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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 6
Date: 12.10.1911
Physical description: 6
. Der erwähnte Rembrandtkopf spielte in unserer Freund schaft eine gewisse Rolle, denn das Bild sollte nach dem Tode des Meisters mein Eigentum werden. So hatte es Freund Huber mir wiederholt zuge- fichert. Aber das Bild gelangte nicht in meinen Besitz. Das Schicksal hatte darüber anders beschlossen. Das Bild sollte in gewissem Sinne „berühmt" werden. , Ein schwerer Schicksalsschlag traf plötzlich den Meister. lieber Nacht hatte seinen Sehnerv eine plötzliche Schwäche überfallen, die keine Kunst der Merzte

mehr beheben konnte. Meister Huber war dem Erblinden nahe. Den JamMer des Malers und femer^ Schwester, die an der Gicht litt und ganz auf die Unterstützung ihres Bruders angewiesen war, kann man sich denken. Was sollte.der arme Künstler mn, wenn er nicht Mehr arbeiten konnte, von was sich und seine Schwester ernähren? In der Künstler - Pensionskasse war er unbegreiflicherweise mcht,^ er pflegte immer zu sagen, er will malen, "w ihm der Tod den Pinsel aus der Hand reißt

(..En sollte sich aber dieser sein Wunsch nicht erfüllen. Doch nun zu unserm Bild. 4.er Mensch ist ein schwaches Geschöpf. Nicht rar der Körper, auch unser Geist ist schwach, be- wnders wenn der Versucher kommt. Und der Ver- , Eam auch zu Meister Huber. In München arrrv "Eicks ein reicher Amerikaner, der, als er "llronär geworden, plötzlich seine Begeisterung für die Kunst entdeckte. Dieser Dollarkönig war eine allen damaligen Kunsthändlern Münchens bekannte Persönlichkeit. Setzte er ja ganz München in Be wegung nach einem echten

alten Meister. Wer die alten Meister, wenn sie echt sein sollen, sind nicht so leicht zu beschaffen. UW in bezug auf Echtheit ließ sich der Amerckcmer nicht täuschen; er war mißtrauisch bis in die höchste Potenz; er war schon ,zu oft angeschwindelt worden. Meister' Huber bekam nun von einem gewissen Kunsthändler (in Kunstkreisen hieß er „Mondscheinchen" wegen feiner Keinen, runden Gestalt und der mäch tigen Platte, die sein Haupt zierte) häufiger Be such. Es war weniger Anteil an dem Unglück

, das den Künstler betroffen, was „Mondscheinchen" zu HWer führte, sondern der bewußte Rembrandt- kops spielte Bei diesen Zusammenkünften in des Künstlers Wohnung eine große Rolle. Es handelte sich aber nicht etwa nur um einen Verkauf der meisterhasten Kopie, die dann als „Original" hätte veräußert werden sollen, sondern um noch Schlim meres. ' Meister HWer hatte schon seit Monaten nichts mehr gearbeitet; war auch die gefürchtete Erblindung nicht eingetreten, seine Augen blieben schwach — der arme Künstler

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Tiroler Stimmen
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Page 7 of 8
Date: 05.10.1912
Physical description: 8
Orsb-OenKmäler !n groüter /tuswsk! bMigst losef Unser & Söhne, Innsbruck am städtischen Friedhofe und Leopoldstraße Nr. 51 Bestehen Sie herauf! Lassen Sie ihr MAGGI-Fläschchen nur aus dieser Original- Flasche nachfüllen!**-* Zum Tischlerstreik in Innsbruck. Von der Genossenschaft der Tischlermeister Inns brucks erhalten wir eine eingehende Widerlegung der sozialdemokratischen Anwürfe, welche gegen die Meister seit Beginn des noch! immer andauerndere Streiks der organisierten Gehilfen ganz

der Meister. Da das BerhaiMungskomitee der Meister bei einer gemein samen Besprechung mit dem Gehilfenausschuß vor dem Streike die Ueberzengung erlangte, daß die Organisa tion an den gestellten Forderungen unbedingt festhalte, wurde an die Arbeiterschaft ein Ultimatum gerichtet, worin die Verkürzung der jetzigen neunstündigen Arbeitszeit und Abschaffung der Akkordarbeit abge- ühnt, hingegen in punkto Lohn das weitgehendste Entgegenkommen gezeigt wurde, indem eine 7 bis öpierzentige Lohnaufbesserung

werden, denn bei jeder Lohnbewegung müsse die Arbeitszeit ver kürzt werden und zwar sei dies ein Programmpunkt der Organisation. HchetzU sei bemerkt: Die Arbeitszeit im Tischlergewerbe beträgt 9 Stunden und ist die kürzeste im Baugewerbe. Eine neuerliche Ver kürzung derselben würde dem Arbeiter keinen Nutzen bringen, sie hätte lediglich! die Verteuerung der Erzeug nisse zur Folge. Die Vergebung von Arbeiten in A k kord ist für den Meister das wichtigste Mittel sich gegen die auswärtige Konkurrenz zu be haupten. Uebrigens

, wodurch das Innsbrucker Tischliergewerb e von der auswärtigen Konkur renz erdrückt wird. Es ist. daher für die Meister eine Existenzfrage, daß die Akkordarbeiten nicht abge schafft werden. Die Forderung auf Anerkennung der Ver trauensmänner, welchen das Recht eingeräumt werden sollte zu bestimmen, ob die vom Meister ange ordneten Ueberstunden notwendig sind oder nicht sowie auch die Einflußnahme bei Anstellung von Gehilfen, drückt die Meister in ihrer Werkstätte in eine nur mehr untergeordnete Stelle

beschickt wurden. Nur das starre Festhalten der Arbeitervertreter an ihren poli tischen Forderungen, die Arbeitszeit zu verkürzen und die Akkordarbeit abzuschäften, hat die Verhandlungen zum 'Scheitern gebracht, obwohl die Vertreter der Meister sich bereit erklärten, h.insichtlch der Lohnfrage die möglichsten Konzessionen z u machen, wenn die Gehilfenschaft von der Ver- kürzung der Arbeitszeit und Verweigerung des Akkordes Abstand Nehme. Ferner wurde von den Vertretern der Gehilfen gefordert

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Page 2 of 6
Date: 12.10.1911
Physical description: 6
sie, dem Kampfe um diese Kandidatur dadurch einen feierlichen Abschluß zu geben, daß dem Grafen Manci eine Erinnerung an diese Kampfesperiode in Form einer Huldigungsädresfe überreicht wird. Ge stern, als am 15. Jahrestage der Enthüllung des Dante-Monuments, wurde dem Grafen Manci dem nach vom Vizebürgermeister Zippel, dem Altbürger meister T a m b o s i und dem Gemeinderat Cristo- solini eine auf Pergament kunstvoll ausgeführte und mit über tausend Unterschriften versehene Adresse über reicht

alter Meister betrieben; diese hat heutzutage geradezu einen Höhepunkt er reicht. Denn die Nachfrage nach „alten Meistern" jeder Schule ist zurzeit im steten Wachsen begriffen, und da es nicht genug Originalbilder gibt, werden gefälschte auf den Markt gebracht. In Belgien gibt es Ateliers, die Bilder von Romney, Rey nolds, Gainsborongh, dann besonders „Studien" und „F arbenskizzen" von Rem b ran dt dutzendweise in den Handel bringen. Außer den belgischen „Ateliers" für gefälschte alte englische

und niederländische Meister gibt es in Florenz, Sima und Venedig Fabriken., in denen „srühitaljenische" Bilder hergestellt werden. Auch die Londoner National Galery beherbergt einige „Werke" ans diesen Fabriken der professionellen Fälscher, welche Bilder von dieser weltberühmten Galerie seinerzeit natürlich als echt erworben worden sind. ^ Ich komme nun wieder zurück zur „Tyroler Krippe" im Münchener Nationalmuseum, die seiner zeit eine Zierde der Innsbrucker Ursulinen- kirchc war, zur Zeit der bayerischen

, die durch fortwährendes Kopieren ein und desselben Meisters diesen so genau bis ins kleinste , Detail nachzuahmen vermögen, daß Kopie _unb Original kaum voneinander zu unterscheiden sind. In einigen Jahren wird dann durch Nachdunkeln des Firnis und andere raffinierte Mittel, die hier auszuzählen unmöglich ist, die betreffende Kopie so „echt", daß kaum der gewiegteste Fachmann im stande ist, die Kopie vom Original zu unterscheiden; nur ein mit der Technik der alten Meister durch und durch vertrauter Künstler

Besucher der „Alten Pina kothek" in München hatten ihn gekannt den alten Kopisten Franz Huber, der Tag für Tag in einem Kabinett der alten Niederländer zu sehen war, wo 'er fleißig „Rembrandt" kopierte. Und er war Bet Kunstfreunden wie Kunsthändlern beliebt und ge rühmt der alte „Meister Huber". Denn keiner der Kopisten war so genau und akurat in der Zeichnung, so peinlich genau in Pinselsührnng und Farben gebung, wie gerade Meister Franz Huber. Uno während geniale Künstler Hunger litten, nährte

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Page 3 of 8
Date: 17.10.1903
Physical description: 8
sich, ob man sich dieser Aktion anschließt oder ob man selbständig dagegen irgendwie einschreiten soll. Schließlich wurde über Antrag des Meisters Simon ersteres beschlossen. Im Laufe der Debatte wurden mehrere Beschwerden gegen die Lehrwerkstätten vorgebracht. Meister Gollner führt aus, daß neuestens nicht nur von jüdischer, sondern auch von speziell christlicher Seite den Tischlern Konkurrenz gemacht wird, daß sich das Geschäft schon kaum mehr lohnt. Nicht nur, daß von auswärts z. B. von Ungarn Möbel importiert

. Meister Simon meinte, früher habe gegolten: Schuster bleib bei deinem Leist. Heute aber mischt sich ein Orden in das Handwerk ein, der doch vor allem die Erziehung im Auge haben soll. Dagegen hätte die Genossenschaft gewiß nichts einzuwenden; es ist sehr wünschenswert, daß die jungen Leute sittlich und religiös gebildet werden, auch gut lesen, schreiben, rechnen und zeichnen lernen. Aber die praktischen Handgriffe lernen sie in dieser Anstalt meist ebenso wenig wie in der Gewerbeschule. Kommt

werden. Man würde dann wohl die Fehler finden. Meister Saut sagt, die Lehrwerkstätten wurden ursprünglich vom Gewerbeförderungsdienste eingerichtet in /der besten Absicht, weil die Meister die Lehrbuben oft nur als Laufburschen und zu untergeordneten Arbeiten verwendet haben; so verstrich die Lehrzeit, ohne daß sie etwas gelernt hatten. Diese Werkstätten dürfen aber nicht zu stark vermehrt werden, weil sie sonst, um Absatz für ihre Arbeiten zu finden, billig verkaufen müssen, wodurch der Gewerbsmann geschädigt

wird. Meister Gollner bestätigt, daß in xuuoto Lehr buben viel gesündigt wurde; er regt an, daß Lehrlinge in eine andere Werkstätte gehen sollen, um ihr Gesellen- / stück zu machen, bevor fie frei gesprochen werden Auf I diese Weise dürfte sowohl der Meister bald aufkommen. ! ■ der keine Sorge für seine Lehrbuben hat, als auch ver- / hindert werden, daß unbrauchbare Gehilfen hervorgehen. Gehilfe Spazek, der übrigens nicht Mitglied der Genossenschaft ist, fragt, ob die Martinsbüheler Anstalt

und auch von ihrer Verlesung bei der Verhandlung Umgang genommen wurde. Firma Brüll einen Doppelchiffonieur um 6 Gulden ver kauft habe; er ist erstaunt, daß so was möglich fei. Meister Wöll erklärt, er wisse gewiß, daß der be treffende Trschler rein nur aus Not so gehandelt habe; er habe unbedingt Geld gebraucht und mußte deshalb ein Möbelstück billigst verkaufen. Derselbe Redner bemerkt, daß eine Werkstätte doch nur mit Zustimmung der Ge nossenschaft eröffnet werden könne, und frägt, ob ein Orden überhaupt

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Page 1 of 4
Date: 14.05.1878
Physical description: 4
un abhängig von zünftlerischer Bevormundung selbst zu etabliren." Geben wir zu, daß die Gewerbefreiheit in der Theorie den Wenigen genommen und Bielen gegeben, so werden wir bei einiger Ueberlegung finden, daß praktisch gerade unsere Be hauptung herauskommt. Es waren z. B. in dem Städtchen x drei Tischlermeister, sie verstanden ihr Geschäft, lebten einfach und arbeitsam und das Handwerk nährte sie vollauf. Die Gewerbefreiheit hatte sehr bald die Wirkung, daß weitere drei Meister sich ansiedelten

Magazine; die Möbel, welche man dort kaufte, glänzten viel schöner und kamen billiger. Die Meister mußten dieselben Preise machen wie die Möbel-Lager, sonst hatten sie gar nur mehr Flickarbeit. Sie wehrten sich eine Zeit lang gegen diese Kon kurrenz — ohne Erfolg. Was blieb ihnen schließlich übrig, wenn sie ihre Familien nicht dem Ruine preisgeben wollten, als eben falls Arbeit von den Herrn der Magazine anzunehmen. Die Preise waren elend, die Arbeit mußte glatt und schön sein. Also wurde

mitgetheilt, daß sie jenem Priester, der des Morgens zuerst in die Kirche tritt, die bischöfliche Weihe und Würde ertheilen sollten. Sieben Wäh ler, die Bischöfe der Provinz, waren bereits im Gotteshause ver sammelt und harrten nicht ohne Spannung des Kommenden. Da schreitet ein Fremdling, den Pilgerstab in der Hand» die Der Meister hat nichts mehr als den Titel, er arbeitet für einen „Unternehmer", er steht im Dienste eines Handelsmannes. Er ist nicht einmal in der Lage, in welcher früher der Geselle

dem Meister gegenüber gewesen. Denn seinen „Arbeitgeber" kennt er nicht, von ihm ist er abhängig in jeder Hinsicht; verlangt der selbe Schwindelwaare, so muß er sie liefern, weil er sonst kein Verdienst hat. Geht das Geschäft des Arbeitgebers einmal schlecht, so ist der arme kleine Geschäftsmann ohne seine Schuld brodlos, trifft-ihn Unglück oder Krankheit, so sorgt kein Meister für ihn u. s. w. Der Geldmann ist der alleinige Meister, wenn er auch vom Geschäfte keine Ahnung hat. Doch das allein wäre

noch lange nicht das Aergste. Die Gewerbefreiheit hat auch in anderer Beziehung den Begriff de? Meisters zerstört. Hunderte beginnen ein Geschäft, ohne es zu verstehen. Sie sind zunächst von der Sehnsucht nach Selbst ständigkeit gedrängt und durch die schrankenlose Freiheit begün stigt. Haben sie das Geschäft begonnen, so wird auf Grund desselben geheirathet. Ist die Familie einmal größer, so kann ein solcher Meister, wie wir ihn oben geschildert haben, gar nicht mehr auskommen. Tritt Krieg, Unglück

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Page 5 of 6
Date: 01.05.1886
Physical description: 6
darstellen, und den Beweis liefern, daß die Bauhandwerker zu Grunde ge richtet werden müffen, wenn den Baumeistern das Recht einge räumt wird, zu einem Baue auch die handwerksmäßigen Arbeiten zu übernehmen; wir wollen hier zeigen, in welcher Weise der betreffende Meister in seinem rechtmäßigen Erwerb dadurch ge- schädiget und verkürzt wird, wollen auch zeigen, wie es früher Brauch und Sitte war, wo die Baumeister dieses Privilegium noch nicht hatten. Die Sache wurde früher so gemacht: Der Bauherr

(nicht der Baumeister) kam zu dem betreffenden Meister und sagte z. B.: „Lieber Meister, wie Sie wissen, bin ich im Begriffe, ein Haus zu bauen; ich weiß, daß Sie leistungsfähig sind; wenn Sie mittelmäßige Preise machen, wie solche den lokalen Verhältniffen entsprechen, dann sollen Sie die Arbeit haben; machen Sic mir Ihr Offert, damit ich beiläufig weiß, wie hoch mir die Bau- (Tischler-, Schloffer-, Spängler- rc.) Arbeiten zu stehen kommen; Sie haben Zeit, sich die Sache zu überlegen, und wenn Sie das Offert

fertiggestellt haben, dann kommen Sie zu mir." Der Meister setzt sich zum Schreibtisch, berechnet die Lohnarbeiten und das Materiale und stellt sein Offert so, daß, wenn der Bau fertig ist, ihm ein angemeffener bürgerlicher Gewinn übrig bleibt; so übergibt er das Offert dem Bauherrn, welcher die Posten durchsieht, und wenn eventuell einverstanden, ohne weitere Um frage. ihm die Arbeit mit dem Bemerken übergibt, daß er hoffe, er werde ihm eine gute Arbeit liefern und könne dann auf weitere Empfehlungen

rechnen. Der Meister geht frohen Muthes an die Arbeit, stellt den Bau fertig, der Bauherr ist sehr zufrieden, er hat sich überzeugt, daß er eine gute und dauerhafte Arbeit in seinem Hause hat, be zahlt den unverkürzten Lohn und so sind beide zufrieden gestellt. In der neueren Zeit, wo die Baumeister die Ueber» nehmer sämmtlicher Arbeiten sind, hat sich das Blatt gewendet, aber nicht zu Gunsten der Bauherrn, und auch nicht der betreffenden Meister; jetzt wird die Sache so gemacht: Der Baumeister läßt

die nächst beliebigen Meister zu sich rufen und sagt: ich habe da einen Bau auszuführen, und da will ich ihnen die Arbeit zukommen kaffen, da haben sie den Preis- Kourant, für das Loch — Thüren zahle ich ihnen soviel, und für ein Loch — Fenster soviel, aber bis zu dieser Zeit müssen sie fertig sein, sonst bekommen sie 20 bis 50 Prozent Abzug, bis morgen Mittags müssen sie die Antwort sagen, ob sie selbe übernehmen wollen oder nicht. Der Meister macht seinen Refereur vor dem gnädigen Baumeister und eilt

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Page 4 of 8
Date: 18.01.1913
Physical description: 8
Feldkirch. Für die erste ordentliche j Schwurgerichtsperiode beim k. k. Kreisgerichte Feldkirch, \ welche am 3. März eröffnet wird, wurde als Vorsitzender ! k. k. Hofrat Dr. Juffmann und als «Stellvertreter Ober- ! landesgerichtsrat Dr. Neuner und die Landesgerichtsräte ! Kelz und Marchefani bestellt. Gewerbliches. Vereinigung der gewerblichen Meister des Ge richtsbezirkes Hall. Man berichtet uns aus Hall: Am 10. November fand in Abs am eine Zusammenkunft statt, an der sich mehrere Innsbrucker Gäste

, so kaiserl. Rat Mößl, die Herren Haller, Proksch und Simon von der freien Tischlervereinigung, beteilig ten. Hauptzweck war der Zusammenschluß der Ab- famer Meister zu einer Sektion. Herr Haller schilderte den Verlauf des Tischlerstreiks in Innsbruck. Der Obmann des Komitees zur Gründung einer Meister krankenkasse, Herr M. Schlosser, berichtete über die Vorarbeiten und Herr Mößl gab praktische Anregun gen zum Ausbau dieser Kasse. Vier Meister meldeten ihren Beitritt. — Einen sehr guten Besuch

hatte die Monatsversammlung beim „Roßl in Hall am 4. Dezember aufzuweisen; es waren 42 Meister an wesend. Herr Ing. Rumps, Leiter des Gewerbesörde- rungsinstitutes in Innsbruck, hielt einen leichtverständ lichen, sachlichen Vortrag über Meisterprüfungen, der aufmerksame Zuhörer fand. Auch bei dieser Versamm lung wurde Wer die Errichtung einer Meisterkranken- kasse lebhaft diskutiert und das vorbereitende Komitee beauftragt, Statuten auszuarbeiten. Nach Erledigung lokaler Angelegenheiten, konnte der Obmann die An rapid

werden, von denen es besonders in der sumpfigen jüdischen Kolonie Ehödera etwa eine Million geben soll. Meldung weiterer vier Meister mitteilen. — Am 12. Jänner fand eine außerordentliche Vereinsver sammlung statt. Vertreten waren Absam, Mühlau, Terfens, Volders und Wattens. Von Innsbruck er schien Herr Handelskanrmerrat Hieke, Sekretär des Genossenschafts-Landesverbandes. Obmann Purner begrüßte alle aufs herzlichste, gW in kurzen Worten den Zweck der Bereinigung bekannt und zwar: Zu sammenschluß

über die diesbezüglich unternommenen Schritte. Herr Schneidermeister Perktold-Wattens wünscht, daß in Wattens eine Versammlung stattfinden soll, mn es den dortigen Mitgliedern zu ermöglichen, sich über diese Angelegenheit anssprechen zu können. Herr Hieke gibt Ausschluß über das Krankenkassegesetz und kommt auch auf die Alters- und Jnvalidenversorgung zu sprechen; Wunsch speziell der kleineren Handwerks meister ist es, in diese einbezogen zu werden, jedoch gewisse Arbeiterfreunde wollen dies nicht zugeben

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Page 2 of 4
Date: 16.06.1897
Physical description: 4
- Der „Meister" ruft die „Welt" in's Dasein. Diese öffnet im Auftrage des Meisters ihre Bühne, .... auf daß die Menschen Sich im Schauspiel drauf versuchen Und ein Jeder, was die Rolle Fordert, finde hier nach Wunsche. Nun werden vom Meister an's Licht gerufen: Der Reiche, der König, der Landmann, der Bettler, die Schönheit, die Weisheit und ein Kind. Der Meister selbst vertheilt die Rollen. Es geht nicht ohne Widerspruch ab. Der Bettler beklagt sich, daß er keine beff're Rolle erhalten. Der Meister

aber spricht: „Wisse, diese Bühne ziert Min-er nicht, wer ohne Fehle Schlicht und recht aus voller Seele Mit dem Bettelstab agirt, Als wer Krön' und Szepter führt; Und wenn einst der Vorhang fällt, Werden Beide gleichgestellt." Die Schönheit fragt um den Namen des Stückes. Der Meister nennt ihn: „Thue recht — Gott über euch." — Nun gibt die Welt jedem der Spielenden sein Attribut. Die Weisheit nimmt den Bußgürtel und den Nonnenschleier. Der Bettler erhält nichts, die Welt nimmt ihm noch den Mantel

brachte bald die Fälscher zu Stande. Sie hatte nämlich in Erfahrung gebracht, daß jemand am 20. April d. I. beim Zinngießer Martin Canivetti in Kitzbühel Blei und Zinn zur Erzeugung von Zinn figuren kaufen wollte. Die Personsbeschreibung führte bald auf Leonhard Niederhasler, und eine bei ihm^vor- Nun nimmt der Meister feinen Platz auf der Höhe ein. Das eigentliche Spiel beginnt. Die Welt, von der Treppe aus zusehend, begleitet es mit ihren tief sinnigen Bemerkungen Die Spielenden

, die sich mit ihren Attributen zurückgezogen haben, treten, einer nach dem anderen, aus der Wiegenpforte hervor. Nur die Weis heit bewährt sich. Alle anderen spielen ihre Rollen schlecht, trotzdem der Meister sie durch das „Gesetz der Gnade" fort und fort warnen läßt: „Thuet recht — Gott über euch!" Der König verliert sich in Hochmuth, der Land mann in Eigennutz, der Reiche in irdisches Treiben, die Schönheit vergißt über dem Körper die Seele. Dem Bettler verweigern Alle die Gabe, nur die Weisheit thejlt ihr Brot

. Nun verschwinden wieder Wiege und Grab. Die Menschen sollen aus dem Grabe zu Gottes Gerichte gehen Vorerst fordert die Welt noch von Jedem, was sie ihm gab. Die Schönheit kann ihr das, was sie empfan gen, nicht mehr zurückgeben, sie hat es im Grabe zurück gelassen. Der Weisheit aber muß die Welt das lassen, was sie mit sich trägt: .... Die guten Werke, Das Einzige, das Ihr der Welt entrungen! Auf der Höhe erscheint der Meister, an einem Tische sitzend, auf dem der Kelch mit der Hostie steht Die Nonne

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 8
Date: 19.01.1889
Physical description: 8
Beilage zu den „Neuen Tiroler Stimmen" Nr. 16 . Thattgkeitsbericht des katholischen Meister- Vereins in Innsbruck. .Gott segne das ehrsame Handwerk!' In der Generalversammlung des katholischen Meistervereins am Montag den 14. Jänner Abends 8 Uhr im kleinen Saale des Gesellenvereinshauses erstattete der Obmann Herr Simon Kahr nach Begrüßung der Ehrenmitglieder. Gäste und Mit glieder über die Thätigkeit des Vereines im Allgemeinen und speziell im vergangenen Jahre den Bericht. Derselbe enthält

zuerst den Gruß und Segen von Sr. bischöflichen Gnaden, dem allgemeinen österreichischen Hand- werk-vater, dem hochwürdigsten Zentralpräses und Feldbischof Dr. Anton Gruscha von Wien, und gleichzeitig den Gruß und Neujahrswunsch von dem ehemaligen V zepräjes des katholischen Gesellenvereins, und dem hochwerthen Freunde hochwürdigen Herrn Dekan und Pfarrer Emil Nitsche in Zams. Der katholische Meisterverein zählt gegenwärtig 95 Mit glieder und 18 Ehrenmitglieder. Im abgelaufenen Jahre wurden 6 Meister

Heimath besucht und groß war die Freude des gegenseitigen Wiedersehens und Wiedererkennens als Freunde. An deffen Stelle in der Seel sorge zu Dreiheiligen, welche auch als Bereinskirche der Meister benützt wird, trat der hochwürdige Herr Rudolf Sailer, an welchem der Verein wieder einen neuen Freund gefunden hat. Das Hauptfest des hl. Josef hat der Meiflerverein wieder in Verbindung mit dem Gesellenverein feierlich gehalten. Nach dem Gottesdienste in der Kirche zu Dreiheiligen mit gemein schaftlicher

hl. Kommunion, an der auch alle Lehrjungen der Lehrlingsanstalt theilgenommen haben, versammelten sich alle Theilnehmer im großen Festsaale zu einem gemeinschaftlichen Frühstücke, daS wohl seinen Hauptgrund darin fand, daß sich Meister und Gesellen gemeinsam um ihren geliebten Handwerks vater, den allverehrten Monsignore und DiözesanpräseS Josef Mayr versammeln, um ihn an seinem hohen Namensfeste zu beglückwünschen und ihm zu danken für alle Mühen und Opfer, die er daS ganze Jahr in so reicher

und mannigfacher Weise bringt. Er hatte diesmal auch alle Lehrjungen zum Frühstücke geladen und eS war ein wirkliches Freudenfest. daS gefammte Handwerk: Lehrjungen, Gesellen und Meister in so großer An zahl um ihren Herbergsvater geschaart, zu sehen. An der FrohnleichnamSprozesfion, welche am Sonntage in der FrohnleichnamSoktave von den zwei Pfarreien außerhalb der Brücke wechselweise abgehalten wird, nahm der Meisterverein mit seinem prachtvollen Banner, alle Mitglieder brennende Kerzen tragend, Theil

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Page 5 of 6
Date: 27.02.1901
Physical description: 6
: Das nennen sie, da«, eine Facultät! Was kein Mensch von Anstand bringt über die Zungen, Die Schweinerei, das Lernen die Jungen! Die Aerzte soll man zum Teufel jagen, Das will ich nächstens dem Schönerer sagen. »Vaterl * Johann Evangelist Holzer, der Meister des Bildes am Gasthaus zum „Bauerntanz" in Augsburg. Johann Evangelist Holzer, ein Sohn des Müllers in dem Kloster Marienberg, 1709 in Burgeis (Vinstgau) geboren, war ein Schüler des Nikolaus Auer, Malers in Meran. Er starb als bedeutender Künstler

oder sechs glückliche Jahre. Er war in der Familie unseres ein heimischen Meisters I. G. Bergmiller wie das eigene Kind gehalten. Unsere reichen Augsburger Kaufleute gaben den Malern fortwährend Geld zu verdienen; gerade in jener Zeit war die löbliche Sitte aufgekommen, die Fa-aden der Häuser mit bildlichen Darstellungen, reli giösen oder weltlichen Inhaltes, zu schmücken. Deshalb brauchten auch die Meister viele Gesellen, und der Ge selle Holzer war bald auch Meister und warb um die Hand der Tochter

seines früheren Brodherrn Bergmiller. Aber da kam unser junger Meister schlecht an. Berg miller selber hätte ja mit tausend Freuden in diesen Herzensbund eingewilligt; aber die Susanna Bergmillerin, das war eine, die sich gerne hoch trug. Susanna Berg millerin war nämlich die Gattin des Meisters Berg miller und wäre die künftige Schwiegermutter Holzer's geworden. „Schwiegermütter" gab's damals auch schon, und dieser zukünftigen Schwiegermutter passte der junge Tiroler Maler nun gar

nicht und zwar aus: verschiedenen Gründen. Ihr Hauptgrund war: einen Schwiegersohn, welcher so gescheidt sei und einen so tiefen Einblick in alles, was schön und vortrefflich sei, könne sie nicht brauchen. (Füßli's, Allgemeines Künstlerlexikon, 2. Bd., Seite 503.) Holzer war nämlich hier allgemein geachtet und geehrt; nur einen Feind hatte er. und das war eben die zukünftige Schwiegermutter, die Frau Bergmillerin. Uebrigens tröstete fich der junge Meister über diesen Korb bald und malte flott weiter. Eines seiner bedeutendsten

Werke war das Ecce Lomo-Bild am Klinkerthor, welches ihm neben vielen anderen Ehrungen auch das Bürgerrecht in „der des Heiligen Römischen Reichs freyen Stadt Augspurg" ein trug. Leider ist das Bild bei Abbruch des Thores in den sechziger Jahren zerstört worden. Da erhielt er von dem damaligen „Braunbierwirt zum Bauerntanz", allwo Meister Holzer nach des Tages Mühen öfters einen kühlen Abendtrunk zu sich nahm, den Auftrag, die Wand des Wirtshauses mit einem paffenden Bilde zu schmücken. Meister

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Page 1 of 6
Date: 09.11.1911
Physical description: 6
^ S'l das Probeläuien ein Gewicht weff/r v°n 2Ä M?e° Unb Durch- Joha^n^Graßmanr^ in bie große, von Meister goffene <KXT,r !*[ am L August 1846 ge- rin. mit dem Ton ^ arr ?Me St. Jakob ^'20 m (84*12 Holl) von rund bas vor dem Gusse Wftfl auf der Glocke gibt Wiener WmbTKm! ed)mte Gewicht von 128 (alten erreichte aber da^prächtiae M Kilo an. Beim Gusse Graßmayr selbst in siinem^r^"'^ ^ dreister Johann 9 m ieinem Glockenbuche angemerkt hat, nur ein Gewicht von 126'85 Zemner, also 7103 60 Kilo. Diele

Glocke trat an die Stelle der bereits am 1. De zember 1840 ebenfalls von Meister Johann Graßmayr gegoffenen G Glocke, welche der Innsbrucker Stadt magistrat nach beiläufigem Abwägen als 112 Zentner schwer bezeichuete. Wie jedoch der vorgenannte Meister gleichfalls in seinen Aufzeichnungen angibt, zeigte die benützte Wage unrichtig. Das eigentliche Gewicht betrug nur 101 Zentner und 3l x /s Pfund. Aus Ostern 1844, so heißt es weiter, ließ der Magistrat den Schwenke! dazu noch schwerer

zuerst Meister Josef Georg Müller in Büchsenhausen, dann wieder Meister Johann Graßmayr mit der Lieferung der neuen Glocke betraut. Erflerer schritt am 29. August 1845, letzterer am 4. Juni 1846 zum Neuguß, beide aber waren diesmal nicht vom Glück begünstigt. Die Müllersche Glocke zeigte einen Knopf. Sie wurde trotz Beseitigung desselben und trotz des schönen vollen Tones vom Innsbrucker Magistrat nicht angenommen und kam später nach Kitzbühel, wo sie heute noch vom Pfarrturm dieses Städtchens

ihre schönen Klänge in die Umgebung hinaussendet und den Stolz der Bevölkerung bildet. Den Meister Graßmayr traf ein schlimmeres Geschick. Wie er selbst erzählt, blieb infolge eines Fehlers im Ofens ein Teil des stüssigen Metalls daselbst liegen. Es wurde die Glockensorm nur „bis zum Eck" voll, so daß also die Decke der Glocken (der Kopf) samt den Aufhängbügrln mangelte. Der Meister wurde ohnmächtig von der Stelle hinweg getragen. Vom Magistrat erhielt er dann neuerdings den ehrenvollen Auftrag, wiederum

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Page 3 of 6
Date: 31.03.1911
Physical description: 6
und Egger Fidelius. Dieselben wurden einstimmig von der Versammlung piedergewählt. Für den verstorbenen Obmannstell- Vertreter Johann Grander wurde Mangele Johann, Schneidermeister, einstimmig gewählt. In den Ueber- wachungsausschuß wurden einstimmig Geisl Josef, ,Schneidermeister, Schroll Alois, Fleischhauer, und Lauterbacher Johann, Wagnermeister, gewählt. Neu wahl des schiedsgerichtlichen Ausschusses: In denselben wurden einstimmig Gabriel Stephan, Schuhmacher meister, Lichtmanegger, Tischlermeister

Lohntaris überreicht, welcher eine Lohn erhöhung von 15 Perzent ausweist. Die Meister be schlossen eine teilweise Lohnerhöhung zu gewähren. Wenn die Arbeiter damit nicht zufrieden sind, kommt es zum Ausstand. — In Leng stein (Ritten) hat sich eine neue Feuerwehr gebildet; zum Hanptmann! wurde der Schwaigerwirt Alois Pechlaner gewählt. Neumarkt, 30. März. (Einbruch.) In Mazon wurde wahrscheinlich in der Nacht vom 24. auf den 25. d. M. eingebrochen. Da das Herrenhaus nur im Sommer bezogen wird, konnte

gung bisher noch nicht erzielt werden konnte und die Meister nunmehr ein Ultimatum gestellt haben, dürfte es, wenn die Gehilfenschaft sich mit den vorgeschlage nen Zugeständnissen nicht zufrieden gibt, zu einem Streik kommen. — Die Gehilfenschaft hatte einen neuen Tarif ausgearbeitet, nach dem der Minimallohn für selbständige Arbeiter 34, für Anfänger 30 Kronen für die Woche betragen sollte; dann sollte eine Art! Zeitavancement eingeführt werden. Dabei würde nach dem Tarife der Gehilfenschaft

zu betrauen. Dieser Tarif, der verschiedene günstige Zugeständnisse der Meister, wenn auch nicht die ganzen 'Forderungen der Gehilfenschaft enthielt, wurde wieder von einer Versammlung der Gehüfen, die aber keine genossen schaftliche Gehilfenversammlung war, abgelehnt, wor auf diese beschlossen, auf 14 Tage zu kündigen, was auch tatsächlich geschehen ist. Die Genossenschaft der Kleidermacher hat nun in chrer am 29. d. M. äbge- haltenen Versammlung wieder einen neuen Tarif aus gestellt der als Ultimatum

für die Gehilfenschaft gilt. Wenn sich dieselben bis Montag mittags nicht zur Annahme dieses neuen Tarifes entschließt, der eine zirka zehnperzentige Erhöhung der bisherigen Löhne bewilligt, werden die Meister auf ihre Arbeit ver zichten. In diesem Ultimatum stellen die Meister zunt Unterschied von den Gehüfen die Berechnung des Lohnes nach Tagen, den zehnstündigen Arbeitstag und die Löhnung nach der Leistungsfähigkeit, und zwar in drei Klassen auf, die fluch bisher gegolten hat. Danach bekämen Gesellen

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Page 4 of 6
Date: 15.03.1910
Physical description: 6
der Vorträge geschlossen. * (Die Lohnbewegung unter den Kleidermacher- gehilfen in Innsbruck.) Seit längerer Zeit schweben bereits Unterhandlungen zwischen den Meistern und den Gehilfen des Kleidermachergewerbes, da am 1. Wpril der alte Lohntarif ablauft. Die Gehlifen ver langten bisher die Einführung des Tageslohnes, während sich die Meister nur zu einer entsprechenden Erhöhung des bisherigen Lohntarifes verstehen woll ten. Am Montag den 14.. d. M. fand nun beim „Weißen Kreuz" eine außerordentliche

Genosfenschafts- tzerfammlung statt, an der sich gegen vierzig Meister, Keben Damenschneiderinnen und Vertreter der Ge hilfenschaft beteiligten. Der .Genossenschaftsvorsteher erstattete den Bericht über die Gehilfenversammlung «nd das von von dieser vorgelegte Memorandum, in dem als Mindestforderung eine allgemeine fünfzehn- perzentigc Erhöhung der Löhne, eine zehnstündige Arbeitszeit und eine Erhöhung der Entlohnung für üeberstunden aufgestellt und eine zweijährige Gültigkeit des Tarifes verlangt wird. Ueber

Wunsch der Ver sammlung wurden die Tarife in ihren Details mit dem von den Gehilfen vorgelegten Tarife verglichen, «ach welchem letzteren zum Beispiel für ein Sacco «m 2 Kronen 90 Heller mehr Lohn zu zahlen wäre. Girre solche Forderung wurde als namentlich für keine re Meister zu schwer bezeichnet. Im allgemeinen tußerten sich die Meister als gewillt, angesichts der Zeigenden Teuerung eine Erhöhung der Löhne ein- trrten zu lassen; doch wurden die Forderungen der Gehilfen durchwegs als zu hoch

bezeichnet. Das Wort „Streik" wurde manchmal gebraucht, doch stets mit dem Beifügen, daß er sich durch gutes Einvernehmen bei den Verhandlungen vermeiden lasse und auch lieber vermieden werden sollte. Im allgemeinen wiesen die Meister daraus hin, daß durch eine allzu starke Er höhung die Konkurrenz der Konfektionäre gefördert und unterstützt werde und die kleineren Meister zu grunde gerichtet würden, während die Gehilfen dabei doch nichts gewinnen, da dadurch die Arbeitsmöglich- Leiten verringert

könnte dann nicht sagen, Liebe sei der Liebe Lohn! Chor. Setzt die Liebe auf den Thron! usw. usw. (Der Vorhang fällt.) die beim Neubau.der GlLsschleiferei befchaftigt sind, wegen Ruhestörung und Exzessen von einem Gendarmerie-Wacht meister und einem Führer verhaftet.- Beim Transport rck. den Gemeindearrest widersetzten sie sich jedoch und schlugen^ einen derartigen Lärm, daß sich bald eine große ZuschaneL- menge ansammelte. Einer von den Burschen ließ.. es sich.. sogar einfallen, mit Steinen in diese Zuschüuermenge

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Page 2 of 4
Date: 16.06.1902
Physical description: 4
soviel Volk sehen. Allgemeine Be wunderung zollte man der schönen Kirche. Es mögen hier die Namen der Meister genannt werden, welche zum Baue derselben mitgewirkt haben. Der geistige Bau meister ist der am 7. Februar 1901 zu früh verstorbene Curat Johann Eller, er konnte leider das Ende seines Werkes nicht mehr sehen. Den Plan zeichnete Herr Bau meister Hutter in Innsbruck. Die Ausführung gelang in tadelloser Weise dem bewährten Maurermeister Anton Stecher in Prad. Altäre, Kanzel, Beichtstühle

und Stationen stammen aus der Anstalt für kirchliche Kunst des Adolf Vogl in Hall. Das Hochaltarbild, die hl Gertraud darstellend, spendete in großmüthiger Weise ein Wohlthäter aus Wien, namens Scekulics, gemalt ist es von Zimmer mann in Wien. Die beiden Seiten altarbilder schuf in dankenswerter Weise der ak. Maler Theodor Spöttl in Meran. Es sind Herz Jesu und Maria. Die Figuralfenster lieferte die tirol. Glasmalerei in Innsbruck. Der Glockenguss gelang dem Meister Chiappani in Trient in vorzüglicher Weise

, während Meister Mathias Clara aus Enneberg den Glockenstuhl äbricierte. Das Eisenwerk schmiedete der zu empfehlende Meister Andrä W a n k e r zu St. Lorenzen im Puster- thale. Herr Lenz, Professor bei den Laaser Marmor werken, lieferte die Modelle zu den verschiedenen Säulen und Capitälen. Die Kirchenstühle machte Tischlermeister Böhm von Tschengels, während die sehenswerten Chor- 'tühle und Sakristeikästen von Ludwig An ge rer in Sulden verfertiget wurden. Alle diese Meister mögen sich des Geschaffenen

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Page 2 of 8
Date: 20.12.1890
Physical description: 8
Tage in den süd lichen aufgezogen, denn die große Glocke übertönte die selbe so vollkommen, daß man sie fast nicht mehr hörte; überdies wurde durch diese Manipulation der Glocken stuhl für die neue, große Glocke beffer gesichert und kam dieselbe in die Mitte der Schalllöcher zu hängen, wo durch sie einen wesentlich kräftigeren, deutlicheren und kompakteren Anschlag erhielt. In den südlichen Thurm wurden drei am 16. No vember des Jahres 1841 von Meister Hans Graßmahr in Willen umgegoffene Glocken

Dr. Malfertheiner in Beantwortung eine- auf ihn ausgebrachten Toastes einige heitere und ernste Denkwürdigkeiten aus feinen Lehr- und Meister jahren zum Besten gab. Es braucht wohl kaum er wähnt zu werden, daß der Jubilar sehr zahlreiche Ovationen und Zuschriften von seinen ehemaligen Schülern erhielt, denn welcher derselben erinnert sich nicht gerne und dankbar an den alten, zwar strengen, aber stets gerechten und wohlwollenden Prof. Malfer- theincr? * (Gesellschastsball.) Ueber die Vorbereitungen

sich in seiner Zuschrift vom 19. August 1844 an das Dekanalamt für die Besorgung der Um- gießung der gesprungenen Glocke durch Meister HanS Graßmayr in Willen aus, welcher die erste Glocke zur vollen Zufriedenheit hergestellt habe und nun ein höchst billiges Anerbieten stelle. Herr Dekan Duille erklärte sich mit dem Vor schlage vollständig einverstanden, „da Meister Graßmayr das ihm geschenkte Vertrauen wegen des Unglücks nicht verwirkt habe und fein Anerbieten so großmüthig sei. daß ihn kein anderer Glockengießer

die gesprungene Glocke vom Thurme herabgenommen und am 29. desselben Monats gegen 1 Uhr Mittags erfolgte der Umguß in der Müller'schen Glockengießerei zu Büchsenhausen. Jedoch schon im Mo nate Oktober erhoben sich Anstände gegen die neu ge gossene Glocke, und zwar nicht blos wegen eines Guß- fehlerS, der sich in der Form eines Knopfes zeigte, sondern vorzüglich/ weil der Ton der Glocke höher als kontraktlich bedungen war. Nach langen und schwierigen Verhandlungen mit Meister Müller, erklärte am 9. Jänner 1846

der Stadtmagistrat die beanständete, umgegossene, große Glocke ungeachtet des beseitigten Knopfes nicht anzunehmen, und da sich Meister Müller bereit erklärte, für das erhaltene Metall den vertragsmäßigen Preis von 6282 fl. 9 kr. Reichswährung sogleich zu er legen, waren die schwierigen Verhandlungen mit ihm endgiltig zum Abschluffe gebracht uud die Gelegenheit geboten, durch Meister HanS Graßmayr in Wilten, so bald thunlich, zum Ziele zu kommen. Am 3. Februar 1846 übernahm derselbe durch Vertrag

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Page 1 of 4
Date: 04.03.1887
Physical description: 4
von Wien eine Ansprache gehalten, welche wir, als aus dem Munde eines Mannes kommend, der für die Sache des ehrsamen Hand werkes, Gesellen und Meister, mehr gethan hat, als all die liberalen Phrasenhelden zusammengenommen, hiemit wörtlich wiedergeben wollen. Sie lautet nach dem »Vaterland": Gott segne das ehrsame Handwerk! Die jährliche Generalversammlung des katholischen Meisteroereines ist mir heute der freudige Anlaß, an Euch, liebe Meister, über Ersuchen Eures geehrten Obmannes einige Worte

väterlicher Aufmunterung zu richten. Wie sehr wünschte ich, daß diese Generalversammlung hier im Saale deS Gesellen vereinshauses sich erweitern könnte zu einer Versammlung aller christlichen Meister Wiens, damit sie alle von der Ueberzeugung durchdrungen würden, daß, wie jeder Stand, so auch der Ge- werbesjand — das Handwerk — Heil und Segen und die Bürg schaft seines glücklichen Fortbestandes nur in der Religion als einzig sicheren Grundlage, zu finden vermag. Die heute hier versammelten

Handwerksmeister find von dieser Wahrheit tief und längst überzeugt. Im Gescllenstande schon haben sie sich der Mehrzahl nach als Mitglieder dem von Vater Kolping gegrün deten katholischen Gesellenvereine angeschlossen, dessen erster Wahl spruch »Religion und Tugend" mit dem zweiten „Arbeitsamkeit und Fleiß" im Bunde, Alle in Liebe und Eintracht zu echtem »Frohsinn" geeinigt. Auch als Meister wolltet Ihr, liebe Freunde, diesen Wahlsprüchen, diesen Grundsätzen treu bleiben, auf dem selben Fundamente

der Religion den katholischen Meisterverein aufbauen, der die Meister deS Hauptvereines und der Vereins abtheilung Leopoldstadt zur Generalversammlung heute hier bei sammen findet. Welche Freude aber für mich, mittheilen zu können, daß soeben eine neue MeistervereineS-Abtheilung in Fünf- haus im Entstehen begriffen ist, der wir heute schon ein recht herzliches „Willkommen!" entgegenrufen wollen. Wenn ich Euch, liebe Meister, in so erfreulich bedeutender Anzahl hier versammelt erblicke, vor der offenen

blos anvertraut, um ihn als eine ehrwürdige Reliquie etwa nur auf zubewahren und beiseite zu legen — sondern um auf Ihn, auf ! Jesum Christum, als Meisterschaft Euch von Neuem aufzubauen j zu einer christlichen Innung oder Genoffenschast der Zukunft, ' auf dem gleichen Fundamente, auf welchem Eure Vorfahren den i goldenen Boden des Handwerkes gefunden. Ja, liebe Meister! bauet Euch als lebendige Steine auf diesen : einzigen festen und sichern Grundstein, in ihm allein ist Heil und l Segen

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Page 2 of 4
Date: 05.05.1865
Physical description: 4
Korrespondenzen. Innsbruck, 4. Mai. (Die Berliner Schneidergeselleu) haben in der vorigen Woche beschlossen, es sei nothwendig und gerechtfertigt, den Arbeitslohn um 20 Prozent zu er höhen. Darauf haben mehrere Meister als Antwort einen Brief veröffentlicht, worin sie die Billigkeit des Beschlusses der Gesellen zwar anerkennen, aber auch die Frage stellen: Wer soll die verlangten 20 Prozent zahlen? Die Mehrzahl der Gesellen sei zu einsichtsvoll, als daß sie ihre traurige Lage den Meistern

zur Last legen würden; die Gesellen wüßten, daß sich die Mehrzahl der Meister in derselben drückenden Lage besindet, wie die Gesellen. Die kaufmän nische Spekulation habe sich des Geschäftes bemächtigt, diese wisse die Konsumenten durch marktschreierische Annoncen „fabelhast billigerer" Einkäufe in die Kleidermagazine zu locken, wo der Bortheil, der dem Meister und den Gesellen zukommen sollte, dem zungenfertigen Kaufmann in die Tasche fließt, während Meister und Gesellen bei der Arbeit Hunger leiden

. Schulze-Delitzsch, der große Meister, beobachtet bis zur Stunde bei dem Kampfe zwischen Arbeiter und Arbeitgeber ein mysteriöse« Schweigen. Die Laffale'sche Partei hingegen hat im „Socialdemokraten" auf die Bedenken der Meister geantwortet und zwar wie folgt: „Uns scheint die Antwort auf die Frage: wer soll die 20 Prozent zahlen, sehr ein fach. Die Herren Schneidermeister, d. i. die s. g. „kleinen Meister", vermögen allerdings vielleicht nicht, sich au ihren Kunden wieder zu erholen. Allein hierunter

können die Gesellen nicht leiden. Der ganze Sachverhalt beweist auf's neue, daß die kleinen Meister durch die Fortentwicklung un serer Jodustrieverhältnifle immer mehr unmöglich werden; was aber nicht die Sache der Gesellen ist, dir die Löhne in die Höhe zu treiben suchen müssen, ob auf Kosten von Meistern, Sprkulaaten oder sonst wem, kann ihnen einerlei sein. Der Krieg Aller gegen Alle — das ist die traurige Signatur der jetzigen Jadustrie» und Produktions Bewegung." Wir danken für diese offene Aufklärung

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Page 3 of 4
Date: 13.06.1900
Physical description: 4
(Wertheimer); Solcher Joh., IV» Jahre bei Steinmetz meister Franz Ignaz, für ein Marmorbildstöckl; Schnaller Josef, 2 Jahre bei Schlossermeister Kirchebner in Pradl, für eine eiserne Cassa; Woschitzky Karl, 2 s / 4 Jahre bei Schlossermeister Rudolf Leopold für ein Thorbeschläge; Thaler Friedrich, 2 Jahre bei Rudolf Leopold für einen Kirchenschlüssel; Guggenbichler Stanislaus, 2 3 / t Jahre bei Sattlermeister Stoll Adam für ein Paar complette Pferdegeschirre; Riedhart Michael, 2 Jahre bei Schneider meister

Novacek für 2 Damenjacken; Peyer Johann, 3 Jahre bei Tischlermeister Pedeville Anton für einen Damenschreibtisch; Schuss Julius, 2 l /i Jahre bei Tischler meister Knapp in Pradl für einen Schreibtisch; Mantl Engelbert, 2 Jahre bei Tapezierermeister Westreicher für ein Kanapee; Zimmer! Karl 2% Jahre bei Tapezierer- meister Mrlzer für einen Phantasiesessel; Laichner Joses, 2 Jahre bei Schlossermeister Stuchez für 2 Schinir- bänder; Außerhofer, 2 Jahre bei Schuhmachermeister Rößler Joh. für 2 Paar

, 1 Jahr bei Glasschleiferei Sehsert für 2 Fenster für eine Credenz und Firmaschilde; Markt Karl, 3 Jahre bei Conditor Jenny für eine Torte; Narciss Pelegrini, 3 Jahre bei Tischlermeister Zanella in Wilten für ein Schmuckkästchen und 5 Intarsien. Die broncene Medaille erhielten: Eller Josef, 1 Jahr bei Schlossermeister Stuchetz für einen eisernen Abstreifer; Sperl Florian jun., J /2 Jahr bei Tischler meister Sperl 86n. für einen Tisch; Hussl August, 3 4 Jahr bei Dccorationsmaler Mayr August

Leo, 2 Jahre bei Schneidermeister Hurt Karl in Wilten für 1 Hose; Zanetta N., 2 Jahre bei Regenschirmmacher Tagini für einen Regenschirm; Mittelstadt Karl, V» Jahr, Kircher Jakob. 2 y 4 Jahre und Saurwein R. bei Neuhauser Albert in Wilten, jeder für ein Medaillon, Kuen Jak. suu., 2 I. bei Tischlermeister Mosaik- Kuen Jakob ssu. für einen Speisekasten; Mader Anton, 17 3 Jahre bei Schlossermeister Palla Andrä für ein Kellerthürschlofs; Trenkwalder N,, 7 Monate bei Tischler meister Pedevilla Anton

; Posch Albert, Jahre bei Conditor Moser für ein Füllhorn; Soubek Friedrich, bei Spänglermeister Weih in Wilten für eine Gießkanne; Zach Franz, 1 '/s Jahr bei Bäcker meister Zach Josef für Bäckereien; Fambri Josef, 1 Iah bei Malermeister Martha Anton in Wilten für eine Rosette; Perlofer Josef, 3 Jahre bei Malermeister Händler Alois für eine Plavon-Malerei. Mit Aner kennungs-Diplomen wurden auch alle Lehrlinge betheilt, die mit der silbernen oder broncenen Medaille ausge zeichnet wurden. Aivchliche

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Page 3 of 8
Date: 09.04.1887
Physical description: 8
sich nicht deS herrlichen Vortrages auf der Violine, mit dem der Meister io oft im Konzerte, in der Kirche, im Theater die Zu hörer zu begeistern, hinzureißen vermochte? Nun ruht seine Hand, die den Bogen so meisterhaft zu führen verstand. Obwohl Italiener, und aus seiner nationalen Schule hervorgegangen, war er doch im Laufe der Zeit bald auch ein warmer Anhänger und Interpret der deutschen Musik, namentlich ein Mozart-Geiger der feinsten und seelenvollsten Wiedergabe geworden. Mit Recht konnte

er sich als hervorragender Meister betrachten, und doch war seiner Anspruchslosigkeit nicht bald eine Komposition zu ein fach. zu gering, stets brachte er sie mit der ihm eigenen Herzens innigkeit zur Geltung. — Geboren in Piazenza, genoß er den musikalischen Unterricht am Mailänder Konservatorium, vollendete seine künstlerische Ausbildung unter der praktischen Leitung seines Bruders in Verona, eines ebenfalls rühmlichst bekannten Virtuosen, dirigirte schon 1824 und 1825 die italienische Oper in Trient, kam

hat anläßlich des 50jährigen Jubelfestes des MusikoereineS im Jahre 1868 den Meister in Würdigung seines verdienstvollen Wirkens auf dem Kunstgebiete das goldene Verdienstkreuz ver liehen. Still, zurückgezogen in seltener Genügsamkeit, verbrachte der greise Meister die letzten Jahre seines Lebens, gepflegt von feiner ihm treu zur Seite stehenden ebenfalls hochbetagten Gattin. — Möge der trauernden Witwe in Anerkennung Alles besten, was der Meister geleistet, der entsprechende Trost, die verdiente

Unterstützung zu Theil werden, damit auf diese Weise eine Ehren schuld an den Dahingeschiedenen zum billigen und schönen Ab schluß gelange. — Meister Alliani aber möge ruhen in GotteS Frieden! * (Berufs-Jubiläum.) Herr Karl Fischer, Maschinen meister der VereinSbuchüruckerei, beging in diesen Tagen sein 50jährigeS Jubiläum als Mitarbeiter an Gutenberg's herrlicher Erfindung. Die Sektion Innsbruck des Kronlandsvereines der Buchdrucker und Schriftgießer in Tirol und Vorarlberg veran staltet aus diesem Anlasse

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Page 2 of 4
Date: 27.01.1881
Physical description: 4
für sie der Kulturkampf „Geschäftssache" ist. — In Berlin wird in gewerblichen Kreisen ein Projekt besprochen, welches die Zeitschrift „Gewerk-Verein" in folgender Weise empfiehlt: „Durch das unruhige Schwanken der Produk tionsweise im Schuhma Hergewerbe Berlins kommen Meister und Gesellen in sonderbare Verlegenheiten. Der Meister hat eine größere vorübergehende Bestellung erhalte», die er mit seinen Arbeitskräften nicht bewältigen kann, und ist gezwungen einen Gesellen einzustellen, der voraussichtlich

nur für eine oder zwei Wochen Beschäftigung hat. Nach gethaner Arbeit wird der Ge selle unter einem beliebten Vorwände entlassen und sucht sich der selbe einen neuen Meister, um wiederum eine plötzliche Arbeils anhäufung zu bewältigen und dann wieder entlassen zu werden. Mancher ist so glücklich, in einem Monat für vier bis fünf Mei ster zu arbeiten. Cs ist sogar Thatsache, daß sich einzelne Meister nicht scheuen, für ein einziges Paar Stiefel schleunigst einen Ge sellen einzustellen. Die in der Gewerbeordnung

vorgesehene Kün digungsfrist bleibt für die praktische Anwendung bei der Schuh macherei in den meisten Fällen todter Buchstabe und sind beide Theile so ziemlich vogelfrei. Dieses unstäte Wanderleben ist für den Gesellen ein großer Uebelstand, nirgendswo kann derselbe festen Fuß fasten, sich wohnlich und behaglich einrichten, und be trachtet seinen Arbeitgeber mit mißtrauischen Augen. Wenn auch manche Meister durch die Umstünde gezwungen, sich an die wech selnden neuen Gesichter gewöhnen, so kommt

aber der größere und bessere Theil in die peinliche Lage, Gesellen mit unbekannter Leistungsfähigkeit auf unbestimmte Dauer einzustellen. Ein tüch tiger Arbeiter auf Herrenstiefel kann selten einen eleganten Da menstiefel machen, und wenn auch Arbeit in der einen oder an deren Gattung vorhanden, so fehlt die gleichmäßige Beschäftigung auf ein Stück. Die Zentralwerkstätte soll nun einen Mittelweg für beide Theile schaffen, indem die Meister nicht mehr nöthig haben, bei Anhäufung der Arbeitsbcstellungen

auf unbestimmte Zeit einen Gesellen einzustellen, sondern einen Ort finden, wo die Arbeit prompt und schnell gemacht wird. Voraussichtlich wurde die erste Werkstütte in einem angenehm luftigen Raume in der Leipzigerstraße mit dem 1. Jänner eröffnet. Es erhalten dort 8 Mann Platz zum arbeiten und wohnen. Die Meister, welche keinen Gesellen dauernd auf ein Stück beschäftigen kön nen, schicken den Zuschnitt nach der Zentralwerkstätte, wo von dem einen oder dem anderen die Arbeit angefertigt wird. Um etwaigen

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Page 6 of 6
Date: 05.09.1896
Physical description: 6
und bei einmüthigem Willen der Volksvertreter, insbesondere der Vertreter des Gewerbe standes, innerhalb des Rahmens der Gewerbe-Gesetzgebung leicht erreichbar, verlangt der Katholikentag: 1 “ ' 2 . 3. 4. 6 . 7. 8 . Die Ergänzung des Befähigungsnachweises durch die obligatorische Einführung der Gehilfen- und Meister Prüfung. Die Ausdehnung des Befähigungsnachweises auf die Inhaber fabriksmäßiger Betriebe, in welchen Produkte handwerksmäßiger Gewerbe erzeugt werden. Die genaue Regelung des Umfanges der Gewerbe

nicht besitzender Geschüftslente aus gesprochen werden. Die obligatorische Einsührung von Genossenschafts- Bezirks- und Landesverbänden. Ausgestaltung des autonomen Wirkungskreises der Genossenschaften, insbesondere in Beziehung auf: a) den Umfang, Inhalt und die Art und Weise der genossenschaftlichen Prüfungen: b) die Beurtheilung der persönlichen Qualifikation eines Gehilfen zur Erlangung des Meister titels, bezw. der Selbständigkeit im Gewerbe; c) die Anschaffung von allen Genossenschafts-Mit gliedern

der Wichtigkeit der Lehrlingszeit für den künftigen Handswerksgehilfen und Meister und der Bedeutung eines soliden Gewerbestandes für das all gemeine Wohl überhaupt erachtet es der VI. allgem. österr. Katholikentag für eine Pflicht der ganzen Gesellschaft, dem Lehrlingsstande in größerem Maße das Interesse zuzu wenden, als es bisher geschehen ist. Insbesondere erklärt der IV. allgem. österr. Katholikentag es als nothwendig, daß die Gesetzgebung dem Lehrlingsstande ihre besondere Fürsorge zuwende

, damit er durch entsprechende Maß nahmen Schutz finde bei Verletzung seiner natürlichen Rechte, sowie gegenüber den Gefahren, welche ihm in religiös-sittlicher Beziehung drohen. II. Der IV. 'allgem. österr. Katholikentag legt es den Lehrherren und Meistern dringend an das Herz, daß sie sich wohl bewußt bleiben, daß sie durch den Lehrver trag gegenüber dem Lehrling heilige Pflichten auf sich genommen haben, die ^zu erfüllen sie im Gewissen ver pflichtet sind. Insbesondere sollen die Lehrherren und Meister den Lehrlingen

mit gutem Beispiele vorangehen, sie zu einem religiös sittlichen Leben anleiten, sie zur Er füllung ihrer Sonntagspflicht anhalten, oder ihnen doch wenigstens hiezu, sowie zur Erfüllung der Osterpflicht die nothwendige Zeit geben. Auch sollen die Meister ihre Lehrlinge im Handwerk derart ausbilden, daß sie nach Verlauf der Lehrzeit ihr Handwerk hinreichend verstehen, damit sie als Gesellen Stellung finden können. Es ist eine der wichtigsten Pflichten der Meister, ihre Lehrlinge kräftigst zu schützen

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