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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 6
Date: 06.02.1892
Physical description: 6
abzuwickelnden Geschäfte, welche diesen Charakter z. B. nach den Geschäfts bedingungen der Wiener Börse (8 4 b) entweder durch die Gattung der Papiere, oder durch den Willen der Parteien, oder durch den Mangel eines festgesetzten Termines erhalten, find nach den 88 4 bis 6 des Entwurfes durch Stempelung der beim Arrangementsbureau (in Wien feit 1873 durch den Giro- und Kaffenverein besorgt) einzureichenden Konsignationen zu besteuern. Diese zunächst an der Wiener Börse Übliche Form der Geschäftsabwicklung

an. So wie nach der Arrangementsordnung der Wiener Börse (8 2, Absatz 3) für die Ab wicklung der Geschäfte per Arrangement die Ein reichung von Arrangementbögen, so ist nach 8 5 der Geschäftsbedingungen der Wiener Börse bei den direkten Geschäften die Ausstellung einer Rechnung durch den Abliefernden vorgeschrieben. Solche Rech nungen werden auch thatsächlich ausgestellt und mit dem derzeit gebührenden Rechnungsstempel ver sehen: es liegt dies im berechtigten Interesse des Empfängers. Da jedoch die Ausstellung der Rech nungen

(§ 7) enthalten war. Daher ist eben in Deutschland aus den Kommifsions- und Parlamentsbeschlüssen an Stelle des Registerzwanges der Schlußzettelzwang her vorgegangen, und zwar mit vollem Rechte, da er fich an den wenigstens im dortigen Börseverkehre allgemein üblichen, ja bei der Terminliquidation nothwendigen Gebrauch von Schlußzetteln anlehnt. In Oesterreich dagegen kommen, insbesondere im Effektenverkehre, Schluß zettel auf der Börse nur bei den verhältnißmäßig selte nen Zeitgeschäften, außerhalb der Börse

fast gar nicht vor, und haben fich daher mit Recht sämmtliche Experten gegen den Schlußzettelzwang erklärt. Hierdurch waren die Bedingungen für eine ratio nelle Besteuerung der Geschäfte im Zeitpunkte des Ab schlusses derselben von vornherein benommen. Da sich nun aber anderseits in Oesterreich an der Börse sowohl als außerhalb derselben bei der Abwicklung der Geschäfte gewiffe Formen herausgebildet haben, welche fich für die Besteuerung eignen, indem sie ihrer Natur nach Schrift stücke

zur Ausstellung bringen, deren Ausstellungs- be ziehungsweise Stempelpflicht nur noch gesetzlich ausge sprochen zu werden braucht, so hat der Ausschuß großen- theils den Zeitpunkt der Geschäftsabwicklung für die Ausstellung stempelpflichtiger Schriftstücke ins Auge gefaßt. Hiebei behandelt er in seinem Entwürfe besonders die Börsegeschäfte und jene Geschäfte, welche außerhalb der Börse geschloffen werden. Was 1. die Börsegeschäfte betrifft, so ist für deren Besteuerung die nützlichste Vorarbeit im Antrage

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 06.02.1892
Physical description: 6
im 8 15 der Geschäftsbedingungen oer Wiener Börse. Der Ausschuß hat sich nun, treu seinem konserva tiven Grundsätze, nicht auf die Aufnahme der bloßen Ziffer von 5000 fl. beschränkt, sondern hat im § 2, Abfatz 2, den Börscschluß zunächst ganz genau nach den Wiener Usancen festgestellt, er hat weiters für andere Börsen analoge Bestimmungen unter Festhaltung der Höhe von 5000 fl. zugesichert und nur für den außer börslichen Verkehr die Schlußhöhe willkürlich konstruirt. Die letztere ist nämlich bei großen Geschäften

. Der anderweitige Verkehr auf der Börse sowohl als außerhalb derselben würde schon vielleicht eine etwas höhere Belastung vertragen, allein dies würde nicht nur zu einer mit der Natur einer Verkehrssteuer nicht ganz verträglichen Verschiedenheit des Steuerfußes, sondern insbesondere zu einer Steuerherabsetzung für das Arran gementgeschäft im Gegensatze zu anderen Geschäften füh ren. Nun ließe sich für eine solche Ermäßigung Wohl die Armuth der Wiener Couliffe, sodann die halbwöchent liche Liquidation

, beziehungsweise Prolongation an der Wiener Börse gegenüber einer einmonatlichen, das ist achtmal selteneren in Berlin, was im Vergleiche zu der deutschen Steuer von 50 kr. per 5000 fl. die hier vor geschlagenen 10 kr. faktisch auf 80 kr. hinaufbringt, end lich der Umstand anführen, daß das Arrangementgeschäft an sich schon Arrangementspesen zu Gunsten des Bureau's zu tragen hat. Indes würde man durch eine derartige Distinktion den Schein erwecken, als ob man die Börse- spekulanten gegenüber dem kleinen

besonders versteuern zu lassen; und daß endlich außer halb der Börse oft ganz bedeutende Depots bei Banken hinterlegt werden, um auf dieser Grundlage verschieden artige Geschäfte vorzunehmen, unter welchen das Kost geschäft manchesmal nur einen ganz geringen Theil des Depots ausmacht. IV. Der Steuersatz ist im Z3 mit einem Fixum vo 10 kr. für jeden einfachen Schluß bemessen. Diese Be stimmung eines fixen Satzes in Verbindung mit einem eigens konstruirten einfachen Schluffe hält in formeller Be ziehung

die Mitte zwischen dem alten Fixstempel von jedem Schluß als solchem ohne Rücksicht auf dessen Höhe, und der theoretisch begehrten Prozentualsteuer. Jener bildet eben, da er auf die Leistungsfähigkeit durchaus keine Rücksicht nimmt, keine Steuer sondern eine rohe, weil in keinem staatlichen Entgelte begründete Fiscalgebühr, eine Prozentualsteuer dagegen wäre im wörtlichen Sinne gar nicht ausführbar, da sie einen für den raschlebigen Börse verkehr ganz unerträglichen Zeitverlust bei Berechnung

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 09.05.1913
Physical description: 6
weiter; der Würgengel hatte gute Arbeit geliefert/ Man kann sich den Jammer, das Elend, die niedergebrochenen Existenzen nur zu leicht denken: Hnnlanmu a J}_ r öev ^deäotbnung, die Jrr- hatten ^"sten sich und die Fluten der DonW befördern.^ ^ § kurz vorher Leben Me, zu N p katastrophalen Kurssturz berichten die 0873 ^'^ Stim m e n" bereits am 19.Rai ist rrpffpr» 6 § ! 0 d k Krach an der Wiener Börse toon Ö iWr I^°tgt- Zahllos waren die Insolvenzen, lebten '^^chten Kursnotirungen keine Rede. In den JriKfL

sind über 200 neue Werte ge-- er Es machte „in Geschäften", denn nSr war glänzend rein. Da, es dev wt!Ministerium vom AufblHen die Mps!?Äktlrchen Verhältnisse gesprochen hatte und stausstellungst'hore geöffnet waren, erfolgte der große.Krach an der Wiener Börse! Und dre ^ „ des Kraches? Daß Wiener Blätter für die nächste dem Publikum Eisenbahnpapiere empfehlend Am 11. Mai bringen die „Neuen Dro^-- Stimmen" fnrÜL^X 11 0te ten au§ %Bien hnn tt h^ ^ckuasionsbUd: Die Nachrich- drängen alle ber großen Bö rsen

-Deroute genügt einen Rs^utzkeiten in den Hmtergrmrd. Wienerblätter m tn die heute emgetroffenM wen von der ierSf?' um J inm Begriff zu bekom- fenheife bemäM^AluwM bk sich der Wiener Bor- Artikel des Wil kiat. Die Stuffdjvhft bet einzelnen mm aut „Tagblatts" klären f<$on dießbe- Ä 4r t nl trn ^enr ,M ©fcW f Börse" - D. Me" — „Die Revolution an der tastrophe äm ^ ex J tationak Morast" - „Ae As schreibt: Wl'ltaÄ^urmg." Der „Volksfreund ^Weltausstellung, hohe Besuche, Ho ■ k tt furch an der Wiener

ein und erhielt nun bei der Uebernahme gerade das Vierfache mehr zugeteilt, als sie gewünscht hatte. In diesem Fahrwasser bröckelte das Vertrauen immer mehr ab, den Leuten gingen die Augen auf, namentlich deshalb, da einige 'Firmen krank zusam- menbrachen; Mitte April gab es an eurem Tage allein 18 Insolvenzen. Und' nun kam Kurssturz auf Kurssturz, da auch die Weltausstellung, auf die die Börse Große -Erwartungen gesetzt hatte, nicht das brachte p was man als sicher erhofft hatte, nämlich fremdes Kapital

aus dem Ausland. Die Kursverluste in der Spanne Zeit vom 1. April bis 8. Mai betrugen 200 Millionen Gülden und der 8. Mai selbst zeitigte im Laufe des Tages 97 Jn- Mottzenzen. den Doch jetzt zum 9. Mai; dieser siel für die aber- verösnbischen Jobber auch noch dazu auf einen Freitag, i Börse versammelte sich wie alltäglich, doch es such ab. Mehrere Gnade »gaben an Witwen und Waisen von Landesangestellten oder ehemaligen An gestellte wurde bewilligt. Die Voranschläge des Landesverkehrsrates

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Page 3 of 4
Date: 12.11.1895
Physical description: 4
auswärtigen Verhältnisse führten eine gewiffe Beunruhigung herbei und bereiteten so den Sturz vor, welcher hauptsächlich die Folge besten scheint, daß die Spekulanten, die WechseleoutPtoirS und Wechselstuben rc. das große Publikum und die Kreise auch der kleinsten Stände in das Börsenspiel zogen. Die Regierung be absichtigte schon früher die Ergreifung von Maßregeln, um solcher Gefahr vorzubeugen. Die Wiener Börse als solche, als Markt ist nicht ungesund, aber war mit gnswärtigen Elementen überlastet

. Wenn das anlage bedürftige Publikum stch jetzt solid mit den gesunkenen Werthen versorgt, wird die Börse, an der kein krank hafter Zustand herrscht, sich bemerkbar beruhigen. Eine Geldaushilfe in Form eines Regierungsdarlehens ist ganz entbehrlich, da Privateskompte etwa 47°8 beträgt. Die Autonomie wurde der Börse ertheilt, damit die selbst- gewählten Organe für die Ehre der Institution mög lichst einstehen. Die Börse muß parallel mit der Regie rung thatkräftig eingreifen, damit nicht theilweise be rechtigte

Vorwürfe, wie im Publikum zu hören find, erhoben werden. Der Minister kündigt Maßregeln administrativer eventuell fiskalischer Natur gegen die Schäden der außerhalb der Börse stehenden Wechselstuben an. (Beifall.) Die Regierung verfolgte immer mit minutiöser Genauigkeit die Börsevorgänge und wird alles thun, damit derartige Vorgänge stch nicht wiederholen. Hauk behauptet, der Kurssturz sei schon lange geplant und vorbereitet gewesen und plaidirt für die Börsen steuer und Börsenkontrolle

durch Staatsorgane. Lueger sagt: Des Finanzministers Meinnung von der Börse ist zu gut, wie die aller Finanzminister. Wichtiger als die Börfencomptoirs und Wechselstuben sind die Banken, diesen großen Räubern sei das Handwerk zu legen. Redner hofft, das Volk wird der Börse fernbleiben. Die Börse sei ein mit Stumpf und Stiel auszurottender Giftbaum. Groß verwahrt sich gegen die Unterstellung, sein Antrag richte sich nicht auch gegen die Banken. Bei der Abstimmung wird die Dringlichkeit beider An träge einstimmig

und Groß angenommen, der Antrag Geßmann abgelehnt und die Resolution Hauck abge lehnt. Wien, 12. Nov. Die „Wiener Zeitung* meldet. Der Justizminister ernannte den Bezirksgerichtsadjunkten in Levico, Dominik Pernecher zum Bezirksrichter in Condino. Der Kaiser verlieh dem Volksschul lehrer in Häselgehr, Josef Augustin Singer das silberne Verdienstkreuz mit der Krone. Wie«, 11. Nov. Der kommandirende General von Wien Uexkuell richtete heute ein Schreiben an den Ministerpräsident Graf Badeni, worin

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Page 3 of 4
Date: 18.04.1907
Physical description: 4
, daß der Durch schlag Ende Mai bestimmt zu gewärtigen ist. * (Hüttenbejuch 1906.) Die Schutzhüllen der Sektion Villach des Deutschen und Oesterr. Alpenvereines weisen fol gende Besuchsziffern aus: Die Schutzhäuser am Dobratjch 1522, die Seserahütte 1308, das Mangarthaus 332, und die Bertahütie am Mittagskogel 301. * (Ern Zusammenschluß aller Mediziner.) Wie die „Wiener Hochschulkorrespondenz" mitteilt, schreiten die Vor arbeiten zur Gründung eines allgemeinen österr. Mediziner vereines, der alle Studenten

der Medizin ohne Unterschied der Parteirichtung umfassen und in erster Linie sozialpoliti» schen Zwecken dienen soll, rüstig vorwärts. Ende dieses Jahres schon wird der Vollzugsausschuß der Wiener medizi nischen Studentenschaft einen Medizinerkongreß nach Wien einberufen, aus welchem über die Schaffung eines Reichsver bandes der Mediziner aller Universitäten beraten werden soll. * (Trauung.) Am 21. April findet in der Schloß kapelle zu Wöllan in Steiermark die Vermählung des Freiherrn Clemens

zu bemogeln. Es fanden sich alsbald Auswege, um die Konvention zu umgehen und wurde dieselbe auch in derartlger Weise umgangen, daß dieselbe heute zwar auf dem Papier be steht, in Wirtlichkeit aber nicht den geringsten Wert besitzt. Aus der Vorderseite des Kaufvertrages heißt es ja ausdrücklich: Wir verkaufen Ihnen zu nachfolgenden Be dingungen im übrigen unter die Berufung auf xmstehen- den Konventionsauszug und auf die Usancen der Budapester Waren- undEsfekten-Börse fol gende Mahlprodukte

u. s. w." Gerade diese Bedingung, die B e r u f u n g auf die Usancen der Budapester Waren- und Effek ten-Börse, ist der springende Punkt. Diese Börse kennt eben die erwähnte Verkausskonvention schon lange nicht mehr, für sie find nur die Börsen Usancen geltend und diese sind so zugeschnitten, daß derjenige Käufer, welcher ein Geschäft mit Berufung auf dre Budapester Börse abschließt und etwas aus Treu und Glauben hält, schon beim Abschluß des Geschäftes damit rechnen muß. daß er sehr leicht ln die Lage kommen

wird. Das Urteil wird nach Füllung in ungarischer Sprache ausgefertiget und nun kommt der intereffanteste Punkt, die österreichischen Gerichte sind verpflichtet auf Grund eines solchen Urteiles dem Geklagten, wenn er nicht innerhalb 24 Stunden bezahlt, in Exekution zu bringen. Nun möchte ich aber fragen. Warum werfen denn die österreichischen Käufer einen solchen Mehlagenten, welcher ihnen für eine ungarische Judenmühle das Mehl auf Grund der Usancen dieser Budapester Börse offeriert, nicht einfach zur Tür

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Page 2 of 4
Date: 24.02.1874
Physical description: 4
und was für ein Geschäft! — Meine Herren! Die Zeiten des Krach haben uns gezeigt, was für ein Geschäft die große Wiener Presse ist! Vorher, solange die Börse florirte florirte auch diese große Wiener Presse. Sobald die Börse ins Schwanken gerathen war, kam auch die Presse ins Schwanken. Und wie betreibt diese Presse ihr Geschäft? Von allen Seiten wird zugegeben, daß die Mittel, die sie benützt, wenig lobenswerthe seien, und ich von meinem Standpunkte aus heiße diese Mittel geradezu unsittlich. Der Geist

der Deutschen in Oesterreich zu sein. Auch ich bin ein Deutscher, aber ich erkläre offen, daß ich mich von dieser deutschen großen Wiener Presse nicht vertreten sehen will (Beifall rechts); diese große Wiener Presse war es und ist es theilweise noch, die zur Zeit der Schwindelära jedes Papier bis zum Himmel pries, sie ist es wesentlich, die be wirkte, daß der Krach an der Börse sich unaufhaltsam zum wirthschaftlichen Krach und zur wirthschaftlichen Krise heraus gebildet hat. (Rufe: Sehr wahr! Bravo! rechts

ist die sogenannte große Wiener Presse, die alle Tage in zwanzig-, dreißig-, ja vierzigtausend Exemplaren erscheint und nicht mit Revolvern sondern, wenn ich schon in dem Bilde fortfahren soll, mit Ka nonen beladen durch das Reich fährt. Die große Wiener Presse nun wird von Männern gelei tet. die ihren Beruf als Journalisten, ich weiß nicht, ob nicht erkennen oder nicht erfüllen, beziehungsweise nicht er füllen wollen. Diese große Wiener Presse ist im Grunde und in Wahrheit nichts anderes als ein großes Geschäft

, der nach meiner Anschauung für die Presse doch von Bedeutung sein sollte, der Geist sowie alles Geistige gilt dieser großen Wiener Presse nur insoweit, als es was trägt, aber nicht weiter! Diese große Wiener Presse ist es, die die überwiegende Mehrzahl der Bewohner dieses Reiches ihres Glaubens, ihrer Konfession wegen systematisch verfolgt und verhöhnt! Diese große Wiener Presse ist es, die nicht ansteht, selbst die Grundlagen der geoffenbarten Glaubenswahrheiten zu läug- neu, diese große Wiener Presse

ist es, die die Grundlagen der Religion und der Sittlichkeit untergräbt und damit jedes Reich und auch dieses Reich der größten Gefahr aussetzt. Diese Wiener Presse ist es, die vor keiner Person — ich erinnere an gewisse Feuilletons in der „N. Fr. Presse" — zurückschreckt; diese große Wiener Presse ist es, die keinen Stand unverhöhnt vor übergehen läßt; diese große Wiener Presse ist es, die den Na tionalitäten- und Racenkampf systematisch betreibt (Bravo! Bravo! rechts), die sich herausnimmt, die Vertreterin

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Page 5 of 6
Date: 17.02.1883
Physical description: 6
eine sichere, fruchtbringende Anlage. Wenn in Oesterreich reelle und wirklich produktive Unternehmungen in's Leben gerufen werden, so wird der Kapitalist, gleichgiltig welches Land seine Heimath ist, gerne dazu das Geld leihen, ohne daß er erst der Aufmunterung durch Steuerbefreiung und Zinsen garantien bedarf. Als Kuriosum und zur Beherzigung für jene, welche die neue Steuervorlagen gern so tragisch nehmen möchten, wollen wir doch auch auf die Thatsache hinweisen, daß die Wiener börse, nachdem v. Plener

des Staates Oesterreichs nicht sein. Mit der Ord nung im Staatshaushalte wird sich der Staatskredit sicherlich heben und vielleicht erleben wir es dann noch, daß die öster reichische Rente ein ebenso beliebtes und verbreitetes Anlage- papier werden wird, wie dies in Frankreich und England mit den dortigen Staatsrenten der Fall ist. Hört man ja jetzt schon, das ein bedeutendes Wiener Finanz-Institut in Voraussicht besserer Zeite Märzrente aufkauft um selbe in „feste Hände" zu begeben. Das Kapital sucht

und Dunajewski bereits ihre Parla mentsreden über die neuen Stenern gehalten haben, ausnahms weise ein recht freundliches Bild zeigte, daß Börsenwerthe und Spekulalionspapiere bedeutende Kurssteigerungen erzielten, was ihnen schon seit Jahr und Tag nicht mehr paffirte. Warum sollten die Anhänger der Steuerreform nicht auch diesen Auf schwung der Börse verzeichnen, und für ihre Meinung verwerthen dürfen? Diejenigen, welche der Börse durch sehr ausgiebige Börsen- steuern an den Leib rücken wollten

, werden durch die Vorschläge des Abgeordneten Razynski's wohl sehr enttäuscht sein. Die An träge Razynskl's laufen auf eine mäßige, nach dem Werthe pro- grcffirende Schlußzettel-Stempelsteuer hinaus. Niemand wird behaupten können, daß durch die beantragten mäßigen Auflagen der Effektenhandel Schaden leidet, und Vielen, welche mit ihrer Lebensstellung an der Börse hängen, wird eine bange Sorge vom Herzen genommen sein. Die Börse ist ganz entschieden unpopulär geworden. Das Publikum hält fich von derselben fern

so recht deutlich, daß die Börse für sich ein selbstständiges Leben nicht führen kann, sondern daß sie nur berufen ist, das Werkzeug und die Vermittlerin des wirth- schastlichen Verkehres zu sein. Insofern hat die Börse jedenfalls eine berechtigte volkswirthschaftliche Bedeutung. Sie ist aber auch der Ausdruck und das Spiegelbild des jeweiligen wirth- schastlichen Verkehres überhaupt. Bewegt sich dieser in Formen, welche dem Allgemeinwohl und öffentlichen Rechtsbewußtsein zu widerlaufen, verfolgt

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Page 2 of 4
Date: 11.11.1895
Physical description: 4
Geschicklichkeit des Grafen Bade- i hat einen gewaltigen Stoß erlitten. In einem Bezirke ist eine Stichwahl zwischen 2 Liberalen erforderlich. * Wie aus Warschau berichtet wird, wurden neuer- -dings in Russisch-Polen zahlreiche katholische sKirchen und Klöster im Aufträge der Behörden Eine Panik an der Wiener Börse. Am Samstag hatte die Wiener Börse einen Tag. der an dm Krach des Jahres 1873 erinnerte. Die Effekten wurden völlig weggeworfen. Die Papiere sanken rapid. Die Hochfinanz und die Banken hielten

" und das Bozener „Volksblatt", wesen, den die Wiener Börse zu überwinden gehabt, ebenso das „Vorarlberger Volksblatt" machen es dem und daß das Schlimmste nun überwunden sei. Man Msgr. Glatz zum Vorwurfe, daß auch die Liberalen in. hofft, daß die Rede des Lord Salisbury eine Klä Meran für ihn gestimmt haben. Dieselben Blätter - rung der politischen Lage nringen werde, hatten seinerzeit gar nichts dagegen, daß der Herrs v. Zallinger nur mit Hilfe der Liberalen in den Re-.chs- f teste rath gewählt wurde

mochten beworben habe; erhübe „lediglich gefragt, Aufenthalt nehmen. Heute war der Tag, an welchem ob die Vollmachten schon vergeben seien". Hier bewährt alle Jene Buße bezahlten, die sich in ihrem Kreise frivol sich der K-tzbühler Bürgermeister als feiner Dialektiker, s mit den leichten Gewinnen der Börse gebrüstet hatten, der Wohl zu diftingutren versteht. Vielleicht könnte? Heute verwandelte sich der Neid und dis Bewunderung, man auch noch zwischen Frage und Frage unterscheiden

, - welche dem glücklichen Spieler, dem halben Millionär Es haben übrigens auch im Städtekreise alle diese neu--von ehegestern entgegengebracht wurden, in Mitleid und gierigen Fragen nichts geholfen. - Bedauern. Es rollt zwischen den Fingern, das blinkende s Gold der Börse... husch, ist es wieder verschwunden Die Zeitungen, welche für die Koalition derWoutan- und zurückbleibt nur der böse Traum." Anbeter mit den Katholiken in Wien schwärmen, wie \Sie gla bt, daß der Sonntag der ärgste Tag ge- die „Brixener Chronik

. „ „ * Bei den in der zweiten Klasse vollzogenen 15 Er- Rechnet man auf eine Aenderung in der Stimmung der.gänzungswahlen zur Berliner Stadtoerordnetenversamm- Wiener, oder aus eine Aenderung der Gesetze? Auf einen r lung wurden in 14 Bezirken die Liberalen gewählt. Hall, 10. Nov. (Unglücksfall.) Am Freitag Abends gegen 9 Uhr ist der Kaiserjäger Sebastian Hack- hofer vom Kadre des 4. Regiments aus dem abgekürzten Wege zur Kaserne auf der Lend in der stockfinsteren Nacht am Rande einer südlich zur Reichsstraße steil

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Page 4 of 6
Date: 09.05.1913
Physical description: 6
an der Börse Geschäfte gie- macht hat. Der Grund des Uebels liegt anderswo und zu tief, als daß demselben auch durch ein Staats- Anlehen von 500 Millionen dauernd abgehokfeu wer den könnte. Die Börse muß von Grund aus reorgani- f.irt und gewissen Leuten und Geschäften der Zutritt ganz verboten werden. Alles andere fft umsonst und hilft höchstens über den heutigen Tag hinweg aus Unkosten ganz Unbetheiligter, wogegen Andere, immense Reichthümer über Nacht auffaugen. Wie das Ausland über den Wiener

wird jetzt vor läufig noch bei Seite gelassen: nur schüchtern und ver einzelt wird in der Presse, auf die Schuld gewisser Kreditinstitute und auf die Mitschuld politischer Män ner hingedeutet, die sich in das geschäftliche. Treiben der Börse haben hineinziehen lassen oder — dürfen wir hinzufügen — wohl auch aus eigener Initiative sich in das Börsenspiel gestürtzt haben. Merkwürdiger Weise vergißt dabei die Wiener Presse nur einen höchst wichtigen und einflußreichen Faktor: die Bank- und Börsenpresse

Börsenkrach dachte, das geht am besten aus den Zeitungsstimmen hervor, die einer gewissen Wiener Presse, die Haupt schuld an dem Zusammenbruch geben. Die „Schlesische Zeitung" vom 13. Mai, Morgenausgabe, konstatirt, daß der Börsenschrecken in Wien alle Blicke ans Wien gerichtet hält und empfiehlt ihren Lesern ins besondere der Beachtung eine in derselben Nummer enthaltene Wiener Korrespondenz. Und in dieser heißt es wörtlich: „Die Frage nach den Ursachen und Ur hebern des hereingebrochenen Schreckens

, daß man ihnen einen Finger zu reichen gedenkt, so verlangt! ihre Unbescheidenheit schon nach der ganzen Hand und Dutzende von Flugschriften bezeichnen es als unver meidlich, daß die Bankakte suspendirt, d. h., daß wie in den Zeiten äußerster Bedrängniß des Staates die Banknotenpresse in Bewegung gesetzt werde, um die Folgen der Spielwuth unserer Börse zu paralysiren." Dies wäre zum Teil ein kleines Bild von den Vorkommnissen in Wien, um die tranrigberühmte Krachzeit. Zweier Tage, in den letzten vierzig Jahren

werden sich die älteren Wiener gewiß immer nur un- gern erinnern: an den Brand des Ringtheaters am 8. Dezember 1881, an welchem an die dreihundert Menschen ^ihr Lebm lassen mußten, und an den 9. Mai 1873, an welchem tauseird und aber tausend Existenzen zu Grunde gerichtet wurden. Innsbruck. Seine Mutter war eine geborene pg», Kripp. Nach Zurücklegung der Gymnasialstudien Jl lag er vorzüglich dem.Studium der altromanisch^ Philologie an der Universität Innsbruck und G langen, wo er im Jahre 1880 mit der DissertatG

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Page 3 of 4
Date: 12.07.1873
Physical description: 4
) in Wien brodlos geworden. Wie viele Geschäftsleute, Hand werker und sog. kleine Leute haben zudem Schaden gelitten! Und doch wagen die Börsenblätter den Jesuiten nachzusagen» sie seien in volkswirthsschaftlicher Beziehung gefährlich, weil sie die Leute zum Gebete ermahnen! — * (Wiener Börse.) Am 9. Juli war wieder einmal die Wiener Börse eine der schlechtesten nach langer Zeit, und der letzte Wochenausweis der Nationalbank dokumentirt gleich- salls einen Rückgang. Die Zunahme des Notenumlaufs be trägt

überall im Lande auf der Wache stehen zu bleiben und sorgsam Alles zu beobachten, denn unsere Gegner verstehen sich auf das Arbeiten im Dun keln. Beweis ist der Pakt mit den Jtalianissimi. o Aus dem Wippthal, 10. Juli. (Ein Wiener G a st w i r t h), der einen Ausflug in die „Provinz" gemacht und manche Gegenden Tirols bereist, kam in einem Orte dieses Thales auf Politik zu sprechen. Der Mann, ein Vor stadt-Demokrat und sohin kein guter Freund der „Alten", sagte unter Andern:: „Sehen

, wir werden den feinen großen Herren diesmal ein anderes Lied singen; wir werden sie fragen, woher es denn kommt, daß so viele Wiener Hausherren ihre Häuser gegen werthlose Aktien, wie sich jetzt herausstellt, eingetauscht haben daher sie jetzt in einem Meere von Elend herumschwimmen? — Die gelesensten liberalen Wiener Blätter, das demokratische „Wiener Tagblatt" nicht ausgenommen, sind sammt und sonders in den Händen von Banken, daher man ihnen nicht trauen und glauben kann, denn sie vertreten die Politik

der eigenen Bereicherung, und was diesem Bestreben zuwider läuft, verfolgen sie mit Feuer und Schwert. Mit der Börse müssen daher auch diese Blätter fallen und vom Publikum ver worfen werden. r— Starnberg, 10. Juli. (Saure Gurkenzeit.) Ueberall herrscht politische Windstille und so auch hier an un serem See, wo nicht einmal das k. Hoflager und die mancherlei depoffedirten Fürsten und Exminister umsoweniger einen kleinen Sturm zu veranlassen vermögen, als der König von Baiern, wie gewöhnlich

in der Nähe des russischen Bauernhauses. Es wird behauptet, das „Komits der Schulfreunde" habe mit dieser Platzanweisung einen guten Witz machen wollen. r (Börsenkrach.) Neun Wochen sind es, seit der Krach er folgt ist. Seitdem sind 9 Banken, also in jeder Woche eine, zahlungsunfähig geworden. Am 10. d. herrschte auf der Börse wieder eine Deroute, wie kaum einmal seit dem Ausbruche der Krisis. In Folge der Börsenkatastrophe sind mehr als 7000 Individuen (Beamte und Diener verschiedener Gesellschaften

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Page 2 of 6
Date: 28.10.1912
Physical description: 6
. Umso auffälliger wird es Vielen erscheinen, daß an der vorgestrigen Wiener Börse die Tendenz schon wieder eine feste war. Die „N. Fr. Pr." schreibt dazu: „Die Wiener Börse hat am heutigen Tage die politische Lage zuversichtlicher beurteilt. Die Ursache hiefür lag in den Aussiihrungen, wornach die Haltung der Mächte gegen über den Ereignissen auf dem Kriegsschauplätze beweise, daß sich der Prozeß der Anpassung bereits vollzieht." Der langen Rede kurzer Sinn ist, daß die Börse und das Judentum

. Ms der Fürstbischof Ricoabona im Jahre 1863 den „Messa-gero" in Rovereto wegen seiner kirchen feindlichen Haltung verbot, ließ sich der Priester Prato nicht.abhalten, in der verbotenen Zeitung seinen Fürst bischof anzugreifen. Im Jahre 1874 stellte er im Wiener Aügeordnetenhanse den nach ihm benannten Antrag ans Gewährung der Autonomie für Welsch tirol. Da die Italiener für die konfessionellen Ge setze gestimmt und die Deutschliberalen als Kompen sation die Autonomie versprochen Hattert, schien der Antrag Prato

beigesetzt wurde. Die Börse steckt um. Noch vor wenigen Tagen konnte matt am Schlüsse des telegraphischen Kurs zettels lesen: „Tendenz schwach auf türkische Niederlagen". Sehr begreiflich, denn die Türkei war und ist wie das „Oefterr. kWh. Sonntagsblatt" in seiner neuesten Nummer sehr richtig bemerkte, ein ausgezeichnetes Betätigungsfeld aller internationalen Abenteurer und Börsenspekulanten, welche an Türken- losen und an Türkenbahnen in wucherischer Weise -große Summen Geldes erwarben und noch erwerben

", das er von seiner Gründung an gehalten, und dem er schon als junger Student Beiträge widmete, Ende Dezember 1911 in Wim eingehen zu sehen, war ihm ein wahrer In den letzten,fünf Jahren seines Lebens ver mehrte sich Biegelebens physisches Leiden, so daß er seine politische Tätigkeit vielfach einstellen mußte, Wer dennoch -ertönte im Wiener „Vaterland" noch oft seine vornehme, mahnende Stimme, die immer nur das' Gute wollte und es so prägnant und in so schöner Form miederzugeben verstand. Und er schrieb oft

bei Fieberanfäll-en, zu Bett, unter großer Anstrengung, aber die Liebe war es, die ihm trieb, die Liebe züm Habsburgerland. Die großen Wiener Blätter haben ihn totgeschwie gen. Wer nicht mit gleichen Waffen Wmpsen kann, muß wohl den Kampf ausgeben. Darin liegt die Er klärung. Er sagte, auf seinen Wappenspruch (Donec vivam certabo) anspielend: „Mein Wahlspruch- ist: „Aus Gott vertrau — Und um dich hau!" — Nicht etwa, als wolle er den Kampf, um zu kämpfen. — Nein. — Er wollte nur nicht darin erlahmen, den guten

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Page 2 of 4
Date: 12.05.1873
Physical description: 4
aus Wien von der großen Börsen-De» route drängen alle anderen Neuigkeiten in den Hintergrund. Es genügt einen Blick in die heute eingetroffenen Wienerblättcr zu werfen, um einen Begriff zu bekommen von der Verzweiflung, die sich der Wiener Börsenkreise bemächtigt hat. Die Aufschrift der einzelnen Artikel des Wiener „Tagblatts" klären schon dießbe- züglich auf. Da ist zu lesen: „Die Sündfluth" — „Der Schrei nach Hilfe" — „Die Revolution an der Börse" — „Der internationale Morast" — „Die Katastrophe

am Schottenring." Der „Volksfreund" schreibt: „Weltausstellung, hohe Besuche, Hoffeste — Alles tritt in den Hintergrund vor der fürchterli chen Deroute, wie sie seit ein paar Tagen an der Wiener Börse ausgebrochen ist. Unzählbar sind die Familien, welche durch die letzten Tage in Armuth und Elend gestürzt, nach Hundert- tausenden zählen die Existenzen, welche in diesen zwei Tagen ruinirt worden sind. Selbstverständlich beschränkt sich dieses Unglück nicht auf die Börse und ihre Genosien; an der Ent- werthung

haben diese „Kriegskontribution" binnen zwei Tagen dem Moloch des Bör senschwindels in den Rachen geworfen. — Die Börsenkata strophe, welche gegenwärtig die Gemüther in nicht geringer Aufregung erhält, trägt den Charakter einer sozialen Krise und ist von tiefstem Einfluffe der verschiedenen Gesellschaftsverhält nisse. Die Zahl der Personen, welche, ohne eigentliche Börse besucher oder Spieler von Profession zu sein, bedeutende Sum men durch die Insolvenz von Börsekomptoirs und Agenten ver loren haben, ist Legion. Einzelne

, dessen Brieftasche gestern Nachts an dem User des Donaukanals gefunden wurde, in deffen Fluthen der Unglückliche den Tod suchte und gefunden hat. Es ist dies der Börsenagent Herr Max A. Modern, ein Mann, der allgemein beliebt, sich ein ansehnliches Vermögen erworben hatte. Der Mann hinterläßt eine junge Frau, mit welcher er seit einer Woche verehelicht war. Es werden noch andere traurige Thatsachen von Mund zu Mund weitererzählt, die den Beweis geben, welche soziale Erschütterung diese Börse katastrophe

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 4
Date: 12.05.1873
Physical description: 4
- und Bodenkultur, trotzdem noch Vieles erst aus den Kisten ans Tageslicht beför dert werden muß. * (Wiener Börse.) Die „Deutsche Ztg." stellt die Werth verminderung einer großen Anzahl von Papieren zusammen und berechnet dieselbe (ausgehend von der offiziellen Coursnotirung vom t. April und dieselbe verglichen mit dem Course vom 8. Mai) auf einen Verlust von 200 Millionen. Hiebei sind ' etwa nicht alle Papiere berücksichtiget, es sind vielmehr unter den nicht in die Berechnung gezogenen gar

werden, doch soll auf diese nun schon länger dauernde Erscheinung aufmerksam gemacht werten, damit der Nebelstand endlich beseitiget und die Ordnung wieder hergestellt werde. Ein Abonnent de» „Tiroler Lolksblatt." Nachtrag. In Folge der Deroute der Wiener Börse sind an meh reren europäischen Börsen, besonders an der Berliner. Paniquen ausgebrochen. — Die Regierung wird der Wiener Börse mit 3 Millionen, die Nationalbank mit 5 Millionen zu Hilfe kommen. Die am 8. Mai aus offizieller spanischer Quelle gemel dete Niederlage

da, aber verhältnißmäßig noch wenig fertig ausgestellt, da an vielen Stellen erst noch die Schränke zur Aufnahme gezimmert werden. Am meisten vertreten sind bis jetzt: Chemikalien, Krankenwagen, Münchener Spiegel, Dür- nauer Teppiche, Elfenbein-Arbeiten, etwas Möbel. Inder nördlichen Halle (Westseite) steht es noch sehr — listenreich aus! Die kosmopolitische Rotunde zeigt Stückwerke. Gegen wärtig werden dort fünfundvierzig große Kisten ausgepackt, welche ein Modell der neuen Börse von Brüffel enthalten. Dieses Modell

manche, die einen sehr namhaften Rückschlag erlitten haben. Insolvenzen waren bereits am 8. d. an der Börse über 100 erklärt. Die Deroute war am 9. d. so groß, daß man keine Vorgeschäfte mehr zu ließ und die Entschließung des Finanzministers einzuholen be schloß, der aber nicht viel thun kann, weil es auch mit den ärarischen Kassabeständen nicht am besten bestellt ist. An der Mittagsbörse enthielt man sich „freiwillig" jedes Geschäftes. Ein Chaos ist ausgebrochen, dem man rathlos gegenüber steht. Man besorgt

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Page 1 of 4
Date: 21.11.1901
Physical description: 4
unberührt. Den Ausgangspunkt für diesen Gesetzentwurf bildet der Gedanke nicht des formellen Verbotes des börse- mäßigen Terminhandels in Getreide und Mühlenfabrikaten, wohl aber einer ernsten und durchgreifenden Reform auf dem Gebiete der landwirtschaftlichen Börsen, durch welche nicht nur im allgemeinen der zur Wahrnehmung der öffentlichen Interessen bestimmte staatliche Einfluss auf diese Börsen verstärkt wird, sondern auch insbesondere gegen schädliche Folgewirkungen und gegen die illegitime

Terminhandel um keine regulär brauchbare Ware und um rein sictive Erfüllung handle, Rechnung zu tragen; hieher gehören die im Gesetzentwürfe selbst - enthaltenen positiven Directiven für den Inhalt der Börseusancen und der Liquidationsnormen (§§ 9—12), so insbesondere die Bestimmung, welche Kündigungen (Anzeigen der Er- füllungsbereiischast) ohne Vermittlung des von der Börse leitung aufgestellten Liquidalionsorgans (Börsesecretariat, Liquidationsbureau rc.), ebenso Kündigungen an sich selbst, endlich

wird in dem Entwürfe der politischen Landesbehörde vorbehalten, welche dasselbe im Einvernehmen mit der Börseleitung und dem Börse- commissär erlässt und im Landesgesetzblatt verlautbart; endlich sind gerade die Normen über die Cursnotierung mit speciell scharten Straffanctionen ausgestattet (88 23 bis 26). Jnsbesonders bedroht 8 26 wegen Vergehens mit strengem Arrest von einer Woche bis zu einem Jahre, eventuell mit hinzutretender Geldstrafe bis zu 20.000 Kronen denjenigen, der vorsätzlich auf den Börsepreis

von Getreide oder Mühlensabricaten durch Abschluss eines Scheingeschäftes oder durch Täuschung über einen für die Preisbildung entscheidenden Umstand einwirkt. Gegen das Börsespiel Unberufener, sowie gegen excesfive Börse- speculationen der berufenen Kreise auf dem Gebiete des Verkehrs in Getreide und Mühlensabricaten sind die Vorschriften gerichtet, welche betreffs der Zulassung zum Börsebesuche über das Börsegesetz vom Jahre 1875 hin ausgehende Erfordernisse aufstellen (8 6) und die Nichtig keit gewiffer

mit erfahrungsmäßigen Criterien des Börse- spieles versehenen Geschäfte (Zuschussclausel rc) statuieren, als deren Corollar anderseits die Bestimmung getroffen wird (8 21, Absatz 2), dass bereits geleistete Sicher stellungen aus dem Titel einer auf 8 1271 a. b. G. B. gegründeten Unklagbarkeit des Geschäftes nicht zurückge fordert oder angefochten werden können. Dem gleichen Zwecke wie die vorerwähnte Nichtigkeit gewisser Geschäfte dient die Aufstellung erschwerender Cautelen bezüglich der Anwendung von Börseusancen

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Page 1 of 6
Date: 09.05.1913
Physical description: 6
Welchen Geschäftsbetrieb die Börse in jener Zeit auswies, geht am besten aus folgender Aufstellung Hervor, die dein Wiener Kursblatt zu Ende des Jahres 1866 und jenem vom Kr ach tage selbst ent nommen ist. An der Börse gab es kotierte Effekten: 16 diverse Eisenbcrhnaklicn 31. Dezember 1866, 44 am 9. Mai 1878 15 „ Prlvritäts-Obligat. „ „ „ 50 „ „ „ 4 „ ZndustriÄktien „ „ „ All „ „ „ 8 Bankakcien „ „ „ 124 ,, „ „ ,, der kotierten Effekten überhaupt: 124 am 31. Dezember 1866, 536 am 9. Mai 1873; dazu sei vergleichend

erwähnt, daß das Kursblatt der Wiener Börse heute nach 40 Jahren im ganzen etwa 800 Effekten answeist. Unter den oben erwähnten 200 Jndustrieaklien befand sich eine große Zahl Aktien von Baugesell!- schaften. Im Jahre 1869 war die erste Bau-Aktie er schienen, nämlich die der „Allgemeinen Oesterreichi- schen Baugesellschast, die aber Ende 1872 schon weitere 18 Baugesellschaften nach sich gezogen hätte. Im ersten Quartal 1873 waren zu den 19 Baugesellj- schaften noch weitere 15 dazugekommen. Ein Bnnk

- Mann oder eine Privatunternehmung, die einige Klafter Grund besaß, gründete schon eine Bangesell- schast, andere wiederum bauten überhaupt nicht, son dern betrieben nur Baugrund Handel, einschlägigen Schacher und Wucher. Alle diese lendenlahmen Unter nehmungen legten ihre Aktien an der Börse aus; dann schlug die Presse die Tamtamtrommel und der Hexen tanz begann. Einen Begriff von diesem' Taumel kann man sich erst machen, wenn man erfährt, daß an gewöhnlichen Durchschnittstagen an der Börse

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Page 2 of 4
Date: 05.02.1892
Physical description: 4
und die einzig nennenswerthe Wiener Börse fast zu einer Succursale der Berliner Börse herabgesunken ist. Nur durch die Einbeziehung des hierzulande sehr ausgedehnten Wechselstubcnverkehrs kann die im Effektenumsatze sich äußernde Steuerkraft allseitig getroffen, kann dem Staate ein nicht ganz un bedeutender Ertrag gesichert und können auch die be stehenden Börsen vor dem schließlichen Verluste des letzten Restes ihrer Geschäfte, welche sich widrigenfalls von dem besteuerten Markte auf den steuerfreien

besteuerten Einkommentheiles, so muß es vollständig gleichgiltig erscheinen, ob dieser Verkehr auf dem öffent lichen Markte der Börse, oder aber an anderen, irgend wie zu eruirenden und zu kontrolirenden Märkten vor sich geht. Es bezieht sich dies wenigstens auf den Effektenv erkehr, der in der That unzweifelhafter als jeder andere den Charakter eines Ansammlungvver- kehres besitzt, und den der Ausschuß nicht blos der be sonderen technischen Formen halber, sondern auch des halb in erster Linie

auf den Börse-, beziehungsweise börseusance mäßigen Verkehr das Augenmerk gerichtet werden kön nen und ist der Ausschuß entschlossen, diese Frage abge sondert in reifliche Erwägung zu ziehen und hierauf dem hohen Hause eventuell einen besonderen Gesetzent wurf vorzulegen. Bis dahin wird wohl auch der am 28. Oktober 1887 eingebrachte diesfällige Resolutions- antrag Pattai dem Ausschüsse zugewiesen worden sein. Dagegen bildet die Vornahme des Effektenverkehrs auf einer Börse keine etwa besonders

mit seinen 7 Werthbörsen und 13 weiteren großen Börsen sich nicht auf die Besteuerung des Börseverkehrs beschränkt, sondern auch noch die außerhalb der Börse, ja selbst nicht nach Börseusancen geschlossenen Geschäfte einbezogen hat und hiebei erst nur auf zirka 8 Millionen Mark Ertrag gekommen ist, wie wäre da eine „Börsc- fteuer" sensu strieto in Oesterreich möglich, wo von den drei bestehenden Effektenbörsen die Tnester im Effekten- verkehre verhältnißmäßig wenig, die Prager beinahe gar keine Umsätze aufweist

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Page 3 of 8
Date: 17.12.1892
Physical description: 8
. Börsebericht der Wechselstuben-Aktien-GeseUschast „Mercur" in Wien. Centrale: I., Wollzeile 10, Strobelgafle 2. Wechselstube Mariahilf: VII., Mariahilferstraße 74 8. Wien, 14. Dezember 1892. Die Anschauung, daß die flauere Tendenz der letzten Woche, zwar eine Wirkung der Mißstimmung an den ausländischen Plätzen, aber in den inneren Verhältnistcn der Wiener Börse nicht begründet sei, daher auch kaum von langer Dauer sein dürfte, hat der Verkehr zu Be ginn der laufenden Woche gezeigt. Berlin meldete

wird die Wiener Börse am besten thun, sich von dem bisher befolgten Tempo nicht abdrängen zu lasten. Sie muß in den Spekulations werthen sich den Wünschen der fremden Plätze unter ordnen. dagegen kann sie auf dem Gebiete der für ver zinslichen Werthe ihre eigene. Ansicht zur Geltung brin gen. Auf diesem Gebiete wird die günstige Situation unserer Staatsfinanzen und die verhältnißmäßig befrie digende Lage unserer wirthschaftlichen Entwicklung und unseres Geldmarktes immer zum Ausdruck kommen. Unsere Renten

eine Erholung auf einzelnen Effekten gebieten und speziell in Bank-Aktien, und hier war man willig auf die geänderte Tendenz einzugehen und brachte dies im steigenden Kredit-Aktienkurse zum Ausdrucke. Auch die tiefe Ver stimmung der Pariser Börse hat dies nicht verhindert, obgleich die merkwürdige Entwicklung der politischen Verhältnisie in Frankreich uns darauf vorbereitet, daß es der Pariser Börse an Anlästen zur Verstimmung in der nächsten Zeit nicht fehlen wird. Unter diesen Verhältnissen

zu nennen sind 4'/, perzentige Oestcr- reichische Zentralbodenkreditbank' und 4'/s pcrzentige Galizische Bodenkrcditverein- Pfandbriefe. Kredit-Aktien sowie die anderen Bankpapiere verzeichneten eine wesentliche Kurseryolung. Staatsbahn-Aktien haben sich endlich auf einem ziemlich tiefen Kursniveau wieder stabilistrt. Jndustriewerthe haben nur ein sehr beschränk tes Geschäft. Die Subskription auf Wiener Extra blatt-Aktien verspricht ein glänzendes Resultat. Der Losmarkt zeigt lebhafteren Verkehr

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Page 5 of 8
Date: 08.11.1913
Physical description: 8
hatte vorgestern eine Unter redung mit dem Landesverteidigungsminiftcr Georgi be treffend die Militärexzesse in Kronmetz. Der Minister versprach eine strenge Untersuchung und versicherte, daß die Schuldtragenden exemplarisch bestraft werden würden. (Durch die Börse zum Selbstmörder.) Graf Ernst Demblin, der zu der Wiener Aristokratie in besten Beziehungen steht, hat dieser Tage, infolge großer Ver luste an der Börse, Selbstmord zu üben versucht. Vor den Balkanwirren noch ein vermögender Mann

„ach Weihnachten abgehalten werden. Der Eintritt be trägt für alle Vorträge für Mitglieder (gegen Vorwei sung der Mitgliedskarte) 1 Krone, für Nichtmitglieder Z Kronen, für einzelne Vorträge für Mitglieder 20 Heller, für Nichtmitglieder 50 Heller. Die Eintrittskarten sind su der Kochschule, Templstraße Nr. 10 von heute an er hältlich. Die Vorträge sind allgemein zugänglich. (Von der „Reichspsst" zum „Neuen Wiener Tagblatt".) Die heutige „Brixener Chronik" meldet: Der Redakteur der „Reichspost

", Hermenegild Wagner, der sich bekanntlich als Berichterstatter im Balkankrieg einen Namen gemacht hat, ist aus dem Redaktionsver band des genannten christlichsozialen Blattes ausgetreten und ist jetzt Redakteur des „Neuen Wiener Tagsblattes". — Danach hätte also die „Reichspost" ihren sensatio nellsten Mann, der allerdings letzthin im Gerichtssaal eine etwas peinliche Affäre überstanden hat, an ein Ober- üdenblatt verloren. (Dis Militärexzesse in Kronmetz.) Der Abgeord nete Monstgnor Delugan

Börse zu den übertriebensten Gerüchten von Millionenverlusten Anlaß gegeben. Die Aktien der Skodawerke und der Alpinen Montangesellschaft sind um je 15 Kronen gefallen. (Ausschank von Traubensnst Md Yoghurt.) Von aMicher Stelle wird uns mitgeteilt: Den Apotheken steht zweifellos der Verkauf aller zu arzneilicher Ver wendung bestimmten Artikel zu. Hierzu gehören nicht hloß die Arzneien im strengen Sinne, sondern auch jene GenußmittÄ, die diätischen Zwecken dienen, wozu Joghurt Zweifellos gehört

nach § 16 s. der Gewerbeordnung ebensowenig die Rede sein, wie von uner Verabfolgung von Speisen, wenn in einem ^dstv erkaufsgesch äffe Teller und Messer zum Ver-, werde^ e * ne ^ Apfels oder Pfirsichs bereitgehalten 'sr Eantet daH Propheten:. Die ottomanische ogchaft in Wien sieht sich zu folgender Veröfsmt-, öercmla^t: Die Wiener Presse brachte in n letzten Tagen verschiedene phantastische Nachricht ^ uup Kanümmtave Wer eine angebliche, -in der an SeltmZMoschee in Adrianolpel gepaübte nnjdj -hr in Wien ,entdeckte Reliquie

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Page 1 of 4
Date: 17.06.1873
Physical description: 4
und deren Blättern, insbeson dere der „Neuen Presse", heftig bekämpt werden. Treu diesem Programmpunkte ist auch das Organ der „Jungen", die „Deutsche Ztg.", wohl das einzige verfassungstreue Wiener Blatt, welches wenigstens bis jetzt, wo seine Parteigenossen noch nicht im Besitze der Herrschaft sind, kein Bankblatt ist. Die „Deutsche Ztg." findet die Lage der Börse trotz der in Aussicht gestellten Unterstützung von Seite der Nationalbank um nichts gebessert, denn der unbeschränkte Fond

den Krach auf der Börse — zu vertagen, denn ihn aufzuhalten ist unmöglich. Es würde eine derartige „Unterstützung" der Wiener Börse die Mißstimmung in der Bevölkerung auf's äußerste steigern. Man sieht ohnehin mit Entrüstung, wie die für die Weltausstellung bewilligten 15,700.000 fl. verbraucht sind und die Einnahmen zu dieser gewaltigen Ziffer in keinem Verhältnisse stehen, daher die Ausstellung entweder geschlossen oder für dieselbe ein wei terer Betrag von einigen Millionen aus der Staatskasse ent

nommen werden muß. In Riederösterreich und sogar in Böhmen gewinnen die „Jungen" fort und fort an Terrain. Die Erfolge der „Jungen" gegenüber den „Alten" dürften nicht ohne Zusam menhang mit den fortwährenden „Krachen" an der Börse sein, die der von den „Alten" gestützten Finanz-Politik in die Schuhe geschoben werden. Eben heute spricht man hier wieder von dem Fallimente eines größeren Wiener Bankinstitutes. Die Suspension der Bankakte betreffend erzählt man sich, daß die Minister

, der Kreditanstalt 2'/, Millionen zu kündigen. Dazu verfügt die Regierung über keine Ueberschüffe, sie hat keinen Reservefond, den sie der Börse schenken könnte. Daher kann Nattazzi. (Schluß.) Richt Einer unter den Deputirten hat sich gegen die mög lichst feierliche Bestattung Rattazzi's ausgesprochen. Fast die gesammte Rechte, deren Gegner er war, begab sich nach Fro stnone, um der Leiche das Geleite zu geben. Was die Linke anbelangt, so hat dieselbe gestern bereits eine Versammlung gehalten, um über die fortan

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Page 1 of 4
Date: 20.05.1873
Physical description: 4
sehr bedenklich, wenn man eine Theorie der Erfahrung der Grundbesitzer über Verschiedenheit des Bodens, des Ar- beits- und Kulturaufwandes, des GrunderträgniffeS u. s. w. vorziehen würde. Man hat in Oesterreich seit 1817, wie Di rektor Weffely in seiner Kritik über den österreichischen Steuer kataster schlagend nachweist, auch in dieser Beziehung folgen- Korruption und Wiener Presse. z Vom Inn, 18. Mai.j Will man den Ausbund aller Schamlosigkeit finden, so zeigt er sich in der liberalen Wiener Presse

riesengroß. Zum i größten Theil ist diese Korruptionspreffe Eigenthum oft sehr verdächtiger Bankinstitute. Diese Presse nun hat auf eine in fame Weise die Geschäfte des schändlichsten Betrugs betrieben, sie hat auf verbrecherische Weise im Tone und in der Miene aufrichtigster Ueberzeugung das Publikum zum Hazardspiel auf .. der Börse verleitet und hat dann diese Gimpel bis auf die Haut gerupft; sie hat seit Jahren den Verbrechern Reklame ge macht, sie hat den verdeckten Betrug als patriotische That

in den gewöhnlichen Amtsstunden sammt allen SchätzüngS- operaten bei den Bezirks «Schätzungskommisstonen eingesehen werden. Ferner muß auch zur Reklamation erhoben werden, in welchen Gemeinden die Mustergründe der vers chiedenen Boni- KühnhLit zu sagen, daß matt m« dSt Börse auch^MMkr rette, da es doch umgekehrt wahr ist. daß unter heutigen Ver- hältniffen der Börse aufhelfen nichts anderes heißt — als die Krankheit des Volkes verlängern; denn nicht die Börse ist krank — im Gegentheil die Börse ist die Krankh eit

; aber ein schöneres Zeugniß noch nie — als gerade jetzt, da es von dieser schamlosen Wiener Presse, diesen Organen semitischer Blutsauger — angeklagt wird, daß es keine Reichstreue besitze. Wir glauben an eine göttliche Gerechtigkeit, wir glauben an den noch nicht völlig durch eine solche Presse zu Grunde gerichteten Rechtssinn der Völker, darum glauben wir auch an den Tag, wo di« Deutschest im

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