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Tiroler Stimmen
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Date: 14.10.1909
Physical description: 6
... K p>« . .Vrsrte'Wng . IC r - uwnütlich . , K iw. MMßme KNWmeZm 10 MK^ MMWWWL pch- PHxWWi. /IM KaliM Morgen 15, Oktober Ltzeresta fotmersteg, 14. Oktober MW. ls-Tafel an 1809» 14. Oktober. Friedensschluß zu Schönbrunn zwischen Oester reich und Napoleon. Hofer entsendet den Priester Danei nach Unter- inntal, um die überall sich lockernde Ordnung her zustellen. Die Lage der Deutschen in Oesterreich. Des deutschen Volkes hat sich in Oesterreich eine tiefgehende Erregung bemächtigt. Daß diese Erregung gerade

jetzt so stark zu Tage tritt und in allen deut schen Landtagen nachzittert, möchte merkwürdig er scheinen, da doch das gegenwärtige Ministerium als „das deutscheste Regime seit langer Zeit" gilt, der deutsche Block zur Regierungsmehrheit zählt, und der slawische Block hie Regierung deshalb so leidenschaftlich bekämpft, weil deren Kurs „ein aus gesprochen deutscher" sei. D aß trotzdem die nationale Erregung der Deutschen gerade jetzt in so starke Schwingungen geraten ist, und alle deutschen Landtage

sich beeilen, den deutschen Charakter ihrer Länder durch Gesetze über die alleinige deutsche Un terrichtssprache festzulegen, obwohl die gegenwärtige Regierung nichts weniger als deutschfeindlich ist, bildet einen sprechenden Beweis für die nicht mehr zu leug nende Tatsache, daß die Lage der Deutschen in Oester reich anfängt, eine prekäre zu werden. Die Erschei nungen des heurigen Jahres liefern auch den Beweis, daß die bisherige Stellung der'Deutschen in Oester reich nicht von seiten der Regierung

, Mähren und Krain hatten deut sche Majoritäten,' heute aber fühlen sich nicht bloß die Deutschen in den Sudeten, sondern teilweise auch die Deutschen in den Alpenländern ernstlich von der Slavisierungsgefahr bedroht. „Der Totengräber der dominierenden Stellung der Deutschen in Oesterreich war der angeblich größte deutsche Mann, der Fürst Bismarck, der von allen Deutschradikalen vergötterte Schöpfer des neuen deutschen Reiches unter preußisch-protestantischer Füh rung. Dre Deutschen Oesterreichs müssen

heute in ihren schweren nationalen Kämpfen die Rechnung vom Jahre 1866 bezahlen. Solange der deutsche Bund bestand, solange die ganze böhmische Länder gruppe, sowie Krain und das Küstenland deutsche Bundesgebiete waren uttib der König von Böhmen als der erste deutsche Fürst galt, solange endlich in den Augen der Völker die österreichische Kaiserkrone noch immer als die Krone des alten heiligen römisch- deutschen Reiches galt, hatten die Deutschen in Oesterreich für ihre überragende Stellung

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 6
Date: 24.01.1913
Physical description: 6
Verhältnisse Oesterreich-Ungarns die ! Rede geht, lautet die für uns wichtigste Frage: Wie : wird von den Resultaten des Balkantrieges die Stellung der Deutschen in Oesterreich be- ; rührt, und wie fassen die Deutschen die durch den Krieg geschaffene Situation aus? Die Deutschen haben den österreichischen Staat gegründet, und sie hauptsächlich haben ihn bis heute zusammengehalten. Die Deutschen Oesterreichs sind die verläßlichsten Stützen des deutschen Bündnisses und damit der aus wärtigen Politik unseres

Staates. Während der gegenwärtigen Krise haben alle deutschbürgerlichen Parteien sich mit patriotischer Einmütigkeit für Kaiser und Reich eingesetzt und mit unerschöpflicher Opfer willigkeit die schweren Lasten der Kriegsbereitschaft getragen. Man hat es auf Seite der Deutschen mit patriotischem Unwillen gesehen, wie die Sympathien der österreichischen Slawen so vielfach aus Seite der Serben und Russen, also der verbissensten Feinde Oesterreichs, standen. Man hat es auf deutscher Seite auch lebhaft

heraus gefühlt, daß in der Freude der Slawen über die Siege ihrer Volksgenossen aus dem Balkan auch sehr viel Schadenfreude gegenüber den Deutschen mitgeschwungen hat, als ob nun endlich der Drang der Deutschen nach dem Osten zum Still stand gebracht und die Führrvlle der Deutschen -m Oesterreich für immer abgetan wäre. Es ist darum begreiflich, daß die Deutschen Oesterreichs das Ver hallen ihrer slawischen Mitbürger während des Bal kankrieges mit einem gewissen Mißtrauen beobachtet

haben und daß sie namentlich den trialistischen Plänen der Südslawen entweder schroff ablehnend oder mit eisiger Zurückhaltung gegenüberstehen. Die Deutschen Oesterreichs sind ähnlich wie die _ garen in Ungarn durch das Ergebnis des Balkan krieges in eine recht schwierige Situation geraten. Sie haben das deutsche Bündnis zu hüten und die Ver suche einer Slawisierung Oesterreichs abzuwehren. An das staatsmännische Können des deutschen Volkes in Oesterreich wurden dabei die allergrößten Anforde rungen gestellt.. Das Bündnis

zwischen Oesterreich- Ungarn und Deutschland ist nicht bloß notwendig für den Bestand unserer Monarchie, es ist vielleicht noch notwendiger für die Machtstellung der Deutschen in Europa. Die Mächte der Tripelentente haben es be sonders jaus diese Machtstellung der Deutschen abge sehen und wollen durchaus das Deutsche Reich ein kreisen und isolieren. Diese Einkreisnngsplane sind- bisher nur durch Oesterreich-Ungarn verhindert worden, dessen ritterlicher Herrscher für solchen Treu bruch

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 30.01.1899
Physical description: 4
nicht, sondern erklärten vielmehr in ihrem Organe klipp und klar, sie würden sich in der Bethätigung ihrer politischen Gesinnung durch keinerlei Weisungen von Brixen oder sonst woher beirren lassen." So möge es mir derrn gestattet sein, h inzuweisen auf die zweimalige Begegnung, die innerhalb I tohresfrist zwischen Sr. Majestät dem Deutschen Kaiser und Sr. königl. Ho heit dem Prinzregenten stattgefunden hat. Die erste dieser Begegnungen fand im-Frühjahr in Dresd en statt gelegent lich des 70. Geburtsfeftes des- Königs

Al bett von Sachsen und der 25jährigen Regrerungsseier ebende sselben. Es galt einen deutschen König, der seit 25 Ja hren sein Land weise regiert, zu ehren- Es galt, den beste n der deutschen Heerführer aus Deutschlands glorreichster Zeit, aus dem Kriege 1870—71, zu ehren. Möge Gott zum Heil seines so glücklich regierten Landes und weiter mach des ganzen Deutschen Reiches Se. Majestät den Köwig. Albert von Sachsen noch lange wohl und rüstig erhaltan. Die zweite Begegnung fand im Herbst hier in München

- statt. Seine Majestät der deutsche Kaiser kam von seines Orientreise. Die Bedeutung der Orientreise ist so groß, dass man sehr viel darüber reden könnte. Ich will nur ein paar Blicke darauf werfen. Es war die zweite Oriewtrrife Sr. Majestät des deutschen Kaisers. Sie begann mit dem Besuch des ottomanischen Hofes. Die guten Beziehungen, die zwischen dem Deutschen Reiche und zwischen der Tür kei bestehen, wurden dadurch befestigt. Es ist nun Auf- Das radicale Blatt gibt dann ebenfalls der Hoff-!gäbe

des deutschen Unternehmungsgeistes, diese günstige nung Ausdruck, dass eine „dritte Richtung" — der I Situation auszunutzen. Es wird zum Bortheil der deut- Liberalismus den Nutzen von diesem Kampfe haben werde.! schen Industrie, zum Vortheil der deutschen- Kaufmann- Leider ist die Hoffnung bercchtigt. !schast, zum Vortheil der deutschen Ingenieure sein. Es »wird aber auch gewiss nicht zum Nachtheil der Türkei — Die Wahl eines Abgeordneten für den verstor-l ausfallen. Weit bedeutender aber als der Besuch

Friedrich, als Kronprinz vom 25. Jänner die offene und entschiedene OppositionI gelegt hatte. Der Kaiser sprach Worte, die jedes Christeu- beschlossen. Der Ministerpräsident Graf Thun erklärte! herz erfreuen mussten. Er that aber noch etwas Anderes, gestern den Abgeordneten d'Angeli und Verzegnassi. dass! Er gab den deutschen Katholiken die Dvrmitiv be-atissi- die Regierung von der Errichtung eines kroatischen Gym jmae virginis zum Geschenke. Die deutschen Katholiken nastums in Pisino

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Page 2 of 4
Date: 31.07.1899
Physical description: 4
bei diesem Aprilsturm, und für fie gibt eS keine Entschuldigung und keine Be mäntelung. Es ist der Liberalismus in neuer und hef tigerer Gestalt, der auch in unsere Berge eingedrungen, die Revolution, welche an den Grundfesten Oesterreichs rüttelt und darum vor allem Tirol, den Brückenkopf Oesterreichs zu erobern sucht; der in den letzten Monaten alles gethan hat. was ein katholisches und ein kaiser treues Volk beleidigen kann. Meine Herren! Ich komme auf die Scandale bei dem sogenannten deutschen Volksfeste

Glaubens; ebenso darf Maximilian, mit dem Beinamen der Deutschmeister, der in tirolilcher Erde ruhen wollte, nicht unter die Deutschen gerechnet werden; war er doch ein heiligmäßiger Katholik. Jene Helden der Kreuzzüge, welche dem christ lichen Namen im Oriente 'Achtung verschafften, jener romme Herzog Gottfried von Lothringen, der an der Spitze der Kreuzfahrer vor 900 Jahren die heilige Stadt Jerusalem eroberte, sie waren keine Deutschen, denn ihre heilige religiöse Begeisterung, die von Rom ausgieng

, war der Anstoß zu ihren Heldenthaten. Und jene großen deutschen Frauen eine hl. Kunigunde, eine hl. Eli abet h von Thüringen, sie waren Anhängerinnen Roms, ie finden also bei Dr. Erler, dem famosen Gegenbischof, eine Gnade. Die schlichten christlichen Baumeister, welche die herrlichen Dome in Köln und Straßburg, in Ulm und Regensburg, in Speyer und Nürnberg wölbten und die himmelanstrebenden Thürme bauten, sie arbeiteten im Dienste Roms, sie suchten und fanden ihre Begeisterung in der römisch-katholischen

Kirche, sind Verräther am Deutschthum. Die Maler und Bildner, welche jene präch tigen Münster schmückten, ein Michael Wolgemuth, ein Peter Bischer, ein Veit Stoß, ein Adam Krafft, ein Albrecht Dürer, und so viele hundert andere, sie waren Römlinge, daher ist für sie in der deutschen Nation kein Platz. Die Minnesänger des Mittelalters, Meine Herren! Das ist doch klar! Das Sommerfest Roms das ist die hochheilige Fronleichnams-Procesfion, rin Gegenstück, eine Demonstration gegen den Triumph zug

widersprochen worden. Was heißen sie denn? Wo Rom herrscht — wo der katholische Glaube herrscht, da kann es keine Deutschen geben. Kein Deutscher kann ein guter Katholik, oder umgekehrt, kein guter Ka tholik kann ein Deutscher sein. Meine Herren! Diese freche Rede betrifft uns alle, fie nimmt uns unsere Nation und Muttersprache, sie stempelt uns zu Derräthern und Abtrünnigen am eigenen Volke. Untersuchen wir daher ein wenig den tiefen Sinn dieses Wortes, des Führers unserer Jungliberalen

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Page 6 of 7
Date: 30.03.1898
Physical description: 7
kürzer halten kann. während andererseits gerade bei der Stellung unserer Partei die Behandlung dieses Punctes eine volle ganze und klare Erklärung erfordert. Heute, meine Herren, ist es ja kein Geheimniß mehr, daß zu Beginn des Eabinetes Baden: — vielleicht auch später — auch deutsche Parteien weniger Anstoß genommen haben an einer Cooperation mit., slavischen Parteien als mit den katho lischen Deutschen. Sie dürfen es uns also, meine Herren, doch nicht gar so verübeln, wenn wir in einem Verbände

, bei dieser Gelegenbeit zu bemerken, daß gerade -er tirolische Landtag und die conservative Majorität desselben mitgeholfen hat zu einer einstimmigen Kundgebung zugunsten des deutschen Besitzstandes. Eine ähnliche Kundgebung ist später auch im Öberösterreichischen Landtage erfolgt. Ich kann nicht umbin, zu erinnern, an die Stellung einiger meiner engsten Gesinnungsgenossen aus Tirol, welche in der Nationa litätenfrage weiter gingen, als vielleicht der Club in seiner Totalität geben wollte, und welche geradezu

, daß ich ganz kurz recapitulire. — Als jene unseligen Sprachenverordnungen des Grafen Badern in die Oeffentlichkeit traten, damals ist ihre Bedeutung — das wissen Sie so gut wie ich — selbst von ortbodoxen, reingläubigen liberalen deutschen Abgeordneten unterschätzt worden. Umso weniger dürfen Sie es uns ver übeln. wenn wir, so oft auch über die böhmische Sprache früher gesprochen wurde, nicht gleich in der Lage waren, die volle Tragweite derselben zu erkennen. Aber, meine Herren, wir baden sie mehr erkannt

. In Rücksicht auf die Civil- Proceßordnung und auf die verschiedenen Bezugnahmen der Administration ist es mir wenigstens sehr fraglich erschienen, ob es möglich ist. obne eine Regelung die Aufhebung vor nehmen zu können. Nun komme ich weiter, meine Herren. Wir haben, wie Die wissen, gewiß die Sprachenverordnungen des Grafen Baden: auf das Lebhafteste bedauert, wir haben sie aber bedauert nicht allein vom deutschen Standpuncte aus. sondern auch vom öster reichischen Staudpuncte aus (Abg. Jro

stehe ich auf dem Boden, daß die endgiltige Regelung dieser vitalsten Lebensfrage für Oesterreich nur zwischen den Völkern selbst in freier Vereinbarung gelöst werden kann. (Zustimmung.) Meine Herren! Sie haben uns die Stellung nicht leicht gemacht Wir hätten uns vielleicht zum Verständniß leichter durchgerungen bei etwas mehr Wohlwollen Ihrerseits. Es ist eines der vielverschlungensten, der vielseitigsten Capitel der Geschichte, die Stellung der Deutschen in Böhmen; ich möchte sagen

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 4
Date: 02.08.1918
Physical description: 4
großen Offensivstößen versucht hier her bereinigte Gegner in dreieinhalbmonatlichem Ringen den Durchbruch! zu erzielen und die Basis des deutschen U-Bootkrieges, die belgische Kanalküste der Deutschen zu entreißen. Der Erfolg, bleibt hinter den Erwartungen der Gegner außerordentlich zurück. Einiger Geländegewinn nördl. u. nordöstl. von IperM bildet das ganze Ergebnis des Einsatzes von mehreren hunderttausend Mann und geradezu ungeheurer blu tiger Verluste. Ms aus einige untergeordnete 2(m griffe

zugewiesen werden. Inland. Tire Delegationen. Das Neue Wiener Tagblatt schreibt: Ter Zusammentritt der Delegationen ist, wie wir hören, bis Ende September in bestimmte Auf sicht genommen. Schutz der deutschen Scholle in Südtirol. Andreas Hoser^Lämmlung. Der italienische Minister Bissolati hat unseren Tiroler Volkshelden AndreaÄ Hofer kürzlich wür delos beschimpft. Deutsch?Südtirol bis zum Brenner und Refchen-Scheideck, der Heimatgau Andreas Hofers, ist eines der Kriegsziele Italiens. Das Selbstbestim

-, stoß des Gegners, der zur Schlacht von Verdun führt. Nach kaum achttägiger Tauer und ansängllchen Tell? erfolgen des Feindes geht dieselbe nach mehrtägiAr Pause im erfolgreiche Gegenangriffe der Deutschen über, die dem Feinde einen Teil' seines GeNudegÄvin-j nies wieder entreißm. (September 1917). Ein neuer Offensiv stoß des Feindes fetzt am! frühen Morgen des 23. Oktober 1917 in einer Breite von 25 Kilometer zwischen dem Alllettogrund nörd lich Vauxalllon und der Hochfläche von Baissy ein. Es geht

um den Chemin des Dames. In dieser Schlacht sieht sich die deulfche Heeresleitung^gezwungen, den Chemin des Dames' zu räumen. Die Räumung er folgt in der Nacht auf den 2. November, die deutschen Truppen ziehen ffch hinter den Oise--AisnÄanal zurück. Damit hat der Gegner auch hier nur einen Teiler folg, keineswegs aber den erwünschten Durchbruch er zielt. Die Lage an diesem Frontteil längs des Ail? lettegrundes und des Oise-Aisngkanals bleibt bis Ende Mai 1918 unverändert. Anr 20. November setzt der Gegner

zum letzten großen TurchVruchsversuch zwischen Ärras und Samt Ouentin ein. Es kommt zu dem erbitterten Ringen mungsreckt der Viertelmillion Deutschtiroler südlich des Brenners, im Etsch-Eisackgebiete, .soll dem Sagro. Egoismo prcisgegeben werden. Davor schütze uns nach außr» die Wehrmacht der verbündetne Reiche, im Innern, vor allem wirtschaftlich,, zielbewußte Selbst hilfe und Selbstsorge der Deutschen in Tirol, in Oester reich und im Deutschen Reiche, ohne Unterschied der Parteirichtung

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 6
Date: 05.02.1909
Physical description: 6
für die Militärkonskription vorzunehiüey. ». * v *,/ Der panslavismus. n. Die Slaven find neben den Romanen und Ger- manen die bedeutendste Völkerfamilie Europas, und neben den lateinischen und deutschen Völkern Haupt träger der christlichen Kultur. Die slavische Völker familie zählt weit über 100 Millionen Volksgenossen und hat weit mehr als ein Dritteil. Europas besiedelt. 'Die Slaven bewohnen hauptsächlich den Osten unseres Weltteiles und den Südosten. Die slavische Einwan derung hat aber tiefe Keile

in die germanische Welt hineingetrieben, welche im Laufe der Zeiten von den Deutschen auf dem Wege friedlicher Kulturentwicklung zurückgetrieben worden sind. Das slavische Element reichte einstens bis an die Elbe, bis in die Gegend des heutigen Hamburg. Die Deutschen haben während des Mittelalters durch Kolonisation und namentlich durch die Tätigkeit deutscher Mönche das ganze ungeheure Gebiet von der Elbe bis zur Weichsel und darüber hinaus germanisiert. — Es gab eine Zeit, wo die heutigen österreichischen

Alpenländer zum größeren Teile von Slaven besiedelt waren. Auch hier wurde das slavische Element durch die überlegene deutsche Kultur langsam aber stetig zurück gedrängt, bis zum Süden von Kärnten und Steier mark. Ein ähnlicher Prozeß vollzog sich in der böhmischen Ländergruppe. Durch die böhmischen Randgebirge ergossen sich die Scharen der deutschen Kolonisten, welche weite, geschlossene Gebiete germa nisierten und die slavische "Mitte des Landes mit starkem deutschen Einschlag durchsetzten. Die Slaven

nahmen durch die Berührung mit den Deutschen und durch die teilweise Bekehrung zum katholischen Christentum allmählig stärkeren An teil an der Kultur des Westens. Namentlich erlangte der begabteste slavische Volksstamm, das Volk der Tschechen, schon am Ausgange des Mittelalters eine sehr hohe Stufe der Kulturentwicklung. Die zu höherem kulturellen Leben erwachten Slaven wollten sich eine weitere nationale Zurückdrängung von Seite der Deutschen nicht mehr gefallen lassen, ja sie ver suchten

, das früher Verlorene wieder zp gewinnen. Schon damals, im 15. Jahrhundert, zeigte sich eine panslavistische Bewegung, Magi st er Hus war wesentlich panslavistischer Agitator. Nach den Plänen der Hussiten sollten die Deutschen vertrieben werden aus dem Lande Böhmen, welches nach einem Aus spruch des Magisters Hus: „Gott nun einmal den Tschechen zugeteilt habe, wie ein st den Israeliten das gelobte Sand". Die gleiche Feindseligkeit der Slaven, welche die Deutschen aus den böhmischen Ländern vertreiben

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 26.10.1914
Physical description: 4
und Deutschen gegen die Heeresmüssen der Russen im Kampfe be finden. Die Russen, so sagt der Bericht, haben auch ihre kaukasischen, sibirischen und tnrkesta tt i s ch e n Truppen an diese Front geworfen. Diese Feststellung, wie auch der Satz: Unsere Offensive über die Karpathen zog stärkere feindliche Kräfte auf sich, deuten an, mit welch starkem Gegner es hier die Verbündeten zu tun haben. Sonst weiß der Bericht wieder weitere Erfolge unserer Truppen zu melden am untern San wrd süd lich von Przemysl

. In Russisch-Polen ist. seit vorgestern, an der Weichsel, Wischen Jwangoröd und Warschau eine Schlacht im Gange. Beiderseits kämpfen starke Kräfte. Seit voriger Woche liegt das Schwergewicht der Kämpfe der Deutschen gegen die Verbündeten auf dem nordwestlichen Kriegsschauplätze, im Norden Frankreichs und in Belgien. Von der Meeresküste bei Neuport und Ostende, -über Dixmuide, Apres, Menin und La Bassee wurde die ganze Woche auf das hef tigste gekämpft. Auf der Front gegen das Meer hin waren die Deutschen

vom Anfänge dieser Kämpfe an in der Offensive. Sie befinden sich aus dem Vor marsch nach Dünkirchen—Calais. . Mehr gegen Osten aber insbesondere in der Gegend westlich von Lille scheinen die Verbündeten zuerst und früher in der Offensive gewesen zu sein. Seit Mitte der Woche aber sind auch hier die Deutschen zur Offensive über gegangen. Das größte Hindernis für den Vormarsch der Deutschen zwischen Nieuport und Ipres waren nicht so sehr die Truppen der Verbündeten und die Kriegsschiffe der Engländer

, die die Deutschen in der Flanke packen wollten, als vielmehr die Beschaffenheit des dortigen Terrains und insbesondere der schon oft genannte User- und Ipreskanal von Nieuport— Dixmuide nach Upres. Aber was für ein Hindernis hat den Deutschen bisher Stand gehalten? Auch die- - ser Kanal wurde bezwungen. Bereits am Samstag konnte das deutsche Hauptquartier melden, daß es den deutschen Truppen gelungen ist, den Kanal im nördlichen Teile, das wäre also. gegen Nieuport hin, mit erheblichen Kräften zu überschreiten

. Und der gestrige Bericht des deutschen Hauptquartiers besagte: Der Kanal wurde am 24 d. M., Samstag, zwischen Nieuport und-Dixmuide nach heftigen Kämpfen von den Deutschen mit weiteren starken Kräften über schritten. Diese Erfolge und dies Ereignis können wohl nicht hoch genug eingeschätzt werden und dürf ten'für die Kämpfe in diesem Abschnitte von baldigem, bedeutenden Einfluß sein. Die Deutschen kämpfen in diesen Gebieten — das wird auch von den Franzosen zugegeben — mit zum Teil ganz frischen Truppen

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 10.10.1914
Physical description: 4
K IM mit Zustellung K 1.70 mit Post . , , , K 2- tzierteljahr.: ohne Zustellung K 4.5© mit Zustellung K 5.10 mit Post . . , . K 6.— halbjährig: ohne Zustellung K 9.-— mit Zustellung K 10M mit Post .... la.— gsnzjähr.r ohne Zustellung K la— mit Zustellung K 20M mit Post . . . . K 24»— Einzelne Mummern 10 Heller. Reklamationen sind portofrei. Franz Korg. s' Morgen 11. Oktober Firwiu. Kawstag-10» GKLsver 1914. Antwerpen im Besitze der Deutschen. Die letzte« Kampfe in und vor Antwerpen. — Die Flucht aus der Stadt

. Die Schlacht i« Frankreich. — Ju Galtzien steht es mit den Unser« gut. Eine militärische Großtat ersten Ranges haben die Deutschen in diesen Tagen geleistet und gestern vollendet, die Einnahme der Festung Antwerpen, auf deren rasende Verteidigung sich die belgische Armee und die Engländer mit besonderer Hartnäckigkeit ver bissen hatten. Bereits gestern, als die Nachricht kam, daß die Belgier die im Hafen von Antwerpen seit Kriegsbeginn zurückbehaltenen deutschen Handelsschiffe zerstört hätten, wußte

man, daß es mit der Vertei digung der Stadt zu Ende sei. Der Feind sah, daß er die Stadt nicht mehr halten könne und lieber als die deutschen Schiffe in deutschen Besitz zurückgelan gen zu lassen, sprengte er sie in die Luft — ein ganz hilfloser Verzweiflungsakt. Nun entsteht die Frage über das Schicksal der Besatzung. Der Bericht des deutschen Großen Hauptquartiers sagt, Komman dant und Besatzung hätten den Festungsbereich ver lassen. Wenn sie sich gegen Frankreich durchzu schlagen suchen

, werden sie ja auf die Deutschen stoßen, nach allen anderen Richtungen hin führt der Weg nur in die Kriegsgefangenschaft bei den Hollän dern. Die Aufklärung dieses Punktes wird ja bald folgen. Heute stehen wir unter dem gewaltigen Ein druck des Falles der Festung, welche der Feind für uneinnehmbar ausgab. Den deutschen Waffen und der deutschen Beharrlichkeit erliegen auch die uneinnehm barsten Bollwerke. Das neutrale Ausland wird den Fingerzeig des Falles von Antwerpen und des Zu sammenbruches des belgischen Staatswesens

von Marmaros- Szigeth.) Die Meldung von der Einnahme Antwerpens. Berlin, 9. Oktober. (Wolffbureau). Großes Haupt quartier, 9e Oktober, Abends: Heute vormittag sind mehrere Forts der inneren Festungslinie von Antwerpen gefallen. Die Stadt be findet sich seit heute nachmittag in deutschem Besitze; der Kommandant und die Besatzung haben den Festungsbereich verlassen. Nur einzelne Forts sind noch vom Feinde besetzt, was jedoch den Besitz Ant werpens nicht beeinträchtigt. Zerstörung der deutschen Handelsschiffe

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Page 1 of 6
Date: 29.01.1890
Physical description: 6
- und mit 10 kr. für dreimalige Einschaltung per einspaltiger Petitzeilr oder deren Raum berechnet. — B« Ost«« Insnttm» - M 23. Jahrgang XXX. Iranz Sales [ TO %V,L 3 r r ] Mittwoch 29. Jänner 18 Die deutschen Gemeinden und Schulen in Jtalienischtirol und die Liberalen. ? Aus Südtirol, 27. Jänner. Die „Presse" und auch das „Vaterland" gaben in der letzten Zeit verschiedene ZcitungSstimmen aus dem deutschen Reiche wieder, die sich in der denkbar schärfsten Weife gegen das von den tirolischen Deutschliberalen mit den Italienern

. in sehr ge reizter Stimmung das „Tiroler Tagblatt", dessen Er widerung mir zu einigen kurzen Bemerkungen Anlaß gibt Ich muß mich zum Voraus dagegen verwahren daß ich etwa mit allen Behauptungen, die von den ge nannten deutschen Blättern aufgestellt werden, einver standen sei. — Das „Tagblatt" glaubt, diese Stimmen seien von Wien aus veranlaßt worden und auf offtziöse Preßkreise zurückzuführen. Diese Meinung ist sicher haltlos. Wer da weiß, wie sehr man sich im deutschen Reiche um die deutschen Sprachinseln

im Süden inter- effirt, wices Herren gibt, welche die Erhaltung der deutschen Sprache in den Enklaven nahezu als Sport betreiben, der geht nicht nach Wien, um die Autoren der deutschen Zeitungsartikel zu suchen, der erkennt vielmehr gerade an den Uebertreibungen, durch welche diese Artikel sich aus zeichnen, die Urheberschaft gewisser Enthusiasten in Frank furt und anderswo. Daß die Artikel stark übertreiben, ist kein Zweifel. Der aufgestellte Satz, „daß das soge nannte Trento oder Südtirol deutsch

ist es, ob die reichsdeutschen Blätter auch da übertreiben, wo sie das Verhalten unserer Deutschliberalen gegenüber den U eberbleib sein deutscher Kultur in Wälschtirol besprechen. Die „Gegenwart" sagt, die Deutschliberalen hätten die deutschen Gemeinden „verkauft". Das mag als Uebertreibung gelten. Wenn jedoch das „Tagblatt" darauf erwidert, in der Lage der deutschen Gemeinden habe sich durch das Zusammengehen der deutschen Liberalen und der Italiener gar nichts geändert, so ist das offen bar falsch

und es wird dem Publikum ein sehr kurzes Gedächtniß zugetraut. Erinnern sich die Herren denn nicht mehr an alle die feurigen Reden, die um die Zeit der Propatria- Gründung besonders in Meran zu Gunsten der deutschen Gemeinden gehalten wurden? — Heute sagt uns ein ge wesenes Mitglied der Meraner Ortsgruppe des „Deutschen Schulvereins", eS sei ein aussichtsloser und vergeblicher Kampf, den die deutschen Gemeinden gegen die drohende Verwälschung führen. Vor zwei Jahren noch konnte man aus allen deutschliberalcn Blättern

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Page 2 of 6
Date: 27.03.1911
Physical description: 6
Vorwürfe sind schwerwiegender Natur, wor aus eine Antwort nicht unterlassen werden darf. An der Arbeitsfähigkeit des Landtages und an der Arbeits mehrheit des Reichsrates sind die Italiener, so möchte man glauben, nicht weniger interessiert als die Deut schen. Es ist ein ganz unbilliger und auf die Länge für die Deutschen unerträglicher Standpunkt, wenn die Italiener die Rolle des verzogenen Kindes sollten spielen dürfen, dem man alles, was es will, geben muß, weil sonst der Trotz zum Ausbruch kommen

würde. Wenn die Italiener an der Arbeitsfähigkeit des Landtages und an der Arbeitsmehrheit des Reichs rates selber kein Interesse haben und wenn man ihnen dieses Interesse erst auf Kosten der Deutschen abkaufen muß, dann ist es um Landtags- und Reichsratsmehr heit ohnedies so schlecht bestellt, daß ein Zusammen bruch unausbleiblich ist. Auch ist uns kein katholisches Prinzip bekannt, nach welchem in einem Gemein wesen der eine Teil fast regelmäßig mehr Rechte und der andere Teil ebenso regelmäßig mehr Lasten

einen Einlagenstand von 131 Millionen Kronen aus. Da neben gibt es noch eine ganze Reihe kleinerer, aber doch nicht unbeträchtlicher Sparkassen in den bedeuten deren Orten und die kleinen Vorschußkassen sind sehr zahlreich. U eberall ist Geld, Geld in Hülle und Fülle, so daß sich die Herren Italiener mit viel Eifer be werben, ihre Kapitalien im deutschen Landesteil frucht bringend anzulegen. Nach diesen Tatsachen erscheint es schon sehr wenig angebracht, daß die Deutschtiroler unter dem Hinweis

der Landesein- h e i t betrifft, sind wir der ganz umgekehrten Mei nung, wie unsere Tadler. Wir sind nämlich der Ueberzeugung, daß die von den Christlichsozialen fast systematisch betriebene Bevorzugung der Italiener und einseitige Belastung der Deutschen, wenn nicht bald eine Umkehr eintritt, unausweichlich zur Landes zerreißung führen muß und wir erbieten uns, diese Behauptung auch zu beweisen. Die Vertei diger und Wächter der Landeseinheit Tirols sind nicht die Italiener, sondern die Deutschen

. In Jtalienisch- tirol gibt es bezüglich der Autonomie dieses Landes teiles unter den Parteien nicht viel Meinungsver schiedenheiten. Auch die Popolari stehen auf dem Standpunkt der Autonomieforderung. Auch sie sagen, so oft man es hören will: „Italiani noi siam non Tirolesi,“ Verteidigt wird also die Landesernheit nur von den Deutschen. Wenn aber die Deutschen in dieser Verteidigung nicht erlahmen sollen, darf man ihnen im Interesse derselben nicht zu große und namentlich keine unnotwendigen Opfer zumuten

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Page 1 of 4
Date: 25.02.1916
Physical description: 4
haben sich damit um ein merkliches dem Ab- schlusse genähert. Man darf aus die weiteren Mel dungen gespannt sein. Die Kämpfe östlich der Maas fanden am Tage nach dem wuchtigen Vorstoß der Deutschen noch ihre Fortsetzung; der Erfolg (des Vortages) wurde wei ter ausgebaut, wie sich der deutsche Bericht ausdrückt. Es werden eine Reihe von Ortschaften genannt, die von den Deutschen besetzt wurden. Das Kampsfeld be findet sich, wie eigentlich als bekannt vorausgesetzt werden darf, nördlich von Verdun. Die erste Angriffs linie dürfte

sich ungefähr 15 Kilometer von Verdun befunden haben; in einer Breite von 10 Kilometer, angefangen vom Dörfchen Cousenvoye am östlichen Ufer der Maas bis hinüber nach Azannes. Südlich von Cousenvoye, ebenfalls an der Maas liegt das im gestrigen Bericht erwähnte Brabant und östlich davon die Oertchen Samognieux, Beaumont und Her- bedois. Es muß erst abgewartet werden, ob die Kämpfe auch am dritten Tage angedauert oder ob sie zum Stillstand gekommen sind, weil die Deutschen den sich Vorgesetzten Zweck

der Frontausbesserung voll und ganz erreicht sehen. Die Fachleute sehen in diesem mächtigen Vor stoß der Deutschen mehr als einen neuen deutlichen Beweis, daß die Deutschen auch an der Westftont eine - ganz überraschende Schlagkraft besitzen und den Geg nern überlegen sind. Diese vorgeschobene Ecke der französischen Front bildete gewissermaßen die Vor front des äußeren Verteidigungsgürtels von Verdun. Dadurch, daß dieser Frontbogen eingedrückt ist und die Franzosen zurückgehen mußten, ist ein Angriff

aus die Festung bedeutend näher gerückt und erleichtert: (Die im gestrigen Kriegsbericht angegebenen Orte sind vom Kern der Festungsstadt Verdun noch 10 Kilometer entfernt.) Es muß ja nicht heute oder morgen zu so etwas kommen; aber die Korrektur der Front ist gemacht und dürste nicht nur nach rück wärts die Verbindungen der deutschen Truppen mit dem Etappenraum erleichtern, sondern eröffnet auch nach vorwärts wichtiges Feld; mit andern Worten, dieser Vorstoß hat den Deutschen, wie die vorher gehenden

an den übrigen Frontabschnitten, große Vorteile, den Gegnern aber ebensolche Nachteile ge bracht. Das ist die Aufgabe des fortwährenden Front- korrigierens, die den Deutschen so vorzüglich gelingt. „Die Gegner scheinen sich", schreibt Frz. Mach, „in der allerdings falschen Sicherheit gewiegt zu haben, daß die Lage an der Westftont solange unverändert bleiben werde, bis es ihnen nach Durchführung aller notwendigen politischen und militärischen Vorberei tungen passen würde, den Beharrungszustand

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Page 1 of 6
Date: 16.11.1911
Physical description: 6
K 1*20 VierLeLjähx.: ohne Zustellung L 3 — mit Zustellung K 3 60 mit Bost . . V K 4*50 halbjährig: ohne Zustellung L 6-— mir Zustellung K 7*20 mit Post . . . K 9-—' ganzjährig: ohne Zustellung 12'— mi! Zustellung K 14*40 mit Post . . . K 18*— Einzelne Nummern 10 Heller. Meklümatiouen sind portofrei. 17. November Grrg-r .. 1 MrneWtag, 16. November 1911 Bedenkliche Verschärfung in den englisch- deutschen Beziehungen. Die Welt darf des Friedens nicht froh werden. Kaum hatte, während der Sommer zur Neige ging

, die Marokkokrisis endlich ihr 'bedrohliches Aussehen ver- loren, als auch schon in Italien die Kriegstrompeten zu schmettern begannen. Der Tripoliskonflikt ist noch lange nicht beigelegt, und kann bei längerer Dauer noch zu den größten Weiterungen führen und schon stechen neue, gewitterschwangere Wolken unheilver kündend am politischen Himmel empor. Es sind die Nachwehen der Marokkokrisis. Während der langen Dauer dieser Krise war es so gewitterschwül geworden, und namentlich im deutschen Volke

hatten sich soviele Verstimmungen angesammelt, daß es nun zur stürmi schen Entladung kommt, und niemand wissen kann, wohin ein zündender Funke noch fallen wird. Die deutsche Regierung hat während der Marokko- Verhandlungen die Mitwirkung der deutschen Volks vertretung mit fast ängstlicher Sorgfalt ferngehalten. Als sich die Verhandlungen ihrem Abschlüsse näherten, wurde der Reichskanzler eingeladen, im wiedereröff- neten Reichstage über Marokko Aufklärungen zu geben. Der Reichskanzler aber erklärte

, dies im damaligen Augenblick nicht tun zu können und gab bloß das Versprechen, zur gegebene,: Zeit dem Reichstage Rede und Antwort zu stehen. Unterdessen ist das Marokko abkommen unterzeichnet und veröffentlicht worden. Nach der deutschen Reichsverfassung — wenigstens nach der Auslegung der Reichsregierung — bedarf • das abgeschlossene Marokkoabkommen keiner Genehmigung von seiten des Reichstages, während das französische Parlament dieses Genehmigungsrecht hat. Das M-- kommen liegt also dem deutschen Reichstage

nicht zur Beschlußfassung, sondern eigentlich bloß zur Infor mation und Diskussion vor. Der Inhalt des Marokko-Abkommens hat in Deutschland fast allgemein enttäuscht, teilweise geradezu Erbitterung und Entrüstung hervorgerufen. Diese Stimmungen sind nun im deutschen Reichstage zu ele mentarem Ausbruch und Ausdruck gekommen. Mit dem Abkommen ungefähr zufrieden sind eigentlich bloß die Sozialdemokraten. Der sozialistische Redner Bebel war auch der einzige, welcher darauf hinwies, daß im Marokkovertrage das Schicksal

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Page 2 of 4
Date: 25.08.1898
Physical description: 4
, die Landtagsabgeordneten Wolfgang Ludwig und Dr. Reininger aus Böhmen und Sahner aus Steiermark, Reichstagsabgeordneter Dr. Lehr vom Alldeutschen Verband in Nürnberg. Zweck vom Verband der Deutschen Oesterreichs in Chemnitz, Heinecke vom Deutschen Bund in Frankfurt, Knittl als Vertreter der Deutschnationalen Brünns, Fochtmann u. s. w. Wegen Raummangels wurden zwei getrennte Ver sammlungen gehalten und in beiden folgende Kundgebung einstimmig angenommen: „Die Versammlung erklärt nach Anhörung der Redner verschiedener

deutscher Parteien, daß, nachdem die bedingungslose Aufhebung der unheilvollen Sprachen zwangsverordnungen bisher nicht erfolgt ist, das deutsche Volk in Oesterreich und dessen Vertreter selbstverständlich nach wie vor auf dem Standpunkte zu verharren haben, der durch den Schwur von Eger gegeben erscheint. Des halb schließt sich auch die Versammlung folgerichtig jener Egerer Kundgebung vom 10. Juli 1897 an, durch welche jedwedem deutschen Volksvertreter, der entgegen dem Egerer Volksschwur

sich vor der Erfüllung der Kardinal forderung der Deutschen in irgend welche Verhand lungen mit der Regierung eingelaffen hat, mit Recht die tiefste Verachtung ausgesprochen wird. Mit Rücksicht auf die augenblickliche innerpolitische Lage spricht die Versammlung die Erwartung aus, daß auch nach allfällig erfolgter Aushebung der Sprachen zwangsverordnungen die Opposition und Obstruktion so lange aufrecht erhalten bleibe, bis die unbedingt sichere Gewähr dafür geschaffen ist, daß ein weiterer Eingriff in die Rechte

des deutschen Ostmarkvolkes in Zukunft unmöglich ist, und macht schließlich mit besonderer Betonung im Interesse des deutschen Volkes und dem des einheitlichen Fortbe standes des Staates die Einführung der deutschen Sprache als Staatssprache geltend." Wer sich erinnert, wie der unselige Egerer Tag seine düsteren Schatten warf, so oft die verständigeren und ehrlichen Mitglieder der Deutschen Volkspartei den Weg der Versöhnung betreten wollten, und so jedesmal eine Verständigung sozusagen gewaltsam unmöglich

ohne Obstruktion „einfach nicht mehr gibt". Man hätte nur die Wahl zwischen einer deutschen oder einer czechischen Obstruktion. Das heißt klar und deutlich, die Deutschradikalen (denn von ihnen geht diese Drohung aus) wollen verhindern, daß das Abgeord netenhaus jemals wieder arbeitsfähig wird. Die Verfassung wird durch ihre eigenen Freunde umgebracht. Wenn der Staatsstreich endlich kommt, dann dürfen diese Parteien und alle ihnen dienstbaren Politiker nicht klagen, denn sie haben ihn mit aller Gewalt herbei

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Page 1 of 4
Date: 30.07.1907
Physical description: 4
: ohne Zustellung K 4.80 mit Zustellung bezw. Post K 6.— ganzjährig: ohne Zustellung L 9.60 mit Zustellung bezw. Post K 12.— Einzelne Nummern 10 Heller. Inserate nehmen alle Inferatenbnreanx -es In- nnd Auslandes entgegen. Reklamationen sind portofrei. Nr. 172. Jahrgang XLVII. Die Zusammenstöße in Pergiue und Calliano. Anschließend an die Tagung der deutschen Turner, welche am vorletzten Sonntag hier in Innsbruck stattfand, wurde ein Ausflug nach den deutschen Sprachinseln in Südtirol unter Führung des'Prof

, daß sich da ein Zu- sammenplatzen der Italiener mit den Deutschen planmäßig vorbereitete. So ist es denn auch geschehen und Pergine und Calliano wurden der Schauplatz dieser unerfreulichen Ereignisse. Von Trient und Rovereto zogen die Italiener gegen die deutschen Turner aus. Am Freitag geschah in Pergine der erste Zusammenstoß. Die deutsche Gesell schaft kam aus dem Fersental, wo sie die Ortschaften Palai und Gereut besucht hatten. Wir folgen im Nachstehenden dem Bericht des „T. T." In Gereut wurde am Freitag Mittagstation

gehalten, dann gieng es nach kuMr Rast gegen Pergine weiter. Aus dem Wege dahin begegneten den Deutschen — es waren 33 Personen — drei Gendarmen, welche ihnen mitteilten, daß sie in Pergine von zirka 100 Italienern erwartet werden. Ab und zu bemerkte man auch Kund schafter der Italiener, welche die Stärke und den Weg der deutschen Reisegesellschaft beobachten. Die Vorsicht riet den Deutschen einen Unweg einzuschlagen und so stiegen sie in Begleitung der Gendarmen wieder bergan

, um sich von anderer Seite dem Schloste Pergine zu nähern. Nur ein Herr, der sehr müde war, ritt auf der Straße weiter. -Er war der erste, der überfallen uno tätlich insultiert wurde. Zwei Gendarmen schützten ihn und brachten ihn .zur Bahn. Mitterweile kam cder Haupftupp der Deutschen gegen Pergine und wurden Won einem Haufen Italiener empfangen. Um den Deutschen den Zugang zum Schlöffe zu halten, begann der mit 16 Mann Gendarmerie anwesende Bezirkskommiffär Karl Bergmann mit den Parteien zu unterhandeln

, aber noch während dieser Be mühungen kam es zu Handgreiflichkeiten und Steine und Stöcke traten in Aktion. Unter den Italienern befand sich der Abg. Avancini, welcher den Deutschen Einbruch in ein fremdes Land vorwarf und Bürgermeister Dr. Silli Won .Trient. Der Konflikt fand schließlich damit seine Lö sung, daß den Deutschen gegen Las Versprechen am fol genden Tag abzureisen, der Weg zur Burg freigegeben wurde. Später am Freitag Abend wurden noch am Bahn hof Pergine mehrere deutsche Nachzügler überfallen und dem Restaurateur

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Page 2 of 8
Date: 24.03.1894
Physical description: 8
dieser Offenbarungslehre ruht. Das thut aber allein die christliche Gesellschafts ordnung. Mit diesem Gedanken haben wir uns nun zu beschäftigen. (Fortsetzung folgt.) Inland. Kaiserzusammcnkunft. Nach einer neuesten Depesche begibt sich unser Kaiser Franz Josef am Oster- dienstag über Triest nach Abbazia und wird dort mit dem deutschen Kaiser zusammentreffen. Der Umgang mit Minister«. Vor Kurzem wußte die „Neue Revue" (Wiener Literatur - Zeitung) das folgende Geschichtchen zu erzählen: „Die Notabeln

die Erler nung fremder Sprachen, speziell der deutschen an's Herz legte. Von extrem-czechischer Seite wurden darob gegen den berühmten Gelehrten heftige Angriffs gerichtet, auf die nun dieser in einem offenen Schreiben an die „Moravska Orlice" antwortet. Das genannte mährisch-czechische oppositionelle Blatt hebt hervor, daß die Darlegungen, welche von so gewichtiger und auf richtig czechischer Seite herrühren, seitens der gesummten czechischcn Oeffenilichkeit sorgsame Erwägung verdienen. Prof. Albert

Mittelschulen ist eine Frage, welche die Zukunft gewiß günstiger ansehen wird als dies die erregte Gegenwart vermag." Diese Bemer kung gab den Anlaß zu einigen Artikeln in verschiedenen czechischcn Zutschriften. Ich zögere nun nicht, meine Meinung des Weiteren darzulegen. Vor Allem meine ich, wie es fich von selbst ver steht, einen beiderseitigen Utraquismus, d. h. solche Ein richtungen, damit an den czechischcn Anstalten die Kenntniß der deutschen und an den deutschen Anstalten die Kenntniß der czechi

gegen sie. Ich glaube aber, daß für die Czcchen die Kenntniß der deutschen Sprache erne kulturelle Waffe sein soll. Ich habe gelesen, wie in der letzten Session des böh mischen Landtags angesehene Männer von deutscher Seite erklärten, daß die Deutschen aus Nothwendigkeit die czechische Sprache lernen wollen. Vor einigen Jahren Während in der Bewachung der übrigen Sträflinge durch die Eskorte eine gewiffe gutmüthige Nachlässigkeit nicht zu verkennen war, während denselben ruhig ge stattet wurde, fich

, ich kann es nicht er lauben". lautete die Antwort. „Aber habt doch Erbarmen!" flehte unter Thränen noch ließen fich auf deutscher Seite ganz andere Stim men vernehmen. Einer der damaligen Redner sprach sich dahin aus, daß alles Czechische bei ihm Ekel hervor rufe. Seit dieser Zeit ist ein offenbarer Umschwung eingetreten ünd auch im Reichsrathe wurde von hervor ragenden deutschen Männern öfter ausgesprochen, daß die ungeheure Entwicklung des nationalen czechischen Lebens ihnen direkt imponire. Derjenige würde sich irren

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Page 1 of 4
Date: 29.04.1902
Physical description: 4
, und hat denselben allen deutschen Parteien zur Unter fertigung vorgelegt. Jetzt beginnt bei den liberalen Deutschen wieder das Licitadospiel in Deutschthum. Die „Rw." sagt über diese neueste Affaire: „Der alldeutsche Sprachenantrag lässt sich von kei nem anderen Gesichtspunkte als von dem einer Demon stration beurtheilen, den von einer Lösung der Sprachen frage im gegenwärtigen Momente oder in absehbarer Zeit durch das Abgeordnetenhaus kann wohl ernstlich nicht die Rede sein. Das Parlament hat jetzt alle Hände voll zu thun

weil er es weiß, bringt er den Antrag ein. Ihm schwebt offenbar folgende Alternative vor: Entweder schaaren sich die deutschen Parteien oder wenigstens die meisten derselben um den von ihm aufgepflanzten Gesslerhut. und dann wird da mit reichlicher Zündstoff unter die nichtdeutschen Ratio nalitäten geworfen. Oder der Wille des Herrn Schönerer ist für die deutschen Parteien nicht maßgebend. Wenn die erstere Eventualität eintritt, könnte bei dem Umstande, dass das Abgeordnetenhaus noch keineswegs

gegen die Ge fahr gefeit ist, in die wilde Obstruktion zurückzuverfallen, diese sehr leicht wieder losbrechen. Die Herren Schönerer und Genossen würden dabei scheinheilig ihre Hände in Unschuld waschen. Sie, die es selbst nicht wagen, un mittelbar die Zerschlagung des Parlaments herbeizu führen, hätten dieses Ziel wenigstens aus Umwegen er reicht. Denn was ist ihnen in Wirklichkeit das öster- .reichische Parlament? Wenn aber die deutschen Parteien den Sprachenantrag nicht acceptieren

, so werden sie von alldeutscher Seite als „undeutsch" und als „nationale Berräther" gebrandmarkt werden. Umso herrlicher würde sich dann das Alldeutschthum in seiner „Reinheit" davon abheben. Manche Schatten aus der letzten Zeit — so spekuliert wohl der Gewaltige von Rosenau — welche besagtes Alldeutschthum etwas verdunkeln, wären damit gewichen. Man sollte glauben, die Rechnung stehe einfach so, dass keine einzige der deutschen Parteien die Lust bekun den werde, Herrn Schönerer auf den Leim zu gehen. Aus die Frivolität

, mit welcher er die heiligsten Interessen des deutschen Volkes zum Gegenstände seiner Parteitrics macht, sollte es nur die eine Antwort geben: Diese Fri- voutät mit aller Energie zurückzuweisen. Leider beginnen sich aber gegenüber dem alldeutschen Antrage dieselben Schwächen zu zeigen, die noch immer bei einer alldeutschen Amon sich bemerkbar machten und die der Sache des deutschen Volkes in Oesterreich niemals förderlich waren. Blcepräsidrnt Kaiser von der deutschen Volkspartei hat i^ar gegenüber einem Jntenviewer

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Page 1 of 6
Date: 30.01.1901
Physical description: 6
sie die „Bitte stellen, dass sie im Falle der Gewährung der Autonomie an Welschtirol dem Nächstliegenden deutschen Bezirke einverleibt und dadurch unter die Verwaltung des deutschen Landestheiles und unter den deutschen Landesschulrath gestellt werden. Sie behaupten, dass alle Bewohner von Palu, ohne Ausnahme, die deutsche Sprache sowohl in der Famiüe als auch im Umgänge sprechen, die Gemeinde Furozzo ebenfalls eine überwiegend deutsche Bevölkerung habe und reichlich dreiviertel der Bewohner von Frassilongo

ebenfalls deutsch seien. Diese Betonung deutschen Nationalgefühles von Seite der Bewohnerschaft eines Thales, das mitten in italienische Umgebung eingebettet erscheint, dürste vielfach Verwun derung erregen. Man hat ja bisher so wenig von diesen Stammesgenossen gehört. Dr. v. Grabmayr hat es nicht der Mühe wert gefunden, in seinem „Pfingstpro- gramm" ihrer auch nur zu gedenken. Die Ultradeutschen in Meran und Bozen haben ihm zwar daraus einen Vorwurf gemacht, aber zu einer Action kam es nicht. Dass

die Bewohner des Fasina Thales bei Wahlen oder dergleichen eine besondere, von ihren italienischen Nach barn abweichende Haltung eingenommen hätten, oder dass sich das Bedürfnis deutscher Amtierung beim Bezirks gerichte Pergine, in dessen Sprengel das Fersina-Thal gelegen ist. herausgestellt hätte hat man nie gehört. Man wusste nur, dass in den Gemeinden jenes Thales mit Unterstützung des deutschen Schulvereins deutsche Volksschulen bestehen und dass dort deutsche Seelsorger wirken. Ein besonderes

Interesse der Deutschtiroler für diese ihre südlichen Brüder ist nie zu Tage getreten. Das Fersina-Thal zieht sich von Pergine aus unge fähr vier Stunden weit hinein. Am Eingänge des Thales liegt Canezza. das noch ganz italienisch ist. Die eigent lichen Thal-Gemeinden aber weisen — nach der Volks zählung von 1900 — ein starkes Coniingent von Deutschen auf. Wir finden: Deutsche Italiener In Fierozzo Fraction S. Felice 173 218 „ S. Francesco 158 134 In Frassilongo „ Frassilongo 100 288 „ Roveda 176 176

In Palu 454 — Nach der allgemeinen geläufigen Annahme stammen diese Deutschen von Bergknappen deutscher Zunge ab, die einstens in diesem Thale angesiedelt wurden. Heute wird Bergbau nicht mehr betrieben. Die Männer suchen ihren Unterhalt vielfach auswärts, ähnlich den Bewohnern der meisten welschtirolischen Hochthäler. Sie führen im Volks munde den Namen „Mocheni". Ihre Schreibnamen (z. B. Occofer ----- Hochhofer, Pamzermaier), ebenso auch viele Flurnamen weisen unzweifelhaft deutsches Gepräge

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Page 1 of 4
Date: 10.03.1916
Physical description: 4
K % — mit Zustellung K 2.20 mit Post . . . . K 2i>0 Vierteljahr» ohne Zustellung K 5.50 mit Zustellung K Ö.18 mit Post . . . . K 7.— halbjährig: ohne Zustellung K il.— mit Zustellung K 12.20 mit Post . . . . K 14.— zanzjähr.r ohne Zustellung K 22.— mit Zustellung K 24.40 mit Post . . . . K 28.— Einzelne Nummern 10 Heller. Reklamationen sind portofrei. Pr. 57^ 55. Atz« T>er Raub der deutschen Schaffe, die in den portu giesischen Häfen lagen, hat nun dazu geführt, daß Deutschland an Portugal den Krieg erklärte

. Der kleine Raubstaat Portugal segelt vollkommen im Fahr wasser Englands. Was aus London kommandiert wird, befolgen sie in Lissabon. So hatte Portugal schon noch mehr ans dem Kerbholz als den Schifssraub, welcher nur dem Faß den Boden ausgeschlagen hat. Die Erklärung des' deutschen Auswärtigen Amtes zählt die Missetaten Portugals auf, das rm Solde Englands in Europa und in Afrika die Neutralität mit Füßen trat. iEs ist eine ganze Litanei. Nun ist Krieg zwi schen Deutschland und Portugal. Ans den Schlachö

, der Entente Geschütze und Kriegs material verkaufte und die deutschen Kabel unterbrach. An der Grenze von Deutsch-Südwestafrika, Angola, wurde ein deutscher Bezirkshauptmann, ferner zwei Offiziere und Mannschaften nach Naulila gelockt, wo sie am 19. Oktober 1914 für verhaftet erklärt wur den, und als sie sich der Festnahme entziehen wollten, wurden sie zum Teile niedergeschossen, die Ueber- lebenden aber gewaltsam gefangen genommen. Die portugiesische Presse und das Parlament ergingen

sich während des Krieges in gröblichen Beschimp fungen gegen das deutsche Volk. Die deutsche Regie rung protestierte in jedem einzelnen Falle gegen diese Vorgänge, aber eine Remedur erfolgte nicht. Am 23. Februar erfolgte dann die Beschlag nahme der deutschen Schisse. Die von der deutscher Regierung verlangte Aufhebung der Beschlagnahme wurde von der portugiesischen Regierung abgelehnt, die ihre gewaltsamen Maßregeln durch Rechtsausfüh rungen zu begründen versuchte. Die portugiesische Re gierung beging eine doppelte

Regierung in Kriegszustand befindlich. Berlin. 9. März. Die Blätter bezeichnen den Ab- bruch der diplomatischen Beziehungen zu Portugal als die einzig mögliche Antwort auf die widerrecht liche Beschlagnahme der deutschen Schiffe durch Por tugal, dessen Regierung dem Drucke Englands ge wichen ist. 40 Märtyrer, s “TUi *■* ] » WM M Mn ist in den letzten Tagen neu entbrannt und hat den deutschen Waffen neue große Erfolge gebracht. Vor gestern meldete der deutsche Bericht den erfolgreichen Vorstoß am linken

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Page 1 of 6
Date: 12.09.1911
Physical description: 6
. Denn es handelt sich nicht bloß um das Verhältnis dieser zwei Ländergruppen zum Reiche, sondern auch um das Verhältnis der diese Länder seit uralten Zeiten bewohnenden Nationen zu einander. In Ungarn ist neben der großen staatsrechtlichen Frage auch die Frage des Verhältnisses zu den Nationalitäten und des Verhältnisses zu Kroatien und Bosnien zu lösen. In Böhmen aber macht seit geraumer Zeit nicht so fast das böhmische Staatsrecht, sondern hauptsäch lich das gegenseitige Verhältnis zwischen Deutschen

und Tschechen ungeheure Schwierigkeiten. Die deutsch-tschechische Frage ist seit Beginn der konstitutionellen Aera der Angelpunkt der inneren Politik Oesterreichs. So ziemlich alle bisherigen österr. Regierungen sind über diese Frage gestürzt. Wieder holt hat es geschienen, als ob das Ende des langen und verderblichen Streites gekommen wäre. Beson ders nahe stand man einem endgültigen Frieden im Jahre 1890, wo die Deutschen mit den Alttschechen die berühmten Punktationen vereinbart haben. Wer

ihren ganzen Ein fluß auf, um wenigstens einen Teilausgleich zu er reichen. Die Verhältnisse liegen diesmal günstiger als vielleicht je zuvor. Weil die Deutschen den böhmischen Landtag obstruieren und feit Jahren jede Tätigkeit desselben unterbinden, sino die böhmischen Landes finanzen in greuliche Zerrüttung geraten und in der Entwicklung des Landes ist ein überaus empfindlicher und schädlicher Stillstand eingetreten. Darunter leiden zwar beide Stämme, aber mehr noch die Tschechen als die Deutschen

. Denn di.,- Deutschen sind das steuer kräftigere Element und ü-re Steuerkraft muß den Tschechen vielfach zu Hilfe kommen. Diese Hilfe aber blieb jetzt während der Obstruktion in mancher.Be ziehung aus. 'Besonders düngen zum Abschluß eines billigen Äustzleiches die Lehrer beider Nationen. Die Lehrer sind in Böhmen ein wichtiger politischer Faktor, was sich besonder bei den Wahlen zeigte. Die Stimme der Lehrer^l darum nicht zu unter schätzen. Die Lehrer Böhmens drangen deshalb so einmütig zum Abschluß

, als der glänzendste Kampf. Die Deutschen haben durch ihre Obstruktion ein Aus hungerungssystem in Szene gesetzt und die Regierung hat beinahe verständnisinnig bei dieser Aushungerung mitgetan. Es hat fast den Anschein, als ob dieses System wenigstens teilweise zum Ziel führen soll. Die Tschechen sind a usgl eich sfr eundl icher geworden. Wer auch die Deutschen Böhmens sind mit ihren Forderungen bescheiden geworden. Von einer Ger- manisierung Tschechoböhmens ist keine Rede mehr. der Zöglinge anzuregen

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Page 1 of 4
Date: 10.05.1916
Physical description: 4
der deutschen Politik von einer diplomatischen Einwirkung Amerikas auf England ab hängig gemacht werde. Die amerikanische Regierung tut Deutschland zu wissen, daß Deutschland die Rechte der auf.hoher Sec fahrenden Amerikaner zu achten habe und dieses Verhalten vom Verhalten der Eng länder ipr Seekriege nicht beeinflußt werden kann. Deutschland ist für sein Verhalten gegenüber den Rech ten der Neutralen absolut verantwortlich und kann sich nicht auf das hinausreden, was andere machen. Den Wortlaut der Reuter

-Meldung über die ameri kanische Erledigung der deutschen Note bringen wir weiter unten. Wir.können nichts anderes herauslesen als die rlippe und klare Zurückweisung der in der deutschen Note an das Entgegenkommen in Sachen des U-Bootkrieges geknüpfte Gegenforderung. Deutsch land hatte dieselbe folgendermaßen gefaßt: „Die deutsche Regierung erwartet, daß ihre Wei sungen an die Seestreitkräfte auch in den Augen der amerikanischen Regierung jedes Hindernis für die Ver wirklichung der von Deutschland

. Die Begon- nerung des Deutschen Reiches seitens Wilsons in vol lends überflüssig.' Das ist die Sprache, die seitens des Pasitsch und Peters eine Zeitlang üblich war. Man ist auch anderswo dieser Sprache überdrüssig gewor den. Meint Wilson, daß man in Berlin Ueberhebun- gen leichter verträgt und Demütigungen hinnimmt? Die amerikanische Erwiderung scheint uns die Lage bedeutend verschlimmert zu haben. Der angebliche Wortlaut der Note. London, 9. Mai. Reuter meldet aus Washing ton: Die amerikanische Note

an Deutschland hat fol genden Wortlaut: Die Note der kaiserl. Regierung vom 4. Mai ist von der Regierung der Vereinigten Staaten sorgfältig erwogen und namentlich zur Kenntnis genommen worden, daß es angeblich die Absicht der kaiserl. Regierung ist, ihr Aeüßerstes zu tun, um die kriegerischen Operationen für die Kriegs dauer auf die Streitkräfte der Kriegführenden zu be schränken, und den Beschluß, allen deutschen Kom mandanten der Seestreitkräfte die genaue Befolgung der Regeln des Völkerrechtes

aufzuerlegen. Die Re gierung der Vereinigten Staaten hat sich in den Be mühungen, die kritischen Fragen zu lösen, die durch die frühere Politik entstanden sind und die guten Beziehungen zwischen den beiden Ländern abzubrechen drohten, beständig durch die Gefühle der Freund schaft leiten lassen. Die Regierung der Vereinigten -Staaten erwartet, daß jene Regelung gewissenhaft ausgesührt werde. - Die jetzige Aendernng der deutschen Politik ist ge eignet, die drohende Gefahr der Unterbrechung der Beziehungen

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