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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 27.05.1922
Physical description: 8
'Md? Schützer' Mr evangelischen Kirchen, ist diä ge-- samte deutsche WarvgÄche Kirche in'eine. Krise! geraten,', die^ arg am Daum der Autherkirche rüt-^ telt. Um die Gefahr, des AuseiNanderfallens zw bannen, würde' füx den Himmelfährtstag ein größer Rat nach Mttenberg einberufen- wo', der schon lange geplante „Deutsche Evangelische. Kirchenbunbl WiÄlichkeit werden soll. Eine' feierlich^ PrWaWtion, bei der das Oberhaupts der bayer'ffchelt,eVättMischen.7Kirche-. V/ v. Veit,! die Festzuiedigt halten

deskirchen Deutschlands. - < Diese schuf der Zweite deutsche Evangelische Kirchentag- w: Stuttgart im.September vorigen Jahres.. Die Not der Zeit drängte zu entschlos senem Handeln. Der Bau der Kirche wank te. Nur durch engen Zusammenschluß konnte, er ge stützt werden. So beschloß man in Swttgart in Prinzip. das Zusammentreten de.r deutschen evangelischen Landeskirchen zu einem Kirchen bunde der in drei Organen sich auwirken soll, dem Kirchentag, dem Kirchenbundesrat und dem Kirchenausschuß. Am 25. Mai

wird in Witten berg nun dieser „Deutsche Evangelische Kirchen bund' aus der Taufe gehoben werden. Dazu schreibt die'Prot.' „D. A. Z.': Der Wunsch nach einer evangelischen deut schen Reichskirche 'ist damit nicht erfüllt. Aber immerhin ist ein guter Schritt vorwärts auf diesem Wege getan. Die nächste Zukunft wird der evangelischen Landeskirche die Aus einandersetzung Äit dem Ataate öxingen.. ,Dis vermögensrechtliche Lage'muß endlich geklärt werden. Es ist klar, daß das eine straffer orga nisierte Kirche

wird, soll ihn ins^ Leben- rufen. Mt. ganz wenigen Ausnähmen sind Lhmi sämtliche evangelischen Mrchett Deutschlunds beigetreten. ' ' ^ Eine große Zerrissenheit herrschte bisher in nerhalb der kirchlichen -Kreisendes ^evangelischen- Deutschland. Es war hier-noch schlimmer, als: seinerzeit mit den '36 „engeren Vaterländern'? MamUzählte - bisher einige. 40 Landeskirchen Deutschlands; . in Preußen allein gab es deren sieben! ^ Es wirkte hierbei Zimmer noch der nicht gakz überbrückte Ünt^schied zwischen^ Luthera-: nern

und Reformierten noch, so dcch es z. B. in Hannover eine lutherische und eine^ reformierte, in Hessen-Nassau sogar drei voneinander ^unab hängige^ evangelische Kirchen ^ gibt. / An Versu chen. diesem Zustand zu beseitigen, hat es. nicht gefehlt. Schon -1848 hat man in Wittenberg em en evangelischen Kirchenbund gestiftet, der. s als eine Vereinigung der Lutheraner. Refor mierten, Unwerten, und Herrnhuteicj gedacht war. Dieser Plan ist aber, so wie er hier ent worfen war, nie verwirklicht worden. Die kirch

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 14.11.1908
Physical description: 10
des kidesgesetzes von d erpolitischen Beh ^e die Zustimmung zur Bildung ei ne.j neuen evangelischen Kirche n- gemi ^de in Tirol ertc^lt werde.' Die ^x.tglieder des Gemeindeausschusses, Doktor v. Matthe: und Dr. Stesenelli, meldeten gegen diesen Antrag ein Minoritätsvotum an, das sie in nachstehender Weise begründeten: „Der Protest der Marktgemeinde Gries bei Bozen vom 13. Mai 1908 gegen die angebliche Bildung einer selbständigen evangelischen Kirchen gemeinde in Gries ist aus zwei Gründen voll kommen belanglos

' Mr. 2V Lei. Die evangelische Kirchengemeinde in Gries und der Tiroler Landtag. In der letzten Sitzung des Landtages stand ein Bericht und Antrag des Gemeindeausschusses, betreffend den Protest der Marktgemeinde Gries gegen die Bildung einer selbständigen evangelischen Kirchengemeinde daselbst ohne Zustimmung des Landtages zur Verhandlung. Der vom Abg. Bar. Moll erstattete Bericht lautete: Der Landesausschuß hat an den Gemeinde ausschuß einen Akt über die angebliche Bildung einer evangelischen

Kirchengemeinde in Gries bei Bozen abgetreten. Aus dem Akt geht hervor, daß eine evangelische Kirche in Gries gebaut und er öffnet worden ist. Die Gemeindevertretung von Gries spricht aus diesem Grunde die Befürchtung aus, daß damit auch schon die Bewilligung von feiten der politischen Behörde zur Abhaltung des öffentlichen Gottesdienstes in dieser Kirche erteilt worden sei und wendet sich an den Landesausschuß mit der Bitte, dis Rechte des Landes in diesem Belange zu wahren. Tatsächlich ist die Bewilligung

des öffentlichen Gottesdienstes in diesem Falle abhängig von der Bildung einer selbständigen evangelischen Kirchen gemeinde. Aus dem vorliegenden Akte selbst ist nicht er sichtlich, daß bei der politischen Behörde um die Bewilligung zu dieser Bildung eingeschritten worden sei, allein es wurde schon im verflossenen Jahre im Reichsrate eine Interpellation eingebracht, wo- rin die Regierung befragt wurde, warum sie dem wiederholten Ansuchen um die Bildung einer selb ständigen evangelischen Kirchengemeinde

und wäre vom Landesausschusse sofort zurückzuweisen gewesen. Z. In den Akten ist die Absicht der Bildung einer evangelischen Kirchengemeinde in keiner Weise ersichtlich, dem Proteste und der Erledigung des Landesausschusses sehlt daher jede tatsächliche Grundlage. 2. Der Landtag ist aber auch gesetzlich nicht berechtigt, zur Frage der Bildung einer evangelischen Kirchengemeinde in Gries Stellung zu ^nehmen,- da das Landesgesetz vom 7. April 1866, LGBl. Nr. 43, durch welches ihm dieses Recht eingeräumt

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 23.09.1903
Physical description: 8
und der gemein same Hirtenbrief der Tiroler Bischöfe von den christlich-sozialen Tiroler Abgeordneten zur Sprache gebracht werden. Die „Los von Rom - Bewegung' be treffend veröffentlicht der Evangelische Oberkirchen rat in Wien folgende Zahlen für das Halbjahr 1903. Zu der evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses traten aus der römischen Kirche über 1923 Seelen, darunter 825 Männer, 735 Frauen und 363 Kinder unter sieben Jahren. Zu der evangelischen Kirche Helvetischen Bekenntnisses 186 Seelen

, darunter 64 Männer, 100 Frauen und 22 Kinder unter sieben Jahren. Die Gesamtzahl der Uebergetretenen beträgt also 2109 Seelen. Ausgetreten sind zu der römischen Kirche aus der evangelischen Kirche Augsburgischen Bekennt nisses 315 und ans der evangelischen Kirche Hel- - vctischen Bekenntnisses 150, zusammen 465 Seelen. Die beiden evangelischen Kirchen Oesterreichs haben also im ganzen von der römischen Kirche 1644 Seelen gewonnen. Der Leipziger protestantische „Alte Glaube' bringt

(Nr. 50) zu diesen Zahlen folgenden Kommentar: „Die Zahlen bedeuten nicht bloß einen Stillstand, sondern einen empfindlichen Rückgang der Bewegung. In einzelnen Superinten- denzen ist der Uebertritt zu den evangelischen Kirchen kaum noch ansehnlicher, als^ bevor der Ruf: „Los von Rom!' zu hören war. Ebenso er gibt sich die eigentümliche Erscheinung, daß Böhmen in die zweite Stelle zurücktritt, um der Wiener Superintendenz den Vorrang, zu lassen. Hier wirft die Bewegung immer noch lebhafte Wellen, und zwar sowohl

was den Austritt als was' den Rücktritt zur römischen Kirche betrifft. Die Zahl der Ausgetretenen beträgt > insgesamt 1011, die der Zurückgetretenen 175. Der Rückschlag kann niemand überraschen. Er ist mit der Natur jeder geistigen Bewegung gegeben. Dagegen machen sich nun auch die großen Fehler bemerkbar, die im ersten Feuer der Begeisterung begangen wurden. Großartige Bauten liegen schwer auf den Schultern wenig leistungsfähiger Gemeinden. Und ebenso läßt die innere Verfassung der neu 'gewonnenen

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Volksblatt
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Page 4 of 10
Date: 10.08.1907
Physical description: 10
, weil sie sein religiöses Empfinden berührt. Es ist damit die Interpellation des geehrten Abgeordneten sür Bozen gemeint, „betreffend die Fortbildung der evangelischen Predigtstation in Gries bei Bozen zu einer selbständigen Pfarrgemeinde', welche Interpellation in der vierten Sitzung des neuge wählten Abgeordnetenhauses — am 27. Juni d. I. — an Se. Exzellenz oen Herrn Minister für Kultus und Unterricht gestellt wurde. Die Interpellation fällt schon darum auf. weil sie unter allen gestellten die einzige

es um ihre Aufmerksamkeit von nützlichen und heilbringenden Reformen abzulenken, sei es um aus anderen mehr oder minder seichten Beweggründen ihr den Reiz und das Vergnügen eines aufregenden, wenn auch ziemlich unfrucht baren Zankes und Streites zu verschaffen. Die erwähnte Interpellation lautet wie folgt: Interpellation an Se. Exzellenz den Herrn Minister für Kultus und Unterricht, betreffend die Fortbildung der evangelischen Predigtstation in Gries bei Bozen zu einer selbständigen Pfarr gemeinde. Seit ungefähr fünf

Jahren bemühen sich die Protestanten im Kurorte Gries bei Bozen um die Ausgestaltung der dortfelbst bestehenden evangelischen Predigtstation zu einer selbständigen evangelischen Pfarrgemeinde. Nach Z 15 der evangelischen Kirchenver faffung, RGBl. Nr. 4, vom Jahre 1892, steht die Entscheidung über die Errichtung neuer Gemeinden dem evangelischen Oberkirchenrate einvernehmlich mit der Landesstelle zu. Der evangelische Oberkirchenrat hat der er wähnten Bildung einer evangelischen Kirchen gemeinde

anzuweisen, die Angelegen heit der Errichtung einer protestantischen Gemeinde in Gries ungesäumt der kompetenten Erledigung zuzuführen?' Wien, 27. Juni 1907. Bei Durchsicht vorstehender Interpellation fällt zunächst auf, daß deren Unterfertiger, obwohl darunter mehrere Rechtsanwälte sich vorfinden, nichts vom Tiroler Landesgesetz vom 7. April 1866 (LGBl. S. 86) zu wissen scheinen, welches doch ausdrücklich sagt, daß „die Bildung einer selbständi gen Gemeinde oder Filiale der Evangelischen des Augsburger

angefeindet wird. Diese Predigtstation ent- spricht dem örtlichen Bedürfnisse und genügt ihm wohl auch. Was die angesuchte Umgestaltung dieser Pre digtstation in eine selbständige evangelische Gemeinde anbelangt, um welche es sich augenscheinlich han delt, so ist dies freilich eine etwas andere Sache. Artikel 15 der vorgenannten Staatsgrundgesetze, welcher diesbezüglich maßgebend ist, lautet: „Jede gesetzlich anerkannte Kirche und Reli gionsgesellschaft hat das Recht der gemeinsamen öffentlichen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 11.04.1894
Physical description: 8
von einem traurigen Verfall des evangelischen Bewußtseins, das jeden wahr haft evangelischen Christen mit Beschämung, Trauer und Besorgniß erfüllen muß. Denn wenn diejenigen, welche dem evangelischen Volke gerade in unserer Zeit ein Beispiel von Glaubenstreue und Festbalten an der evangelischen Wahrheit geben sollten, durch Hinlaufen zu Dominikanermönchen ihre Haltlosigkeit bekunden, was soll der gemeine Mann thun, der bisher in Schlichtheit und Aufrichtigkeit seine evangelische Kirche besuchte und dort Wahrheit

und Trost in allen Lebens lagen zu finden glaubte! Wahrhaftig, von dem Ge- bahren jener dem Namen nach evangelischen Aristokratie bis zum formellen Uebertritt zur römischen Kirche ist nur ein. kleiner Schritt, und wie verderblich und zer störend auf die evangelische Kirche ein solches Beispiel wirken mag, wer kann es ermessen? Auch in dem verflossenen Jahre sind hier eine Anzahl Uebertritte Evangelischer zur katholischen Kirche zu verzeichnen gewesen.' Herabsetzung der Stempelgebühren

(im Ganzen sechs) haben in einer geselligen Conserenz die ausrichtigste Be friedigung über die ganz correcte Haltung und das augenscheinlich sehr ersprießliche Wirken der „Reichspost' ausgesprochen und dies auch in einer Zustimmungs adresse an dib „Reichspost' zur Veröffentlichung ge bracht. ' Gembra, 5. April. Das zwei Stunden von hier gelegene Dörflein Valda traf ein entsetzliches Unglück. Eine Feuersbrunst, deren Entstehung noch im Dunkeln liegt, äscherte, die Kirche, der Kuraziewiddum

bei. — Der Palmsonntag fand schon in aller Frühe die heil. Grabkirche voll Andächtigen. Die Functionen währten von !/,6 Uhr früh bis 11 Uhr Mittags. Glücklich war jeder, der vom hochwst. Patriarchen eine im hl. Grabe selbst geweihte Palme erhielt Und wohl jeder Pilger wird die seine als kostbare Erinnerung an diese weihevolle Stunde nach Hause genommen haben. Diens tag' war die Function in der Geißelungskirche, Mittwoch in der Todesangstgrotte, Donnerstag in der hl. Grab kirche, woselbst die Geißelsäule ausgestellt

Kanonenschüsse aus der Burg Davids, heute — Kaserne. Vermischtes. Der Dominikaner Prediger in Meran. Die in Leipzig erscheinende „Kirchliche Correspond. deS Evangelischen Bundes' läßt sich aus Meran in Tirol berichten: „Im vorigen Jahre war es ein Je suit, welcher während der Passionszeit in Meran Vor träge hielt, in diesem Jahre behandelte ein Pater Do minikaner allwöchentlich die verschiedensten religiösen Themata, besonders aber die unbefleckte Empfängniß und die Gnadenmittel, welche die Madonna Denen

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Volksblatt
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Page 1 of 4
Date: 31.07.1867
Physical description: 4
nicht; eS besteht bereits ein solches Gesetz, und dieses entspricht ganz den Ueber^engnngen und der Stellung, welche die Katholiken vermöge ihrer Religion einnehmen. Ein Anderes ist die Frage, ob andere Eonfessionen, z. B. die griechisch-orientalische Kirche oder die beiden evangelischen Eonfessionen, oder eine nicht christliche Eonfession das Bedürfniß fühlen, daß für sie neue Gesetze gegeben werden sollen, durch die ihre confessionellen Verhältnisse und speciell in Bezug auf 6he, Schule

der evangelischen Kirche beider Bekenntnisse, einige Paragraph?, weil eS sich um den Wortlaut handelt, vorlese. Redner verliest die bezüglichen §§. und fährt dann fort: Mein verehrter Herr Eollega zur Rechten, Professor Greuter, hat in der Adreßdebatte den Ausdruck gebracht: Wenn wir Katholiken bezüglich unserer Schulen das Angeführte hätten, vom Ortler bis zum Großglockner würden Freudenfeuer auf allen Bergspitzen leuchten! Nun frage ich aber, meine Herren, nachdem d.'N evangelischen Eonfessionen

haben, sondern, daß es einen anderen Weg zu demselben Ziele gibt; daß die Anträge, wie sie gestellt worden sind, mir ein verfehlter Weg zu sein scheinen. Ich kann die Sache nicht anders auffassen, als aus folgendem Gesichts punkte. Die vorgeschlagenen Gesehentwürfe können die Rechte der Katholiken oder die der andern christlichen Eonfessionen betreffen. Was die katholische Kirche anbelangt, so kommt mir vor. daß die Verhält nisse, welche erst durch diese Anträge, wenn sie znm Gesetze erhoben sein werden, geordnet werden sollen, schon geordnet

werden soll, katholischerseits dnrch diesen Ver trag schon geregelt. Es ist nämlich das Prinzip auSgesprvcheu, auf welches die Kirche nicht verzichten wird, daß dieselbe den Einfluß, den sie vermöge ihrer göttlichen Mission auf die Erziehung nnd den Unter richt der katholischen Jugend hat, ausübe. Dieser Einfluß ist aber der Kirche eben schon durch eine der Bestimmungen des erwähnten StaatSvertrages zuerkannt. Nach meinem Dafürhalten besteht also die Nothwendigkeit der Schaffung nener Gesetze für die Katholiken gar

, wie Sie aus dem Vorgeleseuen entnehmen können, aus kirchlichen Gründen diese Rechte in Bezug auf ihre Schulen eingeräumt worden sind, glauben Sie, diesen würde ein Dienst erwiesen, wenn sie nun auf ein Gesetz antragen, welches die Ablösung der Schule von der Kirche verlangt? Ich glaube, so wenig wird diesen Eonfessionen damit ein Dienst erwiesen, als uns Katholiken; sie können dafür so wenig dankbar sein, als wir. Wollen Sie den zweiten Punkt ins Auge fassen, meine Herren, nämlich den Gesetzentwurf, der da beantragt

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 20.03.1901
Physical description: 8
Preisgegeben worden, und führt besonders zwei Länder an, Baiern und Oesterreich, in denen der Beichtstuhl großes Unheil gestiftet habe. ' Nun sei an dieser Stelle an den streitbaren „Gottesmann', Pastor Graßmann in Stettin, und an seine fernen, und nahen Bundes- und Herzens brüder die Frage gerichtet: Woherl kommt das Sittenverderbnis in „evangelischen Landen', wo vom Beichtstuhl keine Gefahr droht? Halten wir einmal an der Hand der Geschichte einen Umblick in „evangelischen Landen

'! In einem meklenburgischen Vifitations- Protokolle heißt es: „Seit der Einführung des neuen Evangeliums gehen Gotteslästerung und die Sünde des öffentlichen Ehebruches und der Un zucht dermaßen im Schwünge, dass man zu So doma und Gomorrha nicht wohl gröblicher Exempel erfahren hat in „evangelischen Landen' — das neue Evangelium — ohne die- Beichte ge than: (Vergl. Lesker 102, Wiggers 117.) Luther klagt im Jahre 1532: „Wie man sieht, dass die Leute jetztnnd geiziger, unzüch tiger, frecher und ärger

an der .Tagesordnung.' In „evangelischen Landen' ohne die Beicht! Luther gibt uns ein Gesammtbild über den Stand der „evanglifchen Lande', wenn er sagt: „Deutschland sührt nach der Verkündigung des neuen Evangeliums ein durchaus eitel Säuleben, dass wenn man es malen sollt, so müsste man es einer Sau gleich malen.' (L. sämmtl. W., Erl. Ausgabe 36, 300.). — Ohne die Beicht! Graßmann behauptet verleumderischer Weise, dass die Mehrzahl der katholischen Geistlichen durch die Beicht schlecht werde. Die evangelischen

Visitatoren in der Chnr- pfalz berichteten von den evangelischen Pfarrern nach der Einführung der Reformation: „Viele Pfarrherren führen ein unzüchtig Leben, woraus gar schimpfliche Reden bei den Papisten entstehen.' (Janssen 3. Band 738. 4. Band 41.) — Ohne die Beicht! Graßmann behauptet, dass die Hälfte der katholischen Frauen und Jungfrauen durch die Beicht verführt werden. Nach der Einführung des neuen Evangeliums in Brannfchweig hat ein Pastor aus der Kanzel erklärt, „in seiner Pfarrei gebe

ist und fluchen wie die Landsknechte, ich geschweige der schandbaren Wort und ärgerlichen groben Sprüchwort, die immer eins vom andern hört und lernt. (Luthers 1. Werk. Franks. Ausg. 6. 401.) So keusch die Frauen und Jungfrauen in evangelischen Landen — ohne die Beicht! Nachdem die Früchte des neuen Evangeliums in den evangelischen Landcn so „trostreich' waren, ist .es da zu verwundern, wenn auch dort wieder die Sehnsucht nach der abgeschafften Beicht wach wurde. Im Nürnberger Stadtarchiv liegt

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Volksblatt
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Page 4 of 16
Date: 25.04.1903
Physical description: 16
, welche bei der Vorstehung sich angemeldet hatten undGemeindebeiträge gaben, aufgeführt; etwa 100 davon wohnten in Innsbruck selbst, beziehungsweise in dessen nächster Umgebung. Ehe wir die weitere Entwicklung der beiden protestantischen Gemeinden, welche hiemit sür Tirol gestattet worden waren, ins Auge fassen, müssen wir die Regierung und Einrichtung (Verfassung) der evangelischen Kirche in Österreich etwas näher kennen lernen.') Von Anfang an ») Zobl a. a.O., S. 340. z) Wenn wir von einer „evangelischen Kirche

des einen (wie z. B. in Meran des augsburgischen) Bekenntnisses besteht, so gewährt diese doch allen Evangelischen anderer Bekenntnisse Anteil an den kirchlichen Gnadenmitteln und Teilnahme an allen Anstalten und Gerechtsamen der Gemeindet) Die Gemeinde Innsbruck bezeichnet sich ausdrücklich als „evangelische Kirchengemeinde A. u. H. K.' (— augsburgischer und helvetischer Konfession) — eine sür uns Katholiken unverständliche Religions- mengerei.2) Um die Einrichtung und Verfassung der evan gelischen Kirche zu verstehen

als summus episoopus zu. Doch be schränkt sich das landesherrliche Episkopalrecht in Österreich darauf, daß der Kaiser das Oberauf- sichts- und Verwahrungsrecht über die evangelische Kirche ausübt, sowie die Bestätigung der Super- 1) Vgl. die Jahresberichte der evangelischen Gemeinde A. B. Meran; Korrespondenz!», für d. kath. Kl. Äst. 1899, Nr. 23. . 2) über einige protestantische Gemeinden in Österreich, die nicht anerkannten Bekenntnissen zugehören, s. Korrespon- denzbl. f. d. kath. Kl. Öst. a. a.

Seite 4 vor. Wieder erdröhnten die Pöller und unter dem Geläute der Glocken ging'S zur festlich geschmückten Kirche, wo die Jnstallationsfeier mit Ablaßgebet und heiligem Segen geschlossen wurde. Ein kräf tiges inultos aimos!' dem neuen Herrn Ex- posituS! Brixen, 20. April. (Turnverein.) Der hiesige Turnverein veranstaltete vergangenen Sonn tag und Montag zwei Theatervorstellungen im Saale zum „goldenen Adler', und zwar wurde das Volksstück aus den Tiroler Bergen: „Im Himmelhof

. Nach zwei Jahren eitlen Wartens wandten sich dann die Meraner Prote stanten am 7. November 1873 mit einer Petition an den Reichsrat behuss Aushebung der Beschränkungen, welche in Tirol der evangelischen Gemeindebildung im Wege standen. Wieder vergingen zwei Jahre darüber, aber dann sollten die Protestanten in Tirol auch den Ersolg sür ihre Bemühungen schauen. Wer ihnen dazu verholsen hat und in welch ein facher Weise dabei vorgegangen wurde, wissen wir schon; und auch das wissen wir, daß nicht bloß

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 21.03.1903
Physical description: 10
und die ganze Sommertagung bis in die erste Julihälfte in Anspruch nehmen. Die zweite Lesung des Budgets dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Herbstsession verschoben werden. Wie viele find abgefallen? Über die Erfolge der „Los von Rom'-Bewegung in Österreich macht die „Deutsch-evangelische Korrespondenz' solgende Angaben: Im Jahre 1902 traten in der österreichi schen Reichshälste zu der evangelischen Kirche augs- burgischen und helvetischen Bekenntnisses 4',24 Per sonen über, davon aus der römisch

-katholischen Kirche 4247 (1792 Männer, 1643 Frauen und 812 Kinder unter 7 Jahren), aus anderen Bekenntnissen 377 Personen, hievon entfallen auf alle Superinten- dential-Bezirke Böhmens 2042, auf die beiden Wiener Superintendenzen 1492 Übertritte. Den Fortgang der Übertrittsbewegung in den vorher gehenden drei Jahren veranschaulichen solgende Ziffern: Es träten im gesamten Gebiete der öster reichischen Reichshälfte zur evangelischen Kirche augs burgischen und helvetischen Bekenntnisses über: im Jahre 189

? 6385 Personen, davon 6047 aus der römisch-katholischen Kirche; im Jahre 1900 5058 Personen, davon 4699 aus der römisch-katholischen Kirche; im Jahre 1901 6639 Personen, davon 6299 aus der römisch-katholischen Kirche. Seit Be ginn der Übertrittsbewegung erfolgten sonach in Österreich allein zur evangelischen Kirche beider Bekenntnisse 22.706 Übertritte, davon 21.292 aus der römisch-katholischen Kirche. In diesem Zeitraume entfallen auf Böhmen 11.635, auf die Hauptstadt Wien rund 5000 Übertritte

an die Verhandlungen vom 10. Februar l. I: mit, daß es Ihre sittliche wie auch gesetzliche Pflicht ist, Ihre drei Kinder Georg Erwin Friedrich, Helene Amalia und Anna Marie bis zum vollendeten 14. Lebensjahre in der evan gelischen Religion unterrichten zu lassen und sie zum Besuche des evangelischen Gottesdienstes an zuhalten. Dagegen dürfen Sie die Kinder nicht in die katholische Kirche mitnehmen oder mit ihnen katholische Gebete beten. Für jeden Fall der Zu widerhandlung gegen diese Anordnung

. Zur altkätholischen Kirche sind seit 1. Jänner 1899 bis 31. Dezember 1901 insgesamt 8250 Personen übergetreten. Im ersten Halbjahre 1902 traten in der österreichischen Reichshälfte 689, davon in Böhmen 185 Personen, über, so daß, die noch nicht Verlautbarte Übertritts ziffer des zweiten Halbjahres 1902 mit 550 an genommen, die Gesamtzahl der seit Beginn der Bewegung zur altkatholischen Kirche Übergetretenen 9469 beträgt. Ob diese von protestantischer Seite angeführten Zahlen statistisch richtig

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Volksblatt
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Page 2 of 16
Date: 16.11.1901
Physical description: 16
nicht an Angriffen und Verdäch tigungen der evangelischen Kirche gefehlt, welcher Tausende von Christen sich zuwandten in dieser Zeit des Erwachens zu religiöser Selbstständigkeit. Los von Rom, dessen Machtspruch sie sich nicht unterwerfen wollen, suchen die „Abtrünnigen' die Freiheit der Bethätignng ihres völkischen und reli giösen Empfindens in einer Kirche, die jedem Volks stamm gerecht wird. Sollte die evangelische Kirche sich diesen suchenden Christen verschließen? Weil sie es nicht thut, trifft sie ganz

) und andererseits die ganz unerhörten Angriffe und Verleumdungen, welche die evangelische Kirche von Seiten Roms in Wort und Schrift ausgesetzt ist, ohne dass die staatlichen Behörden Einsprache er heben, der muss zu der Ueberzeugung gelangen, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird; empörend aber für jeden evangelischen Christen ist es, wenn sogar ein wörtlicher Auszug aus: „Luthers Refor mationsschriften vom Jahre 1520' (An den christ lichen Adel deutscher Station, von der babylonischen Gefangenschaft

Flächen der Kirche gemalt zu haben scheint. Zudem dürfte diese Bemalung einige Jahre später als die der Südwand des Hauptschiffes stattgefunden haben. Auch die rings um laufende Bordüre ist eine andere und besonders reiche geworden. 35. Die Kavpen des Gewölbes halten die vier Evangelisten mit ihren Sinnbildern und die vier Kirchenväter: Hieronymus, Gregor, Augustin und Ambrosius vollständig besetzt: Die Thronsessel der vier letzteren mit den davor stehenden Schreibpulten, sowie den darüber herunter

vor, wenn (nach S. 40 der „Mittheilungen') Herr Selle am 20. Sept. 1899 in Meran Sr. kaiserl.n. könig. Apostolischen Majestät Franz Josef I. die Huldigung der evangelischen Gemeinde darbringt, bei welcher auch Erzherzog Franz Ferdinand an wesend war. Herr Lumnitzer fährt dann fort: „Wir evange lischen Christen begehren nur die gesetzlich gewähr leistete freie Ausübung unserer Religion. Wie er schwert jedoch auch dies Recht ist, das trat grell gelegt wie in Deutschnoven. Alle Figuren zusammen bilden mit ihrem Beiwerk ein gut

blonden Locken bis auf die Schultern und kurzem Bart umrahmt, erscheint ns'br lr'it ils N» ^tsrn' üb'' d?n zu Tage in der Verurtheilung des evangelischen Curgeistlichen wegen Verbreitung verbotener Schrif ten, welche dieser bei den Gottesdiensten in Gries sür die Glaubensgenossen aufgelegt hatte. Wer den Inhalt dieser Flugschriften kennt (z. B. „Deutsches Glaubensthum', ein Gruß an die Ostmarkdeutschen von einem reichsdeutschen Pfarrer; „Die Wahrheit wird euch frei machen', ein Wort für die Bibel

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Page 2 of 14
Date: 11.01.1902
Physical description: 14
gelten. Ganz die gleichen Rechte sind übrigens auch ausdrücklich den Protestanten neuerdings 7 gewähr leistet worden im Z 142 der „Verfassung der evan gelischen Kirche Ausburgischen und Helvetischen Be kenntnisses' (Kundmachung des Ministeriums sür Cultus und Unterricht vom 15. December 1891, R.-G.-Bl. Nr. 4 ex 1892, V.-Bl. Nr. 5 ex 1892): „Es steht den Evangelischen beider Bekenntnisse frei, auf gesetzlich zulässige Weise an jedem Orte nach eigenem Ermessen Unterrschtsanstalten zu errichten

!) „Der Oberkirchenrath ist berufen . . . mittelst Verordnung nähere Bestimmungen sür die evan gelischen Untereichtsanstalten innerhalb der Be stimmungen der staatlichen Schulgesetze und Ver ordnungen, mit Berücksichtigung der Kirchenver- sassung und der besonderen Verhältnisse der Schulen als Anstalten der evangelischen Kirche, zu erlassen.' (Der österreichische Gesammtepiskopat wird dem evangelischen Oberkirchenrath wohl auch hierin vor dem Gesetze hoffentlich gleichgestellt sein!) § 142 der citierten Kundmachung

sagt: „Für jede evangelische Unterrichtsanstalt kann um die Zu erkennung des Rechtes staatsgiltiger Zeugnisse (Osfentlichkeitsrecht) angesucht werden, wenn sie allen gesetzlichen Bedingungen sür die Erwerbung dieses Rechtes entspricht.' In dieser Kundmachung des Ministeriums für Cultus und Unterricht sind also die Rechte der evangelischen Kirche bezüglich Unterrichtsanstalten noch deutlicher ausgesprochen als es ohnehin schon im Gesetze vom 25. Mai 1868 im Allgemeinen enthalten ist. Was die Rechte

der bestehenden Gesetze, in der auch auf die den Protestanten durch das österreichische Gesetz gewähr leisteten Rechte hingewiesen wird. Das Blatt schreibt: „Art. 17 des Staatsgrundgesetzes vom 21. Dec. 1867 (R.-G.-Bl. Nr. 42) sagt: „Unterrichts- und Er ziehungsanstalten zu gründen und an solchen Unterricht zu ertheilen, ist jeder Staatsbürger be rechtigt, der seine Befähigung hiezu in gesetzlicher Weise nachgewiesen hat.' Die Kirche hat schon sehr viele Universitäten in .Europa gegründet nnd die gesammten

Bischöfe Österreichs sollten nicht mehr imstande sein, eine Universität zu gründen? Und diejenigen, welche an dieser Hochschule dotieren werden, werden hiezu den Befähigungs nachweis in gesetzlicher Weise liefern. Im Gesetze vom 25. Mai 1868 (R.-G.-Bl. Nr. 48), wodurch grundsätzliche Bestimmungen über das Verhältnis der Schule zur Kirche erlassen werden, lautet § 4: „Es steht jeder Kirche oder Religionsgesellschast frei, aus ihren Mitteln Schulen sür den Unterricht der Jugend von bestimmten

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Page 2 of 8
Date: 19.04.1905
Physical description: 8
sich von der evangelischen Kirche ab und den Sekten zu. Ist daran das Zentrum schuld? Nein, sie tun es, weil sie in der evangelischen Kirche das nicht finden, was sie suchen. Anstatt das Volk innerlich zu er bauen und nach Kräften eine weit- und tiefgreifende Gemeinschaft der durch den gleichen Glauben Ver bundenen herbeizuführen, gibt man ihm vielfach Steine für Brot; indem man es füttert mit dem Haß gegen Andersgläubige, ohne damit mehr zu erreichen, als daß die anderen ihre Organisationen nur noch fester

Kortleitner, Prälat Weißsteiner, Vorsteher Lanz ?c. (Siehe Korr.) ^ Ausland. * Gegen den Evangelischen Bnnd und sein hetzerisches Treiben finden sich auch vereinzelt 'Stimmen im protestantischen Lager; das „Frank. Volksbl.' schrieb vor kurzem folgendes: „Ueber kurz oder lang wird sich die zwingende Notwendig keit ergeben, diesem irreführenden Pastorenbund einem wirklichen Evangelischen Volksbund entgegen zustellen. Dieser Volksbund hätte vor allem rück haltslose Kritik zu üben an den bei uns bestehen

den innerlichen Verhältnissen. Wenn es heute bei vielen evangelischen Geistlichen bis in die Redaktion des,Christenboten' hinein zur Mode geworden ist, lediglich in der Bekämpfung Roms die Haupt aufgaben des evangelischen Glaubens und Lebens zu erblicken, so kann man ihnen mit Recht das Wort Christi vorhalten: Du Heuchler, was siehest du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in Deinem Auge? Haben wir wirklich gar nicht nötig, vor der eigenen Türe zu kehren? Viele wenden

und mächtiger gestalten.' Was sagen die Herren vom Evangelischen Bund zu dieser Auslassung, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt? * Ueber die Lage im chinesischen Meere hat sich der englische Admiral Sir John Colomb einem Interviewer wie folgt geäußert: „Wenn es wahr ist, daß einige der japanischen Schiffe mit der russischen Flotte Fühlung halten, so könnte man daraus schließen, daß es die Absicht der Japaner ist, die Russen zu beobachten, aber nichts zu tun, bis sie sie soweit wie möglich

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 23.04.1904
Physical description: 10
Beilaae mm „Tiroler B-lksblatt' Nr. 33. tttt Wenn wir einmal wieder eine Umschau halten, so müssen wir vor allem' konstatieren, daß der Protestantismus in. Südtirol immer weitere Fort- schritte, macht. So hat seit unserem letzten Bericht in Gries der angekündigte evangelische Bazar statt gesunden und zugunsten, der daselbst zu erbauenden Kirche ein schönes Erträgnis geliefert. Die „Bozner Ztg.' sprach von etwa 3300 Kronen als Rein-, gewinn, obwohl „einige' Katholiken infolge von Drohpredigten

. 'Also, / wessen -Geistes ist ^ denn der ProHstantisMUs, der in^Südtiro^ sich j ausbreite^? Wir ^wissen ßs) schon Klänge,' aber müssen' es' uns stets von> neuem ver-' ^gegenwärtigen: 5?s^ist jener Protestantismus/ wie ' ihn dex. Evangelische Bund in Deutschland külti- vieMjDMMer Protestantismus, der seine Haupt-, tätigkeit gegen die katholische Kirche richtet, vom Kampfe gegen sie lebt,und existiert. : ^z'^NW^aUMotestMdnj Md mit Hlesem Wn negativen, Protestantismus ' .ist unseren Lesern bekannt, wie seit etwa

der An- Hänger' des Evangelischen Bujides^sel.t^Msex. Zeit etwasnäher! zu betrachten, -zumal da wjr dann itns auch vorstellen können) - wie im Stillen die ProtestaW^' in' Südtirot (wenigstens die Häupter und der Großteil derselben) gesinnt smd Mm förmliches Wüten und Toben ging im Reiche draußen los, als »der Bundesrat am 8. März, d..J. ben § 2 des Jesuitengesetzes aushob ! undlßetnentsprechend erklärtes daß einzelnen'Jesuiten ^ in Deutschland de^ Aufenthalt gestattet sei (der Orden als' solcher bleibt

nach wie vor geächtet). AaKltvar ^zu- viel^sur Aie Mljras des Evangelischen Bundes, daß für den einzelnen Jesuiten das ge- meine Recht Proklamiert würde, und daß derselbe sürder nicht mehr schlimmer behandelt werden darf als der Anarchist und rohe Verbrecher. Es wurde, , um. von den haßerfüllten Leistungen aus den Kanzeln zu schweigen, die eine Versammlung um die andere gehalten, von der Maas bis an die Memel wider- hallte es von Protesten u„Ü Entschließungen, um z Zdem-dem deutschett Volke drohenden Verderben

der katholischen Kirche ^önuen-. die protestantischen Fanatiker absolut nicht -— i- V j - .. i),Selbstredend-haben wir diese Mitteilungen über Thümmel nicht ungern gebracht. Die Jnvektiven der „B. Z.' in den Nummern 60 und 75 gegen Klosterfrauen veran lassen uns auch noch mit folgender Retourchaise am Korn platz aufzufahren... Aus Hamburg wird gemeldet, daß in den Staatskrankenanstalten daselbst protestantische Schwestern, und' zwar namentlich junge Schwestern/ zur! Pflege von Männern in einer Weise verwendet

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Page 1 of 10
Date: 09.07.1904
Physical description: 10
und Spiritismus um Boden ... Aber Hindernisse sind dazu da, um überwunden zu werden. Der gute Reiter muß über sie hinwegsetzen, immer das Ziel im Auge. Für dieses wirken die Vikare durch Hausbesuche, durch Beobachtung der Misch ehen, durch Verbreitung geeigneter Literatur und evangelischer Zeitschriften, durch Familienabende und Bibelstunden, am meisten durch die schlichte Predigt des Evangeliums durch Christus. Daß das Bedürfnis, mit der evangelischen Kirche Fühlung zu nehmen, immer mehr sich regt, läßt

Meyer weiter, „daß die evangelischen Presbyterien und Pfarrer nicht ener gischer ihr Recht gegenüber den Staatsbehörden vertreten. Man sollte sich endlich entschließen, in öffentlichen Versammlungen oder durch eine Depu tation an den Kaiser die willkürliche Behandlung der evangelischen Kirche insbesondere durch den Statthalter Coudenhove in Prag hervorzuheben und eine raschere Bestätigung der Vikare zu verlangen.' Der Bericht hebt nun hervor, daß danach ge strebt wird, die Vikariate zu ständigen

Bericht zu, welchen Superintendent Meyer am 25. Mai in Köburg dem Ausschusse sür die Förderung der evangelischen Bewegung in Oesterreich über diese erstattet hat. Das Werk sei groß und weitausgreifend, heißt es da, deshalb dürfen nicht Bedenken darüber auf kommen, ob die finanziellen und geistigen Kräfte zu seiner Ausführung immer zureichen werden, vielmehr muß mit Zuversicht in die Zukunft ge blickt werden. „Die meisten unserer Vikare,' heißt es weiter, „haben Mut und Vertrauen, wenngleich

dann über Mangel an Vikaren. Aus dem deutschen Reiche sei die An meldung nicht zureichend. Auch blieben viele, welche nach Oesterreich kamen, nicht lange auf ihren Posten. „Die zahlreichen Veränderungen', sagt der Bericht, „deuten auf den Ausbruch des Wechsel fiebers; wo dieses aber herrscht, ist Sumpsboden, sind faule Verhältnisse vorhanden.' Der Bericht klagt weiter darüber, daß die evangelischen Geistlichen in Oesterreich von Re gierungswegen chikanierl werden. „Ich beklage es,' schreibt Superintendent

Aemtern zu erheben und das Grundgehalt für den ledigen Vikar Mit 2400 Kronen, für den verheirateten mit 2800 bis 3000 Kronen festzulegen, was einen jährlichen Mehraufwand von 15.000 Mark veranlassen würde. Aber auch dieses Opfer müsse gebracht werden. I Noch auf eine Reihe von Jahren bedürfe die evan gelische Kirche Oesterreichs der geistigen Kräfte aus Deutschland. Gewiß mehre sich jetzt die Zahl der Oesterreicher, die Theologie studieren, die Wiener Fakultät war noch nie so zahlreich besucht

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Page 6 of 8
Date: 11.08.1877
Physical description: 8
1S76), I. Heft (Jahrgang 1877). Wieder recht hübsche Erzählungen sitt lich erbauenden Inhaltes. DaS Hinsiechen des deutschen Protestantismus durch politische und kirchlich-liberale Einflüsse wird von einem oldenburgischen Protestanten in einer gleichnamigen 61 Seiten starken Broschüre (40 Pf.) in 7 Abschnitten dargelegt. Er bespricht die Reformversuche der evangelischen Kirche und ihre Resultate, die Ge fälligkeit der evangelischen Kirche gegen daS „liberale' Publikum. daS landesherrliche

'' EummepiSkopat und die modernen evangelischen Kirchenverfassungen, die Folgen der evangelischen Freiheit, die muthmaßlichen Wirkungen der mildern und freien Auf fassung deS Christenthums und der Kirchenpolitik auf die evangelische Kirche, die gegenwärtige Krisis in der evangelischen Kirche und einige ihrer Ursachen, die reni tenten kurhessi'chen Geistlichen. Die neueste Nummer der Jllustrirteu Frauen-Zeitung (vierteljährl. 1 fi. KV kr. ö. W .V enthalten: I. Die Moden-Nummer: Gesellschaft?-, Prome naden

am künftigen Sonntag (12. August) in der Kirche der Propaganda zu Rom die Consekration als Bischof von Claudiopolis i. x. i. empfangen wird. Als Consekrator wird Kardinal Franchi, als Assistenten werden, die Erzbischöse von Myra und Ephesus (Msgr. Bianchi und Msgr. Folicaldi) fungiren. Die Feierlichkeit wird erhöht werden durch die Anwesenheit der Botschafter von Oesterreich und Frankreich und des Gesandten von Belgien. Der hl. Vater hat den neuen Bischof mit allen bischöflichen Jnsignien (Pastorale

, oder die auflösenden Bestrebungen unserer Zeit. Der Verfasser dieser 32 S. . starken Broschüre (Preis 40 Pf.) ist Redakteur Johannes Hoffmann, Converttt. Er läßt uns in den sittlichfaulen Abgrund deS sich zersetzenden Protestantismus blicken und zeigt unS, daß während die katholische R> ligion im Kampfe erstarkt, eS mit dem Protestantismus riesig bergab geht. Wer die Wahrheit sucht, der kann sie nur in der katholischen Kirche finden. Von der „katholischen Novellenbibliothek' liegen unS vor: XII. Heft (Jahrgang

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Page 2 of 10
Date: 16.09.1876
Physical description: 10
in Deutschlands der dieses Grunddogma (auch) der - evangelischen Kirche läugnet; es gibt unten den prote stantischen ^ Pastoren solche? Christusläugner m entsetzlicher Anzahl. Eine zweite Wunde/ welche der Kulturkampf der evangelischen Landes kirche schlug, ist die Verschlimmerung des sittlichen Lebens, die steigende 'Verwilderung' unter den' Protestanten.' Gläubige Protestanten fühlen sich schon jetzt ganz ' unheimlich ' in dem Schooße der evangelischen Landeskirche, während der große, immense Haufen Mes

.... V ^ ^ ^ ' - hv '>/' Er sprach von den Leiden der Kirche, namentlich in Deutschland: Es thut uns wirklich leid, von dieser ausgezeichneten Rede nur eine . magere Skizze geben zu können. Nach einem flüchtigen historischen Rückblick sprach er von der Achten Einigung Deutschlands, welche ein in jeder Hinsicht schmähliches Ende fand. Wir wollten in Deutsch-^ land confessionellen Frieden, nun Haben wir dafür einen confessionellen Hader/ der entsetzlich ist. Die gegenseitige Erbitterung

der Gemüther war selbst beim Beginn der unseligen Reformation, ja sogar kaum vor dem Ausbruche des 30jährigen Krieges so schreckenerregend groß, wie gegenwärtig. Die Art und Weise, wie gegenwärtig gegen die hl. Kirche gekämpft wird, ist eine derartige,'- AS ^solltWlleS'His: den Grund und Boden herein vergiftet, alles bestehende umgestoßen werden. Die Zukunft ist dunkel und gerade deßwegen weil sie dunkel ist, stellen sich viele falsche Propheten ein; wir aber wollen ünS an den wahren Propheten

, an den göttlichen Heiland halten. Hören wir - einige dieser prophetischen Worte:, „Ihr werdet Trübsale haben,' so ^ sprach der göttliche Heiland. In Deutschland, hatte die katholisch^ Kirche Trübsale durch alle Jahrhunderte hindurch, und was sie GuteS ' erkämpft hat, hat sie im Feuerofen der Trübsale errungen. Nun ist. für die katholische Kirche in Deutschland die ' bitterste! Stunde der' Leiden. „Ich bleibe bei Euch bis zum Ende der Welt', ist ein zweites prophetisches Wort des göttlichen Heilandes. Er bleibt

bei seiner Kirche. Die Maigesetze in Deutschland — sie haben es auf die Zer trümmerung der Kirche abgesehen, aber Christus ist mit der Kirche und sie schaden ihr nicht; wohl aber fügen sie großen Schaden der protestantischen Kirche zu. Die Protestanten jubelten den Maigesetzen zu, als nur allein gegen die katholische Kirche gerichtet, nun finden sie, daß den Schaden sie haben; daß gerade diese Gesetze so vieles zur Beförderung der innern Fäulniß des Protestantismus beitragen. Selbst auf dem rein materiellen

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 09.11.1895
Physical description: 8
Beilage zum „Tiroler VolkMatt' Nr. SV. Bozen, Samstag, den 9. November 18SS. Beschimpfung der protestantischen Kirche? Es ist noch gar nicht lange her, da wurde der Re dacteur der in Berlin erscheinenden katholischen „Ger mania' und der katholischen „Volkszeitung' wegen Beschimpfung der evangelischen Kirche zu acht Tagen Gefängniß verurtheilt, weil er von dem „Jammerbild des Protestantismus' gesprochen hatte. Gelegentlich einer Besprechung dieser merkwürdigen Lerurtheilung stellen

Protestant von seiner eigenen Kirche! „Wir wehren uns, schreibt das citirte Blatt, mit aller Energie dagegen, daß man uns zum Ver brechen rechnet, was bei ruhig denkenden Protestanten als berechtigte Kritik angesehen wird. Es heißt die katholische Kirche gründlich verkennen, wenn man an nimmt. ihre Angehörigen hätten ein Interesse daran, die evangelischen Gemeinschaften zu beschimpfen. Ganz im Gegentheil: niemand vertheidigt so aufrichtig wie wir den Zusammenschluß aller gläubigen Christen zu dem letzten

, ob künftighin der Ausdruck „Protestantismus als gleichbedeutend mit der „evangelischen Kirche ^aufzu fassen ist und als ein Kräutchen Rührmichnichtan zu gelten hat. Dann allerdings müssen wir Katholiken wehrlos ziemlich Alles einstecken, was uns von protestantischen Hetzpredigern an Beschimpfungen entgegengeschleudert wird. Was der Thümmel von Remscheis darin leistet, kennt man. Wir wagen aber nach den bisherigen Er fahrungen nicht anzunehmen, daß den Katholiken billig fein soll, was den Protestanten recht

hat man gesagt,, daß unsere Kirche nur noch eine literarische Existenz hat, aber auch diese wird immer armseliger.' (Was lehlt da noch an dem Aus druck „Jammerbild?') Seite 136: „Das sind nun die Kämpfer gegen Rom — Schüler von Stade und Wellhausen. Da braucht sich Rom nicht zu fürchten. Dieser Protestantismus zerstört nur sich selbst.' S. 140: „In den Ruinen unserer Kirche schleppt sich ein breiter Strom vergänglicher Literatur dahin.' S. 146: „Rom und Socialismus herrschen in Deutschland

und da zwischen irren die ohnmächtigen Protestanten herum und reißen die Bibel in Fetzen.' S. 157: „Ein wahres Komödienspiel wird mit den Schriften des Alten Testamentes aufgeführt —, und dies, während Rom Sieg auf Sieg erringt.' Neue Folge. S. 5: „Das Werk der eigenen Zerstörung, daß der Protestantismus seit Mitte des vorigen Jahrhunderts treibt, geht bei völliger Gleichgiltigkeit der Völker unablässig weiter.' S. 25: „Die resormirte Kirche der Schweiz ist ein Trümmerhausen.' S. 119: „Was in der Provinz Sachsen

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Volksblatt
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Page 2 of 10
Date: 18.10.1899
Physical description: 10
ist. Eine solche Flegelei ist »selbst vom evangelischen Bunde noch nicht übertrumpft worden. Vor Kurzem würde ein Social demokrat wegen Majestätsbeleidigung zu drei Jahren Gesängnis verurtheilt. Der Herr Dr. Buchwald hätte mindestens drei Jahre Zachthaus verdient! Müssen wir deutsche Katholiken uns denn rein Alles gefallen lassen?!! Und einen solch bubenhaften Ausspruch ge stattet sich der Unterthan eines deutschen Monarchen der in der Person des hl. Vaters das Oberhaupt seiner Kirche anerkennt! Karlistische Unrnhen

in das Ministerium trat, er ist vielmehr die bedauerliche Folge der jungczechischen Politik seit jener Zeit, wo die Jung czechen an ihren ersten Sieg mit ihrer Action gegen die Ausgleichspunctationen feierten. Der Fluch dieses Sieges mit allen seinen Folgen hat ganz entschieden zu diesem traurigen Ende geführt. Zur Las von Kam Bewegung. „In Turn müssen zuerst die evangelischen Glocken läuten.' Mit dieser Ueberschrift versendet jetzt der deutsch-evangelische Kirchenbau-Verein in Tarn bei Teplitz (Böhmen

) ein Flugblatt durch ganz Deutsch land, selbst bis in katholische Familien am Rhein. Es ist wirklich böhmisch, dass dieses , katholische Städtchen mit 1(1.000 Einwohnern (von denen bis vor Kurzem nur 300 evangelisch waren, jetzt in Folge der Los von Rom-Bewegung angeblich 430) keine Kirche hat und erst feit letztem Jänner eine katholische Nothkapelle in einem Schulsaal. ^Nun meint der evangelische Predigt- amtscandidat Klein, welcher aus Anlajs der Los von Rom-Bewegung nach Turn berufen wurde, es hänge

alles davon ab, dass die evangelischen Glocken zuerst dort läuteten. Der betreffende Satz ist sehr bezeichnend für die ganze Bewegung. „Kommen uns die Katho lischen zuvor, so leidet die evangelische Sache hier in Turn und der ganzen^ Umgebung einen so schweren Rückschlag, dass sie vielleicht kaum in 20—30 Jahren davon sich wird erholen können. „In Turn müssen zuerst die evangelischen Glocken läuten', dieses ge flügelte Wort geht hier in evangelischen Kreisen von Mund zu Mund. In Turn ist wirklich

ein Hunger nach dem Worte Gottes, ein Verlangen nach der Er lösung durch Jesum Christum.' Sonderbar! In einem Athemzuge wird gesagt: das Verlangen, der Hunger ist groß, aber wenn die katholischen Glocken sollten ein wenig früher läuten als die evangelischen, dann ist der genommen; man ließ mich fühlen, dass ich eigentlich ein Sträfling sei und das verdarb Alles. Selbst in der kleinsten Strafe erblickte ich Absicht und wurde renitent. Mit meiner Renitenz wuchsen die Strafen und schließlich, saß ich mehr

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Page 1 of 14
Date: 24.11.1877
Physical description: 14
den staatlichen Charakter noch weit mehr an sich, als z. B. ein katholisches Pfarramt, nachdem der Landesfürst oberster Bischof ist. Das Gesetz vom 23. Jänner 1866 redet in seiner Einleitung ganz ausdrücklich von dem obersten Aufsichtsrecht Seiner k. k. Apostolischen Majestät in Betreff aller Angelegenheiten der evangelischen Kirche.' Daher Mrt auch nach dem Patent vom 8. April 1861 der evangelische Oberkirchenrath, dessen Unterbehörde ja das Presbyterium ist, den Titel „k. k.' (§. 8.) Vernehmen

derer, welche dem Pfarramte als solchem obliegen.' Der Pfarrer ist ständiges Mitglied des Presbyteriums. 2. Das Presbyterium ist eine Behörde, welche sogar über dem Pfarrer steht. Nach §. 26 K.-V. hat der Pfarrer^ wenn er einen Urlaub antritt, an das Presbyterium die Anzeige zu machen. DaS Presbyterium ist ein Glied in dem Verwaltungskörper der evangelischen Gemeinden. Das Patent vom 8. April 1861 bestimmt im §. 3: Die Vertretung der Verwaltung der evangelischen Kirche gliedert sich nach den 4 Abstufungen: 1. derPfarr

nicht öffentliche Functionäre seien, denn „die Verwaltung des Gemeinde-Vermögens ist — als innere Angelegenheit der evangelischen Kirchengemeinde anzusehen und nicht mit der Verwalwng einer politischen Gemeinde zu vergleichen; und vollends der Dienst der öffentlichen Schulen kann nimmermehr als mit dem Amte eines Mitglieds eines evangelischen Presbyteriums identisch bezeichnet werden. Denn wer hievon nur daS ABC inne hat, muß wissen, daß unter dem Dienst an öffentlichen Schulen nur der Dienst der Lehrer

und Schulinspektoren verstanden werden kann. Zum Ueberfluß be stimmt der §. 19 der evangelischen Kirchenverfassung ausdrücklich, daß in das Presbyterium „alle stimmberechtigen Mitglieder der Gemeinde, welche ihre Unterstützungsbeiträge wenigstens für die beiden letzten abgelaufenen Jahre geleistet, sofern, sie das 30. Jahr überschritten haben', wählbar sind. Von einem Staatsbürgerrecht ist dabei in dem Gesetz keine Rede.' Was man in der Verlegenheit nicht Alles thut! Fällt dem Herrn Gaßner nicht gar

-Gemeinde; 2. der Bezirks-Gemeinde; 3. der Landes-Gemeinde; 4. der Gesammt-Gemeinde der evangelischen Christen. Dazu bestimmt §. 4: Die Organe des Kirchenregiments sind: 1. für die Pfarr-Gemeinde das Presbyterium und die größere Gemeinde-Vertretung; 2. für die Bezirks-Gemeinde der Senior und die Senoriats-Vertretung; 3. für die Superintendenz derSuper- intendant und die Vertretung der Superintendenz; 4. für die Ge sammtheit sämmtlicher Superintendenzen der k. k. evangelische Ober kirchenrath

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Page 9 of 10
Date: 23.03.1904
Physical description: 10
in der Kirche wie einen Kirchenvater feierte, von der letzten gerichtlichen Instanz ein ebenso vernichtendes als endgiltiges Urteil gefällt; und aus Sachsen kam gar die Nachricht von dem Durchbrennen eines ehebrecherischen Dresdner Oberpfarrers und Vor standes des Evangelischen Bundes. Die Los von Rom-Leute in Böhmen sollen ihm einen Schlupf winkel gewährt haben, denn er hat so viel gerar beitet, um Böhmen für das „reine' Evangelium zu gewinnen; auch hat er, der notorische Ehebrecher, daselbst

Umschau im Protestantismus. (Schluß.) Also noch einiges vom Südtiroler Protest««- . tismus. Derselbe stellt sich als getreues Abbild des reichsdeutschen Protestantismus dar, aber nicht des altgläubigen, konservativen, sondern des moder nen, des Evangelischen Bundesprotestantismus. Wenigstens ist dies letztere der Fall seit dem Jahre 1894, d. i. seit der Berufung des Pastor Selle nach ' Meran. Allerdings mußte sich dieser Herr scheuen, seitten theologischen Liberalismus und seine katho

nach 20 Jahren mit seinem Lehrer, dem lieben Professor Tschackert zu feiern'. Wessen Geistes aber Tschackert ist, weiß man; in seinem Buche „Evan gelische Polemik gegen die römische Kirche' hält er genau, was er in Aussicht stellt, nämlich „im Tone der Schmalkaldischen Artikel' (der heftigsten Kund gebung Luthers) zu sprechen. Ein Satz aus der Vorrede kann unsere Leser davon überzeugen; es heißt da: „Mit der jesuitisch gegängelten Priester schaft in Frieden zu leben, kann man nur Igno ranten

oder Religionsverächtern zumuten. Denn die wirkliche römische Kirche ist eine widerliche Mischung von Religion und Politik, von mönchischer Weltflucht und päpstlicher Weltbeherrschung, von jesuitischem Scharfsinn und paganischer Borniertheit, von Anbetung Gottes und Fetischismus.' Das ge nügt wohl, denn unverschämter und roher kann man kaum mehr sprechen, wenn man auch noch so „lieb' ist. . Doch lassen wir heute Tschackert und seinen Schüler Selle (wir gedenken ohnehin aus des letzteren Hamburger Reise, bezw. Rede

Tottel, denen man alles bieten darf. Im Fahrwasser des Evangelischen Bundes wollte man „erst recht' weitermachen. Darum riefen die Prote stanten von Bozen-Gries den Superintendenten Meyer, jenen Hauptfanatiker, aus Deutschland her bei, daß er sich ihrer annehme und ihnen einen Pastor sende, wie er das sür die Gemeinden Böhmens tut. Und die Gemeinde Meran wählte einen der ärgsten Hetzpastoren Böhmens, der in Meyers giftiger „Wartburg' als der große Brand- stister von Gablonz gepriesen wurde

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Page 8 of 10
Date: 16.09.1905
Physical description: 10
der Verwaltungsgerichtshof über die Frage des evangelischen Kirchenbaues in Gries bei Bozen. Im Jahre 1901 bildete sich im Kurorte Gries bei Bozen ein Verein von Evangelischen zu dem im H 2 der behördlich genehmigten Statuten ausgesprochenen Zwecke, die Mittel zum Baue einer evangelischen Kirche in Gries einzubringen. Der evangelische Kirchenbauverein erwarb nun zunächst einen geeigneten Baugrund in Gries und ließ von einem Architekten dort die Pläne sür den Kirchen- lau ausarbeiten und überreichte sie dann dem Bürgermeister von Gries

eintretenden heftigen und andauernden Regens in der Nähe der Kapuziner kirche im Freien genächtigt haben will, wofür er jedoch keine Zeugen anführen kann. Es dürfte das Wahrscheinlichere sein, daß er in jener Nacht das der Perathoner abgenommene Geld, nachdem er den Korb durchsucht und ihn in den Kanal ge- worsen hatte, wo er am 20. Juli auch ausgefunden wurde, in irgend einer Weise durchbrachte. Die Zeugin Perathoner erkennt in Soppelsa bestimmt den Täter und auch andere Zeugen sind belastend

. Demnächst gelangt die von Herrn Anton Quaiser versaßte praktische Anleitung zur rationellen Kaninchenzucht zur Ausgabe. Dieselbe enthält sür einen Züchter alles Wissenswerte und ist besonders Ansängern der Zucht zu empfehlen. Diese Broschüre wird in den Buchhandlungen in Bozen und beim Vereine in Gries aufliegen und kostet 50 Heller, nach auswärts gegen Einsendung von 55 Hellern in Briefmarken. Die evangelische Kirche in Gries «nd der Verwattuugsgerichtshof. Am Mittwoch verhandelte

mit dem Antrage auf Erteilung der Baubewilligung. Dieser hat jedoch mit Bescheid Vom 25. September 1904 die Ertei lung der Baubewilligung verweigert, weil 1. das Bedürfnis nach einer protestantischen Kirche mangle, 2. zu befürchten sei, daß durch den Bau der evan gelischen Kirche die Ruhe und der Friede in der Gemeinde gestört werden, 3. weil nach dem Landes gesetze vom 7. April 1866 die Ausübung öffent lichen Gottesdienstes seitens der Protestanten an die vorherige Bewilligung des Landtages gebunden sei

, die staatliche Kultus behörde zu entscheiden habe, welch letztere ohne Be denken die Abhaltung öffentlichen Gottesdienstes in Innsbruck, Meran, Gries und Arco seit vielen Jahren geduldet habe. Es handle sich einfach darum, daß der öffentliche Gottesdienst sür die evangelischen Glaubensgenossen, der bisher im Kursalon abge halten worden sei, künstig in einem ausschließlich dem Gottesdienste gewidmeten Bau stattfinden sollte. Im übrigen sichere das Staatsgrundgesetz über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger

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