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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 27.02.1924
Physical description: 8
Dr. Wilhelm von Walther das Wort, der über die letzte Tagung der Bereinigung aller italienische» Handelskammer« folgenden Bericht erstattete, der genehmigend zur Kenntnis genommen wurde: Unsere Kammer hat daS erstemal an einer Ta gung der „Unione delle Camere', der Vereinigung aller italienischen Handelskammern, teilgenommen, die am 28. Jänner l. Zs. in Rom stattfand. Der Eindruck, den ich als Vertreter der Kammer von der in der „Unione delle Camere' geschaffenen Ein richtung erhielt, war ein durchaus

günstiger. Die Unione erfreut sich einer tatkräftigen und fachkun digen Leitung, welche es versteht, die Interessen der Vereinigung und im allgemeinen die der Obhut der Kammern anvertrauten wirtschaftlichen Interessen zielbewußt und energisch zu vertreten. Die Uniove wird von einem aus Vertretern der bedeutenderen Handelskammern gebildeten DirektionSrat geleitet. Wie überall ist auch hier das Präsidiuni im Vereine mit dem Sekretariate jenes Organ, welches für die Abwicklung der laufenden Geschäfte

zu sorgen hat und für sie verantwortlich ist, so daß die General versammlung selbst, bei der alle der Unione ange hörenden Kammern vertreten sein können, in erster Linie einen mehr repräsentativen Charakter hat. Die l.tzte Tagung am 28. Jänner war von sehr zahl« reichen Delegierten der Kammern besucht. Den Hauptgegenstand ^ Beratungen bildete der Geschäftsbericht des Präsidiums der Unione. ein sebr umfangreiches Elaborat, das die verschiede nen aktuellen, wirtschaftlichen und finanzpolitischen Fragen

in eingebender Weise behandelte und sodann reihenfolcmveije zur Diskussion stellte. Ich hebe unt.r diesen einzelnen Gegenständen besonders hervor: Finanzpolitik der Regierung. Reorganisation der Dazi consumo, Reform der sozialen Versiche rungen. Reform der Börsengesetzgebung. Resorm der Wgrenumsatzsteuer usw. Außerdem standen noch verschi.dene Angelegenheiten der normalen Venval- tung der Unione ans der Tagesordnung. Besonde res Interesse fand der tm Präsidialberichte bereits angeführte Bericht

über die Reform des Kammer gesetzes, der dann s.itens des Generalsekretärs der Unione durch die Wiedergabe der von ihn» mit den Regierungsstellen in diesent Gegenstande gepflogenen Erhebungen in ausführlicher Weise ergänzt wurde. Ans diesem Berichte ging vor allem hervor, daß die seinerzeitige Absicht der Regierung, die Zahl der Handelskammern zu ver- mindern, vollkommen aufgegeben zu sein scheint. Die sonstige Reform sei bereits in ihren GrnnOzüyen festliegend, es fehle nur noch die Fassung in Gejetzeösorm

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Volksblatt
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Page 2 of 14
Date: 12.12.1903
Physical description: 14
die italienische Regierung einschreiten und den Stadtrat auflösen, da sie es nicht dulden will, daß der Bürgermeister. der Hauptstadt einer Partei angehört, welche das ita lienische Regime in Rom als illegitim und den König als Usurpator ansieht. Aus diesem Grunde wünschen die Katholiken nur stets eine starke Minorität zu besitzen, zumal die Majorität (jetzt 42 Stimmen) in Liberale, Radikale und Repub likaner geteilt ist, die Katholiken also immerhin die stärkste Partei sind. Papst Leo XIII. hat stets

da von abgesehen, die Stadträte und Provinzialräte der katholischen Partei zu empfangen. Um so größere Freude erregte es, als nun der hl. Vater Pius X. den erbetenen und lang ersehnten Empfang be willigte. Infolgedessen versammelten sich neulich nachmittags gegen 4 Uhr sämtliche der katholischen. Partei angehörige Stadt- und Provinzialräte, so wie das Präsidium der „Unione Romana' im Thronsaal des päpstlichen Apartements im zweiten Stockwerk des Vatikans. Unter demselben sahen wir viele hervorragende Männer

des päpstlichen Roms, wie den Oberkammerherrn Gras Soderini, den Leibarzt des Papstes Professor Dr. Lapponi, Prinz Ludwig Boncompagni-Ludovici, Prinz Mas- sinco, den Maestro des hl. Hospitiums Fürst Rus- poli w a. Der Prädent der „Unione Romana', Stadt-, und Provinzialrat Advokat Jaconeci, nahm als Sprecher der Versammlung zur Linken des Thrones Aufstellung. Wenige Minuten nach 4 Uhr erschien unter Vorantritt des Hofstaates der Papst und nahm ans dem Throne Platz. Sofort begann Advokat Jaconeci seine Rede

, in welcher er die Huldigung der „Unione Romana' und der durch ihre Bemühungen gewählten Stadt- und Provin zialräte zum Ausdruck brachte. Politisch war an dieser Rede charakteristisch, daß der gegenwärtigen politischen Umstände Roms in keiner Weise gedacht wurde; vielmehr sprach Jaconeci zum Papste als Herrn und Souverän. Nur am Schlüsse bat er um den päpstlichen Segen als Stärkung in dem schweren Kampfe, den die katholischen Stadträte sür Religion und Vaterland zu führen hätten. Der hl. Vater dankte hierauf dem Sprecher

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 10.07.1918
Physical description: 8
, die von 50 bis 90 Prozent Ita lienisch als Umgangssprache gebraucht. Wo aber der Italiener so stark vertreten lebt, ist bereits die Grundlage gelegt, daß dieser Boden für die Deutschen in Tirol unsicher bleibt. Jetzt noch gewiß stehen die Italiener oberhalb Salurn mit ihrer Anteilnahme auf deutscher Seite, aber wer bürgt dafür, daß diese Stimmung nicht um schlage? Sollte diese Möglichkeit Tatsache werden dann werden die Deutschen unter Bozen, dann wird das Deutschtum Tirols überhaupt bedenklich schweren Stand

auf völkischen Gebiete im. italie nischen Tirol in Angriff nehmen? Bestimmt das, daß wir die deutschen Sprachinseln unterstützen, daß wir den italienischen Gemeinden die deutsche Schulen wünschen, möglichst weit entgegenkommen, daß wir meinetwegen beitragen, daß in JtaUe- nisch-Südtirol die deutsche Sprache als verbind licher Gegenstand in Volksschulen eingeführt werde. Nur ist hiezu zu bemerken: Wenn die Ita liener in ihren Schulen deutsch lernen sollen, dann müssen es die Deutschen in gleicher Weise

übernehmen, fich in ihren Volksschulen wit Ita lienisch zu befassen. Denn sobald der Italiener die zweite Landessprache versteht, der Deutsche aber nicht, hat der Italiener den Vorteil-wenig stens im Wissen, der Deutsche aber eiuen Nachteil. Wir werden aber doch nicht selbst unserem Geg ner eine überragende Stellung gegenüber uns bauen wollen? Dürseu wir in Jtalienisch-Tirol deutsche Arbeit weiter ausdehnen, als bisher angeführt worden ist? Kaum. Jedes weitere Bestreben könnte wohl nur Erfolg

haben, durch ^Gewalt, und zwar durch Gewalt auf ungerechten Grund lagen, z. B.: Ein Redner zu Sierzing verlangte, daß Namen gewiß rein italienischer Orte forlab deutsch geführt werden. Dieses Verlangen hat nur Sinn, wenn in den betroffenen Gemewden die ita lienische Bevölkerung verdeutscht oder mit deutschen Siedlern ersetzt würde. Denn andernfalls hätten wir Deutsche unsere Lanzen nur für ein Schemen eingesetzt. Was gilt uns der Titel ohue die Werte, was ein deutscher Dorfnahme ohne deutsche Dorfleute. Für Schall

erreicht werden kann. Zur Gewalt aber haben wir iu diesem Falle kein Recht. Die Muttersprache gehört gewiß nicht zir den Rechten, die nie abgegeben werden dürfen. Daher liegt im Rechte auf 'die Muttersprache selbst' schon der Keim darinnen, daß dieses Recht abgerungen werden kann, wenn es höhere Rücksichten ver langen. Im vorliegenden Falle flösse das Recht, deu Italienern die Muttersprache zu entwinden, einzig und allein aus der Tatsache, wenn die ita lienische Sprache dem Staatswohle entgegenstünde

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 18.04.1923
Physical description: 8
eigentlich keine Partei in Italien «mehr gebe und ande rerseits, weil mit einem Falle Mussolinis Ita lien in Chaos und Anarchie versinken würde. Auf die Frage, ob die Popolari auch Musso lini folgen würden, wenn dieser mit Frank reich eine Allianz abschlösse, erwiderte Don Sturzo, daß dies von den Zielen einer solchen eventuellen Allianz abhängen würde. Wären diese Ziele eine Zertrümmerung Deutschlands, dann würden die Popolari Mussolini auf keinen Fall Gefolgschaft leisten. Eine Erklärung des Vatikans

. Das offizielle Organ des Vatikans „Offervatore romano' veröffentlicht folgende Erklärung betref fend die neue aus Popolarikreifen abgespaltene Partei: Was die neue Partei „Unione Nazio - nale' anlangt, welche von verschiedenen Zeitungen als die katholische Partei und die Partei der Katho liken bezeichnet wird, sind wir zwecks Vermeidung von Mißverständnissen ermächtigt zu erklären, daß der Hl. Stuhl dieser Neugründung ebenso vollständig ferne steht, wie er der Gründung politischer Parteien immer ferne

, daß nun die Zeit gekommen sei, wo man mit den Ministern deutlich reden müsse. Albanese soll sich mit folgenden Worten ausge drückt haben: „Wir Jstrianer haben in diesen letz ten Monaten das Gefühl gehabt, daß die erlösten Provinzen zu neuen Kolonien des Königreichs Ita lien umgewandelt worden seien. Wir Parlaments abgeordnete können recht wenig ausrichten, unsere Kräfte sind gering. Stellt Euch vor, daß ich Mo nate lang wartete, um einen Minister von Angesicht sehen zu können. Vielleicht ist der Finanzminister

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 22.02.1922
Physical description: 8
sich die Aufenthaltsgemeinde des Erklärenden befindet, be stätigt. Diese Bestätigung kann durch eine solche, die von den Zivilkommissären oder von den Bürgermeistern von Städten mit eigenem Statut ausgestellt ist, ersetzt werden. Artikel 7. Die Gesuche um Gewährung der ita lienischen Staatsbürgerschaft im Sinne des Artikels 2 des kgl. Dekretes vom 29. Jänner 1922, Nr. 43, müssen mit den im ersten Absatz des Artikels 6 dieses Dekretes genannten Dokumenten belegt sein, da sie das Zutreffen der im Artikel 6 des kgl. Dekretes

vom 30. Dezember 1920, Nr. 1890, verlangten Bedingungen (Musterungsaus- zug, Schulzeugnisse. Erklärung der Sozialoversicherung) beweisen sollen. Ebenso müssen beiliegen: gerichtliche Straflosigkeitszeugnisse vom ursprünglichen Ort und von der Aufenthaltsgemeinde, die das tadellose Betragen des Erklärenden bestätigt. Der ständige Gebrauch der ita lienischen Sprache wird mit einer Bestätigung einer Be hörde des Königreiches belegt oder mittels einer Be stätigung von <Äite der Aufenthaltsgemeinde

stellt die Behörde, der das betreffende Dokument übergeben wurde, eine Empfangsbestätigung aus. Die kompetenten Be Horden sind dazu verpflichtet, die Auszüge und die nöti gen Duplikate der Dokumente für die Erwerbung der Staatsbürgerschaft auszustellen und dies auf Verlangen mündlich oder auf stempelfreiem Papier. Artikel 10. Die Erklärung der Wahl der ita lienischen Staatsbürgerschaft im Sinne des Art. 72 des Vertrages von St. Germain ist in den annektierten Ge bieten der Aufenthaltsgemeinde

AL die Venezia Giulia vorgelegt, welche vorgenannte Versiche rungen einzuziehen haben. Die Erklärungen jener, die nicht einer Gemeinde der annektierten Gebiete angehören und welche nicht dort geboren sind, oder dort ihren Auf enthalt haben oder auch nicht ihren Aufenthalt dort zu nehmen gedenken, werden dem Ministerium des Innern zur günstigen Erledigung übergeben. Artikel 12. Tie Gesuche um Gewährung der ita lienischen Staatsbürgerschaft im Sinne des Art. 2 des kgl. Dekretes vom 29. Jänner 1922

jener, denen die ita lienische Staatsbürgerschaft zuerkannt wurde, werden Ende eines jeden Monats im Provinzialamtsblatt ver öffentlicht, und zwar im Amtsblatt jener Provinz, in der sich die Aufenthaltsgemeinde des Optanten befiiÄet. Ein authentischer Auszug von jedem Verzeichnis wird den Bezirkszivilkommissariaten zugestellt, ebenso den inter essierten Gemeinden zwecks Eintragung in die Zivillisten. Im Falle der Abweisung der Erklärung oder des Gesuches wird dem Erkläreiwen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 04.11.1922
Physical description: 8
, ein Vorgänger Mussolinis, vom Kapital herab verkündet hat. Aber auch nur der Ver such, dieses Ideal zu verwirklichen, müßte Ita lien in die allerschwersten Konflikte treiben. Mussolini wünscht eine Revision der Friedens verträge, weil sie den nationalen Ansprüchen Italiens nicht Rechnung tragen. Mit diesem Hinweis sind Fiume und Dalmatien gemeint, die der Faschismus unbedingt dem Königreiche einverleiben will. Auch Nizza und Savoyen sind noch unerlöstes Land, ebenso der Tessin. «die ita lienische Südschweiz

. Entweder streicht Musso lini von. seinem Programm des nationalen Ma ximalismus das Wichtigste ab, dann mag seine Ministerschaft ohne Unfall cckgehen, oder er bleibt auch als verantwortlicher Lenker Ita liens seinem radikalen Programm getreu, dann wehe Europa, denn es droht Krieg, da weder Jugoslawien, noch Frankreich, noch die Schweiz Mussolini jene unerlösten Gebiete als Morgen gabe darbringen werden. Pressestimmen Aer die italienische Krise. Die „N. Fr. Pr.' schreibt: Mussolini wird den Weg finden

müssen zu einem verantwort lichen Leiter der Schicksale seines Volkes. Ita lien hat noch immer ein Defizit von fünf oder sechs Milliarden. Diese. Summe wird nicht her eingebracht werden durch den Pomp der neuen Legionen. Italien hat Bahnen mit einem Defi zit von etwa neunhundert Millionen. Italien leidet unter der Arbeitslosigkeit und dreihun derttausend Menschen finden keine Beschäfti gung. Gegen, diese Uebel gibt es nur eine Hei lung, und das ist Ruhe, Arbeit und Tätigkeit

der Dik tatur treiben werde. Nicht ohne gewisse Besorgnisse, sagt Petit Parisien', sieht man eine Partei zur Macht gelangen,^ die mitunter gewisse Nachbarn Ita liens beunruhige. Die Rolle Mussolinis wird vielleicht darin bestehen müssen, nach und nach seine wilden Mitarbeiter zu besänftigen. — „Matin' erklärt: Die Faschisten haben in al len ihren Organen in. der Reparationspolitik Klipp und klar für Frankreich und gegen England Stellung genommen. Diejenigen, die die neuen Männer und ihre Ideen gut ken

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 12.06.1918
Physical description: 8
Erkundungstluppen gegen unsere Linien. Der Italiener verwendet für seine Unternehmungen nunmehr ganze Bataillone,'um durch die Linien unserer Beobachtungsposten und Feldwachen in unsere vorderen Gräben zu «gelangen And hiebei Gefangene zu machen, aus deren Aus sagen und Regimentszugehörigkeit er sich ein Bild über die Kräfteverteilung und deren Aendernngen i» der letzten Zeit zu entwerfen versucht. Die ita lienische Presse beklagt sich über die umfassenden Borsorgen unserer Heeresleitung hinsichtlich

und daß er seine zweitägige Abwesenheit wohl dazu benützt hatte, um ein weiter hinten gelegenes höheres, ita lienisches Kommando gründlich von allem zu infor mieren. Ans unserer Seite merkte man von alle« diesen Vorbereitungen der Verräter nichts. Ober leutnant Dr. Pivko konnte, ohne Verdacht zu erre gen, sogar die Leuchtmittel im Frontteil Carzans absammeln und einziehen und die Menge der Hand-- granaten und der Maschinengewehrmunition ver mindern. Am 17. September abends wurde dann der Schlußstein gesetzt

, aus ihren Unterständen herausliefen und sich ringS von Ita lienern umgeben sahen, waren im Anfang natüt- lich verwirrt, denn niemand wußte um was es sich handle und wie alle die Italiener unbemerkt herein gekommen seien. Aber bald sammelte der Me die im Unterstande auffindbaren Soldaten, Köchs, Offi ziersdiener, Ordonnanzen, Schreiber usw. um sich und setzte sich mit ihnen zur Wehre, während ein anderer durch fortwährendes Schießen und Erteilen von Kommanden das Vorhandensein einer größere« Abteilung vortäuschte

. Meder andere trugen die Nachricht nach rüchwirts und alarmierten die Ar tillerie. Ein besonderes Verdienst um die Schaltung der Stellung hatten die Kommandanten der zn beiden Seiten der EinbrnHsstelle verbliebenen Maschinengewehrabteilungen; nachdem sie die Sach lage einmal erkannt hatten, pfefferten sie unanf- hörlich darauf los. Der unerwartete Widerstand machte die Ita liener verwirrt. Sie begannen zu zweifeln, ob sie nicht doch vielleicht in eine Fille gelockt worden seien, besonders als nnsere

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Page 4 of 8
Date: 11.04.1923
Physical description: 8
ein Frieden im Orient erreicht wird. — Der Vor sitzende berichtete dann über seine Unterredun gen mit dem polnisch. Außenminister Skrzinski und dem österreichischen Bundeskanzler Doktor Seipel. Bei den in Mailand stattgehabten Besprechungen mit dem österr. Bundeskanzler wurde das beiderseitige Bestreben der Herstel lung immer besserer Beziehungen zwischen Ita lien und Oesterreich festgestellt. Der Kanzler habe für die Unterstützung beim Wiederaufbau Oesterreichs gedankt und gebeten, daß Italien

, daß dem zwischen Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien schon länger bestehenden politischen Dreibund auch eine Annäherung aus wirtschaftlichem Gebiete ent sprechen solle, haben die drei Staaten Tarifverträge untereinander abgeschlossen und damit auf ein Vierteljahrhundert hinaus die Grundlagen einer mitteleuropäischeu Handelspolitik niedergelegt. Ita lien ist aus der Katastrophe des Weltkrieges sieg reich hervorgegaugeu, hat sich dann politisch und wirtschaftlich nach dem Westen orientiert. Aber Ita lien

Nit- t i s, della Torrettas, Giolittis und ande rer italienischer Staatsmänner immer wieder, er kann bei einer weitausgreifenden Politik, die auch vor Opfern nicht zurückschreckt, eines Tages zur Reife gelangen. — Die Wiederangliederung Ita liens an das mitteleuropäische Wirtschaftsgebiet wäre eine Bereicherung der mitteleuropäischen Wirt schaft, und zwar nicht nur in materieller, sondern auch in moralischer Hinsicht, weil die erhöhte inter nationale Machtstellung Italiens die wirtschaftliche

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Page 4 of 8
Date: 29.12.1923
Physical description: 8
der beiden „lateinischen' Nationen. Italiener und Franzosen, immer weiter vorschreitet. Bei den spanischen Festlichkeiten in Italien hat nie mand von einer dritten „lateinischen' Nation. Frankreich, gesprochen. Fünf Finaer - hat die Hand des Menschen. Und der scharfäugigste Diogenes vermöchte mit seiner Laterne in Ita lien heute nicht so viele Franzosenfreunde von Bedeutung zu entdecken. Von den paar Zei tungsleuten. so schreibt der römische Mitarbeiter des ..Berliner TagÄilattes'. Dr. Hans Barth

egoistische, auch für Ita liens Interessen gefährliche Politik immer deut-. licher wurde. Schon während des Krieges war' es nicht leicht gewesen, zwischen Italienern und Franzosen gute Freundschaft zu halten. Die ar rogante Art der Franzosen bewirkte, daß sich die beiden Alliierten hinter der Front oft genug in die Haare gerieten, wovon man natürlich in Lioorno ein Liedchen zu singen wußte. Dort führten sich die Franzosen gegen die Bevölke rung dermaßen auf, daß es zur Belagerung der französischen Kaserne

dürfe. Und das Merkwürdige war. dkß selbst jene Schichten, auf die Frankreich am meisten gezählt, aufsässig wurden. Und wie! Der mit der Politik des Pariser Außenamtes Hand in Hand gehende französische Größen wahnsinn. der sich auch im Verhältnis von Na tion zu Nation betätigte, hatte bereits in Ita lien eine sehr bedenkliche Stimmung erzeugt. Und diese Stimmung kam zum ersten Male mit elementarer Wucht zum Ausbruche, als im September 1922 eine große, glänzende französi sche Militärmission

in Italien erschien, um der Totenfeier für die 48 (!) am Monte Tromba ge fallenen Franzosen beizuwohnen. Für diese 48 Franzosen schickte Frankreich einen Marschall und eine ganze Anzahl Generale und hoher wie niedere Offiziere; sast mehr Festvertreter als Todesopfer, währenH zur Feier für die gleich zeitig in Frankreich gefallenen über 4000 Ita liener Italien in seiner Bescheidenheit nur einen einzigen General entsandte . . . Die so an spruchsvoll und pompös auftretende französi sche Mission nahm

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Page 4 of 8
Date: 04.09.1918
Physical description: 8
wollte, durch das Etsch- und Sulzbergtal ins Innere Tirols zu dringen. Probieren geht über studieren, und so war's im Mai um die beschauliche Ruhe am To- uale' geschehen. Aber wieder einmal hatte man drü ben tu Italien die Rechnung ohne den Wirt ge mächt. Inzwischen waren viele Heeresteile umgrup piert worden und gerade au den Tonale kam eine Schützendivision, an deren eiserne Truppen der Ita liener schon gar zu oft recht füblbar hatte glauben müssen. Auch die Artillerie hätte erfreulichen Zu zug erhalten

hielten die Anstürme von Ita lienern und Franzoseu eine Zeitlang auf. Der immer mehr zur Geltung kommenden Uebermacht des Feindes nachgebend, wichen dann unsere braveu Kämpfer langsam in ueu vorbereitete Stellungen hinter den Semeni und beiderseits des Devoli, wo unsere heranbeorderten Verstärkungen eintrafen uud Ge neraloberst Freiherr v. PflaNzer-Baltin den Ober befehl über die gesamten albanischeu Streitkräfte übernahm. Nur wenige Tage erfreuten sich die Ita liener des gewonnenen Geländes

Prags'. Diese und ähnliche Aenßernngen verraten jeue leider wohl bekannte w chauvinistischen Wahnsinn entartete Mentalität, die sich über die Welt der Tatsachen im Rausche wilder Phantasien hinwegsetzt. . Die Fähnriche und Kadetten, die jetzt als tschechoslowakische Legionsoffiziere die Propaganda des Terrors betreiben, sind fast ausschließlich Stu denten, unreife Barschen mit dem Fluche der Halb bildung. Sie glauben zum Teil selbst an die ita lienischen Gerüchte über Revolution, Hungersnot

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Page 1 of 8
Date: 25.07.1923
Physical description: 8
und zugleich wohlmeinend. Sie schreibt: Nahezu fünf Jahre sind vergangen, seit Deutsch südtirol von Italien besetzt wurde. Es schien an fangs, als sollte das Land keiner grauen Zukunft entgegengehen. Das Dasein des südlichsten der deut schen Stämme schien nicht bedroht. Die hervorra gendsten und maßgebendsten italienischen Politiker gaben wiederholt verschiedene Erklärungen, welche beruhigen konnten. Tittoni, der Delegierte Ita liens auf der Konferenz von Saint-Germain, skiz zierte der Kammer

für die militäri sche Sicherheit — ihre autonomen Einrichtungen zu bewilligen; sie müssen sich frei und unbehelligt füh len in der Ausübung ihrer kulturellen und religiö sen Bedürfnisse, im administrativen und ökonomi schen Leben Wenn im folgenden von den Enttäuschungen die Rede sein soll, die dennoch die Deutschen Südtirols erlitten, so sei dies ein Apell an die Einsicht der ita lienischen Negierung, die nicht für alles verantwort lich gemacht sei, was hier geschehen und an die Ge sinnungen der breiten Massen

. ^kämpften, allen voran Professor, jetzt Senator Tolomei, der Erfinder der italienischen Ortsnamen und Organisator des ita lienisches Schulwesens. Bald aber wurde diese Strö mung allgemein. Uralte Einrichtungen des Volkes wurden zerstört, liebgewonnene Gepflogenheiten un tersagt, die deutschen Namen des Landes abgeän dert. Und als anläßlich der ersten Anwesenheit in der italienischen Kannner die deutschen Abgeordne ten— im Gegensatz zu den Slowenen — die Hand boten und unter gewissen Garantien

Bezeichnungen eine Fülle von Verwirrungen, auch die zahlreichen Engländer, Hol länder und Skandinavier, die wieder das ihnen be kannte Land aufzusuchen beginnen, äußern laut ih- ' ren Unwillen, ob manchen dadurch Kdinaten ärger lichen Zwischenfalles. Es ist klar, daß solch gewalt same Namensänderungen in einem Lande mit ent wickeltein Fremdenverkehr auch wirtschaftliche Schä digungen nach sich ziehen. Und um die Verwirrung zu einer vollkommenen zu gestalten, bleiben auch ita lienische Namen

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Page 2 of 8
Date: 19.10.1918
Physical description: 8
Seite 2 Das Oberlandesgericht in Innsbruck, der oberste Gerichtshof, ja auch das Justizministerium der- kehren mit den italienischen Gerichten nur in ita- liener Sprache. Man Hai das auf deutscher Seite oft nicht begreifen wollen, aber es ist das wirklich der durch wiederholte oberstgerichtliche Entscheid»!!-, gen anerkaunnte jetzige Rechtszustand. Zwar nicht gesetzlich so genau bestimmt, aber doch durch langjährige UeSnng festgelegt gilt das Recht des ausschließlichen italienischen Sprachge

, der von den Jrredentisten vertretenen Forderung nach Vereinigung des ita lienischen Gebietes mit dem Königreiche Italien. Der Italiener sprach von „geheiligten Aspirationen,' geheiligt wohl deshalb, weil er das nationale Prinzip als Recht schaffendes Prinzip angesehen wissen wollte. Wir aber, mutwillig und verräterisch angegriffen, verteidigten unser Reich. Zur Vertei digung der Rechte unseres Vaterlandes haben unsere Söhne, unsere Brüder ihr Blut vergossen. Wir warten nicht auf das Urteil der Geschichte, wir fragen

auf demselben Gebiete, auf der wir bisher unser gutes Recht mit unserem Blute verteidigt hsben. Dies gilt vor allem von den. Ansprüchen der Jrre dentisten, die auf die Einverleibung der von Ita lienern bewohnten Teile Südtirols in das Könige reich Italien abzielen. Der große Schritt scheint bereits getan zu sein, Oesterreich hat das Selbst» ^ bestimmuNgsrecht der Nationen anerkannt, hat sich bereits einverstanden erklärt mit dem 9. der Wil- ? sonschen Punkte, der da lautet: ^Die Berichtigung der Grenzen. Italiens

von der freiwilligen Abtretung der italieni- ^ fchen Gebietsteile an Italien die Rede ging. Dw ^ Landwirte waren geeadezn konsterniert. Das ita- ^ lienische Land ist in den letzten Jahrzehnten wun»! derbar aufgeblüht. Wein, Obst, Seidenzucht, w! den höher gelegenen Tälern Viehzucht, brachten ink Vereine mit einer musterhaften wirtschaftlichen Organisation reichen Segyi ins. Land; all' diese-. Blühte sahen die Landwirte bedroht, wenn die Grenzen Italiens sich Äffnen und.die gegen Norden, wohin der Absatz stattfand

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 08.09.1917
Physical description: 8
. — Der Feind aus : den vordersten Gräben geworfen. — In zwei i Tagen 1b0 feindliche Offiziere und S300 Mann gefangen genommen. Neue Luftangriffe auf Trieft. Wien, 6. Sept. (K. B.) Amtlich wird verlautbart: Gestern vor 12 Tagen begannen die Ita- l liener mit ihrem großen planmäßigen Angriff gegen den Monte San Gabriele. Mächtige Geschütze- und Minenwerfermaffen vereinigten durch viele Stunden ihr Feuergegen unsere Höhenstellungen. Auf engem Raum lief Tag und Nacht Infanterie von mindestens acht ita

abgeschlagen. Italienische Truppensammlungen im Tale fiel- len weitere kämpfe in Aussicht. Oestlich von Görz wiesen wir Teilangriffe zurück. Auf dem Südteil der Karsthochfläche dau erte die Schlacht den ganzen Tag an. Der Ita liener wurde aus seinen vordersten Gräben ge- worfen. Unsere brave Infanterie behauptete sich in den eroberten. Linien siegreich gegen alle Versuche des Feindes, seinen Mißerfolg durch starke Gegenangriffe wettzumachen. Die Zahl der am 4. und 5. September in diesem Kampf raum

eingebrachten Gefangenen stieg auf 160 Offiziere und über 6300 Mann. Triest war abermlas das Ziel zweier ita- lienischer Luftangriffe. Der Ehef des Generalstabes. DmWe GeüerMabskmMe. Erfolgreiche Gegenstöße der Deutschen. Mißlungene Angriffe der Franzosen in der Champagne. Große deutsche Fliegerangriffe. 19 feindliche Flieger und 2 Fesselballone abgeschossen. Berlin, 4. Sept. (W.-B.) Amtlich wird verlautbart: Der nachts nordwestlich von Lens in un sere Linien eingedrungene Feind wurde durch Gegenstöße

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