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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 16.09.1871
Physical description: 6
und so kam es, daß die alte Frau M ... . und Matchen sich allein und brod- los sahen, denn Herr Professor M . . .. war eben nur Pri- vatdozent; aber Respekt vor Fräulein Malchen! Sie ist die Ernährerin der alten Fran, die nichts mehr schaffen kann, — 82 Jahre sind auch ein hübsches Sümmchen!" Der alte Schwätzer hätte Gott weiß wie gern noch weiter geplaudert, aber Oskar gab ihm ein Geldstück und er trollte sich. Wir waren einige Tage später hinüber gegangen. Mal chen wurde über und über roth

, als wir kamen. Sie kannte uns bereits, da sie Oskar eines Tages gegrüßt hatte und sich ihr jetzt als Hausgenossen präsentirte. Die Wohnung war einfach, aber äußerst reinlich. Ein Clavier und eine kleine Bibliothek zeigten, daß die Bewohnerin des Zimmers nicht ohne Bildung sei, worin wir auch durch die kurze Unterhaltung mit ihr bestärkt wurden. Malchen war eine jener schönen Naturen, die fesseln und zugleich das Herz gut machen. Ewig heiter, spielte um ihre Lippen immer ein schelmisches Lächeln. Oskar

hatte sich in ihrem Herzen bald festgesetzt, sie war seinem schon lange theuer. So gingen die Dinge zu Aller Zufriedenheit ihren ruhigen Gang. Oskar und ich waren viel bei dem lieben Mädchen, das ich mit der Zeit bewunderte und, wäre nicht Oskar der Bevorzugte gewesen, vielleicht zu lieben begonnen hätte. Die alte Frau hatte anfänglich über unsere Besuche den Kopf geschüttelt, nachdem aber Oskar um Neujahr bei ihr in aller Form um Malchens Hand angehalten, war alles wieder gut. Oskar schien neu aufzuleben

in seiner Liebe. Wie er alles mit seinem edlen und vollen Herzen ganz und tief er faßte, so war auch Malchens Liebe sein Alles geworden, ganz und ohne Rückhalt gab er sich dieser Liebe hin und war in ihr glücklich. Malchen arbeitete nach wie vor fleißig, denn sie hätte von Oskar vor seiner Verehelichung mit ihr nichts ange nommen, wie auch Oskar ihr nie einen solchen Vorschlag ge macht hätte. Dazu war er zu edel und sie zu stolz. Wir hatten bereits Fastnacht vor der Thüre, als Oskar mich bat ihn zum Kommerse

der Titania, eines ihm befreun deten Corps, zu begleiten. Oskar war ein edler Charakter, dennoch hatte er seine schwache Seite. — Ich bin aus Prinzip gegen die Mensur und das Duell, Oskar verwarf zwar eben falls die Mensur, aber befürwortete das Duell. Daß die Men sur eine Spielerei sei, die sich für Männer nicht zieme, gab auch Oskar zu, aber meine Ansicht, daß das Duell ehrlos, un moralisch und unchristlich sei, theilte er nicht. Das Duell ist ein Faustschlag in das Gesicht unseres Jahrhunderts

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 24.11.1917
Physical description: 4
zu stellen. 'Es sei ein gigantisches Werk zu verrichten und wir fühlen in uns auch die Kraft, dieses Werk zu einem gedeihlichen Ende zu führen, weil wir uns eins fühlen mit den Wgeordne- Stadtthearer. ■Jth verlorene Tochter" von Ludwig Fulda. Blumenttzal ist tot, es lebe Oskar Mumenthal II. Oskar Blumenthal I. ist vor einigen Monaten vom Thronkessel seines lustigen Reiches heruntergestiegeu und hat fick zur ewigen Ruhe gelegt. Und Ludwig Fulda ist die Stufen hinaufgöstiogen, um den Platz des nimmermüden

und so gemütlichen Oskar ein- zuMhmen. Tie Frage ist nur die, ob es chur ge lingt, sich auf dem etwas wacKigen Thron im Reich der Narren und Schellenträger zu halten und ob ipn nicht eines Tages ein anderer, noch tollerer Kautz! und Lustigmacher mit einem jähen Ruch die Scrsten herunter auf die glatte Erde setzpn wird. Derzeit sitzt er noch fest und regiert seine Untertanen mit dem selben Wohlwollen, wie seine Vorgänger. Alles, was Oskar Mumenthal I. so beliebt machte im Reiche des Humors,,, hat Ludwig Fuldft

von seinem Vor gänger sein säuberlich übernommen. Es herrscht noch weiter oer Geist des seligen Oskar. Blumenthal I., herrscht noch sein Humor, sein Wrtzj, sein jovialer Ton, sein so beliebter sentimentaler Augenaufschlag, kurz alles.. was eben das deutsche Lustspiel zum deutschen Lustspiel uiacht. ' ^,Die verlorene Lochtest" hat Herr Fulda noch als ZtronprÄtendant gedichtet; allein das Stück zeigt deut lich genug, daß Herr Fulda dem Thronsessel des Herrn Oskar Mumenthal II. sehr nahe gewesen jein muß

. denn es ist der Geist Oskar Blumenthals I., es ist seine Seele, die aus diesem Stücke spricht; ja wenn, unter dem Titel nicht dm Name Ludwig Fulda stehen würde, man hätte aus echten Mumenthal geraten. Und so tvird das Publikum, den echten deutschen Humor nicht mehr aus der Hand des' seligen Oskar Blumenthal I, sondern aus oer seines Nachfolgers Dankbarst cmp-- fangen. ^ ten und mit der ganzen Bevölkerung de", von dreier Katastrophe getroffenen Gebiete, die hinter uns ste hen als Hilfe

— nämlich dadurch, daß sie ihren. Ettern eijufach davoulausen — so läßt Oskar Plumeltthal II. diese Mr ihren Literaturprofessor so schwärntende höhere Tochter mit ihrem Geliebten einfach durch brennen« und zwar in einem fein säuberlich bereit- gehaltenen Wintersportkleid. (Erstens entspricht dres in der Zeit des allgemeinen Sports vor allem der Wirklichkeit und zweitens wirkt die höhere Tochter inr weißen Skikostürwümmer ZRorativer als im kur zen Flügel kleide.) Allein schon bald nach der An kunft int

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Page 1 of 4
Date: 20.02.1907
Physical description: 4
Weltanschauung eine ganz andere Widerstands kraft gegen die Sozialdemokratie schöpfen kann als der Liberalismus aus seiner glaubenslosen, materialistischen. Daß die Sozialdemokratie das Erbe des Libe ralismus antriit, ist eine ganz natürliche Erscheinung, da sie ja als ein Sprößling desselben, als seine konse quente Weiterentwicklung angesehen werden muß. Der Liberalismus enthält die Lebens- und Weltanschauung des sogen, dritten Standes, der Sozialismus die Welt- und „Salome" von Oskar Wilde. Bis vor ganz

kurzer Zeit war Oskar Wilde diesseits des Kanals eine unbekannte Größe. Mit Ausnahme einiger Literaturfreunde wußte wohl niemand von diefem ehemals so gefeierten Dichter Englands mehr als seinen Namen und vielleicht mancher auch etwas von dem Pro- zeffe des unglücklichen Iren. Besieht man sich jedoch heute den Spielplan der großen Städte, so wird man finden, daß „Der ideale Gatte", „Lady Winde- meres Fächer" usw. in Wien bereits Jubiläen feiern, daß Wilde in Berlin das Repertoire einiger Theater

es dem tatkräftigen, überaus talentierten jungen Mann bald die höchste Stufe des Ruhmes zu er klettern. Tie Pforten sämtlicher Theater standen seinen Stücken offen, Tausende und Abertaufende umjubelten ihn, in den Salons der vornehmen Gesellschaft sprach man fast nur mehr von Oskar Wilde und seinen Bühnener folgen, alles drängte sich um ihn, kurz, er war bald eine der gefeiertesten Persönlichkeiten Englands .... „Doch das Unglück schreitet schnell." Nichts schätzt der Eng länder mehr als ein reines, behagliches

in dem Konservativen Fischler einen Gegenkandidaten gegenübergestellt haben, ist das Kompromiß zwischen nichts höher als die alte, christliche Sittenstrenge. Wehe dem, der es wagt, diese alten, eisernen Sittengesetze zu übertreten; er wird ausgestoßen, gerade wie ein gesunder Körper nekrotische Gewebe ausstößt und als lästiges, ge fährliches Mitglied unbarmherzig vernichtet. Oskar Wilde kümmerte sich nun nicht darum, er lebte den Grundsätzen, die er als Künstler für richtig erkannt hat, unbekümmert um die ganze

, ferne Werke wurden zerstört und verbrannt, sein Name sa ck der V-rgeffenheit anheim, kurz, Otzkar Wilde ist für Eng land — tot. Der Dichter trotzte und nahm den Kampf mit der Gesellschaft aus. Doch nicht allzulange währte dieser ungleiche Kamps, Oskar Wilde ging in die Ver den Christlichsozialen und Konservativen auch für die Städtewahlkreife gegenstandslos geworden." Dem gegenüber müssen wir zuerst einmal auf die Ausführungen der „Brixener Chronik" Hinweisen, welche zum Gegenstand schreibt, Herr

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Page 2 of 4
Date: 18.09.1871
Physical description: 4
lung zu bringen. Der Baron war schon zum zweiten Male hier gewesen. Unter dem Vorwände, Bestellungen zu machen hatte er sich eingeführt und war heute wieder gekommen. Er beleidigte Malchen mit seinen frivolen Spässen so sehr, daß das arme Mädchen ihm zuletzt die Thüre gewiesen. Es war jedoch unverschämt genug darüber zu lachen und Malchen in ihrem Zorne noch schöner zu finden. Oskar durfte von der ganzen Sache nichts erfahren, denn er hätte den Frechen nicht ohne Züchtigung gelaffen und wäre

unbedingt einem Duelle entgegen gegangen. Malchen versprach mir gern zu schweigen, denn sie fürchtete ja selbst zu sehr für Oskars Leben. — Der Baron war wüthend nach unserer Entfernung vom Kommerse aufgesprungen, hatte in seinem Zorne den anderen Herren die Ursache des geheimnißvollen Teufelsgelächters mit getheilt und sich zu rächen geschworen. Die Herren lachten ihn weidlich aus, da er, der kühne Baron sich durch Oskar auf solche Art hatte in's Bockshorn jagen lassen. Dieser Spott reizte seinen Zorn

noch mehr. Sein Charakter gemischt aus roher Sinnlichkeit und bornirtem Stolze war jeder Handlung fähig. Er mochte lange nachgesonnen haben, wo und wie er sich an Oskar rächen könnte. Ein Duell vom Zaune zu brechen wagte er nicht, da ihn Oskar nur ausgelacht hätte. Er trug sich schon mehrere Tage mit dem Gedanken der Rache, da begegnete er eines Tages Oskar und Malchen, sich heiter unterhaltend. Malchens Verhältnisse hatte er bald ausgeforscht, sich bei ihr eingeschlichen und so seinen Plan zu erreichen

gehofft, aber A Malchens Liebe zu Oskar und ihre angeborne Reinheit ließ ihn n wenig hoffen. Es vergiengen wieder einige Tage, ich hatte bereits zwe A Rigorosen glücklich hinter mir, Oskar und Malchen waren zu frieden und lebten nur ihrer Liebe. Der Baron hatte sich nicht mehr bei Malchen blicken lassen und schien uns überhaupt zu meiden, da sollte unser Glück bitter genug gestört werden. Ich saß eines Tages in meinem gewöhnlichen Kaffeehanse und trank, während ich die Tagesblätter durchflog

, — denn ein * passionirter Politiker war ich nie, — ruhig meinen Kaffee, als ich A die Stimme des Baron im anstoßenden Billardzimmer ver- A nahm. Ich achtete nicht auf ihn. Da trat Oskar ein und setzte sich zu mir. — Der Baron mußte Oskars Kommen bemerkt

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Page 1 of 4
Date: 15.09.1871
Physical description: 4
.) In demselben Hause, mit Oskar und mir, wohnte auch eine alte Frau mit ihrer Enkelin. Die beiden Frauen wohnten ' in dem mir gegenüberliegenden Flügel des Hauses, während Oskar mehrere Zimmer auf der gaffenseitigen Front inne hatte. e Wenn ich des Morgens mein Fenster öffnete, sah ich am , gegenüberliegenden Fenster bereits ein Mädchen über eine weib- t liche Arbeit gebeugt sitzen. Ich sah, daß das Mädchen schön sei, kümmerte mich aber wenig darum. Ich weiß nicht wie es kam, daß ich Matchen, — wie die fleißige

mir an den Hals zu hängen. Oskar aber sah Matchen mit anderen Augen an. — Es war gegen Ende November. Ich hatte Oskar nicht mehr nach seinem Leiden gefragt, auch schien es mir, daß er ruhiger ge worden. Da kam er eines Tages gegen Abend zu mir. Ich hatte, da ich während des ganzes Tages nicht aus dem Zimmer gekommen und der Rauch, den meine Pfeife im Zim mer verbreitet, mir lästig zu werden begann, das Fenster ge öffnet und ließ die kalte, aber erfrischende Novemberluft in das Zimmer streichen. Oskar setzte

sich zu mir und sah, während er mit mir sprach, unverwandt auf das gegenüberliegende Fenster. Endlich wurde ich es gewahr. „Oskar", sagte ich scherzend, „mein vis-ü-vis scheint Dich zu interessiren?" — Oskar sah auf nud wurde roth. „Ich sehe dieses Mädchen nicht zum ersten Male" sagte er auf Matchen deutend, die nicht bemerkte, daß sie beobachtet wurde, „vor einigen Tagen sah ich es in der Buchhandlung

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Page 2 of 4
Date: 01.09.1890
Physical description: 4
einflußlos blieben, ja wegen Mangel an Besuchern zum Theiles nicht einmal eröffnet werden konnten, so versuchen sie es mit der Verleumdung von Personen durch Ausstreuung von ganz unqualifizirbaren Erfindungen und Entstellungen. Unter dem Schlagworte: „Ein offenes Wort an'die Gewerbetreibenden in Oesterreich" von Dr. Oskar Hein wird ein Flugblatt maffenhaft verbreitet, in welchem der Genossenschaftstag in den Koth gezerrt, insbesondere aber Mechaniker Schneider in der unwürdigsten Weise beschimpft

des provisorischen Programmes bestätigen kann und bestätigen muß, ist dasselbe rein gewerblicher Natur. Unter Anderem behauptet Dr. Oskar Hein, daß die Zeit der Einberufung des Gewerbetages .ungünstig gewählt sei. Nicht um Dr. Oskar Hein zu widerlegen, denn diesem Individuum als solchem geben wir gar keine Antwort, sondern um allfällige Zweifel, welche durch diese Flugschrift hervorgerufen worden sein sollten, zu beheben, erklären wir: Die Einberufung ge schieht deshalb jetzt, damit die Gewerbetreibenden

, als ein Reaktionärer u. s. w. geschimpft wird und denket nach, ob unser Handwerk je zu einer besseren Zukunft gelangen kann, wenn solchen Leuten, wie Dr. Oskar Hein oder Hauck-Weiß immer wieder geglaubt wird! Denket doch nach, wie oft ihr selbst die Klage erhebt daß es an Männern mangle, welche mit Muth und Ueberzeugung für das Handwerk einstehen! Wo soll fich Jemand finden, der sich für unsere Sache einsetzt, wenn man sieht, wie Männer, die seit Jahr zehnten in selbstlosester und opferwilligster Weise

für uns kämpften, von uns verlassen werden, wenn Leute, die aus der Politik ein Geschäft machen, solche Männer schimpfen. Gewerbetreibende Oesterreichs! Wir wären unser selbst nicht würdig und wir würden das Schicksal, das wir erdulden, thatsächlich verdienen, wenn hier nicht Wandel geschaffen wird. Aber zur Freude sei es unseren Standesgenossen in den Provinzen und in den Kron- ländern verkündet, daß das Flugblatt des Dr. Oskar Hein hier in Wien, sowie das Vorgehen unserer Gegner überhaupt, gerade

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Page 2 of 4
Date: 13.09.1871
Physical description: 4
entgegen kam, der an mir vorübergehend mich anblickte und stehen bleibend mir nachsah. Ich war bereits an ihm vorüber, als es mir einfiel, daß ich diese Züge kennen sollte. Ich sah mich um und da auch er stehen geblieben war, blickten wir uns gegenseitig an. Ich wußte, daß ich dieses Gesicht kannte, aber in welchen Winkel meines Erinnerungs-Departe ments es gehöre, wollte mir nicht einfallen. Endlich sprach der Fremde unsicher: „Gustav!" Jetzt hatte ich's. „Oskar" rief ich ich freudig und eilte

auf ihn zu. „Junge bist du's wirklich?" Oskar G .. . war der Sohn eines höheren Beamten in meinem Geburtsstädtchen. Als ich noch das Gymnasiium mei ner Vaterstadt besuchte, war ich mit Oskar, der zwei Jahre hinter mir war, bekannt geworden. Mein seliger Vater, ein kleinerer Beamter, hatte sich das Vertrauen seines Vorgesetzten, Oskars Vater, gewonnen und ich wurde ersucht bei Oskar den Repetitor zu machen. Wir wurden bald dicke Freunde. Ich habe in meinem Leben noch keinen so zart fühlenden und edlen Charakter

kennen gelernt, als es Oskar war. Schon als Gym nasiast hatte ich diese Erfahrung an ihm gemacht Ernst und mehr ein geistiges Sein lebend, war er gegen die Außenwelt zwar nicht todt, aber zurückhaltend. Ich fragte ihn eines Ta ges, warum er gegen seine Mitschüler so verschloffen sei? — „Ich habe doch Niemanden beleidigt?" erwiederte er mir, mich mit seinen seelenvollen Augen anblickend. Als ich es verneinte sprach er: „Gustav, Du kannst Dir nicht denken, wie ich mich Al Ns Al Ai Al Ai AI Ai

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Page 3 of 4
Date: 11.03.1907
Physical description: 4
von Jos. Strauß. „Ein idealer Gatte" von Oskar Wilde. Oskar Wilde ist in Innsbruck kein bowo novus, kein Unbekannter mehr, seine „Salome" hat, wenn auch nicht gerade Bewunderung, so doch Aussehen erregt. Der „ideale Gatte" gehört zu den gesellschaftskritischen Werken, zu den Gesellschaftssatiren. zu jenen Dichtungen, welche einst den Ruhm des Dichteis begründeten und ihn zum ersten und gefeiertesten Dichter Englands machten. Aber während Ibsen mit dem Seziermeffer den Auswüchsen der Gesell- schast

zu Leibe geht, beleuchtet Oskar Wilde mit überle genem Humor und Spott, mit ätzendem Zynismus diese blasierte, gelangweilte, aber auch langweilige englische Ge sellschaft, der nichts höher geht als ein Skandal oder ein Skandülchen, deren weibliche Mitglieder tot unglücklich sind, weil ihre Männer zu ernst, zu ehrenhaft sind, denen vor Hunger der Magen knurrt, aber doch nicht zum Souper gehen usw. Robert Chiltern ist Unterstaatssekretär für auswär tige Angelegenheiten, besitzt Reichtum und Macht

und Gorring bringt es auch dazu, daß die Frau Chil- tern auf ihren Wunsch verzichtet und so bleibt Robert Chiltern dem politischen Dienste erhalten. Zur Belohn ung für diese Dienste bekommt Gorring ChilternS Schwe ster zur Frau. Die Behandlung des Stückes ist wenig dramatisch, viel zu viel waltet und herrscht der Zufall und dieses Operieren mit gestohlenen und wiedergewonnenen Briefen, entwendeten und wieder entdeckten Brochen erinnert leb haft an die Jntriguantenstücke eines Sardou oder Dumas. Oskar

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Page 3 of 4
Date: 22.08.1916
Physical description: 4
i. d. Res. die Fähnriche i. d. Res. schw. HD. 2: Alfred Greil, Hugo Gxppert; schw, HD. 14: Josef Grub-er, Bruno Musch, Eduard Wei bel, Karl Rollig, Oskar Menzel zug. 1. TKJRs, Dr. Ernst Schaumann, Georg Holler, Dr. Julius Altmann, Hans List, Da. Arnulf Humer, Franz Piche ler, 'Ernst Pichler, Paul Volpini de Maestri, Friedrich Himmler, Wilhelm! Pfeifer, Johann Kränzl, Eduard Körner, Albert Ritter v. Hoch, Ewald Eichler zug. IR. 14, FeMnand Kupka, Heinrich Raab, Anton Gleichentheil zug. bh. IR. 4, Franz

, Franz Brückner, Franz Oberkofler, Otto Bin atze r, -Johann Novotny, Ludwig Winkler; FsAB. 4: Fritz Winkler, Dr. JuliuS Deutsch, Richard Kästner, Wgust Vogel, Tr. Hugo Falk, Dr. Johann Weiß, Gustav Schaneidel, Karl Jrmler, Dr. Alois Purkhauser, Emanuel Karger, Otto Wenglorz, Heinrich Zang, Arnold Hochfeld, Robert Drechsler, Hans Ritter v. Hellmer, Oskar Stern, Karl Hampxl; FsAB- 6: Hans Vogel, Dr. Leo Münz, Hans Gerstmann, Karl Lebwohl, Dr. 'Ewald Stein, Äinton Pariser, Rudolf Schwarz, Karl Gadringer

, Josef Schlemmer; zu Landsturmassistenzärzten die Doktoren Paul Klaar, Emil Josef Kofler, August Plunger, Josef Schönherr, Josef St-eiskal; zu Landsturnr-Leutnantrecknungsführern Mois iBramböck, Oskar FiMer, Karl Gärtner, Franz Hu ber, Josef Huber, Heinrich Kremser, -Gustav Langer, Johann Le-chner, Eduard Platzer, Franz Poetsch; zu Landsturmleullrants Artur Colerus v. Geldern, 'Ernst Fröhlich, Leo Heller, Hermann Löffler; zu Landsturmassistenzörzten die Doktoren Josef 'Eckstein, Johann Stejskal

ük. im 1. LSchR., dem Rittmeister Alfred Nambousck der Reit. Tir. LSchDiv. Personaladjutant des Ministers für Landesverteidigung. (Versetzung.) Der Notar Dr. Oskar Czibulka in Sterzing wurde nach Feldkirch versetzt. (Das Eiserne Kreuz) erhielt Herr Viktor van Goethe m, Oberstleutnant und Kommandant bei einem Haubitzen-Regiment. Van Goethem ist ein Bru der der Frau Gemahlin des Herrn Baron Josef von Moy. (Gemeinderatsßitznng.) Donnerstag den 24. Aug-, um 4 Uhr nachmittags, findet int Adlersaale

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Page 4 of 6
Date: 29.04.1909
Physical description: 6
: Zu Generalen der Infanterie: die Feldmar- schalleutna»ts Adolf Rümmer v. Rummershof, Kommandant de« 9. Korps und kommandierender General in Leitmeritz, und Raimund Gerb«, Kommandant des 13. Korps und k»mmandierender General in Agra«. ■ Zum Feldmarschalleutnant: Oskar Zedni? Edl. v. Zeldegg, zuget. dem 14. Korpskommando; zu Generalmaj»ren: die Obersten Karl Schudawa, über?, im LUR. 8, Kommandant der 2. Landw.-Brigade; Hugo Daler, überk. im IR. 4, Kommandant der 13. Gebirgs- brigade, Hugo Kuczera, überk

, Kommandant des FJB. 13; Alois 8erg- kesfel des IR. 8 «; Franz Christen des IR. 88; Oskar Schießler Edlen »on Treuenheim des 4. Reg. der Tirol. Kaiserjäger; Hugo Kvrnberger des IR. 18; Hermann Eecher ab Echo und Marienberg des 2. Reg. der Tirol. Kaiserjäger. Die Hauptleute: Jakob Roffek des IR. 77; Johann Kindler des IR. 18 beim IR. 66; Viktor Frei herrn v. Schleinitz, überk. im 1. Reg. der Tirol. Kaiser jäger, Kammervorsteher Sr. k. u. k. Hoheit des Erzherzogs Ferdinand; Franz Edlen v. Krepl des FJB

- jäger; Friedrich Schneider, überk. im 2. Reg- der Tiroler Kaiserjäger; Karl Koralka des IR. 88; Oskar Teuber des 3. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; Josef Sperlich des 2. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; Wil helm Schikatanz des 3. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; Hubert Dworschak des 2. Red. der Tiroler Kaiserjäger; Rudolf Maurer des 3. Reg. der Tiroler Kaiserjäger; Richard Schimon des 4. Reg. der Tiroler Kaiser licher; Leopold Grafen von Künigl Freiherrn zu Ehrenbürg des 4. Reg. der Tiroler Kaiserjäger

zur Veran staltung eines Blindenkonzertes gemacht, das nicht statt- fand. Der Verein bittet, alle Blindenunterstützungen dem tirolisch - vorarlbergischen Blindeninstitut (Kassier: Kaufmann und Zollagent Oskar Hueber hier, Marga rethenplatz 1) zukommrn zu lassen. * (Das Wetter) hat sich über Nacht ganz aus geheitert. Ein schöner Frühlingstag steht uns bevor und die durch den Regen erftischte Natur wird sich nun rasch entwickel». Die Bergspitzen wurden gestern mit Neuschnee bedeckt. * (Spende

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Page 3 of 4
Date: 18.09.1871
Physical description: 4
Herren in unser Zimmer und setzte sich uns gegenüber. Ich blickte den Baron an, sein Blick und sein Thun verkündeten nichts Gutes. Oskar schien von ihm keine Notiz zu nehmen. „Apropos," rief auf einmal der Baron, laut genug, daß es auch im Nebenzimmer gehört werden mußte, „haben Sie schon gehört meine Herren, daß sich die Sekte der Mormonen auch auf unserer Universität bereits zu entfalten beginnt?" — „Wie das? Das ist uns neu!" riefen die beiden Herren lachend. „Spaß bei Seite"; fuhr der Baron fort

, einen Blick auf Oskar werfend, der ruhig seine Zeitung las. „Es wohnen in dieser Stadt zwei Herren in einem Hause mit einem bildschönen Mädchen, — ich glaube Malchen heißt es;" — Oskar sah bei dem Na men seiner Braut auf — „Dieses Mädchen hat zwei Galans, der eine liebt es wie der andere, beide haben gleiche Rechte auf Malchen und leben, nebenbei bemerkt, in einer, ich möchte sagen, Orestes-pyladeischen Freundschaft mit einander. Ich hörte davon und forschte nach, wo dieses Mädchen wohne, ich fand

es und wollte mich als dritter der Mormonenbraut präsentiren, aber ich habe nicht reussirt." — „Herr Baron", fragte der frühere Herr, „wo wohnt denn diese Mormonenbraut, vielleicht habe ich mehr Glück?" — Ich erkannte jetzt nur zu wohl die Gefährlichkeit der Lage für Oskar, denn nannte der Baron unser Haus, so konnte sich Oskar, der bereits vor gerechter Wuth sich kaum zu halten vermochte, nicht mehr schweigen. Ich stand auf und trat zum Baron. „Herr Baron, Sie werden über diesen Gegenstand kein Wort mehr verlieren!" — „Oho

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Page 2 of 4
Date: 14.09.1871
Physical description: 4
, daß ich durch eine unumwundene Abweisung Oskar wehe thun thun würde. „Oskar, sagte ich, ich weiß, daß Du ein edles, ja zu edles Herz für diese Welt hast, ich weise Deinen Antrag nicht ab. kann ihn aber auch in seiner ganzen und vollen Form nich annehmen. Ich will aufrichtig sein gegen Dich, da ich vor Dir kein Hehl habe: Das Stundengeben ist, ich gestehe es auf richtig, meiner Studien und meines Lebens größte Last, aber ich mußte es bisher thun, da" „Gut" sagte er, mich unterbrechend, „ich weiß, was Du sagen willst

noch am selben Tage nach einem mir bekannten armen Studenten, dem ich meine Lektio nen übergab. — Ich war nun ungehindert in meinen Studien. _ hatte Geld für meine Rigorosen und die schönsten Hoffnungen. Oskar war mein täglicher Begleiter oder vielmehr ich der seine, wir lebten wieder mit und für einander, wie vor Zeiten. Oskars Charakter hatte sich sehr Vortheilhaft herausgebildet. Er war noch der alte, feinfühlende Mensch, sein edles Herz, A| sein hoher Sinn waren sich gleich geblieben

. Aber Etwas n , mußte seine Seele bedrücken, es schien Zentnerschwer auf seinem Geiste zu lasten. Oft war er übertrieben heiter, aber diese seine a! Heiterkeit schien mir unnatürlich. Ich befragte ihn eines Tages über sein Seelenleiden. „Oskar, Du hast etwas auf dem Herzen, es drückt Deinen Lebensmuth nieder, hemmt den freien Schwung deines Geistes!" — Er lächelte wehmüthig. Ich sah es wohl, daß es ihm mit diesem Lächeln nicht Ernst war. „Du weißt", erwiederte er, „daß ich sehr nervös bin und a! Launen

habe, es ist bei mir nichts als Laune." — Ai „Nein Oskar, daß Du wie ein Weib Deinen Launen Dich hingeben könntest, widerstrebt Deinem Charakter, Deinem Geiste.

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Page 1 of 6
Date: 05.12.1911
Physical description: 6
als Weihnachtsgeschenk sein Ehren- plätzlein finden und dazu beitragen, die Kinderwelt dem lieben Christkind immer ähnlicher zu machen. W. Das Tal der Liebe. Eine musikalische Komödie in 3 Aufzügen von Rudolf Lothar. Musik von Oskar Straus. Jetzt schreibt man keine Operetten mehr, sondern musikalische Komödien und glaubt, dann noch ein deutiger, noch unsauberer, noch unappetitlicher und noch anstößiger sein zu dürfen — nur zum Zwecke der sexuellen Aufklärung natürlich. Herrn Rudolf Lothar haben wir bisher

sich aber an d i e s e r Geschichte bedenklich mehr als an den kindisch-romantischen Sachen; lacht aus vollem Halse und kichert verstohlen in sich hinein, wenn die Markgräfin und der „Ammenkönig" ihre schmutzigen, besudelten, unsauberen Hände dem Publi kum entgegenstrecken. Pfui 'Teufel! Nun, wir wollen in diesem Sumpfe nicht weiter herumrühren, uns graust vor den daraus auffteigenden stinkenden Sumpf blasen. Oskar Straus fiel die nicht leichte Aufgabe zu, dieses übelriechende, ranzige Libretto durch seine Musik

auf ein etwas höheres Niveau zu bringen. Daß ihm das nicht gelang und nicht gelingen konnte, ist aus dem über das Libretto Gesagten nur allzu verständ lich. Denn aus einer stinkenden Sumpfblume laßt sich nie und nimmer eine wohlriechende Rose machen.- Jmmerhin sei zugestanden, daß Oskar Straus' Anteil an diesem neuesten „Bühnenwerke" der bessere, der anständigere ist. Am wohlsten ftihlt sich Oskar Straus^ wenn er fiel im Ueberbrettl-, im Varieteton bewegen kann; da ist er Meister. In den andern Teilen der Partitur

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Page 3 of 4
Date: 09.12.1907
Physical description: 4
des verstorbenen Erzherzog Otto, Erzherzog Max die erste hl. Kommunion. Draht-Nachrichten. Wien, 9. Dez Der Kaiser hat anläßlich des Jubj» läumsjabres für gediente Soldaten ein Jabiläumskreuz gestiftet. Stockholm, 8. Dez. König Oskar von Schweden ist heute Ä Uhr 13 Min. früh gestorben. (König Oskar II. war seit 10 Tagen an einem Blasey-Leiden krank. Am Sonntag 1. Dez. (Oskartag,) war er schon so schwach, daß er zwischen jeder Audienz ausruhen mußte. Am Dienstag sah er sich gezwungen, die Regierung

dem Kronprinzen zu überlassen und seit Mittwoch war er meistenteils bewußtlos, litt an heftigen Schmerzen, die Kräfte nahmen rapid ab, bis er gestern früh entschlafen ist. O-kar II., König von Schweden und bis 7. Juni (26. Oktober) 1905 auch von Norwegen, war geboren zu Stockholm am 21. Jänner 1829 als dritter Sohn des Königs Oskar I. und folgte seinem Bruder Karl XV. am 18. September 1872 aus dem Throne. Er war seit 6. Juni 1857 mit der Prinzessin Sophie von Nassau vermählt; aus dieser Ehe gingen 4 Söhne

hervor. Der Kronprinz Gustav Adolf, der nunmehrige König Gustav V. von Schweden, wurde geboren am 16. Juni 1858 und ist seit 1881 mit Prinzessin Viktoria von Baden ver mählt. Von Jugend auf widmete sich König Oskar mit vielem Interesse der Marine und nahm an mehreren See- Expeditionen teil. Bor der Thronbesteigung beschäftigte er sich viel mit geschichtlichen Forschungen und literarischen Studien, wovon mehrere geschichtliche Monographien. Sammlungen von Gedichten u. s. w. Zeugnis geben. Trotz

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 6
Date: 30.12.1910
Physical description: 6
truppen die Fähnriche und sonstigen Kadetten im nicht aktiven Stande: Jakob Sinn des LSchR.il, Robert Ewald des LSchR. I, Friedrich Für ihn er des LSchR. I, Leopold Stand acher des LSchR. II, Josef S ch ö n b e ck des LSchR. I, Dr. Johann U l l m a n n des LSchR. I, Otto Schweig gl des LSchR. III, Franz Herbst des LSchR. I, Oskar Hirsch des LSchR. I, Dr. Franz Wagner des LSchR. I, Artur Klettenhammer des LSchR. II, Josef Höll- riegl des LSchR. III, Oskar Diesner des LSchR. I, Rudolf Prnckmair

Titze, alle fünf des LSchR. II, Franz De nier und Karl Schwarz, beide des LSchR. II, Ernst Klein und Alfred Huppert, beide des LSchR. I, Eduard Zenker des LSchR. I, Giuseppe Dal Ri des LSchR. II, Karl Hauer des LSchR. I, Richard Tomanek des LSchR. II, Karl Hille brand des LSchR. I, Johann Langegger des LSchR. II, Wolf Podlesnik des LJR. 4, Oskar Von st etter des LSchR. I; bei der Landwehrkavalle rie den Kadetten im nichtaktiven Stande: Dr. Harald Hild der Reitenden Tiroler

Landesschützendivision. Weiter werden ernannt nachbenannte nichtaktive Unter offiziere bei den Landwehrsußtruppen zu Kadetten im nichtaktiven Stande: Anton Mairhofer des LSchR. I, Dr. Oskar Walter des LSchR. III, Her mann Graß des LSchR. II, Michael Ferner des LSchR. I, Paul G a l l e r des LSchR. III, Kurt H o l- litscher des LSchR. I, Franz Hegenbart des LSchR. I, Robert Srkal des LSchR. II, Gerhard Holz mann des LSchR. III, Theodor Krieg! des LSchR. I beim LJR. 56, Dr. Edmund Kupnik und Richard Piwon, beide des LSchR. I, Rudolf Scherer

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Page 3 of 4
Date: 19.09.1871
Physical description: 4
bereits anwesend. Der Vorschlag einer friedlichen Aussöhnung wurde selbstredend zu rückgewiesen. Als ich mit dem Sekundanten des Barons die Pistolen lud war es mir, als ob ich an einem Freunde das Amt des Henkers ausüben müßte. Die Distanz war bezeichnet, die Gegner standen sich gegenüber. Zwei Schüße, die in der Ruine ein zehnfaches Echo fanden, waren kaum gewechselt, als Oskar bereits in meinen Armen lag. Ein Blutstrom entquoll dem Munde meines Freundes, er athmete noch, aber mit den letzten Kräften

. Ich untersuchte die Wunde. Die Kugel hatte die Lunge getroffen, es war keine Hoffnung vorhanden. Ich hatte kein Auge für den Baron, der sich auf ein Pferd warf und noch vor Abend die Grenze erreichte. Endlich gelang es mir Oskar einige Erleichterung zu ver schaffen. Er sah mich mit gebrochenem Auge an und brachte mühsam die Worte hervor: „Gustav lebe wohl, — Matchen." — da dieselbe, wenn sie in eine politische Frage ausarterr sollte, ernste Folgen für die Fürstenthümer haben könnte. We fran zösische Regierung

hinderte ihn an weiterem Sprechen, ich fühlte wie der Tod seine schöne Beute erfaßte und in einigen Minuten war Oskar nicht mehr. Täglich sah man während der ersten Jahre nach dem Duelle eine schwarzgekleidete junge Dame am Kirchhofe zu G ... sich einfinden und an einem Grabe, das ein einfacher Marmor obelisk schmückte, beten und die Blumen begießen. Es war Malchen, die Oskar zu seiner Erbin eingesetzt. Ich erhielt einen Diamantring, der nicht von meinem Finger kommt. Meine Frau fragte mich oft, warum

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Page 1 of 4
Date: 18.09.1871
Physical description: 4
. Original - Erzählung von A. A. (Fortsetzung.) Als wir draußen waren, begann Oskar aus vollem Halse zu lachen. „Ich hoffe der Baron wird nächstens seine Zunge “ besser hüten! Was sagst Du zu dem Spaße Gustav?" rief er. „Was soll ich sagen? Du hast Deine Gabe unheimlich ange- b wendet, das Lachen war wahrhaft das Lachen eines Teufels, i- aber wie kommst du darauf in Tir ein Bauchrednertalent zu entdecken?" — „Zufällig, Gustav! Ich hörte in München einen solchen und forschte nach wie er dieß thäte

? Am Ende fand ich, daß ich es besser verstünde, als er." — s - Oskar war an diesem Abende lustiger, als je. Hatte es der Wein gemacht oder die Aufregung, ich weiß es nicht. Als wir zu Hause ankamen sagte er zu mir: „Gustav, mich über- kömmt's so eigen, ich ahne ein großes Unglück, das mir be vorsteht. Bleibe noch etwas bei mir, wir wollen uns Thee bereiten, vielleicht beruhigt er mich." sind neuerdings Verständigungsversuche eingeleitet worden; Rieger und Palacky sind die Vertreter der Ezechen

ihn an. Wieder lagerte jene trübe Wolke auf seinem Gesichte, das Auge sah verstört, säst ängstlich zum Him mel auf, wie vor wenigen Monaten, als ich ihn wegen seines Seelenleidens zur Mittheilung bringen wollte. Aus der aus gelassensten Fröhlichkeit hatte ihn seine Phantasie in die größten Seelenqualen geschleudert. Wir saßen lange beisammen. Am Thurme der Franzis kanerkirche war Mitternacht bereits längst vorüber, als ich mich von Oskar verabschiedete Es waren Wochen seit dem Kommerse der Titania verstoßen

, als ich eines Tages zufällig von meinem Tische aus auf Mal- chens Fenster blickte. Ich glaubte meinem Auge nicht trauen zu dürfen, ich sah nochmals hin, — er war es. — Baron B . .. stand vor Matchen und lachte mir spöttisch zu. Matchen aber öffnete das Fenster und winkte mir auf einen Augenblick hinüber zu kommen. Ich ahnte gleich, was es gäbe. Der unverschämte Bube wollte Oskar sein Glück stehlen aus Rache über die derbe Zurechtweisung am Kommerse. Ich ging hinüber. Eben als ich zur Thüre hereintrat, schob sich der

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Page 1 of 4
Date: 19.09.1871
Physical description: 4
sich in Betrachtungen über die Ahnungen. Original. Erzählung von A. A. (Schluß.) Ich hatte mich in der Aufregung zu weit hinreißen laßen. Oskar war bisher bleich wie die Wand dagesessen. Jetzt erhob - er sich und mich zur Seite schiebend, trat er vor den Baron, während sein Auge glühte und seine Wangen sich zu röthen begannen. „Welches Mädchen ist es, Herr Baronfragte er ,! streng, aber mit merkwürdiger Ruhe, „das Sie die Mormonen- -t braut nannten?" „Und wenn ich es Ihnen nicht nenne?" höhnte der Baron

. „So werde ich Sie dazu zwingen! Wenn Sie sich nicht das Zeugniß eines elenden Verläumders und abgefeimten Schur- ken selbst geben wollen, werden Sie mir augenblicklich den Ra- men des Mädchens nennen! — „Nun, Herr v. G . .., wenn Sie es wissen wollen, Sie sollen es erfahren! Sie kennen doch die Tochter des verstorbe nen Profeffors M ...? Der Baron hatte den Namen noch nicht ausgesprochen, als ihn eine schallende Maulschelle von Oskars Hand auf seinen Sitz zurücktaumeln machte. Wüthend sprang er auf und wollte sich auf Oskar

stürzen, aber wir hielten ihn zurück. Oskar nahm seinen Hut und sich zu mir wendend sagte er: „Gustav, sei so gut die Sache in Ordnung zu bringen, ich nehme jede Forde rung an." Damit gieng er gelassen zur Thür hinaus. Ich konnte nichts thun, als die Sache ordnen; mochte ich wollen oder nicht, ich mußte Oskars Sekundanten machen. Zwei Tage später sollte das Duell stattfinden und zwar auf Pistolen. Als ich zu Oskar kam, fand ich ihn an seinem Schreib tische sitzend. „Ist die Sache in Ordnung?" fragte

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Page 2 of 4
Date: 19.09.1871
Physical description: 4
!" „Aber Oskar!" rief ich, erschüttert von seinem Ernste, „jetzt siehst Du es doch klar genug, daß es nur krankhafte Phantasie bilder sind!" — „Nein Gustav! Du überzeugst mich nicht. Ich danke Dir, daß Du die Angelegenheit geordnet, da ich aber weiß, wie sehr Du das Duell haffest, so muß ich das Opfer, das Du mir ge bracht, noch höher schätzen. Jetzt nur noch Eins: Laffe mich heute allein, ich muß mich zum Tode vorbereiten, morgen ge höre ich ganz der Freundschaft und der Liebe, Dir und Mal chen

, wir wollen noch einmal glücklich sein in unserer gegensei tigen Liebe. Ich wollte Vorstellungen machen, aber es half nichts. Os kars Worte hatten mich mit demselben peinlichen Gefühle be lastet, von dem er gequält war. Ich konnte mit den besten Ver nunftgründen die Vorahnung des Todes Oskars nicht verbannen. Der Tag vergieng mir ungeheuer langsam, ich war viel leicht gebrochener als Oskar selbst, der sich mit dem Gedanken seines nahen Todes bereits ganz vertraut gemacht zu haben schien. Ich gieng zu Malchen, die mich heiter

und fröhlich empsieng und nur ihre Verwunderung aussprach, daß sich Os kar noch nicht habe sehen lassen. Malchens nichts ahnende Heiterkeit beklemmte mich und ich machte, daß ich wieder fortkam. Am anderen Tage ließ mich Oskar rufen. Er gab mir ein gesiegeltes Couvert, seinen letzten Willen. Er war heiter und gesprächig. Als wir zu Malchen giengen, schien es ihm doch schwer um's Herz zu werden, er war nicht mehr der selbe in ihrer Nähe. Die Nähe des Todes, den er vor Augen sah, lähmte seine Geisteskräfte

. Malchen nahm die Veränderung in Oskars Wesen nur zu wohl wahr, sie fragte nach der Ursache, aber er lächelte ihr die Sorgen von der Stirne. Ich nahm bald Abschied von Malchen, denn ich wollte nicht die Trennung ansehen. Wie schwer Oskar die Trennung geworden sein mag, kann ich mir denken. Er mit seinem vollen Herzen, das ganz von der Liebe zu seiner Braut eingenommen war, mußte entsetzlich gelitten haben, da er fest überzeugt war, er sehe sie zum letzten Male

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Page 3 of 4
Date: 26.04.1918
Physical description: 4
: Zum zweitenmale das Silberne Signum laudis mit den Schwertern: Dem Hauptmann Stefan Berger 1. FAB., Oberarzt Dr. Anton Papsch G.-Sp. 10, Ober- leutnant-Jngenieur Artur Waltl 3. KJR., den Ober leutnants Theodor Eglauer 14. Tb., Max Novak von Arienti 1. KI., Otmar Schwarz 2. KJR., Oskar Berg meister 14. GÄR., Rudolf Pühringer 1. FAB., Friedr. Weinbrenner 1. KSchR., Leutnant Karl Hintner 167. Lftb., Franz Bauer 1. KJR., Franz Benes 2. KJR. Zum zweitenmale das Silberne Signum laudis: Dem Hauptmann Rudolf Zerlaulh

Schön- bichler 3. KS.; Regim.-Arzt Dr. Bruno Busson A. K.; den Hauptleutrn Friedrich Liendl, Rudolf Klinke 2. KS.; Ernst Stumpf, Rudolf Rößler 3. KS.; den Oberärzten Dr. Franz Kruckenhauser, Stefan Vidakovic 59. IR.; Standsch.-Major Johann Aigner Bat.-Kdt.; den Ober leutnants Johann Meißner 14. GAR.; Fritz Friedländer 8. KJ., Oskar Danzer 2. KS., Karl Trapl 1. KJ., August Freis 3. KS., den Assist.-Aerzten Dr. Johann Dimmel G.-Sp. 10, Dr. Stefan Meszaras 1. KJ., den Oberleutnants Otto Bogner

Dr. Anton Hanak 14. SchR., den Verpflegsoffizialen Gustav Kübl, Oskar Hahn Mag. Innsbruck, den Oberleutnants- Josef Schaffer 3. KJR., Johann Hirsch 14. GAR.. Standsch.-Mujor Joh. Leimegger Bat.-Kmdt., Sanit.-Leutnant Wilhelm Roth 2. KJR., den Leutnants Johann Kaplenig, Otto Krisch, Sebastian Bader 3. KSchR., Wilhelm Marchesani 167. Ldstb., Hermann Frömme! 2. KSchR., Alois Kaut 165. Landstb., Johann Karl 167. Landstb., den Letitnants Hermann Schmalz! 8. GAR., Ludwig Zimmerl, Albert Rheinberger, Viktor

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