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Volksblatt
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Page 3 of 6
Date: 11.01.1871
Physical description: 6
. ^ ^ Tob fälle. Am 6. Jänner verschieden in Innsbruck ?. EMa nuel Rieger, Definitor bet nordtirolischen Franziskaner-Ordensprovinz und Superiod, und Karl von R icca b o na. gewesener Landtags-Ab- geordneter und Mitarbeiter am Innsbruck«? Tagblatt. CsrrespondeM«. Bozen, 8. Jänner. Da die Klatschschwcstern im Männervolk, welche der Bozner Zeitung ihren Rohstoff zu weiterer gewürzter Ver arbeitung liefitn, noch immer die abentheuerlichsten Dinge über eine am 2. d. Mts. vorgefallene Begräbnißstörung

in Umlauf setzen, und ihre ziemlich erkünstelte Aufregung in sehr vielen mehr oder minder spitzen, männlichen und weiblichen Zungen .nachzittert, so möge als wohlthuendes, niederschlagendes Pulver nachstehende Erklärung, welche die Sakristeidirektion in der Boz. Ztg. veröffentlicht hat, ihre Dienste leisten: . Berichtigung. Die. gestern erschienene Nr.. 3 der Boz. Ztg. enthält eine st hr entstellte Schilderung eines mißliebigen Vor falles bei der am 2. d. Mts. erfolgten Beerdigung des Telegrafen

der Berichterstatter der Boz. Ztg. in Zukunft seine humoristisch^ Stilübuugen auslassen. ! . . ' Bozen, 5. Jänner 1871. A. Bachmann, k- ! ' Sakristeidirektor. - , Anmerkung der Red aktioy. Dcr ungeheure Frevel, der nach den erleuchteten Ansichten der Boz. Ztg. dadurch begangen worden, daß die Geistlichkeit nickt von der Musikbaude sich den Weg vorschreiben ließ, sondern bei der Ordnung blieb, — der ungeheure Fievtl, daß der Hr. Sakristndirektor sich dem Wahne hingab, er habe bei Begräbnissen mehr zu befehlen

, als irgend ein Musikant, sei er anch mit noch so gewaltigem Instrument bewaffnet/— über das alles hat die Boz. Ztg. zu edler Entrüstünng sich angestrengt, und damit solcher Unthat die Sühne nicht fehle, hat sie sogleich eine milde Sammlung für die arme Witwe eingeleitet. Wir wüuschen der wirklich armen Mutter von Herzen eine reichliche Unterstützung, aber wenn die Boz. Ztg. ihre Sammlung in solches Weise begründet und einleitet, daß sie die an der Störung des Leichenzuges unschuldigen Priestex

mit Steinen bewirft, so erhält ihre Barmherzigkeit einen eigenthümlichen Beigeschmack, an dem eben nur gewisse Feinschmecker (Äesallen finden, die Alles gern haben, was „wildelet.' Uebrigpns ist es auch keine Heldenthat, wenn die Boz. Ztg. erst durch solche An» lasse zur Barmherzigkeit gespornt werden kann, — es acht Leute, die zwar nie liberal sein werden im Sinne der Bozi Ztg., die aber längst liberal sind in deS Wortes edelster Bedeutung, — freigebig und wohlthätig aus christl. Liebe zu den Armen

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 24.09.1890
Physical description: 8
beginnt auch iu Dänemark immer mächtiger zu werden. Correspondenzen. Kalter«, 20. Sept. Die Schwurgerichtsverhand lung über die der Brandstiftung angeklagte Josesa Konzin von Kältern benützte die „Bozner Zeitung', um bei den Haaren wieder einmal eine Schimpferei über Kältern herbeizuziehen. Obwohl die „Boz. Ztg.' felbst bekennen muß, daß die angeklagte Konzin nicht gut beleumundet, schon bestraft worden ist, und durch ihr Be- nehmen bekundet hat, daß sie schon öfter im Gerichtssaal zu thun gehabt

die „Boz. Ztg.' selbst die Konzin) sind bekanntlich specifisch zur Pyro- mauie geneigt, und bekunden die Criminal»Akten aller Völker und Zeiten, wie derartige Brandlegerinnen in ihrer Manie oft mit biwnndernngSwerther Schlauheit vorgehen, woserne eS sich eben um die Ausübung und Verheimlichung ihrer Brandstiftungen handelt. Da eS bei Konzin auch nichNdas erste Mal war, daß man Aehnliches sich von ihr gewärtigte, so war die Ab- schließung und Jnternirung sicher im allgemeinsten In teresse geboten

; da jedoch die diesbezüglichen Behaupt ungen der „Boz. Ztg.' bereits amtlich berichtiget wurden, kommen wir darauf , nicht mehr zurück. Die spöttischen Bemerkungen über das Justizwesen iu Kältern geben ein schönes Exempel liberaler Achtung vor den k. k. Behörden, denn daß die Justiz heutzutage nur von deu k. k. Gerichten gehandhabt wird, muß auch ein Redakteur der „Boz. Ztg.' wissen; wenn ein con- servatives Blatt eine ähnliche Bemerkung über die Justizpflege im Sprengel deS Kreisgerichtes Bozen ge macht

Vagautin (fo schildert die „Boz. Ztg.' die Konzin).»in ihrem Drang nach Freiheit loskommen will' — muß die willkürliche und despotische Herrschaft, die schlechte Behandlung durch die Klosterfrauen daran Schuld sein. Die Konzin hat (nach der Angabe der „Boz. Ztg.' felbst) sich wieder holt boshafter Beschädigungen!c. im Spitale schuldig gemacht, waS doch eigenthümlich mit eiuer angeblich despotischen Behandlung eontrastirt. ES liegt aber auch nicht ein Grund vor gegen arme, wehrlose Kloster frauen folche

Vorwürfe zu erheben; selbst die Ange klagte, die natürlich in solchen Lügen das beste und einzige Mittel ihrer Vertheidigung finden mochte, scheint solche nicht direct ausgesprochen zu haben, da die „Boz. Ztg.' selbe nur im eigenen Namen als Schlußbetrach- tung nachfolgen läßt. Wer nun weiß, mit welcher Engels geduld gerade die barmherzigen Schwestern ihren Pflichte» nachkommen, was auch der Sultan und der Czar schon oft genug durch rühmlichste Auszeichnungen anerkannten, wer liest, wie die internirte

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 15.01.1868
Physical description: 8
herumwirft, und dabei unwillkührlich zu tomischen Albernheiten kommt, wie folgender Sah beweist: ,Wir leben jetzt im Jahre 13K3, ^sehr wahr!) und unser Volt ist bereits so weit gebildet, daß es sich nicht, wie im Mittelalter, durch eine Predigt das Lesen einer Zeituna verkümmern oder gar verbieten läßt.' Wolle die Boz. Ztg. gefälligst angeben, welche Zeitungen i^m Mittelalter durch Prediaten dem Volke verkmmert oder ve^oten worden sind. UebrigenS sagt die Bozn. Ztg

. sie habe durch solche Mannöver (d.i. durch die Predigten gegen die schlechte Presse) einen Aufschwung genommen und mehr Abonnenten bekommen. Da mag sie dea Predigern sehr dankbar sein, statt selbe zu denunziren, denn mehr Abonnenten bekommen, daS ist doch für die Boz. Ztg., keine gleichgültige Sache, — den Zuwachs der Abonnenten im Jahre 1863 vergönnen wir ihr herzlich gerne, und sollte selbe zu unserer Beschämung ihre große Abonnentenzahl nennen wollen, so wären wir gerne bereit auch unsere Zahl anzugeben. Mit leicht

begreiflicher Freude hat die Boz. Ztg. die Confiscation unseres Blattes vom 11. d. Mts. ihren Lesern mitgetheilt und dabei mit höhnischem Lächeln hervorgehoben, daß es ein guteS Blatt mit auter Gesinnung sei, daS aber „seine Aufgabe nur darin sieht, unser Volk gegen die Intentionen deß Ministeriums aufzuhetzen, und die Entscheidungen unsers Richterstandes zu verdächtigen.' — Daß die Boz. Ztg. nicht so leicht Gefahr läuft, confiSzirt zu werden, ist gewiß; wenn aber die Boz. Ztg. uns der Aufwieglung

und Verfuhrung deS Voltes beschuldigt, so ist das einfach ein maßloser Ausbruch ihres leidenschaftlichen PartheigeisteS, — wir haben erst kürzlich unsere Aufgabe und unser Programm klar und deutlich dargelegt, und dieser Aufgabe haben wir uns mit Ueberzeugung und Entschiedenheit unterzogen, wobei wir fest vertrauen, daß die Wahrheit und das Recht am Ende dennoch siegen wird, auch gegen alle Hetzereien und Verdächtigungen der eifersüchtigen Boz. Ztg. Bozen 13. Jänner. Maria v. Mörl in Kältern

für die Provinz wären noch abzuwarten. Einzelne hyperliberale Tonangaben in der Landeshauptstadt scheinen in der Ungeduld ihreS Herzens dieses Ab warten kaum ertragen zu können und beeifern sich» ihre Wünsche in Jnnsbrucker und Wienerblättern als Gerücht auftauchen zu lassen. So erhielten z. B. unser hochverehrter Herr Statthalter Ritter von Toggenburg und Oberstaatsanwalt Dr. HaSlwanter im Jnnsbrucker Tagblatt und in der W.. „Presse' ohne weiteres das Consilium adeuväi! Daß eS bei heurigem unerhört strengen

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Volksblatt
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Page 9 of 10
Date: 16.03.1898
Physical description: 10
bei jener Wählerversammlung in Kalter«, bei der die »Boz. Ztg.' überall Patres gesehen hatte, kein Pater anwesend war. Man möchte meinen, dass ein Redacteur der nur einen leisen Anflug von Anstand und nur einen Funken von geistiger Begabung hat eS unterlassen würde, ein solches Schreiben mit „ungeziemen den Witzen' zu begleiten. Man möchte das um so mehr von der Redaction der „Boz. Ztg.' erwarten, weil ihr ja gut bekannt ist, dass viele von den Herren, welche zu ihren Getreuen zählen, einst wenn nicht leib liche

, die kein Mittel scheut, um die Verlogenheit ihrer Berichte zu bemänteln, wenn die „Boz. Ztg.' bezeichnetes Schreiben mit den Worten einbegleitet: „Ein zartes Brieflein flog heute in unsere Redaction nett und niedlich, „von einer — vermuthlich — aller liebsten Damenhand geschrieben. Klopsenden Herzens, voll der zartesten Gefahle, erbrachen wir die Brief hülle.' Wir glauben gerne, dass das Herz des Herrn Ulrich klopfte, und dass die zartesten Gefühle in demselben erwachten, wenn er einen „von allerliebster

. Daher fügt Herr Ulrich bei: „Da wir so höflich ersucht werden' — ja, Höflich keit ist nicht Jedermann's Sache im Lager der „Boz. Ztg.' — „wollen wir auch das vom Guardian Gewünschte gerne richtig stellen, dahin nämlich, dass an der Wählerversammlung in Kältern wohl keine „Patres' aber Patres (ohne Ansührungszeichen) sehr zahlreich vertreten waren. Gerne constatieren wir, dass die betreffenden Patres dem Weltpriesterstande ange- hörten.' 8n welch dummer Weise sucht sich das Blatt zu rechtfertigen

, oder ist es nur Frechheit? Es macht den Unterschied zwischen „Patres' mit Anführungszeichen und Patres ohne Anführungszeichen und bekennt, dass Erstere nicht an der Versammlung theilgenommeu haben. Im Schlusssatze jedoch wird die kaum aufge stellte Unterscheidung vergessen und constatiert, dass die „Patres' mit Anführungszeichen dem Weltpriesterstande angehörten, so dass man aus den eigenen Worten der „Boz. Ztg.' das Gegentheil von dem folgern muss, was sie sagen will: „In jener Versammlung waren nur Patres

zu einer solchen Rechtfertigung; denn existiert der Laienbruder Jofef Guttman nicht, dann hat er auch das Wort, das ihm die „B. Z.' in den Mund gelegt hat, nicht ge sprochen, und die „B. Z.' hat eine vollständige er logene Nachricht gebracht. Ob eine Lüge lnun an ihren Berichten über Wähleroersammlungen Nichts ändert, mag sie selbst entscheiden. Die „Boz. Ztg.' sucht ihre Verlogenheit zu be mänteln mit einer Unterschiebung; sie erklärt: Das Wort ist aus dem Munde «nes Franciskaners ge fallen. Wir wollen annehmen, adqss

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 22.01.1896
Physical description: 8
^ ist unsere liberale Landespresse ganz entsetzt! Die „Boz. Ztg.', die eine solche Gelegenheit, sich zu blamiren, doch nicht vorübergehen lassen kann, gefällt sich in folgenden Ausbrüchen ihres Unmuthes: ..Einführung des Religionsunterrichtes an Oberrealschulen, Verleihung des Oeffentlichkeits- rechtes an das Jefuitengymnasium in Feldkirch, dies sind die kulturellen Thaten unserer jüngsten Unterrichts verwaltung. Die Kunde von der letzteren ministeriellen That dürfte in Vorarlberg und Tirol zunächst unan

genehm berühren und wir würden es sür zweckmäßig halten, wenn die liberale Partei im eben tagenden Tiroler Landtage in geeigneter Form ihre Meinung darüber zum Ausdrucke brächte.' Der „Boz. Ztg.', die doch sonst Alles weiß, sogar im Januar die Kirschen reisen sieht, scheint es un bekannt zu fein, daß die 7 unteren Classen der »Ltella mswtina« schon seit längerer Zeit das OeffentlichkeitS- recht genießen. Daher spricht das Ministerium auch nur von einer Ausdehnung auf die VIII. Classe, womit

an den Jesuitenanstalten doch nicht gar so übel sein, benn wir finden in denselben Söhne hervorragender Liberaler aus Oesterreich, Italien u. f. w., selbst protestantische Eltern lassen nicht selten ihre Kinder in solchen An stalten studieren. Wenn es sich um die Erziehung ihrer Kinder handelt, da denken und handeln gar viele libe rale Väter vernünftiger, als sie in der Oeffentlichkeit und in Vertretungen sich äußern, und stimmen! Im weiteren Verlauf ihrer Ausführungen bedauert die „Boz. Ztg.' die Aufhebung

des weltlichen Gym nasiums in Bozen und, daß die Regierung bislang keinen vollgiltigen (!) Ersatz geboten hat! Weiß denn die „Boz. Ztg.' wirklich nicht, daß die Aufhebung des weltlichen Gymnasiums in Bozen deswegen er folgte, weil die Anzahl der Schüler so zurückging, daß der Staat sich wirklich nicht mehr den Luxus der Ausgaben von Tausenden von Gulden sür eine schülerleere Anstalt gestatten wollte? Obwohl der „Boz. Ztg.' das Franziskanergymnasium nicht als vollgiltiger Ersatz des weltlichen Gymnasiums

erscheint, so konnte die „Boz. Ztg.' doch nicht umhin, die Verdienste des Hochw. Herrn Direktors bei seinem jüngsten Jubiläum in spaltenlangen Artikeln zu rühmen, wie sie auch neuerdings des früheren Direktors k>. Flavian Orgler und seiner hiesigen Thätigkeit überaus lobend gedachte. Wo ist da die Consequenz?! Geradezu komisch aber wirkt es, wenn die ^,Boz. Ztg.' verlangt, daß die liberale, Partei diesbezüglich im Landtag einschreiten solle, damit man „am Mino- ritenpiatze in Wien wenigstens erfahre

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Volksblatt
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Page 2 of 6
Date: 12.05.1869
Physical description: 6
, Ausfälle? auf. den Papst, die Bischöfe- und selbst von krasser Unwissenheit strotzende Notizen über kirchliche Dinge*)^ dann mag sich die Boz. Ztg. immerhin § zu den aufgeklärtesten öster reichischen Drucksorten rechnen^- Freilich - länftbei diesem „Aufktäricht' auch; sehr viel „Aufkehricht' mitunter,- und zwar von der gemeinsten? Sorte, wie jüngst der eine? Injurienklage verdienende Schandartikel über einen geschätzten Kanzelredner , die abgeschmackten ^ Witze und Gassenspässe über diei Breite

und Beweise?, nacherzählt. PiuS V:/ den die Kirche als Heiligen verehrt, wird als Anstifter eineS Meuchelmordes dargestellt, und zwar so» als ob daS i alles klar bewiesene Sache wäre. Daneben werden- die/ österr. Bischöfe stets als politische Agitatoren denunzirt, und gegen sie, sowie gegen katholische Vereine- unaufhörlich/die ^liberale Maßregel gewaltsamer Unterdrückung empfohlen^ Selbst eine' Katholiken-Ver-? sammlung deS Filial-VereineS im Eisackthale am 29.' April zu Aßwang. (von der Boz. Ztg

.' „Conventikel' genannt,) wird Z ärgerlich verdächtigt^ und. von- „auffälliger Geheimthuerei' gesprochen, vermuthlich, weil man ') Man denke z/ B. an die neulich erwähnte Albernheit einiS SündenablassÄ/ von 7 Jahren, — worüber bei «nS jeder Schnaube lachm müßte, aber was weiß die Boz. Ztg. von einem Ablasse! vergessen, die Boz' Ztg. .,einzuladeHV.e1nen'HrerWfioMW knechte^dahin abzusenden. Dabei wird^^^^ voy Ritten auf eine Weife ÜMnW,;-wie ^ dre män mit dem Gegensatze von „ehrenyast*-'b^chüet.'^MM^.man.so

'/gern das hohe Roß der Intelligenz und Bildung reitet, sollte man doch besseres Futter dafür suchen,^ als die Disteln deschniedrigsten Stadt klatsches und die Brennesseln der verletzendsten Persönlichkeiten, sonst muß ebeNtz-dies hohe bstl!>! zur abgeHündenKHMähre werden^ die den übermüthigen, blinvlingsalleS überrennenden Reiter am Ende unwillig in den. Sand rutscheiDläßt. ^ Dahin iM nicht. mehr Heit. ' »' Die Boz. ZW ist überhaupt stark in abeNthenerlichen Geschichten, und weil in unserer Zeit

, Zank und Haderscenen und was alles sonst gewünscht und bezahlt wird, mit geheimnißvoller Wichtigthuerei erzählen. — Anekdoten - über das bevorstehende Concil sind der- Boz. Ztg/ Senf - zu ihrem aversottenen Aleische^.FMenn sie nur kirchens?indlichen .Inhalts^ sindj '-mögieli''fie 'üVri^in^ noch so greifbar erl^gön^fein! Wenngleit^ iMolgi der Anwesenheit, so vieler bekannter Persönlichkeiten bei der Sekundiz» feier.in^Rom man sich über die dortigen Vorgänge seh^leichj infor- mireti

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 28.09.1895
Physical description: 8
Die „Boz. Ztg.' nennt serner unsern Bericht über die letzte Wählerversammlung „so reich an abgeschmackten Ausfällen, daß jeder Sehende daraus nur den Aerger des Blattes entnehmen konnte.' Soll daS etwa der erste Versuch sein, geistreich und witzig zu schreiben! Dann müßten wir wohl auch gestehen: „Er ist ganz mißglückt.' Abgeschmackte Aussälle! Ja Gnädige, wir glaube ns Ihnen gerne, daß Ihnen Berichte über gewisse Dinge, die in der Versammlung Ihrer Parteigenossen vorkamen, abgeschmackt

schienen. Es ist oft. eben sehr schwer, abgeschmackte Thatsachen so darzustellen, daß sie nicht abgeschmackt erscheinen! Wir können Ihnen zum Troste nur sagen, Ihre Freunde in Wien haben noch abgeschmackter gehandelt. Tragen Sie daher in Geduld und stiller Ruhe, was einmal nicht zu ändern ist! — Wenn die „Boz. Ztg.' aus unserem Artikel „Aerger' herausgelesen hat, so müssen wir schon voll Theilnahme bemerken: Wer das herausgelesen hat, besitzt „verweinte' Augen. Denn worüber sollten wir uns ärgern! Etwa

austreten können. Daß aber die „Boz. Ztg.' diesen traurigen, dem allgemeinen Wohle hohnsprechenden Zug der eigenen Partei aufdeckt, ist jedenfalls ^geistreich und witzig'! Gar komisch nimmt es sich aus, wenn die „Boz. Ztg.' weüers schreibt: „Wenn man gegen den Candi daten Nichts vorbringen kann, als daß er angeblich auch wälsche Arbeiter beschäftige, so soll man ... sich erinnern, daß es mindestens ebenso, wenn nicht vom Standpunkte des Dentschthums unzulässig ist, wenn deutschen Gemeinden in Böhmen

. Und wir haben auch von den wälfchen Arbeitern nur darum gesprochen, weil 'man daraus sieht, wie wenig Paul Welponer geeignet ist, selbst eine deutschfortschrittliche Partei zu vertreten; denn es braucht der Herr Schreiber der „Abfertigung' in der „Boz. Ztg.' nur' einmal bei Fabriksschluß hinauszupilgern zur Wirkungsstätte deS „Einzigen' und — „wenn er einen Deutschen sieht, so sag' i laß' ihn grüß'n !' Gewiß, ein andermal läßt er gern das Wörtchen ^angeblich' weg und jammert: „Alles wälsch!' Wenn aber die Collegin glaubt

: „Und an der Thatsache, daß eine klerikale Vertretung der Stadt und dem ganzen Bezirke niemals wirkliche Vortheile gebracht hat, ändert auch das nichts, daß die Wählerversammlung schwach besucht war. Nach Abzug aller Geistlichen, welche in einer klerikalen Versamm lung erscheinen, bleibt vom Volke selbst in diesen Ver sammlungen meist auch nicht mehr — als ein altes Bänerlein übrig.' Ei, Ei! blos ein altes Bänerlein? ! Aber entschul digen Sie, daß wir bemerken: Wenn dem Wunsche eines der „Boz. Ztg.' so nahe

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Volksblatt
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Page 4 of 8
Date: 12.06.1880
Physical description: 8
der Abonnenten auf das „Tiroler Volksblatt' erreicht haben würde. Diese unrichtige Angabe hat den Behörden und uns (dem Verleger der „Bozner Ztg.' glaubte man, uns aber nicht) viele Arbeit gemacht unh unnöthige Schritte, bis die Wahrheit an das Tageslicht kam. Was den letzten „Liebesbrief' der „Boz. Ztg.' an das „Tir. Volksbl.' betrifft, so bemerken wir: Es geht absolut nicht an, die kirchliche Inquisition mit der staatlichen in Spanien auf eine Linie zu stellen. Daß die spanische ausschließlich

Spanie» ins Lebe». Die „Boz. Ztg.' zitirt „AorenteS Kritische Geschichte der spanischen Inquisition.' DeS Bischofs Hefele Werk über die Inquisition ist ein sehr berühmtes Die „AugSb. Allg. Ztg.' hat seiner Zeit sehr rühmlich es recensirt. Hefele benützt alle dieses Thema berührenden Werke, besonders das des Llorente, welcher zahlreiche Auszüge aus den Originalurkunden gemacht hat; aber gerade aus LlorenteS Werk weist Bischof Hefele nach, waS die Päpste viele Jahre hindurch alles thaten

der staatlichen Inquisitoren aus. Waren die Inqui sitoren auch zum Theile Geistliche, wie der berüchtigte Torquemada, so waren sie doch ganz allein vom Könige angestellt, ihm verant wortlich und von seinem Winke abhängig. Was die Grausamkeit der spanischen Inquisition betrifft, so weisen unparteiische Historiker, wie Ranke, Leo, Bluhme, alle drei Protestanten, nach, welche irrige und über triebene Angaben diesbezüglich gemacht wurden. Wer ist Llorente, auf den sich die „Boz. Ztg.' beruft? Ein höchst

ehrbedürftiges Individuum. Unter der französischen Herrschast in Spanien übernahm er den Austrag, daS Klosteraufhebungsgesetz in Vollzug zu setzen. Ec verlor dieses Amt, weil er beschuldigt worden war 11 Millionen Realen unterschlagen zu haben. Später aus Spanien als Hochverräter ver bannt, beschäftigte er sich in Paris mit Schriftstellern. Ei« fanatischer Haß gegen Kirche und Papstthum charakterisirt dessen Werke. Der von der „Boz. Ztg.' weiter zitirte Cramer war Protestant, übrigens ein ziemlich

unparteiischer Geschichtsforscher. WaS die von der „Boz. Ztg.' ihm zugeschriebenen Briefe über die Inquisition betrifft, so kennen wir dieselben nicht. Vielleicht findet hier eine Verwechslung mit de Maistre's berühmten Briefen über die Inquisition statt. Die kurzen Daten, welche die „Boz. Ztg.' über die kirchliche Inquisition i» früheren Zeiten bringt, auch die sind nur aus kirchenfeindlichen Quellen geschöpft und bedürften einer weitläufigen Richtigstellung. Was die derben Ausdrücke aus unserm ersten

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 22.07.1896
Physical description: 8
der Flucht. Herr Kerschbaumer hatte erklärt, daß es „unter seiner Würde' sei, auf unsere Artikel zu „reagieren.' Trotzdem ließ es ihn nicht ruhen, zuerst Flucht in den Brief kasten der „Bozner Ztg.' und jetzt hat sie ihn gar mnter ihre Flügel genommen! . Bei dieser Hitze! Und dazu noch eine „Ungerechtfertigkeit' bei 28°R. 7-- es ist zum Verschmachten! — Aber so roh hätte die i»Boz. Ztg.' doch nicht sein sollen, wie sie es in ihrem an uns gerichteten Artikel vom 18. ds. Mts. war. Das macht uns jedoch

nichts. Die namenlose Ungeschick lichkeit mit der die „Boz. Ztg.' resp. Herr Kersch baumer den gegnerischen Standpunkt vertritt es sträubt sich die Feder, da wir «och von einem „Stand- Punkt' sprechen — wird aber dem bekannten Renomms üer „Boz. Ztg.' gewiß nützlich sein, doch lassen wir die „Boz. Ztg.' grob sein und verlieren wir nicht den Humor! Wo sind denn eigentlich die einzelnen Personen die wir angegriffen haben? Wir hatten es nur Mit einer zu thun, nämlich mit Herrn K e r s ch- baumer

zu tanzen, und wenn ganz Bozen mit dem Bürger meister an der Spitze uns vortanzen würde. Uebrigens soll sich Herr Kerschbaumer erkundigen, und er wird sehen, daß wir die ganze öffentliche Meinung auf unserer, Seite haben.. — Die „Boz. Ztg.' versichert, daß Herr Kerschbaumer nicht „Garant' des Blattes sei. Das ist uns zwar höchst' gleichgültig, doch glauben wir dies. nicht, wie Manches Andere, was in der „Boz. -Ztg.' ' steht! Erinnert sich denn der Inhaber des Blattes nicht mehr an jenen energischen

. Um nun einigermaßen ihre öden Spalten zu füllen, schreibt das „Intelligenz' blatt ganze dreizehn Zeilen über einen Druckfehler in unserer letzten Nummer, den jeder Leser wohl schon selbst corri- girt haben wird. Wollten wir uns in der gleichen eingehenden Weise mit den Druckfehlem der „Boz. Ztg.' befassen, so würde eine tägliche Extraausgabe des „Tir. Volksbl.' nicht hinreichen, um den Stoff zu bewältigen, denn die „Boznerin' genießt ja auch in dieser Beziehung eine traurige Berühmtheit!! Kesttzwechsel

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 09.12.1871
Physical description: 8
Advokat in demselben seinen Spuk zu treiben begonnen, in unausgesetzten Angriffen gegen die katholische Kirche, gegen den Papst und seine Autorität, gegen den KleruS überhaupt, und gegen die tirolische Geistlichkeit insbesondere, sich erschöpft. Seit dem feierlich erklärten Glaubenßsotze von der Unfehlbarkeit deS PapsteS, so oft er alS Oberhaupt der Kirche in Glaubens- oder Sittenlehren kraft seines AmteS unter Beistand deS hl. Geistes eine Entscheidung trifft, ist die »Boz. Ztg.' von erhöhter

, oder richtiger Neu protestanten , auf eckelhafte Weife gepriesen und vertheidiget wird. Selbst Subjekte, wie der bedauernswürdige Apostat AloiS-Anton in Wien, oder der seine Gemeinde in so namenloses Elend stürzende, exkommunizirte Pfarrer Bernard in KieferSfelden und ähnliche, werden von der „Boz. Ztg.' glorisizirt und als Reformatoren gepriesen, — sowie überhaupt jeder Geistliche erst dann von diesem Blatt in Schutz genommen und emporgehoben wird, wenn er treubrüchig der Fahne, zu der er geschworen

, treubrüchig dem Bischöfe, dem er bei der Weihe Gehorsam gelobt, ein Irrgläu biger und ein Empörer wird. WaS immer aber die „Boz. Ztg.' seit Jahren gegen die katholische Religion geschrieben und gelogen. — am offensten hat sie ihren ganz und gar ungläubigen Standpunkt in jenem Artikel ausgesprochen, auf welchen die fürstbischöflichen Warnungsworte speziell sich beziehen. In Nr. 264 der „Boz. Ztg.' unter der Aufschrift: „Zur Geschichte der Religionen,' wird das Christenthum bei der Wurzel an gegriffen

sich soeben, in dem und dem Orte, zu der und der Stunde zugetragen' u. s. w. Die Feder sträubt sich den lästerhaften Unsinn zu zerlegen, den die „Boz.. . Ztg.' in diesen Worten ausspricht. Man glaube ja nicht; die „Boz. ^ Ztg.' berichte blos, waS ein gewisser vr. Eduard Röth in seiner „Geschichte unserer abendländischen Philosophie' zusammengeschrieben hat, o nein! sie schließt sich diesem Buche eines Ungläubigen an , weil es, wie sie sagt, über den Ursprung der „angeblich speziell christlichen Ideen

' „die vortrefflichsten Aufschlüsse gibt, und daher wohl geeignet ist, manche eingewurzelten, frommen Vorurtheile von Grund auS zu zerstören'. — Wir werden gleich sehen, welche christlichen Ideen zu diesen „eingewurzelten frommen Vorurtheilen' gehören. An schließend an vr. Röth läßt die „Boz. Ztg.' das Christenthum auS. „Mosaikstesnen', die den alten heidnischen Religionen angehören, zu sammengesetzt sein, d. h. einfach. das Christenthum, unsere Glaubens lehren find nichts als alte heidnische Fabeln

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 29.04.1896
Physical description: 8
' Collegin die Antwort keineswegs schuldig. Sie lautete: „Die „Boz. Ztg.' fällt im heutigen Briefkasten über den „Burggräfler' her. Es geschieht dies natürlich wieder in der plumpen Weise, die man an dem Blatte gewohnt ist. Die „Boz. Ztg.' hat wirklich alle Ursache loszuschlagen, denn eS geht ihr zu gut, der Abonnenten- sckwund ist nämlich fortwährend in Zunahme begriffen. Die Angriffe des Blattes auf Religion und Geistlich keit haben sich in letzter Zeit derart gemehrt, daß man von Abbestellungen

der „Boz. Ztg.' munkelt. In einem renommirten Gasthause der Umgebung sollte die Zeitung auf Verlangen der Gäste zurückgewiesen worden sein, da sich die Bauern weder die Herabwürdigung der Re ligion gefallen, noch sich selbst als dumme Kerls hin stellen lassen. (Diese Thatsache wurde bereits vom »Tir..Volksbl.' berichtet.) Wie noch frisch im Gedächtniß, wurde ja die „Boz. Ztg.' unlängst wegen eines Artikels über Prozessionen confiscirt. Und so was spielt sich als Organ des Bürgermeisters

einerkatholischen Stadt aus; wenigstens werden demselben Lobeser hebungen gespendet, die man in dieser Weise nimmer ernst nehmen kann. — Ouem vsus vult peräsrs, äemslitat (auf deutsch: Wen Gott vernichten will, den schlägt er mit Geistesblindheit.) Auch die „Boz. Ztg.' gehört in ihrem bescheidenen Wirkungskreise zu den Todtengräbern des Liberalismus.' — Die Correspon- denz des „Tir. Volksbl.' in Nr. 33 riß den Brief kastenmann der „Boz. Ztg.' zu einer überaus „geist reichen' Bemerkung hin, die wir behufs

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Page 4 of 16
Date: 19.04.1899
Physical description: 16
43 behoben werden. Da» Katrorinium-Fest St Georg in der Deutschhauskirche wird Montag, den 24. d., dort selbst gefeiert. Die höchste Spitzbüberei. Die „Boz. Zeitung' wie das „Tiroler Tagblatt' entnahmen dem Wiener „Schöpsernen' ein Telegramm folgenden Inhaltes: „Ein unwürdiger Priester. Graz, 13. April. Der Wiener Redemptoristen- pakr Freund, welcher in den letzten Tagen in der hiesigen Stadtpfarrkirche Missions-Predigten hielt, erschien gestern Abends betrunken in der Herrengasse und begann zu predigen

!' und „Los von Rom!' zu brüllen. Das „Grazer Tagbl.' aber schrieb sosort, der ercedierende Herr „sei der von der Missions predigt in der Stadtpfarrkirche bekannte k>. Freund gewesen!!' Die Wahrheit musste aber dem Blatte doch wenigstens aus dem Polizeiberichte bekannt sein! Wie joll man also dieses Vorgehen bezeichnen? Das „Gr. Tagbl.' sendete sosort seine Telegramms aus und sür unsere stets heißhungrige „Boz. Ztg' und ihre Con- prtinnen bildete diese Nachricht wieder ein gefundenes Fressen. Freund

weilte zu dieser Zeit, an welcher sich diese traurige Episode zugetragen, bereits in Wien, aber sein Name mußte trotzdem herhalten um diese gemeine Spitzbüberei so recht pikant in Scene setzen zu können. Sämmtliche Judenblätter, welche diese Lügennachricht ihren Lesern brachten, baben dieselbe auch bereits wieder berichtigt, die „Boz. Zig.' jedoch findet es nicht der Mühe werth eine diesbezügliche Richtigstellung zu bringen. Pfui! Generalversammlung der St Wneenz- Gonferenz in Sszen. Die St Vincenz

gangenen Samstag Herr Louis Hepperger plötzlich au SchlagflusS. — Die Familie Franz Jnne reb ner erlitt durch den Tod ihres jüngsten Sprösslings Kurt einen schweren Verlust.

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Volksblatt
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Page 1 of 8
Date: 09.10.1895
Physical description: 8
werde« franco erbeten, Manuskripte nicht zurückgestellt. — I nse-rjttons-Gebühr für die Sspaltige Petitzeile oder deren Raum s kr. für ein-, ? kr. für zwei- und S kr. für dreimalige Cinrückung. Bei größer» Jnsertionen entsprechender Rabatt. - Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betreffende Freimarke erbeten. XXXIV. Jahrg. Die „Bozuer Zeitung' am Web stuhl. In Nr. 227 liefert die „Boz. Ztg.' einen Artikel über den „Clericalismus', gewebt aus Phrasen, Unrichtigkeiten und Schmähungen. Sie führt

Parteiblättern schon wiederholt gegebenen Erklärung Notiz zur Darnach- achtung nehme. Heute wollen wir nur constatiren, was die „Boz. Ztg' der „christlichen Bevölke rung Bozens zu bieten wagt. Nach der „Boz. Ztg.' ist der „Clericalismus' der geschrittene Feind der „vorurtheilslosen Weltanschauung'. Ei, ei, ver ehrte Collegin, was verstehen Sie denn unter einer „Weltanschauung' ohne Vorurtheile? Was unter den „Vorurtheilen', welchen der „Clericalismus' in der Weltanschauung huldigt? Es gibt nur eine richtige

' in seiner Weltanschauung sich zu Schulden kommen läßt?! Aber das sind Glaubenssätze, verehrte „Boznerin', an welchen Ihre christlichen Leser unerschütterlich festhalten müssen, wenn sie überhaupt Christen sein wollen. Die Phrase von einer „vorurtheilslosen Weltanschauung' ist daher eine unchristliche und unwahre und gehört zu jenen tönenden Phrasen, welche auf die Denkträg- heit des Lesers berechnet sind, und an denen unsere heutige Zeit so reich ist. Je hohler das Faß, um so stärker dröhnt es. Die „Boz. Ztg.' hängt

soüann dem „Clericalismus' den „Mantel einer erheuchelten Volksfreundlichkeit um'. Leider ist dieser von der „Boznerin' verfertigte Mantel ein großes Lug- und Truggewebe. Gegenüber den mannigfachen Unrichtigkeiten und Entstellungen, von denen die diesbezüglichen Ausführungen der „Boz. Ztg.' strotzen, wollen wir unsere Collegin an folgende Thatsachen erinnern, die wir den .Historischpolitischen Blättern' entnehmen: „Die Gewerbereform hatte einen guten Anlauf genommen, aber man ließ sie stecken

.' Dies sind einige der „volksfreundlichen Verdienste', deren sich die liberale Partei zu rühmen hat! — Zum Schlüsse leistet sich die „Boz. Ztg.' einen Knalleffekt. Ihrem Seherauge enthüllt sich die Zu kunft Bozens, und sie singt der clericalen Partei ihr Todtenlied: „Und dessen kaM^Lie clericale Gruppe, welche in Bozen auf bessere'Tage hofft, als ihr bisher geblüht haben, sicher sein: Unsere Bürgerschaft ist sich des Werthes der freisinnigen Ideen voll bewußt und ist für die clericale Partei nicht mehr zu haben.' Mit überraschender

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Page 1 of 4
Date: 24.03.1868
Physical description: 4
hat der Boz. Ztg. sehr gut in ihren nicht wählerisch gesammelten Kram gepaßt und in Nr. 58 bezeichnet sie Hrn. Greuter ohne weiters als „Lassalleaner', als aufdringlichen Protektor der Armuth, dessen neues Evangelium der Regierung Verlegenheiten zu bereiten beabsichtige, und schwingt nebenbei daS Rauchfaß vor Schindler, Skene und Beust. Doch eS kommt noch viel besser. In Nr. 64 liefert die Boz. Ztg. ein ganz vrächtigeS MaturitätSzeugniß ihrer Wahrheitsliebe, Un- Parteilichkeit und DarstellungSkunst

und werden sich daher ruhig setzen. (Bravo links, Unruhe und Bewegung rechts.) So wörtlich in der Boz. Ztg., die nun weiter erzählt, wie Greuter den Saal verlassen, wie auf der Linken großer Lärm ent standen, wie sehr viele in den Corridors sich über den Vorgang be sprachen, und an fünfzig sogar mit dem Austritt drohten. Nach langem Tumulte in und außer dem Saale habe Kaiscrfeld eine Er klärung gegeben, (deren Wortlaut die Boz. Ztg. anfänglich verschwieg,) und Herr Greuter trat wieder in den Saal. Die öffentliche

Meinung sei auf des Präsidenten Seite; Greuter,mache jedesmal Skandal, und die intelligente Majorität Wiens nehme dem Präsidenten eine Ver wechslung der Ausdrücke bei Charakterisirung der Grenter'schen „Un gezogenheiten' nicht übel. So die Boz. Ztg. Wir bitten nun unsere Leser, den Vorgang, wie er wirklich war. in Kurzem zu vernehmen. Greuter sprach über die neue Eidesformel und wies schlagend nach, daß es für den konfessionslosen Staat eine Inkonsequenz sei. Andern eine religiöse Handluuz

haben eine verzweifelte Ähnlichkeit mit den Auguren Roms, die eS vermeiden mußten, einander bei öffentlichen Feierlichkeiten scharf in's Auge zu sehen, weil sie sonst das Lachen nicht verbeißen konnten!' »Auch die Bischöfe!' rief bei diesen Worten ganz laut der Welser Abgeordnete Groß, der sich in die Nähe Greuterü gestellt hatte. Diese „Ungezogenheit' blieb vom Präsidenten ganz ungerügt, von der Boz. Ztg. ganz unerwähnt. Als Greuter am Schlüsse seiner Rede seiner Parthei daS Recht vorbehielt, mit legalen Mitteln

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Page 2 of 8
Date: 22.02.1868
Physical description: 8
angegriffen, es wurde säkularisirti— und gegen wärtig noch find imtoleranten Deutschland die Katholiken beinahe aanz von den KehHühlen ihrer Hochschulen ausgeschlossen. — Aber freilich wir Tiroler sind intolerant; denn laut der „Boz. Ztg.' .wird in tirolischen Journalen und Broschüren eine Intoleranz gepredigt, welche Tirol in Mißkredit gebracht hat, da unser Bergland im Aus land als Hort der Unduldsamkeit und der Finsterniß verschrieen ist und man in jedem tirolischen Priester einen gebornen Fanatiker

sieht. Wie ungerecht ist dieses Urtheil, ruft die Poz. Ztg.. und wer trägt die Schuld an demselben?' — Wir wollen's der Boz. Ztg. sagen, wer daran Schuld tragt. Gerade die liberale Presse iy Tirol selbst ist eS. die unser Bergland in Verruf bringt, die es verschreit M den Hort der Unduldsamkeit und her Finsterniß, die in jedem iiroli'schen Priester einen gebornen Fanatiker sieht. Die Boz. Ztg. hat dazu ihr redlich Theil beigetragen mit ihrem Geschrei und Ge spötts über die „Zwingburg Alttirol

*, über Fanatismus und Zelo tismus, über die chinesische Mauer. von welcher sie in ihrem Delirium Tirol umgeben sieht, von Volksverdummung, Zelotismus u. s. w. Und was die Boz. Ztg. ihren Lesern an Schmähungen über das konservative Tirol und insbesondere über den Clerus nicht zu bieten wagt, das kommt nach Wien und wird an die Judenpresse verschachert, wo besonders die Correspondenz Bozen bald einen stehenden Artikel bildet, der an niederträchtiger Vcrläumdung unter allen Rubriken der ^Presse' nicht selten

den Preis verdient. Mancher Fremde, sei er Protestant, oder Jude oder was immer gewesen, hat sich schon ver wundert, wenn er nach Tirol kam, und in den Bergen herumstieg, und nichts von jenem Fanatismus, von jenem finstern Hasse gegen Andersgläubige entdeckte, von dem er in den liberalen Blättern s«> abschreckende Schilderungen las; er kam zur Einsicht, daß Tirol das bestverleumdete Land in der liberalen Presse sei. Die Boz. Ztg. oder eigentlich der Schreiber der bezüglichen Artikel läßt das eigentliche

von seiner Gunst und Gnade zu leben hätte. Wahrlich, Tirol muß sehr tolerant sein, um sich das alles bieten zu lassen! Uebrkgens ist es kaum nöthig zu bemerken, daß die Ansichten der Boz. Ztg. in Bezug auf Toleranz ebenfalls ausdrücklich von der Kirche als Irrthümer erklärt sind (Vgl. 87II. 15—18 und 77--80.) Und hiemit nehmen wir für diesmal Abschied von dem geschwätzigen Orakel in unserer Nachbarschaft. Die hiesige HeiligsprechungS-Feier und die Neue freie Presse. Bozen, 2V. Febr. Ein zweibeiniges Wesen

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Page 3 of 6
Date: 14.07.1869
Physical description: 6
Hat. Äu 'Ä^h! 'sö!che GesinnÄgstüUiUnt ?hätte bie Boz?'ZeituM unsern Bauern nicht Andichten ^Mkn; ^.di^nden'»«nd!'^aMln'^vie' ihnen um'ssHerz ist, Md nicht wie' es.^der Schwindel des' Zeitgeistes, 'der Äind ^looZ .obin^ oder die WzieÄelMWng^^erlang^ ^' auch ,'Mt Me'H'^ieHrdickamer 'M''WoMvcksuhrer^ dLie'^ßch'DdmokMn 'nennen, 'g^rtte . Hören, — vder °Baüer ist' der 'Niederträchtigkeit jeüer ''LeSte.'gärnkchi!fähig,'die' Mch'MständenMes'Hnd. ^bald'Löwettvieh, ' bald'Hasenioieh^ — 'Mld kriechen

^ haben. Der Boz. Zeitungs chronist wütde in ' seiner- Humanität ' und Menschenliebe: vielleicht, den ' Todtengräber, - einen Familienvater von 170 Fahren, teinfäch. aus dem Dienste'gejW haben,^obwohl-er6ein!>steißiger,-nüchterner,^ordentlicher 'Mann Ist, so ^grausamZ!ist-vlan freilich moch -nicht; .indeßi wird ^aüch das Möglichste^eschehen, uum -ähnliche ^Unfälle zw-vermeiden. Menn der Chronist üion.envrm-Hohen'(Gebühren'-spricht, so^ muß sich ^seinel Weisheit schon ^ die Bemerkung ^-gefallen lassen

Wonntage ' Mit dem Gnadenbilde hat den Aerger' der Boz^Ztg. in chohem Grade erregt. Prozessionen sind ihr ja-überhaupt nur verwerfliches Schau gepränge, und außer Arbeiter- und ^Turner-Ausflügen, ^Vergnügungs fahrten und Landparthien an Sonn- und Festtagen sollte es gar keine Um- nnd Aufzüge geben. Die Boz.' Ztg. schreibt: „WirlDaben^alle Achtung vor der religiösem Ueberzeugung, selbst wenn sie c^sich zzu .dem von -Moses 'und'den Propheten lstxeng verbotenen, - von! dem ^apostolischen Christenthum

der Kirche als solcher Ehre würdig bezeichnet werden. — Der Jkonoklast der Boz.. Ztg. mag sein bezauberndes 'Bildniß - in breitester Goldrahme ausstellen lassen, er. kommt gewiß nicht in Gefahr, daß ,'Jemand demselben ein Zeichen der Verehrung erweist. . . !, „Einmal muß ^s Friede werden, schreibt die Boz. Ztg. durch den Mund ihres bilderstürmenden ^ Propheten, ^.ganz schön! aber gewiß wird es nicht Friede werden, so lange nicht die Hetzereien^ Schmähungen, Persönlichkeiten ^und anzüglichen

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Page 3 of 8
Date: 03.01.1883
Physical description: 8
als sonderbar erscheint aber die Art und Weise, in welcher die „Boz. Ztg.' selbst die Aufhebung deS Verbotes ihren Lesern mittheilt. Sie schreibt: „(In eigener Angelegenheit.) Wie uns mit getheilt wird , hat daS fürstbischöfl. Ordinariat zu Triest daS vor etwa zehn Jahren über die „Constit. Bozner Zeitung' verhängte kirchliche Verbot einst weilen außer Kraft gescht.' Mit dieser mchr als naiven Form will daS Blatt offenbar glauben machen, daß es selbst a» der Auf hebung des Verbotes unschuldig

und ih« selbst erst davon 'Kunde geworden sei; ja es könnte fast den Anschein gewinne», als wenn die kirchliche Behörde ohne irgend eine Anregung von Seite der „Boz. Ztg.' ihr die Aufhebung drs Verbotes zum NevjchrS-Geschenke ge macht hätte. Ob eS der „Boz. Ztg.' gelingt, diesen Eindruck bei, ihren Lesern hervorzubringen, wollen wir heute nicht erörtern; bekannt aber sollte sei», daß bei Aufhebung eines solchen Verbotes nach kirchlicher Vorschrift der Beteiligte die bezüglichen Schritte machen und einen Revers

ausstelle» muß. Es kann .also als ganz sicher angekommen werden, daß das auch im gegebenen Falle von Seite der »Boz. Ztg.' geschehen ist, worüber wir uns nur freue« können. -Die „Boz. Ztg.' ist also zwar kein mit dem kirch lichen Verbote belegtes Blatt mehr, aber bei ihrer jetzigen Haltung durchaus nicht empfehlenSwerth. Sie War das nicht, als sie ein von der gege»wärtige» Re gierung „notorisch unterstütztes' Blatt war; sie ist eS * aber auch heute nicht - jene „Boz. Ztg.', welches letzteine

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Page 5 of 10
Date: 16.02.1898
Physical description: 10
. Zur Reichsrathsersatzwahl Die „Boz. Ztg.' nennt unsere Correspondenz aus Bruneck ein „Hersallen' über den Reichsrathscandidaten Dr. Jul. Perathoner. Sie macht dabei uns den Vorwurf, dass wir diesen Herrn Candidaten als einen Mann verdächtigen, der es auf diz Ausräucherung der Clericalen in Tirol ab gesehen hat. Wir fragen, ob dle.„B. Z.' das Sprich- wort kennt: „Sage mir mit wem Du umgehst, und ich sage Dir, wer Du bist!' Herr Dr. Perathoner steht und stand an der Spitze aller bisherigen Versammlungen und Unternehmungen

es und lächelte dabei still in sich hinein, als wollte er sich sagen: Gut, dass der es gesagt, ich hätte es mir rücksichtshalber nicht zu sagen getraut. Wenn es heute Herrn Dr. Perathoner unangenehm ist, dass seine Geg ner in dem Augenblicke, wo er sich auf seine salbungs vollen Candidatenreden vorbereitet, um seinen Wäh lern sich wieder als den an allem Unschuldigen hinzu stellen und ihnen das Blaue vom Himmel zu ver sprechen, mit der Auszählung dieser den Herren Can didaten bezeichnenden Factoren vorrücken

und zum Schweigen zu verurtheilen? Nein, Dr. Perathoner ist und kann nicht unser Mann sein, dem wir für ein solches Mandat unsere Stimme geben. Wenn er sich auch darauf be ruft, dass er ein Mann des öffentlichen Schaffens ist, wie er dies durch sein Sprachrohr, die „Boz. Ztg.' verkünden lässt, so müssen wir ihn daran erinnern, dass es sich schon zu oft gezeigt und bewiesen hat, dass Männer in seiner Stellung durch allzugroßen und leider zumeist vom Ehrgeiz getriebenen Schaffensdrang ihre Mitbürgers in große

fungieren. Der „Kunstfreund.' Die neueste Nummer des „Kunstfreund' behandelt die Holzsculpluren in der Pfarrkirche von San Zeno im Nonsberg, alte und neuere Zuschriften aus Glocken und Thürmen; ein paar kleinere Gemälde an der St. Markinskirche zu Campill bei Boz?n, Reste vom einstigen Hochaltar zu St. Leon- hard in Parier. Daran schließen sich Bücherbesprech ungen. Wir erlauben uns-auf, diese interessante Zeit schrist neuerdings aufmerksam zu machen und zum Abonnement auf dieselbe einzuladen

und eine ordentliche Ber- dauungssähigkeit. Neubauten. Wie die „Boz.-Nachrichteu berichten sollen demnächst größere Neubauten hier geplant werden. Ein Consortium von hiesigen Herren beabsichtigt den ganzen sogenannten „Montavon-Grund' käuflich zu er werben und auf demselben gleichmäßige größere Woh- häuser mit bequemen und geräumigen Wohnungen auf zuführen.' Meraner Nalksschauspiel. Der Spielplan im heurigen Frühjahr ist folgender: 13. März: „Andreas Hoser'; . 27. März: „Tiroler Helden'; 12. Apr.! (Osterdienstag

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Page 1 of 12
Date: 17.02.1877
Physical description: 12
? . . ' In der vorjährigen parlamentarischen Session kamen zu wieder holten^ Malen die Schulgesetze und deren praktischen. Resultate zur Sprache; . da vernahm man von hoher Stelle herab das prophetische WM, daß eben so, wie es einen Börsenkrach gegeben hat, auch ein Schulkrach in Aussicht steht, wenn die Sachen sich so entwickeln wie. gegenwärtig. Daneben schwören unsere liberalen Philisterseelen auf die' Vortrefflichkeit ^unserer liberalen Schulgesetze wie auf ein Evangelium, Wem syFlen wir glauben? In der „Boz. Ztg

Jahre die körperlichen Schulstrafen zur Sprache und man äußerte sich dahin, daß man ohne dieselben mit der unbändigen Jugend nicht mehr fertig werden könne. Auch sonst noch werden die Klagen immer lauter, die Jugend werde von Tag zu Tag unbändiger und zügelloser, „trotzdem mit dem gesteigerten Wissen die Sittlichkeit wächst.' Wem sollen wir glauben? Die „Boz. Ztg.' sagt: „Die Broschüre „Lasser, genannt Auers- perg eine cisleithanische Studie' beschuldigt nicht allein die betreffen

den Bankverwaltungen schwerer strafbarer Handlungen, sondern stellt die Haltung der Regierung in ein schiefes Licht.' Die Broschüre er härtet ihre Behauptungen durch Thatsachen. Die Preßorgane, welche vom Preßfond zehren, lassen durchschimmern, daß das, was in dieser Broschüre steht, pure lautere Verläumdung ist; sie bemühen sich aber nicht, die Thatsachen zu widerlegen. Wem sollen wir Glauben schenken? Die „Boz. Ztg.' schreibt, daß die Behauptung, das liberale System sei für den Mienschwindel verantwortlich

erhielt und das es mit der Controlle dieser Aktiengesellschaften nicht weit her war. Wem sollen wir glauben? In der „Boz. Ztg.' lesen wir, „daß nicht nur fromme Feudale, sondern auch tonsurirte Hexren bei den höchsten Fruktifizirern Lan grand, Spitzeder, Placht und Andern zum Opfer gingen.' Sie möge uns Namen bringen; sie möge die Opfer aufzählen; sie soll uns unter den vielen Verwaltungsräthen und Angestellten der Schwindel- Banken und betrügerischen Aktienunternehmungen die Ultramontanen

und Cledikalen nennen. Dagegen ist der ganzen Welt bekannt, daß viele, sehr viele liberale Koriphäen beiden verkrachten Unternehmungen betheiligt waren: Die Anzahl der Verwalwngsräthe unter der liberalen Majorität des Reisrathes war wie bekannt riesig groß. Die liberalen ZeUungen waschen den Liberalismus rein; die Geschichte, „die Lehr-, meisterin der Wahrheit', bezeugt das Gegentheil. Wem sollen wir glauben? ' Der Leitartikler der <„Boz. Ztg.' in Nr. 33 ist sehr böse aus die. „Frommen' zu reden

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Page 5 of 10
Date: 19.01.1898
Physical description: 10
»in scharfen Worten die Arbeitgeber geißelte' zc. — Es handelt sich um eine Predigt beim Papstjubiläum, kobei die Verdienste des hl. VaterS für die Gesellschaft dargestellt wurden an der Hand seiner Encycliken. — Nicht wahr, Herr Leitartikler der „Boz. Ztg.', Sie haben keinen Begriff von der berühmten Encyclika «Novarum rsrum», aus welcher der Cooperator wört lich citürte, nachdem er angeführt hatte, dass unsere Religion den Arbeitern Zufriedenheit, den Arbeitgebern Liebe befiehlt. Finden Sie die Worte

des hl. Vaters wirklich gar so beißend gegen die „Reichen', „besser situierten Stände' und „Besserbemittelten'? Damit nicht genug, schreibt der Herr von Salurn weiter, dieser Cooperator habe verlangt, die Reichen sollen im Herbste mit den Arbeitern die Feldsrüchte theilen. — Wenn man vom Theilen redet, dann thun die im Unterlande Nicht mehr mit, und die „Boz. Ztg.' wagt das zu ver öffentlichen. Auf di se Weise gehen der „Boz. Ztg.' die Soci beim Fackelzug Nicht mehr mit —! Sagen Sie uns die Wahrheit, Herr

Schreiber für die „Boz- nrrin', Sie sind doch auch bei der Predigt nicht an wesend gewesen, über die Sie berichten, und dann hätten Sk dus Berichten blribrn lassen sollen. Ihr Bericht erstatter muss während der Predigt hie und da ge schlafen haben, davon werden Sie schon auch überzeugt sein. Denn er hat es ganz überhört, warum der Ar beiter das Recht auf gerechte Entlohnung hat. Ein solches Kanzelreden findet der Correspondent „revolu tionär', „aufrührerisch', aufwieglerisch' und verdient mit „Pfuirufen

Priester „ausräuchern' müsse, und dass „deutsch' sem „lutherisch' sein heißt, daher: „Los von Rom'. Nun, Herr Berichterstatter der „Boz. Ztg.', gebe ich Ihnen noch einen recht gutgemeinten Rath. Wollen Sie noch mals über eine Predigt schreiben, dann sollten Sie selbst in die Predigt gehen, damit Sie wenigstens so viel wissen, wie viel man von einem Schulbuben ver langt. Dann hauen Sie nicht so in die Stauden. KaH 16. Jänner. (Besitzwechsel.) Herr Jgnaz Schwaighoser, der bisherige Besitzer des Gasthofes

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