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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 26.08.1885
Physical description: 8
mit dem donnernden Einbrüche der Brandobjekte die Gefahr für die Weiterverbreitung des Brandes ge schwunden war, beruhigten sich allmählich die Gemüther. Der letzte große Brand in Ländeck war am 26. Oktober 1883, als der „Schwarze Adler' uud 3 Häuser seiner Umgebung den Flammen, zum Opfer sielen. Turin, 20. August, (Ein kolossaler Dieb stahl in Turin.) In den Zeitungen wird ein kolos saler Diebstahl besprochen, der in Turin im königl. Palaste begangen wurde. Ich kann Ihren geehrten Lesern über denselben genauen

Bericht geben, jetzt wo die Umstände so ziemlich erhoben sind. — In der Nacht vom 16. auf den 17. August brachen die Diebe in den königl. Palast ein, und stahlen folgende Gegen stände: Eine reiche, fast berühmtgewordene Münzen sammlung; eine goldene Krone, welche die Stadt Turin dem Heldenkönig Viktor Emanuel machen ließ; eine andere goldene Krone, welche die Stadt Neapel dem nämlichen König zum Geschenke darbrachte; ein Paar Steigbügel von Silber und vergoldet, ein Geschenk des türkischen Kaisers

des. Königs Humbert trug, mit fünf Portraits in Miniatur; ein anderes Armband, welches der nämlichen Königin gehörte, mit einem Medaillon und Portraits; ein Orden in Gold und Silber; ein Kelch von Silber und vergoldet und andere kostbare Gegenstände, deren Verzeichniß noch nicht genau be kannt ist. Aber welch ein sonderbares Zusammentreffen der Dinge! Diese Gegenstände würden am nämlichen Tage in Turin im königl. Palaste gercmbt, wo in Rom im vatikanischen Palaste dem Papste,, von der „Ilvitä ^ttoliea

« viele Tausende von Francs als Peterspfennig von Turin kommend .geopfert wurden... Auf der einen Seite sind es die guten Katholiken, welche sich des ^ngen berauben, um.Peterspfennig, dem hl. Vater, dem Oberhaupte aller Gläubigeu darzubringen, nach dem er gerade von denjenigen, all seines Eigenthums beraubt worden war, die^jetzt ebenfalls in Turin be fohlen worden sind.' Scheint nicht darin wieder eine Strafe Gottes zu liegen, daß gerade jenem, dessen -Kater Fürsten vom Throne stieß, und Kronen raubte

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 28.10.1871
Physical description: 8
des blechernen Fenstttverschlusses, als ich mein provisorisches Lager verließ, um in der alten Residenzstadt derSardenkönige eine Morgenpromeuade W machen und darauf ein Gotteshaus zu besuchen. Auf den Straßen fand ich's schon lebendig ; geschäftig trieb sich viel Volk über die Gassen Und Handel und Wandel hatte bereits begonnen. Turin, das ^ugusta ^aurmorum der Römer, liegt auf einer reizvollen Ebene, auf dem linken Ufer deS Po und auf dem rechten der Dora Riparia, die sich nördlich von Turin

in den Po ergießt. Am rechten Ufer deS Po zieht sich ein mit üppigstem Grün bedeckter und mit wunderhübschen Villen besäeter Bergrücken hin. Eine Reihe An Hügeln, mit den schönsten Laubwaldungen bewachsen, laufen vom Argrücken auS gegen den Po hin; die Anhöhen wiederum mit Mch««, Kapellen und Villen bedeckt und auf den Abhängen Wein- berge. Von den Hügeln auS gesehen, gewährt Turin einen pittoresken Anblick. Wenn man die Stadt betritt, so sieht man beim ersten An- , daß sie einen total anderen Charakter trägt

, als die übrigen nalienischen Städte. Turin hat ein ganz modernes Gepräge; alte Baudenkmäler besitzt eS keine, wenn man ein paar Paläste und die Kathedrale St. Giovanni auSnimmt. Die Gassen find schnurgerade angelegt, durchschneiden sich im rechten Winkel und laufen fast alle parallel. Alle Häuser find in gleicher Höhe, möglichst gleichförmig aufgeführt; die Plätze sind groß, aber ohne spezifisch italienisches Ge- präge. Die Stadt besteht auS 4 Theilen: Po, Monviso, Moncenisio und Dora, und aus drei Vorstädten

: Po, Dora und Nuova. Im Jahre 1706 zählte Turin kaum 40.000 Einwohner; im Jahre 1799 war die Einwohnerzahl schon auf 80.752 gestiegen. 1848 weist die Volksbewegung 176.846 Einwohner auf; in der letzten Zeit, ehe Turin aufhörte, Residenzstadt zu sein, zählte die Gemeinde 204.715 Seelen, gegenwärtig aber 200.000, wenn man den Angaben der Turiner Glauben schenken darf. In den neuesten Geographien werden nur 180.000 angegeben. An großen und an alten Kirchen ist Turin arm; die älteste rührt

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 25.03.1925
Physical description: 8
des Kraftüberschusses 'infolge hoher Strompreise das Werk keinen Absatz hat und mit dem Strom nicht wohin weiß. Daraus ficht man, daß nicht jede .Strompreiserhöhung auch eine Steigerung der Einnahmen bedingt son dern daß eine Steigerung der Einnahmen nur durch geschickte Tarifgebarung zu erzielen ist, was nAenher noch den Vorteil hat, daß auch die Kon sumenten auf ihre Rechnung kommen. Das Turin er Beispiel. Daß es möglich ist, die Strompreise angemes sen niedrig zu halten uich dennoch einen anschlei chen Geivinn

zu erzielen, zeigen die Ergebnisse mancher Elektrizitätswerke. Ich will hauptfächlich nur ein Beispiel herausgreifen, lvelches den Ver hältnissen am besten entspricht, da es sich um ein fast gleiches Werk handelt. Es ist der Vergleich der Etschwerke mit den Elektrizitätswerken von Turin, welche fast dieselbe Größeil- und Artverhält nisse aufweisen, dafür aber in den Strompreisen und den jährlichen Einnahmen grundverschieden sind. Die Etschwerke haben eine installierte Lei stung von zirka 20.000 Kilowatt

in Gebirgsgegellden und haben ihre Konsumge biete 30—50 Kilometer entfernt liegen. Man möchte daraus schließen, daß diese Werke ähnliche Einnahmen und gleiche oder ähnliche. Stromtarise besitzen. Dem ist ccber nicht so. Während die Etsch werke ausnahmslos 90 Cent, für die Licht-Kilo wattstunde verlangen, bezahlt man in Turin 60 Cent., wobei für Kaufläden, öffentliche Aemter ufw. sogar eine Ermäßigung aus 40 Cent, eintritt. Aus drücklich muß bemerkt werden, daß das Turiner- werk ,im Jahre 1923 den Lichtstrom

noch für 7S 'Cent, die Kilckvattstunde verkauft hat und auf 'Grund eillgehender Untersuchungen die Strom- Preisermässigung aus 60, beM. 40 Cent, durchge führt hat, um cken der Allgemeinheit nach Tun- lichkeit zu nützen, ohne sich selbst zu schaden. Kraft strom wird in Durin unbeschränkt für 20 Cent./Ki lowattstunde abgegeben, währeich die Etschwerke 30 Cent, für uicheschränkten und 20 Cent, für be schränkten Betrieb verlangen. Sehr günstig ist in Turin der Wärmestromtarif für den häuslichen Gebrauch gehalten

zu 10 Cent, abgegeben wird, doch kom men hiefür, lvemgstens gegenwärtig, die wenigsten Mnehmer in Betracht, so daß dieser Vorteil nicht sehr ins Gewicht fallen dürfte. Daß die vom ElektrizitätNverk Turin einge schlagene Tarifpolitik richtig ist, beweisen auch die jährliche» Reingewinne, lvelche sich gegen- lvärtig auf rund 4,000.000 Lire belaufeil. Währelid die Etschwerke in letzter Zeit nur 600.000 Lire ab geworfen haben. Im Hinblick auf daA investierte Kapital kann man sagen, daß sich das Turiner Werk

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Volksblatt
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Page 1 of 4
Date: 12.10.1864
Physical description: 4
in Turin stehen, entnehme man aus folgen gen Andeutungen. Ans allen Straßen und Gassen werden aufrührerische Broschüren feilgeboten, Flugblätter verkauft, welche das abgetretene Ministerium beschimpfen. Karrikatureu ausgestellt. Nur jene Zeitungen welche für Turin als Hauptstadt ihre Lanze einlegen, finden Leser. Wie unverschämt diese Blätter, erhellt daraus, daß sie den Rath er theilen, man möge eine provisorische Regierung konstituiren. Das „Diritto', ein republikanisches Journal, verkauft

man jetzt in 50,000 Exemplaren, während die Zeitung von Turin, welche für dieConven- Turiu ging das nicht. , da mußten sie. vom Amt abgetreten, auf und fort, wenn sie mit heiler Haut davonkommen wollten. Die Exminister Pisonelli. Minghetti und Peruzzi sind lauter Leute, welche durch die Revolution gegen ihre rechtmäßigen Herren emporgekommen sind; und nun ist es wieder die Revolution, die sie von ihren fetten Stellen^ treibt. Peruzzi war in den letzten Tagen seines Ministeramtes so' von allen seinen Unterbeamten

: N. N. hier gestern an den Wunden gestorben, die er auf Befehl des Königs- Ehrenlnann erhalten hat. Die Drohungen von Prozessen, von Ver haftung und Vernrtheilung der abgetretenen Minister gemeiner Ver brechen wegen werden beständig wiederholt. Kein Wunder, daß sich nun der König in Turin nicht mehr recht behaglich fühlt; er läßt seine Paläste mit zahlreichen Truppen bewachen; ja es circulirt von Neuem das Gerücht, er wolle zu Gunsten deS Kronprinzen Humbert abdanken. Wenn die Turiner den König und die Regierung

verlieren, so gewinnen sie dafür, was denn? — ein kolossales Zellengefängniß, wie vielleicht solches einzig in Europa dasteht. Es wird auf dem Waffenplatz gebaut und ist bestimmt 3000 und noch mehr Verbrecher aufzunehmen. Welch' ein Wechsel! man verliert den König und die Regiernngsbehörden und gewinnt dafür ein Heer von 3000 Verbrechern. Wie die Lage gegenwärtig steht, so ist eS eine W i n d st i l l e vordem Sturm. Die Wühlerpartei nimmt in Mailand, in Turin und anderen Städten eine entschieden

drohende Haltung an, ihr Muth ist gewachsen durch die Erhebung Turins. In Sicilien bereitet mau irgend eine Vesper vor, für Turin eine groß artige Bewegung (Aufruhr?, auf den Tag, wo das Parlament zu sammentritt. Nur gut, daß die Wühlerpartei zwischen Garibaldi und Mazzini gespalten ist. Diese zwei Hauptchefs der Rothen sind gegen wärtig nicht mehr Freunde, und dieses namentlich seit dem Sommer heurigen Jahres. Warnm es so kam, dieses zu erörtern, fehlt es uns an Raum; wir bemerken nur, daß Garibaldi

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Page 5 of 8
Date: 20.06.1923
Physical description: 8
. . ' Der Schwindel mit dem Empfehlungsschreiben. Am 18. Juni hat sich vor dem Schwurge richte in Bozen der Handelsgehilfe Bernhard Georg Hailpern, geboren 1696 in Braila, Rumänien, nach Turin, Italien, zuständig, ledig, wegen voll brachten und versuchten Betruges und tvegen Verlei tung zur Vorschubleistung zu verantworten. Am 25. September 1921 nachmittags erschien in der Kanzlei der Firma Gottardi & Haindl in Fran zensfeste ein fremder Mann, der sich als Ingenieur Mario Fontana, Vertreter der Firma Fiat

in Tu rin, vorstellte uird erklärte, er habe für seine Firma den Ankauf von Kraftwagen in Deutschland zu be sorgen. Wegen Einfuhr dieser Kraftwagen habe er sich zunächst an die Speditionsfirma Giovanni Am- brosetti in Turin gewendet, diese Firma habe ihn aber wieder an die Speditionsfirma Gottardi k Haindl in Franzensfeste gewiesen und ihm, für diese ein Empfehlungsschreiben mitgegeben. Das Emp fehlungsschreiben, das der angebliche Mario Fontana vorlegte, war mit Maschine geschrieben, vom 21. September

. Georg Hailpern mittelst eines in Turin ausgestellten Reisepasses. Bei der Untersuchung des Gepäckes des Hailpern fanden sich am Boden des Reisekorbes noch mehrere solche Empfehlungsschreiben der Firma Am brosetti in Turin an verschiedene Firmen in Mar burg, Laibach, Agram, Belgrad usw. gerichtet vor, wie ein solches an die Firma Gottardi & Haindl eben abgeliefert worden war und es lag damit auf der Hand, daß Mario Fontana richtig Bernhard Georg Hailpern, aus Schwindel ausging. Er wurde deshalb

bei der Airma Ambrosetti in Turin in Stellung und hatte biebei Gelegenheit, sowohl die Einrichtung der Firma kennen zu lernen, als auch das Geschäftspapier mit dem Aufdruck der Firma sich anzueignen, das 'er dann fpäter zu Empfehlungsschreiben benützte. Am 30. September 1921 bot Hailpern einem Mithäftling beim Bezirksgerichte Sterzing eine Be lohnung von 30.000 Kronen an, wenn er ihm durch Festhalten des Gefangenaufsehers zur Flucht ver helfe. Der Mithäftling ging auf dieses Ansinnen nicht ein, zeigte

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 06.12.1905
Physical description: 8
der viereinhalbprozentigen Verzinsung und Amortisierung des Jnvestitions« kapitalS per 1300 Kr. aus 13.700 Kr. Die Gesamt zahl der notwendigen Veredlungen per 25 Millionen deS Seligen geleitet und hatten während eines furchtbaren Regengusses Zeit genug, uns auch Einzelnheiten des von ihm gegründeten, groff- artigen Erziehungsinstitutes für verwahrloste Knaben zu besehen. Don Bosco selbst ist in Val Sacile beigesetzt und wir sahen sein Grab, als wir den Kapuzinerberg bestiegen, dessen Kloster sich in ähnlicher Weise über Turin

erhebt, wie Notro Damv äs la Haräo über Marseille oder Rotro Vsmv äs 1a?ourvivro über Lyon: Wie dort, so hemmten aber auch hier Nebel' und Rauch die Aussicht sehr. Es begann bereits zu dunkeln, als wir in unsere Quartiere zurückkehrten. Die an diesem Tage gemachte Rundfahrc durch die Stadt war jedensalls die großartigste von allen; denn wir benutzten hierzu mehr als 50 Zweispänner. Um halb 8 Uhr früh des 15. Septembers verließen wir Turin, um in vierstündiger Fahrt die letzte größere

Aufenthaltsstation, Mailand, zu erreichen. Der Charakter der Gegend war vielfach noch eintöniger als die letzte Strecke vor Turin. ^Da der Himmel heiter war, konnte man wohl in der Ferne etwas von den Alpen erblicken, sonst aber schien sich die Ebene auf beiden Seiten der Strecke ins Endlose auszudehnen. Durch längere Zeit konnten wir an Bächen und Wegen die Heftig keit des Gewittersturmes erkennen, der uns tags- zuvor in Turin überrascht hatte. Die Gegend ist überall sehr gut bebaut und namentlich

wir die angenehme Nachricht, daß wir infolge besonderen Ansuchens des Komitees die von Modane an benützten Wagen nicht bloß bis Mailand, wie ursprünglich bestimmt war, sondern bis.Ala beibehalten dürften, und auf ein neues Ansuchen wurde sogar bewilligt, daß uns dieselben bis Brixen bleiben sollten. Es hatte das sür uns den großen Vorteil, daß wir von Turin an das Reisegepäck in den Wagen zurücklassen konnten und uns die Mühe des Umsteigens erspart blieb. Am 15. Sept. gegen halb 12 Uhr kamen wir in Mailand

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Page 2 of 8
Date: 24.11.1917
Physical description: 8
. Aber ob der Friede zustande ksmmen kann oder nicht, faktisch wird Rußland seinen Sonderfrieden halten — wenn auch nicht ihn. machen, da es einen Krieg im Innern Hit, der eine wirksame auswärtige Kriegführung aus schließt. Trauer in der Provinz Turin. Aus Italien melden die „Vasler Nachrichten': Die ganze Aristokratie der Provinz Turin ist in tiefster Trauer. Ganz Piemont ist seit jeher dafür bekannt, daß seine Adelsfamilien jeweils einen Sohn zur Armee, einen zweiten zur Marine stellen. In der Armee dienen

sie vor allem bei der Kavallerie. Nun haben sich die pimontesischen Kavallerieregimen' ter heroisch geschlagen, von Cadorna geopfert, um der Armee des Herzogs von Aosta die Rettung ihrer Kanonen möglich zu machen. Deshalb gibt es keinen Palast in Turin, wo nicht die Trauer ein gezogen wäre. Wo aber die Söhne gefallen sind, ziehen jetzt die Väter in den Krieg. Der 52jährige Graf Rossi, Bürgermeister von Turin, hat sich zum Eintritt in ein Alpini-Regiment gemeldet und trägt auch bereits die blaue Uniform. Aehnliche Falle liegen

wird das Schicksal Italiens besiegelt, weil die großen Städte des Nordens, Mailand, Genua, Alessanbria, Turin, die in der letzten Zeit so Schweres unter der Ernäh- rungskrise und unter dem Mangel an Heizstoffen zu leiden hatten, jetzt auf einmal Hunderttausende von Ankömmlingen aufnehmen, beherbergen, beklei den und beschäftigen sollen. Denn es sind nicht etwa nur Tausende, die aus Venetien geflohen siad: Hunderttausende sind es, und das Problem, das an Land und Regierung so herantritt, ist das furchtbarste

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Volksblatt
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Page 4 of 6
Date: 10.06.1868
Physical description: 6
wir nun wieder etwas ErbaulicheS über daö Muster reich deS Liberalismus, Neuitalien, wo sie daS AlleS schon lange haben, nach dem Neuösterreich strebt. Voraus daS Curiosum, daß Neuitalien auch schon Ablasse verleiht. In Turin war nämlich auS Anlaß der Vermählung deS Kronprinzen eine dreitägige Feier mit vollkommenem Ablasse verkündigt worden, den angeblich der hl. Vater auS diesem Anlaße verliehen haben sollte. Da von Rom die amt liche Erklärung vorliegt, man wisse dort von einer solchen Verleihung

nichts, so ist hier offenbar eine Fälschung verübt worden, um daS Volk zu täuschen; freilich scheint man daselbst im Fälschen schon eine ziemliche Uebunß zu haben. Weil man schon lange eifrigst dahin strebte, in Neuitalien religionslose Horden zu bilden, so braucht eS Niemand Wunder zu nehmen, daß die Laster in voller Blüthe stehen. In Turin brachen neulich am hellen Mittag Diebe in ein HauS ein und nahmen bei 70,000 Lire und darüber noch Silberzeug und Juwelen als gute Prise mit. In Mailand wurden 20,000 CartonS gefunden

un d an Verantwortlicher Rctatreur Anton Oderkofler. Druck u der dortigen Bank wieder eine große Unterschlagung von 80.000 Lire entdeckt. Ein Professor Filippi vermachte von Indien auS, wo er stürb, dem zoologischen Museum in Turin seine kostbare Sammlung, be stehend in 612 Kisten, die sich auch bei der Landung vorfanden. Der Weg von Neapel nach Turin war aber für die Kisten ein sehr ge fährlicher. Beim Weitertransport von Neapel fanden sich nur mehr 26 Kisten vor, die bei ihrer Ankunft in Turin, wahrscheinlich

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 02.09.1885
Physical description: 8
-Aussichten besser als im Frühjahr. Das Obst könnte in allen nördlichern Ländern besser stehen, da die Fröste im Mai fast überall ge schadet haben. — Bei uns ist jetzt noch das Etschthal um Meran und Lana und von Tramin bis Trient vom Hagel verschont geblieben, wenn von unserem Obst- und Weingebiet die Rede gehen soll. Turin, 28. August. (Noch einmal über den Raub im königl. Palaste zu Turin.) Unter den vielen und verschiedenen Gegenständen, welche am 16. bis 17. August im königlichen Palaste zu Turin

(es war im Jahre 1857) in Nizza, das noch zu Italien gehörte, mit . dem Mauritius- und Lazarus- Orden geschehen konnte, liegt wohl nicht die Gefahr nahe, daß Aehnliches auch mit dem Annunziata-Orden in einem) andern Lande oder Welttheile geschehen könnte? Nach demiRäube der 4 Anmmziata-Orden gehört jener zu den wichtigsten, der an der Krone begangen wurde die Neapel jdem König Viktor Emanuel zum Geschenke 'machte. Der König hatte sie so lieb, daß er selbst sie von Neapel nach Turin brachte, sie mit der größte

sich vergreifen würde, und den guten Neapoli tanern, wie auch feinem Nachfolger einen so ungeheuren Schmerz bereiten könnte. Aber auch Franz ll., König von Neapel und die übrigen entthronten, denen ihre recht mäßig ererbten Kronen gewiß auch sehr lieb waren, weil getragen von ihren Ahnen, dachten wohl nie daran, daß einst eine königliche und verwandte Hand nach ihren Kronen greifen würde. — Unter den im königl. Palast zu Turin geraubten Gegenständen gibt es noch manche andere, die einer besondern Erwähnung

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Page 2 of 8
Date: 01.10.1864
Physical description: 8
haben, - noch vor dem I. Oktober dem neuhergestellten Zollverein bei zutreten. Am' 20. Sept. besuchte in Schwalbach der r n s s i s ch e C z a r ^ die Kaiserin Engenie. Nun soll einer Meldung des „Botschafters' zufolge die Kaiserin Engenie eine demnächst bevorstehende Amnestie für Pölen vom Kaiser Alexander erwirkt haben, die am Verlobungstage des Großfürsten Thronfolgers wird veröffentlicht werden. Sehr ^ lobenswerth. . Zn Neu it allen sieht eö derzeit sehr unruhig aus. Der Tumult, der in Turin ausgebrochen, zeigt deutlich

, daß in Italien unter der ruhigen Oberfläche des öffentlichen Lebens brennende Leidenschäften - brütend Gegenwärtig werden , die allarmirendsten Gerüchte in Umland gesetzt. Bald heißt , es, die Wühlerpartei beabsichtige in Turin und in ^ Mnuä' esnen.'Schlag' gegen.die Regierung' zu thun, bald spricht man! 'von nächtlichen Verhaftungen ja selbst von einer entdeckten Verschwörung. Welche hie Absicht hatte,' die Regierung zu stürzen. den König gefangen' .zu nehmeru Der freie A König vom freien (!) Italien

hat sich dadurch, 'daß''es'Napoleons.Befehls, die KqnptstM von Turin' wegzulegen.' aus- - fuhren m ü.^, ein unangenehmes Geschäft auf den Hals gebürdet, wie j 'es' nur °einÄ'geben kann. Um die Nothwendigkeit dieses Schrittes -zu' beschönigen, sagt' er freilich, er thue es gern, denn er wolle bis auf'S Aeußerste seine Pflicht erfüllen und auch.die Stadt seiner,.Väter, .ver lassen, wenn es gilt, das Vorhaben, Italien bis au/'s Caprtol-zu führen, zum endlichen Abschluß zu bringen. . Einer der ersten Ä>chritte

zu werden, nm dort wahr scheinlich unter demselben Elende zu verschmachten. Italien. (Ueber die Krawalle.) Zn Italien scheint der piemon- tesische Staatskarren in ein Geleis gebracht zn werden, daß große Gefahr droht, ob er nicht zusammenbricht Die Turiner wollen von einer Verlegung der Hauptstadt nichts wissen, weil sie dann nicht mehr Hahn im Korbe wären. Drei Tage lang ging es in. Turin zu. als gelte es, eine Stadtrevolution in Scene zu setzen. Schon am 20. lärmte die Volksmenge durch die Straßen, schlug

, lehnte es aber ab. Unter dem 24.,schreibt man, daß Turin jetzt ruhig sei, aber diese Ruhe scheine nnr eine Ruhe vor dem Sturme zu sein Die Wühl^rp^rtei entwickelt eine fieberhafte. Thätigkeit,. die wie ein Kainpf der Verzweiflung erscheint. In den Hofkreisen hegt man die trübsten Besorgnisse. und bespricht auch schon die Abreise (Flucht!) des Königs. ^ In Alexandrien befinden sich gegenwartig bei 20,000 Mann und noch immer werden neue Truppen erwartet. Frankreich. (Zur Convention) Das französisch

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Page 2 of 8
Date: 27.12.1862
Physical description: 8
, daß. auch unser Süddeutschland allgemeinen Strömung folgen wird. Italien. Ein Agent des Baron Nothschild, 'der den Italienern aus Finanzklemme helfen soll, wurde neulich auf der Eisenbahn von Gc bis Turin um 280,000 Frcs. bestohlen. Auf diese Weise werden die Wälschen1)em Nothschild schwerlich empfehlen. Und Geld bral Piemont, viel Geld; das Anleihen darf nicht unter 800 Milm betragen, so verlautet jetzt. Außer Geld braucht Äurin auch Ansel aber ^ das Ansehen, das es im Inlande und im Auslc genießt, ist winzig klein

: Garibaldi und Mazzini schimpfen got auf den König „Ehrenmann' und seine Leute; Napoleon demuth und neckt Turin, wie er nur kann;- die Beziehung zum preußisc Hof haben sich merklich abgekühlt, was schon daraus erhellt, daß Brassier de St^Simon/welcher der italienischen Sache sehr gen war, vonfK-iWÄTsentfernt und nach Brüssel versetzt wurde. Als Kronprinz von Preußen durch Mailand kam, (Turin ließ er wie beka! auf der Seite liegen,) würde er von dem Prinzen Humbert zurD geladen. Der Kronprinz lehnte

die Einladung ab, verließ sofort M land und wandte sich nach Verona. ^ . Während in Turin entsetzlicher Geldmangel herrscht, wird seiner Staaten beraubte hl. Vater von der ganzen Welt unterstü Der Verkauf der päpstlichen Loose hat bereits 80,000 römische Th^ eingetragen.— In der politischen Luft Turins herrscht-jetzt gänzli Windstille. Man will vorläufig in Bezug auf Rom nnd Venedig nil thun, weil keine günstige Zeit dazu ist. Diese ungünstige Zeit führen verwirrten inneren Zustände herbei

. Nach diesen richten sich die ai wärtigen Mächte; daher büßt Turin immer mehr von seinem Anset ein. ^ Frankreich und Preußen hat den Gesandten abgerufen, der italienischen Sache gewogen war. Auch Rußland will seinen italic schen Gesandten wegen seiner allzugroßen Gewogenheit für Jtal mit einem andern kühlerer Gesinnung vertauschen. —In der phisiscl Welt sind jetzt Stürme wieder an der Tagesordnung. Aus Gei! wird berichtet, daß dort in einer der verflossenen Nächte der Stu so heftig war, wie einen ähnlichen

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Page 3 of 8
Date: 21.01.1865
Physical description: 8
ÄiAerell^a e ?ero. Auf deutsch: Was ist ein König? Zwei Drittel von einem Verbrecher ; i doch um es richtiger zu sagen, der Unterschied ist Null. R ö Königs Reo Verbrecher, Unterschied 0 oder Null. Wenn Victor Emanuel! auf den Gassen von Turin erscheint, so wird er gar nicht'gegrüßt - während die Herzogin von Genua, welche mit ihrem Sohne in Turin? zu bleiben und nicht nach Florenz zu über-siedelllbeschlossen hat. beim! Volke sehr beliebtz ist. u i (Vulcanische Erscheinung.) 'In der Provinz Capitanata

an ein Journal in Neapel des Carl Passagliä rühmendi gedenkt, indem er ihn einen großen Geist nennt, voll tiefer Kenntnisse,^ dessen Fehler nur in kuori svon Außen) sind. Dieß geschah fast zur nämlichen Zeit, wo Passaglia in Turin die Kanzel bestieg, um das Päpstliche Rundschreiben zu mißbilligen. (So lesen wir im Leo.) —^ — Die Universität in Rom (Sapiens) ist seit der ersten Woche Novembers wieder geöffnet und zwar einer größeren Zuhörerzahl als man erwartete, denn sie übersteigt 800. Es schicken nämlich

der 19 Märtyrer von Ouorcum in Holland uud der sel. Karmeliter-Nonne Maria de Angelis aus Turin geschritten werden darf. Jene 19 Märtyrer er litten von der Hand der Protestanten im Jahre 1572 den Martyrer- tod und zwar sür den Glauben an das heiligste Altarssakrament und für ihre Anhänglichkeit an den hl. Stuhl. Unter diesen 19 waren WFwnMann, 1,Dominikaner,Prämonstratenfer». .1. Augustiner und. vier Weltgeistliche./, Maria de Angelis wär aus vornehmem. Ge schlechte, in Turin und'jebte und. starb dortselbst

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Page 2 of 8
Date: 21.01.1865
Physical description: 8
-! öffentlichen lasse, indem es schon die preußische Verfassung so mit sich bringe. — Ehre, dem Ehre gebühret! — So geschah es erst dieser Tage, daß der Bischof von Osnabrück zwei Eheleute in den Kirchen-^ bann that, weil sie im 3. Grade blutsverwandt sich ohne Dispensation! trauen ließen. Die mit dem Kirchenbann Belegten reichten zuerst bei der Kronanwaltschaft, dann beim Kultusminister gegen den Bischof eine Klage ein, würden aber überall abgewiesen. So schreibt man aus Hannover. Aus Turin schreibt

man: Mißtrauen uud eine gedrückte Stim mung sind gegenwärtig in Turin und wohl in ganz Italien die voi> herrschenden Gefühle. Die finanziellen Kunststücke Sellas, die man - auf gut deutsch Geldverschlenderung nennen muß, und die armselige. Abhängigkeit von Frankreich verbreiten überall Unruhe und Unbehag- lichkeit. Wie feindselig man gegen die Kirche gesinnt ist, geht aus dem Rundschreiben des Iustizministers an die bischöflichen Ordinariate! hervor, in dem er erklärt, daß er zu entscheiden

durchsuchte man die Wohnung desselben, und der arme Geistliche wurde, trotzdem man dort auch nicht das geringste Verdächtige vorfand, in das Gefängniß geschleppt. Dort befindet er sich seit dem 10. v. M.. ohne auch mir einmal bis jetzt verhört worden zu sei»!! Dieses ist die Freiheit, die dem Bürger durch die Konstitution garantirt wird! Dagegen schreibt ein Correspondent aus Turin der Triester Ztg., daß die seit langer Zeit angestrebte Versöhnung zwischen der Negierung und der Partei Garibaldis, Dank

der Bemühung des BaronS Ricasoli. so viel als zu Stande gebracht ist. Aus Folge dessen ist der Verkehr zwischen Turin und Caprera auch seit einiger Zeit ein sehr reger. Welche Ge-! sinnnngstüchtigkeit unter vielen Jnngwälschen herrschen mag, erhellt uns! folgender Thatsache. Es hielt sich nämlich durch einige Tage, mit Bewilligung der österreichischen Regierung. der Redacteur eines früher von der piemontesischen Regierung nnterstützten. wegen seiner maß-- losen Angriffe aus Oesterreich berüchtigten

Journalisten eingegangen und derselbe kehrte nach Turin zurück und wüthet nun mit wahrer Berserkerwuth in seinem Blatte gegen Oesterreich und besonders gegen die venetianiscl'en Behörden. Man sagt, der Kaiser Napoleon sei mit der Wendung, welche das Verhältniß zu den Bischöfen nimmt, um so unzufriedener, als er das Rundschreiben des Herrn Baroche wohl gestattet aber nicht ver anlaßt habe.' So meiden übereinstimmend mehrere Blätter. Es scheint,' daß man sich in Paris in Anbetracht der standhaften Haltung

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Page 6 of 8
Date: 07.09.1886
Physical description: 8
begreiflich. Wenn das Katholiken in Protestant. Gegend Probiren wollten! Turm, 4. Sept. Die Rubrik Diebstahl, Dank der verwirrten Begriffe von mein und dein, zu welcher Verwirrung auch die famosen Annexionen der Italia uva beigetragen, muß leider in den italienischen Zeitungen immer offen stehen. Hier in Turin hat man selbst im Tribunale, auch während der Schwurgerichts sitzungen gestohlen. Gestohlen hat man im Polizeiamte, im königlichen Palaste, wo die Nationalfahne (ein schlechtes Omen) abhanden kam

; ja sogar die Königs krone stahl man dem König Victor Emanuel, welcher in Italien die moralische Zucht und Ordnung herstellen! wollte. KtM tiu neues KaHtÄM diesen Diebsgeschichten ! Vor wenigen Tagen kam dtf Reihe bestohlen zu werden an den Präfekten (Statthalter) von Turin, den Grasen! Octavius Lovera Demaria von Turin, welcher einen solchen Schelmenstreich nicht verdiente, denn er ist klug wachsam und gut, so sehr es immer in den gegen wärtigen Zeiten ein Präfekt des revolutionären Italiens sein darf

auf die Polizei, den Diebstahl anzuzeigen, mit dem Beisätze, der Dieb oder die Diebe müssen schnellstens entdeckt werden, damit man zu gleicher Zeit in der Zeitung den vorgefallenen Diebstahl, und die Aufsindung des Diebes anzeigen kann. Gleich wurde dem Befehle des Präfekten Folge gegeben; die Polizei sandte ihre „Spitzler' nach allen Richtungen, und der Dieb wurde bald aus gefunden in der Person eines Dienstmannes, der nun in der Geschichte der Diebe in Turin seinen Namen verewigen wird. Aber beim Diebe

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Page 9 of 10
Date: 05.07.1899
Physical description: 10
auch noch hindeuten, auf die unsterblichen Werke der verschiedenen katholischen Ordensstister, namentlich eines hl. Benedikt, eines hl. Franziskus, eines hl. Dominikus, eines hl. Jgnatius von Loyola, doch für diesmal wollen wir von diesen schweigen, zu mal die Geschichte deren Thaten mit goldenen Lettern in ihre Jahrbücher schon eingetragen hat. Ein Läster maul ändert an dieser Thatsache nichts. Nur von einem großen Philantropen der Neuzeit, dem erst vor wenigen Jahren in Turin verstorbenen Don Bosco

in der Geschichte ver zeichnet, wo jedes Blatt für ihn einen Triumph, für uns aber eine heilsame Lehre enthält. Und daran halten wir uns, um unseren Lesern zu sagen, wer Don Bosco war. Er wurde am 16. August 1815 in dem Weiler Bechi bei Turin in Oberitalien geboren. Sein Vater Franz war ein einfacher Bauersmann, feine Mutter Margareth, eine Bauerntochter aus Capri- gliano. Den Vater verlor Johann schon mit 2 Jahren. Im zehnten Jahre hatte er jenen bedeutungsvollen Traum, in welchem er wilde Thiere auf die Weide

trieb, die sich alsbald in Schafe verwandelten. Mit 12 Jahren war er schon fest entschlossen, sich ganz den Waisenkindern zu widmen. Im Jahre 1835 trat er in das Priesterseminar in Turin; am 5. Juni 1841 wurde er zum Priester geweiht; am 8. December nahm er sich des ersten verwahrlosten Knaben Bartolomä Garelli an und am 2. Februar 1842 hatte er schon 20 Schüler; bald waren ihrer 100 und er stellte seinen Gebetsverein unter den Schutz des hl. Franz von Sales, 1844 hatte er schon bei 300 Zöglinge

bei Turin. Er hatte 72 Jahre, 5 Monate und 15 Tage seinem Herrn auf Erden treu gedient. Er hat viele 100.000 von Waisenkindern gratis aufgenommen und erzogen, der Kirche mehr als 6000 Priester geliefert, bei 100.000 Mitarbeiter sich erworben, an 250 Sale- sianische Häuser in Europa und Amerika gegründet, eine große Anzahl Kirchen- uud Kapellen erbaut und in Patagonien und Feuerland circa 20.000 Heiden taufen lassen. Heute zählt man schon an 400 Sale- sianische Häuser in Europa, Ameuka, Asien und Asrika

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Page 4 of 8
Date: 17.09.1919
Physical description: 8
begeistert, zn echt völkischer Gesinnung anhält und zu opfer williger Mitarbeit im Wiederaufbau des Glücks nnd Wihlstandes uusereS Volkes erzieht. Kirchenpolitisches aus Italien. Eine neue Tat hat sich in der ital. Innen- Politik ereignet. Die Regierung deS Königs von Italien hat den Kardinälen und Erzbischöfen von Pisa und Turin das vroßkreuz des ital. Mauri tius Orden verliehen und die Kardinäle hauen es angenommen. In Turin hat sogar der Herz»g von Genua eigenhändig auf den Purpur des Erz- bischofes

an einem Kardinal kann da her im gewissen Sinne als dem Papste verliehen angesehen werden und da der Kardinal sie nicht zurückweist, ist ein Zeichen, daß der Papst nicht widerstrebt, mit dem König von Italien durch Mittelpersonen, solche Fühlung zu habeu. Nu« ha ben aber die Kardinäle vo» Pisa uud Turin den ' 17. September 1919 Mauritius Orden wirklich nicht zurückgewiesen. Und das zeigt daher klar, daß man immer auf dem Wege einer Annäherung zwischen Papst und Staat iu Italien ist. Die Stimmen

. Nun kann man— und das mit Recht — befürchten,, daß diese Bewilligung nicht gegeben wurde und demnach leite die Re- gieruug die Absicht ab, den Fürstbischof von Trient zum Senator zu machen? der jetzt wie die Kardt- näle von Pisa und Turin das Großkreuz erhalten hat. Auch jetzt v<r der Verleihung dieser zwei hohen Auszeichnungen an die beiden Kirchenfürsteu, hat die Regierung sich informiert, »b die Annahme mit Schwierigkeiten verbunden sei, aber die Ant wort war „Nein' uud der Mauritius Orden zählt heute auch dtz Eminenzen

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Page 2 of 8
Date: 30.12.1922
Physical description: 8
begann mit der Ernennung dreier Ge neräle zu Präfekten von Turin, Palermo und Eagliari. Das Rutenbündel, das Abzeichen der Faschisten, wird den neuen Scheidemünzen ein geprägt werden. Der Stempel des Außenamtes weist das Rutenbündel bereits aus. * Nach Blättermeldungen aus Paris denkt die französische Regierung daran, Zugunsten des früheren Präsidenten der ungarischen Republik, des Grafen Karolyi, zu intervenieren. Gegen Karolyi schwebt bekanntlich ein Prozeß wegen Einverständnis mit dem Feinde

der von Österreich zurückgestellten Kunstwerke und historischen Gegenstände eröffnet worden. ' Der König und die Königin, die Königin mutter, Mussolini und andere Minister und hohe Offiziere und Beamte, haben an der Eröffnungsfeier teilgenommen. * Fast ganz Turin hat am 22. ds. an dem Lei chenbegängnis der zwei, Sonntag meuchlings von. Kommunisten ermordeten Faschisten teilgenommen. Nach dem Begräbnis würde die Demobilisierung al ler faschistischen Streitkräfte angeordnet. Die Re gierung hat verfügt däß

das faschistische Dekret zu rückgezogen werde, nach dem einige Kommunisten, darunter der Rechtsanwalt Terracini, sür vogelfrei erklärt wurden. Der Bürgermeister von Turin hat einen Aufruf erlassen, in dem er alle Bürger ohne Unterschied der Partei zur Ruhe ausfordert, damit in Turin kein Blut von Brüdern fließe. * Der Generaldirektor der ital. Staatsbahnen erstattete dieser Tage Bericht über das Geschäftsjahr 1921/22. Einer Einnahme von 3033 Millionen aus dem Eisenbahnbetrieb innerhalb der alten Gren zen stehen

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Page 2 of 8
Date: 15.10.1864
Physical description: 8
sicher,: indemsie bald da, bald dort, mit Koth beworfen werden. Die Geschäfte stocken, nur das der Wühlet blüht, die in ihrer Erbitterung gegenwartig so weit geben, daß sie.für die Errichtung einer Republik in Turin aMiren. Mich dlere-publikanische Partei in andern Städten Norditaliens erstarkt bemerklich. Soll etwa der Königsstuhl durch die Uebersiedlung in Trümmer gehey? . ^ Na^olöhn läßt sich dieMal seine DÄist^ die er dem ÄÄN- seligen IüWtälse'ü -erweiset. w'enÄ. nicht olle NaHrichten trügA

, will von der Uebersiedlung der Hauptstadt nach Florenz die fettesten Procente > ziehen, nämlich nicht weniger als 25 MM. Wie denn so! ganz auf einfache Art. Er hat nämlich die Staatseisenbahnen Um 200 Mill. an sich gebracht und darauf 80 Mill. Vorschuß geleistet. Jetzt will er nur mehr 175 Mill. dafür bezahlen, weil, man die Residenz in eine Stadt übertrage, die weit weniger lm Mittelpunkte des Verkehres ist als Turin , und will man ihm dieses nicht zugestehen, so fordert er die hinausgezahlten 80 Mill. Mück

. Daß Neuitalien diese nicht zurückzahlen kann, dafür bürgt die wüste Leere in der Staatskassa, die bereits so groß ist, daß man beginnt, die Pensionen vorzuenthalten, wie die den Liferanten schuldigen Summen nicht bezahlt werden. Kaum wurde in Turin die Thatsache bekannt, daß Oesterreich seinen Armeestand ^ vermindere, so beschloß man ' im Ministerrath ebenfalls, Mit seinen Armeen das gleiche zu thun. . (Das Marineministexi'üW'ist'/kW^lMer UrfHe, weil ein Mann dafür sthw^r ^u sittdey.i^. 7 ^'er abgetretene

Kreisen entdeckt. Weil das Ding gar zu arg sich herausstellte, fand man es für gerathen, den Prozeß zu unterschlagen. 7 .. (Vermischtes.) Garibaldi will mit seinem Anhang bei dem zunächst tagenden Parlamente erscheinen. — Die Regierung scheint es mit den Vorbereitungen zur Verlegung der Residenz, nach Florenz AhrleM Hu bäbch^ Die. Uebersiedluugskosten^/lMM^.auf M MlA berechnet. —Der <staot Turin werden zur SHadloshättung V2 MiÜ. SteuernaHla^^ von 10 Millionen Stadtschulden, die Er- 'MMH

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