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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 08.05.1918
Physical description: 16
, da sah sie sich genötigt, ber der Bezirkshauptmannschaft sich über den Grund die- ser. Verzögerung zu erkundigen, und es stellte sich heraus, daß..sie bezüglich der Unterstützung nicht ein- mal angemeldet wurde. Von der Bezirkshaüptmann- schast wurde der Frau ein Unterhaltsbogen mitgege ben, um selben vom Gemeindevorsteher anssüllen zu bissen. Nun liegt derselbe auch bereits wieder ein viertel Jahr unerledigt auf der Bezirkshauptmann» schaft. Wie oft wird man nicht ermahnt, dem Vater land Opfer

mal nicht aus. Lanxkampfen, Nnterinntal, 1. Mai. (W ir ha b en diese Woche zweimal Begräbnis) gehabt. Am Montag wurde die 75 Jahre alte Schieglmutter zu Grabe getragen. Einer ihrer Söhne ist schon län gere Zeit vermißt, zwei sind gegenwärtig an der französischen Front. Die Verstorbene hat sich von ihrer, vor zwei Jahren zugezogenen Krankheit nicht mehr recht erhylt. Am Freitag ist sie unerwartet schnell gestorben. Sie ruhe im Frieden. — Heute, 1. Maij wurde das ^schuldige Kind Johann Schreger

. Bei der Feldbestellung haben sich wieder unsere wackeren, sleißigen weiblichen Heimat» zmrvvoa». ven s. Mal iv?«. frontfoldaten hervorgetan. Frauen und Mädchen, alle waren an der Arbeit, da eS auch hier allzusehr an männlichen Kräften fehlt. Ohne Brot und knurrendem Magen Anbauarbeiten verrichten, »st gar viel ver« langt. Doch eS ist getan. Möge nun Gottes Segens das Wachstum fördern und uns batd wieder neue unH mehr Nahrungsmitte! geben. — Aum Schlüsse sei hie< auch noch eines wackeren, tatkräftigen Bauern

, daß ihnen die roten Grundsätze, die ihnen Genosse Abram und Ertl aus der Versammlung am 15^ April darlege ten, so gefielen — nichts gewisses weiß man nicht: — Am 2. Mal feierte Herr Schulleiter^. Josef Hörbst mit seiner Gattin Maria Endres im häuten Fami- lienkreise das Fest der silbernen Hochzeit. Der Sohn Josef war gerade rechtzeitig von der Front auf Nr. lanb gekommen, um an der Feier teilnehmen zu kön nen. Am Vorabend versammelten sich die Schulkinder und der Lehrkörper, um ihren lieben Schulleiter von Herzen

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 20
Date: 02.08.1912
Physical description: 20
ihre besoffenen Män ner aus dem Wirtshause gebracht und heiratssüchtigeu Mädchen schon viele Dutzend Bräutigame durch die Lust von Holland, und England dahergetragen haben. Eines schönen Tages hexte der Jos wieder ein mal vor einem großen Publikum beim Unteren Wirt, das heißt, er erzählte seine Hexengeschichten. Plötzlich ließ sich der Hauser-Ander vernehmen: „Du, Jos, hör'' g'rad' einmal — uns ist heute Nacht eine Kuh aus dem Stalle fortgekommen, die Tschcäe, du kennst sie ja ' „Sell woll! I werd

' die Tschecke nit kennen!' er widerte der Jos.' .„Jhätt' g'rad' sov'l ein Vertrauen, tät'st mir sie nit bringen machen? Ein' Zehner laß i mir's kosten, wenn d' halt nacher so gut warst,' bat der Ander. „Könnt' nian wohl einmal probieren,' sagte der Jos,'/Mer sell tu i mich fürchten, die Kuh möcht' zu schwe'r.' sein — wenn er sie fallen laßt, der Tunder, nacher'ist sie hin.' yIn Gott'snamen,' erwiderte der Ander, „Nflchx 'r kriegt man wenigstens das Fleisch — ist alle- mal^esser etwas als nichts.' .„Gut

nacher, wenn d' halt meinst,' sagte der Jos. .,',Lllso komm' halt morgen um neun Uhr z'nacht'S hinauf zum Wetterkreuz äußern: Kreßbrünnl.' ' ^.Merd'n m'r schon machen.' versicherte der Ander. Alles, was der Hauser-Ander, ein bekannter Spottvogel und Leutefex, erzählt hatte, war erlogen. Die tscheckete Kuh stand sicher im Stalle und der Ander bezweckte mit dem Handel nur, den Hexenmeister ein mal grundlich aufs Eis zu führen und dem Gespötte preiszugeben. Am nächsten Abend, bevor

sich dem Fremden ein eigenartiges Schauspiel. Ich habe dasselbe ein mal im St. James-Park lange Zell beobachtet. Als ich von Whitehall in die großen, schattigen Rasenplätze hereintrat, waren die ungeheuren grünen Flächen dicht mit liegenden Menschen be deckt. Auf den ersten Blick nahm es sich aus wie ein Totenfeld nach der Schlacht. Im weichen Grase ausgestreckt lagen sie da, kreuz und quer, die einen auf dem Gesichte, die anderen auf dem - Rücken, wieder andere auf der Seite mit verdreh ten Gliedern, Männlein

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Tiroler Volksbote
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Page 7 of 16
Date: 11.06.1919
Physical description: 16
Mtttvoch,5en 1Z.Junl1S19 x d i e r B o r« s o o r ^ ?rr. s». »» lich cm der Gertraud allerlei zu bemängeln, wie es mal so unabänderlich Brauch und Her kommen ist, wenn ein jung Mädchen der gleichen. tut, als wolle es in das Ehestands» Hoch schlüpfen; da werden die unberufenen Mäuler weit ausgetan und was die eine nicht. weiß, das weiß genau die andere gibh wenig stens vor» es zu wissen und jene, die es am allerwenigsten angeht, werfen sich am aller» hitzigsten ins Zeug. Wir Menschengewächs

Hab ich auch; mich, gehts^ zwar auch nichts an, aber ich säg nur so viel: mit d er ist der Hannes angeführt von allem -Anfang an; die ist nicht imstande, daß sie eine- richtige Wassersuppe kocht; hat sie nicht ein mal — ich glaube um die Seelentage ists ge» Wesen — , einen Hasen.den ihr Bruder ge» ^ schössen und heimgebracht Hat; mitsamt 'dem Balg gesotten, daß die Haare ich heißen Was ser nur sv herumgeschwommen sind? Das ' war mir die rechte Wirtschafterin, du liebe Zeit! Mch erbarmt nur der Hannes!' ^ Ich erlaube

mir einfach zu bemerken/- daß die ganze Geschichte vom Häsensieden eitel erlogen wär; doch das geniert eine' böse Klatschrose nicht, die seit Wochen den Schlaf nicht mehr, finden kann, weil schon. wieder ein Mähel unter die Haube kommt, während sie selbst übrig geblieben ist, die Aermste! > „Und wenn ich voN ihrer Saubrigkeit hör, da wird mir ganz anders,' eiferte die zahn» lückige Lemoni-Ursi; „laßt mich aus mit der ihrer Saubrigkeit; ist wie ein schlechter An strich, halt't nicht lang; i ch bin mal

sauber ge wesen,, jä» ich; nu, daß man halt alle Jahre alter wird; kennen tut mans noch, wer ein bißchen Augen im Kops hat; aber laßt mal die Traud in die Dreißiger neinkömmen, bis - dahin schaut sie keine Katze mehr an. Was frag ich danach? Meinethalben vergafft sich der Hannes bis über die Ohren drein; über dasselbige. ist gewiß.' die jungen Leute sind nichts mehr heutzutage da ists zu unserer Zeit ganz anders gewesen!' In dieser und ähnlicher Weise gaben die vergilbten Dorfpergamente, will sagen

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 24
Date: 01.03.1916
Physical description: 24
kamen dicht, wie die Schneeflocken. Ich wurde am 14. November am linken Unterschenkel verwundet, ich möchte nicht mehr daran denken. Meine Kameraden verloren nicht den Mut, sie brachten mich in eine Deckung, verbanden m'ch und trugen micl> sogar bis zum HilfsPlatz und mußten mich verlassen, sie kehrten zurück an die Front. Ter Tram Versuhr sich dies mal nur dem Verbandzeug sehr, ich denke mir, jetzt wirds mir zu schwer und ich bekam den Brand so stark, daß am 21. November mein Oberschenkel samt Bein

' Lungenentzündung zu belvahren. Und jetzt? Alles ganz und gar anders. Gott sei Dank! Meine körperlichen Empfindungen haben sich sehr verringert, vereinfacht. Ich empfinde Hitze uud Kälte, Hunger und Sättigung. Müdigkeit und Schlafsucht, da ist in der Hauptsache alles. Seit dem ich einmal in einem Kohlenkeller schlief, durch den es wie durch einen Kamin zoa, eisig und messerscharf und dabei auch noch „musikalisch', und das andere Mal in einem Straßengraben unter strömendem Negen in der Hocke lehnend, sürchte

hab^ ich erduldet» schast, Mißhandlungen nicht zum schildern, ofij Todesgefahren. Von den Juden habe ich funf-s mal 39 Streiche bekommen. Dreimal bin ich >nM Nuten geschlagen, einmal gesteinigt worden; drei?l mal habe ich Schiffbruch erlitten, einen Tag uubl eine Nacht habe ich (nur an ein Schiffstrümin^ geklammert) auf dem hohen Meere Zugebracht^ oft bin ich auf Reisen gewesen, in Gefahren- aufl Flüssen, in Gefahren vor Räubern, in Gefahreü^ vor meinem Volke, in Gefahren vor Helden, W Gefahren in Städten

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Tiroler Volksbote
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Page 6 of 16
Date: 08.08.1901
Physical description: 16
„feiert' gegenwärtig seine 45. Verurtheilung wegen Landstreichern. Er verbüßt vier wöchentlichen Arrest. Wir Lumpen Haben's fein, Man spinnt uns halt ein, Hab'n z'essen genua, Koan Arbeit dazu«! — In Mals ist der alte Zangerle gestorben. Salzburg. Die Hundstage haben sich bis jetzt zwar nicht gerade dadurch als solche legitimiert, dass das Wetter auf den Hund gekommen wäre, wohl aber dadurch, dass es manch mal auch unter dem Hund wetterte und stürmte. Am 19. und 20. Juli zog ein« solch schweres

Sturm durchbrauste, der vielfach von einem wolkenbruchartigen Regen begleitet war. Flachgau. Zur Abwechslung fangen wir jetzt ein mal mit der Tangel an, denn dort find sie jetzt in der modernen Cultur am weitesten voraus. In St. Koloman haben sie sich nämlich ihre Kirchenuhr nach neuer italienischer Art auf 24 Swnden eingerichtet, so dass sie anstatt 1 Uhr, 2 Uhr nachmittags: 13 Uhr, 14 Uhr:c. schlägt. Ob etwa 20 Uhr ?c. noch alle nach „derzählen'? — In Abtenau feierte am 28. Juli Herr Oberlehrer

. Das Mädl gieng nach Untern- berg in Lungau durch. So ein Ding! — Die Vorstadt Froschheim von Salzburg wurde mit Erlaubnis des Kaisers „Elisabeth-Vorstadt' genannt. Domscholasticus Stein feierte am 31. Juli sein 60. Priesterjubiläum. Auf noch viele Jahre! Sonst haben die Salzburger 'mal nichts Ungewöhn licheres angestellt. Sie werden wohl noch mit dem Ruhm der Kaisertage zufrieden fein. — Großgmain und Wals zählten am 19. und 20. Juli viele Blitzschläge. Bei den zehn Käsern am Untersberge wurde

eine Sennerin davon gestreift. S e l l e n b erg stürzte am 26. - Juli -der Arbeiter Kronawittvoael auf dem Wege von Ettenberg über eine Wand und war todt. Er war beim Stundgebet in Ettenberg. Pinzgau. Im kleinen Weißbach feiert wieder ein mal ein Weißbacher, Herr Weißbacher, am 15. August Primiz. Viel Glück und Segen! — Oberpinzgau wurde vom 18. bis 20. Juli von Sr. Hoheit Erzherzog Eugen mit einem Be suche beehrt, wo er in Mittersill und Krimml be sonders feierlich empfangen wurde. — In Neukirchen wurde

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Tiroler Volksbote
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Page 9 of 18
Date: 27.10.1915
Physical description: 18
. Orbeitn tian mer teiglisch und föst betn dernobn. daß un sere Manderleit gsund bleibn und ban Löbn, daß sie dem Wallisch zu an Graus schneidig den Plen- tenkössel räumen aus, den Rü ahrer a poor mal übern Buggl zian, zu schaugn, wou ihm nöt die Gschpasser vergian. Zalöst nou ä Soal, a dickes, unis Gnick, nocher hott der Judas sei verdientes Glück.. -Dös Soal zuaziehn, dos war aber a Freud, sell verstian gor mir, die Weiberleut.// Mir hearn izt oft die Kanonen fchiaßn und gedenkn uns: Jtzt werd

: du mußt. Leider wollen ihn viele nicht verstehen. — Eines muß ich noch tun, nämlich Dir danken für alles Gute, was Du durch das Bötl uns und unseren Kriegern erwiesen hast. Man kann es aus Deinen trostreichen Predigten se hen, daß . Du unser wahrer Freund bist. Die Sprache, die das Bötl spricht, ist so heimisch und vertraut, auch Deine Kriegsberichte sind immer so schön, Du verstehst es, die Hoff nung aufrecht zu erhalten, wenn es auch manch mal schlimm steht. Viel hast Du auch nie gefehlt

, daß unsere Lieben wenigstens bis zum Herbst wieder in die Heimat zurück- kehren dürften, doch unsere Hosfnung ist auch dieses Mal zunichte geworden. Der welsche Verräter hat auch von hier schon ein Opfer gefordert. Der Kaiserjäger Johann Plrcher ist in Trient an Bauchtyphus gestorben Der Verdorbene stand im 30. Lebensjahre. .Es -Kr. A4. Seite 9. I W«, III« mag wohl einer der stärksten gewesen sein von denen, welche im August vorigen Jahres die Heimat verließen; doch Kranlheit und man cherlei Strapazen

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Tiroler Volksbote
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Page 13 of 16
Date: 08.01.1919
Physical description: 16
ist er mm vom Narkotischen oder Gif tigen befreit^ Aus 1 Pfund des so behandelten trocken gewordenen Tabaks koche man ein hatbeS Lot gepul verte Cascarilla und ein viertel Quart Wasser meh rere-Mal stark auf imd begießt mit dieser heißen Abkochung den Tabak und mischt ihn mit demselben so lange, bis solche in derselben eingezogen ist. Hier auf schneidet man ihn in feuchtem Zustande und breitet ihn dann zum Trocknen auf. Das Trocknen soll an einem luftigen Orte geschehen. Gegen Blasenkrampf. ° Man nehme L bis 10 Tropfen

Kampherspiritus auf Zucker, nötigenfalls alle Viertelstunde wieder holen. Kinder erhalten nur ein bis drei Tropsen. ^oda gegen Brandwunden. .Als ein vortreffliches Heilmittel Hegen Verbren nungen wird von Dr. Bamberger die gewohnliche Soda empfohlen, wie sie in jedem Haushalt vorhanden ist. Die Anwendungsweise-ist set)r einfach: Man nimmt einen Kristall Soda, taucht ihn in Wasser und bestreicht die verbrannte Stelle einige Mal. Die Wirkung soll verblüffend sein, der Schmerz höre nach kürzester Zeit, oft

, -mal- ein anderes Briefkastenzeichen zu wählen. — I. K. Du müßtest dich mit einer Eingabe oder durch einen Ab geordneten an das Staatsamt für Heereswesen in Wien wenden. Da sich aber der Glockenjude «Ungarn befindet, wird sich - unter den dermalige. , politischen Verhältnissen selbst durch das Staatsamt schwer ein Erfolg erreichen lassen. — Paula. Wurde vom Verlag brieflich beantwortet. Die bekümmerte Mutt^ ircr^cn Sie inzwischen wohl getröstet haben. — PUlcc 's«'. Geh einmal zum Bezirkshauptmann

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Page 2 of 20
Date: 16.05.1913
Physical description: 20
auf, sie blieb auch, während des Rosenkranzes in der Stube, kniete aber nicht aus den Boden das hätte mit ihrer Würde sich nicht vertragen —- sondern ruhte in einem Sessel; auch bewegte sie ihre Lippen, jedoch man wußte nicht, ob sie Küchenrechnung mache oder die Hennen locke. Beim ztveiten Gesätzchen schon machte sie jedes mal tiefe Verbeugungen nach allen Seiten, aber Knechte und Mägde wußten genau, daß diese Reveren zen nicht dem lieben Herrgott oder der Himmelmutter galten. — Ihr Mann — der Jövg

zurück und weinte. Nach toeiteren vier Wochen kam abermals ei« Brief aus dem Bayerischen an den Großjocher. Dies« mal schrieb der Timelhofer, der Bruder der Rosl. Er teilte mit, daß jetzt sein Grauschimmel feil sei, den der Großjocher früher immer haben wollte. Er möge nur kommen und das Pferd sich noch einmal anschauen, ob es ihm recht sei. Bei der Gelegenheit könne ihm der Timmelhofer Mch ettvas einhändigen, was der Groß jocher verloren habe. Auch einen schönen Gruß von seiner Schwester Rosl

. Der Großjocher schrieb zu rück, er könne den Grauschimmel nicht mehr brauche^ weil er in Hall einen Weißschimmel gekauft habe. Daß er etwas verloren habe, könne er rein nicht glaube^ er erinnere sich an nichts, es gehe ihm nichts ab. Auch einen schönen Gruß an seine Schwester Rosl. Nach vierzehn Tagen kam wieder ein Brief; dies mal schrieb die Rosl. Sie teilte mit, daß sie am Don« nerstag mit dem Abendzuge ankomme^ der Jörg möge

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 20
Date: 02.08.1912
Physical description: 20
, mit braunem Schnurrbart und dichtem, braunem Haar, einen feurigen, leidenschaftlichen Ausdruck im Ge sichte, stand da. Als sich Mann und Weib anschauten, schoß beiden die Röte ins Antlitz, aber rasch kehrte sich das Weib fort und zog schmollend die Mundwinkel empor. ' „Grüß Gott, Thresl,' sagte er fast schüchtern; „wirst mir's nicht für übel haben, daß ich wieder ein mal herauskomm'? Ich halt's nicht aus ohne dich — es ist ein Hundeleben da drinnen in der Ochsenalm.' „I ch da leb

, daß ich mein', es wird mir die Seel' aus der Brust ge rissen . . . Wir sind heute das letztem«! beisammen, Thresl, und da mußt mir g'rad' noch eine Gute an- tun . . . Erlaube mir, daß ich dich noch ein em^ges Mal küsse — bitte, bitte!' . Er näherte sich ihr, aber sie wehrte lhn mit bei den Händen ab. . „Wenn das zu viel ist,' sagte er todestr-uug, ,iso laß mich wenigstens dein Psenniglein küssen. Und schon hatte er die silberne Medaille Liebfrauenbild, die an dem Kettchen um ihren Ha hing, erfaßt und küßte den Pfennig heiß fünf

', mal nacheinander. — Dann fing er wieder an zu S' tern und biß die Zähne aufeinander, daß sie mi lV' ten. — Plötzlich sagte er mit eisiger Ruhe: „Thresl, kannst dir ein schönes Geld ve^di. ohne Mühe — zweitausend Gulden. „Das war' ein rechter Spaß,' lachte sie; Me denn nachher?' „ „Du weißt, vor zehn Tagen ist d/r ce.chc P? ug auf dem Stramitzerweg ermordet worden. ^ sucht man den Täter. Es ist auch von den Bern

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 40
Date: 25.10.1912
Physical description: 40
Ihr etwas von ihm?' ' . . „O,' sagte der junge Mensch, „urteilet nicht hart über, ihn! Dazumal, als er von Euch schied, durch wanderte er ganz Deutschland, ging dann bei Straß» bürg über den Rhein Und wandte sich nach Paris. Er dachte immer an Euch und seine Schuld; aber es war so weit und Silvestertag ist im hohen Winter. Da meinte er denn, er könne wohl eine Schuld auf ein mal und in einem Bündel abtun. — Als er nach Paris kam, starb ihm das Tierchen. Nun war guter Rät teuer und Holland in Not; aber der liebe Gott weiß überall

auf. Schau, so oft du den heiligen Rosen kranz betest, schickst du der lieben Gottesmutter alle mal fünfzig kleine Rösenblümlein hinauf in den Him mel, ulck je besser du's machst, um so farbiger, zarter und duftiger sind diese Blümlein. Und die heilige Jungfrau hat an deinem Vlumengeschenk eine hellichte Freude; sie hebt all die Kranzlein, die du ihr verehrt hast, auf und wenn es mit dir einmal zum Reisen kommt, dann macht sie aus all deinen Kränzlein eine lange, lange Kette, an der sie deine Seele

hinauf zieht in das Paradies. Papst Gregor XIV. hat ein mal gesagt: „Der Rosenkranz ist das wunderbarste Mittel zur Vernichtung der Sünde und zur Erlan gung der Gnade.'—- —Im Frühjahre, wenn der Bauer seinen Äcker bestellt, schaut er wohl recht sor genvoll in die Furche und fragt sich manchmal, ob wohl soviel wachsen wird, daß etz die Aussaat lohnt, und er möchte sich einen Samen wünschen, der tau sendfach in die Halme und Aehren schießt, daß ihm das Korn im Herbst wie Gold in den Schoß fällt

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Page 10 of 16
Date: 10.02.1915
Physical description: 16
und Stolz, daß ihre lieben Angehörigen sich als echte Tiroler erweis sen und dem Lande gleiche Ehre machen, 'wie die Väter vor hundert Jahren. Wenn Euch manch-' mal in den heißen Kämpfen, in dem vielen Lei-! ' den schwer ums Herz wird, wenn Ihr Euch in dem grausamen Kriegstrubel recht verlassen und vergessen fühlt, denkt g'rad', unser Herr vergißt Euch nicht, er zählt jedes Schweißtröpflein, Hun ger und Schwäche, jedes kranke Stündlein, je des Blutströpflein und er wird Euch einmal da für die höchste

Auszeichnung zuerkennen; aber auch wir daheim erinnern uns jeden Tag mit aufrichtigem Danke an alles, was Ihr für uns tut und anshaltet — wir betrachten Euch förm lich als Märtyrer, und das seid Ihr auch; denn Ihr leidet für Gott und Religion ebenso wie für Familie, für Heimat und Vaterland. Es würde Euch großen Trost bieten, wenn Ihr ein mal einen Blick in die Heimat werfen und sehen könntet, welche starke, herzenstiese Liebe daheim für Ench wacht. Mag früher hie und da etwas Unliebes

, Eure unschuldigen Kindcrlein knien mit aufge reckten Händen vor der Muttergottes und beten mit heißer Engelsinbrunst um Schutz für den Vater, Eure Geschwister empfangen wöchentlich und öfter die heilige Kommunion und legen ihn Sorgen und ihre Bitten für Euch an das gött liche Herz Jesu. — Habt Ihr niäit draußen im Kriege oft eine recht warme, zuversichtliche, trost' fame Stimmung gespürt? Sebt. das war allc- mal ein liebes Gedenken, ein kräftiges Gebet, enl heMr Grnß. von Euren ?tngeböriaen ins Aet? geschickt

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Page 11 of 24
Date: 19.05.1915
Physical description: 24
Mittwoch, den W. Mal iv. „Tiroler Vo»rsovie.- vcr. 'Leire i l. .. anders an Gott gedacht und die Muttergottes angerufen. Und wie geht es Euch zu Hause? Ist alles gesund? Wo sind Eure Sohne alle? Ich hoffe es nicht, daß sie auch in der Läge find wie ich. — Die Viehpretse sind im Vinschgau, wie ich aus der Zeitung gelesen habe, sehr hoch, was mich ireul. Ihr werdet j^cht Wohl auch aper sein. Wie ich hörte, war im Vinschgau vi^ Schnee. Hier war nicht viel, was gottlob das Beste war. Aber kalt

oder in Erdlöchern stehendem Wasser ma chen, und ein etwas knapp bemessenes Kommis- brot dazu beitzen. Mundet uns doch vorzüglich. Zirka 1 Uhr nachmittags bringen Tragtiere die Post und die „Fassung'-Lebensmittel. Da gibt es nun ein Stück Kommisbrot, Konservenkaffee, zwei oder drei Würfel Zucker dazu und manch mal ein Stücklein Speck, oder fetten Käs in der Größe einer halben Wirtshausportion. Oft be kommen wir auch eiuen Schluck Rum. Freilich sind letztere drei Sachen selten uud uns Delika tessen. Bisher

, 'andere aus' den Deckungen laufen — aber, o weh, schon rasselt das Maschinengewehr drein und das Uebrige be sorgen noch unsere Gewehre, Oft foppt man sich gegenseitig. Man zeigt sich ein wenig oder, wenn geschossen wird und nichts getroffen, wird Mit dein Spaten wie mit einer Zielstange abgewinkt. Ansonst haben wir hier meistens Ruhe. Zwei mal versuchten die Russen unsere Feldwache zn ' überfallen, aber das Ende davon war, daß einige Russen mit gespaltenen Schädeln am Flecke blieben. Wenn uns nicht immer das Knat tern

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