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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 03.12.1903
Physical description: 4
lieh von derselben unter dem Vorwände, daß er geschäft lich verreisen müsse, 20 K und 10 Tage später unter dem Vorwände, daß seine Möbel von Linz gekommen sind und daß er das Geld für die Ueberstellung benötige, 100 X. Bei letzerwähntem Anlasse bemerkte Schmid, der bereits den Wirt von feinem Verhältnisse zu Österreicher verständigt und dieser einen Verlobungsring geschenkt hatte, daß es ihm nicht der Mühe wert sei, s.ine Spar kassaeinlage per 7000 fl. anzugreifen

, da er doch am 1. seinen Gehalt, 240 fl., erhalte und das Darlehen zurück zahlen werde. Als aber der Betrug ruchbar wurde, ver schwand er wieder. Auf ähnliche Weise versuchte Schmid die Anna Gattermaier, Kellnerin zur „Birne" in Salzburg, um 20 K zu betrügen, indem er ihr einen Heiratsantrag machte und machte ihr vor, er müsse auf die Strecke fahren und könne nicht zu seinem Geld kommen, weil die Ouartiergeberin nicht zu Hause sei. Doch die Kellnerin schöpfte rechtzeitig Verdacht und verweigerte das Dar lehen. Am l. Oktober

gesellte sich Schmid in Wels zu der auf der Fahrt nach Wien begriffenen Johanna Stöckl, setzte die Reise in demselben Koupee mit derselben fort, und gab sich als Alfons Sonnweber, Bezirkstierarzt in Innsbruck, Witwer aus, und machte ihr den Vorschlag, sie solle mit ihm nach Innsbruck fahren, er werde sie dort heiraten. Da auch eine ältere Frau, mit der Schmid bekannt zu sein schien, die gute Partie pries, schenkk Stöckl ihrem Freier volles Vertrauen. In Wien ange kommen, erzählte er der Stöckl

und das Geld sofort zurückzuzahlen. Da nun diese 150 K bald ausgingen und das Geld aus Innsbruck immer noch nicht kam, gab ihm die Stöckl nochmals einen Betrag von 100 Li. Am 7. Oktober zeigte Schmid seiner Braut ein fingiertes Telegramm des Inhalts, daß sein Bruder in Graz plötzlich gestorben sei und verschwand mit dem Versprechen, in 24 Stunden zurückzukehren, ohne sich aber weiter um die Stöckl zu kümmern. Auf der Rückfahrt von Wien traf Schmid am 10. Oktober in einem Koupee 3. Klasse mit der Bonne

Emilie Lasarus aus Ischl zusammen, der er sich als Be triebsleiter Attlmaier aus Klagensurt und Hausbesitzer, vorstellte. Diese Bekanntschaft nützte er aus. um dem Vater des Mädchens, Jakob Lasarus, Blocksignaldiener in Ischl, einen mehrtägigen Besuch abzustatten und ihn unter dem Vorwände, er habe in Gmunden sein Geldtäschen ver loren, um 30 L zu betrügen. Im Meldezettel des Hotels „Stadt Wien" in Linz erscheint Schmid am 10. September als Josef v. Attl- m arer, Betriebsleiter in Klagensurt

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 4
Date: 13.01.1885
Physical description: 4
Eheverkündigungen in Innsbruck Z am 11. Jänuer 1885. W Josef Huber, Dekorationsmaler, mit Maria Schmid. Josef Strauß, Zimmermann, mit Antonia Janko. - Josef Gaffer, Schuhmachermeister, mit Anna Unterweger. - Rudolf Trethan, Schriftsetzer, mit Emma Schmidt. Markt-Preise rn Innsbruck am 10. Jänner. Weizen L Roggen Ä Türken Hc Gerste ^ Hafer & Erbsen Kisolen fl. biS fl. fl. 0.— biS fl. 0.— fl. 0 .— bis fl. 0.- st. 0.— bis fl. 0 - fl. 0.- bis rl. 0.- fl. - Bit ft - - st. —bis fl. Brennholz: Hartes

von dem sie tief- betrübenden Hinscheiden des inniggeliebten Gatten, Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, des wohlgebornen Herrn Iran) Schmid, ft. k. Hofpacfumeuc und Krzi, welcher Sonntag den 11. Jänner um 8 Uhr Morgens nach langem Leiden, versehen mit den heiligen Sterb sakramenten im 79. Lebensjahre selig in dem Herrn ent schlafen ist. Die entseelte Hülle des theuren Verblichenen wird Dienstag den 13. d. Mts. um 3 Uhr Nachmittag vom Trauerhause, Meinhartsstraße Nr. 16, aus auf dem städtischen Friedhose

zur ewigen Ruhe bestattet. Die heiligen Seelenmessen werden Donnerstag den 15. d. Mts. um 8 Uhr Früh in der Servitenkirche gelesen. Innsbruck, am 11. Jänner 1885. Anna Schmid, geb. Straffer, als Gattin. Otto Schmid, k. k. Hauptmann, Karl Schmid, k. k. Militär-Unter-Jntendant, Franz Schmid, Geschäftsleiter, Adolf Schmid, Vertrhrsbeamter der Südbahn, Albert Schmid, k. k. Lieutenant, als Söhne. Louise von Angellni, geb. Schmid, Amalia Schmid, als Töchter. Anton von Angelini, Landschaftsbeamter

, als Schwiegersohn. Walter Schmid, als Enkel. 12 fehle in keiner Kranke«- und Kinderstube; er ist ein Desinfektionsmittel von herrlichen, unverfälschten > Waldgeruch, besonders anzuempfehlen ist die Anwen dung des Bittner's Coniferen-Sprit bei den Kinder krankheiten im Zimmer der Wöchnerin und bei allen Epidemien. Da Bittner's Coniferen-Sprit die als heilsam bekannt balsamisch harzigen, ätherisch öligen Stoffe des immergrünen Fichteobaumes in konzen- tirter reiner Form enthält, ist der Gebrauch des Bittuer

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 24.09.1902
Physical description: 6
Witiir-Intendant Karl Schund, der Grün der der Heldengallerie auf dem Berg Jsel. Man schreibt uns: In einem Schaufenster der Kunsthandlung Unter berger ist gegenwärtig das vvm Historienmaler Aldin tzgg er-Lienz meisterhaft ausgeführte Oelporträt des vor zwei Jahren hier verstorbenen Militär-Intendanten Karl Schmid ausgestellt. Das wohlgetroffene Bildnis hat die Bestimmung, in die Gallerte der Tiroler Helden im Berg Jsel - Museum eingereiht zu werden. Damit soll — allerdings etwas spät

— eine Dankesschuld abgetragen werden dem Manne gegenüber, dem die erwähnte Samm lung von Bildnissen hervorragender Tiroler Helden zur Zeit der Franzosenkriege ihre Entstehung verdankt. — Intendant Schmid war seinerzeit Mitglied des Comitss für Errichtung des Andreas Hofer-Denkmals auf dem Berg Jsel. Nachdem das Denkmal am 28. Sept. 1893 in Gegenwart Sr. Majestät des Kaisers, vieler hoher Würdenträger und einer nach Tausenden zählenden Menschenmenge enthüllt worden war, regte der Obmann des Comitös, der damalige

Oberst und Commandant des Tiroler Jägerregiments, nunmehrige Feldmarschallieute- nant i. R. Hans R. v. Urich, den Gedanken an, es möchten an der Stätte, wo die Tiroler im Jahre 1809 wiederholt so ruhmvoll gestritten, auch die Bildnisse der bedeutendsten Kampfgenossen Andreas Hofers aufgestellt und deren Lebensgeschichten von heimischen Schriftstellern geschrieben werden. Intendant Schmid griff diese Idee freudig auf nnd opferte mit einer seltenen Hingebung und Selbstlosigkeit fortan seine ganze Zeit

und Kraft der Ausführung dieses patriotischen Unternehmens. Es handelt sich zunächst darum, die theilweise be reits vergessenen Namen der hervorragenderen Führer der Tiroler wieder in Erinnerung zu bringen und ihre Nach kommen behufs Erlangung von Porträts ausfindig zu machen. Dem eifrigen Bemühen des Intendanten Schmid gelang es auch, die hervorragendsten vaterländischen Künstler zu gewinnen, welche durch Ausführung von Ge mälden in hochherziger, uneigennütziger Weise das Zu standekommen

der Heldengallerie ermöglicht haben, so vor allen Meister Defregger, ferner Albin Egger - Lienz, Hans Rabensteiner, Josef schretter, B. Wallt, Philipp Schumacher, Rudolj Nißl, K. Jordan u. a. Intendant Schmid brachte auf diese Weise eme Gallerte von etwa 90 Bildnissen zusammen, welche nicht nur geschichtlichen, sondern großeutheils — wir verweisen nur auf Desregger's Andreas Hofer, Anton Wallner und Anton Steger und Albin Egger's Speckbacher — auch hohen künstlerischen Wert besitzen. Ohne Zweifel bildet

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 12.12.1894
Physical description: 4
von 4 fl., ferner ein Geldtäschchen mit 1 fl. 10 kr. Inhalt und eine Halskette im Werthe von 11 fl. mit und machle sich dann aus dem Staube. Die Uhr -kn Mühlbach und konnte bei der herrschenden Dunkel-!verkaufte er in Salfeldeu um 3 fl. 50 kr., während er heit nicht mehr gerettet werden. Bei der Mündung des ! die Halskette einem Goldarbeiter in St. Johann um Baches in den Ziller wurde dieselbe als Leiche heraus-.7 fl. verkaufte. Vv St. Johann in Pongau aus be gezogen. !gab sich Schmid wieder nach Tirol zurück

zur Verhandlung kommenden Straf- falle prästdirte der k. k. Landesgerichtsrath Dr. v. Hep pe rger, die Anklage vertrat der k k. StaatsanwaltS- fubstitut Prati, und die Vertheidigung führte Dr. Margreiter. , Paulh Schmid, 35 Jahre alt, ledig, Bauernknecht aus K'tzdühel. bereits sechsmal, darunter fünfmal dieb- stahlshalber abgestraft, steht abermals unter der An klage des Diebstahls, und zwar des Diebstahls aus Ge wohnheit, vor den Geschworenen. Derselbe hatte am 21. August ds. Js. eine dreimonatliche strenge

Arrest strafe in Kitzlüüel wegen Diebstahlsversuches verbüßt wurde an diesem Tage aus der Haft entlasten; allein seine Freiheit genoß er nicht lange, denn am 6. Oktober ds. Js. wurde er wieder verhaftet. Während dieser kurzen Zut hat sich Schmid um keine Arbeit ge kümmert, sondern zog herum, überall stehlend, was ihm unter die Hände kam. Am 21. August ds. Js. begab sich Schmid nach Innsbruck, wo er feine Kleider ver kaufte, und aD deren Erlös verbraucht war, fing er wieder an zu stehlen. Den ersten

er dem Freudenmädchen Maria Bayer, die er öfters besuchte, ein Geldtäschchen mit mindestens 8 fl. 70 kr., worauf er Salzburg verließ. Um die Mittagszeit des 14. Sept kam er nach Morzog und dort ruhte er im Gasthause in einem Zimmer aus und nahm bei seinem Weggange das dem Josef Bodeffer gehörige Arbeitsbuch mit und bediente sich desselben fortan öfter als Legitimation. Schmid kam am 16. September auf seinem Raubzuge auch nach Burgfried und stahl dort im Lokomotor- entwendete Schmid ein hinter der Walderbrücke

. Mit dem Erlös blieb Schmid noch bis zum 2 . Oktober in Innsbruck und wendete sich an diesem Tage nach Unterinnthal. Am 6 . Okt. Abends stahl er in Jochberg von der W ide weg eine dem Jakob Hochfilzer gehörige Kuh im Werthe von 120 fl., welche er in den Stall des Lorenz Thaler in Krhbühel trieb und dortselbst verkaufen wollte Dem Lorenz Thaler kam jedoch das Auftreten des Schmrd ziemlich verdächtig vor, weshalb er dessen Verhaftung veranlaßte. Schmid ist aller dieser Diebstähle geständig

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Page 3 of 4
Date: 25.07.1895
Physical description: 4
bethätiget haben, am Allerhöchsten Namensfeste j> ne Feier zu begehen, welche für das Aller höchste Geburtsfest so schult hst erwünscht und vor bereitet war. Eine Gedenktafel-Enthüllung. 8t. Aus P a tz n a u n. 22. Juli. Seit gestern ist unser Vaterland Tirol um eine Gedenktafel reicher geworden Der Schriftsteller Ach leitner in München hat nämlich dem Kunstmaler Mathias Schmid an dessen Geburtshaus im Voräule, Gemeinde See, eine Tafel aus rothem Trientiner Marmor setzen laffen mit der I schrist

: „In diesem Hause ist Tirols großer Sohn Mathias Schmid, Maler, kgl bayer. Profeffor, am 14. Nov. 1835 geboren. Gewidmet von Arthur Achleitner" Die Feierlichkeit, zu welcher zahlreiche Gäste aus München erschienen, sollte ein Wiegen ^schenk zum 60. Geburtstag des Künstlers bilden. i nahmen im Ganzen an 130 Feftgäste mit roth- weißen Schleifen theil, dann waren ungefähr 30 Mit glieder der Innsbrucker Liedertafel mit ihrem Vorstand Hofrath Niederer, Pembaur u. a. erschienen, llm 10 Uhr war Begrüßung der Feftgäste

der Gedenktafel, von welcher die blaue Hülle abgenommen wurde, mit den kurzen Worten: „Ich übergebe hiemit diese Tafel dem Land Tirol." Hierauf sprach der Herr Bezirkshauptmann Dr. SLueler von Landeck, der kurze Zeit vorher eigens in's Pahnaun hineingereist sein soll, um die Gemeindevorsteher per sönlich zur Antherlnahme an der Feier zu bewegen. Herr Dr. Schueler feierte den bayerischen Prinzen Luitpold als Kunstmäce« und Gönner des Malers Schmid, drückte im Namen des Patznaunthales letzterem den Dank

— Blumenbouquete überreichen, dieselben waren jedoch noch nicht anwesend. An vierter Stelle sprach ein Vize bürger lneister aus München. Er habe zwar keinen speziellen Auftrag, im Namen der Stadt München zu sprechen, allein er glaube dennoch berechtiget zu sein, den Glückwunsch der Wahlheimat des Künstlers dar bringen zu dürfen. Er hob die Bescheidenheit des Malers Schmid hervor, der an dem feierlichen Augen blick seiner Ehrung keinen Anthell nehmen zu wollen scheine. Wies dann hin Tirol aus, worauf

und Herr Postmeister Heiß von Jschgl gewesen sein. Die Geistlichen des Thales sollen zwar von Herrn Achleitner als Festtheil- nehmer eingeladen worden sein, find jedoch nicht er» chienen. Ob sie durch die sonntäglichen Aatsverrich- ungen verhindert waren, oder ob die früheren künst lerischen Verirrungen des Malers Schmid, durch welche dieser nach der „Hesfischen Zeitung" die Tiroler Pfarr- herren von ihren Fehlern zu bessern suchte, an dem Nichterscheinen Ursache waren, laffen wir dahingestellt

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 02.07.1884
Physical description: 4
die bereits bestehende Industrie zur Erhöhung ihrer Einkünfte, statt dieselbe durch eine staatspolitische Tarifherstellung zu heben und dem Staatsganzen dienstbar und nützlich zu machen. Mathias Schmid, Ludwig Steub und der Alpenfreund. sob. Sehr interessant, namentlich für uns Priester im Lande Tirol, ist eine Ausführung, welche der „Alpenfreund", eine von dem bekannten Alpinisten Amthor herausgegebene alpinistische Zeitung, — zehnter Band, Gera, 1877 — enthält. Der „Alpen freund" redet

von den Kunstleistungen und Lebensschicksalen des bekannten in Patznaun geborenen Malers Mathias Schmid. Er folgt hiebei, wie er selbst sagt, den Darstellungen, welche Ludwig Steub, bezüglich des mitgetheilten Sioffes von seinem Freunde Mathias Schmid selbst inspirirt, irgendwo veröffentlicht zu haben scheint. Der „Alpenfreund" nennt die Darstellung des Ludwig Steub eine „unübertreffliche", eine „ausgezeichnete" oder so ähn lich. Hören wir einige Proben! Der „Alpenfreund" schreibt nach St-ub wörtlich

also: „Da auch die Priester im Lande Tirol nicht ohne Fehler sind" (wer läugnet das?), „so sah Mathias Schmid eine schöne (?) Aufgabe gerade darin, durch humoristische Darstellung ihrer menschlichen Schwächen zu ihrer Brfferung und Veredlung etwas beizutragen und ihnen so alle Mühe, die sie vordem auf seine Erziehung und Korrektur — in dieser Beziehung scheint Schmid, als er Jahrzehnte hindurch rief die Industrie an den Hauptbahnen Oesterreichs nach Reduktion der Tarife um die Konkurrenz des Auslandes, wenn schon

das Königreich Sachsen, wo auf Grund des höheren Erträgniffes der Staats bahnen der LOprozentige Zuschlag zur Einkommensteuer aufge hoben wurde. noch in See zu Patznaun sich aufhielt, allerdings einiges von Seite des Klerus zu leiden gehabt zu haben, — „verwendet, reichlich zu vergelten Uebrigens sieht man. daß Herr Schmid das kirchliche Gebiet, für welches sein Pinsel Ursprung- lich bestimmt war, durchaus nicht aufgegeben hat, sondern jetzt nur von einer andern, realistischeren Seite auffaßt

. Er will jetzt weniger erbauen als belehren". Weiter klagt der „Alpenfreund", „daß die diesbezüglichen Bemühungen des Herrn Schmid bis dato wenig Verständniß ge funden bei den geistlichen Herren; ja einige möchten lieber, daß man ihre Fehler gleich als Tugenden betrachte". Nun, unseres Wissens sind die Schöpfungen des Herrn Schmid den Priestern im Lande Tirol noch zu wenig bekannt, selbst denen, mit welchen Herr Schmid öfter verkehrt, und wollen wir diesem Uebelstande einigermaßen abhelfen, indem wir einige Proben

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 17.10.1901
Physical description: 4
. Die Extreme berühren sich bekanntlich. Der streng frühmittelalterliche und der allermodernste Styl sind zwar Gegenfüßler, aber ste haben Berührungspunkte. Man erinnere sich an die Prärasaeliten in England und ihrer Beziehungen zur Moderne. Die Kirchenvorstehung hatte die Leitung der Aus schmückung des Presbyteriums der neuen Kirche dem Herrn kais. Rath Jos. Schmid übergeben und damit war die Garantie geboten, dass an stylistischer Strenge und Rein heit nichts fehlen werde. Schmid kennt

wenn einmal auch die beiden Seitencapellen in derselben Weise bemalt und ein gerichtet sein werden. Kais. Rath Schmid hat sich von dem unsicheren Umhertasten, das wie ein Unstern über dem Baue dieses Gotteshauses gewaltet hat, nicht beirren lassen, sondern ist mit voller Entschiedenheit seiner Wege gegangen. Er ist nicht der Mann der Compromisse und das ist, was man auch sagen mag, in der heutigen un klaren Uebergangszeit ein Vorzug von ihm. Es handelte sich bei der Lösung der dem Künstler gestellten Ausgabe zunächst

um die Schaffung eines Hoch altars. Die Besteller wünschten einen Altar gleich wie in der Anbetungskirche in Bozen, also einen sogenannten Ciboriums-Altar. Mit Rücksicht auf den in der hiesigen Kirche gebotenen beschränkten Raum war ein Abschreiben des Bozner Musters, welches ja auch vom kaiserl. Rath Schmid entworfen ist, von selbst verbaten. In den alten byzantinischen und romanischen Kirchen stand ans der Altarmensa ein Reliquienschrein, der von dem Ciboriumbau — einem ausgebildeten Baldachin — über wölbt

war, aus dessen Kuppel die silberne oder goldene Taube herabhieng, in welcher das Allerheiligste aufbewahrt wurde. Diese Taube war die Vorläuferin des Sacra- mentshäuschens im spätern Mittelalter. Nach der heutigen Entwickelung des Ritus muss auf dem Altare selbst das Tabernakel angebracht werden. Schmid hat den Aufbau des Altares in Form eines Reliquienscheines entworfen, in dessen Mitte das Tabernakel ist mit offenen Metall- flügelthürchen, die mit Email reich geschmückt find. Der Altar wird gekrönt

bezeichneten Personificationen von Sonne und Mond. Oben bilden zwei trauernde Engel den Abschluss. Dieses ganze Gemälde, nach den Angaben Schmid's von Jonas Ränder componiert und ausgeführt, wirkt sehr gut und ist mit großem Fleiße gemalt, besonders die Köpfe sind sehr gut modelliert. Man fand die Malerei manchmal etwas zu plastisch und perspektivisch für den strengen Styl. Möglich, dass Ränder nicht so intransigent ist wie Schmid, aber es schadet nicht und stört nicht die einheitliche Stimmung

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 6
Date: 18.05.1899
Physical description: 6
Cooperators sich bewegen ließen, dem zum Protestantis mus übergetretenen Herrn schriftlich die Absage der Som merwohnung in Lans zu machen. Dass der Cooperator den betreffenden Wohnungsvermiethern durchaus nicht in aufdringlicher, sondern in freundlichster und zurückhaltend ster Weise nahelegte, sie möchten die Zimmermiethe an Herrn Oscar Schmid, Hörer der Philosophie, derzeit in Innsbruck wohnhaft, rückgängig zu machen versuchen; dass ferner der Cooperator die Form dieses Versuches ganz und gar

dem Gutdünken der Leute überließ, dafür ist ganz ungezwungene Zeugschast zu haben, ebenso wie für die Thatsache, dass dagegen der zukünftige Herr Som mergast Oscar Schmid bei seiner letzten Anwesenheit im Hause der Vermiether es — milde gesagt — an Ein schüchterungen keineswegs fehlen ließ. Unrichtig ist es auch, dass der Cooperator wünschte, nicht als Urheber des Vertragsbruches genannt zu werden. Derselbe wusste bis heute nichts von einem bindenden Vertrage, sondern nur von einem rechtlich durchaus

unverbindlichen Verspre chen, welches doch zwei Monate vor Bezug der Wohnung zurückgenommen werden kann, ohne dass der freundlichst davon verständigte Miether über förmlichen Vertragsbruch Klage zu führen berechtigt ist. Heute hat er freilich er fahren, dass Herr Schmid schon im Winter einen vorher von ihm selbst verfertigten schriftlichen Vertrag unter schreiben ließ, dessen Bedeutung von den Leuten aber bis jetzt sehr unterschätzt und gerade heute durch den Coope rator in einer Weise klargemacht wurde, dass

Herr Schmid mit der klerikalen Aufklärung gewiss sehr zufrieden sein dürfte. Der Cooperator wünschte, dass die Vermiether sich beim genannten Herrn höflichst mit dem Hinweise auf etwaige spätere Vorkommnisse entschuldigen sollten, welche sie als im höchsten Grade unliebsam, ja peinlich empfin den müssten. Dies geschah in der wohlgemeinten Absicht, die Lösung der Angelegenheit leichter und friedlicher her beizuführen. In ganz anderer Absicht handelte aber Herr Schmid, indem er den „ruhigen, durchaus

ehrenwerten Leuten" (wie er sie selbst nannte) eine förmliche Vertrags schrift zur Unterzeichnung vorlegte und zwar zu einer Zeit, in welcher niemand auch nur im entferntesten an eine Absage dachte. Diese Handlungsart entspricht ganz und gar nicht der Denkart eines deutschen Mannes und ist außerdem geradezu lächerlich. Wo macht ein Student bei einer Wohnungsmiethe solche Förmlichkeiten, wie sie Herrn Schmid schon vor zwei Jahren im Herbste belieb ten? Zum Schluffe muss noch bemerkt werden, dass

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 14.08.1897
Physical description: 4
des oberen Lechthales und was besondere Freude erregte — auch die Nachbarn von Lech und Warth in Vorarl berg waren hieher geeilt, um sich von dem allverehrtm Herrn Joses Schmid, der diese Woche Kaisers ver lassen wird, um in die Missionsgesellschaft vom „göttlichen Worte" einzutreten, zu verabschieden. In kurzer, gewandter I Rede gedachte Herr Pfarrer Greil von Elbigenalp der großen Verdienste des Herrn Schmid, hob besonders dessen bei jeder Gelegenheit an den Tag gelegte Freundlichkeit

und Brüderlichkeit hervor und brachte schließlich dem Scheidenden die herzlichsten Segenswünsche zu seinem - künftigen, erhabenen Berufe dar. Daß Herr Pfarrer Greil aus dem Herzen Aller gesprochen, bezeigte ein von ! allen Anwesenden begeistert aufgenommenes dreifaches. „Hoch" auf Herrn Expositus Schmid. Sichtlich gerührt .; wankte 'Herr Schmid für die ihm erwiesene Ehre, sagte, ' ' daß ihm gerade der Abschied von seinen Mitbrüdern irn Lechthale das Scheiden sehr schwer mache und hat dann | mit rührenden Worten

, ihm stets ein freundliches An- denken zu bewahren und besonders sein künftiges Wirken f unter den armen Ungläubigen durch Gebet und Beiträge unterstützen zu wollen. Hatten schon diese Worte aus die Anwesenden einen tiefen Eindruck gemacht, so geschah dies ! noch mehr, als Herr Schmid mit den Worten schloß: „Wir sehen uns in diesem Leben wohl sehr wahrscheinlich nicht mehr und wollen daher von einander scheiden in der sicheren Hoffnung auf ein freudiges Wiedersehen in der Ewigkeit!" — Mittlerweile traten

die Gemeindever tretungen von Kaisers und Steeg vor und brachten in beredten Worten den wärmsten Dank sür das in der Ge meinde geschaffene Gute und die aufrichtigsten Segens- , wünsche für die Zukunft zum Ausdrucke. Auch an dieß richtete Herr Schmid rührende Worte. Allmählich drängte sich der Gedanke an die Trennung etwas zurück und ver flossen die wenigen Stunden in größter Gemüthlichkeit, so daß der hereinbrechende Abend nur zu schnell zur Heimreise mahnte. Rühmlichst erwähnt werden muß noch die brave

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Page 2 of 4
Date: 03.12.1903
Physical description: 4
und als ein Hochstapler erster Güte in seiner Heimat bekannt. Am 8. Juli 1903 kam er wieder aus der Strafanstalt und wurde von seiner Mutter mit Wäsche und Geld ver sehen, daß er bei einigermaßen gutem Willen in die Lage versetzt wurde, einem redlichen Erwerbe nachzugehen. Doch schontznach einigen Wochen betrat er wieder die Verbrecher laufbahn. Am 10. oder 11. August 1903 mietete Schmid beim Kunstmühlenbesitzer Josef Sonnweber in Absam ein Zimmer um 1 IC 60 h per Tag, das er sogleich mit der Dienstmagd Maria Gstrein

aus Santens, die er für seine Frau ausgab, bezog. Durch sein sicheres Auftreten, wußte Schmid seinen Wohnungsgeber nicht nur zur Kreditier ung des Mietzinses zu bestimmen, sondern ihn auch um Gels im Betrage von 130 K zu betrügen. So ver schaffte er sich eines Tages Mitte August in Innsbruck von Sonnweber unter dem Vorwände, er habe für seine Frau Kleider gekauft, zufälliger Weise aber das falsche Geldtäschchen mitgenommen, 50 E und in der Folge in Absam unter dem Vorwände, e8 müsse sein Guthaben

aber Sonnweber nur einige Preis listen, aber kein Geld. Daher erleidet Sonnweber einen Schaden von 174 E 70 h, denn Schmid war noch 44 E 70 h für Wohnung und Kost schuldig geblieben, und von der Maria Gstrein, die der Betrüger völlig mittellos zurückgelassen hatte, war nichts zu bekommen. Die betrügerische Absicht Schmids geht schon daraus hervor, daß er schon beim Abschluß des Mietvertrages kein Geld gehabt hat. Das Verhältnis mit Maria Gstrein benützte er auch, um den Vater derselben. Anton Gstrein

zu betrügen. Er versprach nämlich dem Vater, seine Tochter zu heiraten, und bat denselben um eine kleine Unterstützung von 300 Kronen zur Deckung der mit der Gründung eines Haus haltes verbundenen notwendigsten Auslagen. Da aber der Bauer nicht soviel Geld hatte, erklärte sich Schmid auch mit weniger zufrieden und zwar mit 50 E und ver sprach in 2 Tagen mit seiner Braut zurückzukehren, um in der Heimaisgemeinde der letzteren die zur Eheschließ ung nötigen Papiere zu erheben. Maria Gstrein unter stützte

dieses Begehren, besonders da er ihr eröffnet hatte, daß er in Feldkirch alles in Ordnung gebracht habe und schon am nächsten Sonntag in der dortigen Pfarrkirche das erste Aufgebot verkünden laffen werde. Allein Schmid kam nicht mehr und so mußte Gstrein sehen, daß er einem Schwindler in die Hände gefallen fei. Nun wurde dem Schmid in Tirol der Boden zu heiß und er wandte sich nach Bayern, dort lernte er in Rosenheim eine im Caf5 „Wagner" bedienstete Mar- querin. Maria Wiedemann, kennen. Auch dieses Mädchen

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Page 1 of 6
Date: 18.11.1912
Physical description: 6
haben. Wie man hört, sind die Rippenstöße quittiert worden, worauf die Streikbrecher schnelle Beins machten." 11 Tatsächlich gelang es den Mißhandelten, durch die m&m Schmid Dr. Georg (Dekan), Urkunden und Akten-Regesten aus dem Dekanats-Archive Stilfes vom Jahre 1300—1810. Innsbruck. Wagner. 261-f-9 S. Preis 8 Kronen. Bereits vor einem Vierteljahrhundert konnte der verdienstvolle Freiherr von Helsert in seiner Ein leitung zu den „Archivberichten aus Tirol" schreiben: „Unter den Königreichen und Ländern

konnten die Ergebnisse der tirolischen Archivsorschung, die über das Jahr 1500 nicht leicht hinauskam, noch nicht allseitig sein. Hiezu bedürfte es mehrerer, ja vieler Arbeitskräfte, die durch De zennien tätig sein müßten. Ein großer Teil solcher „Kleinarbeit", wenn man hier so sagen darf, liegt in den soeben erschienenen „Urkunden- und Mett- Regesten" des Dekans Dr. G. Schmid von Stilfes vor, der sich bereits als Katakomben- und Schisma- Forscher einen klangvollen Namen erworben * hat. Schmid

, welche mit seinem Amte verbunden sind. Dazu kommt noch der Umstand, daß Schmid in seinen ersten Priester jahren infolge des früher herrschenden Priestermangels fortwährend auf der Wanderung war: 1880 Ko operator in Luttach, dann in Außerpfitsch, Gossensaß, Mühlwald bei Täufers, Anras, Sexten, Brixen mrd Zams. Erst 1892 gelang es ihm, während einiger Jahre in Rom den höheren Studien obzuliegen. Zum Doktor der Theologie und des kanonischen Rechts promoviert, wirkte er als Religionslehrer in Inns bruck, als Kooperator

in St. Andrä bei Brixen, wurde 1896 Pfarrer zu St. Jakob am Arlberg und endlich 1899 Pfarrer und Dekan in Stilfes bei Sterzing. Nachdem sich Dekan Dr. Schmid in sein neues Amt hinlänglich hineingelebt hatte, ging er aus Wunsch seines hohen Vetters und Gönners, des 1910 hoch selig verstorbenen Erzbischofs Dr. Simon Aichner, der elf Jahre in der Pfarre <stilfes gewirkt hatte, an die Ordnung des Archivs. Dem Andenken dieses großen und zugleich bescheidenen Mannes ist auch das vor liegende Buch gewidmet. Dekan

Schmid baute 1901 ein neues Archivlokal und vereinigte hier alle bis dahin in verschiedenen Winkeln des Widums zer streuten Urkunden und Akten. Viele und wichtige Ur kunden waren bereits verloren gegangen! Eine Reih« interessanter Stücke, z. B. das Visitationsprvtokoll vom Jahre 1653, lagen in gewöhnlichen Waren kisten auf dem Dachboden, von Rasse durchweicht, von Mäusen zerfressen, von anderen Tieren beschmutzt. Schon durch die Rettung und Sicherstellung dieser ehrwürdigen alten Dokumente

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Page 4 of 4
Date: 31.03.1870
Physical description: 4
." (Der „Bote" hat hierin widerrufen. Anm. d. Rev.) a Landeck, 28. Mär;. (Eine traurige Nachricht) übersende ich Janen heute. Der Meßmer, Fidelis Schmid, ist nach Verlauf von 24—36 Stunden seiner strengen Haft im Arrestlokale irrsinnig geworden. In den letzten zwei Nächten schon mußte der Amtsdiener dem Fid. Schmid Gesellschaft leisten. Am 25. ds. ! wurde er in Folge ärztlichen Bescheides, welches dahin lautete: ec s sei ein „tolaler Narr" und telegraphischen Auftrages von Innsbruck freigelassen

. Doch für diese Freuden-Nachricht war der Arme nicht mehr empfänglich. Vergeblich bemühte sich seine Frau, welcher man in der letzten Zeit den Zustand ihres Mannes sorgfältig verheim lichte, ihn zu bewegen mit ihr nach Hause zu gehen und auch die Bemübungen eines hiesigen geistlichen Herrn waren fruchtlos. Fid. Schmid sollte noch das Protokoll unterschreiben. Zu dem ■ Zwecke näherte sich ihm der Beamte in seiner gewohnten Freundlich keit mit den Worten: „Fidelis, Fidelis! Hören Sie! di.sis Prolo- köllele sollen

Sie noch unterschreiben." An den Irrsinn des Ange- jj sprochenen scheiterte das Bemühen des Beamten. Fid. Schmid hatte sich in der fixen Idee vrrrant, man wolle ihn alle Augenblicks er stechen oder erschießen und hat in stehender und kniender Stellung Feuer kommandirt: „Jetzt schießt!" — DaS waren seine Wo^e — „aber öffentlich — nur nicht heimlich." Endlich er schien der Herr Karat und im Verein mit einem guten Nachbar des Meßmers, gelang es ihn an Händen und Füßen zitternd nach Hause zu führen. Aach hier klärte

sich sein Bewußtsein nicht im Geringsten; im Verlaufs der ganzen Nacht und des folgenden Tages erbebte er bei jedem Geräusche und redete nur von „erschossen wer den." So oft Jemand in's Zimmer trat, glaubte er, ein Gens darm oder k. k. Beamter komme und werde ihn abführen. Um halb 10 Uhr Morgens am 26. ds. erschien auch ein k. k. Beamter mit dem Protokoll, um es von Fid. Schmid unterschreiben zu lassen. Doch der arme Fidelis hatte schon mehr als das Schreiben vergessen. Die Folge dieses Besuches

war eine sehr ungünstige. Heule am 28. ds. haben sich. Gottlob! einige Symptome zurück kehrenden Bewußtseins eingestellt. — Wie hier die Leute und nament lich jene, die mit Fid. Schmid in letzter Zeit vor seiner Verhaf tung in Berührung kamen, sagen, erinnern sie sich, daß er weiter nichts anders gethan, als einigen Familienvätern die Nachricht himerbracht, daß der neue Schulinspektor angekommen sei, ohne aber dabei aufrührerische Reden geführt zu haben. Ein weiteres Ver schulden geht aus obigem k. k. Statthalterei

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 21.12.1885
Physical description: 4
Position Rechnung getragen wer den solle. Bereinsnachrichten. ^Technischer Klub.) Eingetretener Hinderniffe wegen findet die Wochen versammlung in Kraft's Fortunasaal nicht heute, sondern morgen Abends 8 Uhr fiat. Tagesordnung: Fortsetzung der Diskussion über Zement-Technik. Oeffentlicher Dank nnd Einladung. Die hochwürdigen Herren Alfons und Stanislaus Schmid, Priester der Trientner-Diözese, widmeten dem gefertigten Vereine zu Ehren des Andenkens ihres vorgestern hier verstorbenen Vaters, des Wohlgeb

. Herrn Josef Schmid, k. k. Staatsbuchh.-Rechnungs- i. P., eine mildthätige Spende von 50 fl. wofür hiemit im Namen der Armen, welche des Dahing'schi denen im Gebete stets gedenken werden, der tiefgefühlte wärmste Dank ausgespochen wird. Der Verein beklagt zugleich tief den Verlust dieses seines thätigen Mitgliedes, welches durch mehr als 30 Jahre das Amt des KassterS der Vereins-Kostanstalt für arme Studierende mit der größten Aufopferung und Genauigkeit verwaltete, daher hiemit an die Herren

fl. 80 kr. Für die durch die Ueberschwemmnng so hart getroffene Famttte im Pitzthal. '*«<> Uebertrag 127 fl. 2 Duk. Aus Bucheben . 2 fl. Summe 129 fl. 2 Duk. verstorbene in Innsbruck. Am 18. Dezember. Josef Nagiller, Taglöhner, Witwer, 8» Jahre als, an Lungenschwindsucht, Stadtspital. Am 19. Dezember. Josef Schmid, k. k. Rechnungsrath i. P., 82 Jahre alt, Altersschwäche, Seilergasse 4. Am 20. Dezember. Eduard Bek, Schusterssohn, 14 Monate alt, an Lungenlähmung, Kapuzinergaffe 42. Lerrgraphtscher ton Wien am 19. Dezember. Linh

. Staatsschuld 82.90 , , in Silbe, 83.15 Sold-Rente .... 10920 $»/„ öst. Märzrente . . . 100.20 Smk-Sktien per Stück . 866. Aktien der öft. Kreditanstalt 294.75 London für 10 Pfd. Stert. 126 20 Napoleond'or ... 10 — k. k. Rün,-Dukaten . . 5 99 Frankfurt a. M. für 100 Mark 61.95 Godes-Anzeige. Vom tiefsten Schmerze gebeugt geben wir hiemit Nachricht von dem Ableben unseres innigstgeliebten Vaters, des wohlgebornen Herrn Joses Schmid 1 I. $taai8Mft.~Mnung8rai& i. D. welcher am 19. Dezember 8 Uhr Abends

nach längerem, mit wahrer christlicher Geduld ertragenen Leiden, versehen mit allen heil. Sterbsakramenten, im 82. Lebensjahre selig im Herrn verschieden ist. Die Beerdigung erfolgt Montag den 21. Dezember um 4 Uhr Nachmittags vom Hause Nr. 4, Seilergaffe, auf den städt schen Friedhof. Die heiligen Seelenmeffen werden in verschiedenen Kirchen pelcsen. Die Seele des Dahingeschiedenen wird dem frommen Andenken im Gebete empfohlen. 437 Die tiestrsuernden Söhne: Alfons Schmid, Expositus in Penon. Stanislaus

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 06.06.1906
Physical description: 4
. In dem an der hiesigen land wirtschaftlichen Landesanstalt durch den Fachlehrer H u ß m a n n heute abgehaltenen Kurs über Geflügelzucht erschienen 62 Teilnehmerinnen aus bürgerlichen und bäuerlichen Kreisen der verschiedenen Gegenden Tirols. UdernS, 2. Juni. (Militärische — Stiefel!) Der Landesschütze Roman Schmid von hier wurde am letzten Mittwoch als „invalid — waffenunfähig" beurlaubt. In der gewöhnlichen Umgangssprache heißt das: mit dem Kopf ist einfach nichts zu machen. Am gleichen Tage, an dem Roman Schmid

eintraf, kam wieder die Rechnung, K 12 13 für die ärarischen Schuhe, die Schmid aus eigener Schuld (des geistig Invaliden) unbrauchbar gemacht haben muß. Diese Schuhe haben nun bald mehr Staub aufgewirbelt als ein Automobil — oder Siebenmeilenstiefel der Gegenwart. Aus dem historisch-denkwürdigen Berg Jsel haben sie das erstemal „durchgelassen". Schmid wanderte bald in Arrest, und die Schuhe zur Zahlung nach llderns. Per Post ge- Holzfiguren aus einer alten Kirche darstellend, und Esterle eine gute

sie in die Redaktion der „N. T. Stimmen". Zwei Tage darauf treffen wir sie beim Bezirksgericht Fügen, wo der Geisteszustand ihres Trägers eidlich festgestellt wird. Unter Führung eines Abgeordneten gelangen sie ins Landesverteidi gungsministerium. Jetzt werden sie ein rettender Engel für den Inhaber, der aus dem Garnisonsarrest ins Garnisons spital wandert. Mit diesen Stiefeln macht nun der Arzt die sonderbare Entdeckung, ein unverbesserlicher Fehler befinde sich im oberen Stockwerke des Schmid; der Mann sei

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 27.03.1906
Physical description: 4
nachm, ist in Sistrans die diesjährige Vollversammlung der Raiffeisenkaffe Sistrans. Telfs, 23. März. Heute hat der Veteranenverein von Telss wieder ein Mitglied verloren, nämlich den Herrn Georg Schöpf, Tischlermeister dahier. Derselbe hat den Feldzug von 1848 in Italien unter Feldmar schall Radetzki mitgemacht. Die Zahl der 48er Veteranen wird an allen Orten immer dünner. Hier sind noch fünf. Udrrns, 24. März. (Militärisches.) Im letzten Jahre (Oktober) rückte ein gewisser Roman Schmid

über den geistigen Zustand des aktiv dienenden Landesschützen Erhebungen zu pflegen und auch sie kam auf das gleichlautende Resultat. Trotzdem dient Schmid heute noch aktiv in Inns bruck. Man erzählt sich, daß der bedauernswerte Mann sich auch grobe Subordinationsverletzungen habe zu Schulden kommen kaffen. Wenn er dafür gestraft wird, glaubt man hier, daß ihm Unrecht geschieht, weil die strafbaren Handlungen ihm Dienstag, 27. Mär? 1906 nicht zugerechnet werden können. Die diesbezüglichen Nach richten erweckten

in seiner Heinmat Bedauern, das nun Folgend« hat aber Ueberraschung und Verwunderung hervorgerufen. Am 1b. März erhielt der Bruder des Roman Schmid vom Kommandanten der 4. Feldkompagnie des Landesschützenregimenter Nr. 1 folgenden unglaublichen Brief: „Ihr Bruder Roman Schmid hat ein paar neue Schuhe durch eigenes Verschulden unbrauchbar gemacht und wurde vom k. k. Regimentskommando befohlen den Ersatz hiefür 12 K 13 h aus dem Vermögen des Landesschützen Roman Schmid hereinzubringen. Nachdem ihr Bruder

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Page 1 of 6
Date: 26.02.1910
Physical description: 6
(Unterbeamten und Diener). Im allgemeinen gelten die analogen Bestimmungen wie für Beamte, und sind besondere Anordnungen nur in jenen Be Ein Tiroler Missionär in der Fremde gestorben» Zu den herben Verlusten, welche die Stehler Missionäre im Laufe des letzten Jahres erlitten, ge sellte sich noch ein weiterer und schmerzlicher in dem Tode des Obern der brasilianischen Mission, Pater Joseph Schmid aus Oetz, der als Mitglied des Generalkapitels in Steyl am 13. Dezember verschied. Der Verstorbene war geboren

Jahren die neuesten diesbezüglichen Errungenschaften studierte und zu verwerten suchte. Der junge Kaplan Schmid machte zudem viele Kunstreisen und Pilgerfahrten bis nach Italien und Frankreich. Sein idealer Charakter trieb ihn jedoch weiter und höher. Er beschloß, sein geliebtes Tirol zu verlassen, um in den auswärtigen Missionen mehr Seelen für Gott den Herrn zu gewinnen. Im Juli 1897 begann er sein Noviziat im Missionshaus St. Gabriel, wo ihn der P. Novizenmeister bald als „eine goldene Seele

" kennen und schätzen lernte. Nach Ablegung der heiligen Gelübde wurde er im September des folgenden Jahres nach Brasilien geschickt. Auf der Reise von Antwerpen nach Rio de Janeiro litt er beständig an Seekrankheit. Kaum war jedoch der Dampfer in einen Hafen eingelaufen, so sah man auch den P. Schmid, der sich sodann wieder mnUs fitftTto fnfnrt mit seinem vbotoaravbis chen Appa- rat auf das Verdeck eilen, um Aufnahmen zu machen. Eben hatte er in Brasilien die Landessprache notdürftig erlernt

, als ihm auch schon die große, weit ausgedehnte Pfarrei S. Josö dos Pinhäes im Staate Parana zur Pastorierung übertragen wurde. Hier wirkte er so segensreich und machte sich so beliebt, daß die Obern, als sie ihn auf eine andere Pfarrei versetzen wollten, die Unzufriedenheit des Volkes fürch ten und erst besondere Vorkehrungen treffeir^ rnußten. In seiner neuen Pfarrei S. Joao do Triumphs war sozusagen noch alles zu tun, und darum war gerade P. Schmid hier am rechten Plätze. Er restau rierte die Kirche, deren

Inneres bald ein ganz anderes Aussehen erhielt. Die drei Altäre stellte er selbst her; nur die Roharbeiten überließ er einem einheimischen Schreiner. Zudem erbaute er ein bescheidenes, aber recht praktisches Pfarrhaus. Mitten in diesen Arbeiten und Plänen traf den demütigen Missionär wie ein Blitzstrahl aus heiterem Himmel der Ruf auf den Posten eines Missionsobern. — Ungern sah man ihn aus der Diözese scheiden. „Die Wahl des P. Schmid zum Obern", sagte später der Dompfarrer von Curi- tyba

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Page 2 of 4
Date: 19.01.1875
Physical description: 4
zu schließen. — Die liberalen Blätter setzen wieder die Lüge in die Welt, versteht sich „aus zuverlässigster Quelle", daß Seitens daß die Figuren für die Baldachine, in welchen sie stehen, et was kleiner sein dürften. Für die höchst gelungene Ausfüh rung dieser Figuren gebührt dem Herrn Maler Nieder- ko fl er die wohlverdiente Anerkennung. Die Architektur zu diesen zwei großen Fenstern ist vom Architekten der Anstalt, vom Herrn I. Schmid aus Bozen, komponirt. Von demsel ben jungen Künstler finden

wir noch zwei Teppiche ebenfalls für Amerika und drei Ornamenten-Fenster für Konstantinopel. Wer, wie Schreiber dieser Zeilen, Herrn Schmid sozusagen von Jugend auf gekannt und seine fortschreitende künstlerische Ent wickelung und Bildung zu beobachten Gelegenheit gehabt hat, muß über die hier ausgestellten Leistungen desselben sehr er freut sein. Seine Richtung ist eine streng stylistische; der Schwung seiner Phantasie, der Reichthum und die Mannig faltigkeit der Formen, über welche dieser strebsame junge

Mei ster verfügt, müssen geradezu in Erstaunen setzen. Dieser For men-Reichthum tritt besonders hervor an den drei Ornamenten. Fenstern in romanisckem Style, die für Konstantinopel bestimmt sind. Ebenso zeigt Herr Schmid einen sehr feinen und rich tigen Geschmack in der Angabe der Farben und sind die Far ben aller ausgestellten Objekte theils von ihm, theils von dem Herrn Direktor der Anstalt. Dr. A. Jele, gewählt. Daß die Wahl eine durchweg sehr glückliche ist, wird jeder Besucher be zeugen

. Besonders hat ein farbenprächtiger Teppich vom Herrn Schmid für Amerika Aufsehen erregt. Wir können der An stalt zu diesem tüchtigen Architekten nur gratuliren und die Hoffnung aussprechen, daß er noch recht lange für dieselbe wirken werde. Doch wir müssen vorwärts zu kommen suchen; da stehen zwei figuralische Fenster für Konstantinopel, so viel ich weiß, für eine Klosterkirche, im romanischen Style ausge führt. Die sehr schönen Figuren, der hl. Franziskus und die hl. Klara sind ebenfalls aus Wien

von Klein; die reiche Archi tektur ist theilweise von Schmid, theilweise von Klein ge zeichnet. Endlich ist an kirchlichen Kunstwerken noch ausgestellt der obere Giebelbau des großen Rosenkranzfensters für Telgte (Westphalen) auch von Prof. Klein. Besonders erwähnens- werth sind bei diesem Fenster die lebhaften, frischen und gut gestimmten Farben. Aber auch die weltliche Kunst ist bei dieser Ausstellung vertreten. Da sind zuerst zwei wunderschöne Wappen, welche

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Page 3 of 4
Date: 10.06.1874
Physical description: 4
Feuer der Jugend sich gar gut vereinen läßt. * (Aus Sillian) wird der „Boz. Ztg." geschrieben, daß in den Gemeinden Straffen und Lesienberg die Blattern in schreckenerregender Weise grassiren. Dieselben seien auch zum Aus bruche gelangt in Inner- und Außervillgraten, in Sillianberg und in Sillian selbst, im letztern Orte wohl nur in zwei Fällen. Auch in Arnbach und Winlach seien sie noch nicht erloschen. * (Mathias Schmid, der Maler aus Patznaun iu Tirol), schreibt man dem „Volksfreund

", „will sich mit Gewalt be rühmt und reich machen, darum müssen auch wir ihm einige Aufmerksamkeit schenken, zu deren Ausdruck wir durch den Umstand gedrängt werden, weil sein neu ausgestelltes Bild der Regierung zum Ankauf empfohlen wird. Der Staat wird aber mit seinen Mitteln doch nur die das Volk veredelnde Kunst unterstützen, und darum das Volk berücksichtigen wollen. Schmid ist nun allerdings ein sehr begabter Künster, ein tüch tiger Techniker und Kolorist, was aber kein eminenter Vorzug

, behandelt mit Vorliebe die religiösen Gebräuche oder die Sitten seines Heimathlandes, die er nach Angabe schlechter Kneipenwitze schildert, mit grob sinnlichen Pointen, für den schlechten Judengeschmack aufgeputzt und sich dabei mit der stereotypen Phrase rechtfertigt: „das liebe ich so." Diese Manier entwürdiget aber die Kunst, und ganz besonders den Künstler Schmid. der es nur den Geistli- chen seiner Heimath verdankt, daß er sich in der Kunst aus- bilden konnte. Als er vor Jahren

anzueignen. Diese Art seiner Gesinnung hat er besonders durch dies letzte Bild ausgedrückt. Im Paznaun kommt eS wirklich vor, daß bei besonderen Gelegenheiten die Geistlichen mit Bauern ein „Spielele" machen, was aber eben die Kor- dialität mit sich bringt, in der Volk und Klerus in jenem tief religiösen Thale mitsammen leben, und kein Mensch stoßt sich daran. Wenn nun Schmid bei seinen häufigen Exkursionen nach Tirol für klug befindet, seine Heimath und Angehörigen zu meiden

, ein derartiges Kunststück zu honoriren, und dem Schmid wollten wir zugleich zeigen, daß wir von seiner pretentiösen Kunstthätigkeit wirklich Notiz nehmen." sch. (Eine Wendung zum Bessern) wird bezüglich der so- genannten Schmalzfrage bald eintreten, wenn so manche Herr schaft in unserer Provinzialhauptstadt sich die Ueberzeugung wird gewonnen haben, daß sie bisher seit Jahren nicht nur mit dem sogenannten gemischten (Stink-) Schmalze, sondern auch mit dem von den Kaufleuten als „echt" angerühmten und per

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