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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 18.11.1922
Physical description: 8
^reten. ^ Eerichtsfaal. Gefährliche Wechselgeschäfte. Der 22 Jahre alte Holzhändler Josef Egger aus Meran und der 24 Jahre alte Eduard Ortler aus Meran, beide zuletzt in Meran wohnhaft, betrieben zusammen» den Holzhandel und hatten zurzeit der Hochkonjunktur guten Verdienst. Gegen Mitte des Jahres 1S21 geriet Egger aber in bedeutende Zah lungsschwierigkeiten, indem Wechsel im Gesamtbe träge von 177.270 Lire nach und nach fällig wurden, für die Egger nur ungenügende Deckung bieten konnte

. Die Schwierigkeit wurde um so größer, weil zwei der Wechselbürgen in Konkurs geraten waren. Ein Wechsel von restlich 40.000 Lire war am 28. Oktober 1921 zur Zahlung an die Banca cattolica in Meran fällig. Josef Egger erschien nun am 8. Oktober 1921 bei der Bank und machte an Stelle des in Konkurs geratenen ersten Bürgen — die Zahlungsunfähigkeit desVgger war der Bank schon bekannt — einen guten Bürgen in der- Person des Johann Erb, .Bauer in -Tscherms, namhaft und verpflichtete sich, am 26. Oktober 1921 20.000

Lire zu bezahlen, worauf der Restbetrag von 20.lM) L. bis 28. Jänner 1922 prolongiert wurde. Um nun den Johann Erb zu gewinnen, hat Josef Egger mit Hilfe des Eduard Ortler folgendes Manöver auf geführt. Johann Erb ist.ein einfacher Bauer in Tfcherms, der weder lesen noch schreiben kann und von einem Wechsel keine Ahnung hat. Er besitzt mit seinem Bruder Josef ein Anwesen im Schätz werte von 150.000 Lire und versieht auch für seinen Bruder alle Geschäfte, weil dieser anscheinend geistig wenig rührig

, sie würden ihm das Gelk zu 4^ Prozent durch den Bünco di Roma in,Bozen verschaffen können. Egger zog nun drei Zettel (Wechsel) aus der- Tasche und hieß'Erb sie unter schreiben, was dieser W der Gemeindevorsteh un g in Tscherms in Gegenwart ^deK Gemeindesekretärs ^ Pichler, der die Identität bestätigt^, äüch tat. Einige. Tage später erschien O^ler Mein bei Etbund sagte diesem, daß die drei ersten Wechsel ungültig seien, weil die Unterschrift des Bruders fehle und legte ihm drei weitere Wechsel zur Unterschrift

vor, von denen einer insoferne ausgefüllt war, als er in der öderen rechten Ecke die Ziffer 00.000 aufwies. Dies erklärte Ortler damit, daß es ein Drittel des Schätz wertes des Hofes bedeute. Da Erb nicht- sogleich Zeit hatte, kam Egger am Nachmittag wieder. Mit diesem ging Erb in die Gemeindekanzlei und unter schrieb dort die drei neuen Wechsel und eine hypo thekarische Sicherstellungsurkunde, ohne den Inhalt der Urkunde zu kennen. .Mit der Sicherstellungs urkunde erklärten sich die Brüder Erb einverstanden

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Volksblatt
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Page 5 of 14
Date: 20.12.1902
Physical description: 14
berichtet, so hat Wien z. B. am Mittwoch einen Temperatur wechsel von —9 Grad auf 5 Grad zu verzeichnen. Ähnlich lauten die Nachrichten von Berlin, Inns bruck u. s. w. Wir haben heute Freitag bei milder Temperatur regnerisches Wetter, während es auf den Höhen schneit. Schwurgericht. Am Montag, den 15. Dezember, verhandelte das Schwurgericht gegen die reichsdeutschen Hand werksburschen Michael Bardua und Friedrich Brinker wegen Verbrechens des Raubes und wegen Verbrechens des Diebstahls. Bardua wurde

der Mutter Schmidts 8000 Kronen und leistete dem Schmidt für ein ebenso hohes, bei der Schlanderser Sparkasse aufzunehmendes Darlehen Bürgschaft unter der Bedingung, daß die alte Frau Schmidt ihr Guthaben nicht abtreibt. Schmidt versprach dies, verschwieg aber, daß er auf eben dieses Gut- > haben seiner Mutter gegen Wechsel von der Meraner Spar- und Vorschußkasse bereits 5400 Kronen behoben hatte, wobei er noch dazu eine Unterschriftenfälschung beging. Walser ist mithin geschädigt. Diesen Betrug gesteht

Schmidt ein. 2. Betrug zum Schaden des Kandidus Thal mann, Sattlermeister in Meran. Kandidus Thal mann leistete dem Schmidt für einen aus 4000 Kronen lautenden Wechsel Bürgschaft, aber nur, weil er auf dem Wechsel die Unterschrift der Frau des Angeklagten sah, welch letztere als die Tochter eines wohlhabenden Mannes viel Kredit genoß. Später jedoch stellte sichs heraus, daß die Unter schrift der Klara Schmidt gefälscht war. Karl Schmidt bestreitet dies zwar, wird aber von seiner Frau Lügen gestraft

, beizustellen. Der Vertreter der Spar kasse Schlanders, Dr. Tinzl, betraute seinen lang jährigen Solizitator Johann Audorser mit der Abwicklung dieses Geschäftes. Schmidt händigte dem Audorfer nach langen Verhandlungen einen Wechsel ein, auf welchem Anna Schmidt, Joses Erhart und statt des Holzgethan, der angeblich nicht aufzufinden gewesen sei, Jngenuin Prinoth als Bürgen unterzeichnet waren. Audorfer begab sich mit dem Wechsel nach Schlandersß und die Sparkasse zahlte die 10.000 Kronen aus. Später

, als Dr. Tinzl die zwei Bürgen Erhard und Prinoth in der Sache befragte, erklärten sie, von einem derartigen Wechsel gar nichts zu wissen; die Unterschriften seien gefälscht. Schmidt gesteht auch, die Unterschrift des Prinoth nachgeahmt zu haben, bezüglich der Unterschrist des Erhard aber verhält er sich leugnend. 4. Betrug zum Schade» des Franz Klotz, Geschäftsmann in Untermais. Äm I.Oktober 1899 nahm Schmidt bei Franz Klotz ein Darlehen von 6000 Kronen gegen Wechsel auf, wobei Anna Schmidt

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 07.12.1907
Physical description: 10
zum Gemeindeamt gehen muß. Auch die Führung der Liste durch die Ge meinde ist keine übermäßige Last, wenn man be. denkt, daß besonders die weinbautreibenden Ge- Eine Mochsrlfäischerin von Staude. Aus den Erinnerungen eines Londoner Polizeibeamten. (Fortsetzung.) Das Lockenköpschen erwiderte mit etwas un sicherer Stimme, der Wechsel komme von einer Dame, in deren Dienste sie mehrere Jahre gestanden habe und die nun im Begriff stehe, auf den Konti nent zu reisen. Die Dame sei hiedurch veranlaßt

war etwas verlegen und stockte. Ich sah sie scharf an. „Nein,' hieß es endlich; der ganze Betrag des Wechsels gehöre ihr, der Miß Frances Fenchurch. — „Für rückständiges Salär oder ein Darlehen?' sragte ich lebhaft. — „Für beides,' war die zögernd abgegebene Ant wort, zu welcher nur das Zupfen der jüngeren Schwester die ältere vermochte. „Meine liebe Miß Fenchurch,' erwiderte ich ihr artig und beinahe in väterlichem Tone und legte den Wechsel vor mir auf den Tisch, „ich kann Ihnen nicht verhehlen

, daß dieser Umstand mich etwas mißtrauisch macht. Diskretion ist eine Pflicht meines Gewerbes; allein ein Wechsel von einer vornehmen Dame, die von ihren Domestiken borgt und denselben ihren Gehalt nicht bezahlt, sieht sehr verdächtig aus und es scheint mir kaum glaublich, daß die junge Dame, deren Name unter dem Wechsel steht und die im allgemeinen für eine reiche Erbin gilt, so sehr ihre Würde vergessen sollte, daß sie eine solche Niedrigkeit beginge . . .' Ich hielt inne und sah die beiden Mädchen scharf

an. Miß Frances war betreten und rang nach Worten; eine unverkennbare Angst lag auf ihr. In den Augen der jüngeren Schwester, Grace, war ein tötlicher Schreck zu lesen, aber es war eine Furcht aus ganz andern Motiven; ihr ent setzter Blick haftete fragend auf Frances, die endlich ruhig aufstand, nach dem Wechsel greifen und sich wieder entfernen wollte, indem sie eine entschuldi gende Phrase stammelte. Mit einem raschen Griff hatte ich jedoch den Wechsel wieder zur Hand genommen und sagte freundlicher

: „Mißverstehen Sie mich nicht, meine Damen. Ich bin weit entfernt, den mindesten Zweifel in Ihre Rechtlichkeit zu setzen, sonst würde ich mich mit Ihnen nicht so weit eingelassen haben. Ich weiß, daß Frau Frenchurch sehr brav und rechtlich ist, sonst hätte ich ihr auf ihre Anfrage nicht geantwortet. Aber die Angelegenheit mit dem Wechsel ist nicht ganz klar und sehr geheimnisvoll, und da 100 Psund ein Kapital sind, so werden Sie mir nicht verdenken, wenn ich Sie um volle Wahrheit und rückhaltlose Offenheit

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 11.07.1877
Physical description: 8
den bisherigen Erörterungen der Frage, wo überhaupt, so doch nur beiläufig angedeutet worden ist: wir meinen die Stelle, welche der „Wechsel' in der modernen Wucherpraxis spielt. Wenn diese Frage richtig zum Austrage kommt, dürste dem Wucher vielleicht mehr Ab bruch' geschehen, als durD „Wuchergesetze,' deren nähere den heutigen Verhältnissen anzupassende Beschaffenheit) wir bisher noch Nirgend angegeben fanden, obgleich wir uns damit nicht a priori und unter allen' Umständen

gegen einen Versuch mit solchen Gesetzen ausge sprochen Haben wollen. Wer irgend näheren Einblick in die Natur der Wuchergeschäfte hat. der weiß, daß da, wo denselben nicht das kleine Pfandgeschäft zu Grunde liegt, mit größter leicht erklärlicher Vorliebe und in ungeheuerstem Umfang die Form der Wechselschuld in Anwendung gebracht wird. Es ist vorzugsweise diese Form des Wuchers, welche man im Volksmunde drastisch als „Halsabschneidern' zu bezeichnen pflegt. u ^ . ^ . Die Gründe, weßhalb der Wechsel

zur Betreibung des Wuchers mit größter Vorliebe verwendet wird, liegen.nahe. Bei..Wechsel- schulden findet nämlich, wenn die Zahlung nicht rechtzeitig erfolgt, die Exekution ohne Prüfung des Schuldverhältnisses selbst mittelst beschleunigten Verfahrens statt.. 7 Wechselschulden, d. h. Schulden, welche einfach in Wechselform gebracht worden sind, genießen also in dieser Beziehung einen Vorzug, oder vielmehr zwei wesentliche Vorzüge vor allen Schuldforderungen, welche nicht in Wechselform gebracht sind. Ferner

, so hat der Wechselgläubiger das Recht, gegen jeden der Wechselbürgen (Indossanten) und zwar nach seiner Wahl mit der obengedachten Execution unter Ausschluß der Prüfung des Schuldverhältnisses vorzugehen. Wie manche Leute des kleinen Bürgerstandes sind durch Uebernahme solcher Wechsel bürgschaften für Bekannte ?c. schon um Hab und Gut gekommen. Welche Verheerungen der Wechsel in Offizierskreisen anrichtet, ist den Militärbehörden schmerzlich b^annt. Unter den richterlichen Beamtet' und Kennern des Geschäftslebens

ist die Ansicht längst verbreitet, daß der Wechsel wenigstens unter den kleinen Leuten entschieden mehr Schaden als Nutzen stifte. Bei so bewandkn Verhältnissen dürste es an der Zeit sein, auch einmal näher die Berechtigung und wirtschaftliche Wirksamkeit des Wechsels selbst zu prüfen. Bekanntlich ist der Wechsel eine Ein richtung aus dem „finstern' Mittelalter. Nun sind, wie man weiß, liberale und namentlich die unter dem Einflüsse unserer Mitbürger mosaischen Glaubens stehenden Blätter stets einmüthig

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 09.08.1879
Physical description: 8
der Schuldscheine ist die, in welcher gar keine Procente ge fordert werden, sondern bloß eine kleine Provision. Der Schuldner ist entzückt über die Bereitwilligkeit des Wucherers, der ihm ohne Bürgen auf einen kleinen Schein hin Geld borgt; dabei übersieht er aber, daß er durch die versprochene Provision dem Wucherer für die geliehene Summe vielleicht 1000 Procent bezahlt. Weit gefährlichere Fangnetze sind aber die Wechsel. Wie die Schuldscheine, zerfallen auch die Wechsel in verschiedene Arten

. Eine von den Wucherern häufig benutzte ist die, daß dem Wechsel mit Unterschrist ein Wechselvertrag beigefügt wird. Während der Wechsel den Schuldbetrag und das Ziel enthielt, ist in dem Wechselvertrag die Provision und die Conventionalstrafe, d. h. die Summe, welche der Schuldner über sein Darlehen hinaus «och bezahlen muß, wenn er dasselbe nicht am bestimmten Tage zurückbezahlt, verklausulirt. Eine gewisse Summe läßt sich der Wucherer bezahlen für die Ge fälligkeit, dem Schuldner auf einige Monate Geld geliehen

zurückschob, ! durch dessen Zurücknahme er aber die Fortzahlung der Provision für das ganze Darlehen auf sich nahm. Eine andere Art von Wechseln sind die, in welchen die geliehene Summe und die Provision in einer runden Summe ausgedrückt ist. Diese Wechsel, bei welchen man nicht nachrechnen kann, wie hoch die Provision war, und welchen Procentsatz der Wucherer für sein Dar lehen erzielte, werde» immer nur auf sehr kurze Zeit ausgestellt. Ist der Verfalls-Termin herangekommen, und der Wechsel

wird nicht be zahlt, waS meistens der Fall ist, so wird ein «euer Wechsel mit noch größerer Provision ausgestellt. Diese Schröpferei geht so lange fort, bis der Wucherer einsieht, daß das Vermöge» des Schuldners er schöpft ist. Ist dieser Augenblick aber gekommen, so wird schonungslos gegen den Schuldner vorgegangen, bis der letzte Heller der Schuld herauSgepreßt worden ist. Sind die Wechsel schon gefährliche Fangnetze, deren sich die Wucherer bedienen, um ihre Opfer zu Grunde zu richten

und dem von ihnen angerichteten Schaden gesteuert werden kann, gehören unstreitig die Wiedereinführung der Wucher gesetze und die Beschränkung der Wechselfähigkeit. Abgesehen davon, daß die Schuldverschreibungen durch Wechsel für Diejenigen, welche kein Verständniß von Wechseln und Wechselrecht habm, weit größern Nachtheil im Gefolge haben können, als die Wucherfreiheit, so lassen sich die Gesetze gegen den Wucher, ohne Beschränkung der Wechsel fähigkeit, zu leicht umgehen. Würden bloß die Wuchergesetze eingeführt

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 13.11.1907
Physical description: 8
mich zwar nicht, weil ich am entgegengesetzten Ende der Stadt wohne, allein ich kenne Sie xar röuominöo und weiß, daß Sie Wechsel diskontieren. Ich stehe in Diensten der Firma Rustle & Smooth uni? habe den Wechsel von einer unserer besten Kunden, der honorablen Miß Snobston, der Nichte des Lord Blimley erhalten. Die Tratte ist von ihr aus einen gewissen Major Mumchanee gezogen, den Sie wohl auch kennen, und von demselben akzeptiert. Die Dame hat uns seit einigen Jahren mit ihrer Kund schaft beehrt, ist sehr verschwenderisch, aber bezahlt

. Mit Rücksicht auf die Abneigung der konservativen deutschen Kreise, auch in diesem Falle der slawischen Majorität Dienste zu leisten, lehnte Dr. Ebenhoch das ihm angebotene Präsidium ab. Nach dem Sturze des Ministeriums Badem hielt Dr. Ebenhoch am 26. Jänner 1898 im oberösterreichischen Landtage Axminster fragte mich'etwas betreten, ob denn der Wechsel nicht gut fei? „,Sagen Sie mir offen, versetzte ich, ,von wem haben Sie diese Tratte erhalten?' „,Von Miß Snobston selbst und eigenhändig/ erwiderte

er und gestand mir auf meine Frage, ob er noch andere Wechsel, von derselben Dame ge zogen, in Kurs gesetzt habe, ohne Zaudern, er habe noch einen andern Wechsel von derselben Ausstellerin im Betrage von hundert Pfund Sterling an einen Juwelier namens Sparkle zediert, dem Miß Snobston zwanzig Pfund schulde und der ihm den Ueberschuß herausbezahlt, nachdem er ihn ersucht habe, sein Giro darauf zu setzen, zum Beweis, daß der Wechsel aus rechtmäßige und geschäftliche Weise in seinen Besitz gekommen sei

. Der weitere Ver lauf meines Gespräches mit Herrn Axminster ließ mich entnehmen, daß dieser zweite Wechsel, der noch drei Wochen umlause, dazu bestimmt gewesen sei. der ehrenwerten Miß die Mittel zu verschaffen, daß sie den Winter hindurch ihren Aufenthalt in Brighton nehme. Ich besann mich eine Weile, hestete dann einen sesten Blick aus Axminster und sragte ihn, ob er imstande sei, diese Tratte von hundert Pfund aus eigenen Mitteln einzulösen, falls sie etwa von dem Akzeptanten nicht bezahlt

werden würde. „.Einlösen?'fragte der arme Teufel mit einem jähen tötlichen Schreck, und der kalte Angstschweiß trat ihm aus die Stirne schon bei dem bloßen Ge danken an die Möglichkeit, daß der Wechsel bei Verfall nicht honoriert werden würde. 'Ich, ihn

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 27.11.1907
Physical description: 10
und Pariserinnen auf Reisen abstiegen, namentlich von jenem Schlage, die sich auf ihren Visitenkarten als junge Witwen von Stande kundgeben. Es war ein Haus, dessen Bewohner wir nie aus den Augen verloren. Diesmal bestand Herrn Hays Anliegen einfach darin, ihm einen gewissen Herrn Kisherton ausfindig zu machen, der ihm einen Wechsel mit einem gefälschten Akzept verkaust hatte, das an geblich von einem vornehmen jungen Manne her rühren sollte. Herr Hay mochte jedoch hinterher diesem Fisherton nicht mehr getraut

haben und hatte ermittelt, daß der Wechsel bei Verfall nicht honoriert werden würde; er hatte daher jenen auf gefordert, denselben einzulösen oder ihm seinen Bormann zu bezeichnen. Wer aber nichts von sich hatte hören lassen, das war Fisherton gewesen. Nun sollte ich ihn aufsuchen und einstweilen in Gewahrsam nehmen, bis er beichtete oder seinen Raub wieder herausgäbe. Besagter Herr Franzis Fisherton war der Polizei nicht unbekannt. Wir kannten seine Lebensgeschichte und waren längst darauf aus, ihn einmal aus srischer

ihn als einen der Lockvögel zu heimlichen Spielhäusern und als Gelegenheitsmacher aller Art; aber er hatte seine obsuren Gewerbe seither so mit Umsicht betrieben, daß er nie über einem strafbaren Vergehen hatte ertappt werden können. Der Gedanke, ihn diesmal wegen Wechsel fälschung packen zu können, war mir ein gewisser Sporn und verursachte mir einige Freude. Zur Vorsicht aber ließ ich mir zuvor den gefälschten Wechsel zeigen, ehe ich meinen Pürschgang auf Fisherton antrat. Der erste Blick, den ich auf den Wechsel warf

, zerstörte meine Illusionen: Fisherton war unschuldig, der Wechsel trug unverkennbar die bekannten feinen Züge von Miß Snobston Hand schrift, jedoch nicht ihre Unterschrift, sondern in einem andern Namen — dieser und das Akzept waren gefälscht! Hei, das war eine Entdeckung für mich! Im Nu hatte ich das Formular in meiner Brieftasche, eilte damit zu meinem Chef, um Mel dung zu machen und mir die Ermächtigung zu weiteren Schritten zu erbitten; dann ging's zu dem alten Discount, um ihm einen Wink zu geben

. Als ich Fisherton nannte, stutzte er. Der Bursche war ihm wohlbekannt, in alten Zeiten eines seiner Opfer gewesen, jetzt gegen billige Provision einer seiner Spürhunde. „Erzählt mir alles, Freundchen,' sagte er zu mir, „und ich liesere euch Fisherton!' Eine Freundschaft ist der andern wert, und auf die Diskretion des Alten konnte ich rechnen; daher beichtete ich pflichtlich, was ich wußte, und zeigte ihm schließlich den Wechsel. „Dies gibt der Sache ein anderes Gesicht,' sagte er; „dieses Weibsbild

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 09.04.1919
Physical description: 8
alS auch die Herkunft der darin berücksichtigten Währungen mit jedem Mittel festzustellen. Diejenigen, welche auf irgend eine Weise als nicht der Wahrheit entsprechend anerkannte Erklärungen abgeben, werden unbeschadet schwerer von den geltenden Gesetzen festgesetzter Strafen, auch mit der Be schlagnahme der angemeldeten Beträge gestraft. Art. d: Der Wechsel der oben erwähnten Währungen erfolgt vom 10. bis einschließlich 19. April 1919 bei den mit dem Schatz, verwaU»ngsdienst betrauten Zweiganstatten der Banca

des 9. April festgestellten Stande vorzulegen. Diesen Anstalten wird die vom Artikel 5 vor geschriebene Quittung über den Gesamtbetrag der Erläge nach Abzug des KassestandeS und des Betrages jener Währungen auSgefolgt, welche über ausdrückliches Begehren der einzelnen Erleger vom Wechsel ausgeschlossen find. Die Gesuche der Einlege» werden dem Ersuchen um Einwechs lung beigeschlossen, welches die Banken und die anderen Kreditanstalten mit der im 1. Teile dieses Artikels vorge schriebenen Anzeige vorzulegen

vom 10. bis zum 19. April 1919 zu erklären, ob sie den Wechsel vorzunehmen beabsichtigen. Sämtliche Banken und Kredit anstalten des Trentino und der Venezia Giulia müssen bei Strafe des Verlustes des Betriebsrechtes den betreffenden Gouverneuren den Betrag der nach dem 3. November 1918 vom Königreiche oder vom Auslande erhaltenen österr.- ung. Währungen anzeigen und gleichzeitig die Ursachen deS Erlages angeben. Art.10: Bomld. April 1919 an ist jeder in Kronen ausgedrückte Wert alS in italienischen Lire im Verhältnisse

von Lire 040 für 1 Krone ver rechnet anzusehen. Jede Bezahlung jedoch selbst im Titel der Rückerstattung, welche auf Grund der besagten Ver rechnung für vor dem 10. April 1919 bestehende Obli gationen und Operationen nach dem 19. April geleistet wird, gilt jedenfalls als unter dem Vorbehalte jedes dem Artikel 7 entspringenden Anspruches und Rechte» durch geführt. Art. 11: Jede künstliche Preiserhöhung, welche zum: Zwecke der Aenderung der für den Wechsel der österr.-ung. Papierwährung

gegen italienische Wäbrung festgesetzten 40 prozentigen Berechnung bewi.kt wirk», wird von den Bezirksgerichten, ungeschadet schwerer von geltenden Gesetzen angedrohter Strafen mit Arrest bis zu zwei Jahren und mit Geldbußen bis zu b000 Lire bestraft. Art. 12: Der Wechsel und die Einziehung der italienischen Noten und Kassenscheine besonderer Serien werden durch spätere Ver- ordnungen verfügt werden. Art. 1Z: Alle Akten, welche sich auf den Wechsel der österr.-ung. Währung gegen italienische Währungen beziehe

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Volksblatt
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Page 4 of 14
Date: 26.01.1881
Physical description: 14
Ihr eS vielleicht thätet. l2. Der Wechsel muß am Verfalltage ohne Weigerung bezahlt? .werden, und zwar an den, welcher denWen in den Händen hat. Dieser hat gar nicht zu fragen, ob Ihr die Schuld ^ wirMch gemacht habt oder nicht. 3. Seid Ihr Richt im Stande zu bezahlen, so folgt sofort der Protest, Wechsel- Lage und Eintreibung, Alles mit vielen Koste« verbunden. In wenigen Tagen habt Ihr den Gerichtsvollzieher im Hause, und was daS zu bedeuten hat, braucht Wohl -nicht erklärt zu werden: ?^ Einrede

« können Euch vor jdem Bezahlen nicht rette».. ES kann jauch nichts helfe», daß Ihr sagt Ihr wäret gar nichts, oder Ihr wäret Dicht so viel schuldig; auch nicht einmal, daß Ihr sagt, Ihr hättet nicht so viel Mterschrieben. Ihr habt Eueren Namen unter den-Wechsel ge schrieben und müßt zahlen, so viel darauf steht. Und wenn Euch ver- sprochen wäre, der Wechsel solle nicht in Umlauf gesetzt oder er solle am Verfallstage. prolongirt (die Verfallszeit verlängert) werden, so nützt «S nichts, -auf dieses Versprechen

Euch zu berufen. 5. Wenn Ihr eine Schuld habt, versuchet alles Mögliche sie zu tilgen; verkaufet oder entzieht Euch lieber etwas, sollte eS Euch auch hart ankommen — aber unterschreibt keinen Wechsel dafür. Ihr übergebt Euch in den meisten Fällen einem wildfremden Menschen auf Gnade oder Ungnade. 6. Sprecht Euch über Eure Lage aus und fragt ehrliche Leute um Rath; Schulden schände» nicht, wenn sie nicht auf schlechte Weise gemacht sind. Wenn der Wechseleigenthümer auch Wort hält und nicht über Euere

Geldverlegenheit spricht, am Ende, wenn Euch HauS und Hof verkauft werden, wird Euere Lage doch aller Welt offenbar. 7. Bei Allem, was Ihr thut, bedenket das Ende: Thut waS Ihr thu» möget, aber unterschreibet keinen Wechsel. 8. Schneide Dir diese Warnung heraus, klebe sie auf der Innenseite Deiner Schlafkammer thüre und lies sie wenigstens alle Sonntage einmal aufmerksam durch! Du und die Deinen fahren wohl dabei. (Freiherr von Krauß) erhielt die angesuchte Enthebung von der Stelle deS Reichsgerichts

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Volksblatt
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Page 7 of 8
Date: 29.08.1863
Physical description: 8
. Nur verrathen sie mich nicht. Ich bin nicht die Mutter der Wirthin, sondern nur eine weitläufige Anverwandte zu ihr, und selbst seit meinem vier und zwanzig sten Jahre hier eine Gefangene. Gott rette Sie,' sagte sie nun^ „ich habe Sie gewarnt, und muß nun wieder in die Küche.'— Der Graf schritt-ein paar Mal tiefsinnig die enge Stube auf und' ab; dann ging er rasch zum Felleisen hin, zog alle' seine Paviere heraus bis auf die Wechsel, und verbrannte eilig sämmtliche Schriften. Nun trank er ein Glas

, doch gegen einen Zunftgenossen kein Mißtrauen hegen, will ich hoffen.' — Der Wirth bückte auf die Pistolen. — „Ein Paar tüchtige Donnerbüchsen sind's,' sprach P—, „das kann ich euch schwören. Seht einmal, was für einen herrlichen Fund sie mir just vor ein Paar Stunden verschafft haben.' Und nun schüttete er einen ganzen Haufen funkelnder Gdldstücke vor ihnen auf den Tisch, und breitete seine Wechsel nebenbei aus. Die Bande und ihr Anführer geriethen immer in tieferes Staunen. — Nun erzählte er ihnen, er sei

ein Straßenräuber, der selbst eine Bande von zwölf Köpfen kommandire. Zwei Stunden von hier sei eine Kutsche mit reichen Kaufleuten durch den Wald passirt, und einer aus ihnen sei dem Wagen vorgeritten. Diesen habe er vom Pferd geschossen, und dabei dieses Gold und diese Wechsel erbeutet; seine Leute seien auch in diesem Walde, jedoch auf einer andern Seite; er werde ihnen jetzt entgegen reiten, um die Kutsche einzuholen. Sie möchten indessen hier aufpassen, bis er zurückkomme, um durch die manchmal

lernen, Geduld! — Jndessett wird es wohl hinreichen, mich gegen jeden Verdacht zu rechtfertigen, wenn ich dir erstens meine ganze Barschaft und Wechsel in Versatz lasse, bis ich wieder komme; zweitens dich selbst auffordere, mir zwei deiner besten Leute, zur Kou- nolle^ oder zur Beihülfe, wie du es nun nennen willst, mitzugeben. He! Freund Wirth! was sagst du dazu? — ^ . Ein zorniges Gemurmel. erhob! sich unter der Schaar. „Was wollen wir n^ mehr,' schrien sie. „der kann uns alle glücklich

machen.' sprach P —, „glücklich will ich euch machen, euch fiv'KUAuder'Prn. ^ unsere Banden.' — Und du sollst -ältlich bereich ^in, brüllte die ganze Schsar. daß der Wuld das unser Anführer zehnfachem Echo zurück gab. Davon ein gräßliche Geschrei^ Graf. „Jetzt ist Eile das Beste./ Ihr zwei andermal!' sprach M. begleitet mich, ohne Umstände! Ich selbst will es so. Hier sind Geld und Wechsel. Sobald ich und meine Leute zurückkommen, theilen wir Altes und Neues, und verbinden uns Menschen und Teufeln zum Trotz

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 08.03.1876
Physical description: 8
, und so ist es denn geschehen, daß Personen aus der unmittelbaren Umgebung des Monarchen um die mit ihrem Vermögen in keinem Verhältnisse stehenden luxuriösen Ausgaben zu bestreiten, zu demselben Mittel ihre Zuflucht genommen Haben, nur mit dem Unterschiede, daß sie anstatt ihrer eigenen Unterschrift die ihres Gebieters unter die Wechsel ge setzt haben, m der zuversichtlichen Voraussetzung, daß dieser sich un möglich erinnern könne, wie viele solcher Papiere; wirklich von ihm ausgegangen seien. Schon seit Jahren wußte

man sich das unverhält- nißmäßige Wachsen der Wechselschulden nicht zu erklären, bis man endlich dieser Tage dem Treiben auf die Spur gekommen ist und einen Eclat gemachthat, 'welcher das ganze Land in Staunen versetzt. Victor Emmanuel, hatte ungefähr nämlich, zur Zeit des Kaiserbesuches in Mailand, sechs Wechsel zu ;e fünfzigtausend Francs ausgegeben, die am 15. d. fällig waren; als man jedoch zur Zahlung oder Erneuer ung derselben schreiten wollte, fanden sich anstatt sechs deren stchszehn vor, also eine kleine

Differenz von fünfmalhunderttausend Francs. In Folge dessen begaben sich der Ministerpräsident Minghetti, der Minister des königlichen Hauses und einige der höchsten Hofbeamten nach Neapel zum Könige, wo die Sache besprochen und die präsentirten Wechsel genau untersucht würden, und auf vier der als falsch erkannten fand man die königliche Unterschrift von einem Ordonnanzofficier beglaubigt. Diese vier Wechsel waren von der Volksbank in Bologna escomptirt worden, und da der Direktor dieses Instituts

verwandt worden sei. Man dürste sich auch jetzt wohl fragen, ob es für die Ehre des Königthums nicht ersprießlicher gewesen wäre, wenn man, anstatt diesen Eclat zu veranlassen, ruhig die falschen Wechsel bezahlt und für die Zukunft Vorkehrungen getroffen hätte. Am Ende muß ja das Volk so wie so die Schulden des Königs bezahlen. — Die neuen Herren von Rom haben eine Statistik der Wohlthätigkeitsanstalten herausgegeben, welche sie in der Stadt der Päpste und in der römischen Provinz vorfanden; darnach

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 27.05.1865
Physical description: 8
sie nun; „ich habe Sie aeivarnt, uud muß nun wieder iu die Küche.' — Der Graf schritt em Paar Mal tiefsinnig die enge Stube auf und ab; dann ging er rasch zum Felleisen hin, zog alle seine Papiere heraus bis apf die Wechsel, und verbrannte eilig sämmtliche Schriften. Nun trauL er ein Glas Brannt wein, und mochte kaum etliche gute Züge gethan Haben, da hörte er plötzlich lauten Lärmen, Hundegebell und rauhe Männerstimmen. Es war das Signal, welches ihm die Ankunft der Bande verkündete, die jetzt mit den Wirthsleuten

von ein Paar Stunden verschafft haben.' Und nun schüttelte er einen ganzen Haufen funkelnder Goldstücke vor ihnen auf den Tisch, uud breitete seine Wechsel nebenbei ans. Die Bande und ihr Anführer geriethen immer in tieferes Staunen. — Nun erzählte er ihnen, er sei ein ^traßenräuber, der selbst eine Bande von zwölf Köpfen, commandire. Zwei Stunden von hier sei eine Kutsche mit reichen Kaufleuten durch den Wald passirt, und einer aus ihnen sei dem Wagen vorgeritten. Diesen habe er vom Pferd geschossen

, und dabei dieses Gold und diese Wechsel erbeuter; seine Leute seien auch in diesem Walde, jedoch auf einer andern Seite; er werde ihnen jetzt entgegen reiten, um die Kntsche einzuholen. Sie möchten indessen hier aufpassen, bis er zurückkomme, um durch die manchmal umher streifenden Militär-Patrouillen nicht überfallen zu werden. Jauchzend gab die fürchterliche Schaar dieser Erzählung und diesem Plane Beifall; sie stürzten sich traulich und brüderschäftlich in des Grafen Arme, und reichtmHm

hier, ihr sollte mir eine Lobrede halten, uud Thaten von mir erzählen, gegen welche eure kühnsten Unternehmungen nur elende Gaunerkniffe und armselige Lehrjungenstückchen sind. — Indessen, da ich dir ganz fremd bin, Muß ich mir so ein Mißtrauen freilich gefallen lassen. — Du wirft mich noch kennen lernen, Geduld! — Indessen wird es Wohl hinreichen, mich gegen jeden Verdacht zu rechtfertigen, fwenn ich dir -erstens meine ganze Barschaft und Wechsel in Versatz lasse, bis ich wieder komme; zweitens dich selbst auffordere

Echo zurück gab. — „Davon ein andermal!' sprach der Graf. „Jetzt ist Eile das Beste. Ihr zwei begleitet mich, ohne Umstände! Ich selbst will es so. Hier sind Geld und Wechsel. Sobald ich und meine Leute zurückkommen, theilen wir Altes und Neues, und verbinden uns Menschen und Teufeln zum Trotz auf Lebenszeit. — Jetzt lebt wohl! Auf baldiges Wiedersehen!' — Ersetzte sich zu Pferd, und ritt mit mäßigem Schritt, daß seine Begleiter ihm folgen konnten, davon Er ritt un gefähr eine Stunde rückwärts

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Page 2 of 10
Date: 07.12.1907
Physical description: 10
sich die Verordnung vollständig Jury zur Deportation verurteilt, wosern Sie den eigentlichen Fälscher nicht nachweisen und seiner Schuld überführen könnten!' Frances war ganz erschüttert in den Stuhl zurückgesunken, Grace dagegen sprang auf und eilte auf mich zu, mit gefalteten Händen und über strömenden Augen. „Ich bitte Sie um alles, mein Herr, geben Sie uns den Wechsel zurück. Wir wollen nichts damit zu tun haben. Lieber soll Frances ihre 22 Pfund verlieren und sich blind- nähen, als daß wir der armen Mutter

hat!' „Verzeihen Sie,' sagte ich und legte den Wechsel in meine Brieftasche, die ich gelassen zu mir steckte, „ich kann Ihnen den Wechsel nicht zurückgeben, denn ich hege den stärksten Verdacht, daß er gefälscht ist! Ich muß ihn der Polizei übergeben, welcher Sie die Auskunst erteilen müssen, wie Sie in den Besitz desselben gekommen sind!' Grace schrie laut aus, Frances kämpfe mit einer Ohnmacht. — „Barmherziger Gott!' rief Grace ganz außer sich, „wir haben geloben müssen, nicht zu reden, und doch — nein

als vor einem Polizei gericht. Mir sind unschuldig, Herr, wir haben den Wechsel von einer Dame, die wir nicht nennen dürsen.' „Ich frage nicht nach dem Namen dieser Dame, sondern nach demjenigen der Dame, in deren Diensten Miß Fenchurch früher stand,' siel ich achselzuckend ins Wort. „Diese Dame ist Miß Snobston und diese ist die Versertigerin des salschen Wechsels!' rief ich entschieden. „Sagen Sie mir nun, wie er in Ihre Hände kam und nennen Sie mir den Versteck dieser Dame, und ich will Sie entlassen

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Page 3 of 8
Date: 13.11.1907
Physical description: 8
nicht das mindeste Verständnis hat, der noch dazu gegen den ganzen Zolltarif, also auch gegen den hohen Weinschutzzoll gestimmt hat, der unsere Interessen noch nie vertreten hat, soll unser Vertreter im einlösen? Nein, das vermag ich nicht! Ich bin ver- heiratet, habe eine Familie von vier Kindern und kein Vermögen, sondern bin für meinen Unterhalt lediglich auf meinen Gehalt angewiesen/ „,Wohlan denn/ sagte ich ihm, ,je früher Sie den Wechsel eingelöst sehen und je weniger Sie sich mit Miß Snobtons Wechseln

befassen, desto besser sür Sie!' Und auf die Einwendung, daß die Dame seither immer pünktlich bezahlt habe, setzte ich hinzu: ,Das mag sein, aber dieses Akzept hier, das quer über das Formular geschrieben, ist nicht echt: dieser Wechsel ist gefälscht? „Bei diesen Worten erblaßte der arme Mann, griff seine Tratte auf und wollte mit vielen unzu sammenhängenden Protestationen wieder zur Türe hinaus, als ich ihn beinahe im Befehlshabertone zum Dableiben aufforderte. Er gehorchte und schien den Kopf

ich ihn zurück und sagte ihm barsch, er solle kein Tor sein, jeder derartige Schritt würde sein sicheres Ver derben sein. Er möge lieber meinen Rat befolgen und der Dame den Wechsel zurückgeben mit dem Bedeuten, daß er ihn nicht umsetzen könne. Das übrige aber solle er mir überlassen und ich ver messe mich dann, es dahin zu bringen, daß der Wechsel, welchen er mit seinem Giro an den Juwe lier Sparkle verkauft habe, eingelöst werde. Diese Zusicherung verfehlte ihre Wirkung auf den armen Mann

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Page 2 of 10
Date: 04.12.1907
Physical description: 10
Frauenzimmer stiegen, die sich mir beim Eintritt als die Töchter von Mrs. Fenchurch zu erkennen gaben. Die eine war ein sehr einfaches, schüchternes Mädchen von ungefähr achtzehn Jahren, die andere erkannte ich wieder als das schmucke Kammer kätzchen mit den Schmachtlocken, welches an jenem erwähnten Abend das Briefchen der Miß Snobston zu Herrn Discount gebracht hatte. Beide schienen sehr unbefangen und bona Läs; die jüngere war überaus scheu und kindlich. Ich verlangte den Wechsel zu sehen

und die jüngere händigte ihn mir arglos ein. Ich trat damit zu einem Fenster, neben welchem ein schmaler Spiegel hing und tat, als ob ich den Wechsel untersuchte, beobachtete aber dabei die Mädche nausmerksam im Spiegel. Ein ein ziger Blick auf das Papier hatte mich vergewissert, daß ich es wieder mit einer Fälschung unsrer alten Bekannten zu tun hatte. Die jüngere Schwester blieb unbefangen und schüchtern, während ich den Wechsel nach allen Seiten drehte und beschnüffelte; die ältere mit den Locken ward

ich etwas barsch und geschästsmäßig, aus welche Weise sie zu dem Wechsel gekommen seien. (Fortsetzung solgt.) lagen berechtigten Körperschaften gehören, Lastauto mobile und ebensolche Motorräder. Beamte, Ge- schästsleute, Ingenieure, Aerzte zahlen die Hälfte der Steuer, Automobilomnibusse mit lokalem Ver kehr ein Viertel der Steuer. Bei Nichtentrichtung der Abgabe wird eine Strafe, die das Drei- bis Sechsfache der Steuer beträgt, vorgeschrieben, wenn die Dauer der Abgabepfllcht nicht eruierbar

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Page 3 of 8
Date: 20.11.1907
Physical description: 8
und Bifchöfen Südfrankreichs stattgefunden, in deren Verlauf der Erzbischof von Toulouse erklärte, daß der französische Episkopat ohne Umschweife und Winkelzüge und ohne Furcht die Lehren des Stuhles Petri befolgen, lehren werde, was die Kirche lehrt, und verdammen werde, was sie verdammt. Präsident Roofevelt kandidiert nicht mehr für den Präsidentenposten und will sich ins Pirvat- leben zurückziehen. einen Wechsel von irgend einem Betrage setzen würde, und wenn er damit seinen liebsten Freund retten konnte

. Miß Snobston also wähnte in ihrem unzerstörbaren Selbstvertrauen, sogar diesen Mann mit ihren Fälschungen betrügen zu können. Dis count aber schloß die Unterredung mit dem barschen Bescheide, daß er ihr nicht dienen könne, worauf sie sich mit anscheinend gekränkter Miene entfernte. Der alte Discount ließ nun sogleich mich rufen, erzählte mir den ganzen Verlauf und bat mich, nachzuspüren, ob sie nicht anderwärts einen ihrer »gefälschten Wechsel diskontiert habe. Ich tat so gleich alle möglichen

Schritte, allein sie schien dies mal ihre Maßregeln so gut getroffen zu haben, daß ich nicht imstande war, die Firma zu erfahren, die ihr diesmal aus der Not geholfen hatte. Uebri- genS hatten wir beide die Genugtuung, einige Tage später zu erfahren, daß Herr Axminster seiner Ver bindlichkeit infolge seiner Endossements entledigt, und der von ihm an den Juwelier Sparkle girierte Wechsel noch vor Verfall bei demselben pflichtlich eingelöst worden war. In meinem rührigen und aufregenden Berufs leben

folgen sich die Begebenheiten so rasch, daß die Erlebnisse des einen Tages die Erinnerung an die Ereignisse des vorangehenden wieder auslöschen, und so kam eS denn, daß ich die vornehme Wechsel- fälscherin bald vergaß und lange nicht mehr an sie dachte. Ich hatte mir daher eingebildet, sie habe aus wirklichem Schreck und Angst vor den Folgen, nicht aus Reue, diese Betrügereien aufgegeben und sich unter Beihilfe ihrer Verwandten mit den Opfern ihrer Fälschungen arrangiert. (Fortsetzung folgt

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Page 6 of 10
Date: 29.12.1880
Physical description: 10
der Wahrheit zum Rechte zu verhelfen gegen allfalsige Zweifel und einer unbegründeten Furcht vorzubeugen. — Wenn es in dieser Correspondenz heißt, die liberalen Blätter klatschen beim Wechsel des Redakteurs der „Neuen Tiroler Stimmen' Beifall — nicht so sehr dem neuen Redakteur, sondem der sehr eigenthümlich in Scene gesetzten Beseitigung des bisherigen, so darf man wohl fragen, was denn eigenthümliches an der Kündigung eines Verhältnisses liege, das von vorneherein auf dem Grunde wechsel seitigen

, der man den Wechsel am ehesten in die Schuhe zu schieben geneigt sein dürste, für die Beibehaltung deS bisherigen Herrn Redakteurs sich ausge sprochen habe. — Wenn dann in der bezogenen Correspondenz dem Hochw. Herrn Jehly Dank und Anerkennung in der ehrendsten Weise gezollt wird, so bin ich damit vollkommen einverstanden, und wer die Herren im Ausschusse der marianischen Gesellschaft kennt, wird recht gut wissen, daß auch diese seine großen Verdienste nicht verkennen und ihm Dank und Anerkennung herzlich gönnen

. — Man darf aber auch annehmen, daß dieselbm den Wechsel nicht ohne reifliche Ueber- legung vorgenommen, und daß ihre Worte nicht auf Täuschung be rechnet seien, wenn sie sagen: „Damit erleidet das Programm der Neuen Tiroler Stimmen keine Aenderung. Sie werden auch ferner einstehen für die großen Interessen unseres Vaterlandes, sie werden fest und treu stehen zur konservativen Majorität unseres Landtages, sie werden immer hoch halten den Wahlspruch: Für Gott, Kaiser und Vaterland.' — Eingeweihte wissen

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