der äußersten Rechten und« der Katholiken aus, daß es ihm notwendig erscheine, zu verhindern, daß die historisch-politische Frage der Beziehungen zwischen Italien und dem Vatikan wieder zur Sprache komme. Er verlangt, daß man gegen die Vertretung des Papstes aus dem Frie denskongresse Stellung nehme, sowie dagegen, daß die Möglichkeit praktisch ins Auge gefaßt werde, daß der Friedenskongreß auf Verlangen der Feinde Niederlegung des Klosters Santa Croce in Rovereto. Der feste, Boden von Rovereto, uralten
Eichen wäldern (roboreta) erwachsen, wurde im vorigen Mai, 1915, durch Laufgräben aufgewühlt, durch« Spren gungen erschüttert. Galt es doch«, unser liebes Vater land gegen den treulosen welschen Nachbar, der jeden Augenblick zu kommen drohte, in aller Me zu ver teidigen. Angesichts des nusbrechenden Krieges mit «Italien erforderte eine militärische Maßnahme die Mederlegung gewisser Baulichkeiten, darunter eine im Viereck erbaute Häusergruppe südlich der Stadt. Das Kloster Santa Croce — so hieß
diese Gruppe — hatte bis dahin, zwischen seinen Weinfeldern prachtvoll ge legen, idyllische Tage verträumt und dachte niemand, es könne je ein «Ende nehmen, sondern daß es fortbe stünde in ewige Zeiten. . . Santa Croce war nicht alt, bewahrte aber doch«, im ursprünglichen Teile, ein altertümliches, ehrwür diges Aussehen. Agnes, Erbtochter des Christian Fait und Gattin des Franz Anton Wangher, zweier Ro- veretaner Bürger mit deutschen Namen, stiftete es 1754 mit Genehmigung der Kaiserin Maria Theresia
und der bischöflich«en Behörde, für die Karmelitessen von Bologna. >Es kamen ihrer zwei, Katharina Pilati und Gertraud MaMoni. Sie hatten keine allzu stren gen Vorschriften. Das waren nämlich« Karinelrterinnen des dritten Ordens ber heiligen Magdalena von Paz- zis, im Volke „madri del terz' ordine" ober „Tere- sine" genannt. Santa Croce sollte kein versperrtes Kloster sein, sondern ein „institutsmäßiges Ordens- Hans" mit einer Mädchenschule. Diese wurde 1767 «eröffnet. Der ohne ^Entgelt erteilte Unterricht
. 2 ) Ws Datum für das Aufhören des Carmels wird 1783, für die Anfänge der 'Englischen Fräulein 1785 verzeichnet. 3 ) Letztere blieben also hundertdreißig Jahre in Santa Croce. ’j Marian — v. Wcndt, „Gkschichte der Klcriscy" in „Xuotria sacra“ Wien, 1781, II. Teil, III. Band, ff. „Karmeliterinnen zu Sizzana". -) Lindner „Aushebung der Klöster in Deutschti>ol 1782—1767 in „Zeitschrist des Ferdinandeums" Innsbruck, 1884, 3. Folge, 28. Hest, 169. „Maria Agnes Ruele", Nekrolog in „Tiroler Bote" 1822