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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 08.08.1896
Physical description: 6
aber auf: Dr. Karl Kiefer, bischöflicher Lhzealprofessor in Eichstätt in Bayern. Dieser schlichte Priester ist eben dort Professor der Moraltheologie im Priesterseminare. Neben anderm lenkte sich unser Gespräch beim Cafe nach der Messe auf den königl. Prinzen Herzog Max von Sachsen, der in Eichstätt im Priesterseminare Theologie studirte, und neulich, wie bekannt, in der königlichen Josefinenkirche zu Dresden seine Primiz feierte. Dr. Karl Kiefer hatte Gelegenheit, den königl. Seminaristen sehr gut kennen

zu lernen, da er eben Professor der Moraltheologie im Priesterseminare zu Eichstätt ist, und gemeinsam unter einem Dache mit dem Seminaristen Herzog Max von Sachsen wohnte. Auf Ansuchen des Schreibers dieser Zeilen erzälte Herr Prof. Dr. Kiefer Einiges über das Leben des königl. Prinzen Herzchs Max im Priester seminare zu Eichstätt. Dr. Kiefer erzählte unter anderm Folgendes: Bevor Herzog Max in's Priesterseminar in Eichstätt eintrat (er war damals bereits vootor juris, promovirt an der Universität

zum strengen Gehorsame verpflichtet sein werde, und daß dieser Bischof ihm nöthigenfalls eine Stelle anweisen dürfte, auch in der Seelsorge, die dem Herzog Max nicht ganz entsprechen könnte. Ohne jede Widerrede hörte der Prinz die Vorstellungen des Bischofs Dr. Wahl an, und erlaubte sich nur die einzige Bemerkung dazu: „Darf ich den hochwürdigsten Herrn Bischof nicht um die Gnade bitten, mit ihm mein Brevier beten zu dürfen?" Der königl. Prinz betete nämlich schon als vr. juris und Premier-Lieutenant

täglich das Brevier, das wir Priester beten. — Aus obige Bemerkung des Herzogs Max nahm Bischof Dr. Wahl Abstand von weiteren Vorstellungen an den Kandidaten des Priesterthums, und sprach: „Jetzt ist es genug, königl. Hoheit; gehen Sie dorthin, wohin Sie Gott gerufen hat." Und der er lauchte königl. Sprosse trat nun als Alumnus ein in das Priesterseminar zu Eichstätt. Hier im Seminare lebte Herzog Max, wie Herr Dr. Prof. Kiefer sagte, in aller Stille, Bescheidenheit und Demuth, und wurde ein tüchtiger

Theologe. Er war zugleich der Liebling aller seiner Mit-Seminaristen wegen seiner Bescheidenheit und Anspruchslosigkeit. Als Herzog Max in das Priester seminar zu Eichstätt eintrat, bekam der größte Theil der Seminarvorstehung Bedenken, ob es wohl schicklich sei, den königl. Prinzen Herzog, so ganz gleichmäßig unter die anderen Alumnen des Seminars einzureihen. Aber der damalige, nun in Gott ruhende Seminar-Regens fitzen als in mancher antisemitischen in Wien. Wir haben unsere Meinung gesagt

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 21.06.1898
Physical description: 4
der Strecken-Abonnement karten. Schwurgerichtsverhandlung. Innsbruck, 20. Juni. Heute führte der k. k. Landesgerichtsrath Berg meister den Vorsitz bei der um 9 Uhr Vormittags beim hiesigen k. k. Landesgerichte abgehaltenen Schwur gerichtsverhandlung, während der k. k. Staatsanwalts substitut Weber die Anklage vertrat und Dr. Wen in den einen Angeklagten und Dr. Praxmarer die bei den anderen vertheidigte. Angeklagt sind: Max v.Schlechtleitner, 23 Jahre alt, ledig, geboren zu Innsbruck, zuständig

.) Diese Verhandlung bietet das seltene Bild, daß Be schädig» und Beschädigte zugleich vor den Richtern stehen. Daß dies so gekommen, verhält sich folgendermaßen. Um Pfingsten v. Js. arbeitete der Sattlergehilfe Franz v. Schlechtleitner, ein Bruder des Angeklagten Max v. Schlechtleitner bei ihnen und bei den Schwestern Regens burger in Bozen und diese kamen mit ihm auf das Geld machen zu sprechen und sie erzählten ihm, was sie kurz vorher von einem gewissen Tatz erfahren hatten, daß in Bern in der Schweiz

, daß er ihnen den erhaltenen Betrag nebst einem großen Theil des durch die Umwechslung erzielten Profites und echtem österreichischen Gelde nachsenden werde. Die Schwestern fuhren heim, allein der versprochene und sehn lichst erhoffte Gewinn blieb aus. Statt dessen langten vom Angeklagten Max v. Schlechtleitner. der von seinem Bruder Franz in Jenbach in den Plan eingeweiht, mehrere Briefe ein, in welchen den Schwestern mitgetheilt wurde, daß dem Franz v. Schlechtleitner das Geschäft mit (dem Ankaufe des falschen Geldes

mißlungen und ihm der ganze Koffer sammt dem falschen Gelde ge stohlen worden sei; dabei begehrte Max, ihm weiteres Geld zu schicken, weil Franz ganz verzweifelt sei und sich ein Leid anthun könne, und damit man doch noch den Koffer bekomme. Ueber Aufforderung des Max begab sich Theres Regensburger nach Innsbruck, wo dieser im Mappenarchive als Diurnist bedienstet war, und erfuhr von demselben, daß Franz in Wien verhaftet worden sei. Während dies aber unter dem Verdachte eines in Bozen zum Schaden

des Apothekers Max Liebl verübten Dieb stahls geschah, glaubte sie, daß dies wegen des falschen Geldes erfolgt sei, und theilte in diesem Glauben mit, daß sie dem Franz zum Ankauf Falschengeldes 30 Napo leondors und noch ein anderes Mal dazu Geld gegeben habe, und daß nun der einzige Ausweg der sei, bei Ge richt anzugeben, sie habe ihm das Geld blos geliehen. Um sie in dem Glauben zu erhalten, daß Franz das er haltene Geld dem vereinbarten Zwecke zugeführt, sggte er ihr, daß er das falsche Geld

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 04.07.1867
Physical description: 4
!, Zettelträger. — Unversiegelte Reklamationen wegen nicht erhaltenen Nummern werden von der Poss x, portofrei befördert. Nr. IS« Donnerstag 4. Juli 186 Innsbruck. 2. Juli. Ueber die Schritte der österreichischen Negierung zu Gunsten des Kaisers Max erhalten wir aus Wien mitgetheilt: „Schon zur Zeit des Abzuges der franzö sischen Truppen hielt es Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich, von dem Gedanken ausgehend, daß Kaiser Max zugleich mit Marschall Bazaine Mexico verlassen werde, für angemessen, die Frage

in Erwägung ziehen zu lassen, ob nicht dem Kaiser Max die Rückkehr dadurch zu erleichtern sei, daß er in alle jene Rechte als nächster Agnat wieder reintcgrirt werden solle, auf welche er vor seinem Abgänge nach Mexico verzichtet hatte. Wenn dieser Sache zu jener Zeit eine weitere Folge nicht gegeben wurde, geschah dies, abgesehen davon, daß andere wohlerworbene Rechte in Frage standen, die eine reifliche Prüfung erheischten, aus dem Grunde, weil Kaiser Max in Mexiko blieb und den Kampf

. Es ist bekannt, daß Herr Seward diesen: Ansuchen Folge gab und die amerikanische Regierung damals schon bei Juarezbcma kicks in dieser Richtung sich verwendete. Als die Capitulation des Kaisers Max bekannt geworden war, wurden Frankreich, England, Rußland und Preußen angegangen, ihren Gesand ten in Washington den Auftrag zu ertheilen, ihre Bemüh ungen mit jenen des kaiserlich österreichischen Gesandten zur Rettung des Kaisers Max zu vereinigen. Sämmtliche Mächte leisteten diesem Ansinnen Folge. Die Königin

Vic toria mit dem Zusatze, „daß es sich um Rettung des Lebens eines theuren nahen Verwandten handle." Eine Hoffnung bot sich noch dar, als man hierorts die Gründe in Erfah rung brachte, mit welchen der juaristische Gesandte in Was hington, Romero, ein strenges Verfahren gegen Kaiser Max zu rechtfertigen versuchte. Sie waren im Wesentlichen darauf basirt, daß Kaiser Max immer Prätendent bleiben, stets alle unruhigen Köpfe von Mexico um sich versammeln und daher das Land in fortwährende Beunruhigung

versetzen würde. Es wurde daher unverweilt im kaiserlich österreichischen Fa- milienrathe beschlossen, den Kaiser Max in alle Rechte als nächster Agnat wieder einzusetzen, von ihm den vollsten Ver zicht auf seine Ansprüche als Kaiser von Mexico zu erwirken, und für die Ausführung dieser Vcrzichtleistung die nöthigen Bürgschaften zu gewinnen. Dem kaiserl. österreichischen Ge sandten in Washington wurde auch hierüber telegraphischer Auftrag ertheilt. Seward zeigte sich wieder geneigt zu leb hafter

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Page 1 of 6
Date: 19.05.1906
Physical description: 6
L IM mit Post . . . K 1.« Vierteljahr.: ohne Zustellung L 4,— mit Post , . . K K,—. halbjährig: ohne Zustellung L 8,— mit Post. . . K10.—» ganzjährig: ohne Zustellung K 18.— mit Post. . . L20.— Einzelue Nummer« 10 HeSeA. Reklamationen sind portofrei. Nr. 135. Jahrgang XLVI. Peter Cöl. [ Morgen 20. Mai Brrnardir» Samstag, 19. Mai 1906 Juland. Gemeinveratswahlen. Im eisten Wahlkörper wurden gewählt die Herren Wilhelm Greil mit 39, Anton Eller mit 42, Max Obexer mit 42 und Johann Sonvico mit 42 Stimmen

Bedeutung gelangt. Unter Max ist Innsbruck die Hauptstadt der Habsburgischen Ecb- länder im Westen gewesen und unter Max hat die Haller Münzstätte einen Weltruf bekommen. Gleichzeitig sehen wir die Medailleur« und Präge kunst sich auf eine künstlerische Höhe erheben, die sie seit den antiken Zeiten nicht besessen und die sie seither nicht mehr erreicht hat. Unsere praktische Zeit, wo der Ma schinenbetrieb die mühsame Handarbeit verdrängt, hat nicht mehr den Sinn und nicht mehr die Muße

für das, was in der Kleinkunst das sechszehnte Jahrhundert ge leistet. Die Werke der Stempelschneider Bernhard Beheim, Ulrich Ursentaler, die unter Max in Hall gewirkt, reihen sich würdig an das, was ein Eranach, ein Dürer geschaffen. . Die eingehende Archivforschnng in den letzren De- zennien, vor allem die Arbeiten im Innsbrucker lL-tatt- haltereiarchive, deren Ergebnis die Schriften von Schön herr sind, haben ergeben, welch lebhaften Anteil Karser Max an dieser Entfaltung der Prägekunst und Medailleur arbeit genommen

hat. Besonders mit Burkhardt, der zwischen Behaim und Ulrich Ursentaler die Stempel der kaiserlichen Taler und Schaustücke in Kall geschnitten, ist Max oft unzufrieden gewesen. Er ließ sich gewöhnlich die Entwürfe zu den neuen Prägungen schicken, bemerkte dann auch wohl, daß das (sein Leib) zu dick sei oder andere Ausstellungen mehr. Damals ist es gewesen, daß der herrliche Reiter- Staatsgedanken .nichts zu tun. Wenn der Minister präsident darauf anspielte, daß wir doch eigentlich die Interessen

Li. — Der „naggelte Steg" wurde heute abgetragen — er mußte einer modernen schönen, 14 m breiten Brücke weichen. 1 ——— taler von Max I. von Ulrich Ursentaler entstanden ist. Aus den Innsbrucker Statthaltereiakten geht hervor, daß Max diese großen Schaustücke vor allem auch zu Ge schenken verwandte und er läßt sich eine größere Anzahl mitgeben, bevor er sich aus offizielle Reisen begibt. Unstreitig die schönste Medaille Maximilians ist die Erinnerungsmünze an seine zweite Vermählung mit Blanka Sforza. Der Berliner

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Page 2 of 4
Date: 27.09.1907
Physical description: 4
. Siegismunds des Münzreichen Nachfolger im tiro- lischen Lande war bekanntlich K. Max I., „Der letzte Ritter", ein jagdfroher und jagdkundiger Herr. Trefflich paßte ihm zu dem das Schloß Berneck, von dem aus sich prächtige Jagdausflüge machen ließen; der fischreiche Faggenbach (in den Urkunden von damals mit ck ge schrieben) lieferte dem fürstlichen Jagdherrn auch sonstige Kost. Bekannt ist ja des Kaisers Fürsorge um des Landes Fischwaid und nie hat es bei uns so trefflich ge hegte Fischwäffer gegeben

, wie unter diesem edlen Sprossen des habsburgischen Erzhauses. Was Wunder, wenn der Fürst darnach trachtete, Berneck in seine Hände zu bringen. Hätte das Repertorium des Schatzarchives recht, dann wäre bereits 1492 ein Tausch zwischen ihm und den Tänzl erfolgt, diese hätten Schloß Berneck und die Fischwaid des Kaunferbaches gegen Tratzberg Max überlassen. Das ist nicht richtig, da der König noch am 12. Dez. 1497 Jakob Tänzl das Gesamtlehen von Berneck bestätigt, und zu Tratzberg noch bis 1498 landeS- fürstliche

Pfleger walten. Erst um diese Zeit scheint der Austausch geschehen zu sein oder vielleicht gar erst 1501; aus diesem Jahre stammt wenigstens ein aus Jagd Und Fischwaide sich beziehender Vertrag zwischen Max I. und den Tänzl. Darnach steht alles Gems- und Wildgejaid samt der Fischerei von Berneck dem Kaiser zu, dagegen den Tänzl alles Hirsch- und Gemsgejaid vom Vomper- bach dem Grad nach auswärts bis auf den Achensee und von da das Tal hinab bis nach Bayern und Tegernsee, ausgenommen das Hirschgejaid

. — Zwei Brüder aus Spor- j maaaiore wurden wegen Ausgabe von falschen 20 Kronen- j Noten verhaftet. schläg in den Pfarren Schwaz, Münster und Fügen; f alles solange Kaiser Max lebt. Aus dem geht klar her vor, daß Max I., um das Jagdgebiet von Berneck zu bekommen, den nicht weniger jagdlustigen reichen Gewerk herrn ganz bedeutende Zugeständnisse machte; es sei noch darauf hingewiesen, daß das Recht, die Bauern zur Jagd zu verwenden, sonst nur dem Landesfürsten zustand. Im Besitz; des Burgstalls stellte

K. Max Pfleger dorthin. 1509 erhielt die Pflegschaft Konrad Neujäger und zugleich den Auftrag, Umbauten bis zur Höhe von 500 fl. an ihm vörzunehmen. Für diese Summe und die daraus fließenden Zinsen von 25 fl. wies ihn der Kaiser auf die Einkünfte des Schloffes. Vier Jahre später (1513) versprach Neujäger, wenn er die Pflegschaft Schneeberg erhalten, die ihm nach Abgang Hans des Dieperskirchers zugesagt worden, wolle er die von Berneck abgeben. Der Fall trat in all seinen Einzelheiten 1517

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Page 3 of 4
Date: 12.09.1890
Physical description: 4
, nach Rattenberg und haben nicht nur aus den Kleidern und den bei der Leiche vorgefundenen Effekten den Max leicht erkannt, sondern haben diese ihre Agnoszirung an zwei an der Leiche sichtbaren Merkmalen außer allem Zweifel konstatirt, daß der Ermordete ihr Familienmitglied Max Leichtl sei. Diese Beiden gaben noch an, daß Max Leichtl am 19. April d. I. die Heimat verlassen habe und mit dem ebenfalls aus Donaustauf stammenden Schuhmacher- Gehilfen Wolfgang Groß durch Bayern nach Tirol ge wandert sei. Beide

kamen am 7. Mai nach Kufstein, wo Groß Arbeit fand, während Leichtl noch am selben Tage gegen halb 2 Uhr Kufstein verließ und Wörgl zuwanderte. Groß gibt ganz genau an, was Max Leichtl bei seinem Weggange bei sich hatte, und wird dies auch im Großen und Ganzen von dessen Angehörigen be stätigt. Bei seinem Weggange aus Kufstein hatte Max- Leichtl noch den Betrag von 19 Mark in seiner Reise lasche in einem Socken eingewickelt, während er 9 Mark 50 Pfennige in einem blauen, gehäkelten, mit weißen

Perlen versehenen, durch Drehen zu öffnenden Geldbeutel im Hosensacke verwahrt trug. Außerdem hatte Max Leichtl noch eine Menge Effekten bei sich, von denen bei der Leiche fast nichts mehr vorgefunden wurde, so daß man mit Bestimmtheit annehmen konnte, daß hier ein Raubmord vorliege, sowie, daß sich der Thäter im Be sitze dieser Gegenstände befindet, und wirklich haben die in dieser Richtung eingeleiteten Recherchen die Behörden auf die Spur der beiden Handwerksburschen geführt, die wir in Voldöpp

verlassen haben, die aber leider bereits schon ein neues Verbrechen verübt hatten. Sie waren unterdessen am 8. Mai in Innsbruck angekommen und bei der „Goldenen Rose», welches Gasthaus Simperl von seinem früheren Aufenthalte (4. Mai) her kannte, abgestiegen, und Simperl trug sich dort als Max Leichtl, Bäcker von Donaustauf, ein. Nach kurzem Aufenthalte wanderten sie weiter ins Oberinn- thal, wo wir sie bei der Kajetansbrücke oberhalb Pfunds wiederfinden bei der Verübung der zweiten Mordthat. Am 12. Mai

sich der Gerichtskommission gegenüber, daß er Max Leichtl heiße und aus Donaustauf seiundserzählte, daß er die Nacht vorher gemeinsam mit dem Gemordeten, der Anton Wieser heiße und ein Tischler aus Niederösterreich fei und noch einem dritten in Pfunds bei einem Bauern genächtiget habe, und daß an dieser Stelle hier der Andere seinen Freund erschossen und auch auf ihn ge schossen, jedoch nicht getroffen habe. Der Bezirksrichter erklärte ihn jedoch demungeachtet für verhaftet. Hier auf wurde die Leiche des Anton Wieser

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Page 4 of 6
Date: 29.03.1909
Physical description: 6
in die Lust geflogen. Der furchtbare Schreck — mein Vater befand sich in der Fabrik! — bewirkte bei meiner Mutter ein augenblickliches Ergrauen je eines finger breiten Streifens ihres tiefschwarzen Kopfhaares an beiden Schläfenseiten. Kirchliche Nachrichten. Mnfundzwanzigjäßr. Wriertermöiläum. Bozen, 25. März. Am 25. d. M. feierte der weitbekannte h. und d. geistliche Rat P. Max Bader, Deutschhaus-Pfarrer, sein 25jähriges Priesterjubiläum. Herr Verwalter der Landkommende Weggenstein hatte das Kirchlein

, in welchem P. Max sein Jubiläumsopfer darbrachte, herr lich ausgestattet. Die gleichen Leviten wie beim Erst lingsopfer dienten dem Jubilar heute am Altäre (Herr Prior von Lana und Herr Dekan von^Sarrr- thein). Sein Bruder P. Meinrad, Prior in Stams, hielt die originelle, tiefempfundene, hinreißende Fest ansprache. Mit warmen Worten und rührender Danc- barkeit gedachte er seines guten, frommen Mütterleins, dem damals die frohe Botschaft zuteil wurde, sie möchte ihre beiden Söhne studieren und Prresier

werden lassen. Der Gesang beim Amte war äußerst befriedigend. Um 12 Uhr begann der weltliche und familiäre Teil der Feier. Wie Herr Verwalter Schwarz früher sich um den kirchlichen Teil benucht hat, so zeigte sich das auch jetzt; Keller und Küche hatten die schönsten Weisungen erhalten. Jm^Hore Gasser versammelten sich die Festgäste. Da man sehen, daß P. Max einen großen Freundeskreis habe. Msgr. Probst Trenkwalder anerkannte m emer Ansprache das große priesterliche Wirken des HU , P. Max solle

auch in Zukunft seinen freundlichen Bück allen wieder schenken; man möge P. Max den § nern für die Dauer belassen; übrigens M er n cht 1° leicht fortzubringen; P. Max habe tn Bozen 3 J Wurzeln geschlagen; er greife hinein m 1>re Herzu der Kinder, in die Herzen der Frauen mchMamt , da habe er festen Boden gewonnen Msgr^ Prov» brachte dann ein feierliches „Hoch!" au den Herrn Jubilar aus. Wie beliebt P. Max joett unb b^tt, bei Hoch und Nieder sei, konnte man aus der hübschen Anzahl der eingelaufenen Telegramme

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Page 5 of 8
Date: 01.02.1907
Physical description: 8
Beilage zu den „Neuen Tiroler Stimmen" Nr. 27. Kaiser Max als Kandidat für den päpstlichen Stuhl. Daß Kaiser Maximilian I. im Jahre 1511 Papst werden wollte, wurde von Historikern öfters schon ver mutet. aber von niemandem recht geglaubt. Unter anderen hat sich auch Albert Jäger eingehend mit der Frage befaßt, ohne aber recht an's Ziel zu kommen. Es liegen zwei Briefe Maximilians vor, in deren er deutlich aus spricht „daß er Willen und Meinung hätte nach dem Bapsttumb, wo er anderst darzu

zu gelangen, nicht bestritten werden könne. Zu Beginn des Herbstes 1511, als Nachrichten über eine schwere Erkrankung des Papstes am kaiserlichen Hoflager eingetroffen waren, gedieh der Plan, den Max schon länger mit sich herumgetragen hatte, zur Reife. Damals schrieb der Kaiser die zwei Briefe, die bis zum heutigen Tage die wichtigsten, urkundlichen Nachweise für fein Streben nach der Tiara geblieben sind: Einerseits den Brief an seine Tochter Margarethe, Regentin der Niederlande, worin er ihr mitteilt

des Kaisers, dem bei seinem abenteuer lichen Projekte der Kardinal Adrian Castellesi von Corneto und insbesondere Matthäus Lang, Bischof von Gurk („ein verwegener Emporkömmling") zur Seite standen, ging ur sprünglich dahin, in seiner Person die beiden höchsten Würden der Christenheit zu vereinigen. Später, zufolge Einspruches des Königs Ferdinand von Aragonien (dessen Mithilfe zur Gewinnung der Stimmen der spanischen Kardinäle angerufen worden war) ward gedacht, daß die Kaiserwürde, wenn Max Papst

vom Kaiser ins Auge gefaßten Finanzoperation beigetragen haben. (Näheres über das Resultat der dies bezüglichen Intervention Liechtensteins bei den Fuggern ist nicht bekannt.) Jedenfalls war, als Julius II. am 20. Fe bruar 1513 dann wirklich starb, von einer Bewerbung des Kaisers um die päpstliche Würde nicht mehr im Ernste die Rede. Am 11. März 1513 bestieg der Kardinal Medici als Leo X. den päpstlichen Thron. Ein besonderes Interesse bieten die Papstpläne des Kaisers Max für uns Tiroler aus dem Grunde

) auf, während der Landeshauptmann von Tirol, Leonhard von Böls, den Angriff aus die venetianische Burg „Kofel" (Cvvalo in der Brentaschlucht bei Primo- lano) mit Erfolg durchführte. Am 3. September wurde dem Kaiser bekannt, daß der Papst noch nicht gestorben sei. Max glaubte aber doch wenigstens mit dem nahen Tode des Papstes rechnen zu müssen. Am 9. September nach Trient zurückgekehrt, betrieb er von dort aus, wohl im Vereine mit Kardinal Adriano, seine Papstpläne weiter. Während er dann nordwärts zog, um vom Pustertale

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Page 2 of 4
Date: 14.03.1864
Physical description: 4
ist noch lange nicht zu Ende, und wenn er einmal zu Ende ist, dann werden die Verlegenheiten in Folge der, durch die heilloseste Wirthschaft erzeugten, Verlegenheiten erst recht anfangen. Uebrigens fangen schon Viele an, die Laubfrösche trotz der hohen Goldprämie zu realifiren. Sehr viel Gold geht nach Europa in sichere Hände. (M. I.) Korrespondenzen. Innsbruck, 12. März. Der so urplötzlich erfolgte Tod des Königs Max II. von Baiern hat sein ganzes Volk in tiefe, aufrichtige Trauer versetzt. Das Rothlauf

, also dasselbe Uebel, das im November v. Jahres den Dänenkö nig Friedrich VII. hinweggerafft, machte auch dem Leben des edlen Baiernkönigs in Zeit von 20 Stunden ein Ende. Geboren in einer für Deutschland düsteren Zeit, am 28. Nov. 1811 bestieg Max unter den Stürmen der Revolution am 21. März 1848 den Thron, und in einer für Deutschland gefahrvollen Zeit, am 10. März 1864 schied er aus dem Leben. Schon seit längerer Zeit kränkelnd, war König Max noch im Spätherbfte des vergangenen Jahres zu sei ner Erholung

reichs getrennt, er — der aufrichtigste Bewunderer unseres erhabenen Kaiser«, als welcher er sich im August 1863 zu Frankfurt in so eklatanter Weise bewährt hatte. Obwohl vvn kräftiger Konstitution war König Max seit seiner Rück kehr aus Rom in Folge der politischen Wirren in beständi ger Aufregung, und sein leidender Zustand verschlimmerte sich begreiflicher Weise immer mehr. Das Bewußtsein sich von seinem besten Nachbarn getrennt zu haben und einsam da zu stehen nahm "ihm Ruhe und Zufriedenheit

als nützen würde; und die ,,Südd. Ztg." vom 9. d. weiß sogar, daß Baiern den Antrag auf Anerkennung des Gesandten des Prinzen Friedrich ganz zurückgenommen hat.) König Max war kein besonderer Freund der kathol. Kirche, aber ebensowenig hat er den Feinden derselben irgendwie gehuldigt; wohl aber that er sich als Gönner der Dichter und Gelehrten hervor, er selbst lag der Wissenschaft aufs eifrigste ob. Was Kö nig Max gaikz besonders auszeichnet und was ihn seinem Volke unvergeßlich macht

, das war seine Liebe zu seinem Volke, das er zu seiner Familie zählte; König Max hat diese Liebe zu seinem Volke oft, insbesondere 1857 gezeigt, als er sei nen aljxn Freund, den Minister v. d. Pfordten, zu dem er schon, als derselbe noch Professor in Leipzig war, in Be ziehungen stand, dem Wunsche des Volkes zu Liebe entließ; und das herrliche, eines Königs würdige Wort: ,,Jch will Frieden haben mit meinem Volke!" — dieses Wort wird man in Deutschland nicht sobald vergessen. König Max hinterläßt Baiern

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Page 3 of 4
Date: 03.10.1918
Physical description: 4
Krinzen Max von Baden, der Heute im! Reichstag weilte und mit verschiedenen Abgeordneten konferierte. Wie in pralam-entarischen Kreisen verlautet, besteht Hauptsächlich in öer sozialdemokratischen Fraktion eine Strömung gegen die Kanzlerschaft des' Prinzen Max. !$m Reichspresseamt. Berlin, 2. Okt. Anläßlich der innerpolitischen Neuordnung ist die Schaffung eines .ReichÄpresseamteÄ geplant, au dessen Spitze ein Parlamentarier als .Staatssekretär treten soll. Max von Baven als Kanzler-Kandidat

. Berlin, 2. Okt. Wie die MorgenbM'ter über einstimmend melden, steht nunmehr, nachdem Vize kanzler von Payer die Mehrheitspari'eien gebeten, von seiner Kandidatur für den Kanzlerposten abznseheni, die Kandidatur des Prinzen Max von Baden int Vordergründe. Das Berliner Tageblatt erfährt, daß der Großherzog von Baden bereits seine Zustimmung Kur UebernahMe des Kanzleramtes durch den Prin zen Max gegeben habe. Korrespondenzen. Brnneck, 1. Okt. (Plötzlicher Todsgll.) In der letzten Nacht verschied

mit den Schwertern dem Ober arzt Dr. Alois Steinlechner Feldsp. 913, Assist.-Arzt Dr. Ludwig Peter Geb.-San.-Kvl., Oberarzt Dr. Ludwig Haberlandt bakt. Feldlab. Das Signum laudis dem Regim.-Arzt Dr. Johann Bachmann Kriegsgefangenen-Lager, Derpfl.-Offizial Dr. jur. Max Flora beim Rayons-Kmdo., Oberleutn. Hubert Wiesner 14. Tb., den Leutnants Rudolf Streit, Anton Tassilo 2. KSchR. Das Goldene Verdienstkreuz mit der Krone und den Schwertern dem Standsch.-Leutnant Xugust Wächter Komp. Schwaz-Zillertal, den Standsch

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Page 3 of 4
Date: 27.06.1916
Physical description: 4
3. Klasse mit der Krtegsdekoration den Hauptleuten Orestes !Cal- dini, Zalay de Hagyaros, Oberleutnant Tr. Andor Roth, Z. KJR., den Hauptleuten Leo Schwarz, Ed mund Proksch, 6. FAB. Das Militärverdienstkreuz 3. Kl. mit der Kriegsl- dekorationRem Obersten Franz Tabuer v. Dodenau, 8. GAR., den Oberleutnants Artur Lanzer, Max Zannini, 3. KJR., Adolf Wolchawe, 1. KJR., Haupt mann Adolf Heinisch, 59. IR. Das silberne, Signum laudis den Oberleutnants! Georg Bartl, Theodor Schimann, 2. LSchR. Das Signum laudis

den Oberleutnants Adal bert Timon, 3. KJR., Franz Lechuer, 6. FAB., Leut nant Eduard Stadler, 14. Sapv.-Bat., Romuald Si-- dorski, 1. KJR.^ Max Bauer, 2. KJR., Paul Baron «Gayer-Ehrenberg, 1. LSchR., Res.-Leutnant Bartlmä Hofherr, 1. LSchR., Rudolf Friese, 2. LSchR. (Militärische 'Ernennungen.) Es wurden er mannt : Im Berufsstaude zu Oberleutnants die Res.-Leut- nants Theodor Angele, 14. IR., Albert Kathrein 'von Andersill, 7. UR., !Ernst Bistritfchau, 3. KJR., Edu- ard Appel, Martin Knoll, Aldis Mayr

, 14. JR-j, Josef Palme, 59. IR., Anton Huber, 28. IR,, Ru dolf Zotti, 84. IR,, Hubert Langer, 2. KJR., !Edu- atfc Just, 3. KJR,, Karl Haumtrch!, 4. KJR., Kjarl Lorenz, 1. FAB., beim 6. FAB. Zu «Leutnants die Res.-Fähnriche Eduard Jegg, 3. KJR., Rudolf Mayr, Odilo v. Khuepach, Dr. Jur. Max Pfänner, Anton v. Grabmayr-Ängerheim, .Karl «ert, 2. KJR., Rudolf Günzl >3. FKR. beim 2. KJR., Franz Pattis«, 8. FHR. beim 2 KM., Ver narb Schleich, ^Alexander Melzer, Matthias Wunsch, 14 .GAR., Gustav Ritter v. Schund

, 14 Traindiv^ Leopold Müller, Max Sturm, 14. .IR. In den Berufsstand wurden übersetzt die Ress.-, Oberleutnants Josef Kiehas, 59. IR., Hans Graf Dhun-Hohen stein, 2. KM-, Franz Schestak, 80. JR^, Walter Czulius, 6. KM., «Ernst Tücher, 4. KM- — Tie Res.-Leutnants Heinrich . Kirchweger, Norbert Mayhirt, 59. IR,, Paul Schneider, 28. IR., August Dcheiber, Franz.Kurzbauer, 1. KJR-, Ludwig Kuhn, Benedikt L ins, Hans Dhaler, Alois Rungaldier, Max (Bauer 2 . KJR. sie Bruno mit vieler Anrühmung ihrer freiwilligen

auf den päpstlichen Stuhl als Alexander IV. mit Bulle bom 11. März 1257 er neuert. Der emsige Forscher P. Max Straganz hat im Jahre 1894 verschiedene Urkunden ini Programm des Haller Gymnasiums' veröffentlicht. lieber das Kloster sind gute und schlimme Tage in Mannigfachem Wechsel hinweggegangen. Ter.ersten «Zeit schönster Blüte religiösen Lebens und L>trebens folgte eine Periode tiefen Verfalles. Eine bedauerst siche Lauheit und Unordnung machte sich geltend, bis * 7 ) Sinnachcr, IV, 273. Bezüglich

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Page 3 of 4
Date: 23.05.1917
Physical description: 4
.; Artur Andreatta, Alexander 'Müller 4. KJR.; 'Artur Breinl 14. IR.; Alfred von Garzarolli-Thurnlack 27. IR.; Eduard Tiller 27. FJB.; Eduard Vogelhuber 87. IR.; Alberich Gras Lodron 2. UR.; Egon Baron Conrad v. Hätzendorf 15. D>R.; Robert v. In der Maur-Strelburg 3. DR.; Adalbert Baron Kutschera 1. HR.; Rudolf Fuhrmann 14. GAR.; Viktor Schödl 12. GAR.; Max Otter 1. FM.; Josef Trenker 4. FAB. Zu Reserve-Oberleutnants die Reserve-Leutnants Rudolf Zeisberger, Georg Andreas, Johann Fedrizzi, Karl

'Schrafsl, Artur Strele, Anton Beba 1. KJR.; Siegfried Thaler, Leopold Dämaczek, Eduard Ärge rer, Karl Kreulis, Otto Schmidt, Rudolf 'SchrllU, Anton ^Jordan, Silvio Gabrielli, Adolf Weinlich, Paul Schlechtleitner, Paul Hablitschek 2. KJR.; Dr jnr. Karl Hofler, Robert Papsch, Gustav Dürr, Emil Hückel, Bruno Lick, Franz Hickel, Alfred Mühlbacher- Parzer, Eduard Tarnpe, Ernst Vogel, Karl Wagner, Hermann Steiner, Hermann Schweigl 3. KJR.; Dr. jnr. Max Vinatzer, Franz LeidemnMler 4. KJRr; Alfred Prvsser

Melzer, Ludwig Michner 4. FAB.; Erwin Richter 28. IR.; Rudolf Tschech 1. FAB. Zu Reserve-Oberärzten die Res. - Assistenzarzt Doktoren Apton Papsch, Max Molnar, Anton Gru- ber, Adolf Fellinek, Ernst Tomcsa, Johann Horak, Ernst Angermayer des Garn.-Spitals Nr. 10; Alfred Kleinsasser 87. IR. Zum Hauptmann-Auditor der Oberleutnantz- Anditor Da. Rudolf Kiechl. Zum Militär-Rechnungsrat der Hauptmannrechtz nungsführer Julius Morawetz, in Innsbruck.^ Zum Mil.-Oberverpftegverwalter 2. Klasse der Verwalter

, Heinrich v. Todeschini, Josef Gsall, Max Weinberger, Josef Sulzbacher. Zu Leutnants die Fähnriche Eusebius Pescolde- rungg, Karl Pifsrader, Anton v. Mackowitz. Zu Sanitäts-Leutnants die Fähnriche Walter Kue' nater, Artur Löwy, Alois Sturm. Zu O'ber-Ajerzten die Assistenz-Aerzte Doktoren Franz Mayr, Theodor Wallnöfer, Ernst Lnchner. (Zur Bekämpfung der Tuberkulose.) Für die von der Krankenkasse des Handelsgremiums zur Grüry- dunz eines' Fonds für Bekämpfung der Tuberkulose eingeleitete Aktion

haben gespendet: Kais. Rat Otto Pirchl (Firma Wilhelm Pirchl) 5000, je 1600 Bank für Tirsok und Vorarlberg, Heinrich Stern feld, (Firma Val. Riggenmgnn), Ludwig Pustet (Firma Felizian Rauch) ; je 500 die Firma Bauer u. Schwarz, Othmar Tschoner, L.J Otzerlin- dober, Leonhard Lang, Max Ob ex er, Artur Reiter, Nikolaus Leis mrd S. Freud'enseW u. Co.j je 300 Eduard Thomma und Alois Cpp; je 200 S. Schindler, Ernst Schmid, Leopold H e p p e- r g e r, K(r e d i t a n st a l t für Handel und Ge werbe, Zent

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 04.02.1908
Physical description: 4
. Die me.sten Herbeigeeilten konnten müßrg Zusehen. Brrrveck, 2. Februar. Von gestern auf hrute haben wir einen bedeutenden Witterüngsumschlag. Das Tauwetter hat aufgehört, Nordsturm ist ernget-eren und nun beginnt es langsam zu schneien. — Hier plant man ernstlich den Bau einer neuen Kaserne, da die vielen Noikaiernen ihrem Zwecke nicht mehr entsprechen. — Die Ohne die Romfahit zur Krönung antreten zu » üffen, sicherte sich Max durch den einfachen Proklamationsakt den unbedingten Anspruch aus dre

Hauptleute der ReichskontlUgente teil- nahmen. Max war mit den Insignien des ritterlichen St. Geo g Ocoeus geschmückt. Der Zag bewegte sich zuerst zur Kirche St. Peter. Dorr wurde der in einem reichver zierten Schreine ruhende Leib des seligen Märtyrleins • -M *) Daß die Feier improvisiert war, schließe ich unter anderem daraus, daß im Dom keiuerlei Vorbereitungen dafür getroffen wurden. Als Max ein Jahr später (44. Juni löuS») den Dom besuchte, wurde der Boden mit Laub und Blumen bestreut und der Arm

und Hetzrede brachte, dix | Simon (f 1475) erhoben, um auf dem weiteren Zuge s noch der Karheorale der Pcozrsfton vorausgetcagen za werden. Im Dom angekommen, nahm Max allen An wesenden sichtbar an erhöhter Stelle Platz.*) Noch vollen detem Gottesdienste bestieg Matthäus Lang dre Kanzel, um dem versammelten Borke in längerer Rede kuno zu tun, daß Seme Majestät, ohne seinem R chie die Kaiser krone in Rom zu holen zu vergeoen, den Titel eines „erwählten römischen Kaisers" anzunehmen beschlossen

erworben werde, der Papst also auch nicht das Recht habe, sie von Deutschland zu trennen. Dies bedeutete aber mit anderen Worten die Loslöiung des römisch-deutschen Kaisertums von Papst und Kirche (LegerS). Im heutigen Trient erzählt kein Denkstein und keine Urkunde vom Ereign ffe, das sich vor 400 Jahren in seinen Mauern vollzog. Alte Chconiken**) wiffen nur zu berichten, daß im Jahre 1508. als Kalser Max nach Italien zog, eine große Feierlichkeit in Trient ftaltfand. Otto Brentari in seiner „Ouiäa

äsl Teentino" I. *) Das Presiyterium lag damals sehr bedeutend über dem Niveau oeS Kirchenschiffes; es lag iberhrlb der (jetzt längst verschionn- denen) K-yoca, za Ser vom schiff geradeaus drei Türen hmemsührten. Zum erhöhien Presbyterium getaugte man aus zwei seitlichen breiten Steintreppen. **) Ma rani, Trento con ilJsacro jConsilio; Augsburg 1683. pag. 163 meldet, daß Kaiser Max bei jener Gelegerhert rn öer ca»a Gere nia (j tzt Podetti) in der Via Larga gewohnt habe. Diese Nachricht mag

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 6
Date: 28.12.1910
Physical description: 6
verarbeiteten Aeußerungen der Schulleitungen und Aerzte — ge geben werden. Ausland. Der Widerruf des Prinzen Max von Sachsen. Prinz Max von Sachsen ist am Stephanitag nach Rom gekommen und übernahm vom Sekretär der Jndex- kongregation, P. Esser, die Unterwerfungsformel, die er gehorsamen Herzens zu unterschreiben versprach. Was der Artikel des Prinzen mit seinen irrigen An sichten über die Vereinigung zwischen der römischen Kirche und den Kirchen im Orient sonst noch für Folgen haben wird, insbesondere

, ob er Professor in Freiburg verbleiben wird, steht noch nicht fest. Wie eine Kor respondenz meldet, beabsichtige der Papst eine Enzyklika an die unierten Griechen zu erlassen, worin der Ar tikel des Prinzen Max widerlegt werden soll. Auch in Kreisen der Schismatiker hat der Artikel des Prinzen Max von Sachsen und sein Widerruf große Aufmerksamkeit erregt. Das „Giornale d'Jtalia" ver öffentlicht eine Unterredung mit dem griechisch-ökume nischen Patriarchen in Konstantiuopel über die Ange legenheit des Prinzen

Max. Der schismatische Patriarch erklärte, der Artikel des Prinzen habe durch den Skandal, den er hervorgerufen, der guten Sache eher geschadet als genützt. Der Patriarch danke Gott, daß Prinz Max sich dem Papst unterworfen und letzterer chm verziehen habe. Die Einigung zwischen der römischen Kirche und den Kirchen im Orient sei dem Patriarchen lange Zeit am Herzen gelegen. Er habe selbst bei verschiedenen Kirchen des Orients über die Möglichkeit einer Annäherung an Rom sondiert, aber sämtliche

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 04.02.1908
Physical description: 4
, der Bischof von Gurk (in der Fo ge Erzbischof von Salzburg) Mat thäus Lang die Kanzel und erklärte den bisherigen römischen König als erwählten Kaiser. Eden düs gZchah hierauf durch den H rold Romreich in allen Gassen und an allen Ecken der Stadt. Der Bericht sagt, es sei ein außerordentlicher Feier und Freudentag für Trient gewesen. Aber das ist freie Zutat des Verfassers. Die Stimmung in Trient war damals kriegerisch und zu besonderer Freude war kein Anlaß; war es doch nur die Not gewesen, die Max

dazu ♦) Benutzte Literatur: Jäger, landstand. Berfafsung, 8. Band 2. Abt.; Ulman, Kaiser Maximilian. Band II.; Huber, Geschichte Oesterreichs, Band UI ; Boltolin i, Die Bestrebungen Max I. um die Kanerkrone 1518; Negers, Kardinal Matthäus Lang. Herrn Archivdnektor Dr. Klaar sei an dieser Stelle für freund- liche Auskünfte bester Dank gesagt *•) Schnitzer, Kurze Geschichte des Bistums und der Bischöfe von Trient; Bozen t«2b. Audnas Die Art, in welcher der Mordanfchlag auSgefüh'.t wurde, unterscheidet

" treten zu lassen. Schon seit 1506 war Max mit dem Gedanken um gegangen die Romsahrt anzutreten. D-e französischen Eroberungszüge nach Italien waren ihm verdächtig ge worden, er fürchtete, daß Frankreich nach der Kaiserwürde strebe und wollte dem durch die rechtzeitige eigene Krönung zuvorkommen. Von den Landtagen in Bozen (Herbst 1506) und in Sterzing (Dreilönigstag 1507) hatte er mir Er folg Hilfsgelder für die Romsahrt angesprochen. Zu dem selben Zwecke und zur W'edech>: stellung der Reichsr«chte

tn Italien waren ihm auch aus dem Reichstage zu Kon stanz im Juni 1507 Geld und Mannschaften dew ll gt worden, nach em er periö-ilich mit feurrgen Worten den Ständen die vom König von Frankreich drohenden Ge fahren und deffen Absicht, die deutsche Nation der Ka-sec- würde zu berauben, geschildert hatte. Aber die Gesandtschaft, die Max von Konstanz aus noch Venedig geschickt hatte, um für sich und 4000 Pferde anläßlich der Romfahrt freren Durchzug durch oas G bi-t der Repubtick zu erlangen

, war mit einer Absage herm- gekehrt. Die Venetianer, argwöhnisch geworden durch Maximilians krieaerische Vorbereitungen und übrigens enge Bundesgenvffen Frankleichs, hatten Bedingungen gesetzt: Max sollte mit klernem Gefolge kommen, dann würde man ihn mit allen Ehren empfangen. Das ver sitzte den ferner Würde bewußten Herrscher tuf. Aus dem um Dreikönig 1508 zu Bozen abgehattenen Landtage erklärte er, er l sse sich von Venedig Nichts vorschrelbrn, ivndern werde sich mit Macht rnd Gewalt den Weg öffnen

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 20.08.1892
Physical description: 6
überbracht 1516 6/7 — Auf einem Landtag zu Innsbruck for dern die Stände Kaiser Maximilian auf Frieden oder Waffenstillstand zu schließen. Jäger. Lands!, 11/2. S. 483. 354). 1516 27/7 — Kaiser Max gibt Befehl Sesfelschrei be r wieder frei zu geben und ihm das Dorf Natters als Aufenthaltsort anzuweisen. Jahrb. d. kunsth. Sammlungen. 11/1. S. 152. 356). 1516 30/11 — Einweihung der Kapelle der hl. Anna auf dem „alten" Gottesacker durch Weih bischof Johann von Brixen. (Die Anna kapelle war der obere Theil

, welcher am 21. Jänner 1518 in Innsbruck zusam mentrat. Jäger. Lands!. 11/2. S. 490. 361). 1518 21/1—24/5 Der Ausschuß-Landtag der ge- sammten österreichischen Erblande (Erste öster reichische Gesammtvertretung) tagt in Inns bruck. Archiv für österr. Geschichte. Bd. 13. S. 201—366. 362). 1518 18/3—28/5 — Aufenthalt Kaisers Max in Inns bruck. Jäger. Lands!. S. 501. 863). 1518 11/4 — Kaiser Max tritt selbst vor die Ge- sammt-Ausschüsse des Landtages um seine Forderungen anzubringen. Archiv f österr. Geschichte

. Bd. 13. S. 270 364). 1518 24/5 — Schluß des Gesammt-Landtages mit dem Resultat des sogenannten „Innsbrucker Libells" 1. über kaiserl. Majestät Hof ordnung, 2. über die Rüstung Und 3. über die gemeinen Beschwerden. Jäger. Lands!. II/2. S. 305. 365). 1518 24/6 — Kaiser Max erklärt in einem Schreiben aus Augsburg dem Sesselschreiber und seinen Söhnen die Arbeiten für das Grab denkmal abzunehmen und sie Andern zu über tragen. Jahrb. für kunsth. Sammlungen. 11/1. S. 168. 366) . 1518 — Stephan Godl wird an Selle

Sesselfchreiber's als Erzgießer für das Maximilian-Grabmal gesetzt. Jahrb. für kunsth. Sammlungen. 11/1. S. 176. 367) . 1518 2/11 Kaiser Max kommt zum letzten Mal nach Innsbruck. Jäger. Lands!. 11/2. S. 510. 368). 1518 4/11 — Kaiser Max erkrankt und reist gegen

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Page 6 of 8
Date: 28.11.1896
Physical description: 8
und würdig ausgestattete erste Nummer. Wahrheit und Friede. Briefe für freie Geister von Max Steigenberger. 8°. 30 Psg. Buchhandlung Seitz Augsburg. „Freien Geistern", d. i. solchen Gebildeten, welchen im Wiederstreite der Meinungen die Fühlung mit der Kirche verloren gegangen, eine Lektüre zu bieten, welche die zerrissenen Faden wieder anzuknüpfen geeignet ist, das ist der Zweck des Schriftchens: Wahrheit und Friede Briefe für freie Geister von Max Steigenberger. worden bei der Betrachtung seiner Werke

nun der Prozeß gemacht. Ein Wort des Friedens für Protestanten und Ka tholiken. Von Max Steigenberger. 3. Auflage. 80 Psg Buchhandlung Seitz, Augsburg. Die „Augsburger Postzeitung" 1896 Nr. 118 schreibt: Präludien zu einem Friedensfest der Zukunft. Ein schönes Friedensfest hat unser deutsches Volk vor wenigen Tagen in einmüthigster und erhebendster Weise gefeiert. Zu dem Danke trat die Bitte, daß unserem deutschen Land und Volke in Bälde noch eine andere Friedensfestfeier beschieden sein und in Bälde der Tag

schuldig. Darüber findet sich ein sehr schönes, eigenes Kapitel an der Spitze der soeben (Augsburg, Literarisches Institut von Dr. Max Huttler (Michael Seitz) in zweiter Auflage er schienenen Schrift von Max Steigenberger: „Ein Wort des Friedens für Protestanten und Katholiken." Die erste Auflage war 1890 unter dem Titel „Taube der Fluth" erschienen. Zeugnisse aus der Natur. Betrachtungen über die Schönheit, Zweckmäßigkeit und Sinnbildlichkeit der Natur, gesammelt von Max Bisle, königl

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Page 3 of 4
Date: 28.07.1896
Physical description: 4
sind. Und wie schön und stimmungsvoll sind diese Räume! Wie viel „Urväter Hausrath" hat sich noch erhalten aus den Zeiten des münzreichen Erzherzogs Sigismund, des ritterlichen Kaiser Max l. und seines ge treuen Rathes des Ritter Florian Waldauf. aus den Zeiten des kunstsinnigen Erzherzogs Ferdinand und seiner königlichen Schwestern, der Gründerinnen des Haller Damenstiftes! Damals erhob sich „das lustig, wol erpaut, vest stall Hall im Jnntal" — wie der Chronist Schweyger seine Vaterstadt nennt — weit

. P. Friedrich Waitz aus der Gesellschaft Jesu in Jnzing sein erstes heiliges Meßopfer dar. ff Die Priesterweihe des Prinzen Max von Sachsen fand am letzten Sonntag statt. Die demokratische „F. Z." stellt darüber einige Betrachtungen an, welchen wir Folgen des entnehmen: „Im Mittelalter, wo die Verbindung von Kirche und Staat so innig war, und das irdische Königthum nur als matter Abglanz des Gottesreiches galt, gehörten Fürstensöhne in priesterlichem Gewände nicht zu den Seltenheiten. Anders wurde es schon

war es wohl gewesen, der auf das Ge müth des Prinzen Max von Sachsen (geb. 17. Nov. 1870), dritten Sohnes des Prinzen Georg, einzigen Bruders des Königs, nicht ohne Nachwirkungen blieb. Auch die strenggläubige Mutter des Prinzen, Prinzessin Maria Anna. geb. Infantin von Portugal (gest. 1884) hatte lebhaft die geistliche Laufbahn eines ihrer vier Söhne gewünscht. Gewiß nach manchen inneren Kämpfen sagte Prinz Max dem Waffenhandwerk bei den Grena dieren Valet, und auch die Staatsgeschäfte scheinen

so sehr gegen die geistliche Lauf bahn des Neffen sträubte, und andere Mitglieder des königlichen Hauses anwesend. — Jedenfalls führt der neue Berus den Prinzen in Lebensverhältniffe, die vom Gebiet des Hofes weit abliegen. Während der Jahre im Priesterseminar wird Prinz Max schon inne geworden sein, daß des Menschen Dasein in Wirklichkeit doch anders erscheint als unter dem Banne der Hofetikette. Der Prinz wird wohl je nach Neigung das Amt eines Seelsorgers für das eigentliche Volk zu versehen haben. Da kann er Viele

ist. Im Beicht stuhl kann der junge Priester erfahren, wie manches arme Mädchen durch gleißnerische Versprechungen der Reichen und Vornehmen um Glück und Ehre gebracht worden ist. In den Hütten armer, ungebildeter Leute wird der Königssohn gewahren, daß so manche in seinen Kreisen verfehmte Ideen an die Thüren pochen und ge bieterisch Eingang verlangen. Ein Priester von der Her kunft, Bildung und Menschenfreundlichkeit, wie sie dem Prinzen Max von Sachsen nachgerühmt werden, kann in Deutschland ein reiches

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 31.05.1899
Physical description: 6
Beilage zu den „Neuen Tiroler Stimmen" Nr. Die Hetze gegen Prinz Max von Sachsen. Man meldet aus Nürnberg: Prinz Max von Sachsen, der Arbeitergcistliche aus dem sächsischen Königs- hause ist den Leuten vom Evangelischen Bund und der Nürnberger „N ichcboten"-Partel ganz besonders unbe quem. Der in aller Stille in der Arbeiterseelsorge in Nürnberg thätige Prinz wurde von dieser Seite, wie die kathol. „Nürnb. Bolksztg." berichtet, in letzter Zeit so wohl in der Presse als auch privatim durch ano

nyme Briefe in unerhörter Weise angegriffen. Die „Fränk- Mvrgenztg." warf dem Prinzen Max von Sach sen vor, dass er in gemischten Ehen Unfrieden stifte, die Dienstboten gegen ihre Herrschaften aufreize und prote stantische Aerzte aus katholischen Familien verdrängen wolle. Auch seitens der freisinnigen Nürnberger prote stantischen Bevölkerung ist man empört über dieses Ge bühren, wie eine geharnischte Zuschrift von protestantischer Seite an die „Nürnb. Bolksztg." bekundete. „Das selbstlose

Auftreten des Prinzen könnte Eindruck auf einen der Eurigen machen — und deshalb Eure Unruhe", sagt ii. a. die protestantische Zuschrift an die „Nürnb. Volks zeitung". - - - Gerade Euer Unruhigwerden bekundet zur Genüge, dass Prinz Max auf dem rechten Wege ist. . , Prinz Max, dieser würdige Priester, gibt nicht allein durch sein Wort, sondern auch gerade durch seinen tadellosen Wandel das schönste Beispiel . . So die protestantische Zuschrift an die „Nürnb. Bolksztg." Die am 25. Mai

über das seelsorgliche Wirken Sr. k. Hoheit, als Unwahrheit, zollt hingegen dessen eifrigem Wirken höchste Anerkennung und Dank. Wir verwahren uns gegen die Unterstellung, als ob wir für Prinz Max in der Oeffentlichkeit Reclame machren oder als ob gar der notorisch allen und jeden Zeitungsartikeln absolut fern stehende Prinz selbst für sich Reclame machte. VI. Da die Katholiken Nürnbergs es sind, „für welche die „Nürnberger Volkszeitung" arbeitet", so weisen die versammelten katholischen Männer Nürnbergs die seitens

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Page 3 of 6
Date: 18.11.1912
Physical description: 6
Mediziner ' Max Ghezze, Mitglied der katholischen deutschen : Studentenverbindung „Rhaeto-Bav aria" dort- selbst, an den Folgen eines nächtlichen Ueberfalles, den entartete gegnerische Kommilitonen auf ihn veran staltet hatten, sowie insbesondere an jenen Folgen, die der groben Fahrlässigkeit von städtischen Polizei- ' organen in Innsbruck zuzuschreiben sind. Nicht würden wir die O effentli ch keit mit ' einem Aufrufe behelligen, wenn es sich hier nur um einen bedauerlichen, vielleicht auch zufälligen

Einzel- sall handeln würde. Wohl aber fühlen wir uns ver pflichtet, an die Oeffentlichkeit heranzutreten, da Mediziner Max Ghezze ein Blutzeuge seiner katholischen Ueberzeugung gewor denist und da der Fall Ghezze gleichsam die Krone aller Niederträchtigkeiten be deutet, mit welchen die katholisch deutsche Studentenschaft Oesterreichs in ihren jahrzehntelangen Bemühungen ! und Kämpfen um ihre Gleichberechtigung bedient wurde. Deswegen sei die Oeffentlichkeit nunmehr in kurzer Weise von den Vorgängen

deutschen Verbindungen in Oester reich das Aufzugsrecht in Farben auf akademischem Boden widerrechtlich verweigert wird? Darf man sich wundern, daß bei einem so einseitigen Vorgehen von Behörden unfern Gegnern Heuer der Kamm so gewachsen ist, daß jetzt fortgesetzt die deutsch-frei- sinnige Studentenclique in Wien und Innsbruck tät liche Angriffe auf Mitglieder der katholischen deutschen Studentenverbindungen unternimmt? Diesen traurigen Erscheinungen ist es zu ver danken, daß schließlich unser armer Max

und Blut von deinem Blute? Und will man dadurch, daß man diese deine Söhne so erniedrigt, nicht auch dich, katholisches deutsches Volk von Oesterreich, erniedrigen, knechten und de mütigen? Sind wir daher nicht alle ver pflichtet, das Andenken unseres Max Ghezze in Ehren zu halten? Haben wir daher nicht auch die Verpflichtung, den Kampf um die Gleichberechtigung mit voller Energie erfolgreich zu seinem Ende zu führen? Um das Andenken unseres Blutzeugen zu ehren, soll ihm auf dem Friedhofe

. An dich, katholisches deutsches Volk von Oester reich, ergeht nunmehr die dringende Bitte, deine Opferwilligkeit auch in finanzieller Beziehung an den : Tag zu legen und an die Schriftleitung dieses' Blattes oder an Herrn Dr. FosefGreiter, Ad vokaten in Innsbruck, Maria Theresien- straße Nr. 49/1, welcher in der Max Ghezze-Ange- legenheit die Vertretung übernommen hat, gütigst eine Geldspende ernzusenden. Jede noch so kleine Spende für diese Stiftung wird dankbarst angenommen und wird die Stiftung

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Page 4 of 6
Date: 17.03.1864
Physical description: 6
jetzt auch die „K. Ztg.", Garibaldi sei von Caprera verschwunden und wohin er sich begeben, sei unbekannt; man fürchte hier eine Unternehmung, denn Garibaldi hat sich zum Chef der ungarischen, polni schen und italienischen Streitknechte ernennen lassen. Paris, 14. März. Man redet hier jetzt schon, wo Erzherzog Max noch in den Tuilerien ist, ziemlich offen davon, daß die ganze offiziöse Presse nächstens das Feuer gegen Oesterreich eröffnen wird. Napoleon sollEngland be reits angekündigt

des Bekümmerten von wegen der österrei chischen Rüstungen gegen Italien,' welche doch einzig und allein nur den Zweck haben, einem solchen Nachbar gegenüber, wie Piemont einer ist, von dem man nicht weiß, wann er einen überfällt, für jeden Augenblick gerüstet zu sein. Die offiziöse Presse vergißt Thränen von wegen der Tyrannei, welche Oesterreich und Preußen gegen die „freisinnigen Klein- und Mittelstaaten" üben sollen. Ja das offiziöse „Pays" läßt sich aus München schreiben: „König Max habe dem Erzherzog

Albrecht zu verstehen gegeben, man wünsche weder Oesterreichs noch Preußens Vasall zu werden und um solches Unglück zu verhüten, werde man auch zu dem Aeußer- sten greisen; in Baden habe man Beziehungen zu Frank reich, in Würtemberg zu Rußland." Das „Pays" läßt König Max dem Erzherzog Albrecht weiter sagen: „Sachsen erinnere sich noch gut des Jahres 1813 und daß er (Max) die Königskrone trage, verdanke er nicht Oesterreich und auch nicht Preußen (sondern bekanntlich dem Hause Bona parte

) ; und der Gedanke an eine Fremdherrschaft berühre weniger unangenehm, als der Gedanke einer beständigen Vasallenherrschaft Oesterreichs oder Preußens." Wenn man auch in München, wie es scheint und wie fich wohl auch erwarten ließ, nicht auf einmal seine bisher festgehaltene Ueberzeugung in Bezug auf die dänische Frage aufgegeben hat, so ist es doch von vornherein sehr unwahrscheinlich, daß König Max mit seinem erlauchten Schwager eine solche Lprachs geführt hat; allein immerhin ersieht man, daß Na poleon

alle Hebel ansetzt, um durch das „viviäe" zum „Imperu" zu gelangen. Und als den Nachfolger dieses von dem napoleonischen „Pays" gezeichneten König Max preist die offiziöse „France" den fürstlichen Führer des deutschen Nationalvereins — den Herzog Ernst von Coburg; dieser deutsches!!) Fürst ist im Interesse des Augusten- burgers eben jetzt nach Pari« gepilgert! Dem ganzen Trödel des „PahS" ist von München aus widersprochen worden; ob der Herzog von Coburg alle die Lobpreisungen der „France

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