, ihren Mitgliedern irdische Vorteile zu ver schaffen, doch am meisten zu billigen und unter alle« für den wahren und dauernden Nutzen der Mitglieder als bestgeeignete jene Vereinigungen anzusehen, die hauptsächlich auf der Grundlage der katholischen Re ligion aufgebaut sind und der Kirche als Führerin offen folgen; was Wir selbst mehrmals bei gelegent- Hugo Engl, ?,u seinem 60. Geburtstage. In Silz wird heute im Kreise einer kleinen Engl- gemeinde, die sich aus persönlichen Freunden des Künstlers zusammensetzt
und Untergehölz. Jetzt das rauchige Inte rieur einer Sennhütte; die Sennerin am flackernden Herdseuer oder lEnzian schenkend vor den Wilderern; immer Gestalten voll Leben und Wahrheit, mit scharfem Künstlerauge erfaßt und mit zielbewußter Bravour hineingestellt in den feinabgetönten Kontrast von Licht und Schatten; kurz lauter Bilder voll fesselnder Eigenart und hoher, künstlerischer Inti mität. Es ist uns leider nicht mehr alles, was Engl an ähnlichen Sujets in den letzten Jahren ge schaffen, in so klarer
Erinnerung, um darüber noch ausführlicher berichten zu können. Wir wissen nur, daß der Meister viel zu be scheiden ist und sich noch immer nicht entschließen will, einmal eine große Kollektiv-Ausstellung seiner Werke zu veranstalten, um uns einmal die ganze Kraft und Reife seines Könnens so recht eigentlich zum Bewußtsein zu brirrgen. Unreifes, Manieriertes, Nachempfundenes, Gemachtes können wir in unseren Schaufenstern so ziemlich alle Tage sehen. Ein wirk licher Künstler — wie es Engl ist — drückt
sich bei Seite, als ob er die Kritik fürchten müßte, die nur auf den Anlaß harrt, seiner Kunst einmal vollauf gerecht zu werden. Engl ist der Landsmann des großen Egger-Lienz, ein geborener Lienzer wie dieser. Doch wie grmrd- verschieden ist ihre Kunst. Bei Egger das iinpulsiv tätige Schaffen von innen heraus, die plastische Macht der Gestaltung, der große dramatische Zug bei fast vollständiger Verneinung der Farbe; bei Engl das beschauliche Sichbersenken in das Naturidyll, das be hagliche Ausschlürfen
landschaftlicher Poesie; die Freude am Kleinen, Zarten, Unbeachteten; hier am anmutigen Spiel des Lichtes und der Schatten in jungfräulicher Bergeinsamkeit, dort am Tun und Treiben unbelauschten Tierlebens im Bannfried des Waldes; und dabei fast in allen Bildern helle Farben freude überhaucht vom Duft einer einheitlichen Stim mung, ja oft förmlich durchtränkt von Stimmungs- Poesie — Egger-Lienz ein Großer im Großen; Engl aber ein Großer im Kleinen! Und wer den Künstler Engl liebt und schätzt, der liebt