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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 17.05.1884
Physical description: 6
Mage ju dr» „Rkuen Cirolrr Stimmn" Ir. 114. Der Prozeß Reschauer. VI. (Schluß.) Laßen schon die eidlichen Aussagen des Professors Dr. Stix keinen Zweifel mehr darüber zu, daß Reschauers Behauptung, die bewußten 5000 fl. aus dem Kaminskifond „für Text einschaltungen" für die „Deutsche Zeitung" erhalten zu haben, unwahr ist, so geschieht dieß noch mehr durch die Enthüllungen des Zeugen Ingenieurs Schirmer. Schirmer gehörte bekanntlich dem Konsortium Kaminski an, das sich die Aufgabe gestellt

hatte, die Uebertragung des Baues der galizischen Transversalbahn an die Generalunternehmung des Baron Schwarz zu erleichtern oder zu ermöglichen. Derselbe erinnerte sich vor Gericht genau der „für Baron Schwarz so unangenehmen" Notiz, welche am 29. März in der „Deutschen Zeitung" enthalten war, trotzdem dieselbe 19 Tage vorher von Baron Schwarz 1000 fl. „als Subvention" erhalten hatte. Diese Notiz, gab ihm, wie er eidlich aussagte, Beranlaflung. sich mit den andern Herren des Konsortiums Kaminski zu berathen

und auf Grund dieser Berathungen andern Tags den Bauleiter Professor Stix aufzusuchen und ihm mitzutheilen, daß es wohl recht gut wäre, zur Verhütung weiterer unangenehmer Notizen die „D- Zeitung" zu ersuchen, in der ganzen Zeit bis zur Entscheidung über die Vergebung des Baues und ähnliche Sachen zu schweigen. Dieß leuchtete dem Profesior Stix auch wirklich ein und Schirmer erhielt daher den Auftrag, sich mit der „Deutschen Zeitung" ins Einvernehmen zu setzen, zu welchem Behuf er Bernhard Fischer

als Referenten über Börse und Banken auf suchte. Auf seine Bitte um Stillschweigen ging dieser sofort ein, ja Fischer erzählte sogar, daß er aus Galizien weiter unange nehme Notizen gegen Baron Schwarz erhalten habe uud sagte gleichzeitig zu, daß die „Deutsche Zeitung" diese nicht veröffent lichen wolle. Von einer „Entlohnung" dieses Stillschweigens war allerdings nicht die Rede, aber das lag, bemerkt Schirmer ausdrücklich „unausgesprochen" darin, da solche Abmachungen bei jedem Geschäfte üblich

sind. Ausdrücklichst erklärt er über- dieß, daß zwischen Fischer und ihm nie die Rede davon gewesen sei, daß die „Deutsche Zeitung" für dieses ihr Stillschweigen in Inseraten eine Entlohnung erhalten werde. Die betreffenden Unter redungen fanden im „Kaffee Imperial" statt. Damit ist die Veranlaffung zu der Gabe von 5000 fl. für „Texteinschaltungen" für die „Deutsche Zeitung" vollkommen aufgeklärt. Die „unangenehme" Notiz für Baron Schwarz war für die Bauleitung nach den eidlichen Aussagen der beiden Zeugen

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 30.11.1861
Physical description: 4
Erinnerung unsers Volkes verschwinden zu können. — TI Von der Eisack, 26. Nov Die Schützen-Zeitung schreibt im Artikel über Partei-Schießen Nr. 143, Beil. 118: In Nr 192 der „Tiroler Stimmen" wird gesagt: „Als das Schießen in Bozen zur Feier des ProlestantengesetzeS ge geben wurde, hatte daS Blatt «die Schützen-Zeitung) kern ein ziges Wort, um gegen eine solche Widmung zu protestiren;" „die Schützen-Zeitung wagte es nicht die (am 12. Juni schon gegebene) Ermahnung zu wiederholen." Diese Behauptung

der „Tiroler Stimmen" ist ihrem gan zen Inhalte nach nicht mehr und nicht weniger als eine nackte Unwahrheit. Der Schreiber der „Tiroler Stimmen," der die Schützen-Zeitung mir Späher-Blicken zu durchforschen scheint, wird doch wohl auch dw Nr. 136 gelesen haben, tu der wir schon vor dem Beginne des Bozner-SchießrnS gerade wegen der Widmung desselben u. s. w. unser Mißfallen ausdrückten. Bei der Gewohnheit der „Tiroler Stimmen" ihre Unwahrheiten und Entstellungen nicht zu widerrufen

, selbst dann nicht, wenn Berichtigungen bekannt gemacht werden, wagen wir eS nicht zu hoffen, daß sie diesmal eine Ausnahme machen und dir Unwahrheit einbekennen werden. So die Schützen-Zeitung. ES ist nur zu wundern, wie die Schützen-Zeitung die Frechheit haben kann, zu sagen, daß der UlKvrrespondenk eine nackte Unwahrheit gesagt habe. In Nr. 130, 25. Oktober, kündigte die Schützen-Zeitung daS Bozner-Schießen an, ohne alle Andeutung der Widmung und des Zweckes. Die Nummern 131, 132, 133, 134, 135 der Schützen-Zeitung enthalten

nicht ein einziges Wort über das Bozner-Schießen, obwohl eö überall bekannt war be sprochen wurde, und Aufregung erregte. Ich frage die Schützen- Zeitung: ist eS eine Unwahrheit, wenn ich behaupte, daß die selbe nicht den Muth hatte, ihre am 12. Juni gegebene Er klärung den Liberalen gegenüber zu wiederholen? Die Schützen- Zeitung beruft sich auf die Nr. 136, daß sie vor dem Begmne noch ihr Mißfallen ausdrückte. Dem /^Korrespondenten der „Tiroler Stimmen" ist der Aufsatz bezüglich veS Bozner- GchießenS

in Nr. 136 nicht entgangen, und i<b frage die Schützen-Zeitung: warum ließ sie die Zell vom 25. Oktober bis 8. November verstreichen, ohne ihre Anficht über daS Licht- schießen zu äußern? Warum gab daS Blatt ihre Erklärung erst zwei Tage vor dem Beginne des Schießens ab, wobei vorauszusetzen war, daß eine solche Erklärung, die mit Nr. 130 eine gute Wirkung hätte machen können, den Schützen, welch« nach Bozen ziehen wollten, nicht mehr zukommen konnte ? Ist der Verdacht nicht gerechtfertigt, wenn sich vie

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 6
Date: 17.06.1903
Physical description: 6
am Enthüllungsakte, an den Festzügen und am * (Zeitungs-Jubiläum.) Anläßlich des Jubiläums j Kinderfeste sich beteiligen wird. Anmeldungen zur Beteiligung ihres 200jährigen Bestandes wird die „Wiener Zeitung" - am Frundsbergfeste wollen, falls Wohnung rc. besorgt werden am 8. August 1903 mit einer künstlerisch ausgestatteten s soll, bis spätestens 12. Juli laufenden Jahres beim Stadt- Festbeilage erscheinen, welche eine Reihe von mono- Magistrate Mindelheim betätigt werden. graphischen Aufsätzen zur Geschichte

der „Wiener Zeitung" f * (Ferienpilgerzug von Straßburg nach Lourdes.) bieten und damit einen wertvollen Beitrag zur Geschichte Am 11. August verläßt derselbe Straßburg und fährt des Zeitungswesens überhäupt darstellen wird. Die Fest- über Ncmcy, Paris, Bordeaux, Lourdes; zurück über nummer wird folgende Artikel enthalten: Alexander Frei-s Cette, Lyon, Belfort, nach Mülhausen, wo er sich am Herr von Helfert: „Die Wiener Zeitung im Jahre 122. August morgens auflöst. In Lourdes 6 Tage, an 1848"; Eugen

Guglia: „Die Wiener Zeitung im.den oben bezeichneten Stationen 5—8 Stunden Aufent- Zeitalter der Revolution und der napoleonifchen Kriege"; s halt. Die Preise find: III. 56, II. 87, I. 130 Mark. Emil Löbl: „Die Entwicklung der journalistischen Tech-EVon jetzt ab bis zum 25. Juli melde man sich, vom nik in der Wiener Zeitung"; E. V. Zenker: „Die ^25. Juli bis 1. August werden die Fahrplane nebst Wiener Zeitung in ihrem Verhältnisse zur Staatsgewalt" ; j näheren Angaben an die Angemeldeten geschickt

, vom 1. Alexander von Weilen: „Die dramatische Kritik in der j bis 5. August sende man das Fahrgeld ein. Alles Wiener Zeitung'; Robert Hirsch selb: „Zur Geschichte s adressiere man: An Herrn Professor Dr. Cron Oberlehrer am bischöflichen Gymnasium in Straßburg. Nähere Auskunft erteilt Herr Anton Fischer, stuä. der musikalischen Kritik in der Wiener Zeitung"; Fried rich Sträßle: „Die Anfänge des Jnseratenwesens in^ der Wiener Zeitung"; Karl Groß: „Wandlungen in der äußeren Form der Wiener Zeitung"; Armin Fried

rczynski hinzutreten: ein Register der * literarischen Aufsätze der Zeitung und ihrer verschiedenen Beilagen in der Zeit von 1849 bis 1880. — Der volkswirtschaftliche Teil der „Wiener Zeitung" vom 8. August wird überdies einen größeren Aufsatz von Adolf Hadwiger bringen, der einen Abriß der Geschichte von Gewerbe, Industrie und Handel in Oesterreich während ^ der zwei Jahrhunderte des Bestehens der „Wieners Zeitung" geben soll. — Der Preis für ein Exemplar j| der Festnummer betragt 1 Krone

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 12.05.1884
Physical description: 4
wandte sich, da in der ganzen Verinigten Linken bekannt ist, daß Baron Schwarz kein Parteigenoffe ist, auch an diesen. Die Sache machte sich sehr einfach. Weiß traf den Baron Schwarz unter der Hausthüre und sprach ihn um 1000 fl. für die „Deutsche Zeitung" an. Anfänglich bot die Haltung des Baron Schwarz den Eindruck, als ob er schon damals an dem „Ohren leiden" litte, das sich jetzt so sehr verschlimmert hat; schließlich bewilligte er diese Summe, Reschauer meint, seinem Freunde Weiß

" entnahm, weil er hoffen durfte, dadurch die „Deutsche Zeitung" sich günstig ge stimmt zu haben. Freilich hat Baron Schwarz fich damit selbst gestimmt, denn der Abg. Reschauer buchte diese Summe als Subvention — und 39 Tage darauf enthielt die „Deutsche Zeitung" einen Angriff auf den „Generalunternehmer" Baron Schwarz, den guten Freund des Herrn Dr. Weiß, dieses „Sammelschützen" der nothleidenden „Deutschen Zeitung". Es wurde von allen vor Gericht erschienenen Angehörigen der „Deutschen Zeitung

" zugegeben, daß dieser Angriff auf den Baron Schwarz einerseits thatsächlich unrichtig, andererseits für den Betroffenen sehr unangenehm gewesen sei und die Ver theidigung wagte daraus den Schluß zu ziehen, daß die Deutsche Zeitung" für die 1000 fl. vom März 1882 sich nicht an Baron Schwarz verkauft habe. In der Baukanzlei des Baron Schwarz faßte man die Sache anders auf. Der Ingenieur Schirmer, der an der Seite Kaminski's im Interesse des Baron Schwarz thätig war, kam zum Leiter dieser Baukanzlei

Professor Stix und bewies ihm die Nothwendigkeit, daß die „Deutsche Zeitung" zum Zwecke der Verhütung des Erscheinens weiterer solcher unangenehmer Notizen gewonnen werden müßte. Er wußte auch schon den Preis dafür zu bestimmen, nämlich 5000 fl. Stix begab sich also zu Schwarz und erhielt die Genehmigung, eine „Abmachung mit der „Deutschen Zeitung" zu treffen; nur glaubte Schwarz die bereits gegebenen 1000 fl. mitrechnen zu können und dergestalt mit 4000 fl. für die „Deutsche Zeitung" davon zu kommen

. „Herunterhandeln" lautete sein Auftrag. Stix besuchte in Folge dessen Anfangs Juni seinen Schulfreund Reschauer, um mit ihm das Nähere zu vereinbaren und wurde von diesem an den Redakteur des volkswirthschaftlichen Theiles der „Deutschen Zeitung", Bernhard Fischer, verwiesen. Reschauer erklärte in seinem Verhör, daß er hiebei geglaubt habe, es handle sich um Inserate für die „Deutsche Zeitung". Er blieb aber die Erklärung schuldig, als ihm entgegengehalten wurde, daß die Besorgung von Inseraten ja Sache

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 22.04.1884
Physical description: 6
Beilage zu Nr der „Neuen Tiroler Stimmen" Heute Vormittags begann in Wien der Prozeß der „ Neuen Tiroler Stimmen" gegen den Reichsraths-Abgeordneten Heinrich Reschauer aus Anlaß der Betheiligung der „Deutschen Zeitung" aus dem „Kaminski-Fond". Die heute Vormittags in Wien zur Verlesung gekommene Anklageschrift lautet: Anklageschrift des Aieokaus MrHeis, verantwortlichen Redakteurs der „Neuen Tiroler Stimmen" in Inns bruck, durch vr. Jos. Porzer, Hof- und Gerichts-Advokaten in Wien

, I. Wipptingerstraße 43, gegen Keinrich Meflt)tluer, Herausgeber der „Deutschen Zeitung" und Reichsraths-Abgeordneten in Wien, I. Renngasse 8, wegen Wergehens gegen die Sicherheit der Ehre nach §8 488, 491 und 493 St.-G. >— 4 Lochlööttches k. k. Landesgericht I Ich Nicolaus Recheis, verantwortlicher Redakteur der „Neuen Tiroler Stimmen", erhebe hiemit durch meinen Vertreter gegen Heinrich Reschauer, 46 Jahre alt, zu Wien geboren, katholisch, verheirathet, Herausgeber der „Deutschen Zeitung

" und Reichsrathsabgeordneter, bereits zweimal wegen Verbrechens der Störung der öffentlichen Ruhe bestraft, wohnhaft in Wien, I. Bez., Renngaffe 8 die Anklage: Derselbe habe dadurch, daß er den in Nr. 4091 der „Deutschen Zeitung" vom 24. März 1883 in der Rubrik: „Inland" mit der Ueberschrift: „Wien, 23. März, Erklärung" veröffentlichten Artikel verfaßte und zum Drucke beförderte und zwar mit dem ganzen Inhalte dieses Artikels und insbesondere mit der darin vorkommenden Stelle: „Nun aber, da in der uns heute vor liegenden Nummer

der klerikalen „Neuen Tiroler Stimmen" die Verwegenheit so weit geht, zu behaupten, es sei der „Deutschen Zeitung" ein Betrag von 6000 fl. als Schweiggeld gegeben worden, erklären wir gegenüber dieser Verleumdung, daß die „Deutsche Zeitung" weder in diesem noch in einem andern Falle mit der Theorie der Schweiggelder sich befreundet hat. Die infame Behauptung der „Neuen Tiroler Stimmen" sei daher als dasjenige gebrandmarkt was sie ist, als eine nichtswürdige, der niedrigsten Gesinnung entsprungene Lüge

des volkswirthschaftlichen Theiles der „Deutschen Zeitung", II. Bez. Aloisgaffe 6, vr. Adolf Weiß, Hof- und Gerichts-Advokat und Reichsrathsabgeord neter, I. Niblungengaffe 1 und H. Schirmer, Agent, IV. Bez. Schaumburgerstraße 5. 3. Vorlesung des Artikels aus Nr. 54 der „Neuen Tiroler Stimmen" vom 21. März 1883, beginnend mit den Worten: „Eine nette Aufklärung" und des incriminirlen Artikels. Gründe. Am 21. März 1883 brachten die von mir redigirten „Neuen Tiroler Stimmen" einen Artikel, deffen wesentlicher Inhalt dahin ging

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 11.04.1888
Physical description: 4
" haben schon mehrfach Nach richt gebracht von der jüngsten „Hetze" in Meran, wo eine ge waltige Aufregung künstlich in Scene gesetzt wurde; es ist wahr lich der kleinen Mühe werth, wenn die „Stimmen" noch einmal auf diese „Komödie in Schilda" zurückkommen. Wie ist das nun gegangen? Die „Meraner Zeitung", ein Blatt, daß fich, aus vielen seiner Publikationen zu schließen, ganz in den Dienst der Freimaurer und Juden stellt, hat schon seit langer Zeit oftmals alles Religiöse und Katholische

auf die verletzendste Weise behan- delt und dadurch sehr leichtfertig das katholische Gefühl verletzt. In letzter Zeit hat die „Meraner Zeitung" auf recht auffallende und höchst ungeschickte Weise das Freimaurerthum in Schutz ge nommen und vertheidigt, gelobt und verherrlicht. Nun weiß aber jeder gläubige Katholik ganz gut, was er vom Freimaurer-Orden zu halten hat; es ist ja hinlänglich be kannt, daß die Päpste zu wiederholten Malen die Freimaurerei als eine der menschlichen Gesellschaft, dem Staate wie der Kirche

gefährliche und verderbliche Geheimbündelei bezeichnet und ver worfen haben; auch Leo XIII., dieser große und erleuchtete Papst, hat den Freimaurer-Orden als höchst gefährlich bezeichnet und Fürsten und Völker nachdrücklich davor gewarnt. Und nun wagt es das kirchenfeindliche Blättchen, die „Meraner Zeitung", den Freimaurer - Orden über den grünen Klee und Schellen König zu loben und zu verherrlichen. Ist denn das nicht eine ungeheure Taktlosigkeit und Verranntheit, oder glaubt die „Me raner Zeitung

" wirklich, ihre Auktorität gelte mehr als die Auk- torität der Päpste? Zudem ist noch sehr zu bemerken, daß in Oesterreich die Freimaurerei staatlich verboten ist; wenn nun die „Meraner Zeitung" dieselbe lobt und verherrlichet, fehlt sie nicht nur gegen die allgemeine Ueberzeugung des gesunden Menschen verstandes, sondern auch gegen ein österreichisches Staatsgesetz. Wäre es da nicht sehr angezeigt und an der Zeit gewesen, wenn die Preßbehörde die „Meraner Zeitung" ein wenig zur Vorsicht gemahnt

, ihr das staatliche Verbot der Freimaurerei in Erinnerung gebracht und nur ein wenig angedeutet hätte, die „Meraner Zeitung" wolle und solle nicht so leichtfertig reizen und provo- ziren; das geschah aber leider nicht und die Behörde verhielt fich ruhig. Ein Lebensbild. (Fortsetzung.) VIII. Die schwersten Prüfungen für ihre Tugend blühten ihr an Sonn- und Festtagen, wenn die Hunderte von Knaben und Jünglingen des Oratoriums ihre lärmenden Spiele in Haus und Hof trieben. Margaretha hatte zum Nutzen der Wirthschaft

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 16.05.1884
Physical description: 4
der „Deutschen Zeitung" betrachtet werden dürfte. Dann könnte man ihm als Strohmann eine derartige Unkennt- niß der geschäftlichen Verhältnisse der „Deutschen Zeitung" zu- muthen, daß eventuell die materielle Unwahrheit seiner Aussagen moralisch gar nicht ins Gewicht fällt. Der Abgeordnete Reschauer behauptete vor Gericht, daß die 5000 fl. aus dem Kaminskifond am 25. Juli 1882 für „Text einschaltungen" und Inserate gegeben wurden. Wir haben be reits nachgewiesen, daß diese Behauptung sehr wenig Wahr

scheinlichkeit an sich hat, und haben auch nachgewiesen, daß durch dieselbe die „Deutsche Zeitung" nicht entlastet wird. Es erüb rigt uns nur noch der Nachweis, daß sie mit den eidlichen Aus sagen der beiden Hauptzeugen in unlösbarem direkten Wider spruch steht. Zunächst ist darauf hinzuweisen, daß während der ganzen Verhandlung von Seite der „Deutschen Zeitung" der Nachweis, daß für die 5000 fl. formelle Inserate aufgenommen wurden, nicht versucht wurde. Es wurde von dieser Seite nur immer betont

, daß Notizen über die Baufortschritte der galizischen Transversalbahn im volkswirthschaftlichen Theile der „Deutschen Zeitung" erschienen sind, und also geltend gemacht, daß damit die Bezahlung von 5000 fl. sich genügend rechtfertige. Diese harmlosen Notizen erscheinen monatlich regelmäßig zuerst im Zentralblatt für Eisenbahn- und Dampfschifffahrten und werden von fast allen Blättern nachgedruckt. An sich ist es darum nicht wahrscheinlich, daß die Schwarz'sche Bauleitung für diese monat lich wiederkehrende

verhältnißmäßig kleine „Einschaltung" von 36 Notizen an die „Deutsche Zeitung" allein 5000 fl., für eine Notiz also fast 140 fl. zahlen wollte. Zu allem Ueberfluß er klärte aber Profeffor Stix bei der Verhandlung auf seinen Eid hin, daß die Bauleitung gar kein besonderes Jntereffe daran hatte, daß diese Notizen über die Baufortschritte in der „Deut schen Zeitung" veröffentlicht wurden. Warum also 5000 fl. ausgeben, um Nichts? In Beziehung auf diesen Punkt ist auch die eidliche Aussage Fi scher's, Referenten

für Börse und Ban- S ken bei der „Deutschen Zeitung", der bekanntlich die bewußten 5000 fl. in Empfang nahm, interessant. Er erklärte, daß er den Raum der „Deutschen Zeitung" vielleicht für interessantere Nachrichten als die Notizen über Baufortschritte hätte verwenden können, daß er sich aber mit Rücksicht auf den Wortlaut der Rechnung für verpflichtet gehalten habe, dafür zu sorgen, daß diese Notizen in der „Deutschen Zeitung" auch thatsächlich erscheinen

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 17.10.1888
Physical description: 4
öffentlich mit ihrem guten Kirchen gesang auftreten. Der Prediger auf der Kanzel weckt den Glauben in seinen Zuhörern, es ist wahr; aber wer möchte es bestreiten, daß auch der reine, gute, Kirchengesang, sowie die Kirche wünscht, Herz und Geist mächtig für das Heilige begeistert? A. Bon der Dran, I6. Okt. (Der „Bauern- Verein" und die „Lienzer Zeitung".) Das „Tiroler Volksblatt" brachte jüngst einen Artikel über die konstituirende Versammlung des Bauernvereins in Lienz, wo es am Schluffe so schön heißt

: „Das Bundeskind wird zweifelsohne, in den Windeln der „Lienzer Zeitung" gewickelt, rapid gedeihen". Nun in die „Lienzer Zeitung" ist es freilich gewickelt, besonders in die letzte Nummer davon, ob es aber rapid gedeihen wird?? Die Windeln sind so fadenscheinig, daß man ernstlich besorgen muß, der so rührend schwach konstituirte Junge möchte drein er frieren, wenn ihm nicht gar „der Bund der guten Blätter im Lande" den Garaus macht. Das befürchtet, scheint es, die „Lienzer Zeitung" gar sehr, denn sie fahndet

mit bewunderungs würdigem Eifer nach den Männern, „von welchen diesmal journalistische Handlangerdienste geleistet werden". Mit dem Blicke eines Hellsehers (kein Wunder, sind ja die „hellsten Köpfe" im ganzen Bezirke in der Redaktionsstube der „Lienzer Zeitung") hat sie Spuren gefunden, welche deutlich „nach einem von mäch tigen Pappeln umrauschten Gebäude" führen; selbst „die von Dr. v. Graf so miserabel regulirte Drau" hat ihr noch Spuren hinterlassen und ihrem Laufe abwärts folgend riecht ihre scharfe

du etwas gar zu hell gesehen, jene Spuren existiren nur in deiner erregten Phantasie; thatsächlich stammen alle drei Korre spondenzen ganz anders woher, aus Häusern, die vielleicht ebenso , viel Steuer zahlen, wie Herr Rohracher, obwohl „sein Name in den Steuerbögen von sechs Gemeinden steht", wie die „Lienzer Zeitung" mit sichtlichem Behagen versichern kann. Besichtigen wir uns nun noch kurz den „armen Jungen". Welche Windeln; die Herabsetzung des katholisch-politischen Volksvereins muß dienen, die Blößen

Recht dürfte man fragen: ist denn das das Volk von Tirol?" Die „Lienzer Zeitung" scheint sich noch sogar etwas einzubilden auf die Reden, welche in „ihrer Versammlung" gehalten worden sind; es waren frei lich „originelle Wche". aber wenn Doktoren, Geistliche rc., kurz Gebildete dabei gewesen wären, hätten sie sich anständiger Weise entfernen müssen, so „originell" waren diese „Witze". Daß in einer Versammlung des katholisch-politischen Volksoereins ein Redner den andern mit einem dreifachen Hoch

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 24.10.1872
Physical description: 4
fl.. Presie 25000 fl.. Tages-Presse 10000 fl.. W. Tagblatt 32000 fl., Vorstadt-Zeitung 16000 fl., Wanderer 1500 fl., Deutsche Zeitung 8000 fl.. Montags-Revue 12000 fl., Fremdenblatt 12000 fl., Neues Fremdenblatt 2500 fl.. Mor genpost 3000 fl., Extrablatt 6000 fl., Freies Blatt 300 fl., Handelsblatt 1500 fl.. Wiener Börsen-Cöurier 2000 fl., Ge- schäftszeitung 2000 fl., Lanzers Hans Jörgel 500 fl.. Hans Jörgel von Tribuswinkel 180 fl., Floh 3000 fl., Bombe 2000 fl., Kikeriki 1500 fl., Neuer freier Kikeriki

300 fl., Böse Zungen 200 fl., Stamms Böse Zungen 200 fl., Figaro 400 fl., Wiener Punsch 50 fl., Wehrzeitung 200 fl., Lästerschule 150 fl., Hand in Hand 250 fl., Reporter 250 fl., Wiener Finanzielle Blätter 150 fl., Warren's Wochenschrift 2000 fl., Neue Wo chenschrift 600 fl., Freimüthige 200 fl.. Gemeinde Zeitung 1000 fl., Gemeindebote 300 fl., Sonn- und Feiertags Courier 400 fl., Werthheimers Geschäfts-Zeitung 2000 fl., Scharf's Die Pforte hat die Einmischung der Mächte, obwohl

: 5 Grad Wärme. * (Ernennung.) Erzherzog Wilhelm als Hoch- und Deutschmeister des deutschen Ritterordens hat mit Entscheidung vom 12. ds. an die Stelle des verstorbenen Landescomthurs Grafen Joses Attems und nach Ablauf des statthalterischen Börsen-Zeitung 4000 fl., Sonn- und Montags-Zeitung 2000 fl., Ost und West 150 fl., Volkswirthschaftliche Preffe 400 fl„ Sa lonblatt 150 fl. Wiener Weltausstellungs-Zeitung 100 fl., Bank- und Handels-Zeitung 100 fl., Handels-Journal 500 fl., Wie ner Börsen-Zeitung

150 fl., Bahnhof 60 fl., Aktie 300 fl., Kleine freie Preffe 200 fl.. Geschäfts-Anzeiger 100 fl., Oester reichische ungarische Post 150 fl., Schönberger's Börsenbericht 1500 fl., Börse 150 fl., Eisenbahn- und Bankzeitung 150 fl., Donau 150 fl., Association 100 fl., Opposition 100 fl., Ur wähler 100 fl., Sonntagsblatt 100 fl., Neue Sonntags-Zeitung 100 fl.. Wiener Lloyd 100 fl., Volkswirth 400 fl.. Versiche- rungs-Zeitung 100 fl., Union 100 fl., Plaudereien 50 fl., Han dels- und Gewerbe-Journal 100

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 6
Date: 01.12.1910
Physical description: 6
" gemeint, nicht auf Wahr heit beruhen. Gestatten Sie mir nun, meine Herren Geschwor nen, daß ich Ihnen ganz objektiv und bett^ Tatsachen entsprechend die Gründe dafür vorlege. L>ie wissen, wenn in einer Zeitung der Name einer anderen Zei tung genannt wird, so bringt ihn der Redakteur unter sogenannten Gänsefüßchen oder Ansührungszetchen, das ist auch hier geschehen. Im inkriminierten Artikel — Sre werden sich davon überzeugen meine Herren Geschwornen — ist der Name „Tiroler Wastl" wirklich

mit Anführungszeichen versehen, ein Beweis, daß da runter das Blatt und nicht die physische, einzelne Person Jennys gemeint ist. Zur Begründung dieser Behauptung brauche ich nur aus die letzte Zeile des Artikels hinzuweisen; es kann keinem Zweifel unter liegen, -daß unter „Wastl"-Nummer nur die Zeitung und nicht die Person Jennys zu verstehen ist. Ich muß weiters darauf verweisen, daß auch die beiden Zeugen, Redakteur Tschugmell und Redakteur Prechtl * über Befragen seitens des Vorsitzenden ausdrücklich erklärt

. Ob Sie es wissentlich gesagt haben oder ob Ihnen dabei ein Lapsus passiert ist, weiß ich nicht. Was die „Tiroler Stimmen" behauptet haben ist lediglich, daß derjenige, der die Schändung des Christusbildes vorgenommen hat, eine Gesinnung bekundet, wie der „Tiroler Wastl", nämlich die Zeitung „Tiroler Wastl". Daß solche Beschuldigungen gegen die Presse nicht persönlich genommen werden können und nicht persönlich genommen werden dürfen, und daß aber der Inhalt eines Blattes, meine Herren Geschwür es Beleidigungen

gegen eine Zeitung überhaupt nicht gibt, liegt in der Natur der Sache. Beleidigen kann ich nur denjenigen, der eine Ehre hat, die Zeitung ist ein Begriff, dem dies nicht zukömmt, sie ist nichts persönliches, von einer Beleidigung einer Zeitung kann ich nie sprechen. Wenn ich diese Behauptung aus spreche, so bemerke ich dazu, daß ich sie nicht aus der Luft gegriffen habe. Ich habe dafür einen guten Grund. Es ist das eine Entscheidung des k. k. obersten Gerichtshofes als Kassationshos vom 12. Marz 1902, Al. 3802

, womit derselbe erkennt, daß es Beleidigun gen gegen ein Zeitungsblatl überhaupt nicht gibt und daß den Funktionären einer Zeitung in einem derar tigen Falle wegen Ehrverletzung eine Klage nicht zu steht. Ich neune weiteres den Herrn Gcneralprokurator Lorenz, die Rechtsgelehrten L a m m a s ch, Jänner und Kali na, welche denselben Standpunkt vertreten haben. Ich könnte noch mehrere nennen, doch, meine Herren Geschwornen, es wird Ihnen genügen, zu wissen, daß die höchste juridische Autorität und hoch

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 6
Date: 14.09.1910
Physical description: 6
", so müssen wir das Adreßbuch zu Rate ziehen, da ist er als Zeitung benannt, und wenn wir die Leser des „Tiroler Wastl" fragen, so werden sie antworten: Der „Tiroler Wastl" ist eine in. Inns bruck erscheinende, in schlechtem Dialekt geschriebene -Zeitung, welche es sich zur Aufgabe macht, die Re ligion herunterzureißen, zu beleidigen und zu be schmutzen. . it ; Der Angeklagte Gufler beschäftigt sich nun des näheren mit dem Ankläger, der kein Tiroler sei. Was ist Tirolisches an ihm? Daß er einer Tiroler

. Wenn damit die Person des Anklägers gemeint wäre und nicht das Blatt, dann Hätte das keinen vernünftigen Sinn. Daß die Nummer dort gefunden wurde, wird von der Anklage zugegeben und nicht in Abrede gestellt. Dann kommt der Angeklagte auf die Gesinnungs- Verwandtschaft der Zeitung „Tiroler Wastl" mit den unbekannten Tätern des Verbrechens, welches am 15. Mai in Patsch geschah, zu sprechen. Er legt dar, daß die Zeitung „Tiroler Wastl" die Tendenz ver ficht, aus welcher derartige Verbrechen naturgemäß entspringen. Wer

hervor, daß das Wesen dieser Zeitung daraus hinausgeht, die Leser mit Haß und Verachtung gegen die Kirche und ihre Lehre, ihre Einrichtungen, ihre dieKirche und' ihre Lehre, ihre Einrichtungen, ja Gott selbst zu erfüllen. Und von der Verachtung und dem Hasse ist kein weiter: Schritt, zur Kreuzzertrümme rung. Der Wahrheitsbeweis der Gesinnungsgenossen schaft der unbekannten Täter mit der Zeitung, glaube ich, ist erbracht. Das weitere behauptet der Ankläger selber. Ich behaupte

nur die' Gesinnnngsgemeinschcift der Zeitung mit den Tätern. Der Ankläger aber iden tifiziert sich mit der Zeitung. Nun, das ist seine Sache. Was den Ausdruck „berüchtigt" anlangt, möchte ich sagen, daß ein Blatt, welches den traurigen Mut hat, konsequent die Ideale der Bevölkerung aus dem Herzen zu reißen, gegen die Religion kämpft und einer so schmutzigen Sprache sich befleißigt, daß ein solches Blatt mit Recht „berüchtigt" genannt werden muß. Und das war auch ein Grund, warum Jenny nicht in den Verein „Deutsche Tiroler Presse

. Der lei Stilblüten dürften genügen für den Beweis, daß die Zeitung „berüchtigt" ist. Der zweite Angeklagte, Redakteur O n g a n i a, erklärt sich ebenfalls für nichtschuldig und bejaht nur, den Artikel gelesen und zum Drucke befördert zu haben. Auch Ongania erklärt, nur die Zeitung „Tiroler Wastl" im Auge gehabt zu haben. Im übrigen beruft er sich, auf die Ausführungen des Mitangeklagten Gufler. Hieraus wurde Redakteur Pr echtl als Zeuge vernommen. Derselbe gibt au,, daß man unter „Wastl

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 6
Date: 13.08.1912
Physical description: 6
Landschaft Mehl ausgeschüttet würde, woraus man ersehen kann, daß der Hagel sehr intensiv fiel. Zum Glück dauerte der Hagelschlag in Nals, Vilpian usw. jedoch nur wenige Minuten und war mit heftigem Regen ver mischt, so daß das Unwetter nicht in seiner ganzen Wucht zum Ausdruck kam. Aus Tiers wird uns unterm 11. August ge- lienische Regierung ließ der deutschen ihr außer ordentliches Bedauern wegen des Unglücks übermitteln. Das Ende der ältesten Zeitung der Welt. Einer aus Peking eingetroffenen Nachricht

zufolge hat der Präsident der chinesischen Republik, Juanschikai, die Zeitung „King-Bao" für immer unterdrückt. Damit ist, wie dem „Pester Lloyd" geschrieen wird, die älteste Zeitung der Welt verschwunden. In der Ge schichte des chinesischen Zeitungswesens und der Jour nalistik überhaupt nimmt die Zeitung „King-Bao" wohl den hervorragendsten Platz ein. 1500 Jahre lang hat diese Zeitung in China die wichtigsten Er eignisse der Welt genau verzeichnet und auf die chine sische Gesellschaft großen Einfluß

geübt. Zu einer Zeit, in der man in Europa von Buchdruckerkunst und Zeitungswesen noch keine Ahnung hatte, erfand der Chinese Gon-Chung ein Mittel zur Fabrikation von Buchstaben aus Blei und Silber und gründete unter dem Kaiser Fin-Chuang-Tsang im Jahre 400 n. Ehr. die Zeitung „King-Bao", die unnnterbrocheü bis jetzt erschien. Anfangs wurde die Zeitung auf zehn gelbbn Seidenblättern gedruckt, die als Broschüre zusammen- geheftet, den Hohen im Reiche zugeschickt wurde. Mit der Zeit wurde die Zeitung

. Auch Ideen, die uns ganz modern j anmuten, verbreitete diese Zeitung bereits vor 900 schrieben: Am 10. August um halb 6 Uhr abends ent lud sich über unser Tal ein furchtbares Ungewitter j mit Hagelschlag, das die guten Ernteaussichten total • vernichtete. Das Grummet ist gänzlich zerhackt und j förmlich in den Boden hineingeschlagen, der Weizen j und das übrige Getreide total zerzaust und abge- i droschen und der Schwarzplenten, der besonders Heuer ! eine reichliche Ernte versprach, ist von den Aeckern

von Salzburg Ott. Mit 9. d. M. wurde der volle Betrieb eröffnet. Die Fahrzeit der 20 Personen fassenden Ge- sellschaftsantomobile dauert zwei Stunden; es werden täglich vier Fährten hin und zurück unternommen. Militär-Zeitung. Zu den Manövern. Am 14. August treffen von Bregenz um 8.14 früh 42 Offiziere und 444 Mann freS! 59. Infanterie-Regiments in Jnnsbruckftein. Der hier befindliche Teil des' Regimentes, bestehend ans 21 Offi zieren und 264 Mann fährt Mit ihnen vormittag nach Obevöisterreich

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 11.04.1862
Physical description: 4
Bozner Zeitung vollkommen verschwiegen. Das ist nicht mehr und nicht weniger als eine Fälschung meiner Gedan ken. Noch ärger hat es die „Inn-Zeitung" Nr. 69 getrieben, die in Innsbruck erscheint und mir nachträglich zugestellt ist. Hier heißt es ohne Weiteres: „Der Bischof stellt „Seite 130 eine Definition von dem Worte Religionsfreiheit „auf und sagt: Die Religionsfreiheit ist die Freiheit des „Gedankens" u. s. w., als ob das einfach meine Begriffs bestimmung sei. In derselben unwahren Art

fährt dann auch der zweite Artikel der Bozner Zeitung fort über mein Werk zu berich ten. Sie sagt im Eingänge: „Ketteler zieht daraus für das „Verhalten der katholischen Kirche und christlicher Fürsten „selbst bezüglich der Religionsfreiheit der Njchtgetauften „folgende Grundsätze: 1) Die Annahme des christlichen Glau- „bens ist Sache der freien Selbstbestimmung." Meine Worte dagegen lauten: „Die Annahme des christlichen Glaubens, „die vor Gott die größte Pflicht des Menschen ist, ist den „Menschen

gegenüber Sache des freien Willens, der freien „Selbstbestimmung, und Niemand darf dazu in irgend einer „Weise durch Anwendung äußerer Mittel gezwungen werden." Der Unterschied, beziehungsweise die Verfälschung meines Gedankens von dem Bozner Referat ist hier offenbar. Die Bozner Zeitung fährt dann fort: „2) Die Träger der geist- „lichen Gewalt der Kirche dürfen nicht jeden beliebigen Zwang „ausüben. Die Anwendung einer äußern Gewalt ist ein „Grundirrthum vieler der besten und wohlwollendsten „Männer

sie sich in „den Schranken ihrer wahren Berechtigung halten." Ich übergehe den dritten Punkt, der aber gleichfalls nicht sinn getreu wiedergegeben ist. Die Bozner Zeitung referirt wei ter: „4) Die weltliche Gewalt im Staate hat nicht die „Wahrheiten der übernatürlichen Offenbarung zum Gegen- „stande." Meine Worte lauten: „Die weltliche Gewalt im „Staate, ob sie von christlichen Fürsten geübt wird oder „von andern, hat an sich nur einen Theil der irdischen Jn- „teressen der Menschen zu ihrem Gegenstände, nicht die Wahr

nach hat, und jener, die er durch wech selnde Zeitereignisse erfüllt, zu unterscheiden. Erstere Auf gabe niuß er immer zu erfüllen streben, wenn er die Auf gabe erreichen will, die Gott ihm gegeben hat; letzterer kann er nach den Zeitverhältnissen entsagen. Darum rede ich hier von den Rechten der Staatsgewalt „an sich," von der ihr „eigenthünilichen Autorität und Vollmacht," von „ihren Grundbestandtheilen," was die Version.der Bozner Zeitung Alles verschweigt. Wie wichtig aber dieser Unterschied für . meinen Zweck war, liegt

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Tiroler Stimmen
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Page 6 of 6
Date: 21.03.1913
Physical description: 6
ist aber für ihn höchst mißlich ausgefallen, er ist durchgefaÜeu auf der ganzen Linie. Es handelte sich um vier § l9- Berichtigungen, welche der in Schwaz erscheinenden „Nordtiroler Zeitung" zugeschickt wurden, die aber nicht den Bestimmungen des § 19 gemäß Ausnahme fanden. Die erste hatte der hochw. Herr Pfarrer I. Niedermo'er vott Wörgt als Erwiderung auf einen Schimpsartikel der „Nordtiroler Zeitung" gesendet. In demselben wurde dem Herrn Pfarrer nachgesagt, er habe dem Direktor einer in Wörgl austretenden

Tcheatertruppe verboten, am Tage der Kircheneinweih- nng Vorstellung zu geben, „weil der Tag zu heilig" sei. Der „Widnmzar" habe dadurch den Direktor ge schädigt. Pfarrer Niedermoser berichtigte, daß er nie an den Direktor ein solches Verbot erlassen habe. Es war also eine pure Hetzerei der „Nordtiroler Zei tung". Statt die Berichtigung, welche am 21. Dez. halb 12 Uhr mittags überreicht wurde, rechtzeitig zu bringen, brachte sie die „Nordtiroler Zeitung" erst in der ersten Nummer von heuer. Die drei

andern Berichtungen betrafen den Fäll Ghezze. Die „Nord tiroler Zeitung" hatte den toten Ghezze in mehrfachen Artikeln als Randalierer, Trunkenbold und Raufer herabg egesetzt. Die Familien-Angehörigen übersand ten dem Blatte durch die Kanzlei Dr. Greiter drei § 19-Berichtiguugen. Diese wurden auch am 21. De zember um halb 12 Uhr überreicht. Sie erschienen erst am 29. Dez. in der „Nordtiroler Zeitung" und zwar als Leitartikel mii her höhnischen Ueberschrift „Ghezze- leien" nach Ort und Verwendung von Lettern

der Be richtigungen in die nächste Nummer der „Nordtiroler Zeitung" verurteilt. Bis zur Erfüllung dieser Ver pflichtung hat das Gericht die Einstellung der „Nord tiroler Zeitung" verfügt. Das Berusungsurteil muß der Verurteilte seinerzeit an erster Stelle der „Nord tiroler Zeitung" znm Abdruck bringen. Interessant war aus der Urteilsbegründung, daß das Berufungsgericht annahm, daß. die nach Ueber- reichung der Berichtigung „zunächst erscheinende" Nummer die (angeblich bereits sertiggestellte) vom 22. Dezember

der Vorsitzende den „Ver teidiger" aus Schwaz noch auf das Gefährliche auf merksam, wenn sie sich etwa einfallen ließen, die „Nordtiroler Zeitung" ohne die „Berichtigungen" des Psr. Niedermoser und in causa Ghezze erscheinen zu lassen. Der „Verteidiger" nahm diese gutgemeinte Warnung ziemlich kleinlaut und niedergeschlagen zur Kenntnis. Jetzt wird ihm nichts übrig bleiben, als das, was er in die Weihnachtsnummer nicht drucken wollte, in die Osternummer hineinzudrucken. Solche Urteile sind wirklich erquicklich

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 25.04.1905
Physical description: 4
Sozialdemo kratie in Wien, die „Zeit" und „Arbeiter-Zeitung", be reits seit mehreren Jahren in den Haaren, die sie sich gegenseitig schrecklich zerzausen. Die eigentliche Ursache dieser Fehde dürste erst später einmal aufgedeckt werden, jetzt ist sie schwer zu ergründen. Der Umstand, daß die zu erst über volkswirtschaftliche Fragen begonnene, dann im parlamentarischen und im politischen Teile fortgesetzte Polemik schließlich, nach dem Prozesse Gutmann ooutra „Zeit", in eine unflätige, gegenseitig

persönliche Be schimpfung ausgeartet ist, könnte wohl zu der Vermutung führen, daß es sich in diesem Streite bloß um rein per sönliche, materielle Interessen handle; allein man wird nicht fehlraten, wenn man annimmt, daß hier tiefere Gründe vorliegen. Man erinnere sich nur an das erste Debüt der liberalen Sozialpolitiker (Philippovic, Ofner rc.) in Wien, das förmlich unter der Patronanz der „Arbeiter- Zeitung" stattgefunden hat. Es galt damals, die letzten Reste der Altliberalen in die sozialistische Bahn

" beantwortet jeden Angriff mit einem Gegenangriff, wobei sie sich an das bekannte Sprichwort hält: „Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil". Die „Arbeiter- Zeitung" zeigte bei ihren Angriffen eine geniale Veran lagung zum Polizisten. Mit einem geradezu bewunde rungswürdigen Spürsinn hat sie die einzelnen Phasen der Affäre Gutmann zergliedert, um sozusagen auf die Minute nachzuweisen, daß die „Zeit" ihren berüchtigten Antikorruptionsartikel nichtaus idealen oder sittlichen, sondern aus ganz

anderen^Gründen geschrieben hat. Diese Gründe schildert die „Arbeiter-Zeitung" so deutlich und drastisch, daß man eine Verleumdungsklage der „Zeit" für wahrscheinlich halten mußte. Aber die „Zeit" zog die Selbsthilfe der Gerichtshilse vor und traktierte den Angreifer mit ^rrner Tracht moralischer Prügel, welche die „Arbeiter-Zeitung" mit ebensolchen Fußtritten quittierte. An dieser moralischen Schlägerei waren zuerst nur die Herren Kanner und Singer von der „Zeit" einerseits und Herr Austerlitz

von der „Arbeiter-Zeitung" anderer seits persönlich beteiligt. Dann hat die „Zeit" auch die Herren Pernerstorfer und Dr. Adler in den Kreis ihrer Angriffe einbezogen. Die auch politisch bemerkenswerte Epistel, welche die „Zeit" den beiden Genannten widmet, lautet, mit Weglassung der schimpflichen Ausdrücke: „Herr Austerlitz und seine „Arbeiter Zeitung" haben über die Korruption Koerber geschwiegen, weil sie immer Über die Regierungskorruption geschwiegen haben, unter dem Meister Badeni, ebenso

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Page 5 of 8
Date: 01.03.1912
Physical description: 8
bestellt. Die zweite Kooperatoren stelle in Nonntal wird mit 1. März aufgehoben. Wim, 1. März. Dme „Wiener Zeitung" Meldet: ! Der Kaiser verlieh dem« GHelkschaster und Leiter der i Tiroler Glasmalereianstalt in Innsbruck, Robert j Moder, den Titel eines kaiserlichen Rates. Hofrat Tr. Graf Lodron - Laterano. Mett. 1. MKrz. Die .„Wiener Zeitung" Meldet: Der Kaiser verlieh denk im Ministerium des Innern in Verwendung stehenden Statthaltereirate Dr. Karl Grafen Lodro n-Laterano den Titel und Ehä- rakter

find geplündert. Gin gesandt. Kaltrrn. 28. Februar. (Erklärung gegen die „Tiroler Lehrer-Zeitung".) Die „Tiroler Lehrer-Zeitung" widmet in Rümmer 2 dem sel. Schulleiter Johann Saxl einen Nachruf, in dem der Verblichene geradezu als Märtyrer gefeiert wird. Gemartert aber hätten ihn nach den Dar stellungen dieses Blattes die Bevölkerung von Kältern, die Gemeindevertretung und der Herr Dekan. Als Zeugen dieses Martyriums werden hauptsächlich „die Angehörigen Saxls angeführt, aus deren Mund das Blatt

geworden, weil die Knaben wenig oder nichts lernten. Das ist von den Schulbehörden wiederholt getadelt und sogar protokollarisch festgelegt worden. Man gab den Schullokalitäten die Schuld. Die obgenannten Lehrer haben aber in dem nämlichen Schulhanse die besten Erfolge erzielt. Nicht das Schulhaus erzieht und unterrichtet, sondern die Lehrer sollen dies besorgen. Mit Entrüstung weisen wir den Vorwurf der liberalen „Lehrer-Zeitung" zurück, „der Bürgerstolz der Kälterer erblicke im Lehrer

Lehrer", damit er sorgen frei leben könne, die Lokalzulage nM rund 450 Kronen erhöht. Und als die Rede ging, der tüchtige Lehrer werde nach Bozen berufen, da sprach der Ortsschulrat in der Sitzung vom 8. Juli 1911 dem Lehrer Ladurner die „vollste Anerkennung und Zufriedenheit" aus und beschloß, die Lokalzulage im Falle seines weiteren Verbleibens in Kaltern neuerdings um 400 Kronen zu erhöhen. Mer die „Lehrer-Zeitung" hatte daran zu nörgeln, weil Ladurner als strammer Mann keinen Hehl

aus seiner katholischen Gesinnung machte. Urrd da gegenwärtig hrieber zwei „junge", pflichteifrige Lehrer an der hiesigen Knabenschule wirken, ist. die Gemeinde jüngst um die Einreihung des Marktes Kaltern in die zweite Zulagenklaffe emgekomMen. D«as mögen sich die Herren von der „Lehrer-Zeitung" Merken: jede v e r nü n ftig e Gemeinde wird indem Grade lehrerfreundlich sein, als die 'Lehrer ihre wichtigen Pflichten erfüllen. Das Blatt schreibt: „Saxl blieb ein Fremder"' in Kaltern. So ! Es muß „dem Fremden

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Page 1 of 4
Date: 21.10.1891
Physical description: 4
- und mit IO kr. für dreimalige Einschaltung per emjpulLiger Petitzeile oder deren Raum berechnet. — Bei öfterer Insertion RaböN Jahrgang XXXI. „Klerikale und Liberale". Unter diesem Titel bringt die deutschnationale »Inn-Zeitung* einen Artikel, den entweder ein sehr un wissender Mensch geschrieben hat oder Einer, der absicht lich daS Volk täuschen will. Wir zitiren zur Eharakteri- firung dieses Hetzartikels nur einen Satz: „Aber wir möchten eine andere Frage thun. Haben sich nicht Kathrein und Genossen gar häufig Arm in Arm

dauer abgelöst werden. Das macht auf die 45 Jahre, welche die Konzession noch dauert, ohne Zinseszinsen gerechnet, gegen 170 Millionen Gulden! Wir fragen weiter, wer hat den Polen das 106 Millionengeschenk gemacht, wer hat 1888 daS Branntweinsteuergesetz bewilligt, wodurch die galizischen Großgrundbesitzer 20 Millionen für Propinations- entschädigung erhielten, wer hat dem Lloyd aus der Noth geholfen? Waren es nicht die Klerikalen Arm in Arm mit den Liberalen?" Soweit die „Inn-Zeitung

man siegerecht und dem allgemeinen Wohle zuträglich, so kann kein ehr licher Mann deswegen dagegen sein, weil sie von einer gegnerischen Partei ausgehen. Für einen Abgeordneten wäre dies die Verletzung der angelobten Pflicht. Was dann die Nordbahn anlangt, so muß Jemand alle damaligen Verhandlungen gründlich vergessen haben, um zu glauben, was die „Inn-Zeitung" schreibt. Daß eine Aussicht vorhanden war, damals die Nordbahn um sonst zu bekommen, ist eine dicke Lüge. Die kon servative Partei war damals

. Er beabsichtigte, mit demselben nicht nur einen beträchtlichen Zeitgewinn gegenüber den bestehenden Systemen zu erzielen, sondern überhaupt erst einen wirk lichen Tele-Graphen zu schaffen, d. h. einen solchen, welcher auf die weitesten Entfernungen zu drahten der- Ursula [-sag-] weil dem Staate dazu die Mittel fehlten und das nöthige Geld bei den Juden hätte geliehen werden müssen. Für diese Verstaatlichung stimmte die gesammte liberale Linke, also die Verwaltungsraths- Partei, welche die „Inn-Zeitung

" zu bekämpfen vor gibt. Mit dieser Verwaltungsrathspartei stimmten noch auf der Rechten einige antisemitisch angehauchte Abgeordnete, wie z. B. Prinz Liechtenstein. Wenn also die „Inn-Zeitung" mit der Nordbahn- frage beweisen will, daß damals die „Klerikalen" mit den Liberalen Arm in Arm gegangen find, so hat fie die Thatsachen auf den Kopf gestellt. Wir müssen aber annehmen, das geschehe mit Absicht, denn eine solche Unwissenheit kann man in einer Redaktion nicht voraussetzen. In ähnlicher Weise verhält

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Page 3 of 4
Date: 04.12.1895
Physical description: 4
Rückstände auf derselben Realität mehrfach grundbücherlich sichergestellt wird, zur Hintanhaltung überflü'figer Exekutions-Kosten ausdrück lich abgestellt." (Die „Allgemeine Zeitung") in München geht einer 5. Oktober an das Komllo der freien evangelischen Kirche; Pontifikate Pius IX. ernannten Kardinälen leben nur Italiens, in welchem er um Aufnahme bat, sagt er j noch sechs, nämlich die Kardinäle Oreglra, De Canofla, u. A.: „Der Schreiber bekennt, er habe feit Langem fich i Mertel, Parocchl, Monaco

hervorragenden wiffenschaftlichcn Beilage. Man kann eben in München nicht Preußen- und Bismarck-Politik k outrance treiben und vornehm in de,i Wolken schweben. Gegenwärtig ist das Organ meist nur noch in Zeitung?- redaktionell, Bibliotheken, Lesezimmern und an den be hördlichen Stellen zu finden. Das jährliche Defizit wird zuletzt auf 140.000 Mark beziffert, und das hält auch' anderen Tausende von Lire; eine Frau erklärte, fie sei durch de Lorenzi ruinirt, denn er schulde ihr 4000 Lire, die er nicht bezahle

genau verfolgt, wird ^ Via Urbana bei einer Frau, welche, wie man sagt von den Eindruck bekommen haben, daß, wie seiner Zeit von s ihrem Manne getrennt ist. Bereits vor einem Jahre andern in An; ficht gestellt wurde, „etwas weniger Bis-- wurde er von der geistlichen Behörde deswegen zur Rede marck" in der „Allgemeinen Zeitung" getrieben wird, j gestellt; aber umsonst. Vor einigen Jahren bewarb sich Außerdem wird auf bayerische Angelegenheiten, dies de Lorenzi vergeblich um die Stelle eines Nmutaoto

erwähnte Zeugniß, welches fich aber nur auf Äusstailllng, besonders hinsichtlich des lokalen Theiles, - seine Befähigung und Kenntnisse erstreckt, sowie eine erscheint. Schon kündigt die „Allg. Ztg." an, daß ab 1. Jänner 1896 folgende Bezugsarten und Quartal preise in Kraft Irrten: für die ganze Zeitung, wie bisher 9 M., für Morgen- und Abendblatt ohne die (wiffentschoftliche) Beilage 4 50 M., für die Beilage allein 4.50 M. Die wissenschaftliche Beilage, welche für ein Maffcnpublikum kein Interesse

hat, wird also von der Zeitung getrennt, so daß eine wesentliche Ver billigung der Zeitung eintritt. Die „Augsb. Postztg' bemerkt dazu: Alle diese Absichten und Maßregeln find in der That geeignet, dem alten Organe wieder neuen Aufschwung und aktuelle Bedeutung zu geben. Wenn d«e Dinge richtig gehandhabt werden, könnte die „All gemeine Zeitung" allmätig Bedeutung für Regierung, liberale Partei und die O-ffentlichkeit erhalten, so wenig zuträglich es auch gewiffe liberale Organe in München und sonstwo halten mögen

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Page 21 of 34
Date: 15.04.1911
Physical description: 34
erzählte, aber in seinen Folgen von weittragenderer Bedeutung. Es ist das der da- mals viel besprochene R e s ch a u e r - P r o z e ß. Am m ,. 1o83 hatten nämlich die „Stimmen" in der „Politischen Uebersicht" einen Artikel gebracht, dessen wesentlicher Inhalt dahin ging, daß die „Deutsche Zeitung", deren Chefredakteur eben der Reichsrats abgeordnete Dr. Heinrich Reschauer war, von dem jüdischen Baron Schwarz anläßlich der Vergebung des Baues der galizischen Transversalbahn ein S chw eiq- geld von 6000

Gulden erhalten habe. Natürlich hatte ich diese Tatsache mir nicht aus den Fingern gezogen, sondern sie von eingeweihter, Vertrauens- würdiger Seite nicht von einem Abgeordneten — aus Wien erhalten und so wie ich auch andere Blätter konservativer Richtung. Die „Deutsche Zeitung" war unvorsichtig genug, auf diesen Artikel hin schon am 24. Marz mit einer „Erklärung" vorzugehen, in der ne obige Mitteilung der „Stimmen" als Ver- leumdung und als eine „infame Behauptung" hin- stellte

und „als eine nichtswürdige, der niedrigsten Gesinnung entsprungene Lüge" brandmarken zu müssen glaubte. Von meinem Gewährsmann in Wien ausgesordert, erhob ich durch meinen Vertreter, Ad- Dr. Joses P o r z e r, heute Vizebürgermeister von Wien, wegen dieser meine und meines Blattes Ehre schwer verletzenden Anwürfe innerhalb der ge setzlichen Frist gegen den verantwortlichen Redakteur der „Deutschen Zeitung", den Reichsratsabgeordneten Dr. R e s ch a u e r, die Preßklage. Der Verhandlungs termin zog sich deshalb

Dr. Porzer konnte zwar klivp und klar imchweisen, daß die „Deutsche Zeitung" nicht nur 6000 Gulden, wie in den Stimmen" gesagt worden war, von Baron Schwarz erhalten und verbucht hatte, sondern sogar unr 1000 Gulden mehr, also 7000 Gulden. Diese 7000 Gulden seien, so sagten Dr. Reschauer und Dr. Kopp , einmütig, lediglich für „T ex tein schaltu ng en" und aus purer Freundschaft für Reschauer und aus Achtung vor der vv-Ikstümlichen und natronulen Haltung der „Deutschen Zeitung" vom Juden Baron Schwarz

eine so große und für die Geschwornen so ausschlaggebende Rolle jpielte, wurde seither zum geflügelten Worte, das man gebraucht, um nicht von Schweig- oder Be stechungsgeldern sprechen zu müssen. Solche „Text- ^nschaltungen" sind ja heute noch üblich und gewisse Blätter stehen sich gut dabei. Ihr Gewissen, wenn sre überhaupt eines haben, bleibt ruhig. Sie bringen ;a nur „Texteinschaltungen" und zugleich find sie kluger als die „Deutsche Zeitung" unter Reschauer. ^ er ehrliche Deutsche, Dr. Reschauer, fuhr

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Page 3 of 6
Date: 30.08.1911
Physical description: 6
Obergenossen, denen infolge der Ver pflanzung des Streites auf den Wiener Boden um die Mandate bange ist, an eine Milderung des Kampfes nicht zu denken ist. Ja der „Delnicky Dennik" wen det sich in seiner Dienstag-Nummer scharf gegen die „Arbeiter-Zeitung" und die Genossenführer, die mit den Separatisten sich noch immer in Diskussionen ein lassen und Versöhnungsversuche anstellen mit folgenden Worten: „Die Diskussion wurde gelegentlich der Zer trümmerung des Holzarbeiterverbandes begonnen und die „Arbeiter

-Zeitung" sprach den Separatisten zu, von ihrem Beginnen abzustehen. Wir wissen nicht, was die „Arbeiter-Zeitung" noch heute zu einer der artigen Handlungsweise bewegt, glauben jedoch, daß genug Gelegenheit geboten wurde, sich von der Si tuation ein klares Bild zu verschaffen— Es fällt niemanden ein, neuerdings Verhandlungen (mit den Separatisten) einzuleiten. Die Reichskonferenz hat in dieser Frage das letzte Wort gesprochen. Jetzt handelt es sich nur darum, wie der weitere Vormarsch einzu richten sei

. Und in dieser Situation kommt die „Ar beiter-Zeitung", und zwar — wie wir überzeugt sind — gegen den Willen der deutschen Genossen mit der Mahnung, die Separatisten mögen sich die ganze An gelegenheit, das' ist den gänzlichen Bruch, nochmals überlegen Die „Arbeiter-Zeitung" verlängert nur unnötigerweise den schmerzlichen Prozeß und hilft den Separatisten, damit sie noch weiter ihre Komödie der Reserve spielen können.... Die Mahnungen der „Ar beiter-Zeitung" sind eine vergebliche Arbeit. 'Viel mehr sollte ein Mittel

fkreilich weder Dr. Adler, Seitz und Schuhmeier, noch die „Arbeiter-Zeitung", denn die meisten Wiener Mandate der Genossen müßten bei der Entfernung des Schuttes flöten gehen. Und um des Mandates willen muß die Versöhnungskomödie weitergespielt werden. „Oesterreichs katholisches Sonntagsblatt" und die „Kölner Richtung" im Zentrum. „Oesterreichs kath. Sonntagsblatt" hat sick( in seinen letzten Nummern wiederholt mit den Vor gängen und Richtungen, vorab mit der „Kölner Rich tung" im deutschen Zentrum

befaßt. Deshalb ist nun bei vielen Zentrumsblättern das Feuer aus dem Dache. Nicht bei allen zwar. Allen voran im Wettern und Donnern gegen „Oesterreichs kath. Sonntagsblatt" marschierte die „Schlesische Volkszeitung.", deren saf tigsten und klotzigsten Ausdrücke dann von den andern führenden Zentrumsblättern nachgedruckt wurden. Gegen die „Schlesische Volkszeitung" und ihr jour nalistisches Gebühren erhob sich kürzlich ein anderes Zentrumsblatt in Schlesien, die „Oberschlesische Volks zeitung

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