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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 6
Date: 27.12.1911
Physical description: 6
K vßesMiähe. t ohne Zustellung K mit Zustellung K mit Post . . . K. tzKLbjaheig: ohne Zustellung L mit ^.ustellung k( mit Post . . . E ganzjährig: ohne Zustellung ll. mir Zustellung K mit Post. . . K Einzelne Nummern 10- Hello?« NsklsnrMionen find -orksfrei. , 27. Deikmder 1911. l'~ 1'M . 3 ‘— 360 4 ’ö 0 6*— 7*20 9*— 12' — i 4*40 18*— Die Wahlen zum deutschen Reichstag. Wie vor fünf Jahren, so sind anch heuer den Deutschen im Reiche draußen die Weihnachtsfeiertage gründlich verdorben worden

. Denn sie genossen während dieser Feste die Hochflut der Wahlbewegung. Der deutsche Reichstag hat eine fünfjährige' Funktions dauer im Unterschied zu unserem Parlamente, welches aus sechs Jahre gewählt wird. Während aber unser Reichstag schon nach vierjähriger Funktion zur gründ lichen Erneuerung war heimgeschickt worden, hat der deutsche Reichstag bis zu seinem natürlichen Ende leben dürfen. Genau nach fünf Jahren haben die Deutschen wieder ihre Wahlbewegung mit all ihren Aufregungen, Kämpfen und Wechselsällen

. Der frühere deutsche Reichstag war vorzeitig auf gelöst worden, weil namentlich das Zentrum eine von der Regierung als notwendig erklärte militärische Ausgabe für die Kolonien — es handelte sich um die Nachwehen des Herero-Aufstandes — nicht in der vollen Höhe bewilligen wollte. Die Regierung erklärte auf diese Weigerung hin, sie könne es nicht dulden, daß dem Reiche die für eine wirksame Kolonialpolitik not wendigen Mittel verweigert werden, denn daraus würde das Ausland sofort gefährliche

Schlußfolgerungen ziehen. Die Regierung sehe sich also genötigt, den Reichstag aufzulösen und an das Volk zu appellieren. Allgemein ist es damals ausgefallen, daß sich die Regierung in Kolonialsachen gar so empfindlich zeigte. Man sagte damals, der von der Regierung angeführte Grund sei nicht der eigent liche und wahre Grund gewesen. Der wahre Grund sei vielmehr darin gelegen gewesen, daß Fürst Bülow eine neue Regierungsmehrheit suchte und das unbequeme Zentrum ausschalten wollte. Heute urteilt man vielleicht

, daß wegen Verweigerung eines militärischen Kolonialkredits ein Deutscher Reichstag aufgelöst werden muß. Die Wahlen vor fünf Jahren vollzogen sich in einem ungemein hitzigen Wahlkampf. Zwei Parteien sollten in demselben zerrieben werden: Sozial demokratie und Zentrum. Beide Parteien hatten gegen den Kolonialkredit gestimmt, beide Par teien waren -— freilich aus ganz verschiedenen Ursachen ~~ der Regierung und den.übrigen Parteien höchst un bequem. Wer der angestrebte Zweck der Reichstags auflösung wurde

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 04.05.1897
Physical description: 4
in dem Organe des tirolifchen Liberalismus, der seine einzige Stütze noch im Großgrundbesitze hat. Wie lange wird es sich dieser Großgrundbesitz gefallen lasten, von der Preffe jener Partei, welcher er Gefolg schaft leistet, mit Fußtritten regalirt zu werden? Der deutsche Kaiser und der Reichstag. Es scheint, als ob man im Reichstage nicht gewillt ist, wegen des Kaisertelegramms an den Prinzen Hein rich zu interpelliren, sondern, wie das im Berliner Tele gramm angedeutet isi, abwarten

aber die Schwierigkeit der ganzen Situation, und daraus resultirt der chronische Charakter der inneren Krisis. Die „Köln. Volksztg " führt dann weiter aus: „Vielfach wird man erwartet haben, daß das Tele gramm des Kaisers im Reichstag förmlich zur Sprache gebracht worden wäre, und vielleicht hat auch im Reichstag in der ersten Erregung eine dahin gehende Absicht bestanden. Sie dürfte jedoch aufgegeben worden sein. Man wird sich sagen: was soll es nützen, jetzt eine scharfe Auseinandersetzung über das Tele gramm

zu werden, was noch nicht feststeht. Aber diese Regierungs handlung ist dann nicht vom Reich skanzler gegen gezeichnet, und man kann nicht ohne Weiteres an nehmen, daß der Reichskanzler von dem Inhalte des Telegramms, ehe es abgesandt wurde, nicht das Mindeste gewußt hat. Der Reichskanzler wird also die Verant wortlichkeit für das Telegramm mit Fug und Recht ablehnen können. Wenn er das aber thäte, so richtete er damit selbst indirekt eine Kritik gegen den Träger der Krone, und auch dem Reichstag bliebe dann nichts übrig

Ministerialengeschlechts in eine Bauernfamilie. Häufiger war der Uebergang von Bauernsöhnen zu Ministerialen, wie dies Gustav Freytag so anschaulich geschildert hat. München. Dr. G. Ratzing er. den Kaiser selbst für das Telegramm verantwortlich zu machen und zu kritisiren Ersteres wäre ein Aus- gang wie der des Hornberger Schießens; letzteres erscheint nach unseren noch zu Recht bestehenden konstitutionellen Grundsätzen als mindestens verfrüht. Zu einem solchen Vorgehen würde der Reichstag sich nicht ohne die drin gendste Noth entschließen

dürfen. Wenn schon bisher viel fache Stellungnahmen des Kaisers die gute alte Uebung des Reichstages, die Person des Kaisers überhaupt nicht in die Debatte zu ziehen, in ihrer vollen Ausdehnung längst nicht mehr haben aufrecht erhalten lasten, so wird umsomehr der Reichstag die Pflicht haben, nicht ohne un bedingte Nothwendigkeit Erörterungen herbeizuführen, welche vielleicht in ihrem Verlauf das monarchische An sehen schwer zu schädigen geeignet wären." Das Kölner Zentrumsblatt erörtert

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 25.04.1913
Physical description: 6
vereinbarten Wahlreform- kompromiß ab. Eine günstige Wendung der Verhand lungen, die nunmehr auf einen toten Punkt ange langt sind, fft nicht mehr zu erwarten." Anslarrd Nachwahl Kr den deutschen Reichstag. Bei der Reichstagsersatzwahl für den Prälaten Schaedler in BaMberg wurde Domprediger Leicht (Zentr.) mit überlegener Mehrheit gewählt. Das vorläufige Er gebnis der abgegebenen Stimmen ist: Domprediger Leicht (Zentr.) 14.127, Postsekretär Krauß (lib.) 3256, Gausekretär Vogel (Soz.) 4141. Dr. Schaedler

war 1912 mit 14.724 gegen 5026 sozialdemokratische und 4439 freisinnige Stimmen wiedergewählt worden. Fmktionsfeier. Der deutsche Reichstag sabgeord- nete Dr. Porsch und langjährige Vorsitzende der Zentrumsfrüktion und erster Vizepräsident des preu ßischen Abgeordnetenhauses feiert am 30. Aprll seinen 60. Geburtstag. Am Mittwoch fand aus diesem An laß und gleichzeitig auch weil die Legislaturperiode zu Ende geht, ein Fraktionsbankett statt, zu welchem sich die Zentrnmsfraktion des Abgeordnetenhauses

voll zählig und viele Mitglieder der Reichstagsfraktion ein gefunden hatten. sion zu berufen, zu der vom Reichstag zu wählend! Mitglieder und Sachverständige zuzuziehen sind. Dp Sozialisten gingen weiter, denn sie wünschten die W, setzung einer rein parlamentarischen Kommission von 21 Mitgliedern und die Vorlegung eines Gesetzentzvnr- fes , durch den dieser Kommission dieselben Rechte efa! geräumt werden, die den ordentlichen Gerichten fe die Vernehmung von Zeugen, und Sachverständen

entsprechend auf die Fraktionen verteilt würden. An den Erörterungen beteiligte sich j> er Kriegsminister nicht. Staatssekretär Delbrück verlas eine Erklärung des Reichskanzlers, worin verfassungs- rechtliche Bedenken gegen die Art, wie der Reichstag bei dieser Kommission beteiligt sein will, erhoben sind, die Bildung der Kommission im übrigen aber zngx- sagt wird. Der Reichstag erkannte die Berechtigung der Bedenken des Reichskanzlers nicht an; die Abgg, Dr. Spahn und Erzberger legten eingehend die Kon

trollrechte des Reichstages klar, dagegen erklärten sie sich gegen einen Versuch der Sozialdemokraten, durch Erweiterung des Antrages die ganze Sache noch ver wickelter zu gestalten. Die Mehrheit der Parteien er klärten, der Reichstag müsse selbst die Mitglieder W- stimmen, die er in die Kommission entsende. ®em* gemäß wurde dann auch der Antrag der Kommission zum Beschluß erhoben. Schweizer Anleihe. Zur Deckung von T auslagen emittiert der Buird eine vierprozentige Bmi- desanleihe von 31 1/2 Millionen

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Page 5 of 6
Date: 11.11.1911
Physical description: 6
im deutschen Reichstag. Vorgestern hatte der deutsche Reichstag einen m-oßen Tag. Die Regierung hatte ihre Politik m der Marokko-Angelegenheit zu rechtfertigen und der R ichs ag darübe? sein Urteil zu sprechet:. Das Urteil mar ein Verdikt. Der Reichskanzler erlitt eine Nieder lage. Durch eisiges Schweigen dokumentierte der Reichstag seine Unzufriedenheit mit der Politik des Kanzlers die — man muß sich das vor Augen halten - zugleich die Politik des Kaisers ist. Eine auffällige ftaltuna hat der Kronprinz

von unseren Machtmitteln nicht den nötigen Gebrauch gemacht. Unsere Blicke müssen sich jetzt richten ans das deutsche Heer und die deutsche Marine. Die Beifallsäußerungen des deutschen Kron prinzen finden allenthalben die größte Beachtung. In Paris haben sie einen ungünstigen Eindruck gemacht. Man ist in Frankreich nach der langen Dauer der schwierigen Verhandlungen noch empfindlich und des halb nicht abgeneigt, sich wegen dieser Gefühls äußerungen des künftigen Kaisers zu beunruhigen. Auch int Reichstag

noch me ein Tribünenbesucher im Deutschen Reichstag so offen seine Teilnahme an den Vorgängen gezeigt, wie vor gestern der älteste Sohn des Kaisers in einer De batte, in der der Reichskanzler seine und gleichzeitig des Kaisers Politik zu verteidigen hatte. Und kein Zweifel! Die aufmerksamen Beobachter — und deren Zahl war groß — mußten feftstellen, daß die ganz unzweifelhaft zur Schau getragene Sympathie des Kronprinzen nicht nur den Stellen galt, in Jmtett Freiherr v. Hertling und Herr v. Heydebrand stark patriotische

sich nicht nach Etablierung eines persönlichen Regiments in der zweiten Generation. Eine pikante Zufalls erscheinung, wenn es Zufall ist, kann man es nennen, daß der Reichskanzler vorgestern während der Sitzung ein längeres Telegramm des Kaisers bekam, durch das er und seine Gattin für den Atzend zum Essen bei dem kaiserlichen Paare eingeladen wurden. Der Kanzler steht demnach bestens in Vertrauen und Gnade. Das hat man auch gestern wieder erfahren, als der Kanzler infolge der Vorgänge im Reichstag seine Demission anbot

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Page 2 of 6
Date: 27.06.1910
Physical description: 6
ist, auf den Wirllev. " Dieses Hilssmittel der politischen KrgstlsWeit verspricht zwar auch nicht vie^Mx-Melleicht fällt bis dahin einem —ADkreichischen Politiker ein rettender Gedanke ein, oder es gelingt, Deutsche und Tschechen zu versöhnen, oder es geschieht ein anderes Mirakel. Wenn aber nicht, so tröstet man sich mit der Antwort: „So ging es ewig an diesem Ort und wird es gehen immer fort!" Die ungarische Thronrede. Am Samstag wurde der ungarische Reichstag in der Ofener Burg feierlich eröffnet. Diesmal

Herz erfüllt es mit Beruhigung, wenn Wir das Ergebnis der jüngst stattgehabten Wahlen be trachten, und Wir erblicken darin eine Gewähr für eine friedliche Fortentwicklung, für eine allgemeine Erstarkung Unseres geliebten Ungarns. Wir bauen darauf, daß der Reichstag nach er folgreicher Lösung jener Aufgaben, die aus der Ver gangenheit unerledigt übernommen werden mußten, hinschtlich der zeitgemäßen Ausgestaltung Unserer öffentlichen Institutionen eine ersprießliche Tätigkeit entfalten

abgeschlossene Handelsvertrag gesetzlich in artikuliert werde und daß, insofern die mit anderen Balkan-Staaten zum gleichen Zwecke gepflogenen Ver handlungen zu einem günstigen Ergebnisse führen, der ungarische Reichstag hiezu seine Zustimmung gleich falls rechtzeitig erteile. Es wird ferner auch dafür dringend 'zu sorgen sein, daß bie Wirksamkeiirbes Gesetzartikels XXX: 1891 über die Regelung der Konsulargerichtsbarkeit neuerdings verlängert werde. In Ansehung von Kroatien und Slawonien wird es Aufgabe

gleichfalls unterbreitet werden. Wir legen besonderes Gewicht darauf, daß der auf die Verwirklichung der katholischen Autonomie abzielende Gesetzentwurf durch den Reichstag ehestens erledigt werde. Gegenstand Unserer Fürsorge wird die weitere Ausgestaltung der Kongrua der Seelsorger, sowie die stufenweise Erhöhung der den kirchlichen Bedürf nissen der gesetzlich rezipierten Konfessionen zuge wendeten Unterstützung bilden. Zu Unseren lebhaftesten Wünschen gehört die Entwicklung des Unterrichtswesens

uns mit Vertrauen zur Be ständigkeit der Segnungen des Friedens. Wir glauben und hoffen, daß dieser Reichstag diese günstigen Verhältnisse, die alle Vorbedingungen einer ersprießlichen Tätigkeit in sich vereinigen, zum Wohle der Nation wird. Zur Verwirklichung all dieser Wünsche erflehen wir Gottes Segen, und erklären den Reichstag für eröffnet. cv Eine christlichsoziale Versammlung in Hall. Gestern fand im Thömlschlößl in Hall eine christlich- soziale Versammlung statt, die von zirka 150 Teil nehmern besucht

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Page 2 of 4
Date: 07.10.1896
Physical description: 4
, auf den 12. November d. I. anberaumt. — Der Vicebürgermeister Dr. Lueger in Wien hat sich in einer Wählerversammlung als Landtags-Kandidat für den II. Bezirk (Leopoldstadt) vorgestellt. Sein bis heriger Wahlbezirk war Margarethen. Jetzt wird im II. Bezirk der Wahlkampf am Heftigsten entbrennen. Die Auflösung des Ungar. Reichstages. Man schreibt aus Pest: In beiden Häusern des unga rischen Reichstages ist am Samstag die Zuschrift des Ministerpräsidenten Baron Banffy zur Verlesung ge langt, wornach der Reichstag

am 5. Oktober geschlossen wird. Hiemit hat der im Jahre 1892 gewählte Reichs tag sein vorzeitiges Ende gefunden. Bereits am 26. Okt. beginnen die neuen Abgeordnetenwahlen und binnen zehn Tagen soll der neue Reichstag gewählt sein, deffen Zu sammentritt für Ende November anberaumt ist. Die Auflösung des Reichstages war seit Wochen die brennende Frage gewesen, deren strikter Beantwortung im Parla mente Baron Banffy bis zu der Sitzung des Magnaten hauses am 30. v. M. auszuweichen wußte, gelegentlich

welcher er auf die Interpellation des Barons Vecsey die Absicht der Regierung, den Reichstag aufzulösen, rund- wegs zugestand — in einem Momente, wo, wie wir wissen, Baron Banffy sich bereits die Gewißheit der An nahme dieses Vorschlages der Regierung seitens der Krone verschafft hatte. Die Beweggründe, aus welchen die un garische Regierung den Reichstag auflösen zu lassen sich bemüßigt fühlte, liegen klar und deutlich zu Tage; die Erneuerung des Ausgleiches mit Oesterreich war bereits im letzten Frühjahre seitens der Krone

in einer Richtung gewünscht worden, welche Baron Banffy mit dem gegen wärtigen Reichstage nicht erfolgreich einschlagen zu können erklärte und an der Hand der Erfahrungen, welche die etzte Budgetdebatte im Abgeordnetenhause lieferte, gesellte ich zu der ersteren Unmöglichkeit die Gefahr, mit dem gegenwärtigen Reichstage auch das ungarische Staats- >udget nicht verhandeln zu können. So schließt denn Ungarn seine Tausendjahrfeier mit den Wahlen für den neuen Reichstag. Der Wahlkampf wird diesmal heftiger

der künftigen Zusammensetzung des neuen Reichstages. Aus dem eben geschlossenen Reichstagsgebäude ziehen zwei op positionelle Parteien zu den Wahlen aus, zurückkehren in den neuen Reichstag werden dann drei, zugewachsen ist die Volks Partei, die bisher nur ein einziges Mit glied im Abgeordnetenhause hatte. Was die muthmaß- liche Stärke dieser einzelnen Parteien im neuen Reichs tage betrifft, so steht zu erwarten, daß sowohl die Un abhängigkeitspartei (Fraktion Ugron) als die National partei bei den Wahlen

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Page 3 of 6
Date: 09.03.1912
Physical description: 6
zurück- behalten, brzw. rinberufen werden kann, l. wenn der Reichstag das jährliche Rekrutenkontingcnt verweigert; 2. wenn der Reichstag durch die im § 5 d-s Gesetz- artrkeis 4 vom Jahre 1848 vorhergrsehenrn Fälle ver hindert ist, einen Beschluß zu fassen; 3. wenn die Vor lage über das Jahresrekrutcnkontmgent noch nicht ein gebracht worden ist " Gesetzartikel 18 vom Jahre 1888. welcher identisch ist mir dem österreichischen Gesetze vom 31. Mai 1888, R.-G.-Bl. Nr. 77, bestimmt im § 1: „Die Mannschaft

des I. Jahrganges der Reserve sowie der drei jüngsten Assentjahrgänge der Ersatzreseroe kann, wenn besondere Verhältnisse es erfordern, nach Maßgabe und auf die Zeit des unumgänglichen Bedarfes über Befehl des Kaisers zur aktiven Dienstleistung beigczogen, jedoch nur ivsolange im Präsenzdienste belassen werden, als ste dem erwähnten Reservejahrgangr, bezw. den genannten Assenrjahrgängen, angehört." Nach der geplanten Reso lution sollte nun der ungarische Reichstag erklären, daß zu den „besonderen Verhältnissen

" des Gesetzes vom Jahre 1888 die drei Fälle der Resolution nicht gehören. Punkt 2 der Resolution zitier! den ungarischen Gesetze artikel 4 vom Jahre 1848, §5. Dieser lautet: „Seine Majestät har das Recht, die versammelte jährliche Session zu verlängern, zu schließen, sogar den Reichstag vor Ab lauf der drei (seit der Verlängerung der Legislaturperiode durch das Gesetz vom Jahre 1886, fünf) Jahre aufzu lösen." Danach sollte also das Einberufungsrecht der Krone, wie es im Gesetze vom Jahre 1888 vorgesehen

ist, nicht ausgeübt werden können, wenn der Reichstag geschloffen oder aufgelöst ist. Im ungarischen Abgeordnetenhaus teilte der ge wesene Ministerpräsident Graf Khuen gestern die Annahme seiner Demission mit. Die Majorität brachte ihm demonstrative Ovationen, während die Justh- partei rief: „Es lebe der König! Es lebe das allge meine Wahlrecht! Es lebe das Volksparlament!" Diese Zwischenrufe lösten aus seiten der Regierungs partei eine gereizte Stimmung aus, und man hörte die Gegenrufe zur Jnsth-Partei

. Es heißt, daß der Kaiser die folgenden Persönlichkeiten zu sich berufen werde: Gras Wb in Jiaky, Ludwig Navay, Graf Stephan Tisza, La- drslaus v. Lukacs, Gras Julius Andrassy, Julius' ^usth, Franz Kossuth und Graf Aladar Zichy. Ausland. Präsidentenwahl im deutschen Reichstag. B-i tx estrigen Präsidentenwahl wurvem 383 gütige Stim- weit abgegeben. Es erhielt Kämpf (fortschr. Volkspartei) ä > Dr. Spahn (Zentrum) 187, Gras Schwerin-Löwitz (kons.) 2 und ». Hepdebraudt (kons.) auch 2 Stimmen. Kämpf

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Page 1 of 4
Date: 21.10.1870
Physical description: 4
*) wird ausgeübt durch den Bundes- ra'.h und den Reichstag. Die Uebereinstimmung der Mehrhettsbe- schlüffe beider Versammlungen ist zu einem Bundesgesetze erforderlich und ausreichend. Der Reichstag geht aus allgemeinen und direkten Wahlen mit geheimer Abstimmung hervor. Auf je 100,000 Einwohner wird 1 Abgeordneter gewählt. Preußen hat daher im norddeutschen Reichs rathe entschieden die erdrückende Mehrheit. Im Jahre 1869 war der norddeutsche Reichstag folgendermaßen zusammengesetzt: Abge ordnete aus Preußen

236, aus Sachsen 23 und aus den andern kleinen norddeutschen Staaten 38. Preußen gibt daher im Nord deutschen Reichstag stets und in allen Fragen unbedingt den Aus schlag. Was dem preußischen Staat zusagt, das wird beschloffen und die Minorität muß sich fügen. Der Reichstag beschließt nach ab soluter Stimmenmehrheit und zur Giltigkeit der Beschlußfassung ist die Anwesenheit der Mehrzahl der gesetzlichen Anzahl der Mitglie der erforderlich — also auch die Preußen allein sind im Reichstag im Stande

kann keine Ab änderung stattfinden. So herrscht Preußen im Reichstag und im Bundesrath. Um Preußens Uebergewicht ja ganz zu sichern, bestimmt die Verfaffung außerdem noch: bei Gesetzesoorlagen über das Mi litärwesen und die Kriegsmarine gibt, wenn im Bundesrath eine Meinungsverschiedenheit stattfindet, die Stimme des Präsidiums den Ausschlag, wenn sie sich für die Aufcechthaltung der bestehenden Einrichtungen ausspricht, d. h. zu deutsch: Ohne Zustimmung des ') Siehe Nr. 236 „N. T. St.-

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Page 2 of 4
Date: 17.01.1887
Physical description: 4
um die Eintracht in Böhmen. Deutschland. — Der deutsche Reichstag ist aufgelöst und eine kaiserliche Verordnung ordnet Neuwahlen schon aus den 21. Februar an. Das ist das Ergebniß der dreitägigen Redeschlacht über die Militärvorlage, nach welcher, wie bereits telegraphisch gemeldet, der Antrag Staufsenberg's auf dreijährige Be willigung der von der Regierung geforderten Präsenzziffer mit 186 gegen 154 Stimmen angenommen wurde. Für diesen An trag stimmten das Zentrum, die Deutschfreiflnnigen und Welsen

Mann und damit selbstverständlich auch die Geld mittel bewilligt. — Das Einzige, worauf sie beharrtcn, ist, daß in der nächsten dreijährigen Reichstagsperiode der Volksver tretung vorbehalten sei zu prüfen, ob nicht eine Erleichterung der furchtbaren Militärlast möglich sei. Die Reichsregierung, von dem Bestreben geleitet, den Einfluß der Volksvertretung möglichst zu beseitigen, steifte sich auf das sogenannte Septennat und löste den Reichstag auf. An dem deutschen Volke

ist S nun, sich zu entscheiden, ob es eine blind ergebene Jasager- Mehrheit in den Reichstag schicken will, oder ob es seine Ver tretung in der Mehrheit wieder Männern anvertrauen will, die bewiesen haben, daß sie die patriotische Fürsorge für des Reiches Wehrhaftigkeit wohl zu verbinden wiffen mit der Wahrhaltung verfaffungsmäßigen Volksrechtes. Ein heißer Wahlkampf wird entbrennen. — Bisher war das Verhältniß der Parteien im deutschen Reichstage folgendes: Die sogenannten Konservativen (meist Protestanten) zählten 106

, die Nationalliberalen 51 Mit glieder ; diese beiden bildeten gewiffermaßen die Regierungspartei in der Stärke von zusammen 157 Mann. Die Zahl der Freisinnigen betrug 67. das Zentrum hatte 99 Mitglieder; Polen saßen im deutschen Reichstag 16, Sozialdemokraten 24, Welfen 11, El sässer 15; auch saß 1 Däne im deutschen Reichstag. Die Stärke der Parteien wird wohl auch im neuen Reichstag so ziemlich

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Page 3 of 6
Date: 02.04.1874
Physical description: 6
u. A.: „Ich habe 1867 im konstituirenden Reichstag gesagt: „Heben wir Deuschland nur in den Sattel, reiten wird es schon können." Ich fürchte, dieses geflügelte Wort muß man wieder streichen. Der Reichstag scheint den Beweis liefern zu wollen, das Deutsch land nicht reiten kann. Der Reichstag verkennt die Situation. Einzelne hervorragende Mitglieder glauben sich durch irgend eine frühere Aeußerung gebunden. Sie glauben deßhalb, das nicht thun zu dürfen, was die Lage des Augenblicks gebieterisch fordert

. Ich habe es anders gemacht. Ich habe stets gestrebt, Neues zu lernen; und wenn ich dadurch in die Lage kam, eine frühere Meinung berichtigen zu müssen, so habe ich das sofort gethan, und ich bin stolz darauf, daß ich so gehandelt habe: denn ich stelle stets das Vaterland über meine Person. Das gegentheilige Verhalten ist mir geradezu unbegreiflich. Ich habe mich gar nicht besonnen, sogar meine subjektive Meinung zu opfern oder unterzuordnen, wenn es das Wohl des Ganzen erheischt. Hier aber im Reichstag glauben

. Ich kann meinen europäischen Ruf nicht opfern. Ich werde, sobald ich wieder im Stande bin, die Feder zu führen, meinen Abschied erbitten. Vielleicht findet sich ein Anderer, welcher sich in die sem Reichstag eine Majorität, eine zuverlässige Majorität zu sichern weiß. Ich habe an anderen Orten, z. B. auch im Bundesrath, schon Schwierigkeiten genug zu überwinden; spöt telnd sagt man mir, unter Hinweisung auf das Verhalten ein zelner Liberaler und der Fortschrittspartei im Reichstag: „Das also sind die Männer

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Page 1 of 4
Date: 25.01.1906
Physical description: 4
. In weiten Kreisen der Volksvertretung nicht nur, sondern auch des Volkes sei man schon seit langem sehr ungehalten über die Be handlung, welche die Regierung forigef tzt oem Reichstag angedeihen laffe, über eine Behandlung, die weder die gebührende Rücksicht auf den gleichberechtigten Faktor der Gesetzgebung im Deutschen Reiche nehme, noch dasjenige Maß von Achtung und Höflichkeit erkennen laffe, welches die Vertretung des deutschen Volkes und damit das deutsche Volk selbst zu verlangen berechtigt sei

: Die Reichsregierung würde fich einem vielleicht ver hängnisvollen Irrtum hingeben, wenn fie glauben sollte, den Reichstag an die Vertretung des deutschen Volkes in jeder Art und Weise brüskieren und dem gleichberech tigten Faktor der Gesetzgebung gegenüber eine Art Selbst herrlichkeit ausspielen zu können, wie es mehr und mehr den Anschein gewinnt. Im vorigen Sommer wurde der Reichstag „Knall und Fall" geschlossen, obschon er fich redliche Mühe gegeben hatte, die beiden Militär- pensionsgesetze so zu verbessern

, daß die Reqierung diese beiden Gesetzentwürfe j.tzt nach den Beschlüssen der Reichstagskommission wieder euibrrngen konnte. Ware der Reichstag nicht mit dem plötzlichen Schluß der Session nach Hause geschickt worden, so wären diese Entwürfe jetzt Gesetz. Heute aber mutet man dem Reichstage eine be schleunigte Verabschiedung dieser Vorlagen zu, und heute noch verweigert man ihm die Diäten, die anerkannter maßen unentbehrlich sind, wenn ein beschlußfähiger Reichs- tag zusammengehalten werden soll! Diese Gründe

gereichen könne. Dte Sprache to welcher polnische Soldaten beichte«, war im deutfchen Reichstag Gegenstand einer Interpellation. Der Kriegsminister gab befriedigende Auf klärungen über den jedenfalls ungeschickten Erlaß deS kommandierenden Generals und erklärte, er habe nun die Verfügung erlassen, daß eine Feststellung, in welcher Sprache der Geistliche die Beichte abgenommen hat, un zulässig fei. Damit sei jeder Gewissenszwang ver mieden. Aovvespondenzen. Pitztal, 23. Jän. Sonntag, den 21. ds. benützte

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Page 3 of 6
Date: 14.02.1911
Physical description: 6
stattfinden sollen. Nunmehr taucht die, aller dings noch nicht verbürgte Nachricht auf, daß die Reichstagswahlen im laufenden Jahr nicht statt- finden werden. Als Termin wird nun Anfang Fe bruar 1912 genannt. Die 12. Legislaturperiode des gegenwärtigen Reichstags läuft bekanntlich am 13. De- jember, an dem vor fünf Jahren das Parlament aufgelöst wurde, ab. Der Reichstag könnte also bis zu diesem Termin in Permanenz bleiben. Ueber die Weihnachtsferien hinaus wäre das Reich dann ohne Volksvertretung

. Der neue Reichstag würde, wenn die Wahlen Anfang Februar stattfinden sollten, Ende Februar zusammentreten können. Die Schiffahrtsabgaben im deutschen Reichstag. Pr der Reichstagskommission für die Schiffahrts abgaben warf der Berichterstatter die Frage auf, ob man zunächst mit den Nachbarstaaten (Oesterreich und Holland) verhandeln und dann erst dem Reichstage mit der entsprechenden Vorlage kommen wolle, oder umgekehrt erst der Reichstag die gegenwärtige Vor lage verabschieden solle und dann erst

hat dann aber der Reichstag keinen großen Einfluß mehr auf die Gestaltung der Verträge. Im vorlie genden Falle müsse daher erst mit dem Reichstage gesprochen werden, dann würde man mit den Nachbar staaten verhandeln. Diese hätten zwar gegenwärtig nur geringe Neigung, in die Verhandlungen einzu treten. „Ich nehme aber," erklärte der Staatssekretär, „die Sache nicht tragisch. Die Nachbarstaaten kennen eben die Vorteile, die ihnen das Gesetz bietet, noch nicht. Daher resultiert ihre Abneigung. Wenn sie erst die Vorteile

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Page 2 of 4
Date: 27.03.1916
Physical description: 4
der Republik. Das Land hat seine Blicke auf euch gerichtet. Ihr werdet zu denen gehören, von denen man sagen wird: Sie haben den Deutschen den Weg nach Verdun versperrt." Stürmische Sitzung des deutschen Reichstages. Am Freitag, 24. März, begann der deutsche • Reichstag die erste Lesung des Etats-Notgesetzes. Schatzsekretär Dr. Helfferich teilte zuerst unter lebhaftem Beifall und Händeklatschen das Ergebnis, der vierten Kriegsanleihe mit und führte dann aus: Hiedurch ist die Finanzlage für ein weiteres

, wenn nicht noch schärfer zeige als vor dem Kriege. In weiten Kreisen des Vol kes sei Hunger und Unternährung eingetreten. (Leb hafte Unruhe.) Der Präsident fordert" den Redner auf, keine allgemeine Diskussion anzustellen. Abg. Haase kritisiert die Haltung der Regierung gegenüber dem freien Worte und gegenüber den Gewerkschaften und geht dann zur Kritik der Außenpolitik über. Während dieser Ausführungen kommt es zu Sturm szenen, wie sie der Reichstag noch selten erlebt hat. Fast jeder Satz Haases fand stürmischen

erledigte das Haus das Not- etatsgesetz in zweiter und dritter Lesung. Der Präsident wurde ermächtigt, den Tag für die nächste Sitzung die spätestens bis 5. April stattfinden soll, anzu beraumen. Darauf wurde die Sitzung geschlossen. Die Spaltung in der deutschen sozial demokratischen Partei. Die Rede des sozialdemokratischen Abgeordneten Haase im Reichstag hat einen ungeheuren Tumult hervorgerufen. Seine Bemerkungen, daß in weiten Kreisen des Volkes Hunger und Unterernährung ein- schluß gewährt

Kenntnis. Nach der Sitzung wurde über Haase Parteigericht gehalten und er in derselben Weise aus der sozialdemo kratischen Neichstagsfraktion ausgeschlossen, wie es seinerzeit mit Liebknecht geschah.' Irr der: Gründen des Ausschlusses wird gesagt, daß sein Auftreten im Reichstag illoyal sei und einen Disziplinbruch und Treubruch darstelle. Dem Haase hat sich sofort eine Reihe von Gesinnungsgenossen angeschlossen, welche freiwillig den Austritt aus der Fraktion vollzogen und mit Haase als Vorsitzenden

, das eine vierte Kriegs anleihe mit dem unerhörten Erfolg von rund elf Milliarden aufgebracht hat, das verträgt auch die 18 Manu um Haase, uud auch der Reichstag von 397 Volksvertretern wird diese 18 um Haase vertragen und mit ihnen fertig werden umso eher, je einiger und energischer diese überwältigende Mehrheit und je kühler und schlagfertiger ihr Präsident ist. würde, soll der König schon damals alle Hebel in Bewegung gesetzt haben, um seine Kapitalien von den englischen und französischen Großbanken abheben

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Page 2 of 4
Date: 23.12.1903
Physical description: 4
Unterstützung und Gehorsam folgenden Antrag: Der Reichstag beschließt, das Ministerium möge ! versprochen. (Beifall.) („Tiroler Bote" 1818 Nr. 116.) aufgefordert werden, das eigenmächtige Einberufen des Tiroler Land- - Die Adresse der Wäljchtiroler war mit der Bittschrift um ad tageS für ungesetzlich zu erllären. Gras Gleispach bemerkt, es frage ministraiive und parlamentarische Trennung von Deutschtirol, welche ' Apellationsrat de Pratis verfaßte, verbunden, von den Magistraten von Trient und Rovereto

, denn sie sind separatistischer Natur. Schuselka: Es ist eine Auflehnung gegen den konstituierenden Reichstag, wenn ich es nicht für Verrath am Baterlande ansehen will, daß ein Landtag jetzt tagen soll, wo der Reichstag über die Interessen des Gesammtvaterlandes beräth. Präsident: Es sind 198 Abgeordnete anwesend. — Es kommt der Ausschußantrag zur Ab stimmung und wird angenommen. Schuselka: Eine Adresse vom Kreise Trient und Rovereto an den Reichstag bietet ein interessantes Gegenstück zu der Innsbrucker Proklamation

. In dieser Adresse, die ursprünglich italienisch abgefaßt und übersetzt wurde, wird dem Reichstag die vollste Anerkennung seines Wirkens erwähnte Tischlergeselle ist aur. üntersteiermark gebürtig |, namens Anton Hölzl. Nachdem er auf ferne Frau ge schossen. versuchte er sein eigenes Leben zu gefährden. Die Kugel drang jedoch nur durch die Oberkleider und glitt ab. Er machte dann selbst die Anzeige bei der Polizei. LaaS, Vintschgau, 22. Dezember. Heute wurde der bestbekannte Müllermeister Thaler zur ewigen Ruhe

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Page 3 of 4
Date: 15.03.1899
Physical description: 4
des Landtages überschreite. Budapest, 14. März. Aus Arad wird tele graphiert: Heute früh kam in der Spiritusfabrik der ersten Arader Fabrikscolonie ein Feuer zum Ausbruche. Das Trockengebäude sammt mehreren Nebengebäuden wur den eingeäschert. In der Stadt herrschte große Panik, da man eine Spiritus-Explosion befürchtete. Doch erwiesen sich diese Besorgnisse als grundlos. Der Schade beträgt 50.000 fl. Der Betrieb der Fabrik er leidet keine Störung. Bevltn, 14. März. Der heutige Reichstag bot ein Bild

der Regie rung nahe, in einigen Monaten das zu verlangen, was heute verweigert wird. Das Centrum würde es dann wahrscheinlich bewilligen. Es handle sich nicht so sehr um die 7000 Mann, als um den Reichstag, dem die verfas sungsmäßigen Rechte nicht verkürzt werden dürfen. Die Regierung, der Bundesrath und der Reichstag seien voll ständig gleichberechtigte Factoren. Eine solche Unterjochung des Reichstages könne man sich nicht gefallen lasten. Berlin, 14. März. Der Abg. L. Bamberger. einer der Führer

der Freisinnigen, ist gestorben. (Geb. 1823 zu Mainz.) Berlin, 14. März. In politischen Kreisen ver lautet, dass die Militärvorlage nur als Vorwand dienen solle, um einen neuen Reichstag zu bekommen, bei dem man unter Umständen eine Aenderung des Wahl rechtes durchsetzen will. In politischen Kreisen ver lautet ferner, dass Herr Miguel für eine solche Aende rung des Wahlrechtes eintrete, der Reichskanzler Fürst Hohenlohe jedoch gegen eine solche Maßregel protestiere. Berlin, 14. März. Der Reichstag lehnte

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Page 3 of 6
Date: 27.01.1912
Physical description: 6
Getreideaufschlag 297.398 272.376 443.269 451.953 In Prozenten 20-30 18,59 30-26 3085 Ausland. : Deutscher Reichstag von 1871 bis 1912. Ver- ! gleicht man die Ergebnisse des nun endgiltig gewählten | Reichstages im Jahre 1912 mit den Frakiionsbrwegun- gen der Hauptsächlichsten Parteien, so ergibt auch die Wletzte ahl, daß das Zentrum wie bisher, so auch dies mal allein seinen Besitzstand am gleichmäßigsten be hauptet hat. Von einer so starken Partei ist es leicht erklärlich, daß Mandatsschwankungen Vorkommen

wieder einen Stand von 98. Manchem Wechsel war die Fraktionsstärke der Fort schrittlichen Volks Partei unterworfen. Mit 47 Mandaten zog diese Partei in den ersten Reichstag ein, fiel 1878 auf 29 Mandate herunter, um nach einem plötzlichen rapiden Ansteigen 1881 eine Fraküonsstärkt von 114 Abgeordneten zu erreichen. Schnell aber folgte die Reaktion. Schon bei der nächsten Wahl verlor die Partei annähernd 50 Sitze und nach 6 Jahren, d. i. 1887 hatte die Partei ihren niedrigsten Tiefstand mit 32 Sitzen. Dank

der Hilfe des Zentrums verdop pelte sich zwar diese Zahl 1890 wieder und stieg aus 74. i 903 jedoch war die Partei wieder bei 36 Sitzen angelangt, stieg dann wieder unter dem Einfluß der Blockwahlen 1907 auf 49 Mandate, um neuerdings aus 41 zurückzufallen. Ein ähnliches Bild zeigt die n a ti on al li berale Partei. Dieser einst so mächtige Kämpe, der schon 1871 118 Abgeordnete in den Reichstag sandte und 1874 so gar 151 Sitze belegte, hatte seine Blütezeit bald hinter sich. Schon 1877 fiel die Zahl

ihrer Sitze aus 127 und ein Jahr nachher, 1878, hatte sie abermals 30 Mandate abtreten müffen. Der Verfall hielt an. 1884 verfügte die Partei noch über 51 Sitze, schwang sich auch bei den Septenatswahlen 1887 aus 98 Mandate empor, erreichte aber von da ab nur mehr (1907) mit 74 Sitzen die Höchstzahl ihrer Mandate. Nun ist ein neuerlicher Rückgang auf 45 zu verzeichnen. Im allgemeinen gleichmäßig haben sich die Kon servativen gehalten, mit 54 Mandaten waren sie in den Reichstag eingezogen. Die kommenden

Vereinigung, die erst 1887 mir einem Mandate in den Reichstag ein trat, zeigte ein bescheidenes, fortwährendes Steigen bis zu 20 Sitzen im Jahre 1907. In der Folge konnten sie nur mehr 10 Sitze erreichen. Der Bayerische Bauernbund zählte 1893 zum erstenmale 4, 1898 5, 1903 3 Mandate, fiel 1907 auf einen Sitz herab, um in der letzten Wahl 8 Mandate zu erringen. Die Polen zeigen nur geringe Verschiebungen; ihre Zahl schwankte zwischen 13 und 20 Mandaten. Sie haben auch jetzt wieder 18 erreicht

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Page 1 of 4
Date: 23.03.1900
Physical description: 4
Elemente dieser Versammlungen den Mund so voll genommen haben, nachdem der Entrüstungssturm derselben Künstler gegen den Reichstag wegen seiner Kritik des Stuck'scheu Bildes „Jagd nach dem Glück" so jämmerlich verlaufen ist. Wie hallte nicht damals ganz Deutschland von Pro testen gegen die „Barausen" und Kunstbarbaren im Reichstag wieder, welche ein Bild tadelten und nicht haben mochten, das ein erster Künstler der „Moderne" aus seinem besten Können und Empfinden geschaffen hatte! Der Abg. Dr. Lieber

, welcher den Entschluss des Reichs tags herbeigeführt hatte, wurde in Zeitungen, Witzblättern und witzlosen Zuschriften beschimpft, als ob er ein Ver brecher sei. Und heute? Der Reichstag muss zwar für das Stuck'sche Bild 40.600 M. zahlen — insofern ist Stuck's Jagd nach dem Glück gelungen. Aber dafür steht sein Bild auch oben auf dem Speicher des Reichstags in einer dunkeln Kammer und wartet des Tages, da die Mäuse es gefressen haben. Seitdem der Reichstag zur Nothwehr geschritten und das Bild öffentlich ausgestellt

hat, so dass jedermann für 50 Pfg. Eintrittsgeld von dem Kunsturtheil der Schreier der „Moderne" sich emancipieren konnte, schweigen auch die vordem lautesten Kritiker und Spectakelmacher in allen Zeitungen und Witzblättern. Man kann sich denken, dass jetzt der Reichstag nicht mehr viel gibt auf Leute, die ihn einmal so maß- und grundlos beschimpft haben, und dann mit ihrem Entrüstungssturm so jämmerlich einpacken mussten. Eines aber ist traurig bei der Sache: nämlich, dass

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Page 1 of 4
Date: 04.10.1897
Physical description: 4
. In der Sitzung des Wiener Gemeinderathes am 1. d. beantragte der Vize bürgermeister Neumaher eine Petition an den Reichs rath zu richten, betreffend die Ausschließung jüdi scher Beamter vom Justizdienste. Hierüber ent stand großer Lärm. Zwei liberale Gemeinderäthe wurden auf zwei Sitzungen ausgeschlossen. Der Antrag wurde dem Stadtrathe überwiesen. Der deutsche Reichstag. Mein Parlament hat Kaiser Wilhelm den deutschen Reichstag genannt, als er bei Besichtigung des neuen Parlamentsgebäudes in Budapest

lassende Notiz: Der Reichstag ist, das muß gegenüber verschiedenen Ansprüchen immer wieder scharf betont wer den, nicht das Parlament des Kaisers. In den Worten „mein Parlament", die der Kaiser gesprochen, liegt, ebenso wie in den Worten „meine Schiffe" u. s. w. eine völlige Verkennung der verfassungsmäßigen Verhältniffe des deutschen Reiches. Nicht der Kaiser regiert in Deutsch land, sondern die verbündeten Regierungen durch ihre Vertreter, den Bundesrath. Die verbündeten Regierungen wie der Reichstag

sollten rechtzeitig allen Versuchen, die Grenze der Machtbefugnisse der verschiedenen Faktoren im deutschen Reiche zu verwischen, die sich in der letzten Zeit mehr, als es wünsihenswerth ist, äußern, energisch ent gegentreten. Das Parlament Wilhelm II. als König von Preußen ist der preußische Landtag; den Reichstag kann er ebensowenig als „sein Parlament" bezeichnen, wie z. B. der Fürst von Reuß-Greiz-Schleiz-Gera. Nur Klarheit und keine Verwischung der Begriffe! Für die Wiedereroberung Chnrtnnrs

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Page 1 of 4
Date: 18.12.1915
Physical description: 4
das Gleiche. oJkt Nun sind auch diese vertrieben. koitifrfiV* '. ^egsschauplatze an der serbischsmaze- Grenze verlautet nichts We- Die Bulgaren bleiben an der Grenze stehen, felii V Un ^ .^gländer sind daran, sich in Saloniki N ernzurrchten und die Stadt für eine Bela- Der deutsche Reichstag steht vor der Bewilli gung der fünften Kriegsanleihe. Der erste Kriegs kredit, den die Reichsregierung. zu Beginn des Krie ges beanspruchte, war 5 Milliarden. Damals staunte Alles über die RiesenhaftWeit dieser Summe

. Seit her haben die Böhler das Zählen und Rechnen ver- ,lernt, für Geld gibt es keinen Maß,stab mehr. 5 Mil liarden sind eine Kleinigkeit, mit der das Deutsche Reich den Krieg kaum 2 Monate fortfristet, und jetzt Lauert der Krieg bereits im 17. Monat. Die Summe der im deutschen Reichstag vorgelegten Kriegskredite beläuft sich bereits auf 40 Milliarden Mark, gleich vierzigtausend Millionen. Vierzig Milliarden sind das Doppelte dessen, was die gesamten preußischen Eifen- bvhnen, woran seit 80 Jahren

gebaut und erwef- tert wurde, sanit allen Anlagen und Betriebsmaterial wert sind. 'Diesmal Werden vom Reichstag 10 MW- liarden verlangt und der Reichstag wird diese Vor lage ebenso glatt bewilligen, wie früher. Der Reichs- tagsausschuß hat die 10 Milliarden bereits einstims- mig genehmigt. Der Reichsschatzsekretär v. Helfferich hatte am Dienstag dem Reichstag die Notwendigkeit der Kreditvorlage auseinandergesetzt und dargetan, daß das Reich auch die Mittel dazu besitze. !Tr sagte zu diesem Kapitel

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Page 2 of 4
Date: 30.04.1869
Physical description: 4
der Kaiser und König am 24. April den ungarischen Reichstag eröffnete. In dieser Thronrede ist von staats rechtlichen, auf den Ausgleich mit Cisleithanien, auf die dalmati nische und siebenbürgische Frage sich beziehenden Angelegenheiten gar nicht die Rede, dieselben werden vielmehr als abgeschlossen bezeichnet und des „wiederhergestellten gesetzlichen Bandes" zwischen Ungarn einer- und Kroatien und Slavonien andererseits wird nur kurz er wähnt, wogegen in der Thronrede nur auf die innere Reform bezug

nehmende Gesetze in Aussicht gestellt werden. Diese Gesetze betreffen eine Reform der Rechtspflege, der Municipien, des Wahl- und des Preßgesetzes, des Vereins- und Versammlungsrechtes, die Ablösung der noch bestehenden Zehente (der sitzte Reichstag hat ein Gesetz über Ablösung des Weinzehentes beschlossen), die Volksschule, die Mittel- und Hochschulen; Gesetze werden ferner in Aussicht gestellt, vermöge welchen die industriellen Verhältnisse und die Aktienunter nehmungen geregelt, sowie

die Konzessionirung mehrerer Eisenbahn linien gesetzlich ausgesprochen werden soll u. s. w. Der Reichstag wird das Budget zu erledigen und das Steuerwesen zu reformircn haben u. s. w., u. s. w. „Aufzugeben von den Traditionen der Vergangenheit Alles, heißt es in der Thronrede, was unhaltbar geworden und gleichzeitig die den neuen Ideen entsprechenden Insti tutionen zu schaffen; diese doppelte und untrennbare Aufgabe ist es, mit der Sie zu kämpfen hab-n." — Man sieht, dem ungarischen Reichstag fehlt

es in der nächsten Periode an Stoff nicht; es ist erstaunlich viel zu reformirea in Ungarn, von dem man schon bis her sagte, daß außer ihm kein Leben, oder doch kein so gutes sei wie in ihm. Gelingt es dem Reichstag ein wahres Reformwerk zu Stande zu bringen, wie es der gekrönte König wünscht, nun dann werden auch wir uns aufrichtig freuen. Doch werden Stimmen laut dies- wie jenseits der Leitha, welche Besorgnisse äußern, weil das Ministerium, dessen Programm in der Thronrede ausgesprochen ist — schweren Kämpfen

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Page 3 of 6
Date: 16.03.1914
Physical description: 6
Seich zug-ekomMm sind, glaubm wir jedoch dm Schluß ziehen zu /können, daß mindestens in der nächst sten Zeit keine Störung: des Friedens zu befürchten fei". Auch die längere Reife des deut-, schm Kaisers nach Kotfu, seine Begegnung mit dem italienischen König in Venedig uchd sein vorherigey Besuch in Schönbrunn dürfte für eine allgemeinL friedliche Stimmung ausgelegt werden. Ausland. Eine Tuelldebatte im deutschen Reichstag. Das Metzer Duell, das schon viel Staub aufgewirbelt, wurde letzte Woche

im deutschen Reichstag besprochen. Gröber (Zentrum) verwies iu Begründung der Inter pellation darauf, daß das Duell zwischm Leutnant Haagen und dem Leutnant La Valette von tGeorge unter Bedingungen stattgefundm habe, die unbedingt aus die Tötung des Gegners abzieltm. Für den Reichstag handle es sich um die Frage, ob der zustän dige Kommandeur und der Ehrmrat ihre Schuldigkeit getan haben. Wenn eine staatliche Behörde- von- der beabsichtigten Begehung eines Verbrechens erfahre, sie alles zu tun

Militär, dem Hauptsitze dieses Un wesens. Das Duell verstoße gegen ein Gottesgebot, das für Zivil und Militär, für Hoch und Nieder, für Kaiser, König und Volk gelte. Es müsse mit dem Mythus aufgeräumt werden, als ob das Duell etwa s besonders Edles und Privilegierendes sei. Reichstag und Bundesrat, Fürst und Volk wlltm gemeinsam dem -Duellwesen ein Ende machen. Kriegs minister von Falkmhayn bestritt, daß das Duell unter Bedingnngm stattgefundm habe, die auf eine Tötung des Gegners -geradezu abzielten

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