4,876 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1973/06_09_1973/VBS_1973_09_06_9_object_3158829.png
Page 9 of 12
Date: 06.09.1973
Physical description: 12
„Haus der Berge" feierlich eröffnet Überraschend viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, allen voran der Präsident des italienischen Senates, Spa- gnolli, Regierungskommissär De Pretis und Weihbischof Forer, waren unter den mehreren hundert Gästen und Ein heimischen, die am Sonntag den Pfarr platz von Sulden bevölkerten. Anlaß dazu war die Eröffnung des „Hauses der Berge“. Dieses für Südtirol neu artige Koordinations-, Informations- und Vcrsammlungszentrum für die örtlichen Bergführer

und Männer des Bergret tungsdienstes ist vor allem der uner müdlichen Arbeit von Pfarrer Hurton, außerhalb von Sulden wohnen. Schon öfters hat das VerkehrsbUro einspringen müssen, um Auskünfte über Touren und Bergführer zu erteilen, obwohl e*s natur gemäß nicht über die notwendigen Vor aussetzungen für eine sachkundige Bera tung verfügt. Vor etwa einem Jahr kam nun ein großer Liebhaber der Suldener Berge, eben Dr. Busch, zu Pfarrer Hurton und sagte, es müsse auf diesem Gebiet etwas getan

werden. Er stelle sich ein Gebäude vor, wo Gäste Informationen über Tou ren und Rettungs- sowie Führerdienste erhielten, wo sich Bergführer und Ret- lm Bild das neue „Haus der Berge“. Der Seniorenausflug der Kastelbeller und Tscbarser nach Sulden traf mit den Einweihungsfeierlichkeiten in Sulden zusammen. Wie bereits berichtet, weihte am Sonntag der Weihbischof der Diözese Bozen-Brixen, Heinrich Forer, das neue Haus ein Sulden, der großzügigen Hilfe von Dok tor Aldo Busch, Mailand, sowie der Mithilfe von Oberst

Daz und seinen Soldaten zu verdanken. Die Feierlichkeiten, die während ihres ganzen Verlaufs von der Musikkapelle Prad musikalisch begleitet wurden, be gannen um 11 Uhr mit der hl. Messe, die von Weihbischof Forer zelebriert wurde. Er bezeichnete in seiner Predigt das vollendete Werk als ein „Symbol für die Solidarität zwischen allen, die den Berg lieben“, und gedachte des schwie rigen und opfermutigen Berufs der Berg führer und der Bergrettungsleute. Die erste Ansprache im „Haus der Berge“ hielt

jener Mann, der am meisten Energie auf dieses Projekt verwendet hat: der Suldner Pfarrer Josef Hurton. Er dankte allen Beteiligten, vor allem aber Dr. Busch, einem Manne mit einem großen Herzen, der viel übrig habe für Sulden, Pfarrer Hurton kam auch auf den Einsatz der Soldaten des IV. Armee korps zu sprechen, die monatelang un entgeltlich mitgearbeitet hätten. Mit dem Wunsch, das „Haus der Berge“ möge ein Ort der Begegnung für jene werden, die die Berge suchen, „und für jene, die auch Gott

1
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1968/19_12_1968/VBS_1968_12_19_5_object_3155529.png
Page 5 of 12
Date: 19.12.1968
Physical description: 12
Die Namen der Berge DIE GUGLIA DI BRENTA VON SÜDWESTEN Als Berg bezeichnet man eine wenig ausgedehnte, entweder einzeln stehende oder durch die Einschnitte von benach barten Höhen getrennte Bodenerhebung: sic soll mindestens 200 m Höhe messen. Niedrigere Erhebungen werden Hügel genannt, doch hält sich der Sprachge brauch nicht immer an diese Grenze. Man unterscheidet am Berg gewöhnlich drei Teile: einen untersten, den Fuß, einen obersten, den Gipfel oder Scheitel und den dazwischenliegenden

haben die vulkanischen Berge. Form und Benen nung der die Wasserscheide bildenden First- oder Rückenlinie sind im kleinen dieselben wie bei den ausgedehnteren Gebirgen. Beim Rumpf ist die Neigung oder Böschung wichtig, die nach Graden des Winkels gemessen wird, der die Bö schungsflüche zu einer Ebene bildet. Sie ist gewöhnlich geringer als 45 Grad. Ist die Neigung größer, so spricht man von einer Wand. Oft ist die Böschung nicht gleichförmig, sondern unterbrochen durch ebene Absätze Stufen oder Terras sen

. Die Neigungsverhältnisse eines Ber ges werden am besten dargestellt durch das Profil. Infolge der Abtragung sind die Flanken des Berges zerrissen durch Täler, Schluchten, Spalten und Klüfte. Bei Angabe der Höhe eines Berges ist zu unterscheiden zwischen der absolu ten und der relativen: erstere ist der Abstand des Gipfels vom Meeresniveau, letztere der vom Fuße des Berges. Bis noch vor 180 Jahren waren die Alpen, was die Benennungen der Berge anbelangte, kaum noch untersucht. Es gab auf Grund der zahlreichen Mund

es, daß manche falsch aufgefaßte Bezeichnungen heute noch fortdauern. Auch für unsere Berge gilt heute noch das, was schon vor 200 Jahren in einem Handatlas für Reisende in das Berner Oberland in der Schweiz geäußert wur de: „Mancher Berg hat in zwei bis drei Tälern geradezu verschiedene Namen. Mancher andere hat noch bei Men schengedenken anders geheißen, als man ihn jetzt zu nennen pflegt. Mancher hat eigentlich gar keinen Namen, der auf das Ganze geht. Oft sind zwar Namen da, die Aussprache

die Alpen als Schatz gräber. Sie sammelten dabei ungeneure Mineralschütze und spotteten dabei über die Unwissenheit der Leute in den Ber gen. Nach ihnen warf ein Hirte oft mit Steinen nach einer Kuh, die mehr wert waren, als die Kuh selbst. Manche Bergbezeichnungen scheinen auch auf die Sonnwendfeuer hinzudeu ten. Vielleicht mahnen sie auch an die Opferstätten eines heidnischen Brauch tums. Da ist der „Brennkogel" zu nen nen, der sich in den hohen Tauern be findet. Viele Berge heißen „Feuerseng

2
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1990/19_04_1990/VBS_1990_04_19_5_object_3137528.png
Page 5 of 20
Date: 19.04.1990
Physical description: 20
Seite 5 Donnerstag, 19, April 1990 Das Lokalgeschehen im^folksbotSIl Nachrichten aus Südtirol Luis Trenker 97jähris gestorben Der „König der Berge“ ist tot Am Dienstag wurde Luis Trenker unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in St. Ulrich zu Grabe getragen.^ ^ ^ u Luis Trenker, Autor, Filmschau- spieler und Regisseur, ist in der Nacht zum Karfreitag im Alter von 97 Jah ren in Bozen gestorben. Trenker, der über 20 Spielfilme und mehrere Dut zend Dokumentär- und Naturfilme über die Bergwelt

Regierung in Rom sein in Österreich erworbenes Diplom nicht anerkannte. 1927 übersiedelte Trenker nach Berlin, wo er bis 1940 lebte und arbeitete. In diesen Jahren entstanden einige seiner bekannte sten Filme und Bücher: „Der Rebell“, „Der verlorene Sohn“, „Der Berg ruft“, „Der Kaiser von Kalifornien“ und „Condottieri“. Die beiden letzt genannten Filme ebenso wie „Berge Luis Trenker anläßlich seines 90. Ge burtstages in Flammen“ wurden in Venedig mit Preisen ausgezeichnet. Sein vehementer Einsatz

der seit 1928 mit Hilda von Bleichen verheiratete vier fache Vater abwechselnd in seiner Wohnung in München und in seiner Villa in Bozen und drehte noch zahl reiche Filme. Eine Auswahl: „Duell in den Bergen“ (1950), „Schicksal am Matterhorn“ (1956), „Wetterleuchten um Maria“ (1957) und „Sein bester Freund“ (1962). Daneben veröffent lichte Trenker viele Romane und Bildbände, darunter „Meine Berge“, „Sperrfort Rocca Alta“, die Erzählun gen „Kameraden der Berge“ und die Autobiographie „Alles gut gegan gen

“. Neben den Spielfilmen und den über 40 Büchern veröffentlichte Tren ker über 450 Kulturfilme, u. a. „Der König der Berge“, „Bildschnitzer im Grödner Tal“, „Frühling in Südtirol“. Im Fernsehen war er in 33 Folgen der ARD-Serie „Luis Trenker erzählt“ (1959-1965) präsent, in 19 Folgen von „Alles gut gegangen“ (1960-1967), in der Serie „Luftsprünge“. Trenker ist Träger des Komturkreu zes für Verdienste um die Italienische Republik, des Verdienstkreuzes Ti rol, des Bayerischen Verdienstord- nes. 1982

erhielt er das Filmband in Gold für besondere Verdienste um den deutschen Film. „Ich habe alles, aber auch alles den Bergen zu verdanken. Die Berge ha ben mich gefordert, haben mich zu dem gemacht, was ich nun einmal bin.“ Luis Trenker war gerade 80 Jah re als, als er dieses Loblied sang auf seine heimatlichen Dolomiten in Süd tirol. Sie sollten noch 17 weitere Jah re ein Quell seines rastlosen Lebens bleiben. Jetzt ist er verstummt, dieser knorrige „König der Berge“, der wie kaum ein anderer den Ruf

3
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1971/29_04_1971/VBS_1971_04_29_6_object_3157136.png
Page 6 of 12
Date: 29.04.1971
Physical description: 12
Kirche bin ich stundenlang vor dem uralten Mirakel bilde gestanden und habe mir meine Gedanken gemacht, wie die zwei Och sen den heiligen Gottesmann weit vom Donauland herüber in unsere Berge zo gen und gerade' auf diesem Plätzchen stille hielten, wo man — den Fingerzeig des Ewigen ahnend — dem Heiligen eine Gruft grub und das berghelle Got teshaus darüber haute. So wußte ich in geistlichen Dingen früh Bescheid durch mein vieles Wall fahrten. Und was das Weltliche betrifft

die Berge und Wälder im heimatlichen Röhmachgrund in saftiger Grüne prang ten. Und das blaue Bergwunder da drau ßen stand gegen den gläsernen Himmel und lockte... Schon trieb ich die Herde heim und eilte in die Stube: iMllltllllMMMMtlllMMMIIMMIIIIIIIIMIMIIMMMIMIIIimiMtM Sein «der nidiljs) sein Wie gibt er an, der stolze Schwan, hat beinah' lahme Flügel. Frißt sich nur satt, ist fett und matt, fliegt über keinen Hügel. Er streckt den Hals, als war’ dies all's, was er der Welt zu geben. Sein Licht

grün wie unsere Bühel?“ „Weil er so weit weg ist, scheint er blau zu sein ... Das macht die Ferne ... In Wirklichkeit ist er genauso grün wie unsere Höhen ...“ „Das möcht’ ich schon sehen, ob ein blauer Berg grün ist! Und wie heißt denn der Berg?“ „Das ist der Gruselberg. Auf diesem Berge steht ein alter Hof, und von die sem Hofe stammt deine Urgroßmutter. Es leben uns also Vettern und Bäslein auf dem Berge. Wenn du brav bist, dann besuchen wir die Verwandtschaft auf dem Berge

einmal. Dann wirst du selber inne, daß der Berg rechtschaffen grün ist wie alle Waldberge ...“ * Vor Tag und Tau einmal zogen wir aus. Wir beteten erst einen Rosenkranz auf dem Weg durch die nachtschlafen den Dörfer, damit unsere Fahrt zum blauen Berge gesegnet und der Ausflug verdient sei. Wegentlang am Waldbach klirrten die Gräser im herbstlichen Mor genreif. Rotes Herbstlaub rieselte auf unseren Pfad. Rabenscharen übten Mor genflüge an den Waldrändern. Von den Dörfern und Höfen her weckten die Hähne den ersehnten Tag

, der mir wei sen sollte, was an dem blauen Berge wäre... Als die Sonne über die Wälder hoch kam, pilgerten wir schon über die Bärn dorfer Fluren. Wie ein duftiges Seidengespinst glit zerte die Hochmatte vor uns von den zahlreichen Herbstfäden, die von Wacholder zu Wacholder, von Weide zaun zu Weidezaun sich verwirrten. „Jetzt, wenn wir das Herbstgespinst hinter uns haben, wirst du den blauen Berg schon ziemlich aus der Nähe sehen. Und gib nur acht, was er für eine Farbe haben wird ...“, sagte die Mutter

4
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1981/27_08_1981/VBS_1981_08_27_4_object_3122053.png
Page 4 of 16
Date: 27.08.1981
Physical description: 16
will, der zum heillosen Mate rialismus unserer Tage geführt hat, muß nur Mumelters „Falsche Straße“ lesen; darin findet er alles ganz klar und folge richtig »— ja er wird sogar manchen führenden Exponenten unserer Zeit zu begegnen vermeinen. Nur wer weiß, wie Mumelter mit dem rätischen Reich der Berghirten, mit den lotrechten Felswänden der Bleich« Berge; mit der Wejte anmutiger Mitteig* birge und dem., Bereich >Welschtirols:' bl( zum Gardasee als'Dichter und Mater eins ist, nur der wird das Ausmaß der elegischen

zu verändern. Wenn seine frü hen Schritte von den Steinbergen herab kamen, verscheuchte er alles Bevölkerte und Laute, was die Schutzhütte ge bracht hatte. Nach dem ersten Schnee fall, den die letzten Unwetter hinterlas sen hatten, begannen die Kämme der Weiden, die Grasböden unter den Fels wänden sich zu bräunen. Und dies Ver färben in die herbe Gewandung des Herbstes nahm im Reif und Frost der Nächte täglich zu.. Nun begann alles Geisterhafte der Berge sich zu entfalten. Es kamen die Tage

der kristallenen Luft, des ehernen, hellhörigen Schwei gens, der atemlosen, starren Stille der steinernen Räume, des knochenbleichen Spukes der zackigen Gipfel, des golde nen Friedens der großen Weiden und der Feuerbrände aller Berge am Abend. Es kamen die Tage des lautlosen Le bens und des raunenden Traumes der Höhen, da jeder Laut erschreckt aufhor chen läßt, der Schrei des Adlers aus ge waltigem Himmel, die weithallenden Ru fe der Häher aus den Wäldern, das Prasseln eines Steinsturzes in den Wän

den, das Tönen des Holzschlages jen seits des Tales, ein Flintenschuß von ir gendwoher, oder ein einsamer Schritt auf den Steigen eines Hirten auf Schaf suche, oder das Rieseln im Gerolle, wo die Schafrudel zogen. Alles geheimnisvolle, verborgene und verwunschene Wesen der Berge schien in diesen verlassenen Tagen umzugehen, erhob sein Antlitz zu Erscheinung und Wirklichkeit, die der gewahren und er lauschen konnte, wer Augen und Ohren Morins besaß und von den Geistern wußte. Da waren die Blüten der glühen

den Berge in den friihdunklen Aben den, ihre mondgleiche Bleichheit am Mittag und in den Nächten. Niemand wußte besser als Morin, was diese wie aus der Seele der Gipfel kommenden Veränderungen bedeuteten, niemand wie er wußte um die fernen Legenden, des Heimwehs der Mondprinzessin, um die törichte Liebe des Bergprinzen zu ihr, um das Wunder der Alpenrosen und der silbernen Mondscheinfäden, die das Reich des Mondes mit der dunklen Erde in diesen Bergen vereinigten. Da war vieles andere, was Morin

5
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1976/19_08_1976/VBS_1976_08_19_4_object_3113413.png
Page 4 of 16
Date: 19.08.1976
Physical description: 16
die eines Priesteramtskaiididaten, und schließlich war er für die Opfer, die er für diese verstohlenen Nachttouren bringen muß te, auch nicht zu beneiden. ' Daß man dann als Kooperator und Pfarrer die dienstfreien Tage mit Lei denschaft in den Monaten der Berg steiger- und Klelterzeit für Höhenwan derungen und Gipfelbesteigungen nützte, ist für einen fanatischen Freund der Berge verständlich. Der massive Kreuz kofi ob dem idyllisch gelegenen Ileilig- kreuz-Wallfahrtskirchl kam dran und der wuchtige Untcrmoier Hausberg, der Peitlerkofl

O freies Alpenleben! O schöne Alpen welt! Ein Aar in Lüften schwebet hinauf zum Sternenzelt. Der Älpler kennt die Berge! — Wohin mag er wohl zieh’n? Paläste sind ihm Särge, darin muß er verblüh’n. Wo Berge sich erheben zum hohen Himmelszelt, Da ist ein freies Leben, da ist die Alpen welt. Da grauet uns kein Morgen, da dämmert keine Nacht, Dem Auge unverborgen das Licht des Glaubens lacht! Daß einem alten Bergsteiger das Heim weh nach seinen geliebten Bergen in die Nerven und ins Blut schießt

, wenn die Zeit des Almenbetriebes und der Bcrg- kletterei wieder da ist, darf und wird mir niemand übelnehmen. Ist man doch auf dem Terner Berge daheim und auf dem Talzunerberge aufgewachsen zu Füßen des Högedechs (Eidechsspilze). Und ich bin ein verrückter Bergnarr ge blieben, bis mich das leidige Auto geh- ttnd steigfaul gemacht, und der Arzt die Besteigung gewisser Höhen verboten hat. An der Talzuii mußte man ja so oder anders alltäglich bergsteigen. Mich traf’s als Lausbub von 10 Jahren schon

! Und da heroben — diese unbegreiflich unbegrenzte Freiheit der unabsehbar weiten Berg- und Almen welt! Die selige Ruhe, der stille Friede, die von aller Sorge gelöste Freiheit, die betrachtende Schau in die prächtige Gotteswelt, das ist der reiche Lohn des Bergfreundes und Alpensohnes für die vielen Schritte, die nicht gezählten, und den brennenden Schweiß des mühevol len Aufstieges. Da droben lernte ich dann freilich auch schon frühzeitig die unheimliche Gewalt der Berge kennen, in deren Toben der Mensch

, die Stubaier Dreitausender allein zu ersteigen, die Weiße Wand, den harmlosesten derselben, die Schneespitze und die Feuersteine. Freilich kann nie genug gewarnt wer den vom Alleingang in die Berge. Der kleinste Unfall kann einen Alpinisten in eine ganz hilflose Lage bringen. Die Ridnauncr Riesen, den Wilden Freigor, Plaff und ’s Zuckerhütl durfte ich an zwei herrlichen Septembertagen in Begleitung eines bergverwegenen Am- pezzanerkollegcn, allerdings in gar nicht ungefährlicher Tour, besteigen

6
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1985/29_08_1985/VBS_1985_08_29_5_object_3128771.png
Page 5 of 16
Date: 29.08.1985
Physical description: 16
des Tiroler Landls Von Vinzenz Oberhollenzer Das Tiroler Landl hat viele Ähnlich keiten mit den biblischen Ländern. Wir haben Berge, so mächtig und gewaltig Luttach im Ahrntal. der Geburtsort des Prof. Dr. Oberhollenzer. Die Pfarrkirche zum hl. Sebastian und der Friedhof stehen auf einem Hügel mit prächtiger Aussicht auf das firngekrönte Ahrntal. mit dem gewaltigen Hintergrund des vergletscherten Schwarzenstein (3386 mi. An den Tiroler Bauer Anläßlich des im September 1904 in Sterzing gegründeten „Tiroler

Bauernbun des" malmte Dr. Oberhollenzer im „Grüß Gotr 1964; ,Nimm dem Bauer den Glauben an Gott und an ein Jenseits, und du wirst sehen, daß trotz aller technischen Errungenschaften sich unsere Berge entvölkern und zur Wildtiis werden. Drum, lieber Tiroler Bauer, laß dir gesagt sein: Wenn auch der Traktor und der Seilzug und manche andere technische Errungenschaft dir behilflich sind und deine schwere Existenz erleichtern kann, dein erster und größter Helfer ist und bleibt der Herrgott

..." Und zum Schluß fügte er noch die Mahnung bei, welche Reimmichl im Jahre 1904 an sein liebes Tirolervolk zur Beherzigung geschrieben hat: „Fest wie die Berge soll das Tirolerland stehn! Und ewig soll das weiß-rote Fahnl nit untergehn! So weiß, wie's auf unsere Berge tut seltneib'n. . so weiß soll die Tirolerehr' bleib'n, und nach tausend Jahren soll man vom Landl noch sagen und loben: Schöner als in Tirol ist's nur im Himmel oben.“ und blitzgefährlich wie der Sinai, so waldreich wie weiland der Libanon

; hier die vielhundertjährigen Lärchen, dort die breitkronigen Zedern; wir haben sanftgewellte Höhen wie der Berg der Seligkeit und zackige Felszinnen wie der Berg der Versuchung, wo weitum weder Grashalden aufscheinen noch Quellen rauschen. Andere Gipfel wiederum gibt es, die dem Berg der Verklärung glei chen. Von der Vogelschau aus sieht man in Südtirol Berge und nichts als Berge. Die Täler sind nur Abwechslung wie die Trennungsstriche zwischen den einzel nen Gebirgsketten. In den Tälern und auf den Höhen wim meln

Menschen wie winzige Käfer. Und wie gefährlich diese Berge werden kön nen! Immer wieder schwenzen sie mit ihren Wildbächen Scholle und Häuser, Felder und Wiesen, Wege und Streben und Bahnen fort. Und doch sind wir nicht böse auf sie und tragen ihnen nichts nach, sondern zeigen sie mit Freude den Fremden und nennen denselben mit Stolz die Namen unserer Bergriesen. Un die Berge ihrerseits scheinen auch eine Freu de zu haben mit uns Südtirolern. Denn wie könnten sie sonst so viele Ortschaf ten, Berghöfe

7
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1968/25_07_1968/VBS_1968_07_25_4_object_3155254.png
Page 4 of 12
Date: 25.07.1968
Physical description: 12
, denn dann wird Neapel mit dem Versuch beginnen, eine Industriestadt zu werden.“ Die Bibel und die Berge Das Alte Testament nimmt den Bergen und Höhen gegenüber eine posi tive Stellung ein, wendet sich aber selbstverständlich oft in scharfen Wor ten gegen die heidnischen Kulte auf den Bergen, die nicht’ selten mit Ausschwei fungen verbunden waren. Die Israeliten verehrten den einen Gott Jahwe, zu deutsch: „Ich hin, der ich bin, — Der Seiende“, ohne alles heidnische Beiwerk auf Bergen und Anhöhen. Das Alte Testament

bezeugt, daß Gott Berge aus gezeichnet hat, so zum Beispiel den Gottesberg Horeb oder den Berg Sinai, identifiziert aber nicht den Schöpfer mit der Schöpfung. Es heißt ausdrücklich: „Gott steigt auf den Sinai herab“, aber auch: „Gott spricht vom Himmel her.“ Welche Liebe zu den Bergen offenbart sich in der ehrenden Ansicht, daß sie die Erstlinge der Schöpfung sind, uralt und als ewig gelten, doch Gott steht souverän über ihnen. Die Heilige Schrift des Alten Bundes protestiert aber gegen die Meinung

der Aramäcr: „Gott der Ewige sei ein Berg-Gott“. Klassisch schön sagt der Psalm 124: „Wer auf den Herrn vertraut, ist wie der Sions-Berg, der nimmer wankt, der ewig steht, Wie Berge rings Jerusalem umstehen, so ist der Herr rings um sein Volk.“ Das Christentum sicht den Berg im großen Rahmen der von Gott geschaffe nen Schöpfungsordnung. Jesus weiß um die liefe Bedeutung der Berge. Er wählt sie zu Stätten des Gebets wegen ihrer Entrücktheit aus dem Wcltgctriebe. Die Verklärung des Herrn geschieht

auf dem Berge Tabor. Zwölf Männer erwählt er auf einem Berg zu seinen Aposteln. Als Vollendung der Gesetzgebung auf dem Berg Sinai verkündet Christus seine Lehre, die als Bergpredigt bekannt ist, ebenfalls auf einem Berge. Die Apostel sendet er von einem Berg aus in alle Kontinente. Seine Weissagung über Jeru salem und das Ende der Welt gibt Chri stus vom Oelberg aus. Am Fuße dem selben Berges begann er sein Erlöser- leiden. Auf diesem Berge vollendet er seine Erlöscrlcidcn. Auf diesem Berge vollendet

Simon einen neuen Namen gibt: Petrus, das heißt: der Fels. Bekannt ist der Vers, der uns die Einstellung des Begründers des abendländischen Mönchtums deut lich macht: „Benedikt liebte die Berge, Bernhard die Täler." Wenn dabei auch der andere Standpunkt des großen Kreuzzugspredigers von Clairvaux ge nannt wird, so drücken doch beide eigentlich das Gleiche aus: Die Liebe zur Natur, die sich im himmelstürmen- den Berg, wie im stillen verträumten Tal zeigt. Es darf daher nicht Wunder nehmen

8
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1963/12_06_1963/VBS_1963_06_12_7_object_3151789.png
Page 7 of 12
Date: 12.06.1963
Physical description: 12
Die Gebirgsjäger am Hohen Brendten: .Wir ehren unsere Gefallenen und beugen uns vor Golf' 15.000 alte Soldaten und Kameraden der Berge bekennen Es gibt übelwollende Zeitgenossen — sie leben durchaus nicht allein in den Ländern hinter dem Eisernen Vorhang —, die in jeder kameradschaftlichen Begegnung alter Sol daten, ob diese nun der Auffrischung unver lierbarer Erinnerungen aus schwerer Zeit, der Vermißtenforsohung oder der Gefallenen ehrung gewidmet sein mag, eine im Zeichen der Kriegshetze

gemeisterten Not zu ver gessen oder zu schmähen. Vor allem gilt dies für die ehemaligen Soldaten der Berge, die nicht nur mit dem Gegner im Felde, sondern auch mit den Gewalten der Natur, sei es im Fels, sei es im ewigen Eis, fertig werden mußten und nur darum bestehen konnten, weil sie in eiserner Kameradschaft zusam menstanden. Dieses in der Gebirgstruppe besonders ausgeprägte Band der Gemein schaft und Zusammengehörigkeit hat zwei Weltkriege überdauert und umschließt über die längst zugeworfenen Gräben

die Soldaten der Berge aus den Ländern hüben und drü ben dieser Grenze und kämpften Schulter an Schulter. Welch sinnvoller Platz für dieses Ehrenmal, über das die Berge stumme Wache halten. über blühenden Bergwiesen Der Kameradenkreis der Gebirgstruppe schuf dieses Denkmal und weihte es zu Pfingsten 1957 in einer Weihestunde, die allen, die sie miterleben durften, unvergeß lich geblieben ist. An dieser geheiligten Stätte, die heute von den jungen Soldaten der 1. Gebirgsdivision der Deutschen Bundes wehr

es ihn, im Namen aller Anwesenden das Be kenntnis zu den ewigen unveräußerlichen Werten, welche die Soldaten der Berge zu allen Zeiten beseelten und die da sind Hei mat, Freiheit, Frieden und Völkerverstän digung, feierlich zu erneuern und zu bekräf tigen. In diesem Geiste, der besonders Sol datenherzen höher schlagen läßt, möge die Feier beginnen. „Pacem in terris" Vermächtnis des verstorbenen Papstes Kreisdekan Oberkirchenrät Dr. Schmied unterstrich in schlichten und eindrucksvollen Worten Gewicht

, von Kreta bis Tunis getreulich ihre Pflicht erfüllt hat. Südtirols ehemalige Sol daten der Berge sind heute im „Kameraden kreis Südtirol der ehemaligen Gebirgs truppe“ zusammengeschlossen, dem Ritter kreuzträger Helmut Valtiner als Landes obmann vorsteht. Er hat sich mit seinen engsten Mitarbeitern um das Zustandekom men dieser Gemeinschaftsfahrt besonders bemüht und verdient gemacht. Viele Lands leute waren auch mit der Bahn oder in Einzelfahrzeugen gekommen. Wo immer sie in den farbenfrohen Trachten

9
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1995/26_02_1995/VBS_1995_02_26_16_object_3162600.png
Page 16 of 16
Date: 26.02.1995
Physical description: 16
Kritisch Faszination Berge „Land der Berge", Fr., 17.2., ORF 2 Vor Jahren hatte der Tiroler Sportjournalist Manfred Gabrielli die Königsidee, die Berge der Welt zum Gegen stand einer Dokumen tationsreihe zu machen. Damit bediente er sich aus einem schier unerschöpfli chen Füllhorn. Nicht allein die fotogene Schönheit der Giganten aus Stein macht den Erfolg dieser Serie aus. Die Gestalter verstehen es auch immer wieder meisterlich, aüs Mythen und Religionen

, Bergsteigerschicksalen und Erfolgsstories spannende 45 Fernsehminuten zusammenzustellen, aus denen die Liebe zur Natur und der körperlichen Herausforderung spricht. „Über Tempel und Berge" lautete der Titel des jüngsten Beispiels. Land der Berge begleitete acht österreichische Ballonfahrer nach Nepal und brachte beeindruckende Bilder der Himalajaberge mit, aüfge- nommen aus dem ältesten Luftfahrtinstrument der Menschheit. So quasi nebenbei erfuhr der Zuschauer noch vieles über die Religion und die Lebensweise der Nepalesen. Richtig

spannend wurde es, als die Vorbereitungen für die erste Mount-Everest-Ballon- überquerung im Jahre 1990 durch ein englisch-au stralisches Team geschildert wurde. Dieses Unterfan gen gelang, aber die Landung des Ballons hatte damals fast zwei Menschenleben gekostet. Man muß kein Alpinist sein, um vom Land der Berge fasziniert zu sein. Diese österreichische Eigen produktion verdient trotz aller Sparmaßnahmen im ORF fortgeführt zu werden. Wenn sich Bildungsauf trag, Spannung und Information

10
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1956/09_08_1956/VBS_1956_08_09_5_object_3147356.png
Page 5 of 12
Date: 09.08.1956
Physical description: 12
Wiedersehen am Hohen Frauentag Von Hermann Holzmann Auf einsamer Höhe, inmitten einer herrli chen Berglandschaft stand verträumt und ver sonnen ein kleines Kirchlein, das von den frommen Hirten „Maria am Berg“ genannt wurde.. Zierlich und fürwitzig hob sich das Türmchen in die Höhe, als wollte es noch höher ragen als die Berge selbst. Das helle Schindeldach schimmerte fast silbern im hel len Licht der Sonne. Dieses Kirchlein bildete den Mittelpunkt eines ausgedehnten Alm gebietes. Am Hohen

und sogar drohend. Aber die junge Sennerin hielt die Tür fest verschlössen. Sie hat gerne gesungen und ge lacht und gescherzt — aber immer in Zucht und Ehren. In der Nacht aber ließ sie keinen Burschen herein, nicht einmal den jungen Schweigkofler Bauern ... Dieser Schweigkofler Bauer trieb sich in diesem Sommer häufig in der Nähe der Kohleralm herum, wobei er irgend eine Arbeit zum Vorwand nahm. Er war ein schöne» Sohn der Berge, aber etwas keck und leichtsinnig, ja fast verwegen. Er liebte

es, alles auf eine Karte zu setzen. Er war auch ein herrischer Mann, der keinen Widerspruch dulden wollte . . . doch die junge Sennerin von der Kohler alm hatte immer nur ein geheimnisvolles und ungemein berückendes Lächeln zur Antwort, wenn er zufällig' wie es schien, bei der Kaser vorbeikam'; ; , Dann folgte, der Hohe Frauentag, an dem das Volk der Hirten und Bauern zum Kirch lein St. Maria, am Berge hinaufpilgerte. Beim Heimgehen steckte der kühne Schweigkofler der jungen ; Dir» einen Strauß glänzender Edelweiß

hatte sich wäh rend der Predigt ein unbekannter Mann mit bärtigem Gesicht, aber mit städtischer Klei dung angeschlossen. Er blieb rückwärts bei der Tür stehen, ganz als Letzter, denn das Kirchlein war gedrängt voll. Die Hirten hiel ten ihn für einen Fremden. Er aber reckte Kapelle am Fuße des Haunolds Photo Lcrdier grund, in Nebel und Wolken gehüllt, drohte voll Wucht und Gewalt der Ortler . . . Silbern läutete das Glöcklein von „Maria am Berge“ in den erwachenden Bergmorgen hinein. Def Wind trug die Töne

wie spielend hin und her, so daß es manchmal schien, als läutete das Glöcklein inmitten der Felsen und Berge. In vielhundertfachen Stimmen er klangen die Herdenglocken vom weitem Alm boden. In kleinen Gruppen wallten die Hir ten zum Joch hinauf. Manch junge Sennerin schritt froh ön der Seite eines bärtigen Hir ten daher aber manch altes Weiblein hatte keinen Gefährten. Manche mußten auch die sen Weg allein gehen, so wie sie allein durch das Leben gegangen sind: Schicksal der Einsamkeit! Einsam

11
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1957/14_08_1957/VBS_1957_08_14_8_object_3148007.png
Page 8 of 12
Date: 14.08.1957
Physical description: 12
Saite 8 c>'- : Ü \W. : fii; X4 \ Mi ;ü .ji ;■ ;f 6 • i’ ^ : 1: ■: ji ;/ w. „V o 1 k s b ot e“ Wiedersehen am Hohen Frauentag Eine Erzählung aus Südtirol Auf einsamer Höhe, inmitten einer herr lichen Berglandschaft stand verträumt und versonnen ein kleines Kirchlein, das von den frommen Hirten „Maria am Berg“ ge nannt wurde. Zierlich und fürwitzig hob sich das Türmchen in die Höhe, als wollte es noch höher ragen als die Berge selbst.’Das helle Schindeldach schimmerte fast silbern im hel len

nahm. Er war ein schö ner Sohn der Berge, aber etwas keck und leichtsinnig, ja fast verwegen. Er liebte es, alles auf eine Karte zu setzen. Er war auch ein herrischer Mann, der keinen Widerspruch dulden wollte... doch die junge Sennerin von der Kohleralm hatte immer nur ein ge heimnisvolles und ungemein berückendes Lächeln zur Antwort, wenn er zufällig, wie es schien, bei der Kaser vorbeikam... Dann folgte der Hohe Frauentag, an dem das Volk der Hirten und Bauern zum Kirch lein St. Maria am Berge

Schneeflecken er glänzten da und dort in der Morgensonne wie Zinnen und Fensterchen. Fern im Hinter- r grund, in Nebel und Wolken gehüllt, drohte voll Wucht und Gewalt der Örtler.... Silbern läutete das Glöcklein von „Maria am Berge“ in den erwachsenden Bergmorgen hinein. Der Wind trug die Töne wie spielend hin und her, so daß es manchmal schien, als läutete das Glöcklein inmitten der Felsen und Berge. In vielhundertfachen Stimmen erklan gen die Herdenglocken vom weiten Alm boden. In kleinen Gruppen wallten

!“ Das Kind blieb stehen und schaute in die Berge hinaus. Vom Tal her klang das Läu ten einer großen, tiefen Glocke: „Und warum läuten heunt alle Glocken“, fragte das Bübleln wieder verwundert. Die mit rauher Stimme. Ein Kapuziner hielt die Festpredigt. Ein inniges Marienlied wurde in vielen Strophen wdrr durcheinander gesun gen: „Heut ist der Höhe Frauentag!" Der Schar der Andächtigen hatte sich wäh rend der Predigt ein unbekannter Mann mit bärtigem Gesicht, aber mit städtischer Klei dung abgeschlossen

vor. Nach dem Segen drängten und schoben die Hirten beim Tor hinaus, als wollte jeder als erster ins Freie kommen. Ein? Flut von Sonne leuchtete über alle Jöcher und blendete die Augen. Lachend und scherzend begrüßte sich ■ das Hirtenvolk. Von Mann zu Mann ging ein derber Händedruck. Hell klang das Lachen der Dirnen dazwischen. Dann eilte das junge Volk' hinunter zum nahen Almboden, wo sich eine Musik zum Spiel anschickte. Nur einige blieben bei der Jochkapelle und schauten staunend in die Wunderwelt der Berge

12
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1973/22_03_1973/VBS_1973_03_22_6_object_3158492.png
Page 6 of 14
Date: 22.03.1973
Physical description: 14
Im Reiche der „Ridnanner „Berge und Menschen“. — Mit diesem Titel überschreibt ein bekannter Roman schriftsteller eines seiner Werke. — Berge und Menschen: Dieser Gedanke schießt mir recht oft in die Phantasie, wenn ich an das reizvolle, schmucke Bergdorf zu Füßen seiner Dreitausender denke: Sonnklar, Zuckerhüt!, Pfaff und Wilder Freiger — an Ridnaun. — Solange kenne ich’s schon mit seinen Bergen und Menschen und schon seit so vielen Jahren bin ich wenigstens einmal jährlich hingekommen

und als solche haben wollte, als die Herren Pfarrer. Ja — und als Hochwürden lie ßen sic sich ansprechen, weil sic ihrer Würde Selbstachtung schuldig wußten. — Ich weiß nicht, ob es heute nicht mindestens ebenso viele Pfarrer gibt, die als Pascha beurteilt werden müß ten. Steht man hoch über Mareit, bei den „Gasserhöfen“ angelangt, schaut man's auf einmal mit bewunderndem Blick, das prächtige Ridnauner Hochplateau, tief hincingebreitet und geweitet bis an den Grund seiner Bergriesen. — „Herr liche Berge, sonnige Höhen

40 Jahre alt ver storben. Berge und Menschen! — Herrliche Berge, sonnige Höhen! — Nette, feine Leute! — Ja, feine Leute habe ich ge Riesen" volle bieten. — Trotzdem aber erbarmen einem die Leute inmitten ihrer harten Lebensbedingungen, wenn man weiß, daß heute noch so manche im Bergwerk am Schneeberg aus den dumpfen Berg werksstollen heraus ihr' mageres, täg liches Brot heimbringen müssen. Bei al len Wetterverhältnissen müssen sje Tag für Tag im so langen Winter der harten Arbeit nachgehen, bis endlich

geladen ist, zur steten Freude der Zuschauermassen in der Stadt. So manchmal setzt sich an Sonn- tagnachmittagen der Sängerchor zu einer frohen Liederrunde im Gasthof „Sonri- klar“ zusammen. Heute haben, dank der bestmöglichen Verkehrsverhältnisse, viele der jungen Leute auch aus diesem Berg tal die Möglichkeit, sich leichter und einträglicher Verdienst und Arbeit in der Stadt heraußen zu schaffen, was man ihnen von Herzen vergönne. Berge und Menschen! — Herrliche Berge, sonnige Höhen! Gleich

wir uns auf ein sonnenumschmeicheltes La ger auf den schon freudig heraufwinken den grünen Matten an der Magdeburger Hütte. Noch einen letzten, langbewun dernden Gruß winken wir den Ridnau ner Bergriesen zu, die drüben vor un serem Blick ihre Felsen- und Firnen- häupter stolz in den Äther recken. Wir haben sie bezwungen. Das ist unser Stolz! — Unvergeßlich ist mir Ridnaun geblieben erst recht nach dieser herr lichen Zweitagestour. — Berge und Men schen! — Herrliche Berge, sonnige Höhen! Alois Falk Barbara, wir wollen einmal malen“, wurde

13
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1953/29_01_1953/VBS_1953_01_29_5_object_3145116.png
Page 5 of 12
Date: 29.01.1953
Physical description: 12
aus den edel sten Beweggründen ledig geblieben ist und für das Wohl der Menschheit mehr leistet als sie. Was solch ältere Mädchen der Familie be- Boit wo 6er 0rtlec ftefyt « » » 4. Die Berge der Ortlergruppe Von Ignaz Stocker Papst Plus XI., der begeisterte Bergfreund, spendierte seinerzeit der Weißkugelhütte (Langtaufers) sein Lichtbild mit der eigen händigen Widmung darunter: Dominus, qui in altis habitat — Pius XI. Wer dieses Psalmen wort: Der Herr wohnt auf deh Höhen, beson ders sinnfällig

bei sich erleben will, der also schaue in die Höhe oder noch besser, der steige auf die Höhen — je höher, desto besser, — In der Ortlergruppe stehen uns in ihren Bergen prächtige und auch die höchsten Höhenanstiege zu Gebote. Höret darüber. In der Ortlergruppe stehen zirka 70 Berge, die über 3000 m hoch sind, davon sind 47 die über 3300 m sind, und von diesen wieder 10, die über 3600 m haben. Der höchste unter ihnen — Ihr König t- ist der Ortler; 3002 m erhebt er seine Spitze über dem Adriatischen Meere

und eine der schönsten der ganzen Alpen. Dann kommt der wuchtige Cevedäle (3774 m), er ist der Zentralberg, der Massenmittelpunkt der gan zen Gruppe. Andere prächtige Bergriesen sind: Punta S. Matteo (3092 m), die Thurwieser- spitze (3648 m), Piz Tresoro (3602 m), doch wir kämen nicht zu Ende. Nur einige kleinere formschöne Berge seien noch genannt: die Vertainspitze (3541 m), der Hohe Angelus (3536 m), die Geisterspitze (3476 m), die Sul- denspitze (3376 m), die Laaserspitze (3303 m). die Veneziaspitze (3384

m). Es sind entweder Kammberge, d. h. sie stehen im Gebirgskamm drinnen,und ragen nur mit ihrer Spitze dar über hinaus, oder es sind mehr oder we.niger frei dastehende Berge (wie z. B. der Ortler, die Vertainspitze). Man darf nicht denken, daß diese große An zahl von Bergen auf verhältnismäßig kleinem Raum überladen und langwellig wirkt. Denn jeder Berg hat seine Besonderheiten, hat seine besondere Form wie alpine Ausstattung, be sonders abwechslungsreich sind die Berg abschlüsse: der eine Berg endigt

in einer Spitze (wie die Königsspitze), der andere in eine Schneide: gezackt oder glatt (z. B. der Cevedäle, Zebrü usf.)i bei einem andern ist es eine geschwungene Linie, die in eine Spitze sieh dann aufi * :t (wie z. B. beim Ortler). Als alpine Ausrüstung tragen die Bergriesen mächtige Eismassen auf ihren Schultern, Eisströme fließen in Rinnen an ihnen herab oder stürzen über Wände usw. wasserfallartig ab und sammeln sich in Mul den wieder neuerdings zu Gletschermassen. Andere Berge hüllen

14
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1962/27_12_1962/VBS_1962_12_27_12_object_3151504.png
Page 12 of 14
Date: 27.12.1962
Physical description: 14
des einstigen Padieraltares. Den Tabernakel in Bronze miit der Darstellung des letztem Abendmahles schuf unsere schon längst be kannte Künstlerin Maria Delaigo in Bozen. Segen der Berge Der folgende Wanderbericht ist aus dem Bild- und Textband von Walter Pause „Segen der Berge“ (Verlag Stähle & Friedei & Co., Stuttgart) entnommen. Die vielen Freunde, die sich Walter Pause mit seinen Bengbüchern erworben hat, werden staunen, welche Ueberraschung ihnen der Autor nun mit diesem neuen Buche bereitet

hat. Ohne Uebertreibung kann man sagen, daß es eines der schönsten und eindrucksvollsten Berg bücher ist, die nunmehr irn Umlauf sind. 90 wundersohöne Bilder geben Zeugnis von hoher photographischer Kunst; sie führen uns eine Bergwelt, vor Augen, die so ein drucksvoll ist, daß wir nicht mehr aus dem Staunen kommen. Und man muß sagen: Es ist wahrhaftig der „Segen der Berge“, den wir beim Lesen und Schauen dieses Buches zu spüren bekommen. Es offenbart sich darin eine Bergwelt, wie wir sie auch in Wirk lichkeit

nicht schöner erleben können. Herr liche Wanderberichte und Bergtouren sind aneinandergereiht und geben Aufschluß über die psychologischen Triebfedern und das Wesen der Alpinistik. Der Verfasser be kennt sich immer wieder zum „romanti schen“ Bergsteigen, das seine Impulse nicht aus den Schwierigkeiten und Gefahren der Berge enthält, sondern aus dem Glück und der Freude, die das alpine Erlebnis schenkt. Es ist ein Bildband an dem jeder Bergfreund große Freude haben wird. Und 'hier der Aus zug

aus diesem prächtigen Buche „Segen der Berge“: Wir waren von Raschötz zur Broglesalm in einem dünnen feinen Regen gestiegen, waren über ziwei Stunden hin eingehüllt in dichte dämmrige Schleier, die Berg und Tal aufihoben und alles Dolcmitenwunder auf einen kleinen Kreis • von Nässe perlenden grünen Almbodens beschränkten. Die Geisler- spitzen, klassische Augenweide dieses Höhen weges, steckten irgendwo im Gebräu. Wir sahen nur den sumpfigen Steig und sahen, von solchen Umständen wie gezwungen, mit ten ins eigene

15
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1947/24_07_1947/VBS_1947_07_24_3_object_3141505.png
Page 3 of 8
Date: 24.07.1947
Physical description: 8
unter uns.. Weit und weiß und wolkig, voll matten Glanzes wie erio:chenes Glas, wogt und wallt und braut es über Wälder und Felder, ver sunkene Städte und Dörfer, Dome und Bur gen hin und hin Uber den altheiligcn Fels von Sähen, wo der heidnischen Göttin Isis ge- . opfert wurde und nun die Nonne singt. Es füllt Täler und Tiefen und deckt alle Berge bis an den tausendtürmigen Korallenriff der Dolomi ten. Durch seine Tore flutet es in die Unend lichkeit. Aller Wolken und Wasser ledig, blaut 1 über uns der Himmel

•.., am Kreuz erhöhter Jesus. „Erbarme dich unser!“ fleht der. Chor der Frauen aüs der'Leidenstiefe ihres Geschlech tes. Von Frauen und Männer ein langer, dunk- ’ler Zug folgt dem Kteuze. Seelen gleich, die dem Styx, dem nebei-übeiwölkten»Fluß der Unterwelt entstiegen, an das Gestade der Seli gen treten. Da pflanzen sie das Kreuz. auf, in freier Weite, mitten im spielenden Winde, hoch über der wogenden See, im Angesicht der aller schönsten Berge, die der Erdkreis trägt. Eine Kanzel ist auch da, auf Fels

gestellt, roh gezimmert und duftend von Wald und Zirm. Der Pater im Bart, besteigt sie zur Kreuzpredigt inmitten apokalyptischer Land schaft. Ihre Tiefe füllt das gläserne Meer und das Rauschen vieler Wasser. Im Glanz der Höhe thront Der, .den der Himmel kleidet; den der Kranz der Sterne gürtet; dessen Anflitz das Licht ist. Feuerflammen sind seine Augen, Glanzerz seine Füße. Weiß wie Wolle sind die hohen Schultern der Berge vom fallenden Gelock seines Haares. Sichel in seiner Hand 'st die Sonne

wird.“ Ei, wie sie horchen, die Weiber in ihren weißen Kopftüchern! Die Burschen vergessen aufs Dirndlein-Mustern und die Alt-Bauern auf die Almraitung am Nachmittag: Das ist ihnän nun einmal ein anderer Gruß als das' allzu gewohnte „Christliche Zuhörer!“ vom Mar mor der Kanzeln... Und Worte blühen auf im toten Kar, die wie Berge über ihrer aller Einfalt stehen, und wie Berge zum Himmel weisen. Ein jeglicher vernimmt und nimmt das Seine aus dem Buch mit denn Sieben Sie geln: Mann und Weib, Kind und Greis, Schuld

, um die Ver führung und den Fluch des Mammons, dieser übelsten aller Gefährdung seit Jahrhunderten. Nun faßt et ihre schwieligen Hände, und löst ihre Seelen aus dem Verwurzeltsein ln der Enge und Tiefe ihrer Täler. Er führt sie ans der Dumpfheit ihrer Kämmern, aus der Ver krampfung ins Irdische, allzu Irdische. Er lehrt sie beten,. wte ihre Berge, die . Ersten: ttnd Aeltesten der* Schöpfung beten, und Ober ihre Erdentrübsal und Gebundenheit spannt er einen Himmel voller Sterne aus, die nicht Leid und Lüge

17
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1973/25_10_1973/VBS_1973_10_25_5_object_3158923.png
Page 5 of 12
Date: 25.10.1973
Physical description: 12
zuhinterst im Tale am Grunde der Berge. ]a freilich, so soll es sein. Heimat und Vaterland sollten ihren Söhnen heilig bleiben, so sehr es auch Zeit geworden ist für die Menschen- und Völkerverbrü derung. Ja wird denn nicht gerade unser Ti roler Land von Gästen aus aller Herren Ländern eben wegen der einzigartigen Pracht seiner Berge bestaunt? Es ist das Land der Berge. Weisen denn nicht gerade auch die Berggebiete unserer Südtiroler Heimat ihre eigenen, benei- .denswert reizvollen landschaftlichen

Schönheiten auf? Flüchten ja doch die Städter und Südländer gerade in den Wochen der kraftlähmenden Sommer hitze in unsere höhenluftdurchströmten Bergdörfer und Kurorte. Zieht es denn nicht den Bergfreund der Heimat selbst heimlich und mächtig höher hinauf in dus steinerne Reich der Felsen, in die Schnee- und Eiswelte.n der ewigen Firne. Er weiß um die geheimnisvollen Welten des Höhenfriedens da oben, um die Ge borgenheit in der tiefen Ruhe der Al men und Berge, in der er sich beglückt fühlt, endlich

und Schönheit des Etschlandes und schon gar der Uberetscher Gebiete zu bewun dern, die er in seiner Heimat der Berge nicht erlebt. Sie erstirbt alljährlich allzubald, die bergliche Schönheit unserer Südtiroler Heimat. Sagt ja das Sprich wort schon: „Zu Lorenzi ist der Herbst am Horn und zu Bartlmä am Boden." Zu buld haben lochwind und Regen güsse die Almtriften oben kahl- und fahlgefegt, und zu bald hat der Herbst- rauhreif das frische Grün auf den Wie sen und Fluren verzaubert und alle Blumenschönheit

, das wenig später seine Frau wurde, das Mädchen, das ihr den Sohn zurückgebracht hatte. Karl Springenschmid könnten. Aber jammerschade ist um die Zeit der sauberen Rosse. Aber auch das,, was unserem Tiroler, Land die typische Schönheit aufprägt, deretwegen es so viel gepriesen wird und die Besucher und Gäste aus fern sten Gegenden es so sehr bewundern, fehlt dem Überetsch nicht, die Berge! Auch da herunten noch ist SüdtiroL das Land der Berge geblieben, inmitten seiner paradiesischen Ebene

18
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1981/29_10_1981/VBS_1981_10_29_4_object_3122357.png
Page 4 of 16
Date: 29.10.1981
Physical description: 16
Ovid gebraucht für die Alpen das Beiwort „aeriae“, das heißt .hoch in die Lüfte ragend“. Das Gesamtbild der Alpen zeigt uns nach den Angaben von Polybius eine Länge von 2200 Stadien = 55 geogra phischen Meilen. Das Gebirge dehne sich von Massilia (= dem heutigen Marseille in Südfrankreich) bis zur Adria aus. Alle ihm bekannten Berge Griechenlands werden von der gewalti gen Felsmauer der Alpen an Steilheit und Höhe überboten. Man brauche fünf Tage, um die höchsten Alpengipfel zu erklimmen. Livius

dagegen berichtet, daß der Südabhang der Alpen nach Ita lien hin kürzer, aber steiler sei, als die nördliche Seite. Einzelne Berge würden den Himmel berühren. D^r Gelehrte Strabo'kommt zu dem richtigen Schluß, daß die Alpen einen Bogen bilden. Die hohle Seite sei gegen Italien, die Wölbung gegen Gallien ge wendet. Plinius behauptet, die Breite der Alpen betrage 3000 Stadien = 75 geographische Meilen. Allerdings sei der Alpengürtel nicht überall gleich breit. Weitaus übertrieben sind die Vorstel lungen

mungen im Gefolge der Schneeschmel ze. Silius Italicus stellt die Alpen als ab scheuerregende Einöde dar. Er schreibt: „Alles starrt in den Alpen vor Frost, wobei das Gelände ewig mit grauen Hagelschloßen bedeckt und immerwäh rend von Eis eingehüllt ist. Die steilen Felsgerüste der Berge ragen weit ln das Wblkenmeer hinein. Der Sonnengott kann mit seinen feurigen Strahlen den gehärteten Reif nicht zum Auftauen bringen. Keinen Frühling gibt es dort, niemals die reichen Gaben des Som mers

diese Stangen zuweilen im Schnee begraben oder von den herab Brenner, Innsbrucks nächste Berge mit dem Patscherkofel erinnert. Kunsthisto riker haben festgestellt, daß die große Alpenlandschaft auf dem Stiche Dürers „Das große Glück“ eine Ansicht von Klausen mit dem Kloster Säben darstellt. Sie meinen auch, diese Landschaft sei schon auf Dürers erster Reise nach Ve nedig entstanden. Wer Gemälde, Stiche, Holzschnitte und Zeichnungen Dürers, welche alpine Landschaften zeigen, ver gleicht, dem scheint

fortgeschwemmt. Dann kann man nur mit Hilfe ortskun diger Führer vorwärtskommen, aber nur mit großer Mühe. Die Alpenflüsse gel ten bei diesen Beschreibungen stets als reißend und wild tosend, Felstrümmer und Baumstrünke mit sich führend. Die' Wassermassen unterspülen die Ufer und dVohen die Brücken zum Einsturz zu bringen. Woher die Bezeichnung ^Alpen“ überhaupt stammt, ist schwer zu sagen: In der Sprache der Kelten bedeutet die ses Wort so viel wie „hohe Berge". Die Ableitung der Bezeichnung „Alpen

19
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1995/13_08_1995/VBS_1995_08_13_7_object_3163269.png
Page 7 of 36
Date: 13.08.1995
Physical description: 36
hinterlasse“, behauptet er energisch. Eine Erinnerung an die Zeit im Bergwerk Die Gwindel ist auch ein Teil seiner Erinnerungen an die Zeit im St.-lgnaz-Erbstollen im Prettauer Bergwerk. „Der Weger Franz und ich hatten bereits vor dem Krieg im Die Schätze der Berge SAND i. TÄUFERS. Die schönsten kristallinen Schätze des Ahmtales, des Pfitschtales und des Pfun- derer Tales werden bis kom menden Dienstag, 15. Au gust, im Bürgersaal von Sand in Täufers gezeigt. Die Ausstellung, die vom Verein der Pusterer

Mineralien sammler organisiert wird, nennt sich „Die Schätze der Berge“ und ist täglich von 10 bis 13 Uhr und von 16 bis 22 Uhr, am Maria-Him- melfahrts-Tag (15. August) sogar durchgehend von 10 bis 18 Uhr geöffnet. In insgesamt 20 Schau kästen werden wertvolle Fundstücke gezeigt. Neben den Mineralien sind auch Fossilien aus den Dolomiten zu sehen: Megalodonten, Daonellen und sogar das Bärenskelett, das 1987 im Gadertal gefunden worden ist. Im Rahmen der gestri gen Eröffnung wurde auch der neue Film

von Michael Wachtier und Hubert Schö negger, „Schatzgräber der Berge“, gezeigt. Bild aus längst vergan genen Tagen: Vor dem Zweiten Weltkrieg baute Sepp Kotter mit einigen Prettauem im Bergwerk Kupfer ab • ohne Konzession. Die Gwindel (hinten links) von Sepp Kotter zählt zu den schönsten kristallinen Raritä ten der Alpen. Repro: „Z“/sh Bergwerk mit der Zementation be gonnen - damals noch ohne Kon zession. In der Kupferzement anlage wird dem Wasser, das aus dem Berg kommt, mit Hilfe von Eisen Kupfer

wird der Sepp ins Prettauer Bergwerk zurückkeh ren - als Gast allerdings. Der St-Ig- naz-Erbstollen im Prettauer wird nämlich als Museum den Besu chern geöffnet. Wie der Eggeschmied seinen Namen bekam Nach seiner Entlassung schlug sich der Ahmtaler als Kunst schmied (daher der Übername Eg- , geschmied), Skilehrer, Bergführer, Zitherspieler und Sänger durch. Von seinen Ausflügen in die Ahm taler Berge brachte er Kristalle und andere Mineralien heim, die er heute noch verkauft. „In den ver gangenen 40 (ähren

20
Newspapers & Magazines
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1975/18_12_1975/VBS_1975_12_18_24_object_3160599.png
Page 24 of 24
Date: 18.12.1975
Physical description: 24
Plaikrier, Elektrofachgeschäft und Reparaturen, ST. LORENZEN, Hl.-Kreuz-Str. 5, Tel 86-3-60 r Wunschliste FÜR FREUNDE DER BERGE UND DER NATUR Wunderwell der Dolo- miten Von H. Frass. 120 S„ 55 Photos, davon 47 färb., 7800 Lire. Das Buch schil dert in dokumentarischer Deutlichkeit die Vorgänge, die zur Entstehung der Dolomiten führten. Es zeigt aber auch die Land schaft, die sich hier in un erschöpflichem Reichtum dem Sehenden bielet. Vom gleichen Autor: Erlebnis Südtirol (7800 Lire) — Un bekanntes

Südtirol (7800 Lire) — Historische Gast stätten in Tirol (7800 Lire) Aufbruch ins Abenteuer ßcrgerlebnisse aus 5 Kon tinenten. Von R. Messner. 128 S., 26 Farbtaf., 6800 Lire. „Dieses Buch ist vielleicht der Idealfall eines Erlebnisbuches.“ („Der Bergsteiger“) — Vom gleichen Autor: Do- lomilen-KIcttersteigc (7200 Lire) — Zurück in die Berge (9500 Lire) — Berg völker der Erde (8000 Lire). Tierwelt in Südtirol - Von P. Ortner. 232 S., 374 Farbphotos. 2 Karlen, 9500 Lire. Sagenhafte Bergwelt Von E. Pertl

und B. La uer. 128 S„ 38 Farbtaf., 5500 Lire. „Ein empfeh lenswertes Buch für alle Freunde der Berge und alle Liebhaber von Sagen und Volksmärchen.“ (Neuer Bücherdienst) Südtirol, Land der Berg bauern Schicksal und Leben im Gebirge. Von W. Fischer und |. Rampold. 128 S., 42 mehrfarb. und 28 ein farbige Abbild., 7800 Lire. Alpcn-Wundcr Natur-und atmosphärische Erscheinungen in den Al pen. Von E. Höhne. 128 Seilen, 53 Farbtaf., 7800 Lire. „Ein Kaleidoskop von erstklassigen Farbauf nahmen, dessen vielseitige

21