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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 17.01.1905
Physical description: 4
. . . K 5.—- halbjährig: ohne Zustellung K 8.— mit Post . . . K IO.—* ganzjährig: ohne Zustellung K16.^ mit Post. . .K2&— Einzelne Nummern 10 Heller. Inserate nehinen alle Inseratenbureaux -es In- nnd Auslandes entgegen. Reklamationen sind portofrei. Dienstag. 17. Jänner 1905 Nr. 13«, Jahrgang XIV. Die Fortsetzung der Valsuganabahn. Die Stadt und die Provinz Venedig haben die Konzession für den Bau und den Betrieb einer normal» spurigen Eisenbahn erhalten, die bestimmt ist, den Hasen von Venedig mit dem Endpunkte

am linken Brentaufer über Solagno, Carpane, Cismon und Primolano nach Tezze führen (35 Km.). Alle ge nannten Ortschaften sollen Eisenbahn - Stationen oder mindestens Personenhaltestellen bekommen. In den oberitalienischen Blättern ist nun ein Streit entstanden über die Bedeutung dieser Bahn für die allge meine Verkehrsentwicklung. Während man in Venedig und Bassano den Wert der Bahn sehr hoch anschlägt, von einer endlichen Erfüllung der im Friedensvertrage vom Jahre 1866 übernommenen Verpflichtungen

sei, daß demnach, was an Kürze des Weges gewonnen ist, durch Schwerfälligkeit des Be triebes wett gemacht werde, mit einem Worte, daß es sich bei der neuen Bahn nicht, wie Venedig träumt, um eine Weltsverkehrsader, sondern höchstens um eine bessere Lokal bahn handle. Im letzteren Sinne scheint man sich besonders in Vicenza stark ereifert zu habend Eine Zuschrift aus Vicenza an den „Secoio“, die soweit ging, daß darin der Valsuganabahn sogar ihr seit 9 Jahren bestehendes normales Geleise

abgesprochen wurde, redete davon, daß die italienische Regierung der österreichischen aus den Leim gegangen sei u. s. w. Die Uebertreibungen des „Leoolo“-Artikels hat schon der „Alto Adige“ in einer seiner letzten Nummern zurück gewiesen. Man darf nicht vergessen, daß Vincenza durch die Verbindung Venedig—Bassano—Trient seine Interessen vollständig bei Seite gesetzt und die letzte Hoffnung schwinden sieht, daß jemals das zu seinen Gunsten erson nene Projekt einer direkten Verbindung über Schio

nach Rovereto oder Calliano zur Ausführung gebracht werde. *) Der Friedensvertrag wies zwar nicht, wie die italienischen Blätter meinen, aus die Verbindung Trient-Venedig via Valsugana namentlich hin, enthielt aber allerdings die Verflichtung „die Er richtung neuer Linien zu begünstigen, um die österreichischen und ita» lienischen Bahnnetze unter einander enge zu verbinden". Antonius [ JSS&T». 1 In Wirklichkeit haben die Benetraner gewiß nicht Unrecht, wenn sie ftch Über die nach vielen Schwierigkeiten

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Page 3 of 6
Date: 10.04.1875
Physical description: 6
, etwas für ihre Sonderinteressen im Landtage zu erreichen, sonst müßte man sie an das Wort erin nern, welches einstens eine hochgestellte Persönlichkeit ausge sprochen hat: „Eine Tribüne, um über die Grenze zu sehen, werden Sie nicht erhalten!" x Von der italienischen Grenze, 8. April. (Von dem Kaiserbesuch in Venedig.) Nach der „Opinioue", dem ministeriellen Regierüngsblatte in Rom, soll es sehr schwer zu wissen sein, wozu der österreichische Kaiser nach Vene dig gekommen. Der „Veneto Cattolico", kein Regierungs blatt, kommt

der armen und verlegenen „Opinione" zu Hilfe, gibt ihr eine etwas derbe Lektion und schreibt unternr 4. April über das, was der Kaiser im Jahre 1856 in Venedig gethan: „Der Kaiser Franz Josef", sagt der „Veneto Catto lico", „kam im November 1856 das letzte Mal offiziell nach Venedig. Während aber nach der „Opinione" heute Niemand wissen soll, was zu thun er gekommen sei, so weiß doch Jeder, was er im Jahre 1856 that. Hier nur Einiges davon." „Am 28. November ließ der Kaiser den Gemeinden von Venedig

den den Nothleidenden aller Gattungen gegeben und Tausende von Bittschriften entgegengenommen hatte, meldete die amtliche „Venezianer Zeitung" unterm 5. Jänner 1857, daß Se. Majestät der Kaiser vor seiner Abreise von Venedig den Ar men der Stadt 6000 österr. Lire angewiesen, und daß Ihre Majestät die Kaiserin eine bedeutende Summe für alle wohl thätigen Institute bestimmt hatte. „Das ist es", schließt der „Veneto Cattolico" seinen Artikel, „was der Kaiser Franz Josef in Venedig that, wo er noch absoluter Herrscher

war. Und es ist gewiß so deutlich, so klar, so leicht faßlich für alle, was der Kaiser damals in Venedig that. Warum soll es auf einmal so dunkel, so geheimnißvoll sein, was er jetzt in Venedig thun wird? Wir überlassen die Antwort der ministeriellen „Opi nione". So der „Veneto Cattolico", der in diesem kurzen Artikel die italienische Regierung an das viele Gute erinnert, welches der Kaiser von Oesterreich Venedig und überhaupt dem ganzen lombardo-venezianischen Königreiche erwies, und an das viele andere Gute

, welches das erwähnte Blatt hier der Kürze wegen nicht in Erinnerung bringen kann, aber bei einer andern Gelegenheit nachzutragen verspricht, während die italienische Regierung für Venedig, und die venezianischen Provinzen nicht nur nichts thut, sondern unerschwingliche Steuern erhebt, eine allgemeine Unzufriedenheit hervorruft, und Venedig insbeson dere alles, den Freihafen, alle Arbeiten im Arsenal, die Monturskommission, alle Aemter der zweiten Instanz genom men, und die schöne Lagunenstadt zu einer gewöhnlichen

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Page 3 of 4
Date: 01.02.1904
Physical description: 4
Vermehr ung erfahren hat, und als Wintergemüse ist sie überall willkommen. Angeblich stammt die 8o»rza nera, wie auch der Name anzeigt, aus Italien. Heute aber wird sie im Norden weit intensiver gepflanzt und genoffen als auf der Halbinsel. „W. A.°P." * (Venedig, der Sitz altrömischer Zivilisation.) Ueber eine sehr bemerkenswerte Entdeckung aus dem älteren Venedig wird berichtet: Pferde find in Venedig so gut wie unbekannt. Die halbe Bevölkerung von Venedig bekommt nur durch die Bronzepferde

über den Türen der Markus-Kirche, durch ein Steinpferd vor der Kirche von St. Giovannie Paolo und durch ein paar hölzerne Pferde in der Kirche der Frari einen Begriff davon, was Pferde sind. Früher gab es aber auch lebende Pferde in Venedig. Die Tiepoli - Verschwörer ritten aus Pferden; ein Mitglied der Familie Peffari hatte ein Pferd mit goldenen Hufeisen, die nur mit einem oder zwei Nägeln beschlagen waren, so daß die Menge ihm in der Hoffnung folgte, ein goldenes Hufeisen aufzu- lejen. Nach einer alten

Beiordnung durften Pferde nicht jenseits des Feigenbaumes in San Giuliano, in der Merceria, gebracht werden. Aber mit der Einführung der Stufenbrücken statt der ansteigenden endete im 16. Jahrhundert die Zeit der Pferde in Venedig. Jetzt hat man Skelette von Pferden gefunden, die ein großes Interesse hervorrufen, da sie nicht von venetianischen, sondern von römischen Pferden stammen. Sie zeigen, daß die Römer mit ihren Pferden in Venedig waren und daß die Römer dort Kavallerie hatten. Denn die Pferde

gehört.n Soldaten oder Offizieren der dritten Kohorte. Es müssen sogar Lieblingspferde gewesen sein, denn sie liegen in einem 6 Fuß tiefen Steingraüe hinter dem Markusplatze gegen Norden. Die das Grab be deckende Platte zeigt eine Inschrift, die besagt, daß sie der dritten Kohorte .angehörten. Diese letzte Entdeckung zwingt also, die früheste Geschichte Venedigs von neuem zu untersuchen und neu zu schreiben. Venedig war da nach vor seiner Gründung im Jahre 421 also nicht von unkultivierten Fischern

. Ein großer Teil der Ladung ist bereits über Bord geworfen worden. Aivehliche Nachrichten. s- Venedig, Die Ernennung des Bischofes von Pia» cenza, Msgr. S c a l a b r i n i, zum Nachfolger PiuS X. auf dem Patriarchenstuhl von Venedig ist nun vollendete Tatsache. Die „Difesa" und die „Ävvenire" berichten gleichzeitig, daß die Akten in Betreff des staatlichen Exequatur bereits im Justizministerium liegen und die offizielle Ernennung seitens des hl. Vaters gleichzeitig mit der Erteilung des Exequatur

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Page 3 of 4
Date: 25.11.1914
Physical description: 4
deutschland 2.85 Mark, in Nordwestdeutschland 2.95 Mark und in West- und Süddeutschland 3.05 Mark für den Zentner. Für die nicht besonders bezeichneten Sorten belaufen sich die Preise entsprechend ans 2.50, 2.60, 2.70 und 2.80 Mark für den Zentner. Die Ver ordnung tritt am 28. d. M. in Kraft. Kirchliche Nachrichten. Kardinal Cavallari gestorben. Venedig, 24. Nov. Der Patriarch von Venedig, Kardinal Cavallari, ist heute nachmittag ge storben. Aristides Cavallari ward am 8. Feber 1849 zu Chioggia

bei Venedig geboren und wurde am 24. Sep tember 1872 zum Priester geweiht. Papst Pins X. hochseligen Andenkens, der Vorgänger Cavallaris am Patriarchenstuhl in Venedig, hat-bekanntlich nach seiner Erhebung auf den päpstlichen Stuhl zunächst den Pa triarchaltitel von Venedig beibehalten und die Diözese durch einen Delegaten verwalten lassen. Als seinen Delegaten für Venedig bestimmte Papst Pius X. den von ihm hochgeschätzten und verehrten Cavallari, da maligen Archipresbyter von St. Peter in Castello

, der größten Pfarre in Venedig. Von der damaligen Er nennung Cavallaris zum Generalprovikar von Vene dig ist noch folgende Reminiszenz bekannt. Es war um den 20. August 1903 herum. Als die Ernennung Cavallaris beschlossen war, ließ Papst Pins X. ihn telegraphisch sofort nach Rom berufen. Der Pfarrer begab sich nach seiner Ankunft in den Vatikan und wurde von Pius X. empfangen. Inmitten der Unter haltung sagte der heilige Vater plötzlich: „Du weißt, daß ich dich am nächsten Sonntag zum Bischof weihen

tüchtigen Mann aufgesucht, um seine Erzdiözese Venedig zu verwalten. Wenn wir recht unterrichtet sind, übertrug Papst Pius X. bereits im Jahre darauf seinem Delegaten in Venedig neben der Bürde auch Titel und Würde eines Patriarchen von Venedig. Im Konsistorium am 17. April l 907 verlieh ihm Papst Pius die Kardi nalswürde Todesfall im Servitenorden. Im Spital der Barnöherzigen Brüder in Graz starb am 24. Nov. vormittags der ho chm. P. Augustin M. M aber aus dem Konvente Frohnleiten (Steiermark). In chm

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Page 1 of 6
Date: 04.06.1898
Physical description: 6
, die jährlich an diesem Tage gehalten wurde. Hierüber schreibt der vorhin erwähnte Berichterstatter: „Auf des Herrn Auffahrtstage sind meine gnädigen Herrn sammt Gesellschaft ausgefahren, zu sehen die Ausfahrt des Herzogen und Herrschaft von Venedig, als man jährlich auf denselbigen Tag pflegt zu thun, so der Herzog das Meer vermählet. Da seindt der Herzog und die Herr schaft von Venedig köstlich und herrlich gefahren in einem großen Schiff, verdeckt mit rothem Salem, mit ihren Panieren, Trommeten

und Pfeifern und in ein andern Schiff ist gewest der Patriarch von Venedig mit- sammt den Kanoniken und anderer Klerisei von St. Peters- kirch; und nachdem der Patriarch viel solenniter gethan, so segnet er das Meer und warf alsdann der Herzog ein gülden Ring in das Meer. Und darnach ist der Herzog und Herrschaft von Venedig gefahren zu St. Nikolaus äs Iso, da der Patriarch von Venedig Meß sang.*) *) Nach Schwallart hatte diese Zeremonie folgenden Ursprung: „Als Papst Alexander HI. vor Kaiser Friedrich

Barbarossa geflohen Ueber die Feier des Frohnleichnamsfestes schreibt unser Gewährsmann: „Auf unseres Herrn Leich- namstag haben meine Herren gesehen die Prozeß mit dem hl. Sakrament, welche dann gewesen ist eben wie auf unsers Herrn Auffahrtstag, noch dazu, daß alle die Münch und geistliche Leut zu Venedig waren mit ihrem Heiligthum und Kleinod in derselben Prozrß, und viel hübsche junge Kinder köstlich gekleidet trugen viel hübsche Kleinod und Silbergeschirr. Der Herzog und Herrschaft von Venedig

mit obgenannter Botschaft giengen ordinarie und trug ein Jeglicher ein weiß Wachslicht brennend in ihren Händen; meine gnäd. Herren und auch alle die anderen Pilger seindt auch in der Prozeß gangen, und hat die Herrschaft von Venedig einem jeden Pilgram ein weiß Wachslicht geben." Wormser aber schreibt aus dem I. 1561: „Auf Donnerstag Corporis Christi sind wir mit der Herrschaft zu Venedig in die Kirchen gangen mit großem Triumph von München und Pfaffen und von und sich eine Zeillang zu Venedig im Kloster

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Page 1 of 12
Date: 22.09.1904
Physical description: 12
Fahnen von Triest, Trient, Görz, Istrien, Dalmatien herumzutragen, ein Vorgang, der sich in Mailand, Rom, in Brescia und Venedig wiederholte. Auch das Jahr 1904 brachte irredentistifche Kund gebungen. Wir erinnern nur an das Radsahrermeeting in Brescia; wir erinnern daran, daß in Venedig auf dem Markusplatze und in Rom Fahnen in den österreichischen Farben — verbrannt wurden. Und von alledem weiß Villari nichts? Er weiß nicht, daß wegen der sich immer wieder holenden Kundgebungen

erheben zu wollen — ein Verzeichnis aller irredentistischen Vereinig ungen gesammelt, das die Richtigkeit unserer Behauptung dartun möge: In Mailand hat ö: Assoetazieae pr o Trento e Trieste ihren Sitz». Diese irredentistifche Gesell schaft hat im Laufe des Jahres 1904 in allen größeren Städten Italiens Filialen errichtet, deren es bereits über hundert geben soll So berichten Blätter über die Tätig keit solcher Sektionen in Rom, Sinigaglia, Ancona, Ur- bino, Arezzo, Venedig, Mantua, Como, Felice

in Venedig; ein Oomitato d’agitazione pro Italia irredenta in Treviso und ein Oomitato d’azione per I’ Italia irredenta m Cwidale. Comitati nazionali sinden sich in Venedig, pro Trento e Trieste in Venedig, irredentista in Venedig, pro Trento e Trieste in Sasso- ferato, in Contarnia, Treviso und Conegliano, irreden. tista in Livorno und in Poggio Rucco bei Mantua. 8ezioni del Oomitato nazionale irredentista sind in Reggio, Piacenza. Vigevano und Novara. Der Oir- colo Garibaidi di Trieste hat Sektionen

in Mailand und in Venedig. In Rom existiert ein Oireoio Trieste und ein Circolo Trentino, in Mailand ein Oireoio adri- atico orientale und ein Circolo democratico fra Triestini, Istriani e Goriziani, ein Verein Pro Patria Trento- Trieste und ein Pascio giovanile republicano. Schließlich verweisen wir auf die Confederazione popolare pro Italia irredenta in Mailand mit über 200 Gruppen in den einzelnen Städten Italiens. An der Spitze steht Ricciotti Garibaldi. Diese Oonkederazione emittiert die bekannten

garibaldinischen Bons, von denen in Triest mehrere Tausend importiert wurden. Optimisten pflegen bei Anlässen wie die oben er wähnte Rede Garibaldis lächelnd die Achseln zu zucken. Freilich ist gar mancher Optimist stutzig geworden, als uns das heurige Jahr den Bombenfund in der Soeietä Ginnastica bescherte. Man weiß heute, daß zu dem irre dentistischen Aktionskomitee, welches die Bombenattentate hätte durchführen sollen, bekannte Jrredentisten aus Mai land, Venedig, Udine gehörten, gegen welche schon Steck

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Page 1 of 4
Date: 03.06.1898
Physical description: 4
, und wel cher Betrag für diesen Zweck zu gewärtigen sei. Solches ist bisher in den Gemeinden der Comitate Zala, Baranya, Szatmar geschehen. Es kann nur mit lebhafter Befrie digung konstatirt werden, daß bereits heute seitens der Nachdruck verboten. Eine Fahrt m's heilige Land vor 400 Jahren. Reisebilder aus allen Pilgerbüchern, den heurigen Jerusalem-Pilgern gewwmet von A. v. Ploi. (Fortsetzung.) Die Wallfahrerschiffe gingen meistens im Frühling von Venedig ab; es hatten darum manche Pilger

Ge legenheit, die großen kirchlichen und weltlichen Feierlich keiten mUzumachen, die in solcher Jahreszeit stattfanden. DaKl gehörte das Patroziniumsfest von St. Markus am 3S. April. Der Schreiber deS Pfalzgrafen Alexander berichtet hieÄtber 1495: „Ist mein Herr in die Sankt Marxkirch»« gangen. Da war der Herzog von Venedig in s««em herzoglichen Staat und gewöhnlichen Tabernakel geseffen, bekleidet mit einem gülden Stück, gefüttert mit weiß Hermelin, und ein Baret von einem gülden Stück. Und nebe

» dem Herzog auf seiner Rechten ist gesessen ein Bischof von Rom und sonst ein weltlicher Herr, ge schickt vom Papst; und auf derselben Seiten neben der Botschaft des Papstes ist gesessen ein Graf aus Frank reich, genannt Graf von Argenton, als Botschaft ge spickt vom König aus Frankreich; und auf derselben Seite »eben der Botschaft aus Frankreich ist gesessen der Bischof von Came (Comb?) und ein Ritter/geschickt von Signor Ludovico, Herzogen von Mailand; und auf der linken Seite des Herzogs von Venedig

ist gesessen ein weltlicher Herr, geschickt als Botschaft des Königs von Hispanien; und neben der Botschaft aus Spanien ist ge sessen eine Botschaft der Herzog? von Urbin; und neben der Botschaft aus Urbi» ist geseffen die Botschaft der Markgrafen von Montferrare — alle köstlich und reich gekleidet. Und so man Meß daselbst that, giengen durch St. Marxkirchen in Prozeß alle die Bruderschaften von Venedig, genannt die Scholen, alle gekleidet in weiß Kleid. Ei» Jeglicher trug in seiner Hand ein brennend

Wachslicht, etliche waren weiß Wachs, etliche roth Wachs und etliche grüns Wachs, und war die Zahl solcher Brüder, also gekleidet, über 8000 Personen und jede Bruderschaft hat ihr eigen gülden Kreuz, silbern Leuchter, Rauchfaß und köstlich Heiligthu« in Gold und Silber gefaßt, davon viel zu schreiben wäre. Dieselbige Prozeß währet mehr als drei Stund lang, und als der ein Ende nahm, kam der Herzog von Venedig aus Sankt Marx kirchen gen sein Palast in folgender Maß und Ordnung: 1. Giengen 8 Personen

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Page 4 of 6
Date: 23.04.1910
Physical description: 6
zu der Frage noch nicht Stellung nehmen konnte, und stellte an den Finanzminister die Anfrage, ob keine andere Mög lichkeit bestehe, gleich hohe Einkünfte, wie sie die Zünd holzsteuer abwerfen soll, zu schaffen. Diese Steuer sei sehr unpopulär und müsse vom rein finanziellen Gesichtspunkt aus betrachtet und wohl erwogen werden, ehe man zu ihr Stellung nehmen kann. Die neue Verbindung von Venedig nach, Süd tirol. Eine gute und rasche Verbindung zwischen Süd tirol und der Adria ist von großer Wichtigkeit

für unseren Fremdenverkehr. Heute muß man von Bozen über Franzensfeste, Villach, Aßling nach Triest 468 Kilometer zurücklegen, in Villach nachts nmsteigen, oder man fährt über Ala-Verona an die See; in wenigen Wochen wird man von Bozen über Trient durch das Suganertal und über Tezze (Landesgrenze)- Mestre-Cervignano nach Triest (307 Kilometer) oder nach Venedig fahren und von dort mit dem Danrpfer Triest erreichen, also bedeutend bequemer und schneller zum Adriatischen Meere gelangen. Am 1. Juli

wird nämlich die Eröffnung der Eisenbahn Tezze—Carpanö Valstagna erfolgen und da mit die Verbindung der Suganer Bahn mit der italie nischen Bahnlinie geschaffen. Heute beträgt die Bahn strecke Trient—Verona—Venedig 198 Kilometer, wäh rend die neue Linie Trient—Suganertal—Tezze— Bassano—Venedig nur 198 Kilometer lang ist. Mit der neuen Bahn wird der Fremdenzuzug nach Südtirol sehr gewinnen, da die von Dalmatien, Ab- bazia, Triest und den übrigen Orten der österreichi schen Riviera kommenden oder dorthin

fahrenden Reisenden nicht mehr den weiten Weg über Villach und das Pustertal zu machen brauchen, sondern sie fahren von Triest bequem mit dem Lloyddampser nach Venedig weiter und sind von dort in sechs bis sieben einhalb Stunden in Bozen oder Meran. Auch die von Aegypten im Frühjahr heimkehrenden Fremden, welche bisher an einem italienischen See oder in der Südschweiz Zwischenstation machten, werden es in Hinkunft vorziehen, statt nach der langen Seefahrt noch eine ermüdende Eisenbahnfahrt

zu machen, Meran auszusuchen, wenn es von Venedig aus in nur wenigen Stunden zu erreichen ist. Die volle Bedeutung als große internationale Durchzugslinie wird dieser heu tigen Teilstrecke aber erst werden, wenn durch die Ofenberg- und den Ausbau der Vinschgaubahn die Ostschweiz ,dann Westdeutschland, Frankreich usw. eine fast geradlinige direkte Verbindung mit der Adria erhalten. Anfang Mai finden sich die Vertreter der beteiligten Bahnen sowie aller übrigen Interessenten in Venedig zu einer Besprechung

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Page 3 of 4
Date: 26.06.1896
Physical description: 4
) seine beabsichtigte Reise nach Venedig angetreten haben. Am 5. August 1647 wird er noch abwesend bezeichnet und wir begegnen ihm erst wieder in den Tagen vom 25. bis 27. Mai 1648 bei Gelegenheit der Eröffnung des Erzherzogsberges im Hallthale, bei welcher Feier lichkeit der anwesende Erzherzog Ferdinand Karl nicht nur dessen Instrument sondern auch sein vortreffliches Spiel bewunderte. 3 ) „Das ist ja alles recht schön" werden die geduldigen Leser und Leserinnen einwenden, „aber die romantische Liebesgeschichte

des guten Johannes Schüler verliert durch diesen Nachweis ja doch alle Aussicht auf Wahrschein lichkeit; denn Jakob Stainer war beim Antritt seiner Reise nach Venedig schon vermählt und dieses ganze Ge schreibsel war nur darauf berechnet unsern Idealismus auf's Neue zu verhöhnen." Doch Geduld! Woher konnte unser Geigenmacher die Gewißheit haben, daß er die für die erzherzogliche Capelle nöthigen Materialien gerade in Venedig werde erhalten können, wenn er nicht aus eigener Erfahrung sich davon früher

überzeugt hatte? Ich glaube, nachdem einmal für den Aufenthalt Jakob Stainers in Venedig Gründe von hoher Wahrscheinlichkeit vorhanden sind, gewinnt auch die bisher historisch unbegründete Sage von )em Aufenthalt des großen Meisters während seiner Lehr jahre in Venedig an innerer Wahrheit. Und so können alle liebesdurstigen Gemüther mit Johannes Schüler nun selig weiter träumen von der reizenden Chiara und ihrem lieben Giacopo, dem „hüb schen, guten Burschen", die gestrengen Herrn Historiker müssen

mit süßsaurer Miene zugestehen: „Es ist ja möglich, aber —". K. War Jakob Stainer in seinen Lehrjahren in Venedig? Alle poetischen Gemüther und insbesondere die sinnigen Leserinnen, welche die liebliche Novelle: „Jakob Stainer" von Johannes Schüler *) gelesen haben, werden empört sein, daß eine so vorwitzige Frage überhaupt gestellt werden kann. Denn dann hätte ja der „junge fromme Tiroler nicht die Bekanntschaft der holden Kirchensängerin, „der wilden Hummel" Chiara im Hause ihres Vaters Vimercati

, des berühmten Geigenmachers machen, sie nicht lieben können, der herzzerbrechende Abschied Stainers von feiner leichtsinnigen Braut hätte gar nicht stattfinden und die Thränen, welche jedem Nichtbarbaren bei dieser rührenden Liebesgeschichte gewiß in die Augen gestiegen find, wären umsonst vergossen gewesen. Abscheulich! Nein, das kann nicht sein, Jakob Stainer muß in Venedig gewesen sein. Wenn es nur keine Historiker auf dieser schönen Erde gäbe! Sie verderben die schönsten Geschichten und verbittern

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Page 1 of 6
Date: 08.08.1903
Physical description: 6
. Venedig, 6. Aug. Als die Nachricht von der Er hebung des Kardinal - Patriarchen auf den Stuhl des hl. Petrus hier bekannt wurde, begann eine förmliche Völkerwanderung nach der Piazza di San Marco. Un beschreiblicher Jubel erfüllte die ganze Bevölkerung. Die . Extraausgaben der katholischen „Difesa" und der anderen Lokalblätter waren in kürzester Zeit vollständig ausver kauft. Von allen Kirchtürmen ertönte festliches Geläute. Der Gemeinde- und Provinzialrat sandten sofort Glück wunschtelegramme

. Zahlreiche Geschäfte schlossen zum Zeichen der Freude ihre Läden und versahen die Türen und Fenster mit entsprechenden Inschriften. Die „Difesa" eröffnete sofort eine Subskription zu einem Huldigungs- gejchenke des katholischen Venedig an seinen ehemaligen Oberhirten und nunmehrigen Vater der Christenheit. Als erste zeichnete die „Banca di San Marco" mit 1000 Lire, denen sofort zahlreiche andere beträchtliche Offerten folgten. Das Diözesankomitö der „Opera dei Congrefsi" veröffentlichte unmittelbar

ein Komitee, welches die Unter schriften der Katholiken der Stadt für ein dem hl. Vater zu überreichendes Album sammelt. Venedig, 5. August. Der Direktor des hiesigen katholischen Blattes „Difesa" wurde heute von Sr. Hei ligkeit dem'Papste empfangen und berichtet darüber in seinem Blatte wie folgt: „Um 9 Uhr 10 Minuten em pfing mich der Papst in seinem Gemache. Ich fiel auf die Knie und konnte vor Erregung nicht sprechen. Mit seiner gewohnten Liebenswürdigkeit lud mich der Papst ein, mich zu erheben

und platzzunehmen. Er fragte mich nach meiner Gesundheit und nach meiner Familie und ich erlaubte mir, ihn gleichfalls um seinen Gesundheits zustand zu tragen. Seine Heiligkeit erwiderte, er sei in den letzten drei Tagen sehr abgespannt gewesen, jetzt aber fei er wieder wohlauf, nachdem er die letzte Nacht gut geschlafen habe. Der Papst sprach dann von Venedig und zeigte sich vollkommen informiert über die Kundgebungen der Freude, mit welchen die Lugunenstadt die Nachricht von seiner Erwählung aufgenommen

aus die heiligen Verteidiger der Kirche gleichen Namens gewählt haben. Ueberdies war der erste päpstliche Träger dieses Namens, Pius I. (142—158), in Aquileja geboren; das Ehrenpatriarchat Venedig aber hat das Erbe des einstigen Ehrenpatriarchates übernommen. Es wird auch von Interesse sein, zu erfahren, daß gleich Pius X. der Dominikanerpapst Benedikt XI. (Nikolaus Boccasini). der Nachfolger von Bonifatius VIII., der letzte Papst von der »babylonischen Gefangenschaft" in Avignon, aus dem Trevisanischen

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Page 2 of 4
Date: 08.08.1905
Physical description: 4
unter lauter Grundbesitzern d. h. unter lauter wirklichen Bauern hat einer, der bei 2 »/, Zuschlag kaum einen Heller Grundsteuerzaschlag als Genossenschaftsbeitrag leisten würde, gar geringe Aussicht darin den Oberbauer zu spielen. Wieder ein Schritt näher der internationow Durchzugslinie Landeck—Albulabahn—Vinschgau—M'r —Bozen—Trient—Valsugana—Venedig. Der „Bro .rst» veröffentlicht folgende ihm „von kompetentester Seite a», Venedig" zugegangene Mitteilung: ■ „Mit königlichem Dekrete vom 23. Februar

ds F« verlautbart im Amtsblatts des Königreiches unter tjL' 24. April 1905, wurde das unter dem 19. Februar 1905 in Rom gefertigte Uebereinkommen genehmigt, womit die Regierung der Stadt und der Provinz Venedig die Kon zession erteilte, eine normalspurige Eisenbahn von Meil» über Castelfranko, Bassano und Pnmolano bis zur i{ a . lienisch - österreichischen Grenze bei Tezze zu bauen und durch 70 Jahre zu betreiben. Die Regierung hat es übernommen, sich mit Oester, reich - Ungarn in freundschaftliches

Einvernehmen zu sehe» damit die Verbindung mit Tezze hergestellt, und damit auch auf der Linie Trient-Tezze die nötigen Verbesserungen angebracht werden, um diese Linie zum internationalen Verkehr geeignet zu machen. Außerdem hat die (italienische) Regierung die mit anderen Linien gemeinsame Mitbenützung der Stationen Mestre, Castelfranco und Bassano gestattet, wie auch jene der Eisenbahnstrecke Mestre - Venedig nebst jener der Sta tion Venedig. Innerhalb sechs Monaten (vom Vertrazsdatum) müssen

die Bauprojekte der Bahn fertiggestellt und der Genehmigung des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten unterbreitet werden, und drei Jahre nach erfolgter Ge nehmigung derselben muß der Bau der ganzen Strecke vollendet sein und die Betriebseröffnung erfolgen. Die Personen- und Warentarife dürfen nicht höher sein, als jene, die aus den nach Venedig einmündenden Staatsbahnen in Kraft sind oder sein werden. Die Re gierung behält sich das Recht vor, für drei tägliche Züge den Fahrplan vorzuschreiben

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Page 2 of 4
Date: 05.08.1903
Physical description: 4
ihn zum Kanonikus der Kathedrale und machte ihn zum „Prknieierio" des Kapitels. Sarto wurde bischöflicher Kanzler, später Generalvikar. Als im Jahre 1884 der bischöfliche Sitz von Mantua erledigt war, fiel die Wahl auf ihn. Hier fand er zum erstenmal das richtige Feld für seine große Begabung. Im Jahre 1893, als man Umschau hielt nach dem Würdigsten unter den veneti schen Priestern für den durch den Tod des Kar dinals Agostini erledigten Patriarchensttz zu Venedig, da war es Msgr. Sarto, den der Papst in voller

Uebereinstimmung mit den Wünschen der Gläubigen be rief. Msgr. Sarto hatte als Bischof von Mantua be reits zahlreiche Proben seines politischen Taktes und sei ner weisen Mäßigung abgelegt. Als Kardinal Sarto Venedig verließ, um sich zum Konklave zu begeben, begleiteten ihn die frommen Wünsche seiner Diözesanen. Während der Fahrt durch die Stadt und noch am Bahnhöfe gab es herzliche Abschiedsszenen, welche von der großen Liebe und Verehrung der venetia- nischen Bevölkerung für ihren Oberhirten rührendes Zeugnis

, leiten, er leuchten und schirmen möge zum Wohle der hl. Kirche und des Menschengeschlechtes! Das Patriarchat von Venedig. Als Patriarchensitz ist Venedig die Nachfolgerin von Grado, einer kleinen Insel in der Nähe von Triest. Dorthin hatten sich schon im 6. Jahrhundert die Patri archen von Aquileja geflüchtet. Der Besitz von Aqui» leja besaß anfangs großes Ansehen und galt als der erste nach Rom. Der hl. Evangelist Marcus wurde als der erste Bischof bezeichnet. Jedoch infolge vieler Strei tigkeiten

, der in seiner 24jährigen Regierung ein Gegenstand der Verehrung für seine Mitbürger wie für Fremde war. Er starb während des Konklave auf der Insel S. Giorgio Maggiore in Ve nedig. Einer der Patriarchen war der bekannte Dichter Ladislaus Phrker, von Abkunft ein Tiroler. Der Patriarch von Venedig darf den Purpur tragen, auch wenn er nicht Kardinal ist; ferner trägt er das Pallium nicht bloß an den Festen, wo es einem Erzbischof oder Primas gestattet ist, sondern bei einer Reihe von andern Gelegenheiten

und er hat überhaupt noch viele Vorrechte und Auszeichnungen. Ernannt wurde er ur sprünglich vom Senate der Republik und später vom Kaiser von Oesterreich. Jetzt erfolgt die Ernennung u n- mittelbar durch den Papst. Bekanntlich hat die italienische Regierung als angebliche Rechtsnachfolgerin Oesterreichs das Ernennungsrecht beansprucht und dem Kardinal Sarto lange das Exequatur verweigert, schließ lich aber doch nachgegeben. Der Patriarch von Venedig führt auch den Titel: Primas von Dalmatien.

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 8
Date: 05.09.1903
Physical description: 8
Lehrmeisters, wird er früher oder später es er leben, wie der Sturm sich legt, wie das Meer ruhig wird und die nämlichen Menschen seine Hilfe anflehen. Da Venedig Zeuge war bei einem dieser bedeutungs vollen Punkte in der Geschichte des Papsttums, nämlich bei der Wahl des Kardinals Chiaramonti, die am 14. März 1800 in unserer Kirche San Giorgio vor sich ging, so dürfte cs wohl am Platze,'fein, daß wir mit einer außerordentlichen Feierlichkeit die Zentenarfeier dieser Wahl begehen. In der Tat, in unserem

Jahrhundert, in dem die Zentenarfeiern zur Mode geworden sind, um mich so aus- zudrücken, wo es keine Nation, keine Stadt gibt, die nicht in ihrer Geschichte nach berühmten Ereignissen und Män nern sucht, um diese und jene mit dem kostspieligen Pompe zu feiern, könnte sich da etwa Venedig gleichgiltig ver halten, da jetzt hundert Jahre voll werden seit der Wahl Pius VII.? Und während man so oft Ereignisse und Männer, die den Tadel und Fluch der Geschichte verdient haben, dem Katholizismus zum Trotze

mit ungebührlichen und tumultuösen Demonstrationen feiert, könnte da Venedig jene Tage unbeachtet vorübergehen lasten, die es an ein so glorreiches Ereignis erinnern? In diesen Zeiten sodann, in denen der Parteikampf der Gottlosen noch fortdauert gegen den Papst, der zum Ziele eines unversöhnlichen Krieges geworden, da man ihn aus der Gesellschaft ver bannt wissen möchte, kaim da Venedig gleichgültig bleiben,! man alle Triumphe zuschreiben, daß es in Zeiten, die für die Stadt so verhängnisvoll ' waren, das Glück

hatte, einen Papst aus seinen Lagunen erwählt zu sehen, der sich durch seine väterliche Regierung die Zuneigung und Dankbarkeit aller gewann, und durch den Kampf, den er unerschrocken bei der Verteidigung der päpstlichen Rechte bestand, gleich sich seinem Vorgänger die Krone des Martyriums verdiente? Nein, das kann Venedig nicht, das darf es nicht, von diesen und vielen anderen Gründen gedrängt. Der heilige Wetteifer, welcher unfern Klerus, unsern Adel, unser Volk begeisterte bei den Wahlfeierlichkeiten Pius VII

kann, in eine Gemeinbürgschaft einzutreten, in welcher dieses »Monstrum" die Hauptrolle spielt, bitten, und Er, in seiner Barmherzigkeit, wird auf die Stürme den ruhigen Frieden Folgen lasten, wie damals, da er dem Winde und dem Meere gebot: Facta fuit tranquilitas magna. Venedig, vom Patriarchat, am hl. Rosenkranz feste 1899. ff Jofephus, Card. Sarto, Patriarch. Grund gibt er an, daß seine kurze, Abwesenheit von nur Mandat niedergelegt. Als Geschäfte eine, wenn auch der Stadt nicht gestatten. Der verantwortliche Redakteur

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Page 3 of 4
Date: 11.09.1903
Physical description: 4
Josef-Ordens, emerit. Blindeninstitutsdirektor, Diözesandirektor des Ver eines der hl. Familie, Obmann des kathol. Lehrlings- Vereines, Ehrenbürger von St. Agatha u. s. w., im 64. Lebensjahre. f Pius X. und dir ethisch-soziale Kultur. Mehrere Blätter u. a. die „Franks. Ztg." und die „Voss. Ztg.", brachten kürzlich einen Artikel, in dem es hieß: .Auf dem internationalen Kongreß der Gesellschaft für ethische Kultur zu Zürich im September 1896 wurde bittere Klage über den Patriarchen Sarto von Venedig

geführt. Die Gesell schaft für ethisch-soziale Kultur zu Venedig hatte nämlich eine Einrichtung geschaffen, welche es sich zur Aufgabe machte, die Kinder von Arbeiterinnen, welche in venezia nischen Fabriken tagsüber beschäftigt waren, zu beauf sichtigen. damit sie dem entsittlichenden Einfluß der Straße entzogen würden. Der überraschende Erfolg erregte eine förmliche Wut unter der klerikalen Partei in Venedig. In den Kirchen wurde derartig geeifert, daß die Frauen es aus Angst vor den ewigen

Höllensträfen nicht mehr wagten, ihre Kinder in das Kinderheim zu bringen. Der Patriarch von Venedig verschmähte es nicht, per sönlich gegen dieses Wohltätigkeitsinstitut zu predigen, und er hatte auch die Genugtuung, es eingehen zu sehen. Die Blätter, die von den glorreichen Taten PiuS X. be richten, sollten auch diese nicht vergeffen." Aus hohen kirchlichen Kreisen Venedigs wird der „K, V." hierzu geschrieben: „Den kirchlichen Behörden Venedigs ist die 8ociota äi Coltura etica-sociale unbekannt

, von „überraschenden Erfolgen" dieses Instituts hat man in Venedig nie etwas gespürt, ebenso wenig von einer „för lichen Wut" der klerikalen Partei. Weder Kardinal Sarto noch irgend ein Geistlicher hat in Venedig gegen die Ge sellschaft für ethisch-soziale Kultur gepredigt. Der Kar dinal hat sich weder öffentlich noch im privaten Verkehr gegen das ihm unbekannte Institut geäußert." CeUgramme nnb neueste Kosten. Brandkatastrophen. Okderrbttrg, 10. Sept. In der Ortschaft Endred brach gestern ein Feuer

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Page 3 of 4
Date: 09.05.1866
Physical description: 4
jährlich für jenen BürgerSsohn ausgesetzt, der sich eine österr. Fahne holt. (Nun diesen Catanesen möchten wir auch gerne kennen lernen, der unseren Doppelaar nach Catauea bringt!) Italienische Zeitungen berechnen, daß in Allem und Allem nahe zu einer Million italienische KriegS- helveu gegen Oesterreich im Felde stehen werden. (Eine hübsche Zahl, die sich auf dem Papiere ganz gut auSnimmt!) Paris, 4. Mai. (Venedig gegen einen An griff gesichert.) Der „Patrie" wird geschrieben, daß mau von Wien

auS eigens einen Genie-General abgesendet habe, um zu erheben, ob Venedig gegen einen feindlichen Angriff genug gesichert sei. Die FortS der Lagunen hüten den Ein gang zu Venedig; dazu gehören daS Fort am Lido bei Mal- mocco, daS bei Chioggia, daS von St. Michele und jenes von St. Elena. Die Kommissionen sollen sich über diese Werke sehr befriedigend ausgesprochen haben. Malghcra hütet die s Eifeubahnbrücke vom Laude her. (Eö steckt also Venedig zwi- s schen Festungen und Meerwasser; daS Meerwasser

ist aber so ; seicht, daß nur an einer sehr schmalen Stelle kleinere Dampfer \ passtren können. Venedig ist somit deu Herren Piemontcscn f ziemlich verrammelt.) — 5. Mai. (ThierS der gefürchtete Löwe) I soll gestern nach seiner Rede vom Kaiser zu einer Berathung ? eingeladen worden sein. Doch ThierS soll sich höflich entschul- l digeu lassen haben. Zu ihm kam bald darauf Metternich und ! blieb bei ihm zwei Stunden. (Wenn dies wahr ist, fo muß i eS den Lamperöhr, entsetzlich geärgert haben.) ThierS Name z ist heute

in dem Munde aller Pariser. \ London, 5.Mai. (Europäischer Kougreß!)solautet l nun wieder die Parole, dieseSmal von England aus, Rußland und Preußen habe bereits dazu seine Zustimmung gegeben, Frankreich sei dieser Idee auch nicht abgeneigt; nun, da wird Oesterreich nicht allein widerstreben. (Wir wissen, daß der beginnende Kongreß Anno 59 die Parole zum Kriege war. Mau käme wieder auf die Abtretung von Venedig. Oester- reich hätte da keinen Freund, fremde Sachen sind leicht zu ver schenken und Italien

würde sicher sich nicht stark weigern, Venedig anzunehmen, ja selbst Triest wäre eS erbötig mit in deu Kauf zu nehmen. Aber unser Kaiser ist auf eine solche Abtretung schlecht zu sprechen. Graf MeuSdorff getraute sich, als die französischen Vermittlungsfreunde einen solchen Vorschlag aufs Tapet brachten, gar nicht einmal etwas davon dem Kaiser zn sageü, weil er glaubte, schon durch die Erwähnung solch' unwürdiger Zumuthuug ihn anszubringeu.)

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Page 1 of 4
Date: 06.10.1864
Physical description: 4
auf alle, die seines Geistes sind; jedoch hat unS dies liberale Geschrei gar nicht beirrt oder irgend wie berührt. Nun aber berichtet auch der „Volksfreund", daß man in gewiffen einflußreichen Kreisen die Möglichkeit der Anerkennung Italiens bereits wirklich und allen Ernstes bespricht. Wir haben Ursache, dem braven „Volksfreunb" zu glauben. Was für Gründe bringen nun die Vertreter der Anerkennung des Raubkönigreiches vor? Man sagt: unter der Bedingung dieser Anerkennung würde England und Frankreich uns Venedig garantiren

? Höchstens würde eine solche Garantie eine monatelauge Ruhe verschaffen; dann aber würde die alte Hetze losgchen und die wilde Jagd abermals beginnen. Ferners sagt man: Italien würde um den Preis unserer An erkennung für immer auf Venedig verzichten. — Wer eine solche Versicherung jetzt noch glaubt, der mag sich unter den Schutz der Kindesamme begeben. Dieses Italien wird nie auf Venedig verzichten; ein solcher Verzicht des revolutio nären italienischen Königreiches wäre ein Widerspruch

mit sich selbst. Die südlichen Schwärmer sagen cS euch alle Tage, was sie von Venedig denken. Wer hat jemals mit der Revolution paklirt und hat dadurch seine Haut gerettet? Niemand. Es sind viele Versuche gemacht worden, die Re volution zu begütigen und durch Opfer fich von ihr loszu kaufen, aber keiner ist gelungen. Die Geschichte zählt die Ereiguiffe ans, welche uns die Lehre geben, daß die wilde Heldin Revolution ihre feigen und weichlichen Begütiger zu erst zermalmt hat. Am Rande des zischenden Feuerofens schläft

man höchst unficher ein. Oesterreich eine solche Zu- muthung machen, gliche dem Rathe, fich den Kops abschneiden zu lasten, um für immer gesund zu werden. Endlich berufen sich die Vertheidiger jener Anerkennung noch auf unsere kritischen Finanzverhältniffe. Dagegen muß bemerkt werden, daß unsere Finanzverhältniffe allerdings kritisch find, aber noch lange nicht von der Art, daß man zum Aeußersten ge zwungen würde, daß man mit Verlust der Ehre Venedig von der Revolution erkaufen müßte

. Und wenn man durch die Anerkennung Italiens Venedig fich erkauft, gibt eS dann auch nur eine verläßliche Bürgschaft, daß uvftre Finanz- verhältnisse sich bessern werden? Nein; es gibt keine, weil die Revolution keine gibt und keine geben will. Nur mit dem Aufgeben vyn Venedig und mit der Darangabe der Großmachtstellung Oesterreichs könnt ihr euch einige Ruhe von der Revolution erwarten. — Man räth und treibt Oesterreich zu einer Allianz mit Frankreich. Nur die Fuß spuren ei schrecken uns, sie sind alle hineivwärtsgekehrt

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Page 1 of 4
Date: 05.08.1903
Physical description: 4
verwandt, wurde nach einem 3*/s monatlichen Konklave gewählt. Er berief das Konzil von Trient wieder ein und brachte es zum Abschluß, verfaßte das tridentinische Symbolum. Er sogar eher berechtigt, von ihm anzunehmen, daß er ein besseres Verhältnis zu Italien und dem Hause Savoyen wünsche, als es bisher bestand, denn es ist bekannt, daß ihm gelegentlich der Zusammenkunft König Humberts mit Kaiser Wilhelm in Venedig von Rom der deutliche Wink zugekommen war, sich abseits zu halten

die Einweihung des Grundsteines des neuen Campanile in Gegenwart des italienischen Unter richtsministers Nafi, der einer der höchsten Würdenträger unter den italienischen Freimaurern ist, und gleichzeitig auch des französischen Unterrichtsministers Chaumi«, eines Mitgliedes des bekannterweise so kongregationsfeindlichen Kabinetts Combes, vor. Eine Musikkapelle spielte zu Ehren des französischen Gastes die Marseillaise, und Nasi erinnerte in seiner Rede an die Zeit, in der ein Doge von Venedig angesichts

bis 1799. Der Kampf gegen den Josephinismus beschäftigte ihn am meisten. Be kanntlich ist feine Reise nach Wien, wobei er auch nach Innsbruck kam (1782). Er verurteilte die Beschlüffe der Synode von Pistoja und trat auf gegen den Emser Kongreß. Die größten Widerwertigkeiten be- Wie der neue Papst über die kath. Preffe denkt, mag folgende Rede zeigen: In Venedig wurde unlängst eine Versammlung des Diözefanvereins abgehalten. Der Kardinal - Patriarch Sarto führte den Vorsitz. Auch die Presse kam

zur Sprache. Man beklagte es lebhaft, daß „Ra Difesa“, eine gut katholische Zeitung, aus Mangel an Unter stützung nur ein kümmerliches Dasein friste. Da erhob sich der Patriarch von Venedig und sprach: „Es wäre sehr zu bedauern, wenn die „Difesa“, nachdem sie viele Jahre hindurch mannhaft für die gute Sache gekämpft, nun aus Mangel an Hilfsmitteln eingehen müßte. Für mich, den Bischof dieser Diözese, wäre es sehr betrübend, wenn dies während meiner Regierung vorkommen

sollte. Aber das soll unter keinen Umständen geschehen. Ich hoffe, daß die Katholiken von Venedig ihre Zeitung nicht fallen lassen, die gut geschrieben und besonders in der Verteidigung der Kirche sehr gewandt ist. Ich werde kein Opfer scheuen, um die „Difesa“ zu erhalten. Wenn es nötig sein sollte, werde ich zu diesem Zwecke meinenRing, mein Brustkreuz, selbst meinen Kardinalshabit hergeben, denn ich will durchaus, daß die Zeitung weiter exi stiere." Ueber die Familienverhältniffe des neuen Papstes wird u. a. mitgeteilt: Sarto

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Page 3 of 6
Date: 30.05.1908
Physical description: 6
. der sich in selbstmörderischer Absicht ins Waffer stürzte, dürfte die Tat aber in unzurechnungsfähigem Zustande begangen haben, da er schon länger an Geistesgestört heit litt. Aleffandro Bittoria. Trient, 28. Mai. Gestern waren es 300 Jahre, daß einer der be rühmtesten Söhne Trients nach einem an Kunst und Ehren überaus reichen Leben seine Augen im Tode schloß. Am 27. Mai 1608 starb in Venedig, 83 Jahre alt, Alessandro Vittoria, der erste Bildhauer seiner Zeit, eine künstlerisch- Leuchte des Cinquecento, ein Genius, deffen

Werke in unverblichenem Glanze bis in die Gegen wart heieinstrahlen. Wer jemals in Venedig war. kennt den Namen. Auf Schritt und Tritt ist er ihm begegnet: Im Dogenpalaste, in der Frari-Kirche, in der Kirche S. Giovanni e Paolo (hier besonders unter den so wehmütig stimmenden Ueberresten der einstigen herrlichen Rosenkranz- kap.lle), in einer Menge anderer Kirchen und Paläste prangen die Werke seiner Hand; in der Kirche San Zaccaria steht VittoriaS Grabmal, von ihm selbst ausge- sührt

, mit seiner prächtigen Büste als Mittelpunkt. Die Stadt Venedig, des Künstlers zweite Heimat, hat sein Andenken geehrt, indem sie gestern durch den Sindaco am Grabmal in der Zaccaria-Kirche einen Kranz niederlegen ließ. In Begleitung des Smdaco war ein Vertreter der Stadt Trient, der gleichfalls einen Kranz niederlegte. Damit will es die Vaterstadt des Künstlers aber nicht bewenden laffen. Bereits im Jahre l906 hat sich ein Komitee konstituiert, das die Errichtung eines Denk mals für Aleffandro Vittoria

werden neben den Inschriften die Wappen von Trient und Venedig aufweisen. Die Erzstatue ist bereits in Guß ge geben. Die Enthüllung des Denkmals wird voraussicht lich im August gelegentlich des großen Festes der italie nischen Alpen- und Sportvereine statlfinden. Ob das Denkmal populär werden wird? — DaS ist zu bezweifeln. Alessandro Vittoria ist dem Volke fremd. Außer der Marmorbüste des venetianischen Sena tors Lorenzo Capello, die sich hier im städtischen Museum befindet und die allerdings ein Kunstwerk

verdrängen muß, der jetzt den Schmuck des Platzes bildet. Aber die Ehrung, die dem Künstler seine Vaterstadt bereitet, ist doch gerecht. Denn Aleffandro Vittoria hat, obwohl er in früher Jugend schon Trient vrrlaffen und es nur einmal später noch vorübergehend ausgesucht hat, obwohl seine ganze künstlerische Laufbahn in Venedig sich abspielte, wo er die größere und wichtigste Zeit seines Lebens verbrachte, seiner Vaterstadt niemals vergeffen. Immer fügte er bei Signierung seiner Werke dem Namen Alexander

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Page 3 of 4
Date: 06.05.1895
Physical description: 4
verfocht er mit vielem Eifer die Partei der Christlich» Sozialen. R. I. P. * (Aus Anlaß der Kunstausstellung in Venedig) zwischen dem ungarischen Ministerpräsidenten Baron Banffy und dem Grafen Kalnoky entstandenen Differenzen erzielt werden kann und muß. Demgemäß finden gegen wärtig Verhandlungen zur Herbeiführung einer Ver ständigung statt, wobei das ofüoiuw boni viri in den Händen des ungarischen Ministers a letere, Baron Jofika, ruht. Wien, 6. Mai. Banffy hatte gestern vor seiner Abreise

Tschurtschich die Nothwendigkeit ausein ander, mit den Balkanstaaten, insbesonders der Türkei, Griechenland und Bulgarien behufs Eröffnung neuer Handclswege freundschaftliche Verbindungen zu unter wurden die Grenzstationen Cormons und Ala mit er-! halten Die nächste Sitzung der Skupschtina findet mäßigten Tour- und Rciourbillels nach Venedig und sMontag statt. — Der König wird heute auf seiner zurück betheilt, de en fich jene Reisenden bedienen können, § Reise nach Bckgrad vom Minister des. Aeußern

und welche von den österr. Stallone»» eine Reise nach Venedig * und zurück ausführen wollen. Die Preise dieser An schluß-Tour- und R-tourkarten betragen von Ala nach Venedig und retour in der 1. Klaffe 29.80 Lire, in der 2. Klasse 21.35 Lire, in der 3. Klasse 14.05 Lire- Diese Billys gelangen vom 15. April bis 15. Okt. l. I. 'zur Ausgabe und berechtigen den Besitzer auch zum einmaligen Besuch der Kunstausstellung in Venedig ohne Entrichtung einer Eintrittsgebühr, ferners zur je dem Kriegsminister begleitet; die übriger

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Page 1 of 4
Date: 31.03.1904
Physical description: 4
. Giuseppe Sarto als Bischof von Mantua und Kardinal Sarto als Patriarch von Venedig den öffentlichen Vorgängen mit scharfem Auge folgte, so intereffierten ihn doch in der Hauptsache die inneren Kämpfe um die Mehrheit in den Selbstverwaltungskörpern in Stadt und Provinz, sowie die Fragen der sozialen und karitativen Tätigkeit, so daß eine genauere Kenntnis der großen Kirchenpolitik bei ihm nicht vorhanden war. als er am 4. August zu seinem größten Leidwesen zum Papst gewählt wurde." Jedoch: „Pius

X. hatte sich in seiner 28jährigen Verwal tungstätigkeit in Treviso, Mantua und Venedig einen so sicheren Blick und Ueberblick angeeignet, daß ihn der Gedanke, auch die Politik des Hl. Stuhles leiten zu müssen, am wenigsten beunruhigte." „Der italienische Abg. Macola, mit dem zusammen der Patriarch Sarto den radikalen Stadtrat von Venedig gestürzt, und einen konservativ-katholischen an dessen Stelle gesetzt hatte, schreibt in seiner Zeitung, daß Giuseppe Sarto es in seiner langen Laufbahn immer verstanden

kann man im voraus erkennen, in welche Lage das Papsttum dann gestellt sein wird." „Der Kardinal Sarto fand, als er nach Venedig kam, daß die Katholiken sozusagen kaum organisiert waren. Er wollte aber den radikalen Stadt rat im Interesse der religiösen Erziehung des Volkes stürzen. Was tat er nun? In mehr jähriger ununterbrochener und mühsamer Arbeit schuf er sich ein Heer, das seinen Befehlen blindlings gehorchte. Nachdem alle tüchtig geschult waren, die Führer ihre Aus gabe voll erfaßt hatten, schlug er los

für ganz Italien, den er mit Erfolg in Venedig gemacht hat." WasPius X. tun wird, wenn die italienischen Katholiken einmal auf der Höhe der Disziplin der deutschen Katholiken angekommen sein werden, entzieht sich natürlich der Beurteilung." „Papst Pius X. stellt sich uns," so schließt der Verfasser, „als ein seine Unabhängigkeit eifersüchtig wah render, gelehrter, in der Praxis des täglichen Lebens hocherfahrener Papst dar, der mit Verständnis den Be dürfnissen der Zeit gegenübersteht

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