. Das Neujahrwünschen werde ich mir ersparen; das wird der Nr. 1 besorgen, dem ich mich selbstverständlich an schließe. Ich komme vielleicht später einmal mit einem eigenen Briefe dahergefahren; worüber der handeln wird, wird nicht hart herauszubringen sein; halt wieder übers Neuigkeits- Schreiben. — Neujahr ist auch die Zeit, wo man die Zeitungen neu bestellt; weil manche sich nicht recht zu helfen wissen, wenn sie den „Boten' neu bestellen wollen, so will ick kurz hier angeben, wie man's angehen kann. Die Sache
sind, bekommt, schreibt oben den Geldbetrag hinauf, den man schickt, z.B. Zwei Kronen; die Adresse, wie oben angegeben. Links ist ein eigener Platz, wo man seinen Namen schreibt, und rückwärts, gerade dahinter, ist Platz, wo man drauf- schreiben kann, was man will, z.B. die Bestellung (es steht schon angegeben, wo man schreiben kann). Das gibt man auf die Post, und die .Geschichte ist fertig. Wenn man für jemand anderen den „Boten' bestellen will, so macht man es ganz gleich, wie oben angegeben; am besten
ist, man schickt gleich das Geld; dann hat die Geschichte für ein Jahr Ruhe. Wenn man aber mit einer Correspondenzkarte für einen anderen den „Boten' bestellen will, so soll man auch angeben, wer ihn bezahlt, ob der Besteller oder der, für den er bestellt wird; auf diese Weise kann man den „Boten' zuschicken lassen, wem man will; es wäre das z. B. ein hübsches Neu jahrsgeschenk, wenn man einem, von dem man weiß, dass es ihm auch gut thun würde, dass er ein christliches Blatt im Hause habe, den „Boten' zusenden
lässt und bezahlt; ist gewiss ein gutes Werk. Wenn man aber das „Bötl' jemandem zusenden lässt, es selbst aber nicht zahlen will und auch nicht weiß, ob der andere zahlt, so schreibt man dazu: „Zur Probe'; z.B.: „Schicken Sie demX. in Z. den .Boten' auf Probe' — Unterschrift. Wer sich aber trotz alldem noch nicht aus kennt und nicht zu helfen weiß, oder wenn etwas fehlt, dass er nimmer weiß, was anfangen, so soll er halt in Gottesnamen an einen der beiden „Boten'-Schreiber in Gries oder in Fulpmes
schreiben; wir werden's dann schon in Ordnung bringen; dafür hat er uns aber mindestens ein Vaterunser zu beten, denn wir haben sonst so viel zu schreiben, dass die Feder kracht. — Unter der großen Zahl von Briefen, die diesmal eingelaufen sind (es sind auch viele Neujahrsbriefe von „Boten'-Lesern; haben mich recht gefreut, danke vielmals und wünsche auch alles Gute), sind auch viele drunter, die über die Zusendung von schlechten Zeitungen klagen, z. B. „Tiroler Wastl', „D e u t s ch e s Tiroler Volks