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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 16.03.1916
Physical description: 4
der äußersten Rechten und« der Katholiken aus, daß es ihm notwendig erscheine, zu verhindern, daß die historisch-politische Frage der Beziehungen zwischen Italien und dem Vatikan wieder zur Sprache komme. Er verlangt, daß man gegen die Vertretung des Papstes aus dem Frie denskongresse Stellung nehme, sowie dagegen, daß die Möglichkeit praktisch ins Auge gefaßt werde, daß der Friedenskongreß auf Verlangen der Feinde Niederlegung des Klosters Santa Croce in Rovereto. Der feste, Boden von Rovereto, uralten

Eichen wäldern (roboreta) erwachsen, wurde im vorigen Mai, 1915, durch Laufgräben aufgewühlt, durch« Spren gungen erschüttert. Galt es doch«, unser liebes Vater land gegen den treulosen welschen Nachbar, der jeden Augenblick zu kommen drohte, in aller Me zu ver teidigen. Angesichts des nusbrechenden Krieges mit «Italien erforderte eine militärische Maßnahme die Mederlegung gewisser Baulichkeiten, darunter eine im Viereck erbaute Häusergruppe südlich der Stadt. Das Kloster Santa Croce — so hieß

diese Gruppe — hatte bis dahin, zwischen seinen Weinfeldern prachtvoll ge legen, idyllische Tage verträumt und dachte niemand, es könne je ein «Ende nehmen, sondern daß es fortbe stünde in ewige Zeiten. . . Santa Croce war nicht alt, bewahrte aber doch«, im ursprünglichen Teile, ein altertümliches, ehrwür diges Aussehen. Agnes, Erbtochter des Christian Fait und Gattin des Franz Anton Wangher, zweier Ro- veretaner Bürger mit deutschen Namen, stiftete es 1754 mit Genehmigung der Kaiserin Maria Theresia

und der bischöflich«en Behörde, für die Karmelitessen von Bologna. >Es kamen ihrer zwei, Katharina Pilati und Gertraud MaMoni. Sie hatten keine allzu stren gen Vorschriften. Das waren nämlich« Karinelrterinnen des dritten Ordens ber heiligen Magdalena von Paz- zis, im Volke „madri del terz' ordine" ober „Tere- sine" genannt. Santa Croce sollte kein versperrtes Kloster sein, sondern ein „institutsmäßiges Ordens- Hans" mit einer Mädchenschule. Diese wurde 1767 «eröffnet. Der ohne ^Entgelt erteilte Unterricht

. 2 ) Ws Datum für das Aufhören des Carmels wird 1783, für die Anfänge der 'Englischen Fräulein 1785 verzeichnet. 3 ) Letztere blieben also hundertdreißig Jahre in Santa Croce. ’j Marian — v. Wcndt, „Gkschichte der Klcriscy" in „Xuotria sacra“ Wien, 1781, II. Teil, III. Band, ff. „Karmeliterinnen zu Sizzana". -) Lindner „Aushebung der Klöster in Deutschti>ol 1782—1767 in „Zeitschrist des Ferdinandeums" Innsbruck, 1884, 3. Folge, 28. Hest, 169. „Maria Agnes Ruele", Nekrolog in „Tiroler Bote" 1822

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 18.04.1873
Physical description: 4
, so dürfte dies einen unberechenbaren Einfluß auf die Wahlen Ende dieses Monates ausüben. Aus Paris wird von eingeweihter Seite gemeldet, daß die Exkönigin Jsabella von Spanien Frankreich zu ver lassen und in Italien ständigen Aufenthalt zu nehmen gedenkt. Die im Hotel Bazilewsky getroffenen Vorbereitungen lassen auf eine Uebersiedlung nach Rom schließen. Einer der verrufensten und mit den allerschmutzigsten Far ben gemalten Carlisten ist der kampfesmuthige Pfarrer Santa- Cruz, den die Rothen

als blutdürstiges geistliches Ungeheuer darzustellen pflegen; in jedem liberalen Winkelblättchen kann man dies nachgeplappert finden. Dieser Pfarrer nun hat sich in einem Brief an das rothe Blatt „Pensamiento Espanol" gegen die „gemeine und infame" Art verwahrt, womit er in demsel ben behandelt wurde. Darin sagt Santa Cruz unter Anderm: „Haltet ihr mich vielleicht für einen Tyrannen? für einen blut dürstigen Menschen? Und wenn Ihr das nicht glaubt, weßhalb beschimpft Ihr einen Mann, der nur deßhalb in's Feld

, mein Freund, esset, trinket, amüsirt Euch auf Kosten der Anstrengungen der armen Carlisten! Unter dessen wird Manuel Santa-Cruz mit ruhigem Gewissen seine Pflicht zu erfüllen fortfahren, wird sein Leben jeder Art von Strapazen aussetzen, indem ihn nichts so betrübt haben wird, als die Art und Weise, wie Ihr gewagt habt, ihn zu behan deln. Seid gewiß, daß ich Euch verzeihe, obgleich ich, da ich für meinen guten Namen Sorge tragen muß. Euch bitte, den gegenwärtigen Brief gleich nach Empfang

in euer geachtetes Journal aufzunehmen, damit das älteste der Carlistenblätter ihn ebenfalls mittheilen kann. Manuel Santa-Cruz." — Zu talischen Bauten, die durch Bild und Beschreibung unserem Vorstellungsvermögen näher gebracht sind. Durch eine jener Dispositionen am Weltausstellungsplatz, welche nicht immer freundlich überraschen, ist diesem Gebäude die Rückfront eines Pavillons für die österreichische Eisenindu strie gegenübergestellt. Allerdings wird der Uebergang durch einige orientalisch aussehende

gehoben, als auch einen Leitfaden gegeben zu haben für den Besucher der selben. („Vaterland.") diesem in italienischer Uebersetzung gebrachten Schreiben fügt der „Veneto Cattolico": „In Summa reduzirt sich die „Reihe der scheußlichen Verbrechen, welche dem Pfarrer Santa-Cruz zur Last gelegt werden, auf die Hinrichtung zweier Spione, die auf frischer That im Wiederholungsfälle ertappt wurden, und unter diesen eine Frau, welche einige Gefechtsdispositionen verrathen und zwei Männer gedungen

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Tiroler Stimmen
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Page 7 of 8
Date: 25.04.1914
Physical description: 8
Anrerika die Ope- rationsarmec und berief 50.000 Freiwillige ein. Für die Kosten dieses Unternehmens suchten die Vereinigten Staaten Kompensationen im Westen, in Kalifornien und Neuniexiko. General Kearney mar schierte mit der „Armee des Westens", die alles in allein kaum 2000 Mann stark war, vom Arkansas fluß in Neumexiko ein und besetzte, ohne Widerstand zu finden, am 18. August 1846 Santa-Fe. llirgefähr zur selben Zeit machte ein Subalternoffizier, der Jngenieurleutnant Fremont, mit Hilfe eines Lan

bei Veracruz ins Äuge gefaßt, um von hier aus „auf den: kürzesten Wyge die Hauptstadt Mexiko zu erreichen und damit den Krieg zur Entscheidung zu bringen. Damit war der Hauptkriegsschauplatz vom Norden des Landes nach dem Süden in den Raum Veracruz—Mexiko Eity ver legt . General Taylor mußte einen Teil seiner Truppen als Verstärkung für die Hauptarmee abgeben; diese Schwächung der Streitkräfte Taylors wollte der ihnen gegenüberstehende nrexikanische General Santa Anna ausnützen und griff an; trotz

seiner zahlenmäßigen Ueberlegenheit (20.000 gegen 5000 Mann) erlitt jedoch Santa Anna am 22 . und 23. Februar 1847 bei Buena Vista eine schwere Niederlage. Am 9. März 1847 landete dann General Scott südlich von Vera Cruz mit 12.000 Mann, am 29. März mußte sich die Stadt nach mehrtägiger Beschie- ßmtg ergeben . Scott trat nun den Vormarsch gegen die Hauptstadt an; Santa Anna, der vom Norden herbeigeeilt war, suchte sich ihm bei Cerro Gordo vor zulegen, wurde aber hier am 18. und 19. April 1847 geschlagen

die Mexikaner keinen Erfolg erringen: in den erbitterten Kämpfen vom 19. und 20. August, 8. und 13 .September wurden sie geschlagen; am 14. Sep tember räumten sie die Hauptstadt. Santa Anna ver suchte zwar noch eine Diversion in den Rücken der Amerikaner gegen das schwach besetzte Puebla und ließ den Kleinkrieg fortsetzen, aber das änderte nichts mehr. Die noch vorhandenen mexikanischen Truppen lösten sich nach und nach aus. Es kamen dann langwierige Verhandlungen, die am 2 .Februar 1848 zum Waf

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Page 2 of 4
Date: 17.03.1916
Physical description: 4
Ge sichtspunkte aus sichert, und die Resultate zu würdi gen, die aus ihrer Preisgabe erwachsen sind, und ebenso die Ehre, diese Tragweite würdigen zu können. Obwohl das Gros unserer Truppen zwei Tage vor- Niederlegung des Klosters Santa Croce in Rovereto. (Schluß.) Wer in Santa Croee erzogen wurde, entsinnt sich gewiß noch der „fondatrici" oder „Gründerinnen". Ihre Bildnisse hingen in dem für uns nicht zugäng lichen Speisesaal der Klosterfrauen. Beim Vorüber gehen, wenn die Türe zufällig offen stand

auch nicht auf die Tiere. Keine Henne und keine Katze sollte zu Grunde gehen. Das Federvieh nahmen die Klosterfrauen mit sich. Die Katzen werden sich wohl verlaufen haben, wie alles Getier in Rovereto und Umgebung. Santa Croce besaß eine Keine, aber sehr nette Kirche, auf derer: edles Gestein der 1898 verstorbene Kaplan Ton Carlo Zanol ordentlich stolz war. Das will etwas sagen im Lande der Marmorsäulen und der alteit Paläste. Man erinnere sich bloß, wer sie je betreten, der blanen Lapislazuli am Hochaltar. Bei hell

cinfallendem Lichte sah es darinnen bunt und freundlich aus. Diese Klosterkirche zu Ähren des Ge kreuzigten wurde 1760 nach dem Hinscheiden der StH- terin Wanghera infolge ihrer letzten Verfügung samt dem Chor begonnen, 1763 vollendet und benedizjert, 8 ), 1820 geweiht, 1903 ausgebessert. 7 ) Ein großes Kruzi fix, das Wahrzeichen von Santa Croce, verdeckte über dem Hochaltar ans einer Marmorplatte ein Bild des Meisters von Sacco, Gasparantonio Baroui Cavak- cabo (1682—1759). 8 ) Mt den beiden Seitenaltären

kommt ganz besonders in Sicht. . . Stunde aus Stunde verrann. Man hatte aus den Mauern von Santa Croce das Meiste schon fort* jgenommen, dasjenige, was wert schien, der Zerstö rung zu entgehen. Jetzt ruhten die eifrigen Hände. Kein Fuß, durfte mehr die Schwelle des Verderbens, sozusagen, überschreiten. D^ie Franziskaner und die Kapuziner hoben keine Bürde mehr auf ihre Schultern. Menschlich« Hilfe hatte UebeÄMenschliches geleistet. Wrn mußte sich an den leer(gewordenen Räumen das Schick sal erfüllen

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Page 2 of 4
Date: 16.03.1916
Physical description: 4
.) Der Rücktritt des Großadmirals v. Tirpitz von der Leitung des Reichsmarineamtes vollzieht sich in vollen Ehren für den Organisator der deutschen Flotte. Sein Scheiden wird voll Dankbarkeit für feine Per sönlichkeit bedauert. In der Wahl des Nachfolgers erblickt man die Gewähr, daß die Schärfe des See- an die kahlen, ursprünglichen Mauern. Santa Cxoce entwickelte sich, wenn es so weiter ging, zu einer „Klosterstadt" ... Tja fiel sein Todesurteil! !Es endete fürs Vaterland, wie die Soloaten. Mit höchster

Schonung erklärten die Offiziere am 20. Mai der Oberin, Madre Edvige Pellegrinst es müsse das Kloster strategischen Operationen ge opfert, binnen 24Stunden geräumt und hernach ge sprengt werden. Santa Croce in die Luft fliegen, hinnen 24 Stunden! Die bestürzten Ordensfrauen baten um Verlängerung der Frist. Sie ward infolge dessen auf. achtundvierzig Stunden, also zwei Tage, angesetzt. Das Militär stellte sechs Wägen zur Ver fügung, um die bewegliche Habe hinwegzuschaffen. Nun waren keine Männer

aufzutreiben. Tie stan den ja großenteils im Felde. In dieser Not kamen die Ordensbrüder des heiligen Franziskus herbeigeeilt, die Franziskaner aus San Rocco, dem nördlichen Ende der Stadt, die Kapuziner westlich aus Santa Catarina. Man hätte sie sehen sollen —• erzählten später die Leute — wie tüchtig sie gearbeitet, im Schweiße ihres 'Angesichtes, eine Last nach der andern ins Freie be fördert. Vor lauter Verwirrung hatte man angefangen, in die Kellerrräume zu stecken, was man gerade er wischen konnte

von Santa Maria und dem Wege nach kricges nicht geändert wird. Capelle war Mitarbeiter und seit Jahren die rechte Hand des Großadmirals v. Tirpitz und ist nrit allen Aufgaben der Marine genau vertraut. Seine organisatorischen Fähigkeiten werden hoch eingeschätzt. Er genießt in Marinekreisen großes Vertrauen. Wenn Admiral v. Capelle die Nachfolge Tirpitz's antritt, bedeutet dies die unver änderte Fortsetzung der Marineleitung, besonders des Unterseebootkrieges gemäß der in der letzten Denk schrift

erging es den Insassen des Klosters. Das Feuer, noch nicht in Wirksamkeit getreten, brannte in ihrer Einbildung zwei Tage vorher. Sie schleppten Wäsche, schafften zuerst überspielte Klaviere hinaus. Und doch besaß Santa Croce so manches Kunstwerk, Bilderj, wertvolle Bücher, einen Kasten mit eingelegter Ar beit, einen Betschemel mit Schubladen, ein wunder!- volles Kupferbocken und andere Dinge. Da zeigte sich die Geistesgegenwart des Militärs. Ein HanptMann geht herum, sucht die alten Bilder und legt

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Page 3 of 4
Date: 18.06.1873
Physical description: 4
vorgefallene Ge fecht wird aus carlistischer Quelle gemeldet: „Um die Befesti gungen der Brücke von Endarlasa mit Sicherheit angreifen zu können, ertheilte Santa Cruz am Abend vor dem Gefecht einer Kolonne den Befehl, die Eremitage von San Marcial de Jrun zu besetzen und einer andern in Arechulegui Stellung zu neh men, um das Vorrücken der Freiwilligen und Truppen aus Jrun und Oyarzun zu verhindern. Schon um vier Uhr am Morgen des 4. ds. hatte er seine Positionen eingenommen und den Befestigungen

von Endarlasa gegenüber, das er zur Ueber- gäbe aufforderte, ein Geschütz aufgepflanzt. Da der Komman dant die Uebergabe verweigerte, eröffnete Santa Cruz das Feuer mit so gutem Erfolge, daß nach einigen Schüssen in einem Theile der Befestigungen Bresche gelegt wurde und die Bela gerten, ihre Lage erkennend, eine weiße Flagge aufhißten. Im guten Glauben an dieses Signal rückte Santa Cruz vor. Jetzt machten die Carabiniers einen Ausfall und feuerten eine Salve ab, durch die ein Carlist tödtlich verwundet

wurde. (Der ein zige Verletzte in diesem Gefecht.) Dieses verrätherische Beneh men erbitterte die Carlisten, die nun den Feind mit dem Bajonett angriffen. 45 blieben todt auf dem Schlachtfelde, nur 3 kamen durch die Flucht mit dem Leben davon, und der einzige, der sich ergab, wurde von Santa Cruz zum Gefangenen gemacht und befindet sich noch in seinem Gewahrsam. Das ist der wahre Hergang der Affaire, welche der Feind durch die An gabe, daß Santa Cruz alle Gefangenen auf barbarische Weise erschießen

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Page 2 of 4
Date: 14.04.1893
Physical description: 4
wir felgende für die dortigen Verhältnisse charakteristische Schilderung: Bahia blau ca in Argentinien, 1. März. „ . . Wir haben hier gerade einen kleinen Bauern krieg hinter uns. Da hatte der Gouverneur der Provinz Santa Fe ein paar hungrige „Freunde"; da aber der Staatssöckl bereits ausgesogen und d e Provinz über haupt bankerott ist, so hatte er mit Hilfe des ihm stets dienstfertigen Parlaments und Senats (beioe Körper schaften sind auf eine der Republik hohnsprechende Art durch Bestechung

, gegen die Regierung des Bundesstaates (oder bester Pro vinz) Santa Fe beim Bundesrichter in Buenos-Aires zu klagen. Obwohl die Entscheidung noch nicht gefällt war, begannen die Steuerpächter mit Gewalt, die Lteuer einzutreiben und begingen mit Hilfe der Polizeikom missäre und „Friedensrichter* Gewaltakte, bis schließlich den Kolonisten die Sache zu bunt wurde, so daß sie Pächter, Kommiffäre und Friedensrichter (übrigens zu meist brutale Gauchos, die häufig nicht einmal lesen und schreiben können) vertrieben

um Verstärkung, bei deren Ankunft bereits 3000 Kolonisten unter Waffen standen, so daß die Feinde wieder abziehen mußten. Der Provinzialminister von Santa Fe, hievon benachrichtigt, ließ nun zwei Bataillone Infanterie und etwas Artillerie gegen die Kolonie „Humboldt" (den Schauplatz der bis herigen Vorgänge) aufmarschircn, wobei aber bemerkt werden muß, daß die fürchterlichsten Mordmaschinen in den Händen argentinischer Truppen beinahe ungefährliche Dinger find. Darum konnter auch die vor „Humboldt

" versammelten 5000 Kolonisten es wagen» der Kriegs» macht zu bedeuten, daß es gescheiter für fie wäre, ab zuziehen, was denn auch geschah. Bei Nacht und Nebel kehrte aber der tapfere Herr Minister wieder zurück und holte eine Anzahl ganz ruhiger unbetheiligter Bürger aus ihren Betten und sperrte fie in die Kerker der Haupt stadt Santa Fe. Als es aber dunkel geworden, ließ er sie heimlich in das Palais des Governadär führen, der Jedem die Hand gab und ste und alle Kolonisten seines speziellen Wo lwollenS

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Page 2 of 6
Date: 06.05.1908
Physical description: 6
recht zahlreich zu dieser Wählerversammluug zu erscheinen. Santa Lueia, ein Gedenktag ans dem Leben unseres Kaisers. Heute sind es 60 Jahre, seit der damalige, noch nicht 18 jährige Erzherzog Franz Josef im Gefecht von St. Lucia sich seine ersten militärischen Lorbeeren holte. Als im Sturmjahre 1848 die italienische Armee Radetzkys die einzige Stütze und Hoffnung Oester reichs bedeutete, zog es den jugendkrästigen Prinzen dort hin, um Schulter an Schulter zu stehen mit den Tap feren

eine Un vorsichtigkeit gewesen sein, mich hieher zu senden; nun ich aber einmal da bin, verbietet es mir meine Ehre, un verrichteter Dinge zurückzugehen." Am 6. Mai stand Franz Josef in der Uniform eines Obersten des Husaren- regimentes Kaiser Ferdinand Nr. 1 im heftigsten Kugel regen. Am Westausgange von Santa Lucia, auf einer an eine Steinmauer an gelehnten Leiter stehend, beobachtete der Prinz den Fortgang des Gefechtes. Um ihn her tobt der Kampf, zu seinen Füßen liegt ausgeschwärmt, um schwirrt von feindlichen

, und in seinen Memoiren sagt Schönhals, der Generaladjutant des Feld marschalls: „Die Schlacht von Santa Lucia ist dadurch geschichtlich merkwürdig, daß Oesterreichs heutiger Kaiser dort sich die wohlverdienten Sporen holte. Zwar schien ihm damals noch eine lange Reihe von Jahren von dem Throne zu trennen, aber doch schlug jedem Soldaten das Herz höher, wenn er so den kaiserlichen Jüngling über das mit Kugeln durchfurchte Feld reiten und ruhig im dichtesten Kugelregen halten sah, sodaß die beiden Korps kommandanten

ihn bitten mußten, einigen Bedacht auf seine Erhaltung zu nehmen." An dem Ruhmesblatt, das sich die tapferen Scharen des greisen Feldmarschalls am 6. Mai 1848 errungen hatten, nimmt daher Kaiser Franz Josef großen Anteil. Seine Anwesenheit bei der Armee gab dem Kampfe um den Bestand des Reiches eine höhere Weihe. Einer für alle, alle für einen, und mit vereinten Kräften l Damals im männermordenden Ringen um Santa Lucia mag im Herzen des jugendlichen Prinzen die Erkenntnis gereift sein, welch' ungeheure

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Page 2 of 4
Date: 26.01.1892
Physical description: 4
besonderer norwegischer Konsulate ersucht. Es ist mit höchster Wahrscheinlichkeit anzunehmen, daß fast alle zu befragenden Firmen sich gegen die Forderung der Radi kalen aussprechen werden. Selbstverständlich würden der artige Kundgebungen der schwedischen Regierung in die sem Kampfe einen starken Rückhalt verleihen. Brasilien. Unter den Sträflingen der Rio de Janeiro gegenüber liegenden Festung Santa Cruz brach am 19- ds. eine Meuterei aus. Nicht nur gerieth die Festung Santa Cruz in ihre Hände

, sondern auch Fort Pico und das auf einer Insel gelegene Fort Lage. Die Meuterer verlangen vor Allem die Wiedereinsetzung des Generals Decdoro da Fonseca. Santa Cruz ist jetzt von der Landseite von den Truppen umzingelt, während mehrere brasilianische Kriegsschiffe von der Wafferseite be reit find, das Feuer zu eröffnen. Den Anführern ist daher jede Möglichkeit eines Entkommens abgeschnitten. Von Zeit zu Zeit feuern sie Schüffe aus der Festung ab. Am 19. Abends traf ein Schuß den britischen Dampfer „Orange

", ohne daß jedoch Jemand verwundet wurde. Im Hafen von Rio de Janeiro liegen zur Zeit keine ausländrschen Kriegsschiffe. Nach einer späteren Meldung nahmen die Regierungstruppen am 20. Vor mittags Fort Pico mit Sturm. Um halb 11 Uhr er öffnete die Flotte das Feuer auf Santa Cruz, welches sich nach einer halben Stunde ergeben mußte. Der An führer der Meuterer entleibte sich selbst. Afrika. — In einer Unterredung mit dem Kor respondenten des „Standard" in Kairo erklärte der Onkel des Khedive, Prinz Hussein

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Page 1 of 6
Date: 07.01.1909
Physical description: 6
Die Mosaiken von Santa Maria Maggiore in Aorn Amll. Dez.v.Js. abends fand im archäologischen Institut auf dem Kapitol die (erste) Festversammlung statt. Nach dem von Prof. Hülsen erstatteten Berichte über die vom Institute geleisteten, durch manch wertvolle Errungenschaft gesegneten Arbeiten, hielt der um die archäologische Forschung hochverdiente Prälat Msgr. Wilpert seinen Vortrag über die Mosaiken von Santa Maria Mag giore. Da derselbe des Hochinteressanten für weite Kreise ungemein viel enthält

, will ich's versuchen, das Wichtigste aus demselben in aller Kürze den Lesern der „Stimmen" wiederzugeben. Es ist bekannt, wie die herrliche Kirche Santa Maria Maggiore ungefähr um die Mitte des 4. Jahr hunderts erbaut ward von Papst Liberius auf dem nach der alten Legende am Morgen des 5. August (Maria- Schnee") mit Schnee bedeckten Besitztum des Senators Johannes Patritius. Das Innere der prächtigen Ba silika schmücken 36 mächtige Säulen, die gleich den groß artigen Mosaiken über dem Friese

. nun wollte die allerseligste Jungfrau so j recht als Gottesmutter auch im Bilde feiern und ließ ; von bewährten Mosaikisten am Triumphbogen in Santa Maria Maggiore Szenen aus dem Leben Mariens dar stellen. Das erste dieser Bilder zeigt uns „Mariä Verkün digung". Die allerseligste Jungfrau ist — der oder die Künstler folgten den Berichten aus den Evangelien des hl. Lucas und Matthäus, sowie recht stark den Angaben des apokryphen, in der frühchristlichen Zeit aber viel ge brauchten Pseudo-Matthaeus — die allerseligste

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Page 3 of 4
Date: 29.07.1889
Physical description: 4
werden könnte; als er mir aber, um mich davon zu überzeugen, eine Hand zuwenden wollte, zog die Santa den Arm mit einer brüsken Bewegung Mück. ! Mein Gefährte stand von der beabsichtigten Demonstration ab, indem er sagte, die,»Heilige" sei noch nicht (es war y,ll Uhr Morgens) in vollständiger Exstase, fühle daher bei der geringsten Berührung heftige Schmerzen und es laste sich sohin diesmal die Erscheinung nicht beobachten. — Auf meine Frage, wann und wie das Blutschwitzen ende und der Bkutschweiß verschwinde, er- i Mit., ich die. Antwort

Alles höre, was ,m Zimmer gesprochen werde, aber während der Ekstase Mcht nn Stande sei, zu antworten. Wir waren 17 Minuten im Zimmer der Santa geblieben. Schreiben übersandt: „Wir erlauben uns während der Monate Juli, August und September unsere „Jllustrirte Zeitung" der Klubhütte gratis und franko für die Besucher der Hütte zu über senden und bitten daher um gefällige Annahme unserer Kreuz band-Sendungen." Ohne Zweifel sind solche Einladungen auch an die Klubhütten ergangen. Erregen schon „Gratis

Willibald Haller, Stadtvikar in Hallein, wurde zum Lokalkaplan in Hering befördert. — Der hochw. P. Guardian Friedrich Raffl, Als ich mich zurückzog, wurde ich im ersten Zimmer gebeten, der Schweiler etwas zu verschreiben. Während ich dies that, trat mein Gefährte nochmals in Angelica's Zimmer. Ich erwartete ihn und wir traten gemeinsam den Rückweg an. Unter anderen Gesprächen und Bemerkungen äußerte ich mein Bedauern, daß bei dem Umstande, als die Santa nicht sprechen konnte, es un möglich

war, sie um ihre Meinung über den Krankheitszustand ihres Bruders zu befragen. — „Als ich nochmals eintrat, ant wortete mein Gefährte, habe ich sie darum gefragt; sie konnte ausnahmsweise antworten und sagte, daß ihrem Bruder kein Arzt mehr helfen könne; wenn nicht ein Wunder geschehe, werde er in zwei bis drei Tagen sterben." — Das Wunder geschah leider nicht; wie auch ich meinem Gefährten am Morgen jenes TageS die Prognose gestellt hatte, starb der arme junge Mann am Abende des zweiten TageS. Die Besucher der Santa

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Page 3 of 4
Date: 03.09.1866
Physical description: 4
zu ihrer Ret tung ausgeschickt. Mexiko, 19. Juli. (Eine Verschwörung.) Die New-Aorker „TimeS" schreibt: Die Meinung, die früher in den Vereinigten Staaten und in Meriko allgemein verbreitet war, daß nämlich der Er-Dictator Santa Anna ein Emissär deS Kaisers Mar sei, ist jetzt gründlich widerlegt worden. Eine Verschwörung, deren Seele und Anstifter Santa Anna gewesen zu sein schien, wurde soeben unter den höchsten Staatsbeamten und im kaiserlichen Palaste selbst entdecke. Diese Verschwörung

Truppenabrheilung das HauS eines der Häupter der Verschwörung und nahm daselbst eine Durchsuchung vor. Zwciundvierzig Verschworene die gerade eine Berathung dielten, wurden verhaftet. Unter denselben be fanden sich die Generale Zcrez, I. de la Parra, Zamacona, P. Echeverria, Ignaz Ramirez, A. Cruz, I. R. Camphner, die Herren Chattäria und Ordonez, der Letztere ein natürlicher Sohn von Santa Anna, und mehrere hohe Civikbeamte. Ver schiedene Papiere und Dokumente wurden in dem Hause ge funden

, und dieselben bewiesen klar, daß die Verschwörung be reits große Ausdehnung hatte, und daß die Berschwornen Par tisane von Santa Anna waren. Am nächsten Tage waren die Berschwornen bereits gerichtet und vcrurtheilt, und wurden Augenblicklich nach Aukatan geschickt. Am 18. besetzte ein Truppen-Detachement den kaiserlichen Palast und verhaftite den StaakSmmkster Herrn Päcunza, drei Mitglieder deS CakmeK und cilf kaiserliche Palastbeamre. Als sich die Nachricht von diesen Verhaftungen in der Stadt verbreitete, entstand

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Page 3 of 4
Date: 24.06.1895
Physical description: 4
an trug er die Würde und Bürde eines Priors und genoß als solcher die Liebe und Ach tung des ganzen Konventes sowohl wie des WeltkleruS in hohem Maße. Sein Andenken wird in und außer dem Stifte stets ein gesegnetes bleiben. R. I. P. f Pater Niemann 8. J. Der hochverehrte und weitbekannte Pfarrer von San Geronimo (Buenos- Ayres, Santa Fv)> Pater Niemann 8. J. ist ins bessere Jenseits abberufen worden. Nur ein Krankenlager von wenigen Tagen (Lungenentzündung) brachte ihn von der rastlosen Thätigkeit

G^ob schloß. Pater N'emann, welcher aus Westfalen stammt und einige Zeit Profeffor in der 8tsIIa watu- tina war, ist vor 28 Jahren von Pater Auweiler nach Argentinien berufen worden, um im Vereine mit P. Tewgs (gestorben am Himmelfahrtstage 1894) die Seel- 'orge in den deutschen Kolonien von Santa Fs zu übernehmen. Nach kurzem Zusammenwirken theilten ich diese drei deutschen Jesuitenpatres in die Seelsorge. Niemann übernahm die Kolonie San Geronimo. welcher er nun 24 Jahre als Pfarrer vorstand

. Durch Imficht und Eifer hat er aus dieser Kolonie eine der blühendsten gemacht. Seine treuen Pfarrkinder, die fast ausschließlich eingewanderte Walliser find, werden ihm ;ewiß ein treues Andenken bewahren. Als Denkmal' einer Thätigkeit hinterläßt P. Niemann eine prachtvolle ;othische Kirche, „das Schmuckkästchen der deutschen Kolonien- genannt, welche die schönste von allen Kirchen nicht nur in den deutschen Kolonien, sondern in der ganzen Provinz Santa Fs ist. Kirchliche Nachrichten. fand -f Die Herz

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Page 2 of 4
Date: 10.11.1898
Physical description: 4
die Verbreitung des deutschen Einflusses in Palä stina beabsichtigt habe und geneigt sei, sich ebenso aus die katholischen wie die protestantischen Missionen zu stützen. Die Handlungsweise des Kaisers wird als die einer klugen Politik erachtet, welche nur geeignet sei, die guten Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und der preußischen Regierung fester zu knüpfen. Der ehemalige Erzbischof von Santa Fs, nunmehr Erzbischof von New-Or!eans (V. St.), Msgr. Chapelle, ist soeben mit einer kirchlichen Mission

betraut nach Kuba abgereist. Monsignore Chapelle soll daselbst prüfen, welches die besten Mittel wären, um die dortige kirchliche Hierarchie der neuen Ordnung anzupassen, welche die Kriegsereignisse auf der Insel Kuba geschaffen haben. Msgü Chapelle, der französischer Herkunft ist, war durch mehrere Jahre Erzbischof in Santa Fs, einer Stadt auf dem vor einigen Jahren von den Vereinigten Staaten annektirten mexikanischen Gebiete, deren katholische Ein wohner ausschließlich Spanier sind. Eben wegen

seiner französischen Herkunft wurde Msgr. Chapelle ausersehen, das Amt eines Erzbischofs von Santa Fs zu bekleiden, weil der heilige Stuhl sowohl auf die Empfindlichkeiten der spanischen Katholiken Rücksicht nehmen wollte, die einen Oberhirten englischen Ursprunges sehr ungünstig aufgenommen hätten, als auch auf die Forderungen der Regierung der Vereinigten Staaten, welche sich der Be rufung ernes spanischen Prälaten widersetzt hätte. Als die Unabhängigkeit Kubas proklamirt wurde, ließ sich voraussehen

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