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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 05.09.1901
Physical description: 16
Seite 2. „Tiroler Volksbote.' Nr. 18. Wo geht der rechte Weg? (Fortsetzung.) ie katholische Kircheist heilig, weil sie alle ^ Heiligungsmittel treu bewahrt und aus spendet. Zu den Heiligungsmitteln gehören in erster Linie die Sacramente. Diese hat die Kirche von Jesus Christus empfangen und durch alle Zeiten treu bewahrt; sie hat nichts daran geändert und durch die Ausspendung der selben eine Fülle von Segen und Heiligung über die Menschheit ausgegossen. Wir dürfen mit einem protestantischen

.' Ja, er erklärte die Privatbeichte „für die von Segen triefendste unter allen Kirchenordnungen, ' für das edelste Gewächs der christlichen Freiheit, sür das größte Bildnngs- und Erziehungsmittel des Volkes'. Der „Reichsbote', ein reichsdeutfches Pastorenblatt, also eine protestantische Zeitung, schreibt Folgendes: „Was unsere Kirche braucht wie das Stücklein Brot, das ist die Wiedereinführung der Beichte. Wer eine längere Seelsorger- proxis hinter sich hat, der weiß es, dass auch die protestan tische

Richtung scheiterte. Dass thatsächlich an vielen Orten die Protestanten ebenso zur Beichte gehen wie die Katholiken, ist bekannt. / Sogar Luther spendet der Beicht großes Lob und nennt sie „ein sehr köstlich und heilsam Ding'. „O es sollt' allen Christen gar leid sein, wenn die heimliche Beicht nicht wär', und sie sollten Gott aus Herzen danken, dass sie uns erlaubt und gegeben ist!' So sprach Luther. Und doch schaffte er dieselbe ab! Die katholische Kirche aber hat alle Sacramente treu bewahrt

und spendet sie alle Tage ihren Gläubigen. Neben diesen Heiligungsmitteln gibt es in der römisch katholischen Kirche noch verschiedene andere, die im Geiste und in der Lehre Christi begründet und geeignet sind, die Gläubigen theils von der Sünde zu entfernen, theils zur Andacht und Liebe Gottes, ja sogar zur höchsten Voll kommenheit zu führen. Heiligungsmittel dieser Art sind die gebotenen Fasten, wodurch die bösen Neigungen und Gelüste bezähmt; die Feier des Gottesdienstes und sonstige Ceremonien

und Gebräuche, wodurch der Geist zur Betrachtung der himmlischen Güter angeregt und zur Andacht und Liebe Gottes entflammt; die sogenannten evangelischen Räthe, durch deren Befolgung die Seele zur Nachfolge Christi, zur höchsten Vollkommenheit erhoben wird. „Die geistlichen Orden und andere ähnliche Anstalten,' so schreibt selbst der gelehrte Protestant Leibnitz, „sind mir immer wunderbar vorgekommen. Diejenigen, welche sie verachten, haben von der Tugend nur sehr niedere Begriffe und bemessen

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 30.05.1903
Physical description: 16
, was ihm gerade paßt, und wenn ich heimkäme, hätt' ich nicht nur die Revolution im Haus, sondern auch einen wüsten und verlotterten Hof. — Nichts für ungut, Herr Pastor — aber soviel ich gelesen habe, habt Ihr in Eurer evangelischen Kirche einen ähnlichen Wirrwarr und eine ähnliche Zerrüttung. Es kann auch nicht anders sein; denn ohne sicht bares Oberhaupt geht's einmal nicht in einer sichtbaren Gemeinschaft — so gescheit ist das Herrl wohl, das zu begreifen.' Der Pastor wurde glührot; er stampfte mit dem Fuß

der Herr hat nie und nirgends gesagt, daß er mehrere Kirchen gründen wolle — es wär' auch ganz unsinnig ge wesen, eine tut's vollständig und zum Spaß macht der Herrgott nichts —; Christus hat immer nur von einer Kirche gesprochen: ,Auf dir will ich meine Kirche bauen', ,sag' es der Kirche!' u. s. w. Christus hat also bloß eine Kirche ge stiftet, eine und nit mehr; und diese eine von Christus gestiftete Kirche muß die wahre sein. Von Christus gestiftet ist aber nur die römisch-katholische Kirche

mit ihrem sichtbaren Oberhaupt, dem hl. Petrus und seinemrechtmäßigenNachsolger,demrömischen Papst .... Alle anderen Kirchen sind erst Jahrhunderte nach Christus ausge kommen und können also nicht von Christus gestiftet sein.' Pastor: „Christus hat überhaupt gar keine sichtbare Kirche gestiftet, sondern bloß eine unsichtbare und dazu gehören alle, welche an Christus glauben und ihn lieben.' Kemater: „Hahaha, zuerst eine ganze Menge und jetzt gar keine; soviel handeln läßt sonst nur der Jud. Uebrigens weiß

jedes Schulkind, das seinen Katechismus gelernt hat, daß Christus eine sichtbare Kirche gestiftet hat. Man sieht doch die Glieder der Kirche, sie sind nicht unsicht bar; man sieht auch die Vorsteher. Der hl. Petrus, auf den Christus die Kirche gebaut hat, war nicht unsichtbar. Außerdem hat er befohlen, daß man sich an seine Kirche wenden, sie hören soll; dämm muß sie sichtbar sein, sonst könnte man sie nicht finden ... Ich muß doch lachen. Die ganze Geschichte mit der unsichtbaren Kirche kommt mir gerade

so vor, wie wenn das Herrl sagen tät': ,Es gibt kein sichtbares Kaisertum Oesterreich; das Kaisertum Oesterreich ist unsichtbar und es gehören alle dazu, welche glauben, daß es einen Kaiser Franz Josef gibt und die den Kaiser lieben'.' Der Pastor machte eine unwillige Ge berde und zupfte fieberig an seinem Rocke. Ueber eine Weile begann er wieder: Pastor: „Gut, ich lasse gelten, daß die Kirche in ihren Gliedern sichtbar ist; . . . aber sichtbares Oberhaupt hat sie keines, sie braucht auch keines ... sie be sitzt

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Tiroler Volksbote
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Page 1 of 16
Date: 03.04.1902
Physical description: 16
»- l> Ltle» ». riksl. — Mle Ischklchte» >»< Serlchte »u «nSea »o: tiroler Vslktbote-. wahlsii de! lnnzvruck. Wr. 7. Brixen, Donnerstag, den I. April ^9^2. X. Icthrg. Pekrus oder Luther ? Schattenbilder für Abtrünnige. /^s kann nur eine einzige wahre Religion geben, die von ^ Gott herkommen muss. Unter all den verschiedenen Religionsgemeinschaften, die sich in der Lehre alle auch widersprechen, kann nur eine die Wahrheit haben, kann nur eine einzige die wahre Religion, die wahre Kirche

sein. Das ist so klar, dass jedes Kind es begreift. — Die wahre Religion, die wahre Kirche kavn nur jene sein, welche Gott gestiftet hat. Von Gott selber, vom Gottessohn Jesus Christus ist auch nur eine Kirche gestiftet, nämlich die römisch-katho lische Kirche. „Du bist Petrus, ein Fels, und auf diesen Felsen will ich meiue Kirche bauen.' Wer nur die biblische Geschichte liest, der siedt sofort, dass Christus nur eine, und zwar die katholische Kirche gestiftet hat. Nun sagen aber die Lutheraner, die von Christus

ge stiftete Kirche habe sich schon im ersten Jahrhundert ver ändert und sei in allerlei Irrthümer verfallen; dann nach 1500 Jahren sei Luther gekommen und habe die Kirche wieder verbessert und hergestellt. DaS ist mehr als lächerlich. Was Christus gelehrt und angeordnet hat, das kann von den Menschen nicht verbessert werden; denn die Wahrheit bleibt immer dieselbe. Nimmt man aber an, die Kirche sei von der Wahrheit, von der Lehre Christi abgefallen, sie habe etwas anderes gelehrt, als was Christus

verkündigt und gepredigt, dann wäre das Wort des göttlichen Heilandes Lüge: „Siebe, ichbin bei euch alleTagebis ans Ende der Welt-; dann bätte der Herr, entgegen seinem Versprechen, die Kirche im Stiche gelassen; — das aber ist eine Gotteslästerung. Gott hat doch gewiss seine Kirche nicht 1500 Jahre im Nebel, in Irrthum un dFin st ernis herumtappen lassen, bis Luther gekommen ist. — Christus hat seine Kirche gegründet sür alle Völker und alle Zeiten: »Gehet hin in die ganze Welt und lehret alle Völker

' . . ., »siehe, ich bin bei euch alle Tage bis ans Ende der Welt.' Es ist gottes lästerlich und hirnrissig zu denken, Christus habe sich wieder anders besonmn und habe die Kirche verderben lassen, und erst 1500 Jahre später habe er den Martin Luther, einen ausgesprungenen Klostermann und lieder- lichenMenschen, berufen, seine Kirche wieder herzustellen. Jeder Mensch, der ein bisscher! gesunde Vernunft hat, wird über eine solch? Einbildung lachen. Luther hat mit Christus gar keinen Zusammenhang. — Luther

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Tiroler Volksbote
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Page 13 of 16
Date: 12.05.1907
Physical description: 16
lische Gesinnung der Einwohner von Sulden, die durch den Bestand einer evangelischen Kirche in ihren religiösen Gefühlen empfindlich verletzt würden. Der Landesausschuß vou Tirol, an welchen Herr Steckner wegen des Bauverbotes rekurrierte, wies den Rekurs ab mit der Erklärung; daß die gesetzlichen Voraussetzungen für den Bau einer evangelischen Kirche in Sulden nicht bestünden, nämlich eine größere Zahl protestantischer Einwohner. Gegen diese Entscheidung des Tiroler Landes- ousschusses erhob Albert

Steckner die Beschwerde an den obersten Verwaltungsgerichtshof. Der Verwaltungsgerichtshof gab nun jüngst nach längerer Beratung der Beschwerde Folge und hob die angefochtene Entscheidung des Tiroler Landes ausschusses als ungesetzlich auf. Also der Landesausschuß hat gesetzlich nicht das Recht, den Bau einer protestantischen Kirche zu verbieten, wohl aber die Bildung einer protestantischen Pfarr gemeinde und das öffentliche Abhalten des Gottesdienstes. Wozu etwa dann die Kirche ist, deren Bau

' oder „Madame' schelten und hat doch keinen anderen Vorzug, als daß sich ein hoher Gänserich des armen Gänschens erbarmt hat. Sie hat nichts probiert und nichts erfahren, sie kann auch nichts als kokettieren und ihren „heiligen' Leib pflegen und zieren. Von einem edlen, opferwilligen und namentlich christlichen Frauen charakter hat sie auch kein Lot, sie ist vor Selbstsucht grün wie ein Hänfling und nebenbei zimpserlich wie eine Wasserschnecke. In die Kirche geht sie jahraus, jahrein niemals wegen

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 02.05.1901
Physical description: 16
sie sich auf in unzählbare Secten; darum fielen sie in Irrthum und Uneinigkeit; darum gibt es heute eine griechisch-schismatische, eine russische, eine neu griechische, eine deutsch-protestantische, eine anglikanische Kirche, jede wieder zerstückelt in zahllose Religionsgemein schaften, so dass selbst ein Aufruf des „Evangelischen Bundes' vom Jahre 1887 bekennm muss: „Der machtvollen Einheit Roms steht die deutsch-evangelische Christenheit in trauriger Zerrissenheit gegenüber.' Möchten doch die von der Kirche Getrennten

Nr. 9. „Tiroler Volksbote.' Seite 3. Vorrang hat er auf die römische Kirche über tragen; sie ist demnach der Stuhl Petri, mit dem alle übrigen Kirchen übereinstimmen müssen.' Und weil alle übrigen Kirchen stets mit dem Stuhle Petri übereinstimmten, weil alle Katholiken des Erdkreises immerdar den Papst als Oberhaupt anerkannten und auf seine unfehlbare Lehre hörten, darum sehen wir in der katholischen Kirche diese wunderbare Einheit der Lehre, im Opfer und in den Sacramenten, diese wunderbare

Einheit, die durch die Angriffe und Verfolgungen aller Jahrhunderte nicht zerrissen werden konnte, diese wunderbare Einheit, die selbst den Gegnern der Kirche und den Nichtkatholiken Be wunderung abringt. Und weil die Griechen und die Russen und ein großer Theil Deutschlands und Englands sich los sagten vom Papste, weil sie den Bischof von Rom, den un fehlbaren Lehrer der ganzen Kirche, nicht mehr als Ober haupt anerkannten, weil sie kein einheitliches Oberhaupt mehr hatten, darum lösten

dies ein sehen! Nur wo Einheit, dort ist die Wahrheit. „Ich bitte, damit sie vollkommen eins seien!' Ohne das unfehlbare Lehramt gibt es aber keine Einheit. Das unfehlbare Lehr amt ist nur in der katholischen Kirche; denn sie allein hat die Verheißungen Christi, dass er seiner Kirche den hl. Geist senden wolle, um sie in aller Wahrheit zu leiten, dass er bei ihr bleiben wolle bis zum Ende der Zeiten, dass die Pforten der Hölle die auf Petrus gebaute Kirche nicht überwältigen werden. Also ist die römische

Kirche allein die wahre, von Christus gestiftete Kirche, und es gibt keinen anderen Weg zur vollen Wahrheit und Gnade Jesu Christi. (Fortsetzung folgt.1 Der Bauer und das Grundbuch. L. Privat-Anmeldungen. nmeldungs-Verfahren. Machen wir jetzt den Versuch, eine Anmeldung auszuarbeiten, und behandeln wir beispielsweise einen Schuldner. Nimm die Schuldurkunde und sieh nach, welche Grund stücke der Schuldner verpfändet hat; dieselben sind mit Kat.-Nr. T, lit.... bezeichnet. Schlage im Realregister

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Tiroler Volksbote
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Page 1 of 16
Date: 22.01.1903
Physical description: 16
als die katholischen Geistlichen. Die Gelder des Evangelischen Bundes und des Gustav Adolf-Vereins fließen zu Hunderttausenden. — Warum sagt man da nichts ? Warum benützt man bei jeder Gelegenheit sozusagen als Prügelknaben nur immer die katholische Kirche? Gerade die katholische Kirche, die soll der Sünden bock sein sür alle und alles. Uebrigens, welchen Luxus entfalten denn die Prälaten, Kardinäle und der Papst? Der Präsident von Frankreich bezieht neben vollständig freier Lebenshaltung einen Jahresgehalt

sind wieder so manche Er scheinungen zutage getreten, welche uns die Minenarbeiter verraten. — Ueberall wo nur möglich suchen die Pastoren lutherische Pfarren zu errichten, wenn sich die Lutheraner in den betreffenden Gegenden auch an den fünf Fingern herabzählen lassen, in durchaus katholischen Gegen den werden lutherische Bethäuser und Kirchen gebaut; so z. B. haben jüngst die Protestanten auch in der urkatholischen Herz Jesu-Bundesstadt Bozen in unmittel barer Nähe der Herz Jesu-Kirche einen Baugrund für einen lutherischen

von Olmütz), vom unermeßlichen Reichtum der Kirche und andere so gemeine Lügen und Ver leumdungen, daß einem beim Lesen sörmlich die Zornröte ins Gesicht steigt. Es ist höchste Zeit, daß dieser geheimen Agitation mehr Aufmerksamkeit geschenkt und den geistigen Buschkleppern einmal kräftig ent gegengetreten wird. Namentlich ist es Pflicht der Presse, das Volk zu warnen und auf zuklären. Bevor ich in der Widerlegung des lutherischen Machwerkes „Roms Beichte' weiterfahre, muß ich in den folgenden Nummern

einige protestantische Lügen tiefer hängen, die gerade jetzt wieder eifrig verbreitet werden. — Ich bitte aber die Leser, wenn ihnen lutherische Abfalls schriften ins Haus geschmuggelt werden, dieselben dorthin zu spedieren, wo sie hin gehören. Sptttierrichter. In scheinheiligster Weise entrüsten sich die protestantischen Mucker über den angeb lichen Luxus der katholischen Kirche, der päpstlichen Hofhaltung, oen Glanz der - Prälaten, die kostbaren kirchlichen Gewänder, den prunkhaften Gottesdienst ?c. „Wozu

diese Auslagen?' rufen sie augenverdrehend aus, „ist das evangelische Armut? Könnte man nicht alles das in Geld umsetzen und den Armen schenken ?' Warum macht man diesen Vorwurf bloß der katholischen Kirche, niemals aber Akatholiken? Wie ziffernmäßig nachge wiesen ist, haben Kirche, und Geistlichkeit in England bei weitem mehr Einkünfte als die ganze katholische Kirche. Warum weist man also niemals auf die anglikanische Kirche hin? Die lutherischen Pastoren haben doppelt und dreifach so hohes Ein kommen

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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 07.08.1902
Physical description: 16
Leiche aus der Salzach gezogen. Sie zeigte Wunden durch ein Messer. Näheres nicht bekannt. Flachgau. Von den Seitenaltären der Kirche in Vigaun entwendete gegen Ende Juli ein Gauner oder eine Gaunerin sechs Altartücher. — Beim Schöndorferbräu in Hallein speiste der Lehrer von St Koloman, Georg Meinhart, zu Mittag, sank während dessen um und starb in der Nacht. Er kam nicht mehr ganz zur Besinnung. Er war ein gut christlicher Mann. — In Nürnberg ist nun die Kirchenrenovation beendet, die sehr gut

herunter, „die Hölle ist lange nicht so heiß, als sie euch die Pfaffen, sag' ich: die Geistlichen einheizen... überhaupt soll man den Teufel nicht immer an die Wand malen, wie es euer Pfarrer tut; so was hört man bei den Evangelischen nicht; die machen das Himmelstor schon weiter auf und haben auch recht.' „Für besoffene Hausierer,' rief da eine Stimme vom Nachbartisch herüber, „mag das Tor hausweit offen stehen; die finden doch nicht hinein.' Die ganze Stube lachte zusammm. Der Hausierer knirschte

man bei den Evangelischen nicht... überhaupt sind uns die Evangelischen in der Liebe meilenweit voraus.' „In der Mädchenliebe freilich,' kam eS wieder vom Nebentisch. „Nein, in der Nächstenliebe, du Grünschnabel,' gröhlte der Hausierer...; „befindest du dich in einer Not, gleich sind ein paar Menschenfreunde d^l und greifen dir unter die Arme...' „Und helfen dir auf und tragen dich beduselt in deine Kammer,' ertönte es von der Ecke. „Ich lass' mich nicht beleidigen,' schrie der Hausierer „... übrigens

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Tiroler Volksbote
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Page 1 of 20
Date: 27.01.1911
Physical description: 20
. verzapft worden. .Das französische Staatsober haupt ist auch die richtige Sonne, um welche der unga rische Globus sich drehen kann. — In Deutschland draußen arbeitet die Sozialdemokratie mit Volloamps, um die Religion aus dem Volke auszumerzen. In Ber lins München usw. ziehen sie schon ein förmlich-Hee msches Geschlecht heran. In Verlin sind im letzten Jahre nicht weniger als 19.000 Personen nur> aus der evangelischen Kirche ausgetreten und haben sich als gottlos (atheistisch) erklärt

. Nun wirst, man den „-Atheist', das Blatt der sozialdemokratischen „Freiden ker', massenhaft unter daS-Landvolk. Dieses Himmel' stürmende Blatt schrieb MM folgende Sätze: „Selbst im Falle, daß die-Religion in Deutschland durch Gesetz einmal zur/P rivatsache erklärt nnd Kirche und Staat, Schule und Kirche getrennt würden, sei der verderbliche Einfluß der Kirche und ihrer Lehren^noch lange nicht gebrochen, wie die jenigen Staaten, in deiien jenes Prinzip bereits durch- geführt sei, bewiesen. Es gäbe daher

nur ein aus reichendes und erfolgreiches Mittel, die Macht der Kirche und der Relig'ion zubre ch e n, dieses sei die r e l i g i o n s s re i e, m.o- Verne Schul e, wie sie Ferrer in seinen Schrif- ten dargestellt und zum Teil auch praktisch durchgeführt hat.' Heraus mit der Religion aus den Schuten!' Es länst einem sast kalt über den Rücken, wenn man derartige Forderungen allen Ern- stes vertreten sieht. Es zeigt aber auch, was es mit dem Worte auf sich hat: „Religion ist Privatsache

.' Man will damit nur Gedankenlose betören, hat man so erst die Macht, dann rückt man mit den eigentlichen Absichten heraus und pseift auf die früher gepredigten „Grundsätze'. Das „Religion ist Privatsache' dient nur als Schafspelz, um dem reißenden Wolf ein ge mütlicheres Aussehen nach außen zu geben. — Es gilt offenbar einen Generalsturm auf Kirche und Religion. Wenn nicht alle Gläubigen einig und stramm zusam menhalten, ist der Siurm nicht abzuwehren. — In Frankreich hat jüngst bei einer Sitzung des Abgeord- netenhauscs

können, welchen Nutzen für das Volk Revolutionen bringen können. — Vor vier zehn Tagen trug sich dort eine Geschichte'zu, die jedem, der! nicht halbzöllige Bretter vor den Augen hat, ein -Blitzlicht auszi'mden. muß. In eine Kirche, welche der Muttergottes von Loretto geweiht ist, drang nachts eine Bande von „gebildeten' portugiesischen Beamten ein, an deren Spitze als Rädelsführer einer der höchsten Beamten, der Zivilgouverneur der Provinz Evora, Estavac Pimente! mit Namen, sein Bruder, ein Offi zier in Zivil

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 21.03.1901
Physical description: 16
vom 8. März wurde dem Ge suche der evangelischen Gemeinde um Ueberlassung eines Platzes zum Baue einer evangelischen Kirche mit Pfarrhaus entsprochen. Der Gemeinderath hat unter Verwahrung des Eigenthumsrechtes einen Grund auf dem Saggm gegen einen jährlichen Zins bewilligt. — Karl Habermann, der Heraus geber des „Scherer' in Innsbruck, wurde am Montag, den 11. März vom Kreisgericht in Feldkirch wegen Ver brennung des Hirtenbriefes nach vierstündiger Verhandlung zu sechs Wochen strengem Arrest verurtheilt

alles daran theil. — Der Tod hat in letzter Zeit in Weer arg gehaust und mehrere junge Leute unter die Erde gebracht; es herrschten Diphtheritis und Scharlach. — Ebenfalls Mission wurde gehalten in Fritzens- Baumkirchen. — Nun kommt schon gleich Innsbruck. Vor Innsbruck in der Haller-Au wurde ein Mann, von der Trambahn ergriffen und an einen Baum geschleudert; er hatte zu wenig ausgestellt; der Gescheitere gibt nach! — Eine neue lutherische Kirche wird in Innsbruck erstehen. In der Gemeinderathssitzung

der rechten Hand steckte ein goldener Ehering. Die Verunglückte dürfte im Alter zwischen 50 und 55 Jahren gestanden haben. Name unbekannt. — Am Montag vor acht Tagen begrub man in St. Nikolaus den Gefällsaufseher Hofer. Der Mann war vor ungefähr zwei Jahren aus der katholischen Kirche ausge treten und hatte sich — ein Opfer der „Los von Rom'- Bewegung — dem Protestantismus zugewendet. Auf dem Sterbebett jedoch rüyrte ihn das Gewissen. Er wiederrief seinen Uebertritt, bereute ihn aufrichtig

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 20
Date: 27.02.1918
Physical description: 20
Seite 1k Nr. S. M' ' ^ ' > demokratische Grundsatz: »Religion ist Privat- ^che', die Staatenlenker sind von einer Lattichen Feindschaft gegen die Kirche beseelt. — In Italien hat das den Sozialdemokraten der- Zvantde und im Staate maßgebende Frei- «naurerwm die Kirche in Ketten geschlagen und «S betrachtet jede freie Regung der Kirche als paatsfeiitdlich. Hatte die Kirche in all diesen Ländern bei den maßgebenden Kreisen nur irgend etwas unternehmen können, um lv vom Kriege abzuhalten

? Jeder Vernünftige wird Nein sagen. So dumm ist aber selbst ein Sozialdemokrat nicht, zu verlangen, die Kirche hätte auf Oesterreich und Deutschland einen Druck ausüben sollen, daß sich diese beiden machtigen Staaten in keinen Krieg einlassen. Ten wei großen Mttte'machtsn wurde der Krieg wider ihren Willen aufgezwungen, sie mußten sich verteidigen, mit Auigebo: alle: Kräfte um ihre Existenz (ihr Dasein^ wehren. DaS versteht jedes Kind, daß ein Mensch, der von Raubern angefallen wird, sich Webren muß

, daß die Kirche in solchem Falle nicht kordern kann vnd will, er solle keine Waffengewalt gebrauchen und sich ruhig hinmorden lassen. Nebrigens, wenn die Kirche noch jenen großen politischen Einfluß ge habt hä^e, den sie früher einmal 'N der Welt be sessen hat und üb-r den die Sozialdemokraten im mer so furchtbar wettern, dann wäre es fast sicher mcht zum Weltkrieg gekommen, jedenfalls halte er keine so.riesige Ausdehnung gewonnen und ».cht so lange pcdauert. Das ka^n testimnlt »e- sag» werden. „Aber wenden

die Genossenführer ein, s o mei- Ren wir eS par nicht, wir behaupten nur, die Kirche hätte ihre sittliche Macht ausbieten und die Sitten der Menschheit so beeinflussen sollen, daß überhaupt jeder Krieg in der Welt längst schon unmöglich geworden wäre; allein eS zeigt nch eben, daß der sittliche Einfluß der Kirche eänz- Lch versagt'. Der sittliche Einfluß der Kirche versagt nickt, er hat durch alle Jahrhunderte her Tausende und Millionen Menschen sittlich veredelt, geheiligt vnd tut es auch heute

noch; aber Wunder wirkt er keine, dazu ist er auch nicht bestimm:. Wenn alle Kriege unmöglich werden sollten, dann müßte eS der Kirche vorher gelingen, sämtliche Leiden schaften der Menschen, ohne Ausnahme, aus der Welt zu schaffen und lauter ideale, das heißt ganz vollkommene Menschen herzustellen, das wäre aber ein Wunder. Gott läßt allen Menschen t-en freien Willen und er zwingt weder selbst, noch durch seine Kirche, irgend einen Manschen zum Guten. Freiwillig soll der Mensch sich für 5ns Gute entscheiden

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 26.01.1899
Physical description: 16
Seite 2. „Tiroler Volksbote.' M.' 2. Nicht irren kann er nur in einem Falle, nämlich wenn er als oberster Hirte und Lehrer, der Kirche zu allen Gläubigen spricht und feierlich erklärt, was man glauben und thun müsse, um selig zu werden.-— Also der Papst ist un fehlbar. wenn er als oberster Kirte und Kehrer der Kirche in einer Glaubens- oder Sittenlehre entscheidet, was alle Gläuvigen festhalten müssen. Und warum ist der Popst bei solchen Ent scheidungen unfehlbar? Weil er dabei

durch einen besonderen göttlichen Beistand vor allem Irrthum bewahrt wird. Also nicht aus sich selbst, sondern durch den Beistand Gottes ist der Papst unfehlbar, der heilige Geist bewahrt ihn vor Irrthum. So hat es Christus selbst vorausgesagt. Er sprach zu Petrus: „Du bist Petrus, d. h. Fels, und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen, und die Psorten der Hölle werden sie nicht über wältigen.' Der Satan und die Hölle möchten gern die Kirche überwältigen, zugrunde richten. Wenn es dem Satan gelingen

würde, der Kirche den wahren Glauben zu nehmen, wodurch die Leute in den Himmel kommen, wenn er es dazu brächte, dass die Kirche etwas Falsches lehrte, dann hätte er die Kirche überwältigt, dann wäre die Kirche nicht mehr die wahre Kirche, nicht mehr die Gemeinschaft aller rechtgläubigen Christen. Aber da ist Petrus, das heißt der römische Popst, der Felsen, auf dem die Kirche gebaut ist, und Christus selbst hat versprochen, dass die Hölle gegen diesen Felsen nichts ausrichten kann. Er hat den Papst in Glaubens

- und Sittensachen unfehlbar gemacht, und darum kann der böse Feind nie eine falsche Lehre in die heilige Kirche einschmuggeln. Christus hat ferner gesagt: „Simon, Simon, siehe, der Satan hat verlangt, euch sieben zu dürfen, wie man den Weizen siebt.' d. h. der Satan geht darauf aus, euch (die Apostel) vom Glauben abzuklingen. »Ich aber,' fährt der Heiland fort, „ich habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht ausgehe, d. h. nicht wanke, und du hinwiederum stärke deine Brüder', das heißt: verkünde den übrigen

Aposteln den wahren Glauben. Damit der Satan die Kirche nicht be siege und zerstöre, darum hat Christus den Papst zum Oberhaupte, zum Fundamente der Kirche gemacht und ihm die Gabe der Unfehlbarkeit ver liehen. Dass die Kirche und derPapst in Glaubens und Sittenlehren unfehlbar sein müssen, leuchtet jedem ein, der nur ein bisschen gesunden Menschen verstand hat. Christus hat zu den Aposteln ge sagt: »Gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen

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Page 3 of 16
Date: 14.11.1901
Physical description: 16
an, der zur conservativen Richtung gehölt; er lässt jedem seine Ueberzeugung und hofft, dass man ihm auch die seinige lassen wird. Wo geht der rechte Weg? «Fortsetzung.) ^>as dritte Hauptmerkmal unserer Kirche besteht darin, dass sie katholisch oder allgemein ist, d. h. dass sie von Christus an allezeit besteht und überallhin sich ausbreitet. An diesem Zeichen erkennen wir klar, dass sie die wahre Kirche Christi sei. — Als Christus seine Kirche stiftete, wollte er ein Werk in die Welt stellen, das bleiben

haben, wendeten alles auf, dass ihre Baudenkmale, die weltbekannten Pyramiden, bis in die fernsten Zeiten be stehen sollten. Die stolzen Römer waren nicht zufrieden, bevor sie nicht Gebäude ausgeführt hatten, die jetzt noch, nach 2000 Jahren, großartig dastehen und bewundert werden. Hinter solch mächtigen Menschenwerken durfte die Kirche nicht zurückbleiben. So wollte es Christus, und er hat es offen ausgesprochen, dass seine Kirche durch keinen Sturm der Zeiten zugrundegehen

werde; er hat die bedeutungsvollen Worte gesprochen: „Die Pforten derHölle werden sie nicht überwältigen.- Was Christus gewollt und vorausgesagt hat, daS ist wirklich geschehen; es gibt eine Kirche, die seit jener Zeit ohne Unterbrechung bestanden hat; diese Kirche ist keine andere als die unsere. Sie ist stehen geblieben, obwohl schwere Stürme über sie hereingebrochen sind. In ihrer ersten Zeit, 300 Jahre lang, hatte sie die gewaltigen Kaiser des römischen Reiches zu Feinden. Diese versuchten in zehn großen, blutigen

dieser Verfolgungen jemand zu den Heiden gesagt: „Die Kirche wird trotz dieser Stürme immer noch bestehen, auch dann noch, wenn euer Heidenthum längst verschwunden ist', so würden sie mit Hohn und Spott geantwortet haben. Aber trotz allem Spotte ist die Kirche stehen geblieben; es hat immer wieder Päpste gegeben, immer wieder Bischöfe und Priester, immer sind die Sacramente gespendet und die Glaubenslehren verkündet worden, immer wieder sind Kirchen gesetze gegeben und von den Gläubigen eingehalten worden

. Nachdem die blutigen Verfolgungen die Kirche nicht hatten ausrotten können, versuchte man es auf andere.Weise. Kaiser Julian der Abtrünnige, der von 361—363 n. Chr. regierte, hetzte die heidnischen Gelehrten gegen die Kirche, die jetzt auf den Hochschulen verachtet und in Büchern und Schriften verurtheilt und verleumdet wurde. — Zugleich mit den Feinden, die von außen unsere Kirche bekämpften, traten unter den Katholiken selbst gefährliche Gegner auf. Es waren dies die Anstifter der verschiedenen

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Page 1 of 20
Date: 20.02.1914
Physical description: 20
mehrere tausend Personen aus der protestantischen Landeskirche' aus. Im Juli gab der Sozialistenführer Dr. Karl Lieb knecht einen neuen Kampfesruf. äus^ indem er zur Massendesertation aus der Kirche auf forderte und im roten „Vorwärts' schrieb: .Man kann dem Vater Staat empfindlich scha den; wenn man der Mutter Kirche eins ver setzt , .. . . In dem Augenblicke, wo die So zialdemokratie den Massenstreik gegen die Kirche proklamiert (ausruft), wo etwa 20.bis 30 Mllionen aus den Landeskirche^ ausschei

den, ast zum mindesten m Preußen, ' . .^d.ie Landeskirche völlig vernichtet.' —Eine Un- . menge neuer Austritte folgte dieser Mahnung. Am 30. Oktober verließen1328 Personen die evangelische Kirche und erklärten sich als Kon fessions los. . . . Es kam der protestantische Bußtag (19. November) und zum Hohn berie fen die Sozialdemokraten in Großbsrlin ge rade auf diesen Tag 12 Kirchensturmversamm- lungen ein. Nachdem dieselben von der Poli zei verboten wurden, verlegte man sie auf den nächsten Tag

- wir nicht für möglich gehalten. Nicht' nur, daß WeH aber auch je^er; der auch nur andeu tungsweise für seine Kirche einzutreten wägte, medWebrüllt, vomPogiutn (Rednertribüne) > gezischt und mit Unflätigen SchiWschoMnuW ' 'dacht wurde. Nein, nicht einmal fiEWMea^ Hn-(geistigen Zielen) zu bekennen,ward>einem Diskusfionsreoner- gestattet. 'Ms W Än die echten inneren Gesühle im Menschen Appel lierte (sich berief); als er Mein^/jedWMensch müsse sich doch den Glauben an etwas Höheres bewahren, da ertönte

, 30. November^ wurden wieder drei Versammlungen abgehalten^ 1247 Austritte brächten. Auch mit Nachtversamm- ^lungen arbeitet man, um unter den in? später Nachtstunde noch beschäftigten Leuten zu > agi tieren. Eine derselben begann nachts 12 Uhr und'endete früh gegen 5 Uhr. Von den an wesenden 300 Personen erklärten Pch 137 ^zum Austritt bereit. —^ ^ ' - ' Den Austritt aus der evangelischen Lan deskirche ? sollen nach der „Nationalzeitung' am' 24: Dezember im ganzen gegen 8VV0 Per sonen erklärt

haben. Die Erklärungen wur-, den bei den Berliner Amtsgerichten abgegeben. In den -Tagen vom 1. bis 23. Dezember sind 'ln Groß-Berlin insgesamt 17.009 NustriLte erfolgt. Auf dem Amtsgericht Verl m-Mitte sind 12 richterliche Beamte und 38 Aktuare rnit der Erledigung der Kirchenaüstritts-Ers Klärungen beschäftigt. Sozialdemokratische Blätter ' schreiben, daß im protestantischen Lager ob dieser Ent wicklung der Dinge eine große Beunruhigung herrsche, während die römische Kirche die Aus- trittsbewegung nicht sonderlich

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 16
Date: 05.03.1903
Physical description: 16
Nr. 5 . „Tiroler Volks böte.' Seite 3. Streiflichter. Gin Kau in der Luft unerhörter Frechheit und mit er- ^ neuertem Ungestüm wiederholen die lutherischen Abfallshetzer inWortund Schrift, das Luthertum sei das reine Evangelium Christi, die wahre Kirche. — Das ganze Luthertum ist aber ein Bau in der Luft, ein Haus ohne Grund und Fundament. — Christus hat seine Kirche nicht in die Luft gebaut, er hat. ihr ein festes Fun dament, einen festen Untergrund gegeben: „Du bist Petrus sein Fels

), und auf diesem Felsen will ich meine Kirche bauen' (Matth. 16, 18). — Christus hat seine Kirche auch wirklich auf diesem starken Grund aufgeführt — er hat nicht den Bau der Kirche 1500 Jahre auf geschoben, bis Martin Luther kam und ihm als Baumeister diente. Es wäre auch gar zu widersinnig, daß Christus auf die Welt gekommen wäre, selbst unter den Menschen gelebt, gewirkt und gelehrt und den Aposteln aufgetragen hätte, feine Lehre in der ganzen Welt zu verbreiten; daß er aber seine Kirche nicht selbst gegründet

, sondern damit ge wartet hätte, bis 1500 Jahre später ein liederlicher Mönch (Markin Luther) auf die Welt kam, der an seiner Stelle die Kirche gründen sollte. So etwas glaubt wohl kein vernünftiger Mensch; es steht auch kein Wörtlein davon in der heiligen Schrift; im Gegenteil, hundert und mehr Stellen der heiligen Schrift bezeugen unzweideutig, daß Christus selbst seine Kirche gegründet und auf dem Felsengrund Petri aufgebaut »)abe. Das Luthertum ist ein Bau in der Lust; es hat kein Fundament. — Jedes Gebäude steht

dort, wo das Fundament, der Untergrund ist. Man setzt nicht irgendwo ein Fundament sür ein Haus und baut das Haus selbst hundert Klafter weit weg auf Sand oder auf einen Düngerhaufen. Die lutherische Kirche aber ist ein solches Haus, das weit vom Fundament, welches Christus gesetzt hat, weg auf Sand oder, wenn ihr wollt, auf einem Düngerhaufen erbaut wurde. (Man kann'-in ^Wahrheit sagen, daß die lutherische Kirche auf einem Düngerhaufen stehe; denn Luther und seine Helfershelfer sind hauptsächlich aus Lieder

lichkeit von der römischen Kirche abgefallen, weil das Sittengesetz der katholischen Kirche chren Leidenschaften zu stramme Zügel an legte; die lutherische Kirche wurde nur ge gründet, damitleidenschaftlicheMenschenihrer Sinnenlust ungehindert fröhnen konnten.) Das Gebäude muß dort stehen, wo das Fundament ist, und die wahre Kirche Christi lst ganz notwendig dort, wo der hl. Petrus A Mit anderen Worten: Die wahre Kirche Christi muß bis in die Zeiten der Llpostel zurückreichen; sie muß den Nachweis

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 28
Date: 01.12.1911
Physical description: 28
«esse». „Tiroler VolkSdote.' XIX. Iabrg. „Ja. Wenn ich dir's erzählm will, Hab' ich jüngst deinen Vater und den alten Haunold, den Vater vom jetzigen, gesehen. Dein Vater hat lustig und froh dreingeschaut, aber der Haunold ganz verzagt. Ich frag', wie es geht, da sagt mir 0er Haunold: „Es ist sovl genau in der andern Welt, gar sovl genau.' — Ich frag' noch einmal, was er denn braucht und da sagt er: „Die Kirche muß fertig werden, g'rad' die Kirche!' Dein Vater schüt telt ja und dann gehen

nachstarrte. In der Nacht auf St. Andreas fiel ein drei Fuß tiefer Schnee und damit war den Arbeiten an der Kirche für dieses Jahr ein Ende gesetzt. Der Sonnleitner, der Feichtenbauer und der Schu- sterkaßl gingen nun wiederum auf Sammlung von Geldern aus. Sie brachten in vier Wochen knapp tausend Gulden zusammen, welche aber so gleich dem Schmied von Zweibrücken eingehändigt werden mußten, da derselbe schon lange mit einer großen Rechnung getrieben hatte. Zu Neujahr er hielt der Sonnleitner

vom Altarbauer in H., von einem Kunsttischler und einem Paramentenmacher in I . . . Nachricht, daß die Anschaffungen jetzt fertig seien und abgeholt werden möchten.. Die beigelegten Rechnungen beliefen sich auf vierthÄb- tausend Gulden. Heftig erschrocken über die hohe Summe, zählte der Friedl immer wieder nach; aber es ließ sich nichts bemängeln, die Posten stan den richtig — und es konnte mit diesen Lieferun gen nicht einmal viel in Kirche und Widum ein gerichtet werden. Zu allem Unglück

nichts mehr über eilen. .Bei einem so großen Werk gehe es immer langsam, das Drängen helfe nichts und wenn ein mal eine längere Stockung eintrete, brauche man auch nicht den Mut zu verlieren. Mit aufrichtigem Dank schied der Friedl vom Seelsorger; aber recht getröstet war er nicht. Er hatte so bestimmt ge hofft, daß. im Frühjahr Kirche und Widum vollen det seien und ein Priester in Hochwald aufziehen könne. In seinen glühenden Träumen hatte er sich schon die herrlichen Feste vorgestellt, wenn die Kirche

er auch nichts anderes tun. Er besaß ja keine Mit.' tel, M die Dinge zu beschleunigen . . . Dieses faule Zuwarten schien ihm unerträglich. Solange die Kirche nicht vollendet war, hatte er für kein anderes Werk eine Lust und Freude, es schien ihm unmöglich, mit den Gedanken und Träumen M der Kirche seine ganze Kraft der Bewirtschaftung des Hofes zuzuwenden... Des Hofes?- Gehörte er noch sein?— Der reichbegüterte, junge Mann hatte bisher noch nie mit Geldverlegen heiten zu kämpfen gehabt. Was Zahlungsschwie rigkeiten

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Page 22 of 36
Date: 16.06.1911
Physical description: 36
Geistlicher „seinen Austritt aus der römisch-katholischen Kirche' gemeldet! — Warum man Wohl gerade diese Pforte recht weit auftun will? 2. Man zählt auf' einmal zuviel Klöster, erklärt sie als „Gefahr' und möchte sie am liebsten einem eigenen staat lichen Vereinsrechte unterstellen, dessen Handhabung von der Willkür der Machthaber abhängt. Was Christus als die Höchste Uebung christlicher Tugend emp fohlen hat, die Uebung der evangelischen Räte, sähe man am liebsten verboten oder wenigstens eingeschränkt

K2 ^ ^ ^ Herne Katechese über die Wahlpflicht ge lesen. Ich will dem einige neue Gedanken hinzufügen. Jeoer Katholik muß heute wie das Einmaleins wissen, was die Kirchenfeinde auf dem Weg^e der Gesetzgebung anstreben, dann wird er sofort begreifen, baß eine Reichsratswahl für ihn eine Gewissenssache ist. Meine Beweisführung stützt sich auf die Tatsachen der letzten Zeit, die du nach prüfen mögest. So höre: 1. Man greift die Kirche in ihrem Rechtsbestande an. Sie soll nicht mehr das Recht

! Sonst erklärt man es als eine Forderung der moder nen Freiheit, alle möglichen Vereine, auch solche der bedenklichsten Art, zu dulden nur solche will man nicht dulden, die Christus empfohlen hat. 3. Man sucht in das Selbstver waltung s r e ch t der Kirche, in hie Be setzung der Pfarrstellen And Bi sch o fs s i tz e, einzugreifen. Was gab das fiir ein lautes. Spektakel, als der hl. Vater Pius X. es als Recht und Pflicht des Bi schofs aussprach, einen ungeeigneten Seelenhirten zu entfernen! Am lautesten

riefen, die gar nicht getauft sind und an. der katholischen Kirche nur das Interesse nehmen, sie zu vernichten. Wie kann man die Kirche frei nennen, wenn sie nicht ein mal das Recht haben sollte, einen Miet ling zu entfernen! Aber in Wirklichkeit, will man dadurch Einfluß auf die Gesin nung der Geistlichen gewinnen, treue Die ner der Kirche ausschließen und servile Geistliche einsetzen. Klagen unsere Bischöfe über solche rechtswidrige Einschränkung des Selbstbestimmungsrechtes der Kirche, dann schilt

man sie herrschsüchtig. 4. Von der Verwaltung des Ver mag e n s, das der fromme Sinn und die Mildtätigkeit ihrer Kinder der Kirche im Laufe der Jahrhunderte geschenkt, will ich gar nicht erst reden. Zuerst hat sich der Staat ein Aufsichtsrecht über das Kirchen- Vermögen angemaßt; dann bestimmte er die Art der Verwendung desselben und die Höhe der Summen dafür. Von da bis zur Konfiskation ist nur mehr ein Schritt! Wie will man mich glauben machen, daß ich ein Eigentumsrecht besitze, wenn ein ande rer bestimmt

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Page 13 of 16
Date: 28.08.1918
Physical description: 16
Helfer Melanch- thon bedauert das' „unheilbare Übel', „das Glend der Glaubensspaltung', „das zu beweinen die ganze Ll.be nicht Wasser genug gebe'; und in neuester Zeit (1915) spricht der protestantische . Reichsbote' über „die unerfreuliche Tatsache' der „inneren Zerrissenheit der evangelischen Rirche', die „keine eigentliche Heilsbotschaft mehr bringe,' indem „was der eine Prediger bejaht, der andere bestreitet.' — Acilig ist die Kirche. Vbschon an Menschen und menschliche Dinge gebunden hat sie nie

! Treu zur Kirche, zu der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche! Das mutz uns ein Grundsatz und Leitgedanke fürs Leben, ein LebensfterU sein, dem wir umso freudiger folgen, je leichter zu finden, je sicherer und aus sichtsreicher der Weg ist. Nur Eine Kirche gibt es, dort wo Petrus, der unerschütterliche Fels, sein mit Christi Wort bestellter rechtmäßiger Nachfolger ist. (Matth. ?6, ;s f.) „Diese Worte,' sagt der prot. Philosoph Schölling, „sind ewig entscheidend für den Vorrang

aufgehört, reiche; und kostbare Früchte der Heiligkeit zu zeitigen.^ wie es u. a. der protestantische PhilysyPhi ^-Leibnitz bestätigt: „Nur in der Kirche allein, j die den Namen und Charakter der kaM>-i lischen beibehalten, finde ich jene überm^K-i lichen Beispiele heldenmütiger y^enÄ eines innerlichen Lebens, das in ihr fehd ZKu? fig ist.' — Katholisch d. b. allgemein der Zeit und dem Räume nach ist sie. „Ihr seid auf zu spät, gekommen,' schreibt schon der hl. rius (-j- 366), „ihr seid zu spät

aufgestanden^ «m als Kirche Christi gelten zu können/ Line Herr- liche und fruchtbare Auswirkung Kiefer ^rer Wesenseigenschaft 'ist die Mission, ^ H. Are Arbeit und Bestrebung, alle Völker i>^r Ade in einem Schafftalle, unter Pep weltiibsr^an- ncndcn Kuppel des mystischen St. Petersdomes zu sammeln. — Und schließlich: -nicht vom An fang des l6. Jahrhunderts, nicht ^von Heut« oder gestern ist die Kirche, sie ist apostolisch, d. h. „aufgebaut auf dem Grunde der-Apostel^, während protestantisch« Gelehrte

zugestehen müssen: „Die Sekten wollen sich wohl mit den Aposteln in Verbindung setzen, haben«aber den . Faden verloren' (Martensen), „Ls ist durchaus unmöglich, eine Nachfolge des Christentums mit Umgehung des Katholizismus aufzustei gen' (Schaff.). Aus all diesen Gründen kann die katholische Kirche nicht anders als mich unzerstörbar und die allein seligmachenbe fein, und darum glücklich, wahrhaft glücklich die Seelen, die von der Taufe an treu zu ihr ge hört oder mit 'Gottes barmherziger Gnade

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Page 7 of 16
Date: 09.01.1902
Physical description: 16
sind in diesem Jahre 69 Personen übergetreten gegen 24 im Vorjahre. Die Zahl der „evangelischen' Schulkinder ist im neuen Schuljahr von 47 auf 85 gestiegen. Jetzt noch eine protestantische Kirche, dann kann's fein werden! — Die Witterung war diese Zeit aprilmäßig. Die Stadt und Um gebung war schneefrei. Rum, Unterinnthal, 3. Jänner. Am 29. December ist Herr Neuner, ernannter Pfarrer von Nauders, hier ausgestanden. Am Tag vorher versammelte sich die ganze Gemeinde, um dem scheidenden Caplan zu danken. Er ist auck

in der Jesuitenkirche sür die glückliche Vollendung des Baues. Es nahmen viele hohe Persönlichkeiten daran theil, natürlich auch der Erbauer der Thürme, E. v. Sieberer, und der Spender der Glocken, H. Leonhard Lang. Gehalten wurde das Amt vom hochwürdigsten Fürsterzbischof Doctor Johannes Katschthaler von Salzburg. Gedauert hat es nahe an zwei Stunden; das hat die Musik gemacht. Wie lange es hie und da nur dauern mag, bis so eine Kirche fertig und ausgebaut ist! Der Bau der Kirche sammt den zwei Thürmen wurde

es ab und zu em paar Unglücke mit scheuen Pferden gibt, dafür wird von den Kutschern emsig gesorgt. Wenn man die unbeaufsichtigt herum stehenden Fuhrwerke sieht, muss man sich nur wundern, dass nicht noch mehr geschieht. — Am 23. December wurden die Raggl'schen Gründe in Wilten von der Gemeinde dort selbst um den Preis von Kr. 96.700 erworben. — Am 22. December wurden zu Innsbruck in die lutherische Kirche aufgenommen: zwei erwachsene Personen, ein Mann und eine Frau, und außerdem s e ch s Kinder. Insgesammt

sind schon gleich anfangs beigetreten. — Von Weihnachten bis Neujahr hatten wir Missionsrenovation. — Mit dem vergangenen Jahre sind wir sehr zufrieden. Mit Sterbefällen und Krankheiten war es auch nicht arg, desto mehr wird bei uns geheiratet. Es sollen in unserer Kirche bei 500 Trauungen vorgenommen worden sein; allerdings mit geringen Ausnahmen alles Auswärtige. Schwaz, 4. Jänner. Lieber „Boten'-Mann! Das neue Jahr hat hier mit einem ganz ungünstigen Wetter an gefangen — nicht besser, als das alte

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Page 5 of 36
Date: 10.02.1911
Physical description: 36
, daß du mir die Lieb' , aufsagst; es ist aber ein großes,, ein gutes, . ein, gemeinnütziges Werk//- - > ... „Friedl', ereiferte sich das Mädchen, ich sag' dir die Liebe nicht auf, ich gewiß nicht; aber mein Vater läßt uns nicht zusammenkommen, wenn du dich mit ihm verfeindest . . . Jede Rede von den Glocken und der Kirche bringt ihn fürchterlich auf. Er hat was gegen die Sach', ich weiß nicht was.' , „Ich kann mir's schon denken, was er dagegen hat. Bin droben auf der Schwarzwand allerhand merkwürdige Dinge inne

geworden.' „Was? Auf der Schwarzwand?' tat das Mädchen erschreckt; „du bist droben gewesen? Hast' die Glocken gesehen?' „Gesehen Hab' ich die Glocken nicht; aber ich weiß, daß sie da sind. Ich kann dir auch sagen, daß sie vor dem Einfall der Franzosen von dei nem Großvater und meinem Vater herunterge nommen wurden und daß sich die beiden verpflich tet haben, sie sicher und bestimmt wieder in den Turm zu bringen. Ich mein', die beiden Männer fordern noch aus dem Grab heraus, daß wir die Kirche aufbauen

', Rosa, wie wär' denn mir und dir, wenn wir unser letztes Stündlein vor uns sähen und heiß nach einem geistlichen Trost verlanaten, aber ohne jeden Segen hinfahren müßten? Wenn wir eine Kirche haben, kommt auch wieder unser Herr. Wer ihm auf Erden eine Wohnung baut, dem wird er auch im Himmel einmal ein Platzl an richten.' . Das Mädchen weinte. „Schau', es ist ein herrliches Unternehmen', redete der Friedl begeistert weiter; „von der Kirche strömt über ganz Hochwald unendlicher Segen und Gnade

kann dich nicht zwingen, einen Mann zu heiraten, den du nicht willst. ... Rosa, so lange wir uns im Herzen treu bleiben, gehören wir zueinander. Ich bleib' dir gewiß treu und warte auf dich, mag's 3V, 40 Jahre lang dauern. Aber auch die Kirche muß gebaur werden und koste es, was es will ... zuerst kommt unser Herr und dann kommst du, Rosa.' Das Mädchen schaute mit einem gewissen Stolz, aber auch tieffinnig dem Burschen ins Auge. „Friedl', erklärte es, „ich Hab' dich so gern und in Ewigkeit lass

gar nicht wert. Was nützt es euch, eine Kirche hergebaut zu haben, wenn ihr hernach als Bettler zum Tale hinaustrotten müßt!' ' Ein dumpfes Murren ging durch die Ver sammlung und eine krähende Stimme aus dem Winkel rief: „Hoho, zum Haunold kommen wir sicher nicht betteln.' zj/sT Der Großbauer wurde dunkelrot im-Msficht, trommelte mit der Faust auf den Tisch und fuhr dann polternd zu reden fort: > „Im übrigen ist eine Kirche da herinnen der größte Unnutz. Das Spazierweg! hinauZrlllMch Niederwald

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Page 29 of 40
Date: 17.10.1913
Physical description: 40
„Wir Katholiken schätzen freilich dieses hat sie ihn endlich gefunden: „Da hatt' ich Glück im allgemeinen viel zu wenig. Wir meinen Freund gefunden und Mutterhaus tranken von Jugend an aus dem Gnadenborn und Vaterland.' „Der Grund meines Rück- der Kirche, und umrauscht und umflutet von trittes zur katholischen Kirche,' sagt sie, „war ihrem Segen haben wir vielfach zu danken die klare Erkenntnis, daß in der katholischen vergessen. '*) Jenen aber, die jahrelang ohne Kirche die von.Christus

gestiftete Kirche vor Trost und ohne Frieden fern vom Vaterhaus, Händen fei. Und diese Erkenntnis hatte mich zu dem es sie mit unwiderstehlicher Gewalt mit einer solchen Überzeugung ergriffen, daß hinzog, weilten, und die endlich durch inniges ich den Schritt hätte tun müssen und folglich Gebet und heißcS Ringen den Weg zur tzetan haben würde, wenn mir Galgen und Heimat fanden, die Konvertiten, die aus Rad gedroht, und wenn es tausend Leben anderen Religionsgemeinschaften zur kathol. gekostet hätte

.' — Der Kardinal-Erzbischof Kirche zurückkehrten, sie schätzen und fühlen von London erklärte vor kurzem öffentlich, viel mehr das hohe Glück des katholischen daß jedes Jahr durchschnittlich 9000 protestan- Glaubens als solche Katholiken, denen die tische Engländer katholisch werden, darunter Zugehörigkeit zur katholischen Kirche gleichsam Männer von höchstem Stand und Adel und als Patengeschenk in. die Wiege gelegt würde, viele Geistliche. ^ Nur einige Beispiele: . ^ Und welcheOpfer brachten diese Konver

- ! Die Malerin Emilie Linder schrieb nach titen! Sie mußten vielfach auf die Heimat ihrer Rückkehr zur katholischen Kirche an und Liebe der Eltem und Verwandten ver- Eduard von Steinle: „Mein Herz jubelt oft Sichten, mußten den glänzendsten Stellungen wie das Kind beim Christbaum über die un- entsagen, bittere Not gegen ein Wohlleben erschöpfliche Barmherzigkeit Gottes und weiß eintauschen. Die Königin Christina von gar nicht, wie es sich geberden soll im Besitz Schweden, Gustav Adolfs einzige Tochter

und so unermeßlicher, nie versiegender Schätze. Thronerbin, legte 1654 eine der schönsten Wie gut, wie gut ist Gott gewesen, mich in Kronen Europas nieder, um das Kleinod des seine hl. Kirche zu rufen! Es ist so schön, katholischen Glaubens zu erringen. , so schön in der katholischen Kirche!' — Der Wie jämmerlich nehmen sich solchen Konvertit Jarke, Professor der Rechte in Heldenseelen gegenüber jene Katholiken aus, Berlin und Bonn, erklärte dem Pater Stern die sich der Zugehörigkeit zur römisch-katho

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