2,572 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1908/11_03_1908/TST_1908_03_11_5_object_6306380.png
Page 5 of 8
Date: 11.03.1908
Physical description: 8
Beilaae zu den „Neuen Tiroler Stimmen" Nr. 59. Der Hotswucher der Ichweiicr. Von L. L. Die „Landzeitung" brachte letzthin die Mitteilung, daß eine Schweizer Zellulosefabrik in Stams im Ober inntal einen Grundkomplex erworben habe, auf dem sie in ganz Nordtirol zusammengekaufte große Holzmengen ablagere und das Holz derart vorbearbeite, daß sie es trocknen und auf etwa Meterlänge abschneiden lasse, um durch diese letztere Maßnahme den für die Einfuhr nach der Schweiz für Langholz festgesetzten

Zoll zu umgehen. Dadurch könne das erwähnte Unternehmen die Konkurrenz der österreichischen Firmen aus dem Felde schlagen, welche Zellulose, Holzstoff und Pappdeckel nach der Schweiz ein führen, und rentiere sich somit die kurze Vorbereitung der Hölzer hier auf tirolischen Boden für den Schweizer Un ternehmer sehr gut. Im Anschlüsse hieran wies das Blatt darauf hin, daß die Ausfuhr tirolischen Holzes nach der Schweiz nachgerade bedrohliche Formen an nehme und es im Interesse unserer Volkswirtschaft

not wendig erscheine, wenn vielleicht im Gesetzeswege der über großen Holzausfuhr ein Riegel vorgeschoben, ein Holz ausfuhrzoll stipuliert werde us«. usw. Der Schweizer Zellulosefabrikant oder einer seiner Wortführer hat nun zu den Ausführungen der „Land zeitung" dadurch Stellung genommen, daß er in zwei liberalen Innsbrucker Blättern festftellte, er habe den Lagerplatz in Stams nicht gekauft, sondern nur gemietet, welche Tatsache freilich besonders großes Interesse nicht in Anspruch nimmt

liefern. Diese Ausländer hätten seit Jahren ihre Konkurrenzlosigkeit dazu benützt, um dem k. k. Aerar, sowie den Bauern möglichst wenig für ihr Holz zu geben, wodurch Millionen statt den Holz verkäufern diesen Firmen in die Tasche fielen. Das Aerar und die Bauern müßten es deshalb begrüßen, daß durch die Konkurrenz nun höhere Preise erzielt würden, denn die Schweizer Firma werde von ihrem Stamser Lagerplatz aus nun jedes Jahr mehr als tausend Waggon Holz nach der Schweiz ausführen. ES bedarf wohl

nicht der besonderen Betonung, daß die „Tiroler Landzeitung" mit ihren Ausführungen sich nicht für die österreichischen Zellulosefabriken einzusetzen beabsichtigt hat, sondern ganz andere Interessen im Auge besaß. Immerhin aber kann gesagt werden, daß die Be sitzer der Imster und Jenbacher Holzschleifereien, die von dem Schweizer als gar nicht in Betracht kommend hin gestellt werden, schwer unter der fremdländischen Konkur renz zu leiden haben. Der Schweizer führt das abge schnittene Rohholz zollfrei

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1890/12_08_1890/TST_1890_08_12_2_object_6277615.png
Page 2 of 4
Date: 12.08.1890
Physical description: 4
über die hohe Ehre des höchsten Besuches haben, läßt sich kaum beschreiben. Oberiunthal, 9. August. (Elementarereig nisse.) Der gegenwärtige Sommer hat viel Regen und auch sehr schädigende Schneefälle gebracht. Futter Wirth dem Gast. Der Verkehr beschränkt sich auf ein Handelsverhältniß. Der Schweizer nimmt von uns Gold oder Papier so viel schicklich ist, ohne in den Ruf der Goldgier zu kommen (was andere Reisende von der Schweiz abschrecken würde) und dafür gibt er sein Haus, praktische Möbeln, ansehnliche

Tafeln, gut eingerichtete Bahnen und Posten, Wasserfälle, Felsschluchten, Äus- fichtshöhen. Nichts umsonst. Alles ist vergittert und muß bezahlt werden. Unmuthig behaupten nun Viele, das sei abscheulich, unschicklich, man merke „immer das Geschäft". Letzteres ist wahr. Aber anderseits hat der Schweizer, eben weil es bezahlt wird, nicht par «mour äs äisu, erstaunlich viel für den Komfort des Reifens in der Schweiz gethan. Nicht als ob es keine Wildniß mehr gäbe, keinen Schroffen von Schnee und Eis

Gewährenlassen. Diese Unbeschränktheit der persönlichen Freiheit einerseits, verbunden mit einem großen Komfort, selbst auf eis kalten Berghöhen, machen das Reisen in der Schweiz leicht. Bei uns ist der Bahnschaffner oder Postbeamte Bureaukrat, „Behörde". Hier ist er Diener des Publi kums. Das schmeichelt. Willig tritt der Schweizer rn's Nichts zurück während der Reisezeit. Er gewährt alles Erdenkliche dem Fremden, solange dieser noch eine Bank note besitzt. Ist im Herbst der letzte Franks hereinge nommen

, der Schweizer mit dem Schweizer allein, dann rechnet er den Gewinn aus, verbessert sein Anwesen, zahlt seine Schulden, und wenn nun ein Fremder käme, und wollte sich niederlassen, Bürgerrechte erwerben, von Schulen und Spitalen Profitiren, der fände ganz andere Schweizer als im Sommer. Denn ihre Heimats- und Bürgerrechte wahren die Schweizer streng, soweit geht ihre Konzilianz nicht, mit diesen zu schachern. Ein tüch tiges, solides, nüchternes, echt demokratisches Volk, ohne viele Ideale, aber voll

Kenntnisse und Selbstachtung. Dem Schweizer steht der Tiroler wie ein großes Kind gegenüber. Er beginnt jetzt das Reisewesen, die Alpenwuth des Norddeutschen, ebenfalls als ein treffliches Existenzmittel zu begreifen. Er baut Bahnen, Gast häuser, organisirt das Fuhrwesen und schreibt mit Talent Rechnungen. Aber cs wird noch lange dauern, bis Tirol so geschickt vergittert ist als wie die Schweiz, wo jedes Pförtchen zu öffnen seinen Franks kostet. Das wird der Tiroler, der sehr anstellig ist, lernen

2
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1912/01_02_1912/TST_1912_02_01_2_object_6312192.png
Page 2 of 6
Date: 01.02.1912
Physical description: 6
würden, haben sie zugesagt, auch mitzutun. Am 24. Jänner waren sie mit einem Dringlichkeitsantrag für die Vinschgau bahn und die Schweizer Anschlüsse einverstanden. Ja noch mehr: „Sollte die Mitwirkung der italienischen Abgeordneten nicht erreicht werden, so würden die deutschen Parteien selbständig Vorgehen." So schrieb der „Tiroler Anzeiger". Also am 24. Jänner waren die Christlichsozialen mit der Forderung der Vinschgau bahn und der Schweizer Anschlüsse einverstanden. Am folgenden Tage waren ihnen die Schweizer

Anschlüsse nicht mehr recht. Am 25. Jänner sagte Dr. Schöpfer — wieder laut „Anzeiger" — daß man „der Sache der Vinschgaubahn nur schade, wenn man mit ihr die Schweizer Anschlüsse derart verquickt, wie es in diesem Antrag geschehen ist". Notabene in diesem Antrag, den die Christlichsozialen tags vorher zu gleich mit den andern Parteien zu unterschreiben ver sprochen hatten. Am andern Tag nannte Schöpfer die Schweizer Anschlüsse ein „neues Gewicht", das man der Vinschgaubahn „doch nicht anhängen" dürfe

der christlichsozialen Partei, die am 25. alle Gewichter von der Vinschgaubahn fernhalten wollte, um ihr nicht zu schaden, daß seine Partei außer den Schweizer Anschlüssen auch noch die Fernbahn in den Antrag einbezogen habe. Es ist nicht ganz leicht, sich diese Situationen alle zu vergegenwärtigen, wie die Christlichsozialen geschwankt haben und umgefallen sind. Zuerst hieß es: Keine Bahnforderungen, dieser Frage aus dem Wege gehen, die Italiener nicht reizen, dann: Dringlichkeitsantrag für die Vinschgau bahn samt

Schweizer Anschlüssen, dann Warnung vor den Schweizer Anschlüssen — Achtung! nicht solches Gewicht anhängen, es könnte der Vinschgau bahn nur schaden — gemeinsames Vorgehen mit den andern Deutschen zuerst versprechen und dann nicht halten, eigener Antrag, darin richtig das schädliche „Gewicht" der Schweizer Anschlüsse und dazu noch die Fernbahn. Das ist das Vorgehen der Christlichs- sozialen seit acht Tagend Man sieht daraus wohl auch, wie es diesen Leuten mit ihrem Dringlichkeits antrag ernst sein muß

, mit dem sie seit Dienstag dieser Woche die Regierung auffordern, die Fern bahn zu „betreiben" und für die Schweizer An schlüsse „Vorsorge zu treffen". Ist das nicht das Menschenmöglichste vom Schwanken und Umkugeln? Und dann geht einer von diesen Herren in den Land-; tag und hält darüber eine Standrede. — Komische Sache das! Inland. „Die Italiener m der Opposition", so betitelt der „Trentino" seinen Bericht über die gestrige Land tagssitzung. Der Abgeordnete Bertolini, so erzählt das Blatt, wies

3
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1885/07_08_1885/TST_1885_08_07_3_object_6270209.png
Page 3 of 4
Date: 07.08.1885
Physical description: 4
und Sr. Majestät da — mit ihren drei Thorgängen, mit zahlreichen Fähnlein und Schießeinblemen, mit dem gewaltigen Doppelaar auf der Spitze, der auf den Köpfen drei Kronen trägt, in den Fängen das Szepter und den Reichsapfel hält, auf der Brust den Wahlspruch „Unitis viribus“ einerseits und andererseits ein „Willkomm" hinausruft. Und immer ist man noch daran, zu zieren, zu beflaggen und überall die letzte Hand anzulegen. Feier lich war gestern Abends 5 Uhr der Einzug der Schweizer Schützen. Dieselben kamen

in der Gesammtstärke von 520 Mann (wovon beiläufig 200 Schützen) mit der Fahne des Schweizer Schützen vereins und der Züricher Stadtmusik hier an und wurden am Bahnhöfe von den beiden Präsidenten des Bundesschießens, Herrn Grafen Wolkenstein und Herrn Sonvico, von den Obmännern des Empfangs-KomitoS, Vizebürgermeister Schumacher und Herrn Oberpostdirektor Niederer offiziell empfangen. Auf dem Perron und auf dem Bahnhofplatze harrte eine stattliche Menschenmenge auf den Schützenzug, der von der hiesigen

Militärmusikkapelle in die Stadt geführt wurde. Mit freudigen Rufen und Hüteschwenken wurden die seltenen Gäste vom Publikum, das maffenhaft auch die Straßen füllte, begrüßt. Am Portale vor dem Landhause wurde das Schützenbanner der Schweizer zur Aufbewahrung übergeben. Herr Major Stiegler, der Vorstand des Schweizerischen Schützenbundes, sprach hiebei folgende Worte: „Hochverehrte Schützen und Freunde! Wir bringen Ihnen den Gruß der Schweizer Schützen und die herzlichsten Grüße der gesammten Bevölkerung

der Schweiz zu Ihrem nationalen Feste. Als die Kunde von Ihrem Schießen unsere Berge und Thäler durchwehte, widerhallte bis in die ent legensten Orte der Ruf: „Auf nach Innsbruck!" — und heute kommen wir zu Ihnen. Hochverehrte Freunde und Schützen! Schon oft haben wir uns gemeffen, um den Lorbeer gerungen, und ob Tiroler oder Schweizer die Palme davongetragen, kein Mißton hat die herzlichen Beziehungen zwischen uns getrübt. Freunde! Wir find da, um ein paar Tage mit Ihnen den Wettkampf aufzunehmen

, und wenn der Sieg da und dort sein wird, seien Sie überzeugt, die Herzen schlagen für Tirol. Der größte Sieg für uns Schweizer wird der sein, wenn fich unsere Herzen möglichst innig verbinden. Als die eidgenössische Fahne noch vor wenigen Tagen vom Gabentempel unseres nationalen Schützenfestes zu Bern flatterte, da haben die wenigsten gedacht, daß das weiße Kreuz im rothen Felde in Innsbruck entfaltet werden wird. Als wir heute Ihre Berge und Thäler durch reisten, und als wir Ihre mit Eis bedeckten Firne

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1861/26_09_1861/TST_1861_09_26_5_object_6287326.png
Page 5 of 6
Date: 26.09.1861
Physical description: 6
Beilage zu de« „Tiroler stimmen" m 144. ©Je XIII. General-Versammlung der katholischen Vereine Rede Graf Theodor SchererS aus Solothurn: „Aus einem Lande, dessen Gebirge von ewigem Eis und Schnee starren, in dessen Volkes Brust aber ein warmes Herz für alles katholische Leben schlägt, auS dem Schweizerlande bringe ich Ihnen Gruß und Handschlag. (Bravo.) Dem freund lichen Rufe nach München zahlreich folgend haben wir Schweizer hier im Baierland vorerst eine Pflicht der Pietät zu erfüllen

hat, wir haben seinen Geist wieder gefunden. — Die Pflicht der Pietät ist erfüllt. Nun nach Schweizerart frischweg zur Sache. — Mag eS auch in den Felflnklüften stürmen, toben und tosen, un'ere Hirten auf den Alpen sie haben Gottvertrauen, fröhliches Gemüth, sie fingen und jodeln ibr Lied. — Erlauben Sie, daß ich hier in dieser ernsten Zeit von ernsten Sachen sprechend nach meines Volkes Sitte dennoch den fröhlichen Sinn nicht lasse. Im Namen des Schweizer-PiuövereineS solle ich hier einen Protest einlegen, einen Protest

z. B. Jesuitenchloroform, eS gibt Ultramontanenchloroform, eS gibt Konkordatschloroform und in neuester Zeit haben sie noch ein anderes erfunden, daS Nationalchloroform. Gegen dieses Nationalchloroform Protestiren wir Schweizer in erster Linie. (Bravo.) — Hochverehrte Herren, deutsche Männer! Was Jahrhunderte zusammengefügt haben, das wollen die Weltver besserer jetzt trennen, ausscheiden nach den Sprachen. Sie wollen Sprachen-Nationalstaaten gründen; warum, um dann auch Nationalkirchen einzuführen

, um damit der katholischen Kirche, welche über alle Nationalitäten erhaben ist, und alle Nationen in sich schließt, daS Grab zu graben. (Bravo.) — Ohne Einheit der Sprache kein Nationalleben? Vor wenigen Wochen haben wir Schweizer getagt zu Freiburg in der Schweiz. 118 Sektionen des Schweizer -PiusvereinS waren vereinigt. *) Das Chlororform oder Schwefeläther werden die wenig sten Leser des Volksboten auf dem Lande draußen kennen, obwohl's in neuerer Zeit von den Wundärzten sehr oft angewendet wird. Um jemanden

zu „chloroformiren", wird ihm dieser Geist zum Ein- athmen unter die Nase gehalten; derselbe steigt in's Gehirn und betäubt den Patienten so, daß ihm alle Sinne schwinden, so zwar, daß der Doktor ihm Arme und Beine abnehmen oder die sonst schmerzhaftesten Operationen vollziehen kann, ohne daß der Chloro- formirte irgend etwas davon fühlt. Akkurat so suchend die geistigen Chloroformirer zu machen. ES waren französische Schweizer, es waren deutsche Schweizer, eS waren italienische Schweizer

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1904/29_09_1904/TST_1904_09_29_3_object_6298092.png
Page 3 of 4
Date: 29.09.1904
Physical description: 4
Persönlichkeiten wohl zu den bedeutendsten und interessantesten Eisenbahnver sammlungen des Landes in den letzten Jahren gezählt werden kann, zumal bei ihr volle Einmütigkeit zwischen Nord- und Südtirol hiebei zutage trat. Die Versammlung war von der Handelskammer Bozen im Einvernehmen mit der Schwesterkammer Inns bruck einberufen worden und verfolgte den Zweck in einer gemeinsamen Aussprache zwischen den maßgebenden Per sönlichkeiten Tirols und den Schweizer Interessenten die Wünsche rücksichtlich

Bahnkomitees Dr. Otto Tön- dury an der Spitze. Präsident von Tschurtschentaler be grüßte namens der einladenden Kammer die Erschienenen, worauf Bürgermeister Dr. Perathoner den Zweck der Versammlung besprach. Baurat von Chabert gab die erforderlichen technischen Aufklärungen, worauf die oben genannten Führer der Schweizer Interessenten über die bisher von der Schweiz rücksichtlich der anzustrebenden Verbindung mit Tirol unternommenen Schritte Mitteilung machten. Aus ihnen ging hervor, daß die Schweizer

den Ausbau der Vinst gaubahn auf das lebhafteste begrüßen, daß sie denselben aber auch wenigstens in der Strecke Mals—Nauders als unerläßliche Vorbedingung des Anschluffes des Schweizer Schienenstcanges an die tirolische Grenze betrachten. Es sprachen noch Reichsratsabgeordneter Haueis, Hof rat Johoda, Dr. Baron Sternbach, Dr. ChristomanoS, Verwaltungsrat Brunner, Gemeinderat Maurer und Bür germeister Greil, welch letzterer namentlich die Jntereffen- gemeinschaft Nord- und Südtirols in dieser Frage

be tonte, worauf die obenerwähnte Resolution von allen an wesenden österreichischen Interessenten einstimmig zur An nahme gelangte, was von der Versammlung mit lebhaf tem Beifalle begrüßt wurde, in den auch die Schweizer Interessenten einstimmten, die unverholen ihre Befriedigung über die einmütige und entschiedene Stellungnahme Tirols in der Frage des Schweizer Anschluffes äußerten. Bür germeister Dr. Perathoner versicherte sodann in Erwi derung auf Bürgermeister Greil, daß auch Deutsch-Süd tirol

6
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1911/30_08_1911/TST_1911_08_30_2_object_6320101.png
Page 2 of 6
Date: 30.08.1911
Physical description: 6
der Regierung energisch zu fördern. Dann brachte Bürgermeister Weinberger von Meran die De batte wieder auf die Finanzierungssrage. Die Bahn soll 20 Millionen kosten, 8 Millionen kommen auf die Prioritäten, 8 Millionen auf die Aktien (wofür auf die fortlaufende 400.000 Kronen-Subvention der Regierung gerechnet wird), 4 Millionen sollen die Interessenten beisteuern, und zwar 2i/z Milnouen die Schweizer, das übrige das Land Tirol, dre Bozen-Meraner Bahn und die andern Interessenten. Nun wurde

1311 einer jeden Dom- und Klosterschule vorgeschrieben. Ms Grammatik wurde diejenige des Donatus Wenn ein solcher mitunter zu bestehen scheine, sei er nur ein formeller bezüglich der Zeit der Aus führung. Da hieß es allerdings, die Ofenbergbahn solle nicht gebaut werden, bevor nicht die Bahn Schuls—Pfunds lder obere Schweizer Anschluß) sichergestellt ist. (Bewegung.) Es herrscht doch im ganzen Lande die Ueberzeugung, daß wir jede Bahn, die im Lande entsteht, mit Freuden begrüßen müssen

. Er werde im Landtag und im Reichsrat das Ofen bergprojekt nach besten Kräften unterstützen. Wenn gegen die Ofenbergbahn Bedenken laut wurden, jo kam das daher, weil man den Eindruck gewann, als ob versucht würde, damit die Vinschgaubahnfrage zu lösen, d.h. an Stelle der Linie Mals— Pfunds diese Schweizer Anschlüsse zu setzen. Das eventuelle Streben der Regierung, durch die zwei Schweizer Anschlüsse vom Ausbau der Vinschgaubahn loszukommen, muß aber durchkreuzt werden. Ebenso wenig

können wir uns mit der Schmalspur von Mals nach Pfunds abfinden. Das würde die ganze Vinschgaubahn auf Nimmerwiedersehen auf ein Neben geleise schieben. Die Vinschgaubahn soll doch auch die Hilfsbahn sein zur Erhaltung des Verkehrs von Nord und Süd im Falle einer Unterbrechung der Brennerbahn. Leistet das die Schmalspur oder leisten das die Schweizer Anschlüsse auf dem Umweg über das Ausland? Die Vinschgaubahn soll ein Stück Weltbahn werden in Verbindung mit der Fernbahn. Diese letztere liegt zwar noch in weiter Ferne (Oho

provo zieren sollen, daß die Abgeordneten die Regie rung antreiben und nicht erst ihr nachtappen sollen, wenn sie geneigt ist, etwas zu tun. Der Pessimismus des Herrn Bürgermeisters Tinzl dem Parlament und den Parlamentariern gegenüber, unseren teuren Vertretern in Staat und Land, war leider auch nach dem Eindruck, den der Schreiber dieses Berichtes in der Versammlung gewonnen hat, nicht unmotiviert. Inland. Die österreichische Grenzregulieruugskommiffion hat am 22. August mit den Schweizer

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1866/10_09_1866/TST_1866_09_10_3_object_6290079.png
Page 3 of 4
Date: 10.09.1866
Physical description: 4
der Hannoveraner zu ihrem König. A Münsterthal (Schweiz), 5. Sept. (Die be hauptete Neutralitätsverletzung.) Die Schweizer truppen, welche die Grenze am Stilfserjoche bewachten und die Neutralität streng aufrechthieltcn, sind bereits schon in der Mitte August wieder in ihre „Heimat » oenn nach Abschluß des Waffenstillstandes und Einstellung der Feindselig keiten zwischen Oesterreich und Piemont hatten unsere Leute nichts mehr zu thun. Im Anfange waren die Züricher da, welche dann von neun Kompagnien

Graubündtner abgelöst wurden. Die Gebirgsartillerie, welche der Truppe beigegeben war, schien selbst für den tiefsten Frieden ungenügend. Die Schweizer hatten auf den Gebirgen, die nach der Be setzung der Grenze noch lange mit Schnee bedeckt waren, einen schwierigen Dienst. Unsere Grenze rückt bei der Höhe von St. Maria ziemlich nahe an die lombardische Straße heran. Als nun die vortrefflichen Jäger und Schützen von Tirol das erste Mal die Piemonteftn über die Höhen herab nach Bormio sprengten

haben, so treffliche Soldaten sind. DaS neutrale Gebiet wurde nicht verletzt und wurde mit aller Sorgfalt gehütet. Daß die Züricher die Sache Oesterreichs für die bessere und für die gerechte hielten, ist wahr, und ein freier Schweizer, wenn er auch als gemeiner Soldat dient, darf sich jedenfalls ein Urtheil über den Krieg und seine Ursachen bilden. Sympathien konnte sich Piemont im letzten Kriege wahrlich nicht erwerben. Die Züricher wurden abgelöst und es kamen die Graubündtner, die in ihrer großen Mehrzahl

die Sache dcö Kaisers wieder für die gerechte hielten. Die Eristenz der Schweiz beruht nämlich auf Recht und Verträgen, und in Oesterreich sieht man den letzten Schutz der Verträge; daher schreibt sich die in der Schweiz weit verbreitete Sympathie für die Sache Oesterreichs. Die Schwärmerei für den Nationalstaat würde die freie Schweiz in drei Theile zerreißen und die Trümmer an Italien, Frankreich und Preußen verkuppeln. Davon aber will der Schweizer nichts wissen. Die Mailänder Zeitungen setzten

ist eS, daß unsere Schweizer Truppen mit den trefflichen öster reichischen Jägern und Schützen sympathifirten, aber unbe schadet ihrer Bestimmung und ihres Dienstes. Ebenso ist eS wahr, daß nach der Versprengung der Piemontcsen unsere Offiziere von den Oesterreichern aus die Höhe von St. Maria geladen wurden, um bei dem dort eroberten Valteliner mit ihnen sich zu unterhalten. Sind etwa die gefangenen Wein fässer, welche der versprengte Piemontcsc in den Kellern von St. Maria zurücklassen mußte, auch neutrales

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1906/05_05_1906/TST_1906_05_05_1_object_6303377.png
Page 1 of 4
Date: 05.05.1906
Physical description: 4
fand die Traffenrevifion der projektierten Bahn strecke Mals - Nauders statt, ohne nennenswerte Schwie rigkeiten vonseite der interessierten Gemeinden zu ergeben. In Verbindung damit wurde Mer.:. 3. Mai, in Nau ders, Hotel Post, eine Konferenz abgehalten zwischen den österreichischen und den schweizerischen Delegierten bezüglich des Anschlusses der Schweiz an die Vinstgaubahn. In diin Projekts der Streck? Mals — Nauders war der Schweizer Anschluß an der Reichsgrenze bei Nauders vor gesehen

nach dem Protokolle folgenden Verlauf: Nach Austausch der gewöhnlichen Förmlichkeiten verlangten die schweizerischen Delegierten, es wolle zuerst die Erklärung der Schweizer Regierung bekanntgegeben werden, welche folgenden Wortlaut hat: Die Schweizer Interessen verlangen in erster Linie eine schmalspurige Bahn von Remüs auf dem linken Jnn- ufer bis Schalklhof und von dort nach Pfunds, und auf Verhandlungen über andere Anschlüsse kann nur unter der Voraussetzung eingetreten werden, daß die Verbindung mit Pfunds

vorher erstellt ist. Diese Regierungserklärung wurde selbstverständlich eingehend besprochen und gaben dann die Delegierten der Schweiz folgendes zu Protokoll: 1. Die Verbindung der räthischen Bahnen mit der Vinst- gaubahn durch eine schmalspurige Bahn von Remüs nach Nauders, wie sie in der generellen Studie der k. k. Elsenbahndirektion vorgesehen ist, kann den Schweizer In teressen nicht dienen, die Erstellung einer solchen Linie mußte daher schweizerischerseits abgelehnt werden. 2. Die Schweizer

9
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1895/13_04_1895/TST_1895_04_13_5_object_6283459.png
Page 5 of 8
Date: 13.04.1895
Physical description: 8
strengt thätig sein, um alle Obliegenheiten zu erfüllen. Die Beamtenwelt des Vatikans, die Guardia Nobile (Nobel-Garde), die Guardia a degli Svizzeri (Schweizer- Garde) und die Gensdarmen haben alle in getrennten Abtheilungen in den. 14 Tagen vor Ostern gemeinschaft liche Exerzitien. Die Schweizer-Garde zählt gegenwärtig etwas über 100 Mann. die Offiziere mit eingerechnet. Da naturgemäß Truppen, denen die äußere Bewachung des Vatikans anvertraut ist, nicht auf einmal ganz von ihren Posten abberufen

werden können, so machen sie in zwei Hälften ihre geistlichen Uebungen, wobei die augen blicklich nicht an den Exerziten theilnehmenden Gardisten doppelten Dienst zu leisten haben Das Korps der Schweizer hat einen eigenen Kaplan, der allsonntäglich für dasselbe gemeinschaftlichen Gottesdienst hält und sein Berather in allen wichtigen Dingen ist. Dieser hält ihnen auch die Exerzitien ab. Dieselben dauern beispiels weise von Sonntag-Morgen bis Mittwoch-Morgen und endigen mit einer General-Kommunion, die zugleich als Erfüllung

der österlichen Pflicht gilt. Die Schweizer ge nießen das Vorrecht der eigenen Pfarrkirche, die sich in unmittelbarer Nähe der Kaserne befindet, und unterstehen, da sie ihren eigenen Geistlichen haben, nicht im engeren Sinne dem Parochus Yaticanus. Für die Laien, die nicht im engeren Dienste, sondern nur im Ehrendienste Sr. Heiligkeit stehen, sind keine geist-! lichen Uebungen vorgeschrieben, sondern nur gemeinschaft liche Osterkommunion, die der hl. Vater persönlich aus zutheilen pflegt. In der 8ala degli

Arrazi wird für diese Gelegenheit ein Altar aufgerichtet und eine solche Anzahl Bänke hingestellt, daß etwa 80—100 Personen Platz finden. Zur Anticamera Nobile gehören, außer den Kommandirenden der päpstlichen Truppen, sämmtliche Kammerherren di eappa e spada, alle Offiziere der Nobel-Garde und von der Schweizer-Garde der Oberst lieutenant und Major; ferner der Leibarzt Ceccarelli, der Großfurier und einige Hofbeamte. In dev Regel wird diese Feier am Moniag in der Charwoche voll zogen

10
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1889/08_01_1889/TST_1889_01_08_2_object_6275840.png
Page 2 of 4
Date: 08.01.1889
Physical description: 4
uns unter gesperrten Lettern auf einen Satz hin. der in der Schweizer Bundesversammlung gesprochen worden sein soll — nach den sogenannten Schweizerbriefen in den „Stimmen" (diese Briefe find keine blos „sogenannten" Schweizerbriefe, son dern wirkliche Schweizerbriefe, und werden uns von einem sehr achtenswerthen Freunde der „Stimmen" aus Luzern einge sendet. A. d. R.) — und also lautet: „Der neue Vertrag ge währt der österreichisch-ungarischen Vieheinfuhr in die Schweiz große Vortheile." Wir wollen diesen Satz

etwas näher be leuchten. Bekanntlich hat der Schweizer Bundesrath vor zwei Jahren den Zollsatz für in die Schweiz eingeführtes Vieh im Generaltarif von 5 Franken auf 20, bezw. 25 Franken empor geschnellt, ohne daß von Seite Oesterreichs eine hinreichende Ver anlassung zu dieser Schädigung unserer Landwirthschaft um 8—10 fl. per Stück gegeben war. Eine so plötzliche und so starke Zolltariferhöhung gegen unsern beinahe einzigen Export artikel war so wenig nachbarlich, daß cs anderwärts den Anlaß

. Die Schweizer Bundesregierung hat aber durch ihren Koup sehr klug gehandelt, indem sie diese Zeit her bedeutende Einnahmen erzielte und ihre Landwirthschaft schützte, und weil sie anderseits dadurch für den Handelsvertrag in einer Weise vorarbeitete, daß sie einen Einfuhrzoll erzielte, den sie sonst nicht erreicht haben würde. Denn so kurzsichtig war die Bundes regierung gewiß nicht zu glauben, daß dieser hohe Zolltarif beim Handelsvertrag von Oesterreich ratifizirt werde, und sie machte eS daher

Hand wieder genommen, was sie mit der einen gegeben hatte, indem sie den Tarifsatz für Schweizer Käse bedeutend er niedrigte, wodurch unsere inländischen Fettsennereien wieder ge troffen werden. Ist es daher etwas so Unrechtes, wenn unsere Landwirthe mit diesem Punkt des Handelsvertrages unzufrieden sind? „Aötr die Schweizer Landwirthe find ja auch unzufrieden", wird man mir entgegnen. Ja es mag sein, die sogenannten Schweizerbriefe haben so berichtet. Allein fragen wir, mit welchem Recht beschwert

11
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1874/05_05_1874/TST_1874_05_05_3_object_6255042.png
Page 3 of 4
Date: 05.05.1874
Physical description: 4
nett), so wird in der zentralisirten Schwei; das deutsche Ele ment thatsächlich zur Oberherrschaft gelangen und dann unwill kürlich, aber gewiß germanisirend wirken. Auf das rechnet das Berliner Blatt, es hat bezüglich der Freundschaft zwischen der Schweizer Eidgenossenschaft und dem deutschen Reich nur die deutschen Schweizer im Auge, es verachtet die fran zösischen, weil sie eben Franzosen sind, es ignorirt die italieni schen und romanischen, weil sie bei ihrer geringen Zahl

keinen maßgebenden Einfluß üben können. Unter der alten, die Souveränetät der Kantone, also auch die Freiheit der Nationalitäten und Kulte garantirenden Ver fassung waren alle Nationalitäten und Konfessionen der Schweiz in vollkommener Befriedigung eben Schweizer, und dadurch war die Eidgeonssenschaft Jahrhunderte hindurch so stark, daß sie von den benachbarten monarchischen Großmächten als ein Noli me tangere (Rühr' mich nicht an) respektirt wurde. In dem Maße aber als man daran ging, diese alte Verfassung

treukatholischen Eidgenoffen die Zuversicht hatte, daß weder das niedergeschlagene Frankreich, noch das von der Gnade Preußens abhängige Italien zu Gunsten ihrer Nationalen, noch auch das durch die preußische Uebermacht in Schach gehaltene Oesterreich zum Schutze der schweizerischen Glaubensgenossen interveniren könnten. Daß bei dem unver meidlich bevorstehenden deutsch-französischen Kriege nicht blos die katholischen, sondern auch die kalvinischen französischen Schweizer gewiß nicht die Niederlage Frankreichs

- eine Hinneigung der Katholiken zu Frankreich. Wenn die ita lienischen und die romanischen Schweizer sich durch die neue zentralistische Verfassung als ohnmächtige Minorität der eigen mächtigen Herrschaft einer fremdnationalen Majorität unter worfen sehen werden, so wird auch in ihnen der natürliche na tionale Drang eine größere Macht erlangen als bisher die schweizerischen Traditionen gehabt haben. Hinsichtlich aller dieser Eventualitäten, deren Eintritt mit Sicherheit vorhergesagt werden kann, dürfen

12
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1874/05_05_1874/TST_1874_05_05_2_object_6255041.png
Page 2 of 4
Date: 05.05.1874
Physical description: 4
demonstrativ an der Spitze ihres Blattes gefeiert und dabei folgende Wünsche ausgesprochen: „Mögen auch fer nerhin die benachbarten Bundesstaaten: die Schweizer Eidge nossenschaft und das deutsche Reich auf den Wegen des Fort schrittes, der Freiheit und des Friedens mit einander wetteifern. Möge insbesondere in der Schweiz das finstere Paar des Ultramontanismus und der Französelei immer machtloser wer den. Dann wird die nachbarliche Freundschaft zwischen dem deutschen und dem Schweizer Volke gedeihen

zu respektiren und mit Frankreich die möglichst freundschaftlichen Beziehungen zu pflegen. Dann drängt sich die Frage hervor, welches Schweizer Volk denn das Berliner Blatt meint, wenn es von dem Machtloswerden der Französelei das Gedeihen und Wachsen der Freundschaft zwischen dem deutschen und dem Schweizervolke abhängig macht? In der Schweiz leben be kanntlich an 600.000 Franzosen, echte Stamm-Vollblut-Fran zosen. Sie bilden allerdings in politischer Beziehung einen integrirenden Bestandtheil des Schweizer

Volkes; aber es ge hört doch das spezifische Berlinerthum dazu, eine sympathische Hinneigung dieser französischen Schweizer zu Frankreich als „finstere Französelei" zu bezeichnen. Aber die „Spenersche Zeitung" hat einen scharfen Blick. Sie erkennt ganz richtig, daß die neue Revision der schweize rischen Bundesverfassung, mag in ihr auch nicht die bewußte Absicht liegen, die ganze Schweiz allmälig deutsch zu machen, doch solche Germanisationstendenzen zur natürlichen Folge ha ben

13
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1887/22_02_1887/TST_1887_02_22_4_object_6273386.png
Page 4 of 16
Date: 22.02.1887
Physical description: 16
ist, habe» sich immer mehr und seit letztem Sommer in ganz besonderem Grade in unseren öffentlichen Lokalen Plakate einzudrängen gewußt, welche, häufig mit ver lockenden Bilder» versehen, die Schönheiten — der Schweiz zu schildern bestrebt find. Wir finden da Plaklate vom Berner Oberlande, von der Rigi Bahn, vom Zuger See u. a. m. Der Nachtheil, den diese Lockvögel auf den Verkehr in unserem Lande ausübe , dürfte ein ziemlich bedeutender sein, wenn man erwägt, daß diese Schweizer Plakale von Lienz und Kusstein

an gefangen, völlig das ganze Land durch in jedem größeren Gast- hose und in jeder bedeutenderen Restauration immer wieder kehren und so dem Fremden unfehlbar mehrmals in die Augen fallen müffen. Und wie mancher läßt sich, angeregt durch die oft schönen Bilder, nicht verleiten, statt länger in Tirol zu bleiben, zumal wenn er im Westen des Landes ist. einen Ab stecher in die Schweiz hinüber zu machen?! Deren sind gewiß nicht wenige! Wir haben aber wahrlich keine Ursache, die Schweizer zu unterstützen

, zumal bekannt sein dürfte, wie uns jedes Entgegenkommen von ihrer Seite vergolten wird. Oder haben unsere Herren Hoteliers und Restaurateure vergeffen, daß — eS ist doch nicht lange her, — an einigen Hotels im En gadin Tafeln ausgehängt waren, worauf groß gedruckt zu lesen stand: „Warnung: In Tirol herrschen die Blattern!" Der Zweck dieser Infamie ist so offenkundig, daß es wohl keiner Ausführungen hierüber bedarf. Die Herren, welche Schweizer Plakate in ihren Lokalen aushängen, erhoffen hiefür

zichteten. Die Schweizer Hoteliers kennen im gcschästlichen Ver kehr keine Nobleffe: sie sind, soweit ein jeder auf seine Gäste Einfluß nehmen kann, bestreb«, Tirol herunter zu machen, wo es nur angeht, um den ganzen Fremdenverkehr in ihrem Lande zusammenzuhalten. Unsere Herren Hoteliers und Restaurateure sollen sich das vor Augen halten und nicht noch — wie eS scheint, freilich unabsichtlich — dazu beikragen, daß Fremde aus unserem Lande hinaus und in die Schweiz hinüber geleitet wer den. Tirol

handelt. Wir hoffen, daß die Herren Hoteliers und Restaurateure diese unsere Worte in freundliche Erwägung ziehen und den Schweizer Plakaten aller Art, die ihnen nichts nützen, dem ganzen Lande aber schaden können, in ihren Lokalen keinen Platz gewähren! (Auf Wunsch aus den „I. N." abgedruckt. A. d. Red.) Telegramme. Berlin, 22. Febr. (Morgens). Bis jetzt sind 71 Wahlen bekannt, darunter 22 Stichwahlen, wovon zwischen Sozialisten und Septennatisten 12, zwischen Deutschfreistanigen und Septenna- tisten

15
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1890/12_08_1890/TST_1890_08_12_1_object_6277614.png
Page 1 of 4
Date: 12.08.1890
Physical description: 4
wie die Schweizer. Der immerhin intereffante Aufsatz lautet: Unzählige Male ist die Frage aufgeworfen worden worin der große Unterschied bestehe der beiden im Hoch-' sommer von Hunderttausenden kulturmüder Menschin besuchten Länder. Ja, das geht bis zu der fanatischen Behauptung der einen Partei, im Lande der Gegner ließe fich's gar nicht recht schön leben. Ein Unterschied zwischen Schweiz und Tirol besteht nun allerdings. Er ist aber weit weniger zurückzuführen auf den Unterschied der natürlichen

. Ob die Schweiz oder ob Tirol schöner, ist mithin eine antwortlose Frage. Etwas aber kann man der Frage näher treten, worin eigentlich die Unterschiede beider Länder bestehen. Die Schweiz ist gleichsam auf eine breitere Grund fläche aufgebaut als Tirol. Nicht sowohl höher find ihre Berge, als vielmehr breiter, massiver. Die Basis der Gruppen der Schweizer Alpen ist weit, jene der Tiroler enger zusammengerückt. Im Ganzen darf man also sagen, Tirol sei malerischer und schneller zu begreifen. Die Schweiz

, gutherzig, unbeholfener und er staunt den zu ihm reisenden Kulturmenschen wie ein Wesen an, dem man nicht nur Neugier, sondern Respekts?) entgegenzubringen habe. Selbst das trauliche Du des Tirolers spricht nicht gegen diesen Respekt. Der Schweizer dagegen sagt niemals Du und scherzt und lacht nicht mit dem Fremden. Er verhält sich skeptisch nüchtern. Er ist durch und durch Republikaner. Nicht herauf schaut er neugierig zu dem Fremden, sondern eigentlich herab. Ist er ihm doch an trefflichen staatlichen

Einrichtungen, an Freiheit, an Toleranz, an ausgezeichneten Schulen, hochentwickelter Industrie, vorzüglichen Verkehrsmitteln und selbststän digem, stark ausgeprägtem Charakter oft weit überlegen. Er zeigt das nicht, der Schweizer; er gönnt uns über haupt keinen Einblick in sein Eigenleben; er ist dazu zu klug. Nur — wenn es hoch kommt — verbindliche Höflichkeit trägt der Schweizer uns entgegen, wie der

16
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1873/01_03_1873/TST_1873_03_01_1_object_6253811.png
Page 1 of 4
Date: 01.03.1873
Physical description: 4
-Versammlung statt, bei der sich über 40,000 katholische Schweizer betheiligten, welche gegen das Verfahren der Genfer Regierung auf das energischeste als Katholiken und freie Schweizer protestirten. Selbst Protestanten sind empört über das Verfahren der Genfer Lage der Katholiken in den protestantischen Gegenden Deutschlands. (Fortsetzung.) Dieser doppelten sich gegenseitig ergänzenden Propaganda des Vorurtheils und des ungläubigen Rationalismus gegenüber ist nur ein Mittel der Abwehr mit Erfolg

werdet ihr sie erkennen." Die Aufopferung eines Priesters oder Laien in rein religiösen Angelegenheiten, die hin gebende Selbstverläugnung einer barmherzigen Schwester brin gen auf die durch Zweifelsucht, Unglauben und Vorurtheile verödeten Herzen einen ungleich tiefern Eindruck hervor als die Radikalen gegen Mermillod, der als Schweizer Bürger von Rechtswegen gar nie ausgewiesen werden konnte. Man kann sich denken, daß in Folge dieser Vorgänge in der Schweiz eine nicht gar behagliche Stimmung

herrscht und daß die Ansicht derjenigen, welche glauben, man stehe am Vorabend eines neuen Sonderbundskrieges, nicht so ganz ohne Begründung ist. Sehr gewichtige Stimmen behaupten auch, daß sowohl Preußen als Italien bei den Schweizer Wirren ihre Hände im Spiel haben, um durch die Schweizer Radikalen zu erproben, wie weit man ohne Gefahr gegen die Kirche vorgehen kann. Die monarchischen Parteien in der französischen Nationalversammlung scheinen durch die Intriguen des kleinen Thiers vollständig

17
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1862/02_09_1862/TST_1862_09_02_1_object_6243528.png
Page 1 of 4
Date: 02.09.1862
Physical description: 4
sind ungleich aufrichtiger und ehrlicher und suchen ihre Grundsätze bestimmt und klar zu sormuliren. Wir wollen die eigentlichen Grundsätze des modernen Libe ralismus, wie sie von einer bedeutenden liberalen Partei verfochten werden, darlegen. Dr. Schweizer, seit der ersten Ankündigung des Frankfurter Schießens nicht Vortheilhaft bekannt, hat ein Buch: „Der Zeitgeist und das Christen thum" geschrieben und seine Ideen in die Welt fliegen lassen. Seine Ideen sind nicht mehr neu, viele vor ihm haben die selben

: „Kann der Staat, die menschliche Gesellschaft über haupt, ohne Religion bestehen? und wird an die Stelle der untergegangenen alten eine neue treten?" Dr. Schweizer unternimmt es zuerst, die zweite Frage zu beantworten und kömmt zu dem Endergebnis daß „eine neue Offenbarungs religion an die Stelle des Christenthums nicht mehr treten" könne. Dieser Satz wird folgendermassen begründet: Durch die moderne Kutturbewegung wird das Christenthum der Auflösung entgegengeführt; die Kulturbewegung und ihre Faktoren

dauern aber fort, und zwar in erhöhtem Maße, und sie werden und können etwas, was sie zerstört haben, nicht mehr aufkonimen. also eine neue Offen barungsreligion nicht mehr entstehen lassen. — Dr. Schweizer denkt wahrscheinlich an jenen kulturgeschichtlichen Vorgang, nach welchem die griechische Philosophie die heid nische Religion und Götterlehre der Auflösung entgegenge- sührt hat; er scheint aber auch den Grund der heidnischen Götterlehre und des geoffenbarten Christenthums

. Was eine höhere Macht ein- für allemal in den Boden der mensch lichen Gesellschaft gesenkt hat, vermag keine Menschenhand auszureißen; das Christenthum hat die Garantien seines Bestandes unentweglich und positiv in Gott, hat wie in das Innere des Menschen, so in die Geschichte der Menschheit seine Wurzeln getrieben. Nun geht Dr. Schweizer an die zweite Frage, nemlich: „ob der Staat, die menschliche Gesellschaft überhaupt, ohne Religion bestehen könne;" und er beantwortet sich dieselbe und spricht die Ansicht

aus, „daß der Staat ohne Religion unter so außerordentlichen Bedingungen, wie sie die Fort entwicklung der modernen Kultur bieten wird, wohl denkbar sei." Demnach wäre die moderne Kultur im Stande, die Religion vollständig zu ersetzen, oder vielmehr, nachdem sie dieselbe zerstört hat, überflüssig zu machen. Aber Alles dieses, d. h. der moderne Kulturstaat ohne Religion ist nur zu bewerkstelligen „im Staate der Zukunft, — in der Republik." Damit betritt Dr. Schweizer das politische Ge biet und legt

18
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1861/27_09_1861/TST_1861_09_27_2_object_6287335.png
Page 2 of 4
Date: 27.09.1861
Physical description: 4
zwischen der fränkischen und schweizer Presse gegeben hat. Jedenfalls ist die Thatsache nicht ohne etwelche Bedeutung. Ein französisch- savoyischeS Blatt enthält folgende Darstellung deS Vor falls : Der Streit habe begonnen, daß schweizerische Polizeibe- amte von einem gewissen Pierre Longet, „einem sehr sanften Manne I I" der auf Schweizer Boden eine jener Spielbanken aufgeschlagen, deren sich die französischen Bauern bei ihren Kirchweihen häufig zu erfreuen pflegen, 1 Fr. Platzgebühr ver langt hätten

. Der sehr sanfte Mann aber wollte nicht bezah len, „in Frankreich sei man ja frei?" worauf sich die schwei zerischen Polizeibeamten in das Wirthshaus zurückgezogen hät ten, das auf Schweizer Boden steht. Nachdem später Longet sich ins gleiche Wirthshaus begeben, sei er von der Polizei arretirt worden und zwar in der Weise, daß man ihn unter der Hausthürschwelle schlug und besinnungslos niederwarf. Der Vater des Verhafteten, der seinen Sohn herausforderte, sei in gleicher Weise empfangen worden, worauf

sich eine übliche Scene mit Steinwürfen auf das Haus und die Schweizer Gen darmerie entwickelte. Die Genfer Presse stellte den Skandal anders dar, und die Regierung daselbst hat nun Untersuchung über die Sache angehoben. * Dieser Vorfall, wie einige frühern, so z. B. der Dappen- thalstceit, dann die Fahnengeschichte in Thonon und bei Er öffnung der Rhonebahnlinie in Sitten find geeignet, einige seltsame Andenken über wahre Freundschaft zwischen dem Sire in Paris und dem Schweizer Bunde wach zu rufen

19
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1906/15_03_1906/TST_1906_03_15_1_object_6303963.png
Page 1 of 4
Date: 15.03.1906
Physical description: 4
des Oberinn- tales und des Vintschgaues wegen der noch immer an dauernden Verzögerung der Trassenrevision der Bahnstrecke Mals-Nauders herrscht, und um die Angelegenheit zu betreiben. Se. Exzellenz erörterte eingehend die Sachlage und betonte, daß er großen Wert darauf legen müsse, daß die Schweizer gelegentlich der Trassenrevision ihren Stand punkt darlegen. Zu diesem Zwecke sei die Schweizer Re gierung schon vor Wochen eingeladen worden, ihre Ver treter namhaft zu machen. Daraufhin wurde seitens

der Schweiz um Mitteilung der Pläne ersucht, welchem Er suchen das Ministerium umgehend Folge gab und die Pläne im Wege des Ministerium des Aeußern über sandte. Es könne daher dem Ministerium kein Vorwurf wegen der Verzögerung gemacht werden; er sei aber bereit, nachdem auch jetzt noch keine Aeußerung und keine Nominierung der Schweizer Vertreter eingelangt ist, die Beantwortung der Note telegraphisch zu urgieren und er hoffe, daß die Trassenrevision in Bälde angeordnet werden könne. Eine Trassenrevision

vorzunehmen, ohne den Schweizern Gelegenheit zu geben ihre Ansichten hin sichtlich des Anschlußpunktes zu äußern, scheint dem Leiter des Ministeriums vorläufig nicht zweckentsprechend und er habe gar keinen Anlaß anzunehmen, daß die Schweizer eine Verzögerung beabsichtigen. Weiters äußerte er sich, es sei wünschenswert, daß nach erfolgter Festsetzung des Anschlußpunktes das Detailprojekt für die ganze Strecke ausgearbeitet werde und er habe daher im Sinne die Mittel, welche in der im Ausschüsse

20
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1904/18_02_1904/TST_1904_02_18_3_object_6298969.png
Page 3 of 6
Date: 18.02.1904
Physical description: 6
Donnerstag, den 18. Februar 1904. Neue Tiroler Stimmen Seite 3. Nr. 39 digung dieser Pilgerzüge anstreben. — Eine ganz hervor ragende Erscheinung dieser Literatur ist das vor wenigen Wochen erschienene „Pilgerbuch der I. Schweizer Heiliz- Landfahrt". — Es ist vor allem hochbedeutsam durch die an Alban Stolz mahnende, markige Sprache des Ver> saffers, dem dieses Werk wie das ein Jahr vorher er, fchienene Büchlein: „Eine interessante Pilgerfahrt nach Jerusalem" (in gleicher Weise

wie das Schweizer Pilger buch um 1 Mark — K 1 20 direkt zu beziehen) unter den katholischen Volksschriftstellern deutscher Zunge einen hervorragenden Platz sichert Beide Schriften sind Volksbücher allerersten Ranges, welche die weiteste Verbreitung verdienen. Was die äußere Form der beiden Bücher betrifft, so zeigt das eine das schlichte Gewand einer aus Massenverbreitung berechneten Broschüre, während die offizielle Beschreibung der „Ersten Schweizer 'Volkswallfahrt" ein Prachtwerk edelsten Stils ist. Daß Herr

. Das bisher größte Zollertcägnis war im Jahre 1899 mit Frks. 51.092.000 Die Schweizer Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika betrug im Jahre 1903 total 111'/, Millionen Franken gegen 107 Millionen Franken im Vorjahre 1902. Es ist dies die höchste, bis jetzt erreichte Exportziffer. Was eine moderne Seeschlacht kostet, darüber stellt eine englische Zeitschrift folgende Berechnungen an: Während.des letzten Krieges zwischen Spanien und Amerika überschüttete der Brooklyn das spanische Schlacht

21