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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 02.02.1918
Physical description: 8
Seite 4 Tiroler Volksblatt. 2. Februar 1918 Schreckenstage in Petersburg. AuS London wird gemeldet: Die hiesigen Blätter veröffentlichen verschiedene Meldungen aus Peters burg vom 24. und 25. Jänner, in denen überein stimmend erklärt wird, daß die Lage in Petersburg unhaltbar zu werden beginne. Hungersnot und Aufruhr wüten in der Stadt» Das maßlose Auftreten der Maximattsten habe eine immer stärker werdende Gegenströmung hervor gerufen, die Petersburg zu einem Herd von kleinen -Verschwörungen

mache, die eine Gruppe gegen die andere veranstaltet. Die „Morning-Post' schildert den Zustand des nächtlichen Petersburg als unge heuerlich. Niemand wage mehr unbewaffnet die Straße zu betreten, jeden Augenblick gäbe es auf irgendeinem Platze Zusammenrottungen und Schießereien. Die Rote Garde übe ein wüstes Schreckens regime. Die auseinandergejagte Konstituante habe eigene Truppen gesammelt, die der Roten Garde in Petersburg selbst Straßenschlachteu liefern. Unbeschreiblich ist den englischen

aus dem Hauptquartier der Kosaken von Nowo- tscherkask, wo der frühere Generalissimus Alexejew gemeinsam mit Kaledin die Bildung einer Armee betreibe, deren Anmarsch nach Petersburg zu er warten sei. Die Petersburger Schreckens herrschaft. Zwßland «»ter der Fanst der Kölsch ewikk. Die nachstehende, auf eigene« Beobachtungen beruhende Schilderung eines soeben aus Rußland zurückgekehrten unparteiischen, völlig zuverlässigen Augenzengen gibt von den schier unglaublichen Zu ständen, die zurzeit in Petersburg herrschen

kommen. Schon jetzt erreichen die wenigsten Lebensmtttelsendungen ihr Ziel; unterwegs, auf den Stationen, kann man beobachten, wie die Soldaten Güterwagen abkoppeln, den In halt herausreißen und Säcke mit Mehl, die ihnen zum Wegschleppen zu schwer find, einfach auf schneiden. In Petersburg stockt das geschäftliche Leben völlig. Die Teuerung ist beispiellos; für eine kurze Schlittenfahrt, für die man früher 50 Kopeken ent richtet hatte, muß man jetzt 5 Rubel bezahlen. Aehnlich ist die Teuerung

der Lebensmittel; der Mangel an ihnen ist sicherlich nicht annähernd so groß wie die Desorganisation und das von der Stadtverwaltung eingeführte Kartensystem funktio niert schlecht oder gar nicht. Raub und Plünderung sind infolgedessen eine ganz alltägliche Erscheinung geworden. Treibt sich in Petersburg doch eine Soldateska von vielleicht 300.000 Köpfen umher, die eigenmächtig die Front verlassen hat und die, im Besitz ihrer Waffen, die Hauptstadt terrorisiert. Niemand, der gut gekleidet ist, ist seines Lbens

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 31.10.1905
Physical description: 8
noch weiter halten läßt. Der Zar soll Fluchtpläne nach Dänemark hegen. Ueber die neue Revolution liegen eine Menge Nachrichten vor. Petersburg, 27. Oktober. Unter den Ein wohnern von Petersburg herrscht schrecklichste Panik. Allgemein befürchtet man den Sturz der Regierung und die Proklamation der Mobherrschast. Die Stadt macht einen verlassenen Eindruck. — Der Berichterstatter des „Daily Telegraph', der mit Witte nach Portsmouth fühh meldet aus Petersburg, daß die Revolution tatsächlich aus gebröchen sei

. — Der Fracht- und Reiseverkehr mit Ruß land ist gänzlich unterbrochen. — Aus der Nikolaibahn, 5 Werst von Petersburg, begann ein Haufen streikender Arbeiter, H000 Mann stark, die Schienen zu zerstören, um jeglichen Verkehr zu unterdrücken. Die Telegraphen- und Telephonver bindungen wurden zerstört. Der Zugsführer eines aus Moskau kommenden Postzuges bemerkte.das Zerstörungswerk rechtzeitig und es gelang ihD, ihn rechtzeitig anzuhalten. Die wütende Menge prügelte das Zugspersonal durch, rührte

aber die Passagiere nicht an. Die Reisenden mußten, ihr Handgepäck auf dem Rücken, zu Fuß nach Petersburg gehen. Ein gepanzerter Zug mit Militär ist abgegangen. London, 27. Oktober. Nach Meldungen aus Rußland wird die Lage in Petersburg immer ernster und nimmt zusehends revolutionären Charakter an. Aus Petersburg wird telegraphiert, die Zahl der Streiker in Rußland übersteige schon eine Million. Die Geschäftsinhaber in Petersburg begannen die Läden zu schließen. Die Einwohner kaufen, von Panik ergriffen, Proviant

mit Kavallerie und Ar tillerie bewacht. Im ganzen sind jetzt an 60.000 Mann in Petersburg. Den Ladenbesitzern wurde befohlen, bei Gefängnisstrafe ihre Läden' heute Wieder zu öffnen. In allen Straßen patroulliert Kavallerie. Petersburg, 27. Oktober. Die letztenMoS kauer Depeschen lauten lakonisch: Lage furchtbar ernst, Wassernot, Hungersnot, Furcht vor Brand stiftung und Plünderung. DaS Pflegepersonal und die übrigen Angestellten der kommunalen Kranken anstalten verweigern die Fortsetzung ihrer Tätigkeit

. Die Situation der Kranken ist eine verzweifelte. Noch furchtbarer ist die Lage der vom fernen Osten eingetroffenen Verwundeten und RekonvaleS- zenten, die. 500 an der Zahl, vom Wartepersonal verlassen, in einem Sanitätszug, zwei Werst von Moskau entfernt, auf offener Strecke stehen. Die Gärung in Moskau und Umgebung ist aufs äußerste gestiegen. Die Polizei verhält sich in Er kenntniS ihrer Ohnmacht vöfiig passiv. Die Schilderung der Gorgange in Charkow ist nunmehr in Petersburg eingetroffen; die Tele

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 15.09.1917
Physical description: 8
ergebenen Truppen nnd den Kornilowschen Truppen qusgefochten werden. Hie Kerenski, hie Kornilow! Das ist zurzeit die Losung in Nordwestrußloud, vorausgesetzt, daß die noch unkontrollierbaren Mel dungen zutreffend sind. Nach einer Meldung aus der Schweiz veröffent licht die russische Pressekorrespondenz in Bern einige Tatsachen zum Beweis dafür, daß die Bewegung gegen die Revolution in Petersburg, Moskau und Kiew von sehr einflußreichen, geheim wirkenden Kräften betrieben wird. Danach hat der Führer

, den Bruder des früheren Zaren, auf den Zarenthron zu erheben. Die letzten Reuter-Depeschen aus Petersburg melden, daß es in Rußland zum offenen Bürgerkrieg gekommen ist. Weiter meldet Reuter, die Minister hätten sich darüber geeinigt, daß Kerenski als Gegendiktator zu Kornilow weitgehende Befugnisse erhalten müsse. „Daily Mail' meldet aus Petersburg: Die proviwrische Regierung hat Haftbefehle gegen insgesamt 22 Generale unterzeichnet, die das Ultimatum des Generals Kornilow unterschrieben hatten. „Petit

Journal' meldet: Eiu Teil der Peters burger Garnison ist nach Byritza abmarschiert, wo die Vorhuten des Generals Kornilow stehen. Man glaubt, daß der Bormarsch ohne Wissen der proviso rischen Regierung erfolgt sei. Reuter meldet aus Petersburg: Die erste Abteilung der Truppen Kornilows soll bereits in Luga, 100 Werft von der Hauptstadt, wo sich Abteilungen regierungstreuer Trupven befinden, eingetroffen sein. Die sogenannte „wilde Division', die Kornilow befehligte, verließ Pskow und setzte

sich in der Richtung auf die Hauptstadt in Bewegung. Sie traf am Bahnhof Wyritza, 54 Werft von Petersburg, an der Linie Petersburg-Rybinsk ein, wo der ganze Zugsverkehr stillgelegt ist. Reuter meldet aus Petersburg: Die Blätter verzeichnen das Gerücht, daß die ersten Abteilungen der Truppen Kornilows bereits in Gatschina ein getroffen sind. Der Führer der Donkosaken soll von der Regierung verlangt haben, daß sie das Ultimatum Kornilows annehme, da er sonst die Verbindungen zwischen Petersbmg und Moskau abschneiden

würde. Nach Blättermeldungen soll der ueuernannte Generalissimus Klembowsky sich Kor nilow angeschlossen haben, ebenso die an der Südwest- und Westfront kommandierenden Generale. „Daily Chronicle' meldet aus Petersburg: Die von Kornilow aufgesetzte Ministerlifte enthält nebst den Vertretern der rechtsstehenden Parteien und mehreren unbekannten Namen auch den Namen des Arbeitervenreters in der ersten Duma, Aladine, der mehrere Jahre in England zubrachte. Kornilow hat Aladine das Amt des Justizministers zu gedacht

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 25.01.1905
Physical description: 8
befürchtet wurde, ist nun zur blutigen Tatsache geworden, zu dem Kanonendonner in der Mandschurei ist der Straßen kamps in Petersburg gekommen. In Rußland hat die Revolution ihr Haupt erhoben und verlangt, daß der Zar aus seinen Absolutismus zugunsten einer Konstitution verzichte. Die Arbeiterschaft von Petersburg ist am Samstag in den allgemeinen Ausstand getreten, alle Werkstätten sind geschlossen, die Stadt ist ohne Brot und ohne Licht. Hundert tausende von Arbeitern rüsten sich zum Kampf

einer^ Revolution, deren Ende noch nicht abzusehen ist. Seit dem ersten Zusammenstoß lauten die Tele gramme immer schrecklicher und blutiger; es geht - hervor, daß Petersburg zum Schlachtfeld geworden ist, aus welchem Tausende und Tausende verbluten. Infanterie und Artillerie kämpft in den Straßen Petersburgs mit der Revolution. Wir lassen die wichtigsten Telegramme hier folgen: Petersburg,22.Jänner. Mittags 2 Uhr bewegte sich eine vieltausendköpsige Menge nach dem Winterpalaisplatz, wo bei Truppen

den Arbeitern entgegen traten. 180 Personen wurden getötet, viele verwundet. Im Wassiliostrow- Stadtteil wurden Barrikaden gebaut. DieTelegraphenleitung ist zerstört. Die Arbeiter bewaffnen sich mit Säbeln und Werkzeugen. ^ Petersburg, 23. Jänner. Der Versuch der Arbeiter, dem Zaren ihre Bittschrift zu überreichen, ist vorerst gescheitert. Der Zar war in Zarskoje Selo geblieben. Die Salven des Militärs vor dem Winterpalais richteten ein schreckliches Blut bad an. Ueber 2000 Tote und 4000 Ver wundete wurden

gezählt. Die Hospitäler sind überfüllt. Großfürst Wladimir be fehligte die Truppen, er ordnete rück sichtsloses Vorgehen an. Der Ausbruch der Revolution wird besürchet. Petersburg, 23. Jänner. Gegenwärtig werden die Läden in den Vorstadtvier teln geplündert. Nach einem Telegramm des „Matin' von heute nach 3 Uhr befürchtet man, daß die Ruhestörer Feuersbrü nste anlegen werden. Nach polizeilichen Mitteilungen sind ge stern am Navwator 300 Menschen getötet und 500 verwundet, am Moskowskitor in der Nähe

des Moskauer Bahnhofes 500 Menschen getötet und 700 verwundet, in dem Stadtteil Wassiliostro 200 getötet und 500 verwundet worden. In den übrigen Stadtteilen gibt es ebenfalls mehrere hundert Getötete und Verwundete. Der Minister des Innern soll von den Ereignissen ganz nieder geschmettert sein. Die Polizeibehörde dagegen er klärt: Wir haben den Ruhestörern eine Lektion gegeben, sie werden uns jetzt sür einige Zeit in Ruhe lassen. Petersburg, 23. Jänner. Ueber die gestrigen Straßenkämpfe werden folgende

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 28.01.1905
Physical description: 10
-Wtumen' Wr. 2 bei. Der Aufruhr in Rußland scheint den Höhepunkt noch nicht erreicht zu haben. Der Zar hat den früheren Oberpolizeimeister von Moskau, General Trepoco, zum Generalgouverneur von St. Petersburg mit diktatorischer Gewalt er nannt und Trepoco, dessen Grausamkeit bekannt ist, wird in St. Petersburg Ordnung machen. Ob aber Rußland mit Pulver und Blei zur Ordnung ge bracht werden kann? Die militärische Uebermacht und das Bajonett wird freilich die aufrührerischen Arbeiter sprengen

, aber es wird kein dauernder Friede, sondern höchstens eine Totenstille sein. Was die Sache weit gefährlicher macht ist der Umstand, daß der Aufruhr in Rußland sich ausdehnt und vom Norden, Westen und Süden Hiobsposten nach Petersburg kommen. An einzelnen Orten verweigert sogar das Militär den Gehorsam und weigert sich, auf das Volk zu schießen. Nachdem aber die blutige Revolution nicht der richtige und erlaubte Weg zur Aenderung einer Staatssorm ist, kann man bei aller Sympathie, die man der begreiflicherweise ge reizten

russischen Bevölkerung entgegenbringen maH nur wünschen, daß die Tage der Revolution nicht mehr lange andauern und das mörderische Blut vergießen ein Ende nehmen möge. Ob die russische Regierung mit ihrer rücksichtslosen Schießerei das zustande bringen kann, wird sich ja zeigen. Eine geistige Bewegung kann durch alles eher, als durch Bajonette auf die Dauer unterdrückt werden. Aus den vorliegenden Telegrammen geht hervor, daß Petersburg noch in Hellem Aufruhr

ist und daß dieser sich auch über andere Städte und Gebiete Rußlands ausdehnt: Petersburg, 24. Jänner. Auf einem Platze in der inneren Stadt fand heute neuerlich ein Zu sammenstoß zwischen Streikenden und Truppen statt, wobei zahlreiche Personen getötet und ver wundet wurden. London, 24. Jänner. „Standard' meldet aus Petersburg: Eine Jacht des Zaren erwartet in Lik au . d ie kaiserliche Familie, um sie nach Kopenhagen zu bringen. Moskau, 24. Jänner. Heute mittags hat der Ausstand in den Druckereien begonnen. Einige Blätter werden morgen

wurden erschossen. Verschiedene Baulich keiten wurden durch Dynamit in dieLuft gesprengt. s Petersburg, 24. Jänner. Es bestätigt sich, daß die Bahnverbindung Petersburg—Moskau ge stört ist. Die Aufständischen haben den Bahndamm nämlich bei Kolpino zerstört. London, 24.Jänner. „Daily Expreß' meldet ans Petersburg: Zu dem Brande des Marine depots in Sebastopol wird ergänzend berichtet, daß er von meuternden Matrosen der Schwarzen Meer flotte gelegt worden sei. Ueber die Ausschreitungen der Matrosen

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 13.06.1917
Physical description: 8
und nicht unbedeutende Verluste beigebracht. Seit 19. Mai gibt es im Borcola-Abschnitte keine „drei Zinnen' mehr, sondern die „Rnnge-Stel- luug.' Die zerfallende Armee Kußlands. Aach einer Meldung der Schweizerischen Tele graphen-Information aus Petersburg veröffentlichen die russischen Blätter fortgesetzte Mitteilungen über die Zerrüttung in der Armee, denen angesichts der Forderungen Kerenskis nach einer Offensive größte Bedeutung zukommt. So veröffentlicht „Alto Russist' Aenßeruugen des Obersten Gruzinow

. Man erwartet für die nächste Zeit nene schwere innere Erschütterungen, bei denen anch die gegenwärtige Regierung beseitigt uud durch eine reine Sozialisten regierung ersetzt werden soll. Täglich finden in Petersburg Maffenumzüge statt, bei denen Banner mit den Inschriften „Nieder mit der Regierung, es lebe die Kommune!' vorangetragen werden. Die Zahl der Deserteme an der Front nimmt trotz aller Maßnahmen der Regierung dauernd zu. Rücktritt des Generals Gurko. General Gurko, der Oberbefehlshaber der russi

aus Petersburg: Eine Friedensdeputation der österreichisch-ungari schen Armee ist in Petersburg eingetroffen. Sie be steht aus zwei Generalen, zwei Obersten, 20 an deren Offizieren und 15 Soldaten. Sie haben Passier scheine von einer russischen Abteilung an der Front erhalten, um ihnen Gelegenheit zu geben, persönlich die österreichisch-ungarischen Friedensbediugungeu im Petersdurger Rate der Ardeiter und Soloaten vorzutragen. Diese Mission, so saot der Korrespon dent, werde wahrscheinlich mißglücken

. Niemand in Petersburg würde es wagen, solche offizielle Ver handlungen mit dem Fmid zu führen, ohne Mit wirkung und Billigung der Bundesgenossen. Der Korrespondent der „Erzent Telegraph' in Petersburg fügt noch hinzu, daß die österreichisch- ungarische Mission begleitet von 15 russischen Sol daten in Kiew augekommen ist und dort erklärt hat, eine Friedensdeputation zu sein. Sie habe eine Be sprechung mit dem Arbeiter- und Soldatenrate ver langt. Die Regierung habe gestern nachmittags die Gefangennahme

der Deputation befohlen. In Peters burg sei nun die Mitteilung eingelangt, daß ihre Festnahme erfolgt sei und sie nach Petersburg ge bracht werden sollen. Die Deputation sei unbehin dert durch die Linien gekommen. Ihre Mitglieder würden solange als Kriegsgefangene angesehen, bis die Behörden in Petersburg etwas anderes bestimmten. Der Berliner „Lokalanzeiger' bemerkt dazu: Die Meldung klingt in der vorliegenden Form un glaubwürdig. Vielleicht handelt es sich um eine» Vorgang, bei dem die Initiative

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 17.03.1917
Physical description: 8
iL 3 40, halbjährig X 6 75, ganzjährig X 13 50. Für Devts^lanb ganzjühAg Uta«- für die übr igen Länder de« WeltpostveremeS ganzjährig X 19 50. Nnzelne »mnmer IL k. VL< Almsh«» d— f-w»« »w» «-drmklich» Kündig»»« d-ss-U-«» nicht -»f-i«», gitt «i« A>-»««<»t»V<rpStch»m»«. Nr. 22 Bozen, Samstag, 17. März 1917 56. Jahrgang. Revolution in Rußland. Abdankung de« Zare«. Petersburg, 14 März. (P-t. Tel.»Ag.) In Petersburg ist die Revolution ausgebrochen. Ein aus 12 Dumamitgliedern bestehendes Exekutivkomitee ist im Besitz

der Macht. Alle Minister find ins Ge fängnis gesetzt. Die Garnison der Hauptstadt, 30.0W Mann, hat sich mit den Revolutionären vereinigt. Am Mittwoch, dem dritten Tage der Revolution war die Ordnung in der Hauptstadt wieder her gestellt. Der Deputierte Engelhardt ist vom Aus schuß zum Kommandanten von Petersburg ernannt worden. Petersburg, 14. März. (Pet. Tel. Ag.) Die Bevölkerung von Petersburg, die über die vollstän» dige Desorganisation im Transport- und Verpfleg?» Wesen ausgebracht war, war schon

werden, eine neue Regierung zu schaffen, die den Wünschen des Volkes entgegen kommt und sein Vertrauen genießt. Der Vollzugsausschuß stützte sich auf die in Aufruhr befindliche Bevölkerung der Hauptstadt und auf die Garnison von Petersburg, die sich, mehr als je 3V.VW Mann stark, vollständig mit den Aus» ständischen vereinigte, verhaftete alle Minister und setzte sie ins G-sängniS. Die Duma erklärte das Kabinett als nicht b steh-nd. Heute, am 3. Tage des Ausstände?, ist die Hauptstadt, in der die Ordnung

schnell wiederkehrt, in der Gewalt des Vollzugsausschusses der Duma und der Truppen, die die Duma unterstützen. Der Abgeordnete Engelhardt, Oberst im Großen General- stab, wurde vom Ausschuß zum Kommandanten von Petersburg ernannt. Gestern abends richtete der Ausschuß an die Bevölkerung, die Truppen, die Eisenbahner und an die Banken Aufrufe, in denen er sie aufforderte, das gewöhnliche Leben wieder aufzunehmen. Der Abgeordnete GronSki wurde vom Ausschuß der Duma mit der vorübergehenden Leitung

der Peters burger Telegraphen-Agentur betraut. Frankfurt, 15. März. (K. B.) Die „Frank, furter Zeitung' meldet aus Stockholm: Die Stadt verwaltungen von Moskau, Kasan, Charkow und Odessa erklären telegraphisch ihren An- fchluß an den Petersburger WohlsahrtSauSschu^ und konstituieren sich als Ausschüsse zur inneren Befreiung Rußlands. Petersburg, 15. März. (Petersburger Agentur.) Die Duma Abgeordneten Pepelajew und TaSkin begaben sich heute auf Befehl des Exekutiv komitees nach Kronstadt, dessen Garnison

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 09.03.1918
Physical description: 8
Friedlich Christian von Sachsen für Litauen und des Herzogs Adolf Friedrich von Mecklenburg für Kurland. * „Times' melden aus Petersburg: Die regu lären russischen Truppen in Finnland und in der Ukraine werden durch einen Armeebefehl Krylenkos innerhalb der nächsten zehn Tage zurückgezogen werden. * Wieder„Pesti Naplo' erfährt, sei Botschafter v. Merey, der bekanntlich die Verhandlungen in Brest-Lit0lusk geführt hat, zum österreichisch-ungari schen Botschafter in Petersburg ausersehen. * Der Kaiser

hat die Gräfin The: esia Kor ff zur Erzieherin für die Kinder des Kaiserpaares ernannt. * Nach Meldungen über Paris zeigte Ingenieur Brume im Swolny-Jnstitnl in Petersburg den Plan einer verbesserten elektrisch detr.ebenen Guil lotine, die gleichzeitig fünfhundert Personen hi« richten kann. * Am 3. März fand in Lemberg eine große Kund gebung der Ukrainer statt, an der 100.000 Personen teilnahmen. Am Ringplatz hielt Abg. Lewicki eine Ansprache, in der er die polnischen Ansprüche auf das Cholmer Land

der Vereinigten Staaten gegenüber dem russischen Frieden das Wort ergreifen. * Der Petersburger Korrespondent des Pa riser Journal meldet: Der besitzenden Klassen be mächtigte sich ein Enthusiasmus als sie vernahmen, daß die Deutschen vor Narwa stünden und nun gegen Petersburg marschieren würden. Der Still stand der deutschen Bewegung rief in den besitzenden Klassen Mißstimmung hervor. * Als die Nachricht kam, die deutschen Ope rationen seien eingestellt, toar die Enttäuschung

unter der sich auf dem New'kiprospekt bewegenden Menge groß. Nur wenige Passarten zeigten Freude während die meisten sagten: «Was, die Deutschen kommen nicht, die Bolschewismen werden also wetter regieren ?' Als dagegen bekannt wurde, die Deutschen ständen nur mehr 220 Kilometer von Petersburg entfernt, herrschte höchste Freude. * Der Londoner „Spektalsr' erklärt: In Süd rußland verfügt Deutschland über ausgezeichnete Getreidemagazine. Selbst wenn diese, wie wir glauben, augenblicklich nicht sehr gefüllt sein sollten, so besitzt

über die völlige Unmöglichkeit der Wiederherstellung der ruMchen Streitkräfte die gesamte Lage nicht zu ändern vermögen. * Eine Verfügung des Kommissärs für Unter richt schafft die Stellen der Religtonslehrer sämt licher Konfesstonen in Rußland ad. * „Havas' meldet aus Petersburg: Der ame rikanische Botschafter, der chinesische, der brasiliani sche und der siamesische Gesandte hohen ebenfalls Petersburg verlassen. Korrespondenzen. Neumarkt, 6. März. (Wie der Bevöl kerung das Durchhalten erschwert

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Volksblatt
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Page 1 of 10
Date: 16.04.1904
Physical description: 10
^ war in den Operationen vor Port Arthur ein Stillstand eingetreten, der einerseits in den Teifunen (Stürmen), die im gelben Meere hausten, und ander seits in der Sammlung und Zusammenziehung der japanischen Flotte seine Erklärung findet. Die Japaner haben sich offenbar aus einen General angriff auf Port Arthur verbreitet, der am Mitt woch seinen Anfang nahm und für die Russen einen traurigen Ausgang nahm. Am Donnerstag trafen aus Petersburg inhaltsschwere Meldungen ein, von denen eine den Untergang des Panzerturm

ist dieser Verlust an Material, und noch mehr an Personal ein un geheurer und der Eindruck in Petersburg ein nieder schmetternder. Die Japaner haben ihre Vorherr schaft zur See aufs neue befestigt und können nun ungehindert in nächster Nähe Port Arthurs Lan dungen unternehmen. Die russische Flotte muß untätig in Port Arthur liegen bleiben, sie ist ans die Hälfte reduziert und kann sich mit den Japaneru in Zukunft unmöglich auf offener See messen. Der Hergang dieser russischen Niederlage

ge- f ein sehr starkes Feuer schließen ließen, t hier an, daß es zu dem langerwarteten im Bereiche der Liatschu-Jnsel gekom men ist. j Petersburg, 13. April. Die russische Tele- graphenagetur meldet: Vor Port Arthur ist das rutsche Panzerschiff „Petropawlowsk' unterge gangen. Nur vier Offiziere wurden gerettet, darunter der! Großfürst Cyrill, welcher verwundet wurde. (Das Schlachtschiff „Petropawlowsk' ist 1894 von Stapel gelaufen; es hat 11.250 Tonnen Wasser verdrängung, ist 113 m lang, 213 m breit

waren noch L6 SchnellfeucrZ?schütze kleineren Kali bers vorhanden.) Petersburg, 13.April. Hier läuft das Ge rücht um, Admiral Makarow, der Befehlshaber der russischen Flotte in Port Arthur, sei tot. Petersburg, 13. April. Der Hafen kommandant von Port Arthur meldet: Als die japanische Flotte heute früh sich dem Hafen näherte, verließen unsere Panzerschiffe .und Kreuzer unter dem Kommando des Admirals Makarow die Reede. Sie verfolgten einen Teil der feindlichen Streit kräfte auf hoher See. Als die Zahl der japanischen

. Kontreadmiral Fürst Uchtomsky übernahm einstweilen das Kom mando der Flotte. Die japanische Flotte befindet sich bei Liaoteschau. London, 13. April. Reuters Osfice meldet aus Petersburg: Admiral Makarow ist beim Untergange des Panzerschiffes „Petropawlowsk' er trunken; Großfürst Cyrill ist schwer ver wundet worden. London, 14. April. Der „Times' wird von ihrem Berichterstatter, der an Bord eines auf der Höhe von Port Arthur befindlichen Kriegsschiffes ist, unterm 13. April gemeldet: Am 13. April, früh

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Page 1 of 10
Date: 27.02.1904
Physical description: 10
Torpedojäger weggenommen und die Mannschaft zu Gefangenen gemacht. Die Japaner hatten sich russischer Signale bedient. Petersburg, 24. Februar. Wie hier ver lautet, sollen die russischen Truppen in Turkestan, Buchara und Chiwa infolge der seindseligen Haltung Englands mobilisiert werden. Brest, 24. Februar. Man ist hier über die Mobilisierung Englands sehr beunruhigt. Die eng lische Regierung hat alle Reserven einberufen und alle außer Dienst gestellten Schiffe bemannt. Petersburg, 24. Februar. Das Budget

ist aus zweijährige Kriegsdauer einrichtet. In nächster Zeit steht die Anleihe von 300 Millionen Rubel bevor. Petersburg, 24. Februar. Aus Port Arthur wird vom heutigen gemeldet: Ein er neuter Angriff der japanischen Flotte auf Port Arthur wurde abgeschlagen. Vier japanische Panze rschisfe und zwei japanische Trans portschiffe sind gesunken. Das russische Panzerschiff „Rätwisan' >. wurde mit Ruhm und Ehre bedeckt. Petersburg, 24. Februar, 9 Uhr 30 Min. (Meld. d. russ. Tel.-Ag.) Ueber die Zurückweisung

, genannt, der durch die Ereignisse der jüngsten Zeit wieder in volle Gnade ausgenommen wurde. Unter jenen Persönlichkeiten, die sich die Gunst des Zaren ein für allemal ver scherzt zu - haben . .scheinen^-Mrd»,.',in- erster Linie Statthalter Alexejew genannt. Seine Enthebung von allen Funktinonen, die er bisher in Ostasien bekleidet hat, steht schon in der nächsten Zeit bevor (?). Petersburg, 24. Februar. Die Japaner haben gestern den Versuch gemacht, vier mit Brand- und Explosionsstoffen gefüllte

i» Rußland herbeiführen. Eine Proklamation deS revolutionären Verbandes der Rekruten schließt mit den Worten: „Nieder mit dem Zarentum!' Me Ernennung Wittes zum Reichskanzler mit fast un umschränkter diktatorischer Gewalt steht unmittel bar bevor. - Petersburg, 25. Februar. Die Nachricht von den Vorgängen bei Port Arthur wurde hie? erst spät bekannt und wird allseitig mit größter Reserve aufgenommen. Paris. 25. Februar. Wie der „New-Aort Herald' meldet, beschränkt sich der gestrige Sieg Rußlands

,auf die Vernichtung von vier japanischen Kanonenbooten, die Truppen landen wollten. Petersburg, 25. Februar. Ein Telegram« des Statthalters Alexejew an den Zaren über den abgeschlagenen Angriff der Japaner auf Port Arthur lautet: Am 24. d. um 2^ Uhr früh machte der Feind einen neuen Versuch, den „Retwisau' mit mehreren Torpedobooten anzugreifen und in der Hafeneinfahrt große, mit Explostonsstoffen gefüllte Dampfer zu versenken. Der „Retwisan' bemerkte Gs lebe der Stammhalter! Eine Erzählung von M. von Kuol

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Page 2 of 8
Date: 03.08.1904
Physical description: 8
suchung kostbare Leben zu erhalten; ich glaube, die Kanaille hat einen Selbstmordversuch verübt!' Wenige Minuten später wurde der Mörder gebracht. Er nannte sich hier Porosniew. Dies dürfte ein falscher Name fein. Der Attentäter soll nach seiner Festnahme im dialektfreien Russisch: „Hoch die soziale Republik!' gerusen haben. Dem „Daily Expreß' wird aus Petersburg berichtet: Die vorläufige Untersuchung habe ergeben, daß die Revolutionäre eine lange Liste von zum Tode verurteilten hohen

Persönlichkeiten aufgesetzt haben. Der Name des Zaren sei als erster auf der Liste verzeichnet, dann solgen die Namen: Pobje- donoszew, Obolenski und Bezobrazow Aus Petersburg wird unterm 29. Juli tele graphiert: Dem Zaren, welcher gerade bei der Kaiserin-Mutter weilte, überbrachte General-Adjutant Heß die Meldung vom Attentat. Der Zar schwieg zunächst sekundenlang und wollte dann Näheres über die Person des Mörders wissen. Aus telepho nische Anfrage wurde gemeldet, daß ein In ividuum mit blondem Vollbart

, welches verwundet neben dem Wagen lag, für den Täter gehalten wird. Es wird erzählt, der Zar habe sich nach Emp fang der Mordnachricht tieferschüttert in seine Privat gemächer zurückgezogen. Erst nachmittags sei er wieder erschienen, um alle Einzelheiten zu erfahren. Der Zar schien in jenen wenigen Stunden um Jahre gealtert zu fein. Mehrere GroMrsten, Minister und Polizeibeamte wurden darauf nach Peterhof berufen und kehrten erst abends nach Petersburg zurück. Aus Petersburg wird gemeldet: Der Zarin, deren

ist von ihrem Landsitze nach Petersburg gekommen und hat an der Feierlichkeit,' unter welcher die Ueberführung der Leiche ihres Gatten in das Palais des Ministeriums des Innern, Palais Fontanka genannt, teilgenommen. Der Zar kam nicht, da er von den nach der Mandschurei abgehenden Truppen Abschied nehmen wollte.. Die Szene der Ausbahrung der Leiche wird als sehr rührend geschildert. Madame Plehwe erfüllte den Salon, iin welchem die Zeremonie stattfand, mit ihrem Schluchzen. Der Speisesaal wurde zur Trauer kapelle

umgewandelt. In diesem Saale hauchte der Vorgänger Plehwes, Sipjagin, kurz nach dem An griffe auf ihn seine Seele aus. 'In diesem Saale wurden mehrere Polizeigewaltige ermordet, so Oberst Mesentzow von der Gendarmerie, dann Oberst Potapow. K? Petersburg, 1. Aug. Die Beisetzung der Leiche des ermorderten Ministers hat im Beisein des russischen Hofes ohne Störung stattgesunden. London, 30. Juli. Der „Standard' meldet aus Petersburg: Im Augenblicke des Attentates aus den Minister Plehwe ist aus dem dritten

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Page 3 of 10
Date: 21.08.1897
Physical description: 10
zufrieden fein. Sie hat, die disciplinarische Krast der Partei in einer Weise bewiesen, die Jedem, der nicht mit Blindheit geschlagen ist, die ernstesten Be sorgnisse vor der Zukunft einflößen muss. Faure nach Petersburg! Also doch! Der bürgerliche Präsident der französi schen Republik macht dem Alleinherrscher Russlands einen Gegenbesuch in Petersburg. Etwas lange warten hat diese Gegenvisite lassen, aber schon wird über den Aufenthalt des Präsidenten Faure in Russland nach stehendes Programm officiell

bekanntgegeben: Der Präsident trifft am 23. August, Vormittags 10 Uhr in Kronstadt ein, wo er unter Anderem durch den Großadmiral Großfürsten Alexej und den Gerenten des Marineministeriums, Tyrtow, empfangen wird. Gegen 11 Uhr trifft Kaiser Nikolaus mit allen Groß fürsten, dem Gefolge, den Behörden von Petersburg und der Ehrengarde auf dem Quai von Peterhof ein. Nach dem Empfange begeben sich der Kaiser und der Präsident im offenen Wagen nach dem großen Palais in Peterhof. Mittags besucht der Präsident

die Kaiserin im Palais „Alexander-Veste'. Um 1 Uhr wird das Frühstück in Peterhof stattfinden. Nach dem Dejeuner stattet der Präsident den Mitgliedern der kaiserlichen Familie Besuche, ab. Um 7 Uhr Abends ist Galadiner im Palais zu Peterhof. Um halb 10 Uhr Abends ist Galavorstellung im Theater in Peterhof. Außerdem findet eine Illumination der Gärten vor dem Palais statt. Am zweiten Tage (24. August) begibt sich der Präsident Vormittags an Bord der kaiserlichen Jacht „Alexandria' nach Petersburg

. Man sieht, der Präsident der französischen Republik wird in Petersburg genau mit demselben Maße ge messen wie der deutsche Kaiser. Man hat es sorgsam vermieden, ihm geringere oder größere Aufmerksamkeit zu erweisen als diesem. Ursprünglich sollte Herrn Faure der Vorrang des Bundesgenossen vor dem Nachbar deutlich zu erkennen gegeben werden. Man erinnert sich, dass die Stadtvertretung von Petersburg dem Präsi deuten ein großartiges Fest veranstalten wollte und dass eine Einladung der Stadt Moskau

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 21.07.1894
Physical description: 8
seines gediegenen Inhaltes mit der großen silbernen Medaille ausgezeichnet. Es ist dies das einzige preisgekrönte Kochbuch, das allen Hausfrauen und Berufsköchinnen bestens empfohlen sei. Internationale GbstanssteUung in St. Petersburg. Bei der im lausenden Herbste in St. Petersburg stattfindenden internationalen Obstausstellung sind laut einer uns von Seite des russischen Obstbau- Vereines gewordenen Mittheilung, außer den bereits bekannt gegebenen Preisen viele neue gewidmet worden, und zwar: Ein Ehrenpreis

Sr. Majestät des Czaren, 9 große goldene Medaillen von Sr. kais. Höh. dem Groß fürsten Nicolai Michailowitsch, eine bedeutende Menge von goldenen, silbernen und broneenen Medaillen vom Apanagedepartement, Münzministerium, landw. Mini sterium, von der Landschaft Jamburg, von den verschie denen russischen Landwirthschafts- und Gartenbaugesell schaften, wie auch vom Fürsten Anatal Gagarin, dem Vicepräsidenten des Obstbauvereines, und von andern Gönnern des Unternehmens. Die Stadt Petersburg

sich in St. Petersburg mit einer großen Collectivausstellung von Obst, Obstconserven und Flaschen weinen zu betheiligen. Da nun die Betheiligung von allen berufenen Corporationen und Einzeln - Firmen eine sehr lebhafte ist, so steht zu erwarten, daß die projectirte Collectivausstellung dem deutschen Südtirol nicht nur Ehre, sondern auch den angestrebten Erfolg bringen wird. — Von Seite der k. k. priv. Südbahn, der Kaiser Ferdinand Nordbahn wurde dem Verbände über sein Ansuchen sür die Beförderung des Ansstellungs

- Obstes halbe Frachtberechnung und beschleunigte Fracht gutbeförderung bis Granica zugesagt. — Als Vertreter des deutschen Südtirol in St. Petersburg werden sich der Verbands-Obmann Herr Alfons Ritter v. Widmann- Staffelfeld und Obmann - Stellvertreter Herr Christoph Frank nach St. Petersburg begeben und dort die Ausstellung unseres Obstes persönlich leiten. Uon dem schrecklichen Ungewitter, das in der Gegend von Anzing und Schwaben am Samstag gewüthet hat, sind in den bayrischen Zeitungen

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 26.03.1887
Physical description: 8
wählen wollen. Konstantinopel, 20. März. Die Türkei will von einer gemeinsamen russisch-türkischen Occupation Bul gariens nichts wissen. Sie hat in Petersburg erklären blassen, sie werde ihre freundliche Haltung Bulgarien 5 gegenüber nicht ändern. Z Petersburg, LlüMärz. Der Czar befahl die ß Einschränkung der OeffeNtlichkeit bei Gerichtsverhand- 5 lungen. — In Odessa wurde eine nihilistische Gesell- z schaft entdeckt und verhaftet; ferner wurden zwei Frauen s und ein junger Mann daselbst verhaftet

, in deren x Wohnung Sprengstoffe und Dynamitbomben vorgefunden z wurden. — Man meldet aus Moskau, 18. März: » „Die Terroristen-Partei „Volkswille' erpreßte einem ^ reichen Grundbesitzer 15.000 Rubel, offenbar zu nihi listischen Zwecken. Petersburg, 21. März. Ein Polizei-Offizier, gegen den schwer gravirende Momente den Verdacht aufkommen ließen, daß er nicht nur Nihilist, sondern auch am letzten Attentatsversuch betheiligt sei, machte einen Selbstmord versuch, als er verhaftet

werden sollte. Der Betreffende ist lebensgefährlich verwundet und hat, wie aus guter Quelle verlautet, wichtige Geständnisse bezüglich der jüngsten Verschwörung gegen den Czaren abgelegt. Petersburg, 23. März. Die Polizei ist sehr allarmirt in Folge von Entdeckungen der letzten Tage. Viele Gruppen von Nihilisten, vollkommen organisirt, halten sich verborgen' in Petersburg, die Befehle des geheimen Executiv-Comites abwartend. Die Werkstätte, wo die letzten Attentats-Bomben angefertigt worden sind, wurde entdeckt. Die Parole

der Verschwornen war: das blutende Rußland) Ueber 100 Offiziere der Peters burger Garnison sind' unter den verschwornen Consti- tutionalisten, nicht zu verwechseln mit den Nihilisten. Die Constitutionalisten streben 1. eine Volksvertretung an, welche die Staatsverwaltung controllirt, dem Czaren das Recht vorbehaltend/ sich für die Majorität oder Minorität zu entscheiden; 2. verlangen sie Freiheit der Presse; 3. Amnestie für alle politischen Verbrecher. Petersburg, 24. MäH. Wie verlautet, sollen die sechs

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Page 3 of 8
Date: 28.09.1904
Physical description: 8
Rückzugsbewegungen der Russen sind eine harte Disziplinprobe für das russische Heer. Der Rückzug, noch dazu, wenn er immer wieder neu beginnt, hat etwas Gefährliches für den Kampfgeist der Truppen. Es liegen folgende Mel dungen vor: Petersburg, 23. September. Bei dem am Dienstag erfolgten Angriff aus Port Arthur wurden 40 russische Geschütze vernichtet, 23 Offiziere und 380 Mann getötet, 750 verwundet. Auch die Gattin des General Stößel erlitt eine Verletzung an der Schulter. London, 23. September. Marschall

Oyama erließ eine Proklamation an die japanische Armee, worin dieselbe ausgefordert wird, in der kommenden Schlacht mit den Russen die äußersten An strengungen aufzuwenden, da das nächste große Treffen einen entscheidenden Einfluß auf den Verlauf der Kampagne haben wird. 'Paris, 24. September. Der „Matin' be richtet aus Petersburg, die Japaner hätten gestern von drei Seiten einen Gesamtangriss aus Port Arthur unternommen. Die Geschwader Togos und Kamimuras hätten ihn durch ein hef tiges Bombardement

unterstützt. In Petersburg herrsche lebhafte Besorgnis wegen des Ausganges des Angriffes. London, 24. September. In Petersburger Militärkreisen hat, wie der „Daily Telegraph' mit teilt, die Enthüllung, daß durch Schuld eines hohen Verwaltungsbeamten viele Torpedos mit Sand anstatt mit Pulver gefüllt waren, pein lichen Eindruck hervorgerufen. 17 Waggons waren mit Torpedos dieser Art gefüllt. Die Füllungs kosten sür ein Torpedo betragen 600 Rubel. Paris, 24. September. Aus Petersburg wird berichtet

. P eters burg, 25. September. Der Komman dant des Wilnaer Militärbezirkes, Generaladjutant Grippenberg, wurde zum Kommandanten der zweiten mandschurischen Armee ernannt. Paris, 26. September. Meldungen aus Tschisu bezeichnen die Lage in Port Arthur als seit 24 Stunden, kritisch. Tie Japaner besetzten bereits sämtliche Außenforts. Die Russen haben zur Verteidigung der Jnnensorts nur noch wenige tausend Mann. Aus Petersburg wird gemeldet, map vermute, daß Port Arthur bereits gefallen sei

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Page 2 of 10
Date: 16.04.1904
Physical description: 10
Seite 2 Tiroler Volksblatt 16. April 1904 Petersburg, 14. April. Bei der Explosion des Panzerschiffes „Petropawlowsk' vor Port Arthur rief der Adjutant des Großfürsten Cyrill demselben zu, er solle sofort über Bord springen, was der Großfürst auch tat; der Adjutant selbst kam um. Der Statthalter, Admiral Alexejew, hat vorläufig wieder das Kommando über die See streitkräfte übernommen. Die Großfürstin Wladimir erhielt heute morgen vom Großfürsten Cyrill ein Telegramm, worin er mitteilt

, daß seine Wunden nicht ernst sind. Die Zarin stattete später Her Großfürstin einen Besuch ab, wobei sie derselben, von Bewegung überwältigt, in die Arme sank. Petersburg, 14. April. Der Kommandant der Schwarzen Meerflotte, Admiral Skrydlow, wurde zum Nachfolger Makarows ernannt. Tschifu, 14. April. (Reutermeldung.) Von japanischer Seite wird der gestrige Angriff auf Port Arthur folgendermaßen geschildert: Bei Tagesanbruch führten die japanischen Torpedoboote eine Demon stration aus und legten gleichzeitig

Kreisen höchste Befriedigung, besonders über den Untergang des „Petropawlowsk'; aber man sprach das Bedauern über den Tod des tapferen Flottenführers Makarow aus. Letzterer stand bei feinen japanischen Gegnern in hoher. Achtung. Man bewunderte die Art, mit welcher er das russische Geschwader nach dem ersten Angriff auf Port Arthur rehabilitierte und den ungleichen Kampf führte. . Petersburg, 15. April. Die Verwundung des Großfürsten Cyrill soll seine Rückreise nach Petersburg erfordern. Gerüchten

. Petersburg, 14. April. (Offiziell.) Eines der gestern nachts zur Rekognoszierung entsandten Torpedoboote, die „Berstresahny'. verlor infolge des herrschenden Nebels die Fühlung mit dem Ge schwader, wurde von japanischen Torpedobooten eingeschlossen und zerstört. Füns Mann retteten sich. Ich habe nach der Katastrophe der „Petropawlows' provisorisch das Kommando über die Flotte über nommen. Während das Geschwader manövrierte, wurde das Panzerschiff „Pobieda' in der Mitte der rechten Vorderseite

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Page 2 of 10
Date: 06.08.1904
Physical description: 10
die Berichte über die wichtigsten Ereignisse in Ostasien. Berlin, 1. August. Dem „Berliner Tage- zlatt' wird aus Petersburg gemeldet: An der Ostfront griff Kuroki ein Korps des Grafen Keller bei Tfchawuan am 31. Juli an und ver suchte, die Russen zu umgehen. Beim Artillerie-- 'ampf geriet Graf Keller zu nahe an die feindlichen Batterien und wurde so getötet. Der Kampf )auert fort. Petersburg, .2. August. Vorgestern nach mittags begann abermals ein furchtbares Artillerie feuer auf den Höhen von Kantsjatien

und pflanzte 'ich auf der ganzen Front 20 Werft weit fort. Be sonders heiß ging es bei der Abteilung von Misch- tschenkos her, wo die Japaner einen energischen Angriff beabsichtigen. Die Aktionen sind, sehr er- schwert durch die fürchterliche Hitze. Petersburg, 3. August. In der Nacht vom 1. d. M. haben die Russen Haitschöng ge räumt, nachdem ein heftiger Kampf in südöstlicher Richtung stattgefunden hatte. General Kuropatkin berichtet, anfangs sei die Armee Kurokis auf dem Wege nach Liaujang zurückgedrängt

. Der Angriff auf Port Arthur wurde infolge der Streifzüge des Wladiwostok-Geschwaders beschleunigt, da die Japaner einsahen, es sei für sie unmöglich, die Schiffe'' Skrydlows länger ge währen zu lassen. . ''// z Petersburg, 2. August: Der Generalstab erhielt die Meldung, daß'alle Angriffe der Japaner auf Port Arthur abgeschlagen und letztere viele Meilen zurückgeworfen worden feien. ' ^ Tschifu, 4. August. Der endgültige Angriff auf Port Arthur steht unmittelbar bevor. Hier sind !200 Zivilisten, Männer

sein, daß Haitschöng und Liäojang schon in den nächsten Tagen fallen dürsten und daß auch Mukden dann nicht mehr zu halten- sein wird. Paris, 3. August. Eine Depesche des „Echo de Paris' aus St. Petersburg meldet: Der Oberkommandant der russischen Feld armee, General Kuropatkin, bereitet - schon seit acht Tagen den Rückzug der russischen Armee nach Mukden vor. Die Truppen, sowie Munition und die Lebensmitteln werden mit allen verfüg baren Eisenbahnzügen nach Mukden befördert, das der kaiserliche Statthalter

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Page 2 of 10
Date: 17.02.1904
Physical description: 10
, welches das beste der Welt sein soll. Die Japaner konzentrieren in Tschemulpho Truppen und marschieren zum Jalu, wo sich eine ansehnliche Truppenmacht bereits befindet. Petersburg, 13. Februar. Wie Statt halter Admiral Alexejew telegraphiert, ist am 11. d. das aus der Linie der Minensperre befind liche Minen-Transportschiff „Jenissei' infolge einer Explosion gesunken. Der Kommandeur und 95 Mann sind ums Leben gekommen. Petersburg, 15. Februar. In Kreisen, welche die Botschaft einer europäischen Großmacht

, die sich kopfüber in den gefährlichen Krieg stürzen. Seitdem Oesterreich-Ungarn und Rußland kraft des Abkommens von 1897 auf der Balkanhalbinsel in enger Gemeinschaft vorgehen, wird Rußtands Politik hier fast wie die eines Bundesgenossen beurteilt. Uebrigens zeigt es- sich, daß die russische Diplomatie in kluger Voraussicht der kommenden Dinge die alten Streitigkeiten mit Oesterreich-Ungarn beglich, um am Stillen Ozean freie Hand zu haben. In St. Petersburg hat man eben früher als anderswo gewußt, daß Japan

gehindert wurden, das die Entstehung eines bis an die Tore von Konstantinopel reichenden Großbulgarien nicht ge statten will. Stünde nicht Konstantinopel in Frage, so wäre die Stammesverwandtschaft mit Bulgarien genug für das Kabinett von St. Petersburg, um ihre Wünsche zu fördern. Das alles weiß man in Sofia, und aus diesem Grunde wird die Beschäfti gung Rußlands in Ostasien vermutlich dazu benutzt werden, um die lang gehegten Pläne auf Rumelien, Thracien und Mazedonien zur Ausführung zu bringen

. Serbien dürfte hinter Bulgarien nicht zurückstehen wollen, und so naht die Krise auch im europäischen Osten mit raschen Schritten. Das ist infolge des Kampfeifers der Japaner schneller ge kommen, als man vermutete. Die Bulgaren befinden sich jedoch im Irrtum: Alles in allem ist Konstan tinopel den Russen doch wichtiger als das entfernte Korea und man ist in St. Petersburg nach wie vor fest entschlossen, die bulgarischen Bäume nicht in den Himmel wachsen zu lassen. Rußlands mili tärische Kraft

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Page 3 of 8
Date: 27.07.1904
Physical description: 8
27. Juli 1904 Tiroler Volksblatt Seite Z große Verluste beibrachte. Das Endergebnis des Kampfes ist noch unbekannt. Petersburg, 25. Juli. Hier zirkulieren Ge rüchte, daß General Kuropatkin in einer Depesche an den Zaren um die sofortige Abberufung des Generals Schillinsky aus seinem Hauptquartier ge beten habe, weil derselbe offensichtlich im Auftrage des Statthalters Alexejew seine Verfügungen hintertreibe. *Znr ,»Malacca'-Frage. In der dem englischen Gesandten in Petersburg am Samstag

. Das Wolff'sche Bureau meldet aus Suez vom 23. d. M.: Der deutsche Dampser „Scandia' wurde bei der Insel Perim von der „Smolensk' angehalten und beschlag nahmt, obgleich der Kapitän der „Scandia' eine Bescheinigung der Rhederei vorlegte, daß sich an Bord des Schiffes keine Konterbande befinde. Die Passagiere und ein Teil der deutschen Bemannung der „Scandia' sollen in Port Said gelandet werden. Petersburg, 25. Juli. Aus den Protest Deutschlands gegen die Ausbringung der „Scandia' erklärte die russische

und die Poststücke für Japan wurden mitgenommen. Nach einem Schreiben des Kapitäns der „Smolensk' an den Kapitän der „Persia', dem die zurückgehaltene Post zur Weiter beförderung übergeben wurde, sind dieser Post zwei Pakete entnommen worden, die von einer deutschen Munitionsfabrik an eine japanische Adresse in Nagasaki ausgegeben waren. London, 23. Juli. (Reutermeldung.) In der dem englischen Gesandten in Petersburg gestern nachmittags übergebenen Antwort erklärt sich Ruß land bereit, zuzugestehen

, daß die Angelegenheit der „Malacca' nicht vor ein Prisengericht gebracht werde und verspricht, daß ähnliche Vorfälle sich nicht mehr ereignen sollen. Der Form halber werde die Ladung der „Malacca' in einem Mittelmeer hafen untersucht werden. Rom, 23. Juli. Einer Meldung der „Tri buns' aus Brindisi ist zu entnehmen, daß der Kapitän der „Malacca' gestern hier eingetroffen sein muß und abends nach London weiterreiste. London, 25. Juli. Das Reuter'sche Bureau meldet aus Petersburg: Gestern sand unter dem Vorsitze

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Page 3 of 8
Date: 05.10.1904
Physical description: 8
5. Oktober 1904 Tiroler Volksblatt Seite 3 überstehen wird. Es handle sich jetzt um ein plötz liches Aufflackern, das alsbald einem um so größeren Schwächezustand weichen werde. Die durch die Herzkrankheit gezeitigten Folgeerscheinungen, ins-, besondere die Nierenaffektion,. machen dem König viel Beschwerden. * Der Mörder Plehwes. Das „Berl. Tage blatt' meldet aus Petersburg: Es bestätigt sich, daß der Mörder des früheren Ministers des Innern, v. Plehwe, ein ehemaliger Student aus Moskau

, der Sohn eines Holzhändlers aus Ufa, namens Sasonow, ist. Der junge Mann war nach Tomsk in Sibirien verbannt worden, war später Journalist bei mehreren südrussischen Zeitungen. Er ist völlig wieder hergestellt und befindet sich in sicherem Gewahrsam. Die Nachricht von seiner Flucht war falsch. * Bom ostafiatischen Kriegsschauplätze liegen folgende Meldungen vor: Paris, 30. September. Dem „Matin' wird aus Petersburg gemeldet: Statthalter Alexejew ist aus der Mandschurei abberufen worden, angeblich

, 1. Oktober. Die „Times' melden aus Tokio: Die Veränderung des japanischen Militär systems schafft 600.000 Mann mehr. Dies ist die Antwort auf Rußlands zweite Armee. Mukden, 1. Oktober. (Reutermeldung.) Die Gesamtzahl der Kuropatkin gegenüberstehenden japa nischen Armeen mivk ''s iKn Mann angegeben, das macht 144.000 Bajonette; 6400 Mann Kavallerie und 638 Geschütze. Die 1. und 12. Division stehen vor Port Arhur. Petersburg, 1. Oktober. Die Meldung über die Abberufung des Statthalters Alexejew be ruht

vor Tieling. Man glaubt, daß Kuropatkin nur vorübergehend in Mukden am Hunflusse Stellung genommen hat, um den Vor marsch der Japaner aufzuhalten. Tschisu, 4. Oktober. (Reutermeldung.) Bei dem letzten Sturm aus Port Arthur am 22. Sep tember nahmen die Japaner nach wiederholten Angriffen den sür die Russen wichtigen Kohlen hügel ein. Nach verzweifeltem Kampfe eroberten die Russen die Stellung zurück. Die Russen be ziffern die Verluste der Japaner an den vier Sturmtagen aus 10.000 Mann. Petersburg

, 3. Oktober. General Romanow, Kommandant der sechsten Division, der bei Aant- seling schwer verletzt worden war, ist in Moskau eingetroffen. Nach seiner Ansicht sei derzeit die persönliche Tapserkeit der russischen Soldaten von ganz untergeordneter Bedeutung, solange die Armee nicht über mehr und bessere Geschütze und aus reichende Munition verfüge. Er glaubt, daß in der nächsten Zeit eine Reihe von blutigen und schreck lichen Schlachten zu erwarten sei. Petersburg, 4. Oktober. Kuropatkin

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Page 3 of 8
Date: 30.08.1919
Physical description: 8
, Tiroter VoUSblett. dert Meter betrag:« Lrbea jana. Was an d/m Unfall sch'ildträgend ist, konnte nicht festgestellt werden da der Apparat zerschellt ist und alle In sassen tot sind. Man vermutet entweder einen Steuerbruch oder Abrutschen des Apparats. Massenelend in VetersdurgDer „Voss. Zeitung' wird von einem Mitarbeiter, der bis- zum Juli dieses Jahres in Petersburg gelebt hat, über die dortigen Zustinde berichtet: In Peters burg herrscht -schreckliche Hungersnot. Die Preise für die Lebensmittel

völlige Apathie eingetreten. Die Einwohner ' reagieren auf kein Ereignis mehr. Zu dem Mangel an Lebensmitteln gesellt, sich noch der Mangel an Heizmaterial. Petersburg hatte, bis zum Juli nur ! den fünfzehnten Teil des HolzquanLums erhalten, den es braucht. Das Holz kann nur auf dem Wasserwege nach Petersburg gelangen, da die ! beiden augenblicklich funktionierenden Bahnen kein Holz liefern. Beinahe alle Fabriken stehen still. ! Nur in einigen Betrieben wird gearbeitet und auch da nur teilweise. Wer

nur irgend kann, flieht aus Petersburg. Die Einwohnerzahl dieser Milli onenstadt ist jetzt auf 862.000 herabgesunken. Die Ausreise ans Petersburg wird sehr erschwert, weil die ganze männliche Bevölkerung bis zu vier zig Jahren mobilisiert ist. Der Geiselmord im Knttpoldgymnastnm in München. Die Verhandlung vor dem Volks gerichte München wird am 1. September ihren Anfang nehmen. Es sind über 200 Zeugen geladen, die. Verhandlung wird voraussichtlich 1i7 Tage dauern. Die Hauptangeklagten find der Kaufmann

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