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Tiroler Volksbote
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Page 12 of 16
Date: 01.01.1915
Physical description: 16
in ein Artillerie feuer gekommen, aber sie halten bei 50 Fuß keinen Treffer. Die Nüssen hätten es ganz gu5 gemeint mit uns, zu einer schnellen Himmelfahrt, aber es ist ihnen nicht gelungen. CS kam dann unsere Artil lerie (Kanonen), die hat die Nüssen gleich zum Sckiweigen gebracht. Sonst geht es hier ganz gut, bloß kein Bier bekommt man, was doch für einen Bayer die Hauptsache wäre. Aber da kann,'man nichts machen, wir bekommen schon Wieder eines, .wenn es Gottes Wille ist. Auch mit dem Rauchtabak

gehabt, die Sohlen waren ganz geschwollen und die Flar'n ebenso; die Schultern waren ganz rot vom Torni ster tragen. Es war am 10. November, als wir bei Krakau wieder vorrückten. Wir kamen an die Grenze, da ging das Krachen wieder los, aber wir marschierten immer vorwärts, bis wir nahe am Gegner waren. Da mußten wir Sturm machen. Kaum 15 Schritte war ich gestürmt, da traf mich eine Kugel durch die Lunge. Ich sank zu Boden und habe alles werggeworfen; doch schnell sprang ich wieder auf und ging

weiter, dann sank ich ohnmäch tig nieder. Als ich wieder zu Sinnen kam, sah ich ein Haus, das ich mit harter Mühe erreichen konnte; es waren noch mehrere Verwundete darinnen. Ich legte mich Zu diesen in das Strob. Da habe ich gro- ßen Blutverlust erlitten? das Blut rann mir in diö Schuhe hinunter, daß ich ganz naß war. Ich würde mit dem Schreiben nicht fertig, ich tu's Euch lieber erzählen, wenn ich nach Hause komme. Wenn Ihr zu Hause nicht so viel gebetet hättet, dann wäre es nicht möglich

! Mir geht es jetzt wieder ganz gut; ich kann schon aufstehen und gehen mit einem Stock. Ich hoffe/ bestimmt, bis Weihnachten entlassen zu wer den und wenn ich darf, werde ich 14 Tage bis 3 Wo chen nach Hause kommen. Düs werden dann die glücklichsten Weihnachtstage meines Lebens sein. Alle Tage von 2 bis 3 Uhr Besuchstunde und da erzählen die Leute von der Freude, die seit dem Falle von Belgrad überall herrscht. Wenn sie so er zählen, komme ich mir recht müßig vor, ich muß hier im Spitale

sein und meine Kameraden dürfen kämpfen. Ich freue mich auf die Zeit, wo ich wieder nach Galizien darf. Wenn ich noch einmal einen solchen Tag erlebe, wie den 23. November, so bin ich der glücklichste Mensch. Am 23. November mor gens habe ich in einer halben Stunde vier Russen erschossen und zwei erstochen. Tann bin ich verwun det worden. Am 20. habe ich^H. Eh. H. getroffen, saget es seinen Leuten, sie sind gewiß auch froh, wenn sie wissen, daß er noch lebt. Mir geht es hier ganz gut, nur die Zeit bringe

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 24
Date: 03.10.1913
Physical description: 24
^eiie 2. Nr. 20. derwillen von feiten 6er kriegerischen Stämme Albaniens kam noch das beispiellos dumme und schandvolle Regiment der neuen Machthaber. Statt den neu angegliederten Bewohnern eine wenigstens annehmbare .Existenz zu schassen, ging man mit geradezu teuflischem Hasse daran, das Volk zu quälen und womöglich auszurotten, namentlich war es auf die Katholiken unter ihnen abgesehen. Griechen und Serben überboten sich in scheußlichen Grausamkeiten. Es ist ganz un möglich

, sich einen Begriff zu machen, wie das arme albanische Volk von Griechen und Serben mißhandelt wurde. Ein paar ganz verläßliche Beispiele dürften genügen. So wird z. B. berich tet: Serbische Truppen drangen in das auf alba nischem Gebiet liegende Dorf Eschaj ein und wollten die .Einwohner entwaffnen. Als diese sich widersehten, wurde das ganze Dorf vernichtet. 72 Personen, darunter Frauen und Kinder, wur den in ein Haus eingesperrt und lebendig ver brannt. Nachdem dies gesechehen war, wurden

Mann zu den Waffen gerufen haben und jetzt verlautet, das sei noch zu wenig. Wenn auch vie bulgarische Bevölkerung in Serbien sich erhebt, dann dürfte Serbien schwere Zeiten ^kommen und dürfte für dasselbe die zahlende Zeit bald kommen für all die Schändlichkeiten, die es am albanischen Volke verkübt hat. Nach unserer Überzeugung stehen He Albanier nicht ganz ?,Ttroler Vo 1 tsbote.' allein, denn es ist zu auffallend, daß der Auf stand gerade jetzt losgebrochen ist, da die Beziehun gen

.) Da meine Tante nicht aufhörte, mich zu schip- peln, biß ich ihr in den Arm. Jetzt heulte sie laut und siel ohnmächtig aus das Kanapee nieder. Ich wollte mich still und sittsam entfernen, wie es gutgeartete Kinder tun; aber sie begann wieder zu schimpfen, Käß ich ein ganz verkommener Spitzbub, ein richtiger Gal genvogel bin, und sie duldet mich keine Stunde mehr unter ihrem Dache; heute mit dem Abendzug spediert sie mich nach Hause, aber vorher schreibt sie noch einen langen Brief an meinen Bater. Ich blieb

ganz ruhig, weil man eine giftige Viper nicht reizen darf, und sagte nur: „Ohne Kopsbedeckung kann ich nicht gehen. Mein Hut ist gestern in der dritten Klasse ge blieben und die Gendarmeriekappe wurde von den unartigen Gassenjungen hingerichtet. Wenn ich heim soll, mußt du mir den seligen Hut vom verstorbenen Onkel geben.' — Nun bekam sie einen neuen Wut anfall und schrie, daß ich gar nicht würdig bin, den Namen des seligen Onkels auszusprechen, und sie läßt ihn. von mir nichts verhöhnen. Ich solle

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Tiroler Volksbote
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Page 22 of 28
Date: 02.06.1911
Physical description: 28
des Bauernbundes markieren.. Und in Nr. 87. der „9?. T. St.' vom 15. April wird aus drücklich aufmerksam gemacht: „Worin be steht diese Ostergabe? Von den Wählern wurde ausdrücklich verlangt, daß das Hofdekret vom 7. Jänner 1839 aufgehoben wird, oaß Tirol von diesem für Tirol allein geltenden Hofdekrete im Gesetzeswege befreit werde. Geschehen ist dies Nicht.'- Ist nun diese Abweisung des Bundes gesuches wirklich ein Mißerfolg des Bauernbun des und der christlichsozialen Abgeordneten? Ganz und gar

am einfachsten bei Anlegung des Grundbuches, die Regierung solle einen bezüglichen Auftrag erteilen. So hat es nun der Ministerpräsident gemacht; weil im Gesuch des Bauernbundes speziell der Weg der Aushe bung^ des Hofdekretes gewünscht war, darum blieb nichts anderes übrig, als formell das Gesuch abzuweisen, das eigentlich Verlangte aber, das Kahlgebirge eben, in anderer Form zu gewähren. Der konservative Jurist weiß ganz ge nau, daß das Wort „abweisen' hier gar nichts zu Ungunsten der Bauern bedeutet

nicht bloß ver- schwiegen, sondern ganz bewußt die Unwahrheit gesagt und damit eine erbärmliche Täuschung und Irreführung der Leser beabsichtigt; denn die Regierung gedenkt iu der Regel, den Jnter. essenten das Eigentumsrecht zu überlassen und mit dem Eigentum erhalten sie ganz von selbst auch das Jagdrecht. Freilich muß er die Lüge, weil sie gegenüber der klaren Sprache des Ne- gierungserlasses geradezu saustdick ist, etwas ein schränken und sagt so nebenbei, wieder als ob es nur die Ausnahme wäre

, daß dann und wann das Aerar auch vom Eigentum absehen werde, und dann schließt er, um beim Leser ja nicht die Wahrheit aufkommen zu lassen,, den betreffenden , Punkt mit der bewußt falschen Folgerung, daß „das Eigentumsrecht am Kahlgebirge nicht den Gemeinden (die Anrainer werden hier ganz aus gelassen) zugeschrieben werde, sondern vielmehr das Aerar sich dasselbe vorbehalte'. Wie nobel ist einem solchen Juristen gegenüber, der seine Wissenschaft zu Lug und Trug mißbraucht, der einfache Bauer im Lodenrock

dem Besitzer noch übrig bleiben! Denn das Kahlgebirge wird jedenfalls mit Wegen und Hochbauten ganz übersät werden. ^ Der Jurist getraut sich nicht, den Lesern mitzuteilen, daß es sich um Touristenwege und Schutzhütten handelt; denn die Leser würden laut auflachen, wenn man sie mit so etwas erschrecken wollte. Dafür fügt er etwas anderes hinzu, nämlich, daß sie diese An lagen und Bauten gestatten müssen — natürlich ohne etwas zu verlangen; und im Regierungs- erlaß steht das gerade Gegenteil

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Tiroler Volksbote
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Page 11 of 16
Date: 20.12.1918
Physical description: 16
als Notnerarzt in der ganzen Gegend vorzögt.ch- und gute Dienste und in ganz unentgeltlicher und uneigennützi ger Weise geleistet. Dem Einzelnen und dem Staate hat damit Tausend« gerettet und erhalten. — Es muß besonders hervorgehoben werden, daß. sich daS Landesgendarmeriekommando dieser Anficht nicht ver schlossen hat, denn es erwirkte über Ersuchen der Ge meinden im Bereine mit dem Landeshauptmanns dessen Rücktransserienmg nach SmonatUcher Feld dienstleistung. Daraus ersieht

als die Freude. Voriges und vorvoriges Jahr haben wir uns eingeredet, wenn einmal der Krieg aus ist, dann wirds eine rechte, helle Weihnachtsfreude geben. Nun ist der Krieg tatsächlich zu Ende, aber es herrscht vielfach noch äußerlich und innerlich ein Wetter, daß jede Freude schier ganz erfrieren möchte. Zur Zeit, als Jesus Christus geboren wurde, herrschten im Iudenland akkurat die gleichen Zustände wie dermalen bei uns — ich brauche euch den Vergleich nicht auszuführen, wenn ihr ein bißchen nachdenkt

- ! i ch k e »t g e s e h e n. d i e H e r r l i ch k e i t als des Eingebornen vom Bater, voll Gnade und Wahrheit.'—Gott Sohn ist Mensch geworden und ist dreiund dreißig Jahre unter den Menschen herumge gangen und hat unter ihnen gewohnt wie em Mensch bei Menschen. Zuletzt aber hat er noch ein wunderbares Geheimnis eingesetzt, durch das er immer bei den Menschen aus Erden bleiben konnte, nicht nur als Gott» sondern auch als Mensch. Im heiligsten Altarssakra mente lebt und leibt ganz dasselbe Jesuskind» das die Hirten und die heiligen drei Könige angebetet

haben, das Simeon frohlockend in seine Arme nahm, ganz derselbe Heiland, der im Hudenlande herumging, lehrend und trö stend, helfend, Wunder wirkend. Und aus die sem heiligen Geheimnisse kannst du eine ganz besondere Weihnachtssreude schöpfen. Schau, aus dem Weihnachtswunder ist das allerhei- ligste Altärssakrament hervorgegangen, die Geburt Christi ist gleichsam die Wurzel des heiligsten Altärsakramentes. Wäre Jesus nicht Mensch geworden, so hätten wir auch das hei ligste Allärssakrament

. Und jetzt eine, Frage. Wenn du vor 1918 Iahren gelebt und in Bethlehem ein Haus besessen hättest, würdest du das Je suskind aufgenommen haben, daß es nicht in harter Krippe liegen und im kalten Stalle hätte frieren müssen, würdest du. ihm ein kommodes; warmes Stübchen als Quartier und ein weiches Lager eingerichtet haben? ja. gewiß, ganz bestimmt!' sagst du. Ich zweifle aber doch ein wenig. Wenn du alle Jahre höchstens ein- öder Zweimal zur Heili gen Kommunion gehst oder am End das nicht, wenn du bei der heiligen

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 16
Date: 15.11.1916
Physical description: 16
, der andere Teil derselben war in der Do- brudscha und soll fast gänzlich vernichtet sein. Ueber dZs Zustande m Griechenland Kann man sich schwer einen richtigen Begriff machen, da man einzig auf gegnerische Berichte angewiesen ist. Am ehesten erfährt man noch die Wahrheit aus den Berichten der italienischen Zeitungen, da diese mit dem gegenwärtigen Vor gehen ihrer Freunds, der Franzosen und Eng länder, in Griechenland nicht ganz einverstan den sind. So schildert z. B. eine Zuschrift im „Corriere della Sera

' (Zeitung in Mailand) aus Athen die Zustände in Griechenland, wie sie wirklich sind. Der Berichterstatter erwähnt Werst, wie die französischen und englischen Be richterstatter die Wahrheit fälschen und glauben machen wollen, ganz Griechenland sei aus der Seite der Venizelos-Regierung von Saloniki. Die Wahrheit sei ganz anders. König Konstan tin sei zweisellos deutschsreundlich, und man müsse ihm die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß er daraus niemals ein Hehl gemacht habe. Noch unlängst

, als die Wente bereits auf Grie chenland gedrückt hatte, sei er in der Unisorm eines deutschen Feldmarschalls aus dem Königs- palast herausgetreten, um sich sich aus die deutsche Gesandtschaft zu begeben. Wegen dieses Besu ches hatte man stark gegen den König agitiert, cwer nicht von griechischer Seite. König Konstan tin sei sür Deutschland was Vsnizelos für die Entente sei. Nicht nur der König, sondern ganz Griechenland und das griechische Volk- wolle vom Kriege nichts wissen. Ter König

habe nicht seinen Willen dem Volke aufgezwungen, sondern er habe nur den Willen des Volkes ausgeführt. Der beste Beweis für diese Behauptung liege in der Blmnasch der revolutionären Bewegung des Herrn Venizelos. Venizelos habe mit allem Lärm, den er angestellt habe, im ganzen 2000 Mann zusammenbekommen. Um diese LOA) Mann zu sammeln, habe man 10 Millwnen aus gegeben. Die Nachrichten, wonach 50.000 Grie chen aus Amerika kommen würden, um für das Vaterland zu kämpfen, sei falsch. Die Wahrheit sei ganz anders. Allein

der Rekrutierung, und die Entente müsse durch Verhaftungen und Bestra- fungen dieser Rekrutierung zum Erfolge ver helfen. Daß England vom griechischen Volk felbst nichts erwartet, geht klar daraus hervor, daß bis dato die vielverlangten Neuwahlen, auf die Eng land so große Hoffnungen setzte, die am 8. v. M. fällig gewesen wären, nicht durchgeführt wurden. Was England mit seinen Treibereien in Grie chenland beabsichtigt, hat der englische Minister präsident in seiner letzten Rede ganz deutlich zum Ausdruck

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 16.08.1916
Physical description: 16
wollte unter.der Last schier zusammenbrechen. Es klagte und jammerte und tat manchmal ganz unsinnig. So oft Leopold aus dem Salle kam, schrak es nervös empor, zitterte an allen Gliedern und getraute sich nicht zu fragen, wie es mit dem Vieh stehe. Alle Trostgründe des Mannes schien es zu über hören; eZ brütete nur dumpf vor sich hin oder gab eine mißmutige Antwort. Dem Leopold tat dies imlsö Weher, als er nicht merkte, daß Han- neles Gebaren aus einem krankhaften Zustande hervorging. Trotzdem blieb er immer

gleich ruhig nnd freundlich und hätschelte das Weib wie ein launisches Kind. Eines Tages sagte das Han nele unter einem Strom von Tränen: „Pold, wir haben uns beide gegen unsere El tern vergangen, und nun kommt die Strafe. Uns trifft der Väter Fluch, weil wir gegen ihren Wil len geheiratet haben.' „Aber, Hannele.' rief er ganz erschrocken, „wie kannst denn so et Uns sagen? Schau', der alte Schulmeister, der Pfarrer und auch andere Geist lühe haben uns zur Ehe geraten und haben uns versichert

, wie es uns gegangen ist, hätte er selber sein Wort zurückgezogen und uns beide zusammen verheiratet. Ganz gewiß, er hätte aus Erden uns schon gesegnet. Wie viel mehr wird er im Himmel uns jetzt segnen, wo er noch viel gütiger ist.' .. „Mein Vater, Wohl, der ist gut; aber der dei- nige ist unversöhnlich, ist ein Wüterich. Er hat dich verflucht und mich mit dir. Deine Leute wünschen uns alles Böse, und das geht uns nach.' l „Hannele. sei nicht abergläubisch. Ein Segen vom Himmel wird doch stärker

, weil ich dich so unglücklich gemacht Hab'. Du tust mir soviel erbarmen.' „Sei still, Hannele, sei still mit dein Erbarmen. Schau, ich bin trotz aller Sorgen nie so glücklich ge wesen wie in der Zeit, seitdem ich dich zun: Weibe Hab'. Und wenn ich dafür mein ganzes Leben nichts als Schmerzen hätt', wär' das Glück nicht zu teuer erkauft.' ^ „Du lieber, treuer Mensch, ich bin auch mit dir glücklich gewesen, und ich wünsch' mir nichts an deres, als daß ich dich ganz glücklich machen könnte.' „Dann darfst dich nickt halb krank

nagte, brachte er doch nicht ganz fort. Das tat aber seiner Liebs keinen Eintrag und festigte nur seinen Entschluß, sich womöglich sür das Hannele noch mehr zu opfern als bisher. Mit fast weiblicher Sorgfalt las er der Gattin jeden Wunsch aus dnn Auge, half ihr, pflegte und tröstete sie, auch wenn er von den Ar beiten ganz ermüdet war und Tag und Nacht kein ruhiges Stündlein hatte. Das Hannele nahm all' diese Dienstleistungen wie etwas Selbstverständ liches hin und zeigte sich, Wohl infolge

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Tiroler Volksbote
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Page 4 of 36
Date: 19.09.1913
Physical description: 36
irvler Bo5?s^oke.' ^r^ikäg öen LF. Septsm'b'er 1Ä1Z. kennt; ich sei durchaus nicht bösartig, sondern'nur ein aufgeweckter, rühriger Junge und meine Erzieher ha ben mich ganz falsch behandelt; jedenfalls ist mein Vater zu streng mit mir. Jetzt wurde ich ganz ge- rührt und bat ihn, er soll mich an Kindesstatt'an- nehmen und mich Gendarmerie studieren lassen/weil ich für mein Leben gern einen Säbel und eine Mili- tärkappe tragen möchte. Da lachte er noch ätger und sprach,/das geht

vom Gendarm aus der Gepäcksstelle herunter und setzte sie auf. .Sie war mir nicht viel zu groß, weil ich einen starken Kopf habe, und ich schaute jetzt ganz militärisch aus. Einem Reisenden, der über den Gang wandelte, salutierte ich wie einem Offizier, so daß er entsetzlich klchte. Aber da fiel mir wieder ein, daß ich in einer schlimmen Lage bin und daß es eine fürchterliche. Schande ist, wenn ich unter Gendarmeriebegleitung, so zirka auf dem Schub/ nach Hause komme. Weil die Gelegenheit günstig

aus.' Da kamen sie alle über mich und lvarfen mich zu Boden. Ich wehrte mich wie eine Katze, biß und stieß, aber die Gendarmrriekappe flog in den Letten'und wurde ganz zertreten und vernichtet/ Nur mit größer Mühe konnte ich mich von meinen Angreifern wieder los machen, dann rannte ich blitzschnell davon und ehe mich einer einholte, kam ich zur Wohnung meiner Tante. Lieber hätte ich geweint als gelacht, denn ich war in keinem schönen Zustande. Es ist schrecklich, welch ausgelassene Jugend heutzutage

heranwächst, und daß es schon' in den kleinsten Nestern so ungezogene Straßenjungen gibt! -^Nachdem ich ein paarmal angeläutet hatte, öffnete mir die Tante selbst und sie war von meinem Anblicke ganz bezaubert. Als sie anfangen wollte zu reden, siel ich ihr gleich ins Wort und sagte: „Liebe, liebe Tante, ich bin ein unglücklicher, verfolgter Junge und. ich habe keine andere Zuflucht als bei dir. Seit ich dir die Geheimnisse meines Vaters ausge plauscht habe, ist der Vater schrecklich gehässig

Gestalten herausgeschnitten, denn ich bin sehr schnell.im Arbeiten, — und es lvar ein gräßlich schönes Krippenspiel, ja ein förmliches Panorama. . Viel leicht war ich meiner Tante zu lange still, denn Plötz- lich kam sie nachschauen, ob mir 'Nichts fehle. Als sie mein Kunstwerk erblickte, war sie eins Zeitlang ganz paff vor ^staunen, in ihrer ersten Bewunderung kaui sie gar nicht zu Atem und.sie schrie nur in abgebroche nen Sätzen: „O — oo ooo — ist fürchterlich! _ Es ist unglaublich!' — Ich sagte

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Tiroler Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 08.01.1915
Physical description: 16
wir durch die Nüssen noch auf drei z Seiten mit Schrapnell und Gewehrfeuer Überschuß l tet. In diesem schrecklichen 5^ugelhagel machten wir l Sturm mil dem Bajonett. Ganz nahe auf einer j Burg spielte Musik,' daß es eine Freude war und! hier fielen Freunde und Feinde neben einander! jammernd zu Boden. Man wird in. einem solchen: Trubel ganz gleichgültig. Ich dacht? an nichts mehr - und machte mir auch nichts draus, wenn ich über! Tote steigen mußte. ^Nach einiger Zeit warfen wir; die Russen trotz ihrer großen

drang nichts durch. Ich ging und.ging und kam immer mehr ins Feuer, statt weniger; denn ich verfeh^e-ganz. die Richtung und war auf einmal, genau.hinter den Russen.- Jetzt glaube ich mich verloren und gefangen. Doch ganz verlor ich deu Mut nicht, aber gezittert und gebetet Hab' ich fest. Denn nur nicht in Gefangen- >'s.! (X'sl'jss, f,N'.'sscn N'i? I''? den, »L?», lT,V »t« »H, » ^ Gebüsch. Ach drückte meinm Swtzen sö jeder , Schuß ,ein, Ruß. Ich muß aber gestehen, ich i hatte Angst. - Sah

ihnen noch, was ich in der Feldflasche Hatte» Der eine bat mich, die Sanität hinzuschicken, ich sagte: „Ja,, wenn ich's finde.' Nahm ihre Mäntel, Zeltblätter Mld Decken, auch die Decke des Toten, und deckte sie zu. Sie waren besser zufrie« den; doch der Boym', mein' ich, starb auch bald. Nunmehr wußte ich aber weder die Richtung, woher ich gekommen, nbch wohin ich sollte; es war ganz dunkel und es schneite auch. Nach einiger Zeit kam ich wieder zu unseren Truppen; die Hütten sich gut eingegraben und verschanzt. Sie zeigten

, .denn-ich erkannte in ihm einen Ruß. , Und schon griff er uMs Gewehr; ich wollte fort, ertlich mich nicht. Den Mut verlor ich doch nicht ganz: Er. brachte die Patrone nicht gleich hinein. Da ergrH ichß Gewehr, drückte den Zubringer ab und gab ^hm's hin, dann, lief ich, wie es meine Kräfte iwch erlaubten.Zwei Schüsse fielen im nächsten Augenblick, doch, Gott sei dank, bei mir vorbei; es schössen Zwei andere Posten, aber fehl. Nun III ich in entgegengesetzter Richtung und kam wieder zum. Zügsführer

von den Unserigen^ bei dem ich ganz am Anfang war.' Er jammerte mid bedauerte mich, wies mich wieder zurück. Jetzt fand ich nach längerem Gehen die 21^ Landwehr uick mel^ete mich beim Herrn Leutnant. Dieser führte Mich .zum. Herrn Major. Dem erzählte ich alles, Wo die.RMen sind und wie es mir ging. Er lobte mA und gab mir einei; Führer zurück zum Hilfs Platz. Dort wurde ich endlich verbunden, es war dreiviertel 4 Uhr früh. Jetzt denk' dir: zuerst ?'ächt? '.N'b Zwei Dane .Krettag Ken 8. JSnner

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Tiroler Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 04.12.1918
Physical description: 12
Seite 2. 5k. 4S. >» > -7- timmt, sie würde, ohne daß sie es selbst /zollte, in die große Politik hineingezogen, Lhnlich wie Belgien. Damit wäre dann uns nicht geholfen und den Schweizern auch nicht. Dadurch wären sie genötigt, einen ganz ande ren Haushalt zu führen, sowohl was Militär, als auch den Zivildienst anbelangt, als sie jetzt zu führen in der Lage sind und mit dem dilligen Leben wäre es dann auch aus. Zudem tst in der Schweiz auch nicht alles Gold. Die Schweiz besteht ebenso

aus verschiedenen Na tionalitäten, wie unser altes, gewesenes i Oesterreich,, nämlich aus Deutschschweizern, die an uns grenzen, aus französischen und ita lienischen Schweizern. Die Franzosen und Italiener würden eine Verstärkung und Ver größerung des deutschen Teiles ganz bestimmt nicht vertragen und es würde das ein noch^ viel stärkeres Hinneigen dieser Teile zu Ita lien und zu Frankreich zur Folge haben. Schon Mährend des Kriegs mußte die Schweiz dies bezüglich recht unangenehme Erfahrungen machen. Zudem

hat die Schweiz weder Brief noch Siegel, daß ihr Ende nicht früher oder päter dem unseren gleiche und sich die anders prachigen Teile absondern. Ich bin der fe sten Überzeugung, daß das ganz bestimmt »einmal eintreten dürfte, wenn das gegenwär tige nationale Wesen oder Unwesen noch län ger sich als einzige Grundlage für die Bil dung und den Zusammenschluß von Staaten und Völkern entwickelt. Der zweite Grund ist >?r, weil wir wirtschaftlich absolut nicht zur /Scywsiz passen. Die Schweiz treibt.die gleiche

Vertrag an das Habsburgerhaus und durch dieses an Oesterreich gebunden. Nachdem das 'Herrscherhaus zur Seite geschoben ist und die Negierung niedergelegt hat, bindet uns kein .Rechtstitel mehr an einen österreichischen lStaat. und sonst sind wir an niemand gebun den. Des weiteren wäre es gar nickt klug, uns jetzt an irgend einen Staat anzuschließen. Den ^Anschluß an Bayern würde die Entente 'mehr als ungern sehen. Das können wir 2 heute schon mit Bestimmtheit sagen, daß die Friedenskonferenz ganz

nicht. Die Folge unseres Anschlusses an Bayern wäre ^Tirsler NelkSbste.' einwärts ganz bestimmt zu Italien geschlagen würde. Unsere Brüder hinter dem Brenner könnten aber bei Italien ihre Sprache und Eigenart nicht bewahren und wären in 40 bis 50 Iahren ganz italienisch. Das schmale Nord tirol würde ganz in Bayern aufgehen, und Ti rol hätte aufgehört, zu existieren. Nicht ein mal der Name Tirol würde mehr bleiben, — es gäbe kein Tiroler Volk mehr. Auch hätten wir bei einem Anschluß an Bayern weit grö ßere

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Page 2 of 12
Date: 20.02.1918
Physical description: 12
. Wie ich das Haus ganz militärisch auf der linken Seite um zingeln will, rennt ein Welscher zur Türe heraus — kein Soldat, sondern ein Zivilist — mit einem großen Pack auf den Schultern. Ich schlag das Gewehr an und ruf:» Halt!' — Herrjemine, N der Mensch ertattert! Eine Zeit lang hat er kein Butfüruns herausgebracht, dann hat er gewinselt: »Risparmio! Misericordia! Ich nix Feind, ich armes Mann. Ron mi uccidere! Nix steggen, nix schieß!' Schnell Hab' ich ihn aus Welsch bedeutscht, wenn er ein ehrlicher Mann

ist, braucht er keine Angst zu haben und nicht zu fliehen. Sobald er hört, daß ich Welsch kann, wird er ganz Pomaden- weich und sagt, er war' mein bester Freund, und ich soll mir's in seinem Hause wohl sein lassen. In cantina, im Keller drunten sei ein vorzüglicher Wein, echter Vernaccia, wie ich mein Lebtag noch keinen getrunken habe. Auf seine Gesellschaft werde ich wohl verzichben. denn er habe Weib und Kin der fortgeschickt und müsse ihnen nach. Addio, earo mio, sag' ich, leb' wohl, guter Freund

wir mit dem zweiten! Wie der ein Roter, aber ganz dunkel, fast schwarz >- gltsch. gltsch — der ist besser, viel besser als der erste . . . Jetzt ein Wörtlein mit dem dritten!' Akkurat, das wird der Vernatscher (Vernaccia) sein, steigt mir schon beim Herauslassen in die Nase, ist goldgelb und rinnt wie ein Oe! — gltsch» gltsch, gltsch —Tonnerkeil und Katzenköpfe» das ist der allerbeste, ausgezeichnet, exzellent, supra fein! So einen köstlichen Bernatscher Hab' ich wirk lich noch nie getrunken. Naz, bei dem bleiben

ha ben, denn ich war ganz müd und schwach und kann die Augen fast nimmer offenhalten. Da lachte der Vernatscher hellauf — glugg, glugg, glugg, glugg — und sagte, das Ware doch eine Hundsschand, wenn so ein Riesenkerl» wie ick, schwach werden möchte, ich soll noch ein tüchtiges Glas voll hinuntergießen, dann komm' ich gewiß zu Kräften. Ich folgte seinem Rat und erklärte sogleich, ich sei jetzt stark wie David und werde das halbe Italien zerreißen; aber vorerst möchte ich noch ein kleines

wie ein brennendes Dorf. Das war mein Ver natscher. nnd ich hatte nicht einmal die Pipe ganz zugedreht. Daher kam also der Weindunst und. die Nässe ans dem Poden, denn ich lag nichts we niger als trocken. Wie lange Hab' ich geschlafen? Wo ist die Patrouille unterdessen hingekommen? Nur schnell hinauf und hinaus! Wie ich vor das Haust trat, stand die Sonne hoch am Himmel, es mußte schon über Mittag sein. Ich nahm me Uhr heraus. Sie war stchen geblieben und. zeigte anf acht. Donnerkeil, was hat denn der Brater

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Page 2 of 16
Date: 25.09.1918
Physical description: 16
. Am 16. Oktober starb er ganz unvermutet — an Herzschlag! Die Bahn war frei — für die Entente. Er ist nicht der einzige, den ein verdächtiger Herz schlag in Entscheidender Stunde hinwegge- rasft hat. Am 13. März 1915 starb in Rußland der ehemalige Ministerpräsident Graf Witte, unmittelbar nach dem er den Zaren den Rat gegeben hntte, sich mit Oesterreich und Deutschland zu verständigen, ganz . plötzlich unter ganz eigenartigen Umständen — es hieff wieder an Herzschlag. Weiter: Der russi sche Wundermvnch

Nasputin wurde frisch weg ganz offen mitten in vornehmer Gesell schaft ermordetweil er den Zaren zum Frieden riet. In der Nacht des 9. Oktober 1914 starb König Karol von Rumu.. .n. König Karol war bekanntlich ein unbedingter Freund Oesterreichs. Am Abend zuvor waren die Brü der Buxton (Engländer) bei dem an Herz schwäche leidenden König. Ob der König In folge der Aufregung starb, in die ihn die zwei bekannten Falotten versetzten oder ob sie sonstwie Ursache an feinem Tode waren, i wird wohl nie

nicht da von reden, wie man den Türken z. B. die Armenier und Araber verhetzt hat, bis sie die Waffen gegen das eigene Vaterland kehrten, ich will gyr nicht von dem elenden Spiele reden, das man jetzt mit den Völkern Ruß lands treibt, vom unglückliches Griechen land ganz zu schweigen,, ich will nur hiznvÄ« sen aus das frevle Spiel, das mit den Völ kern Oesterreichs getrieben wird. Was wird doch unsern Tschechen, Südslawen u. dgl. von Unterdrückung von gegnerischer Seite vorge logen und sind doch die Tschechen

z. B. sicher im Kriege.und vor dem Kriege weit weniger bedrückt worden als z. B. wir Tiroler und geht es diesen Volksstämmen noch tausend mal besser als den armen Irländern unter Englands Mildem (!??) Szepter, um von den Indern und andern Völkern ganz zu schwei gen, Haben es doch die Engländer in der Ge meinheit soweit gebracht, daß sie die tsche chisch-slowakischen Ueberläufer in Rußland als Bundesgenossen und kriegführenden Staat feierlich erklärt und anerkannt haben. Es fehlt gerade

. Denn das ist doch noch nie dage» wesen so lange die Welt steht, daß frisch» weg ein eigenes Mnisterium eingerichtet- wurde, um die Welt zu beliigen und die feinde lichen Völker zu verhetzen. England ist es» das sich sowas mit aller Ungeniertheit gelei» stet hat und an die Spitze dieses Ministeriums (Propagandaministerium) ganz offen den Juden Northklifs gestellt hat. Zur Zeit er gießt sich die ganze Flut von Lügen «nd Hetzereien über Dsutsch!«G^ Es ist ganz selbstverständlich, daß infolge der'letzten Kriegseveignisse

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Tiroler Volksbote
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Page 19 of 24
Date: 02.01.1910
Physical description: 24
können, und folgt eine kleine Auslese von besonderen Gelegenheitskäufen. fortzerren. Kronenwährung. Warme, gestrickte Westen mit Aermeln, früher 5.50, jetzt 3.9V; ganz feine früher 6 80, jetzt 5.20 Trikothemden mit Pelzfutter, früher 2.40, jetzt 1.50; ganz schwere früher 3.80, jetzt 2.90; dieselben mit angenähtem Kragen, früher 2.70, jetzt 1.90; ganz schwere früher 4.20, jetzt 2.30. Warme Flanell-Touristenhemden, früher 2.90, jetzt 1.90: noch schönere 3.60. Warme blaue Barchent-Unterhosen, früher 1.90

, jetzt 1.20; ganz schwere 1.65. Braune oder weiße Teuselshaut-Uuterhosen, früher 3.-, jetzt 1.95. Trikot-Unter- Hosen mit Pelzfutter, früher 2.30, jetzt 1.50; ganz schwere 1.95. Elastische Hosenträger, früher I.W, jetzt —.90; noch bessere 1.10. Warme Himalaja-Socken, früher 1,—, jetzt —.58. Warme Schafwollsocken, früher 1.90, jetzt 1.10. Gute echtfarbige Taschentücher, V? Dutzend früher 1.90, letzt 1.10. Warme, gestrickte Handschuhe, früher 1.20, jetzt —.78. Wintersportkappen, früher 1.30

, jetzt —.78; noch bessere 1.20. Warme Haus schuhe mit dicker Spagatsohle, früher 1.90, jetzt 1.25. Winter-Kamelhaar-Wetterkragen, früher 20.—, jetzt 13.—; noch schwerer 17.—. Krawatten, alle Farben, früher —.90, jetzt —.50. Gestickte Seiden- oder Sammetkrawatten — .78; noch schönere 1.—. Barchent janker, früher 3.—, jetzt 2.30. Schöne Flanell-Touristenhemden, früher 2.90, jetzt 1.90; ganz feine 2.70. für frsuen. Trikothemden mit Pelzfutter, früher 2.90, jetzt 1.90; noch schwerere 2.40. Gute Strapaz-Flanellhemden früher

2.70, jetzt 1.56; mit langen Aermeln 1.95. Hemden aus guter Militärleinwand, früher 2.30, jetzt 1.50. Schöne Hemden aus Tiroler Webe mit gesticktem Sattel, früher 2.90, jetzt 1.50. Eisbärgarnituren, bestehend aus warmem Unter rock und Hose, früher 5 90, jetzt 3.70; ganz schwere 4 50. Seelenwärmer, schwarz oder braun, früher 3.80, jetzt 1.95: noch wärmere 3.20. Gute Winterstrümpfe, früher —.90, jetzt —.60: aus Schafwolle früher 2.20, jetzt 1.35. Hausschuhe mit dicker Spagatsohle, früher

3.—, jetzt 1.95; ganz schwere, früher 3.30, jetzt 2.60. Gut gefmderupolster, früher 7.—, jetzt 4.—; mit noch schöneren Federn 6.—. Die gleichefrüher 19.—, jetzt 12.—; mit noch schöneren Federn, früher 24.—, jetzt 15/—.<Maschslanelle, früher —.70, jetzt —.45. Gute Tiroler Hemdenleinwand, früher-jetzt '.45. Herrliche Rumburgerwebe, früher —.78, jetzt—.55. Gute, /sA Ze^r breite Leintnchleinwand, früher 1.40, jetzt 1.—; noch bessere, grobfädige, Äiher /jetzt 1.45. Weberzeug, ganze Tuchentbreite, früher 1.30

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 16
Date: 11.07.1917
Physical description: 16
schüchtern: „O Papa, ich sage gewiß nichts mehr von dem Hachelstuhl: aber sprich doch ^kine wlchen abscheu lichen Worte mehr aus. Die ehrwürdige Schwe ster Hyacintha hat erst jüngst gesagt, so etwas sei sündhaft und beleidige den lieben Gott recht Hehr.' „Laß mich in Ruhe mit deiner ehrwür digen Hyacintha und den andern Klosterkatzen', zeterte der dicke Herr spinngistig; „ich frage den blauen Teufel nach ihren frommen Sprüchen; durch die wird mein Nock nicht ganz.' Das Kind erschrack noch mehr, erhob

befindliche Bänklein nieder und begann mit einfaltvoller Ändacht zu beten: „Göttlicher Heiland, wie danke ich dir, baß du den Knaben desWeges dahergeführt hast! Mache nur, daß^ seine Arbeit recht gut aus« fällt; dann wird Papa wieder zufrieden und ver gnügt sein. Um was ich dich aber um deiner hei ligen fünf Wunden willen ganz besonders bitte, ist das: Gib doch, o lieber Jesus, daß her Papa die schlimmsten Worte nicht mehr ausspricht, die dir mißfallen; gib, daß er sie ganz vergißt und daß sie ihm gar

unser, der du bist, in dem Himmel' usw. . v . > » Während das gute Kind - in seiner Unschuld und Einfalt also betete, nahm der Toni im Ge holze das große Werk der Kleiderreparatur vor. AM er schickte im Stillen einen Alten Gedanken zum Himmel empor: „Lieber Gott, nur diesmal hilf mir, daß meine Schneiderei ordentlich aus fällt!' Und der liebe Gott segnete seine Hand, und der Stadtherr erkannte bald, daß der Knabe ganz was Tüchtiges liefere, und als der Nock zusam mengeflickt war, ho fleißig und so sauber, daß man schon genau

schauen mußte, um die Naht zu fin den, sprach er vergnügt: „Bravo, du bist ein Mordskerl; das hätt' ich dir gar nicht zugetraut; jetzt nimm das Beinkleid in die K?n.' „Da wird's wohl nicht so gilt gehen, weil ich's am Leib - nahen muß.' — „Tut nichts; wach', was du ma- - chen kannst, und wenn ich gegen die Stadt zu komme, knöpf' ich den Nock zusammen; das deckt Hon.' ' ' - - ' ' V' Äuch die Ausbesserung dieses Kleidungsstückes fiel recht zur Zufriedenheit des dicken Herrn aus, und ganz wohlgemut trat

, warum ihn der Vater zu diesem Meister gebracht, und schloß: „Am meisten schmerzt mich das^ daß ich der Mutter durch mein Davonlaufen einen neuen Verdruß mache. Ich konnte frei lich nicht mehr anders. Aber wenn ich daran denke, wie sie geweint hat. als ich von daheim fortging, da wird mir selber das Herz ganz schwer!' Und er ließ den Kopf gegen die Brust herabsinken und weinte, daß eine Träne die andere schlug. Das Mädchen schmiegte sich an den Vater und flüsterte: „Papa, erbarme dich des armen Kna

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Tiroler Volksbote
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Page 1 of 26
Date: 20.10.1915
Physical description: 26
Vom Krieg. Wer em gu^s Gedächtnis hat, das ihn auch ln dieser ereignisreichen Zeit, wo die Geschehnisse sich wie die Wasser eines WWbaches überstürzen, Nicht gänzlichim Stiche läßt, wird sich erinnern, daß man mtt Beginn des Krieges nicht selten le sen Dnnte, Rußland werde den Krieg nicht lange aushalten, denn ein? innere große Revolution sei ganz sicher zu erwarten. Man verwies nicht un gern auf das Jahr 1L04, auf die Zeit des rus sisch-japanischen Krieges. Damals erhob die Ne» voluttön'in

und stellten ^ b voll und ganz auf die russische Seite. Der Großteil rechnete und rechnet heute noch mit dem Sieg und der Wiederkehr der Russen und vermeidet daher alles, wodurch er sich den Zorn derselben Zuziehen würde. Es ist damit nicht geleugnet, daß die ge- nannten Volker zu einem Gutteil die Befreiung nicht begrüßen, noch weniger, daß sich Tausende junger Leute verborgen hielten oder aus dem Lande flohen, um in die polnische und ukrainische Letzion einzutreten und gegen Rußland zu kämp

eine recht unge schickte-Politik in seinem polnischen Landestelle trieb und die Polen überall zu entrechten und zu verdrängen suchte. Also, von dieser Seite war eine Revolution, wenn ^ überhaupt iln Zsitaöer der Maschinengewehre nach einer allgemeinen Mo bilisierung, im eigentlichen Kriegsgebiet, was ja diese Gebiete waren, denkbar'gewesen wäre, nicht zu erwarten. Noch weniger war und ist eine solche im eigentlichen Rußlaiw zu erwarten. Man darf nicht vergessen, dieser Krieg trägt einen ganz

anderen Charakter, als der russisch-japanische, und wiÄ> unter ganz anderen AussWen und Ab« sichten geführt. Der Krieg gegen Japan war in ganz Rußland verlaßt; man verstand die Ziele der russischen Staatsmänner im fernen Asien im eigenen Reiche nicht. Es war das gcwiß ein gro ßer Fehler, der aber an der Tatsache nichts än dert. Tkr gegenwärtige Krieg aber ist in ganz Rußland populär, das heißt, man sieht ihn gerne und begeistert sich dafür, soweit man für einen Angriffskrieg begeistert sein kann. Die Gebildeten

dies natürlich alles steinkeif. Das gewöhnliche Volk hält «ldem den Zaren für eine so geheiligte Person, daß es nie und nimmer daran denkt, gegen ihn sich aufzuleh nen. Wir sehen daher auch, daß dcr russische Sol dat. seit der Zar den Oberbefehl übernommen hat. mit ungleich größerer Hartnäckigkeit die Waffen führt. Än den Adel, der in Rußland so manchen Umsturz in den höchsten Schichten auf blutige oder auch unblutige Weise hervorgerufen hatte, war ganz und gar nicht zu denken, da g.rade er diesen Krieg

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 24
Date: 03.10.1913
Physical description: 24
, hätschelte es, wiegte es Ummer und weckte es oft mitten in der Nacht, ? recht schwer und einsam wurde, auf, um es fort ei« ^ Mädchen schlief meistens wieder so- «vk k!» 's.-^üßte er es ganz leise aus das Haar chenk- H^dchen und Füßchen und stöhnte herzbre- > - „Du Ilebes, armes, armes Hascher!!' tmd ^ L?^er Zeit wollten ihm die Verwandten das nehmen^ weil es bei dem unstäten, wilden Le- ^b 's - ? Li „T tro l e r B ö l IS dot e.^ ben des Vaters in der Einsamkeit verwahrlosen und zugrundegehen müsse

: „Moidele, ganz ruhig sein!' Und das Kind war mäuschenstill, ließ auch kaum, den Atem gehen. Ueberhaüpt tat das Kind alles, was der Va ter sagte, so genau, und pünktlich, als ob es dessen merkwürdige Vage verstehen würde- denn es hing mit glühender Zärtlichkeit an dem wilden D!ann, seine stürmischen Liebkosungen bildeten das volle Glück des Mädchens.' Die Mutter schien von ihm bereits, halb vergessen zu fein. Nur cck und zu fragte es einmal: ^Tatte, wo ist denn das Mammele? Daß das Mammele nicht kommt

nicht ganz verstanden hatte; O Mammele, haben dich die Engelen schön hergerichtet! — Komm' jetzt herunter und geh mit uns heim -7-. gelt, das tust du?' . ' > Mit eitrem halberstickten Schlitzen nahm der Jos sein Kind auf den Arm und flüsterte: „Moidele, sei brav und laß das Mammele. ^Heute Nr. 20^ Seite 5. kann es nicht mit uns gehen, weil die Engelen eS noch viel schöner Herrichten wollen.' ' „Warum ist denn das Mammele so still? Warum sagt es kein Wort?' forschte das Kind noch dringen

- der. - , . . Der Vater suchte nach einer Erklärung und erst über eine Weile entgegnete er: „Wenn die Engelen kommen sollen, muß man ganz still sein und dars nichts reden. . . Wir mögen auch nicht länger da bleiben, sonst verjagen wir die Enge- !en, daß sie sich nicht hergetrauen.' Und er rannte, unterdrückt schluchzend, mit dem Kilche fort: Seit dieser Stunde war des Mädchens Heimweh nach der Mutter wieder rege und es fragt, jeden Tag: ' „Ist das Mammele noch nicht schön genug? Gelt morgen kommt es?' Der Vater

er eines Morgens sein Kind unh sagte zärtlich zu ihm:- ' „Moidele, gelt, du bist brav und tust heute rechts recht lange schlafen? Ich will fortgchen, das Mammele zu suchen, und komm' erst, wenn es ganz finster ist/ - Als das Kind sein Mündchen zum Weinen der» zog, bat er förmlich 7 „Moidele, sei lieb und tu' schlafen. Ich kann dich nicht - mitnehmen, weil du zu langsam bist imd wir würden das Mammele nicht finden;.. . mußt ganz still in deinem Haus da liegen bleiben und gewiß nicht hinausgehen, ganz gewiß

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Tiroler Volksbote
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Page 3 of 20
Date: 05.09.1913
Physical description: 20
nicht, was in der - Seele eines Soldaten .vorgeht. Ich bin im Kriege aufgewachsen und ein Mann wie ich, schert sich wenig um das Leben einer Million Menschen.' Mit diesem Ausdrucke warf er den Hut^ welchen er bisher iy-der Hand gehalten, in die Ecke des Zimmers. „Ich blieb ganz ruhig,' erzählt Metternich, „stützte mich an die Ecke eines Konsols Mischenden zwei Fenstern und sagte tief bewegt von dem, was ich soeben gehört: „Warum haben Sie mich gewählt, UM mir zwischen vier Wänden das zu sagen, was Sie eben

wieder hereinkam und meine goldenen Augenzwicker sah, schaute er mich groß an. Ich sagte, daß sie meinem Vater gehören, und ich habe sie mitgenommen, weil sie ihm sonst gestohlen worden wären und er ohne die Brillen'nichts sieht. Da lachte er ganz unbändig und versicherte, daß ich ein sehr ge scheiter Junge bin, an dem der Vater seine Freude haben kann. Mir war es sonnenklar, daß ich mit den Zwickern doppelt so gescheit aussehe. Darum öffnete ich, als'der Kondukteur fortgegangen war, das Fenster und neigte

mich weit hinaus, daß mich mehr Leute er blicken sollten. Aber da kam ein blitzdummer Wind- stoß, riß mir den Zwicker von.der Nase .und warf ihn hinunter in einen Bach. Ich erschrack furchtbar, weil der Vater jetzt ganz blind ist, aber schnell gewann ich meine Fassung wieder,- da - ich nichts dafür kann; die Schuld hat einzig und allein mein Vater, warum Hängt, er den teuren Zwicker nicht an eine Schnur? .' Das Alleinreisen ist sehr sein, aber gräßlich lang weilig. Deshalb verfügte

ich mehrmals, wie ein Bähnwächter Zeichen machte und fürchterlich schrie. Auf einmal lief der Kondukteur, ganz rot im Gesicht, über den Gang her, packte den Handgriff und drehte die Scheibe ganz wild um. Dabei schaute er grimmig auf mich und sagte: „Hast. d u/ die Bremse angezogen?' Ich sagte, daß. ich gar keine Bremse ge- ^ schen habe, bloß an dem-Rad Hab ich-ein-bißchen ge trieben. — „Du dummer Junge', schimpfte er, „das M eben-die-Bremse! Merkst nicht, daß die Maschine es nicht mehr erzieht? Der Wagen

sängt' an zu bren nen, die Räder sind ganz glühend und die Funken fliegen herum.' —- Ich erwiderte, daß ich nicht helfen- kann, denn er hätte mir es zuerst sagen sollen, wozu das Rad ist und wie lange man treiben muß. . . ^ Ich habe gar nicht zu treiben, schnauzte er und soll mich ruhig hinein auf meinen Platz setzen; wenn ich mich'Nicht ordentlich betrage, ladet, er mich in der nächsten Station aus. Obwohl mich seine Grobheit fürchterlich ärgerte» versprach ich doch, ganz brav

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Page 3 of 40
Date: 17.10.1913
Physical description: 40
Freitag den 17. Oktober 1913. zu können. Aber der Heiland wollte diesen Feuer, eiser' ganz extra belohnen. Er winkte mit der Hand hinauf in das Laubwerk und rief: „Zachäus, steig' eilends herab, denn heute muß ich in deinem Hause bleiben.' Und jetzt wurde es droben im Bäume leben dig und das Männlein platzte herunter wie ein reifer Apfel und mit Jubel führte es den Herrn unter sein Dach. Eine solche Ehre und ein solches Glück hätte es sich nicht, träumen lassen und darum wurde es, nicht müde

, immer wieder dem Heilande seine Freude und seinen Dank auszusprechen. — Meine lieben Lands leute, -auch, an euch ergeht am Kirchweihsönntag der Ruf des Heilandes: „Steig' eilends herab,, denn ich muß in deinem Hause bleiben!' Ihr begreift vielleicht den Sinn dieser Ladung nicht ganz und darum will ich ihn euch ein wenig ausdeutschen. ' Jedes christliche Familienhaus soll, wie ich schon einmal gesagt habe, ein Haus Gottes, eine Kirche sein. Nur dann kehrt der Heiland gern in eure Wohnungen

und der Segen Gottes ist alle zeit üb?r ihnen. Die jungen Leute atmen dann mit jedem Schnaufer die religiöse, die christliche Luft ein, ihre Seele wächst in christlicher Luft.groß und sie kön nen ihr ganzes. Leben lang diese christliche Luft nicht mehr entbehren, sie müssen religiös und christlich wer den. Aiese christliche Luft ist für die Seele so gesund wie ein Lebensbalsam und gegen alle Krankheitstriebe der Seele so ätzend wie Ameisengeist. . Freilich, ganz anders schaut es aus, wenn in einem Hause

- kranzbeten, herkommen, wo beim Essen gerade soviele Zoten und Klaffreden.zum Munde herausströmen, als Brocken mit dem Löffel in denselben hineingeführt werden, wo selten eine heilige Geschichte erzählt wird, aber desto mehr Teufelslegenden und Karessier- geschichten, wo selten ein christlicher Gruß, aber desto häufiger -die Unheiligenlitanei zum schwarzen Erz vater gebetet wird usw. usw. Da kehrt der Heiland mit seinen Engeln nicht ein, sondern eine ganz andere Gesellschaft, die Hörnlein auf dem Kopf

. Mit einem Stück kalten Braten lockten wir Bäckers Hund, den Karo, hinter, unser Haus und redeten ihm so lange freundlich zu, bis sich das Zottelvieh bewegen ließ, in unseren Dampf wagen zu steigen. Kaum hatten wir das große, kräf tige Tier drinnen, schlössen wir den Deckel und ver nagelten ihn auf allen Seiten. Unterdessen war es Abend geworden und wir schoben das Fahrzeug durch Seitengäßchen in die Stadt hinein. Es lief ganz präch tig ailf den Hafendeckeln, die wir als Räder eingesetzt

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Tiroler Volksbote
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Page 5 of 12
Date: 17.07.1918
Physical description: 12
Aitdvsch, den 17. Juli 195^ 5... . . - ' ^ i. > > , WaS der über seine-geUnß unverschuldete Tat ganz trosilvse Zugskommaudaut noch schreib^ gereicht ihm selbst und dem braves und wichtigen m Ausübmzg sei ner Pflicht Gefallen« zu aller (Hre. An dem hemig« (16. Jnli) Sterbegottesdienste beteiligten sich cine große Zahl Leidtragender, s«vie der vollzählig erschie- n«e Kriegerbnud von WattenS mit Fahne. Est! gebe ihm zum irdischen Lorbeerkranz die ewige Sieges« Palme. ^ ^^ ^ Pill» Unteritt»tal

notwendig» wenn bald eine Äenderung würde. Wir haben schon 3 bis 4 Woche» kein Vrot erhalten, woran kinderreiche Familien sc^oer leiden. Kirchbichl, Unterwntal. (Bittga n g. — Über schwemmung. — Die^ wichtigste Bitte.) Heute, den IS. Juli, Kaiser Heinrich, war der ge» wohnliche Bittgang auf das Gratteubcrgl und darnach in der Pfarrkirche ein levitiertes hl. Seelenamt mit Libera sür den Fürsterzbischof. — Am Samstag ' abends gegen 8 Uhr kam plötzlich die Brizentaler-Ache ganz wild daher. Sie brachte

und ganzen nicht gar so schlecht. Wenigstens solchen Hun ger als t»r der Einnahme der belagerten Festung hatte er nicht mehr auszuhalten. Um Geld, freilich vielfach ganz beträchtliche Summen, konnte er sich doch manche Zubuße «stehen. Getroffen hat er während der langen Zeit gar diele Menschen; aber er kann sich nicht, erinnern, daß er auch nur eine» von dielen früher jemals gesehen hätte. Man kann sich seme Freude denken, als er endlich nach 3 Jcchren daS erste mal wieder auf österreichischem Boden

. — Ein schweres Unwetter ging am letzt« Freitag vom Kaiser her über Gasteig nnd Kirdorf nieder. Die Hagelkörner fielen zwar nickt besonders groß, aber mit umso größerer Gewalt nnd in solcher Menge, daß der Boden zum Teil ganz weiß war. Infolgedessen ist der Schaden, der an Aeckern und Gärt« angerichtet wurde, ganz bedeu tend. Überhaupt Meint jetzt bei unS zum Heu ein- bringen .kine allzu günstig Zeit zu sein, eS ijl zwar Nr. 29. Seik K gcw^nlich schön, <cker jeder Tag Mießt «!t ein«» Gewitttr vi. ' < Höring

, Unterkmtal. ^Hagelwetter.) A» ver gangene» Freitag war es wie ew Trommelfeuer, so ging ganz plötzlich em furchtbares Hagelvetter über Höring nieder. Die Hagelkörner waren sehr groß' und fielen dicht. Gottlob hat bei «nS hier da? Un wetter nur ewige Miaut« gedauert, sonst alleS hin. Schlechter soll eS in SHvoich gewesen sein. Wir hatten vergangene Woche überhaupt jeden Tag das gleiche Wetter: vormittags schön, nachmittags be wölk^ abends ein Bonnerwetter. — Gestorben ist daS, unschuldige Kind der Eheleute

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Page 12 of 16
Date: 16.10.1904
Physical description: 16
bier abgehaltenen Schlachtviehmarkt wurden aufgetrieben: 4 Stiere, 154 Ochsen und 7 Kühe, zusammen 165 Stück. Der Preis per Meterzentner Schlachtgewicht betrug Kc. 136—144 für Stiere, Kc. 166—172 für Ochsen und Kr. 140—146 für Kühe. Die auf getriebenen Tiere stammten aus Tirol, Kärnten, Krain, Steiermark, Ober österreich, Kroatien und Bosnien und waren erster und mittlerer Qualität. Verkauft wurden 141 Stück nach Innsbruck u-»d Umgebung sowie Nordtirol. Kriefkaste« der Redaktion. S. K. Ganz recht

, aber nur nicht lauter ganz gewöhnliche Todes fälle. — Wüykvald. Ist doch zu geringfügig. — Seilt. Muß eS ein bißchen ändern. Ob ich diesmal Zeit habe? Schöne Grüße. Ist ganz interessant, nur etwas zu weitschweifig. — Dampf. Geduld. — Mindlfchmatrei. Kam gerade um einen Tag zu spät — ob ich diesmal noch Plotz finde dafür, weiß ich nicht. — Silverschlag. Besten Dank — im zweiten Teil mußte ich diö Reklamz streichen — ein bißchen etwas gerne, abrr diesmal war's zuviel. Gruß. — Hmega, ZSruder. Erhalten; danke. — Aeisch

. -> Höertäuder. Die Ge schichte mit der Landecker Versammlung ist ein Musterstück, wie man es angehen muß, um den Bischof unnötig in eine höchst unangenehme Zwick lage zu bringen. — Hl. ZS. Dank — ist nur eine zeitweilige Verwaltung derselben. — K. Die Logik des Schwazer Bezirksanzeigers bei der be kannten Statthaltereirede ist wie gewöhnlich über die gewöhnlicher Sterblicher weit erhoben. DaS Blatt scheint überhaupt ganz andere Denk- gesetze zu haben — in Hall würde so was nickt befremden. — Aoppe

». DaS ist doch des Guten zuviel. — Hulfer. Schick'S halt einmal; wir können eS nicht loben, aber auch nicht tadeln. Vielleicht gibt eS Geschichten draus. — Angkanve. Solange der bekannte Hztzpastor Meyer von Zwickau unserm Land seine besondere Sorgfalt zuwendet, ist eS am allerwenigsten am Platz, die Hände in den Schoß zu legen und zu träumen, die prote stantische Hetzerei sei bereits zu Ende — ganz im Gegenteil, sie ist eifrig an der Arbeit, allerdings ganz im geheimen. Also d:e Augen aufmachen und mbciteu

. — ?. Zk. Wir bitten unsere Leser freundlich um Entschuldigung, wenn manche derselben die letzte Nummer zu spät erhalten haben. Ein Teil der Auflage mußte nämlrch wegen einer ganz berechtigten Kritik der Rede Sr. Exzellenz des Herrn Statthalters bei der JnthronifalionSfeier des Fürstbischofs in Brixen ge ändert werden. Der Grund i't unS zwar unerfindlich, ober dadurch ergab sich die Veispätunq. Die Taktlosigkeit des Herrn Statthalters bei der Fest tafel läßt sich trotz allem nicht aus der Welt schaffen

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Page 10 of 16
Date: 03.11.1915
Physical description: 16
Gedanken: Deine Liebe hats ge mächt. Hätte es keinem sagen können, wie cs 'geschmeckt hat! wirst schon voch Du der Oberkoch 'lein müssen, wenn ich einmal heimtvärts ziehe — 'werde auch gerne zurücktreten. Wer ivas sage ich, sich komme mit meinen Gedanken, schon wi-eder in iden Frieden hinein. Jnnigsbgeliebtes Weib! ^Wünsche Dir nochmals alles Gute. Ich bitte den .lieben Gott oft darum; darfst nicht glauben, daß sich das Beten ganz verlernt l>abe. Hie und da ein !guter Gedanke kommt schon

doch aus meinem jHerzen, wenn man schon oft ganz kleinmütig ist. »Aber der alte Gott lebt schon noch und wird uns ieinst wieder glücklich vereinen. Leider wird bei 'vielen Fümilien der Krieg erst recht losgehen, iwenn der Weltkrieg aus ist; aber liebe Tresl» das ffürchten wir nicht -- gelt nicht? Segne die Kin- Der für mich und sage ihnen Haß sie nicht ver- V» !?St,-!e.' gessen sür den Tati zu beten. Hoffentlich erhört doch der liebe Gott das Äindergebet, und ganz besonders grüßt und küßt dich in Liebe und Treue

.' Aber wo sich ein Kopf zeigte, fin gen unsere Maschinengewehre an darauf zu schie ßen. Im ganzen waren elwä 20 Kanonen in Tätigkeit. Der 30,5 Zentimeter-Mörser gab 2-4 Schuß ab. Um halb 6 Uhr abends stürmten Landesschützen vom.... die Spitze, wo der ita lienische Beobachtungsposten war,, und es gelang -ihnen mit ganz kleinen Verlusten hinaufzukom men. Die Unseren hatten nur einen Toten und sechs Verwundete, obwohl auch die Welschen den ganzen Nachmittag auf uns lzerüber 'chossen, während von den in den italienischen

. Bin auf der Feldwache im Schützengraben, in einem finsteren Unterstände, bei einem Zigeunerfeuer liegen wir am Boden.und erzählen einander von der lieben Heimat.^ Bei Tag ist es ziemlich warm, bei der Nackt sehr kalt. Un^er Leben ist ganz in teressant. In den Erdlöchern sind an manchen Orten große Räume tief eingebaut, da wird Mu sik gespielt und gesungen. Es ist manchmal sehr lustig, so daß man bie und da auf die Heimat fast verzichten tut. Aber manchmal ist alles ganz leer. Heute bin ick auf Vorpatrouille, ganz

nahe an der feindlichen Stellung, zirka 30 bis 4V Metn entfernt. Da heißt cs aufpassen, daß man nicht gefangen oder erschossen wird. Ich war am linken Flügel auf einem Felsen, wo ein Aufstieg NM- lich ist. Solange der Mond schien, war alles ganz ruhig, nur Gewehrseuer und Maschinengewehre

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Page 8 of 24
Date: 18.08.1915
Physical description: 24
, ist doch kein Opferlamm, das sich für des Nächsten Wohl ganz dcchingeben muß. . Aussig. (Flüchtlingsfürsorge.) Vor drei bis vier Wochen meldete ich der geehrten „Bötlgemeinde', daß bei uns im äußersten Win kel Nordböhmens Kriegsflückilinge aus Lusern (Bezirk Vorgo) und der umliegenden Gemeinden Untergebracht sind, daß von einem eigens gegrün deten Hilfskomike für dieselben in christlicher Liebe gesorgt wird. Kleider und Geld wurden gesammelt und an die Bedürftigen verteilt. Bis Ende Juli teilte man aus: 730 Hemden

- ratsabgeordnete Delugan aus Triennt und der hochw. Herr Pfarrer von Lusern, die dieser Tage die Flüchtlingsheime inspizierten waren voll des Lobes über die rege Tätigkeit des Hilfskomitees. Auch den Flüchtlingen gefällt es hier, je länger je besser. Daß sie auf Winter gerne zurückkehren möchten in ihr liebes Landl, ist ja ganz begreif lich, „aber wir müssen uns halt gedulden', meinte letzthin ein Mann, „wie die Altväter in der Vorhölle, denen es ja arkP ganz gut ging, die aber doch nach dem Himmel verlangten

.' Nun, wir wollten es ihnen allen gewiß ganz erträglich ma chen in der Vorhölle, aber es fehlen uns die not wendigsten Mittel. Unsere Kasse ist leer und so wage ich denn eine Bitte an Euch, liebe Bötl- leser. Euch geht es in der Heimat doch verhält- yismäßig noch bessex. Kchenkt uns etwas, damit wir Eure lieben Landsleute weiter beteilen können. Schickt, was Ihr geben könnt an das Hilfskomitee in Aussig, Böhmen Wir aber wer den für Euch und Euer Landl beten, d«ßGott es Euch lohne durch einen baldigen

auch noch cm die Militärverwaltung Heu wirb aboeben müssen, mit seinen Futtervorraten nicht das Auslangen finden und sich in die traurige Notwendigkeit versetzt se hen wird. Vieh vorzeitig verkaufen zu müssen. Es muß daher wiederholt ernstlich vor Heu- und Strohverkauf gewarnt werden. (Heu wird meines Erachtens ganz gewiß nicht billig. Man denke an die Menge Pferde, die im Lande stehen und daran, daß Heuer so manche Verliese nicht gemäht werden kann. D. Red.) Nußland. Von Franz Mislik, Landsturm-Unterjäger^ 2. Regiment

Fretter Es ist schon ganz ein wirklicher Graus» Hier auf der Bleibe, wo ich.dies schreibe. Beutelt's mir fast schon die Seele heraus. Leise, ganz leise, heimlicherweise Kribbelts und krabbelts auf unserer Haut, Und ach die Hose, sitzt unS ganz lose Vknn am Bauche man niederwärts schaut. Wir armen Bauern, sind zu bedauern, ^ Schaffen im Frieden das tägliche Brök Aber im Kriege, daß ich nicht lüge, Leiden daran wir oft bittere Not. ^ Früher zu Hause, um neun zur Jause Konnte man essen, wie sich's

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