, grauenvoller Weise den armen Bewoh nern Vinschgaus. Mord, Plünderung, Schändung und Brand kennzeichneten die Wege der Franzosen und ins besondere waren es die Ortschaften Glurns, Mals und Schluderns. welche ein Opfer der Flammen wurden. Cölestin Stampfer beschreibt in seinem Werke: Geschichte der Kriegsereignisse in Vinschgau, eingehend die Gräuel- thaten der Feinde; auch über die Art, wie die öster reichische Regierung nach der baldigen Vertreibung der Franzosen aus Tirol den armen Gemeinden aufzuhelfen
Verwüstungen eine Kommission zu Glurns zusammen, bestehend aus dem Gubernialrath und Domänenreferenten Joseph Karl Schmid Edler v. Habienow, Provinzial- Staals-Buchhalterei Raithosfizier Johann Neumüller, dem Oberinnthalischen Kreisingenieur Joseph Raus, Aktuar Johann Hold, Landrichter Karl Tschott, Altbürgermeister von Glurns Anton Flora und Gemeindeanwalt von Tartsch Franz Höllrrgl. Am 25. Juli und den folgen den Tagen wurden von dieser Kommission die verwüsteten Ortschaften Glurns, Mals und Schluderns
„würde, herzunehmen sein?" Darauf antworteten die Vertreter der Stadt Glurns, daß die Gemeinde zwar einen ihr eigenthümlichen Wald in Trafoi besitze, aus welchem jedoch nur Holz zu Schindeln und dies nur mit großen Kosten herbeigeführt werden könne; doch könnte Hie landesfürstliche Waldung in Prad Holz zu Schindeln owie zum Ziegel- und Kalkbrennen leisten, Bauholz wnnte aus den Waldungen der Gemeinden Prad, Lichten berg, Glurns, Latsch, Täufers, Mals, Marienberg, Val- dera, Heid, Graun und Langtaufers genommen
von der Tagesordnung abgesetzt war, so wurde nunmehr am Nachmittage des 25. Juli über den Wiederaufbau der Ortschaften Glurns, Mals und Schluderns von der Kommission einiges festgesetzt; hiezu wurden noch beigezogen der Urbarverwalter der Herrschaft Glurns Josef Thuile, der Bürgermeister von Glurns Eusebius Steck, der Bürgermeister von Mals Anton Moritsch mit dem Anwalt Simon Adam, sowie der Dorfmeister von Schluderns Blasius Obegisser und der dortige Anwalt Anton Zischg. Hier wurde nun er hoben
. daß bei dem Brande der Stadt Glurns am 26. März 1799 von den einschließlich des Pfarr- und Frühmeßwidums daselbst gewesenen 92 Häusern, 88, darunter auch das Gerichtshaus und die beiden Woh nungen der Geistlichen vollkommen abbrannten. Von dem ganzen Städtchen also standen nur mehr vier Häuser, sowie die Pfarrkirche und die Dceifaltigkeitskapelle; die Frauenkirche war verbrannt. Mals, welches am 27. März der Rachgier der Franzosen zum Opfer fiel, besaß 162 Häuser, von welchen einschließlich des Lechenhofs