) und dass wir die-Erfahrung machen würden/ hier im Hause Vertreter der Landgemeinden zuhaben, die alles Andere eher vertreten werden, als die ländlichen Interessen, als die Interessen der Bauernschaft, (Beifall rechts), welche unverkürzt zu bewahren uns ein wahres Herzens bedürfnis ist. (Lebhafter Beifall rechts.) — Aber, meine Herren! noch vielmehr ist das Wahlrecht des städtischen Bürgerstandes bedroht und da sprechen die enormen Ziffern der zuwachsenden neuen Wähler eine so beredte Sprache, dass
ich wohl nicht nöthig habe, irgend etwas beizufügen. Ich möchte aber auf eine Bemerkung reflec- tiren, die uns bereits gemacht worden ist. Man meint nämlich, wir Conservative hätten doch wahrlich keinen Grund, sür die Bürgerschaft der Städte einzutreten, die durchaus im liberalen Lager steht und deren Ver treter noch in der allerletzten Zeit jedes Zusammen« wirken mit uns entschieden abgelehnt haben. Nun, meine Herren, es ist allerdings richtig, dass gegenwärtig die Mehrzahl der städtischen Bevölkerung
. Wir tragen daher nicht das mindeste Verlangen, diese Gegner schaft gegen, eine andere zu vertauschen (Bravo!), die unseren Principien noch viel ferner steht und mit welcher wir eine Verständigung auch in anderen Fragen zu erzielen, wohl kaum hoffen dürfen. (Zustimmung rechts.) Und so kommt es denn, meine Herren, dass wir in einer Bedrohung des Wahlrechtes der städtischen Bürgerschaft auch eine Gefahr für den Staat erblicken; und deshalb und weil wir jederzeit gewohnt sind, unsere Partei-Interessen
der Stadt zu übernehmen, abzulehnen. Die Gasanstalt er klärte sich übrigens bereit, für den Fall der Verlän gerung des Vertrages die Preise schon von 1894 an namhaft herabzusetzen; in ihrer Zuschrift gibt sie den Durchschnittsertrag mit jährlichen 21.780 fl. an. Man betoyte aber, dass die Gasanstalt ihre Forderungen stark herabstimmen müsse, denn ihr Gaswerk wäre nach Ablauf des Vertrages wertlos, weil sie nach dem 8. Nov. 1897 kein Recht mehr hätte, die städtischen Straßen und Plätze für ihre Leitung
wurden angenommen. — Das Gesuch mehrerer Kleinver- , schleißer v on Spiritussen, man möge es bei Bemessung der Gemeindeumlage für gebrannte Flüssig keiten pro 1893 bei der früheren Pauschalabfertigung belassen, rief eine lebhafte Erörterung hervor, und wurde beschlossen, den Bittstellern 20°/'<, dieser Umlage pro 1893 nachzusehen. — In vertraulicher Sitzung wurde die Stelle des städtischen Thierarztes dem einzigen Be werber Joses Longes, dermalen Thierarzt in Untermais, provisorisch gegen Nachtrag