Maffei AG im Deutschen Museum. Fabriknummer 118 war dort bei'»Ro bert Stephenson and Comp.« gebaut worden. Auch der Lokomotivführer, ein »Mister Wilson«, wurde samt Zy linder für diese Jungfernfahrt aus dem »Mutterland der Eisenbahn« impor tiert. Die erste »einheimische« Lok baute August Borsig 1840/41 in Berlin; fast gleichzeitig war es Joseph Anton von Maffei, der in seiner Fabrik bei Mün chen »seine« erste, allerdings noch mit Hilfe englischer Techniker kon struierte Lokomotive dem bayeri schen

König Ludwig I. in einem »aller- unterthänigsten Gesuch« zur Na mensgebung antrug. Mit folgendem handschriftlichem Vermerk kam das Schreiben zurück: »Mit vielem Ver gnügen erfuhr ich des Dampfwagens Erbauung aus München, und dem ausgesprochenen Wunsche gemäß, daß ich ihm einen Namen geben möchte, soll er >Der Münchener« hei ßen.« Diese Lok beeindruckte bereits bei den Probefahrten und erreichte mit ei in München, das Nürnberger Ver kehrsmuseum, das Museum für Ver kehr und Technik in Berlin

: die Dampflok S2/6 von Maffei, als die legendäre »Weltrekordlokomotive« der Königlich Bayerischen Staatsbahn von 1906 und die ursprünglich von Borsig 1935 in Berlin gebaute, nach heute ein Zweckverband, gebildet aus dem Bezirk Oberfranken, dem Land kreis Kulmbach und der Gemeinde Neuenmarkt. 1 ln diesem Eisenbahnmuseum sind nicht nur Krauss-Maffei-Exponate ei ner Schnellzuglokomotive der be rühmten Baureihe 3/6 von 1927 sowie eine Güterzuglok, Baujahr 1940, für schwere Lasten zu sehen

, sondern vor allem ein (heutiges) »Mannesmann- Relikt« eines ganz andersartigen Ei senbahngeräts, ein selbstfahrcnder Dampfdrehkran. Dieser noch heute betriebsfähige Eisenbahn-Kran mit Die stromlinienverkleidete Schnellzug-Lok der Baureihe 05001, die 1934/35 bei Borsig in Berlin entstand. Ihre »Schwester« mit der Fabriknummer 002 fuhr am 11. Mai 1936 zwischen Hamburg und Berlin mit 200,4 km/h neuen Welt rekord für Dampfloks. Die Lok ist im Nürnberger Verkehrsmuseum zu bewundern. Die Dampflok »Puffing Billy« (1814), heute

im Deutschen Museum. Während »Puffing Billy« fast 50 Jahre lang Kohlen auf einer Zeche in Nordengland transportierte, wurde 1825 in England die erste Eisenbahnlinie zur Personenbeförderung eröffnet. dem Krieg von Krauss-Maffei in drei Exemplaren dieser Baureihe in Mün chen wieder instandgesetzte Dampf- Schnellzuglokomotive 05001 mit ihrer roten Stromlinienverkleidung. Museum für Verkehr und Technik Das Museum für Verkehr und Tech nik in Berlin-Kreuzberg ist eine Nach- kriegs-Neugründung (1982

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Page 4 of 12
Date: 03.08.1950
Physical description: 12
und Mädchen treffen sieh am Vorabend des Prozesses gegen den Fürstprimas von Un garn zu einer Kundgebung vor einer Kirche im Arbeiterbezdric Wedding. Das alles, ist sichtbarer Ausdruck der le bendigen Kirche im Pulssehlag der Groß stadt Berlin. So war es 1948, so ist es 1949. — In Berlin wird trotz aller Beschwernisse durch riesige Trümmerfelder und durch zwangsweises Zusammenrücken in unzurei chenden Wohnungen der vor vielen Jahr zehnten heschrittene Weg weitergegangen: Kamof um den Religinnpun' , Rrr

'’ht. in dm Schulen, Kampf um den Fortbestand der Konfessionssohulen. Unbeirrt wird der Weg im blockierten Berlin von 1949 mit seinen vier Besatzungsmächten und seiner wirt schaftlichen Trennung fortgesetzt, obwohl die Währungsreform auch in Berlin die Arbeit des Katholizismus sehr behindert hatte. ' ■ Ob überhaupt etwas erreicht wenden kann in dieser gefahrenreiohen Diaspora — Groß stadt Berlin von heute? Beweise für das «Ja» waren u. a. die großen Veranstaltungen der jüngsten Vergangenheit: Familienweihe

der Zerstörung Jerusalems durch die Römer, während die jüdischen Beduinen des Hadra- maut von Arabern abstammen, die sich vor Jahrhunderten vom Islam zum Judentum bekehrten. Zur Zeit ist auch noch die Ope ration «Ali Baba» in vollem Gang, welche die Juden des Irak nach Israel führt. Diese Gruppe besteht zum großen Teil aus Ab kömmlingen jener Juden, die unter Nebu- kadnezar in die babylonische Gefangenschaft angesprochen; Zahlen, die eine deutliche Sprache sprechen. — Das katholische Berlin lebt

: bei den Gottesdiensten der 111 Seel- sorgcbezirke (Pfarreie unnd Kuratden); 1947 wurden 4066 Kinder katholisch getauft, 1615 Ehen kirchlich geschlossen, 4,120.250 heilige Kommunionen ausgeteilt. Diese Zah len stehen in einem positiven Verhältnis zur Zahl der Berliner Katholiken. Durch schnittlich besuchten über 100.000 den sonn täglichen Gottesdienst. Das ist ein Viertel der Gesamtzahl der Katholiken. Das katholische Berlin lebt ebenso stark in der kirchlichen Männerarbeit, in den kirchlichen Frauenorganisationen

, von Jesuiten geleitete Canisius-Gymnasium be herbergt 665 Schüler; zwei Drittel der Be werber knopiten nicht berücksichtigt werden. Das katholische Berlin von 1949 lebt aus geprägt auch im katholischen Bildungswerk; es lebt auch im Gebetsfeldzug für den, Frie den: Ueber 200 Mitglieder einer katholischen Gemeinde im Norden Berlins, die zum größ ten Teil aus Arbeitern besteht, haben ge lobt, täglich für den Frieden zu beten, ein mal : i der Woche p a- heiliee Mrs?" zu besuchen und sonntags gemeinsam die Kom

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Page 1 of 12
Date: 24.08.1961
Physical description: 12
) vietlelJShrllrh 000 Lire, ln Österreich« Einzelnum mer 7.50 Schilling. ■ Atiurneraenlselniahlung und Antelgen- annahme bei allen Afbrala-fieiehlHaslellen. SPED IN 4RR POSTAI.F - GRUPPO SEfONOO Nummei 34 Bozen, den 24. August 1961 41. Jahrgang In Berlin — der Westen will stark bleiben Wir haben in unserer letzten Nummer be richtet, daß die ostdeutsche Regierung Ge waltmaßnahmen beschlossen und dtirch- gefilhrt hat, um den Flüchtlingsstrom nach dem Westen aufzuhalten. Drahtverhaue wur den gezogen

, Schützengräben errichtet, und der Ostsektor von den drei Westsektoren in einer Weise von Polizeikräften mit Panzern und Maschinengewehren abgeschlossen, daß keine Maus mehr durchkommen sollte. Selbstverständlich haben die Berliner, das heißt Westberlin, durch den Mund des Bür germeisters Brandt enerigsch Protest erhoben und sich sofort an die drei Westmächte um Hilfe gewandt. Als erste haben die Amerikaner diesen Ruf vernommen und Präsident Kennedy sandte seinen Stellvertreter Johnson sofort nach Berlin

durch den amerikani schen Vizepräsidenten Lyndon Johnson, den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, und General Lucius D. Clay, Militär gouverneur in Deutschland während der Luft brücke. Johnson überreichte einem . un bekannten Fahrer eines Armeelastzuges einen Strauß bunter Feldblumen. Er sagte: „Ich bin Vizepräsident Johnson. Ich bin stolz, Sie hier begrüßen zu können.“ Die Soldaten, die bisher in Mannheim sta tioniert waren, hatten in der Nacht bei Braun schweig biwakiert und vom Morgen

,. wurden zu,- gemauert ödär zugeiiägelt.' Diä: - Volkspolizei men. In seinem änderthalbstündigen Gespräch mit Bundeskanzler Adenauer ln der Bundes hauptstadt hat Johnson, wie später auch in Berlin, erneut die Entschlossenheit der Ver einigten Staaten unterstrichen, für die Frei heit Westberlins elrizütreten. In Westberlin versicherte Johnson bei sei ner Ankunft auf dem Flugplatz Tempelhof, er sei im Namen Kennedys gekommen, um den ( Berlinern zu versichern, daß Amerika niemals

' seine Berlinverpflichtungen verges sen werde. Vor dem Berliner Abgeordneten haus und 300.000 Berlinern, die sich vor dem Rathaus Sohöneberg versammelt hatten, fügte Johnson hinzu, Kennedy lasse die Berliner wissen, „daß die Zusage, die er für die Frei heit Westberlins und die Rechte des west lichen Zugangs nach Berlin gegeben hat, fest % ist. PÜTtden Fortbestand und die Zukunft die- Die Aufgaben der Regieruugskommission für Südlirol Wir haben in unserer, letzten Nummer be richtet, daß Minister Sceiba vor Monatsfrist

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Page 5 of 12
Date: 21.05.1959
Physical description: 12
r-rncWn o„v, «uw _ nun allein bei der Kranken saß, brachte sie DER GEMSBART die Rede auf den Sträich des Hans uhd sägte, er lasse Luisl sehr um Verzeihung bitten, er habe sie halt so gern, und deshalb habe.er sie in den ^Brunnen getaucht. „Ach“, /erwi derte Luisl, i,,er hat ja eine andere und mich lacht er ja\ hur- aus,-sie war ja im •Fasching! Gemsen gab.! Es war ein Gamsbart aus Berlin...! Wie das kam? . - Mein Vetter, der Jagdherr am Eschepb'erg und Eisenstein, wo es die vielen Auerhähne gab

man bei uns“, beiehrte der Vetter wieder. „Und der Herr aus Berlin wird Morgen wollen wir feiern „Geh, setz dich eine Weile in die Sonne“, sagt die Bäuerin gutmütig, „damit du morgen wieder munter bist und ordentlich mit uns feiern kannst.“ Kasper nimmt den braunen Strchhut vom Haken und tapert hinaus. Daß seine alten Beine nur so nachgelassen haben in den letzten Wochen. Dabei wollen sie ihn morgen feiern, seinen 80. Geburtstag, an dem er just 65 Jahre auf dem Wasseihofe dient. Sogar eine Ehrenurkunde

rieh bedächtig auf die Ofenbank, schneuzte und schnupfte umständlich und zog mit wichtiger Dienstmiene ein Päckchen aus seinem weit läufigen Lederranzen. Und sprach: „Da hät ten wir eine Sendung aus Berlin .Muster ohne Wert’ für einen gewissen Franzi. Ist das viel leicht der dort? Der kann ja noch nicht ein mal lesen?“ ' Aber ich batte das Päcklein schon in Hän den, riß es ahnungsvoll auf und schrie vor Freude. Denn aus dem Päcklein quoll, fein in Sei denpapier gewickelt, ein grüner Hut

. Besonders berühmt ist das mecklen burgische Landsckwein, das mit Heringen und anderen Fischabfällen gemästet“ wird. Seine Borsten werden .in Berlin., zu Bürsten und anderen nützlichen Gegenständen verarbeitet. Berlin.... So oft ich das Wort hörte, wallte mir das Herz freudig auf. Aber diesmal, ich weiß nicht, wie mir ge schah. — Ich zog meinen Gamsbart aus der Tasche und betrachtete ihn mißtrauisch. Sòlite etwa zwischen ihm und dem hering fressenden mecklenburgischen Landschwein, dessen Borsten

ausgerechnet ln Berlin ver arbeitet wurden, ein ursächlicher Zusammen hang bestehen? In der Pause schritt ich herzbeklommen zur Landkarte und suchte mir Mecklenburg. Rich tig, da lag es hinter Berlin, und Tirol, wo es die Gemsen gab, reckte sich tief im Süden mit seinen Riesengletschem auf. Daß in Berlin auph Gemsen, echte Gemsen aus Tirol, die nicht mit Heringen gemästet und auch keine nützlichen Haustiere sind, verarbeitet werden,; davon hatte ich beim Unterricht noch kein Wort gehört Ein quälender

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Page 4 of 16
Date: 28.04.1994
Physical description: 16
mit zahllosen Pannen und ge scheiterten Geldübergaben hat die Polizei den Kaufhauserpresser „Dagobert" in Berlin gefaüßt. Ein Mobiles Einsatzkommando (MEK) der Polizei überwältigte den 44jäh- rigen Arno F. beim Verlassen einer Telefonzelle in Berlin-Treptow. Der Mann hatte im Juni 1992 einen Bombenanschlag auf eine Karstadt-Filiale in Hamburg ver übt. Er forderte seitdem umge rechnet 1,4 Milliarden Lire von dem Kaufhauskonzern. Weitere Anschläge hatte er auf Karstadt- Filialen in Bremen, Hannover, Bie

lefeld und in Berlin verübt. 1988 hatte er nach einem Sprengstoff anschlag auf das Kaufhaus des We stens in Berlin eine halbe Million Mark (eine halbe Milliarde Lire) erpreßt. Polizeibeamten war am Mitt woch ein Mietwagen aufgefallen, in dem ein Fahrrad mit dicken Stol lenreifen lag. Ein solches Rad hatte „Dagobert" bei den verschiede nen Geldübergabeversuchen im mer wieder eingesetzt. Seit die sem Zeitpunkt wurde der Wagen observiert. Für die Polizei war „Dagobert" jahrelang ein Alptraum. Zeitweilig

wurden in Berlin mehrere 100 Te lefonzellen von Beamten über wacht, weil wieder mit einem An ruf des Erpressers zu rechnen war. Etliche Male ließ „Dagobert" vereinbarte Geldübergabetermine platzen — den letzten in der Nacht zum Mittwoch dieser Woche in Berlin. Bei seinen Auftritten ver blüffte er seine Verfolger durch TA : ■V«.'. • ■ Phantombild von „Dagobert" Foto: APA/epa den Einsatz ausgetüftelter Hilfsmit tel und raffinierter Fluchtwege. So konstruierte er im April 1993 bei spielsweise

eine- Streusandkiste zur Geldübergabe über einem Gully. Nachdem die Polizei eine „Geldtasche" mit Papierschnip seln in der Kiste abgelegt hatte, bediente sich „Dagobert" von un ten. Während Polizeibeamte noch um die Kiste herum auf der Lauer lagen, war der gewiefte Erpresser schon unerkannt durch die Berli ner Kanalisation entkommen. Bei einem anderen Geldüberga beversuch setzte er auf einem still gelegten Bahngelände in Berlin- Tegel eine selbstgebaute Lore ein. Das Gefährt entgleiste jedoch 30 Meter

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Page 5 of 12
Date: 14.01.1954
Physical description: 12
wieder, sich vor einer niedergehenden Lawine durch eine Schuß fahrt aus der Gefahrenzone zu retten. Ist aber ein solcher Wettlauf mit dem Tod nicht mehr möglich, soll man versuchen, sich durch Schwimmbewegungen in der Lawinenrich tung, also talwärts, möglichst an der Ober fläche zu halten. P. H. M. Der Getnsbart Mit vier Jahren trug ich meinen ersten Gemsbart. obwohl es in meiner bayrischer. Wahlheimat keine Gemsen gab. Es war ein Gemsbart aus — Berlin! Wie das kam? Mein Vetter, der Jagdherr am Eschenberg und Eisenstein

? Mein Jemsbart? Willste och eenen haben, Kleener? Sollste kriegen, jawoll!» «Jemsbart, Jemsbart», wiederholte ich mir das Wort, um es mir ja recht tief einzuprä gen. «Gamsbart sagt man bei uns» belehrte der Vetter wieder. «Und der Herr aus Berlin wird dir einen schicken, wenn diu recht brav bist. Siehst, er schreibt sich die Adresse schon aiuf!» , Also ein Gamsbart war das! Gemsen hatte ich zwar schon gesehen, nämlich Im Lesebuch meines älteren Bruders, aber daß sie Bärte hatten* wußte

aus Berlin, Muster ohne Wert, für einen gewissen Franzi ..» Ist das vielleicht der dort? Der kann ja noch nicht einmal lesen! Aber ich hatte das Päeklein schon in Hän den. riß es ahnungsvoll auf und schrie vor Freude! Denn aus dem Päeklein quoll, fein in Seidenpapier gewickelt, ein grüner Hut mit einem — Gamsbartl Also hatte der Ber liner «ein Wort noch nach Wochen wahr gemacht. Wie besessen rannte ich in der Stube umher, weidete mich am Neid der Geschwister, die keinen solchen Gamsbart bekommen

, das mit Heringen und andern Fischabfällen gefüttert wird. Seine Borsten werden in Berlin zu Bürsten und anderen nützlichen Gegenständen verar beitet. Berlin! So oft ich das Wort hörte, wallte mir das Herz freudig auf. Aber einmal, ich weiß nicht, wie mir ge schah, zog ich meinen Gemsbart aus der Lade und betrachtete ihn mißtrauisch. Sollte etwa zwischen ihm und dem heringfressenden mecklenburgischen Landschwein, dessen Bor sten ausgerechnet ln Berlin verarbeitet wurden, ein Zusammenhang bestehen? In der Pause

schritt ich herzbeklommen zur Landkarte und suchte mir Mecklenburg Richtig, da lag es, hinter Berlin. Tirol aber, wo es die Gemsen gab, reckte sich tief im Süden mit seinen Riesengletschem auf. Daß in Berlin auch Gemsen aus Tirol, die nicht mit Heringen gefüttert und auch keine nützlichen Haustiere sind, verarbeitet werden, davon hatte ich beim Unterricht kein Wort gehört. Ein quälender Verdacht ließ mich nicht mehr los. Auf dem Heimweg von der Schule trug Ich den Hut vorsichtig in der Hand

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Page 1 of 20
Date: 14.07.1988
Physical description: 20
. Mit dieser Tat würde die Kultur, die Geschichte und natio nale Identität von Millionen Men schen vernichtet. Der Retter Berlins „Wer Berlin hat, besitzt Deutsch land, und wer Deutschland besitzt, hat Europa“, so lautet einer der be rühmtesten Aussprüche des Gründers der Sowjetunion, Wladimir Lenin. Nach dem Ende des von Adolf Hitler wahnwitzig vom Zaune gebrochenen Krieges hatten sich die Russen den östlichen Teil der früheren Reichs hauptstadt mit fast allen historischen Bauten und einem Drittel der Bevöl

Kilometer östlich der damaligen ame rikanischen Zonengrenze liegt. Die Russen dachten sich eine Schikane nach der anderen aus. Als all die klei nen boshaften Übergriffe die West berliner nicht mürbe machten, setzre Stalin zum Sturm an. Als Vorwand diente ihm die Währungsreform. Die Westmächte hatten anstelle der Reichsmark die D-Mark eingeführt und sie auch für Berlin gültig erklärt. Die Russen stiegen auf eine Ostmark um und wollten sie auch von Westber lin anerkannt haben. Der Westen ver bot

die Ostmarkwährung in West berlin. Daraufhin riegelten die Russen Westberlin mit einer totalen Blok- kade ab. Die Stadt sollte ihnen wie eine reife Frucht in den Schoß fallen. Die Amerikaner, Engländer und Franzosen sollten gezwungen werden, sie zu verlassen. Dann wäre Lenins Wunschtraum in Erfüllung gegangen. Die Blockade begann am Donners tag, 24. Juni 1948, um 6.30 Uhr. Rus sische Truppen sperrten alle Zu fahrtsstraßen und Bahnverbindun gen, die vom Westen durch die sowje tische Besatzungszone (heute DDR

) nach Berlin führten. Milchlastzüge auf der Fahrt nach Westberlin wur den angehalten. 30.000 Säuglinge und Kleinkinder warteten an diesem Tag vergeblich auf ihre Milch. Kohlenzü ge aus dem Ruhrgebiet wurden ge stoppt, Schiffe durften nicht mehr in Richtung Berlin fahren. Den 2,2 Mil lionen Westberlinern drohte die Hun gersnot. Die Lage für Westberlin schien verzweifelt. Die blockierten Westsektoren verfügten nur über Vorräte für höchstens vier Wochen. Daß Westberlin dennoch überleben konnte, verdankte

es einzig und al lein dem damaligen amerikanischen Militärgouverneur General Lu cius Clay. Er sammelte seine Panzer und plante, mit ihnen auf der Auto bahn nach Berlin durchzubrechen und den Sowjets zu zeigen, daß die Amerikaner zu allem entschlossen seien. Doch Washington pfiff den Ge neral zurück. Die Amerikaner wollten es auf eine Kraftprobe mit den Rus sen, denen sie bisher immer nachge geben hatten, nicht ankommen lassen. Clay beschwor Reigerung und Kon greß, Berlin nicht fallenzulassen

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Page 5 of 12
Date: 18.08.1960
Physical description: 12
Der Gamsbart aus Berlin Mit vier Jahren trug ich meinen ersten Gamshart, obwohl es in der Waldhedmat keine Gemsen gab. Es war ein Gamsbart — aus Berlin. Wie das kam? Mein Vetter, der Jagdherr am Eschenberg und Eisenstein, wo es die vielen Auerhähne gab, hatte seinen Berliner Jagdfreund zur Balz eingeladen. Oder eigentlich der Berliner hatte sich selbst eingeladen, weil er fürs Le ben gern einmal einen Auerhahn geschossen hätte. Und richtig: heute hatte er seinen Auerhahn erlegt, dieser Berliner

: SoIIste kriegen. Jawohl!“ „Jemsbart, Jemsbart", wiederholte ich mir das Wort, um es mir ja recht tief einzu- prägen. „Gamsbart sagt man bei uns“, belehrte der Vetter weiter. „Und der Herr aus Berlin wird dir einen schicken, wenn du recht brav bist.. Siehst, er schreibt sich die Adresse schon auf.“ Also, ein Gamsbart wer das? Gemsen hatte ich zwar schon gesehen, nämlich im Lesebuch meines älteren Bru ders, aber daß si. Bärte hatten, wußte ich noch nicht Ich hatte diese Gamsbartgeschichtc

im Ju genddrang bald vergessen. Wie oft hatte man mir schon etwas versprochen, aber nicht ge halten. Wie sollte da der wildfremde Berliner dazukommen, mir, dem kleinen Waldbauern buben, einen Gamsbart zu schicken? Aber eines Tages kam der Postbote zwei Stunden weit von Schönberg her, setzte sich bedächtig auf die Ofenbank, schneuzte sich, schnupfte umständlich und zog denn mit wichtiger* Dienstmiene ein Päckchen aus seinem weitläufigen Lederranzen. Und sprach: „Da hätten wir eine Sendung aus Berlin, Muster

hatte. In der Schule gab es die größten Neuig keiten. Alle Tage etwas anderes. Besonders eingehend behandelte der Lehrer die Nütz lichkeit der Haustiere. Wir standen gerade beim Schwein: das Schwein ist ein überaus nützliches Tier. Man kann alle seine Teile verwerten. Auch die Borsten. Besonders berühmt ist das mecklen burgische Landschwein, das mit Heringen und anderen Fischabfällen gemästet wird. Seine . Borsten - werden in Berlin zu Bürsten und anderen nützlichen Gegenständen verarbeitet. ■ Berlin! So oft

ich das Wort hörte,-wallte mir'das Herz freudig auf. Aber diesmal, ich weiß nicht, wie mir ge schah. Ich zog meinen Gamsbart aus der Lade und betrachtete ihn mißtrauisch. Sollte etwa zwischen ihm und dem heringfressenden mecklenburgischen Landschwein — dessen Borsten, ausgerechnet in Berlin verarbeitet werden Berlin! In der Pause schritt ich herzbeklommen zur Landkarte und suchte mir Mecklenburg. Rich tig, da lag es hinter Berlin, und Tirol, wo es die Gemsen gab, reckte sich tief im Süden

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Page 12 of 16
Date: 16.02.1978
Physical description: 16
, welche Preisermäßigungen die älteren Südtiroler auf den öffentlichen Auto buslinien erhalten werden. Demnach fahren alle Siidtiroler. die das 60. Le bensjahr vollendet haben, zum halben Preis, wenn sie öfters den Autobus benützen müssen. Für die Senioren, die unter dem Lcbensminimuni leben müs sen, werden auch die bereits ermäßig- Südtiroler Bauernjugend besucht Berlin Berlin ist eine Reise wert, ganz be sonders, wenn „Grüne Woche“ ist. Aus diesem Anlaß waren rund 40 Burschen und Mädchen der Südlirolcr Bauernju gend

linier der Leitung von Landesob mann Karl Eramba Ende länticr in Berlin. Die Information über das Bcrlin- problcm mit entsprechenden Besichtigun gen und der Besuch des östlichen Teiles der Stadt gab den einzelnen Teilneh mern besonders zu denken. Aber auch die Kultur lind der Spaß am fröhlichen Feiern kamen im Laufe dieser Fahrt zu ihrem Recht. Das kam deutlich zum Ausdruck. Die Siidtiroler lugendgruppe nahm während ihres viertägigen Aufenthaltes in Berlin an drei Großveranstaltungen des Bundes

der Deutschen Landjugend (BDL) teil. Die Landjugend war auch heuer wieder nach Berlin gekommen, um im Zeichen des europäischen Ge dankens miteinander zu sprechen. Kon takte zu knüpfen, an Aktionen tcilzu- nelimen und ein reichhaltiges Programm an Veranstaltungen zu besuchen. Die lugendvcraiistaltungcii des BDL standen heuer ganz unter dem Thema ,.Europa", so w ie der Kongreß der Europäischen Landjugend, welcher zur selben Zeit mit 500 Teilnehmern aus allen EG-I.än- dern staltfand. Man darf wohl

in aller Bescheidenheit sagen, daß dieses Tref fen auf das Erfolgskonto der europäi schen l.andjugcndarbeit gebucht werden kann. Die Gruppe der SB) verbrachte einen ganzen Tag auf der großen Schau der Land- und Ernährungswirtschaft. Die Internationale Gräne Woche Berlin prä sentiert sich heute als eine Veranstal tung von internationaler Bedeutung mit einer klaren Konzeption und Gliede rung. Auf der einen Seite werden durch Sonderschauen modernste Produktions- methoden der Landwirtschaft demon striert

rund eine Stunde lang Hcimatlicdcr sang und so zahl reiche Besucher motivierte, länger am Siidlirolstand zu verweilen. Berlin und seine politischen, wirt schaftlichen und kulturellen Probleme und Gegensätze keiincnlemen: das war ein weiterer und W'olil auch wichtiger Schwerpunkt des Eahrtcnprogramms. Dazu dienten vor allem zwei Gesprä che mit Referenten des Informations- zentruins Berlin und der Bundesanstalt für gesamtdeutsche Aufgaben. Einen nachhaltigen Eindruck liintcrließen die Rundfahrt

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Page 2 of 12
Date: 28.09.1961
Physical description: 12
oder polizeilichen Druck.das sichere Recht-haben, ihre eigene Wahl treffen und • * ihr eigenes Leben leben 1 zu können. Falls irgendjemand das Ausmaß bezweifelt, in dem unsere An wesenheit von der Bevölkerung Westberlins gewünscht wird, sind wir bereit, diese Frage einer freien Abstimmung in ganz Berlin und — wenn möglich — dem ganzen deutschen > Volk vorzulegen.“. Die Westmächte sind nach Kennedys Wor ten entschlossen, mit allen Mitteln, die ihnen aufgezwungen werden könnten, ihren Zugang nach .Westberlin

ihre Zustimmung zu ,;wirklichen Plänen“ zu geben. ' . ' Kennedy sprach in seiner Rede von „zwei Bedrohungen für .dcjn Weltfrieden, die schwe-, lende Kriejgsglut'-in.-.SÜdöstasi.isn — Südviet- nam. wird“ schon!angegriffen' 1 — : und dann Berlin, wp. der' herrschende^Friede bedroht wird, weil feierliche ’ Abkommen’ mit Ver achtung behandelt werden“. Kennedy fuhr fort: „Wenn -in Berlin eine gefährliche Krise herrscht, itind'es . herrscht eine Krise, dann ist es wegen' der Bedrohungen der vitalen. Inter essen

und tiefen ^Verpflichtungen der West- mächte undüder ,Freiheit Berlins.“ •> Die Verhandlüngsmöglichkeiten über .die Berlinkrise - werden nach Kennedys Worten zur Zelt''“.erforscht. Der: Präsident' er klärte: „EsMkt noch zu früh, um zu sägriri,' wie die Aussichten sind. Wir werden unserer seits froh Sein, wenn wir zu einer angemes senen Zeit berichten können,, daß eine Lö sung gefunden wurde. Denn eine Krise ,um Berlin ist'„nicht notwendig, und' wenn. jene, welche diese Krise hervorgeruferi haben, .d'ejr

Frieden wünschen, dann wird es immer Frie-' den in Berlin geben;“' ' 1 ■ Kennedy fuhr -fort: „Die Ereignisse' und Entscheidungen der nächsten zehn Monate. können sehr, wohl das • Geschick der Mensch heit für die nächsten 10.000 J ahre bestimmen. Man' .kann diesen Ereignissen ;;nicht äuswol- chen. , Es gibt keine'/Berufung- gegen diese; Entscheidungen.“ C frieden muß erbulten werden Zur Frage des Weltfriedens sagte Kenhedy weiter: „Mari- wird stca'an uns entweder; als an die Generation erinnern

‘ während ; der gesandten Dauer der Unterhaltung Schließen sie; daß' der Bundeskanzler nicht auf das Thema Regie rungsbildung zu sprechen gekommen ist. Wie verlautet, sind jedoch weitere Gespräche vereinbart worden, ohne daß schon ein ge nauer Termin für eine zweite Unterhaltung festgesetzt-'worden sein soll. Piösidimt Lilbkt in .Beijln Berlin, 25. Sept Bundespräsident Heinrich Lübke ist am Möntagnachmittag nach einem ■ dreitägigen Besuch Tn Begleiturig Von Frau Wilhelmine Lübke nach Bonn zurückgeflo gen

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Page 20 of 24
Date: 19.07.1990
Physical description: 24
Seite 20 Donnerstag. 19. Juli 1990 Der b unte ~y folk sb ot£ Wissens chaf t und Technik 50 Jahre Kabelvision in Berlin Sind neue Medien ein alter Hut? Die Geschichte von Tonübertragun gen ist weitaus älter als die Geschich te des drahtlosen Rundfunks. Bereits im Winter 1881 wurden zum ersten Mal Teile der Oper „Der fliegende Holländer“ aus dem Königlichen- Opernhaus in Berlin einen Raum des Zentraltelegraphenbüros der Kaiser lichen Reichspost in der Französi schen Straße übertragen. Nun begann

ein langer beschwerlicher Weg bis hin zur stereophonen Übertragung von Bild und Ton in fast 500.000 Haushal te in Berlin. Ein Meilenstein auf dem Weg dorthin war im Spätsommer 1939 die Einführung des Drahtfernsehens der Deutschen Reichspost in Lazaret te und Soldatenheime der Deutschen Wehrmacht. Das war die Geburtsstun de der Kabelvision. Wie vieles, war der Krieg der Vater des Gedankens, denn Drahtübertragungen waren un abhängig von Feindstörungen und Abhörmöglichkeiten für den berüch tigten Drahtfunk

an eine kleine Schar Auserwählter übertragen. Ab 1. Mai 1928 hatte man, wie vorher in Berlin, dafür bereits zwei Leitungen instal liert und übertrug stereophonisch. Von 1928 an wurde nun das neue Rundfunkprogramm, der Deutschen Stunde in Bayern bereits niederfre quent, per Draht, übertragen. Bis 1945 hielt sich dieser niederfrequen te Drahtfunk in Bayern. Hochfrequente Drahtfunkübertra gungen, das heißt, daß die Trägerfre quenz zur Übermittlung mitbenutzt wurde, wurden nach Vorversuchen durch den Prinzen

Reuß in Potsdam, Mitte der 20er Jahre, sehr intensiv erprobt. Im Jahr 1933 begann die Deutsche Reichspost ein Berlin über spannendes Drahtfunknetz zu testen, und zwar so groß, daß es 1938 in Berlin bereits 17 Versuchsanlagen gab. 1939 waren es etwa 200 solcher Verstärker ämter der Deutschen Reichspost, die zusammen 800.000 Teilnehmer mit drei Hörfunkprogrammen versorgen konnten. Diese Zahl steigerte sich sehr, um über Drahtfunk die Luftlage meldungen hören zu können, auf 829 Verstärkerämter im Jahr

. Nach dem Zweiten Weltkrieg wur de ein Fernsehdrahtfunk nicht wie der eröffnet. Die unbeschädigt geblie benen Teile der Hamburger Anlage Sprechfunk — nichts Neues wurden am 6. März 1946 von der briti schen Besatzungsmacht beschlag nahmt. In Berlin war fast alles zer stört. Es schien so, als sei das Thema Drahtfernsehen damit vorbei. Um Drahthörfunk kümmerte sich das inzwischen als Deutsche Post-Ber lin firmierende Fernmeldeamt im Amerikanischen Sektor. Nach kurzer schaftlichen Gründen alle Drahtfunk aktivitäten

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Page 13 of 20
Date: 07.04.1977
Physical description: 20
werden von den Steuergeldern der Bürger er halten und müssen daher diesen dienen. Burggrafenamf und Vinsdigau Musikkapelle Naturns in Berlin Die Musikkapelle Naturns unternahm kürzlich ihren größten und interessan testen Ausflug der fetztep Jahre. Das Reiseziel hieß Berlin. Durch die gute Zusammenarbeit mit dem Berliner Sän gerbund und dem örtlichen Verkehrs reich! sowie durch den unermüdlichen Einsatz des Obmannes konnte nach lan ger Vorbereitung diese Reise durchge führt werden. Der dreitägige Aufenthalt in Berlin wurde

natürlich bis auf das Letzte ge nützt, um diese herrliche Stadt kennen- zulerncn. So wurde am ersten. Tag das Reichstagsgebäude besichtigt. In zwei Informationsgesprächen mit Vertretern des Berliner Senates hatten alle Ge legenheit, Genaueres über Berlin und die DDR zu erfahren. Bei der mehr stündigen Rundfahrt durch die Stadt wurde den Musikanten von der sach kundigen Führung das vielseitige Ge sicht dieser Großstadt vor Augen ge führt. Selbstverständlich war cs für alle ein ganz besonderes Erlebnis

, wieder mit Darbietungen des Fahnenschwingers und der Volkstanz gruppe. Dazu hatte sich ein besonders zahlreiches Publikum cingcfundcn, dar unter viele Berliner, die treue Gäste von Naturns sind und die sich über das Wiedersehen in ihrer Stadt sehr freuten. Die „Böhmische" der Kapelle mußte anschließend für eine Rundfunk auf nähme zum RIAS. Sender Freies Berlin. Der Montagvormittag beinhaltete einen weiteren Höhepunkt dieser Reise, nämlich den Empfang der Kapelle durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus

kündigten an, im übernächsten |ahr in Naturns das Wie dersehen zu feiern. Noch in der Nacht wurde die Rück reise angetreten. Müde, aber begeistert von diesem einmaligen Ausflug, trafen die Musikanten wieder im Heimatort ein, uid alle waren sich darin einig: Berlin war wirklich eine Reise wert. 75 Jahre vollendet Kürzlich vollendete in Meran losef Noisternigg in körperlicher und geistiger Frische das 75. Lebensjahr. Der Jubilar ist in der Passerstadt sehr bekannt, vor allem durch seine Tätigkeit

, als er von einem umstiirzenden Traktor absprang und auf einem Mäucrchcn auffiel. Das Unglück ereignete sich am Samstag. Das Weiße Kreuz brachte Leimcr in die Böhler-Klinik, wo die Ärzte die Hei lungsdauer mit drei Wochen angaben. Die Musikkapelle Naturns gefiel in Berlin in ihrer farbcnfroiicn Tracht und mit ge konntem Spiel . Repr.: „Dolomiten“ Ein paar frohe Stunden für 90 betagte Tscharser Ungefähr 90 ältere Leute aus der Pfarrgemeinde Tschars trafen sich kürz lich an einem Sonntag zuerst zu einer gemeinsamen Andacht

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Page 2 of 12
Date: 07.09.1961
Physical description: 12
, die 'Polizei" Habe,“ üm - jenes falsche -Geständnis-zu- erreichen, - „nicht orthodoxe Methoden“ angewandt. Der „Cor riere della Sera“- vom 20. August 1957 nennt Pifisident Lfibke in Beilin Bundespräsident Lübke weilte in der letz ten Woche kurz in Berlin. .Der Bühdpspiräsident..)yöiltE.„äit : J!ll'.; ii ach,sei nen eigenen Worten eift persönliches Bild von den Sperrmaßnahmen an der Sektorengrenze und vom -Alltag in-Berlin maohen.. Er wohnte in seinem'Berliner Amtssitz, Schloß Bellevue. Am Mittwoch

in den Stunden, in denen „wir die Sorgen miteinander teilen müssen“. AaBenministeitietfen am 14. September USA-Präsident Kennedy hat angekündigt, daß er den früheren amerikanischen Militär gouverneur in Deutschland, General Lucius Clay, als seinen persönlichen Vertreter mjt_ Botschafterrang nach Berlin entsenden wird. Clay, der erst dieser Tage zusammen mit USA-Vizepräsident Johnsen Berlin besucht hat, wird seinen neuen Posten am 15. Sep tember ant-reten. Er wird — wie Kennedy sagte — engen Kontakt zum USA

-Militär- kommaridanten in Berlin sowie zum USA- Botschafter in Bonn halten und solange in Berlin bleiben, wie das wünschenswert er scheine. Kennedy teilte ferner mit, daß die Außen minister der drei Westmächte und der Deutschen Bundesrepublik auf einer Konfe renz am 14. September in Washington das Deutschland- und Berlihproblem erörtern werden. Die S'i.uaticn in Berlin sei ernst und voller Gefahr, aber er hoffe, daß die West mächte und die Sowjetunion eine friedliche Lösung zustande bringen

die Alliierten absolut einig. Dies gilt auch für das Problem Berlin.“ Diese Erklärung des Außenministers On. Segni sind In einem- Interview enthalten, das er der Mailänder Wochenschrift „Tempo“ gewährt hat und dessen Inhalt am Mittwoch -abends von der italienischen Nachrichten-: agentur ANSA verbreitet worden ist On. Segni erinnert daran, daß Italien keine besonderen Initiativen bezüglich des Ber liner Problems ergreifen und noch weniger sich eine Vermittlerrolle anmaßen könne. An eine Vermittlerrolle

, die unter uns entstanden- sind, be treffen den Zeitpunkt der Verhandlungen. Es ist kein Geheimnis, daß es jemanden gibt, der zur Verzögerung neigt. Wir glauben nicht, daß eine Verzögerung nützt., Wir halten jes im Gegenteil für gefährlich, Zeit zu verlie ren.“ Über eine „praktische Lösung“ des Berlin problems hat sich On. Segni zurückhaltend geäußert. Er denkt an „Garantien für die Freiheit Berlins, die direkt von der Sowjet union gegeben werden“. Diese Garantien würde sich Moskau seinerseits von der Pan- icower

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