. Nachdem schon seit tlgerer Zeit nichts mehr die Gemüther erhitzt hat, steht ewe Erregung derselben durch den Meinungsaustausch ß-z Erwerbung des „Meranerhoses' bevor. ch°n ist die Parole „hie Meran, hie Untermais' ^-gegeben und hinter dem Wirthshaustische reißen ereits die Einen das mächtige Riesengebäude nieder, ?? dem gegenwärtigen Curhause die leider verbaute uzsicht ^ verschaffen, während die Andern von der . rsiedlung Curcentrnms aufs jenseitige Passer er alles Heil erwarten. Besser wäre
Dinge sollten doch so billig wie nur möglich zugänglich gemacht werden, sonst ver fehlen sie ihren Zweck und können nicht einmal mit andern Badeanstalten in Concurrenz treten. Licht, Luft, Wärme, Wasser^ und Unterricht sollten in unserer humanen Zeit jedem Menschen möglichst billig, ja wo möglich umsonst geliefert werden. Dies ist Pflicht der Gemeinde gegenüber ihren Einwohnern, dafür zahlen letztere ja die Steuern. Wer viel empfängt^ kann auch viel geben, aber jeder nach feinend Vermögen. Untermais
dagegen. Für die Meraner spricht ein Arzt, für die Untermaiser aber ein kgl. Sanitätsrath und zwei bestrenommirte Kurärzte. Es ist demnach Hoffnung vorhanden, daß die Sache so ausgeht, wie seinerzeit mit dem Cholera-Spital. — Was ich Ihnen in letzter Correspondenz bereits angedeutet, ist nun schon eingetroffen. Die Nachricht, daß das KurhauS nach Untermais kommen soll, hat in Meran die Gegenagitation schon rege gemacht. Kleine und große Wirthe laufen sich bereits die Sohlen
durch, um für die auf Freitag anberaumte Kursitzung, wo dieser Gegen stand auf die Tagesordnung kommt, den nöthigen Gegendruck zu Stande zu bringen. Als man daran ging, die neue Seuchenanstalt nach Untermais zu ver legen, da rührte sich in Meran kein Haar, jetzt nachdem man vieler höchst nothwendiger und trifftiger Gründe halber die nicht wiederkommende günstige Gelegenheit benützen will, um das Kurhaus nach Untermais zu verlegen, jetzt ist der Teufel loS, und ganz Meran ginge zu Grunde, wenn das KurhauS nur einen Zoll
weit von seinem jetzigen Standpunkte entfernt würde. Beim Zahlen und bei Erbauung von Sanitäts-Anstalten weiß man die liebe Schwestergememde Untermais immer zu finden, bei derlei Gelegenheiten aber existirt nur ein Meran und sonst gar nichts. Es ist nun ergötzlich zuzusehen, wie lebhaft sich die todte Saison anläßt. Wenn etwa gar das KurhauS heraus und die Desinfektions-Anstalt hinein kommt, dann kann der Herbst schön werden. Warten wir also. , Laas, 12. Juni. (O e ffe n t l icher