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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 8
Date: 11.08.1906
Physical description: 8
Beilage zu den „Neuen Tiroler Stimmen". Nr. 183. Vermischter. Dante und unsere Los von Kam Männer. Der Delegierte Graf Schönborn hatte dem „berühmten" Herrn Franko Stein gegenüber auch Dante zu den großen Katholiken gezählt. Das „Alldeutsche Tagblatt" belehrt nun in seiner Nummer vom 31. Heuerts durch einen seiner „Ge lehrten" den Herrn Grafen dahin, Dante sei „einer der ersten und kräftigsten Protestanten" gewesen. Darob große Sieges- steude und starkes Heilblöcken bei der gläubigen Herde

! Wieder ein Klerikaler „vernichtet"! Merkwürdig muß es zuerst erscheinen, daß der „kräftige Protestantismus" Dantes solange verborgen bleiben konnte, und gerade dort solange verborgen bleiben konnte, wo man ihn ja hätte eigentlich am ersten entdecken müssen: in Italien, in Rom, im Vatikan. Die hl. Katharina von Siena, die sich um die katholische Kirche zur Zeit des Exils von Avignon die größten Verdienste erworben hat, kennt und feiert Dante. Der ErzbischosViscontivonMailand gründete einen Verein zur Auslegung

der Werke Dantes. Papst Pius IX. biachte im Jahre 1857 Dante seine Huldigung dar an seinem Grabe zu Ravenna. Papst Leo XIII. errichtete einen eigenen Lehrstuhl, damit Dantes Werke den jungen Theologiestudierenden erklärt würden. Und in dem „baufälligen" pästlichen Palaste steht in der berühmten Dis puts neben dem Altäre, das das Allerheiligste Sakrament trägt, mitten unter Päpsten, Kardinälen, Bischöfen, Mönchen, den großen Kirchenvätern und Kirchenlehrern auch die lorbeer- gekrönte Gestalt Dantes

. Somit dachte man bei Dante an alles eher, denn an Protestantismus! Doch Gott sei Dank, daß endlich ein „Gelehrter" des „Alldeutschen Tagblatt" allen diesen die Augen öffnet über ihren Irrtum! Noch merkwürdiger ist es für jeden, der Dantes Werke kennt, daß Dante selber von seinem „kräftigen Protestantis mus" nichts gewußt zu haben scheint. Nach Dante ist der Papst „der große Priester, Hirte, Führer, Gemahl der Kirche, Christi Statthalter, Haupt der Welt, Vater der Väter

, dem alle, selbst auch der Kaiser, Ehrfurcht schuldig sind, wie der Sohn dem Vater." Das Papsttum ist nach Dante „das höchste und heiligste Amt, eine so hohe Würde, daß niemand in dieser Welt höher steigen kann." Dante kennt kein größeres Verbrechen, als zwei Sonnen einführen zu wollen und die Einheit mit dem apostolischen Stuhle zu zerreißen"; er versetzt alle in die Hölle, die Aergernis und Schisma ausgesäet; er verflucht „alle die es wagen gegen unseren Glauben zu sprechen". Klingt das etwa prote stantisch ? Und gerade

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 25.07.1887
Physical description: 4
: Ganzjährig 12 fl. — kr. Halbjährig 6 fl. - kr. Vierteljährig 8 fl. — kr. Abonnements nimmt die Mreiirs-ZLriKhandlnrrg in Innsbruck) Museumsstraße Nr. 9, entgegen. — Zeitungsbestellungen und Zuschriften erbitte man sich frankrrt; unversiegelte Reklamationen wegen nicht erhaltener Nummern sind portofrei. — Manuskripte werden nicht zurückgestellt. ^ IKK. JahlM« XXVII. prfpWT Montag, 25.JM 1887 Eine Lehrkanzel über Dante in Rom. Sie treiben's toll. Ich fürcht', es breche. Nicht jeden Wochentag Zahlt Gott

die Zeche! Göthe. X. Nicht jeden Wochentag zahlt Gott die Zeche, manchmal wartet er bis Samstag und zahlt dann die ganze Woche aus. Seitdem Leo XIII. mit seiner allgegenwärtigen Umsicht, mit seinem tiefen Verständnisse und mit großen Erfolgen auch um die Förderung der Wissenschaft auf jedem Gebiete sich annimmt, glauben die Männer der italienischen Regierung, wenigstens auf diesem Boden dem Papste es nachthun zu sollen, und haben vor läufig eine neue Lehrkanzel über Dante an der Sapienza in Rom

hat sich Carducci gerettet, nämlich den Glau ben an die Materie und deren Ewigkeit, dagegen leugnet er die Seele und deren Unsterblichkeit. Wie man den Teufel beibehal ten und andrerseits nur die Materie gelten lassen kann, soll uns beim Italiener nicht wundern. — Sollte Prof. Carducci den Ruf nach Rom nicht annehmen, so wäre der nächste daran, der für Dante in Aussicht genommen ist, ein Jude. Man möchte nun allerdings und zwar offenbar mit einigem Rechte die Frage stellen, was die Männer der italienischen

Re gierung und diese präsumptiven Profcsiorcn mit Dante gemein haben. „Quomodo assumis testimonia mea per os tuum?“ Wie kommt ihr dazu, meine Worte in euern Mund zu nehmen? Wer ist Dante und wer sind die andern? Dante ist ein über zeugungsvoller, tiefgläubiger Christ, der von einem Gegensatz gegen die Kirche nichts weiß und ahnt. Allerdings schwingt er in seiner großartigen Dichtung unparteiisch und schonungslos die Geisel über seine Zeitgenoffen, verurtheilt ohne Rücksicht des Standes und Ranges

jeder große Moment ein kläglich' Geschlecht. Bosco gibt zu diesen Sätzen die wirkungsvollste Illustration und beweist sie mehr als ein mit glänzendster Beredtsamkeit und brochene Glaubenstreue und sein Eifer für die Reinheit der Kirche. Dante ist ferner ein streng monarchischer, kaisertreuer Bürger des heiligen, römischen Reiches deutscher Nation, der für Italien kein anderes Heil weiß und kennt, als den Kaiser. Für seine Kirchentrcue und Kaisertreue ging Dante in die Verbannung, lebte, dichtete und starb

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 12.12.1910
Physical description: 6
er das wissen? Der Zeuge be merkt, ,eä seien allerdings int Magazin Frachtstücke herumgestanden. Präsident: Aber das Gewicht war doch darauf nicht verzeichnet. — Colpi: Aus den Wag gons war es verzeichnet. Präsident: Das war aber doch nur das Maximalgewicht, nicht das spezielle Ge wicht. — Colpi sagt, auf den Waggons sei allerdings mit Kreide oder mit einer angehesteten Karte Zahl und Gewicht der Sendungen verzeichnet gewesen. Landes gerichtsrat Dr. Ducati ans Trient, her die Untersuchung gegen Dante

und Tomasini gesührl hat, gibt als Zeuge an, die beiden Angeklagten waren bei ihrer Vernehmung durchlaus nicht aufgeregt. Von Dante habe der Zeuge den Eindruck gewonnen, daß er sich der Tragweite des Verschuldens, das er aus sich -geladen haben soll, nicht bewußt gewesen sei. Der Zeuge Dr. Pins Tessadri, Staatsanwalt Stellvertreter in Trient, wird darüber vernommen, daß er einen Brief Colpis an seine Mütter in der Hand gehabt habe. Der Brief ist verloren begangen, weshalb der Staatsanwalt als Zeuge

der Existenz dieses Brie ses vorgeladen wurde. Der Zeuge gibt nach den No tizen, die er gemacht h-at, an, daß Colpi in dem Briese seiner Mutter geschrieben habe, im Gemeindeamt von Mala hänge ein Bild des Kaisers. Statt des Wortes „sovrano“ wird aber das Wort gebraucht, dessen wegen Dante der Majestätsbeleidigung angeklagt ist. Der Beweis soll dazu dienen, daß es im Kreise Colpis und Dantes gebräuchlich gewesen sei, statt des Wortes „sovrano" das jandere Wort zu gebrauchen. Universitätsprosessor Hofrat

Battisti erklärt, es komme auf den Zusammenhang an, in dem das Wort gebraucht werde. Der Kommissihnär Bernhard Cassari gibt uls Zeuge an, er war Kassier des Turnvereins in Trient. Im Frühjahr 1909 wurde beschlossen, eine neue Fahne anzuschaffen. Colpi und Dante wurden beauftragt, für jdie Herstellung der Fahne Muster zu brrNgen und die Zeichnung zu besorgen. Die Zeugen Giuseppe Dante, ein Bruder des Angeklagten Dante, Tullio Malpaga und Giulio Ber- nardi bestätigen das. Dieser legt die Skizzen

' in seinem Gutachten vor allem aus, daß der Schauplatz der Affäre Colpi Dante und Tomasini ein wichtiges Grenzgebiet unserer Monarchie ist, dem das Hochgebirge, von dem es erfüllt wird, ein ganz spezifisches Gepräge gibt. Er erläutert dann den Einfluß eines Gebirgslandes auf die Krieg führung. Die Kommunikationen spielen für die Ope rationen einer Armee eine ungleich wichtigere Rolle als beispielsweise die Ebene. Aus die Angelegenheit Colpi übergehend, bespricht der Sachverständige die einzelnen, bei dem Genannten

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 4
Date: 13.10.1896
Physical description: 4
Schwiegervater in spe sich nach New-Aork begeben, fuhr sie vor das Haus, ließ den Bräutigam trotz des wüthenden Protestes der Wärterin heraustragen, fuhr mit ihm zu einem Geistlichen und wurde ohne Verzug getraut. Der Herzfehler soll sich schon jetzt bedeutend gebessert haben. Das Dante-Denkmal in Trient. Unter Aufgebot unglaublich großer Gensdarmerie- massen, die schon am Vorabend in den Straßen der Stadt zu zweien patrouillirten, unter Betheiligung der Gemeinderäthe italienischer Städte

Ellenbogen auf dem Knie aufruht; den linken Arm läßt er weitaus gestreckt auf dem Postament der zweiten Gruppe ruhen. Minos füllt nur die Vorderseite des Denkmals und ergab sich hier auf den andern Seiten des Octogons Ge legenheit, das Wappen der Stadt Trient (schwarzer Adler mit 5 Flammen auf der Brust im weißen Felde), die Jahreszahl und eine Widmungs-Inschrift anzubringen, die folgenden Wortlaut hat: A — DANTE — AL — PADRE — IL TREN- TINO — COL — PLAUSO — ED — AJUTO DELLA — NAZIONE. Wesentlich reicher

ist das zweite Stockwerk behandelt. Hier zeigt sich auf der Vorderseite jene Gruppe, die in Trient, wie aus der Rede des Dr. Ranzi und aus den geprägten Festmedaillen hervorgeht, als die bedeutsamste angesehen werden will. Vergil und Dante begegnen auf ihrer Wanderung durch das Purgatorio im sechsten Ge sänge dem Mantuaner Dichter Sordello, der jedenfalls durch sein Vorkommen in Dantes Fegfeuer berühmter geworden ist, als durch seine Werke. Er fragt sie nach ihrem Vaterland und Vergil nennt seine Vaterstadt

den Signori trentini nicht in den Kram. Wie ist Dante verständlich ohne seinen Glauben an eine ideale Welt ordnung, die auf dem Christenthum sich aufbaut und von ihm seinen Inhalt, seine Ziele und Motive Bei Dante führen alle Leiden des Lebens zum Ideale hin, zu Gott, den er in allem findet, der Alles bewegt und zu dem alles hinstrebt. Und diesem seinem Ideale, von dem ein verklärender Schein auf Alles fällt, was er? sind es, daß geliebt hat, Beatrice, sein Vaterland, die Freiheit und die Menschheit

so und das Papstthum, wenn er auch gegen einzelne Träger «feierlich war. 12 Priester an der Spitze Herr Dekan desselben in feiner Commedia zu Felde zog. Dante end-^ Rautenkranz, begleiteten den Umzug. Abends Bergfeuer tn lich ist der Vertreter des Rechtes auf das patrimonium• Form der Jahresjahl 1496 und in der Mitte das Kreuz. Petri. s Auch die sehr reiche und geschmackvolle Dekoration der Das ist der wahre Dante; was die Trientiner i Kirche darf nicht vergessen werden. Herr Lehrer Franz Herren

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 10.12.1910
Physical description: 6
weist der Vorsitzende dem Ange klagten Dante zwei Zettel vor, die dieser aus der Zelle an einen gewissen Zanetta h-iuausschmuggeln wollte, der sich gleichfalls wegen der Adlerbeschmutzun gen in Haft befand. Auf dem einen Zettel stand: „Ich war .sehr dumm, daß ich gestanden habe; ich tat es, weil ich alles für entdeckt hielt. Ich verlebe Tage der Hölle, weil ich die Achtung meiner teueren Freunde verloren habe." In dem zweiten Zettel dankt Dante dem Zanetta dafür, daß er ihm mitgeteilt

habe, das Vertrauen seiner Freunde sei ihm auch weiter er halten. Dr. Türkei stellt nun eine Reihe von Fragen an den Angeklagten über die Art, in der Colpi von Dante militärische Äuskünfte erlangen wollte, und sucht dar zutun, daß die Verquickung dieser Fragen mit Ange- j legenheiten des Turnvereines eine solche war, daß sie j Dante harmlos erscheinen mußten. Der Verteidiger Dantes, Dr. Perathvner, legt j dem Gericht einen Brief vor, der ihm von den Ange- j hörigen Dantes zugeschickt wurde. Es ist der Brief

, ; den Colpi an Dante nach Sexten geschrieben hat. Er j berichtet über die letzten zwei Sitzungen des Turn- ! Vereins, namenllich über den geplanten Bau des neueir j Turnsaales, der 250.000 Kronen kosten solle, aber kaum ? zustande kommen dürfte. Am Schluß heißt es: „Ver- - giß nicht, mir den Namen des Platzes, den Umfang, j alles, soviel als möglich zu schreiben." — Der Ange- j klagte erklärt, daß er auf diesen Brief die bereits j verlesene Karte als Antwort geschrieben habe, an j deren Schluß es heißt

, daß er „über den Rest" nichts i erfahren könne, weil es verboten sei, auszugehen. Es wird nunmehr der Hauptangeklagte Colpi vor- j geführt. Auf die Frage des Vorsitzenden, um welche z Gefälligkeit er Dante vor dessen Einrückung zur \ Waffenübung ersucht habe, sagt Colpi, er habe Dante j gesagt: Dort soll ein Schießplatz stehen, schreibe mir, j wie er aussieht. — Präs.: Was hat Sie der Schieß- j platz interessiert? — Angekl.: Das war für meine j anderen Sachen, nicht direkt, aber ich habe mir ge- j dacht, vielleicht

kann ich das für meine Spionagege- ! schäfte brauchen. — Präs.: Für die Festung haben - Sie sich nicht interessiert? — Angekl.: Absolut nicht, i ich habe ja alles schon gewußt. — Präs.: Hat Ihnen j Dante Informationen gegeben? — Angekl.: Nein, er ! hat mir nichts geschrieben, und ich habe auch später i mit ihm über die Sache nichts gesprochen. ggaasaeEBBraiMBBSMHSMaSEamgniMlHMMIMMBBIIttatgMiMMaaifflaBBMMB Antrmodernisteneid. Ein jeder Unterzeichnete alsdann das betreffende Dokument, welches den Archiven ein verleibt wurde

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 8
Date: 27.08.1887
Physical description: 8
mit Postbezug: Ganzjährig 12 fl. — kr. Halbjährig 6 fl. - kr. Vierteljährig 3 fl. - kr. Abonnements nimmt die Kereirrs-Zruckhandlinig in Innsbruck- Museumsstraße Nr. 9, entgegen. — Zeitungsbestellungen und Zuschriften erbitte man sich frankirt; unversiegelte Reklamationen wegen nicht erhaltener Nummern sind portofrei. — Manuskripte werden nicht zurückgestellt. Jtä 194 3ajtpng XXVII. SeüMrxaÄ’"] Samstag. 27. August 1887 Leo XIII. und Dante. Innsbruck, 25. August. X. Die „Riforma", das radikale Organ

des gegenwärtigen italienischen Ministeriums, enthält unter der obigen Aufschrift einen Leitartikel, welcher sich zum Ziele setzt, aus Dante's Schriften den Nachweis zu liefern, daß Leo XIII., indem er die territoriale Souvernctät reklamirt, Dante selbst, den großen Italiener und Dichter gegen sich habe; mehr, daß sämmtliche Päpste der Vergangenheit nach Dante's Urtheil die weltliche Herrschaft widerrechtlich usurpirt haben; endlich ergäbe sich aus dem Plaidoyer, daß der Staatsmann und Dichter Dante Allig

haben sie in Pacht: Das Geld, die Unver frorenheit und denjenigen Standpunkt, welcher sagt: „Der Zweck heiligt die Mittel". Den jüdischen Tagesblättern steht in Italien eine ganze Reihe von konservativen Blättern gegenüber, voll Kor rektheit der Gesinnung, voll gewandter Schlagfertigkeit, voll Be geisterung sür die Sache des Papstes, welche nach ihrer ganzen Ueberzeugung die Sache Italiens und der Welt ist. Hiernach können wir uns dem Artikel der „Riforma" zu wenden. Dante hat unter anderem ein Buch

, ob die Idee dieser Feierlichkeit der Initiative der Haller entsprang, und daß ihr die „Priorität vor dem Juden steiner Unternehmen gebührt", wie der Berichterstatter des „Bote für Tirol und Vorarlberg" ganz naiv behauptet. Vielleicht blieb cs demselben unbekannt, daß die Errichtung eines Denksteines „Scharfe Grenzen, strenges Maß, Und alles genau und eben, Das rechte Grundgesetz ist das Zu allem rechten Leben." Indem Dante die Idee einer Universal - Monarchie, ver körpert in der Person des römischen

Kaisers, unantastbar hoch hält, habe er, so argumentirt die „Riforma", ipso tavto die weltliche Herrschaft der Päpste verurtheilt, indem dieselbe wie jede andere Herrschaft der Welt im Kaiser als dem einzigen und obersten Herrn der Erde aufgehen mußte. So die „Riforma". Nun hatte aber Dante in seiner Abhandlung „De Äonarehia“ nicht von ferne die Ansicht und Absicht, daß ein einziger Regent, Kaiser genant, über die Menschheit in der Weise schalten und walten sollte, daß alle andern Fürstenthümer

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Page 2 of 4
Date: 26.06.1916
Physical description: 4
italienische Deputierte Torre sah sich veranlaßt, seine Stellung als Korre- Die Erlösung des Dante-Denkmales in Trient. Ter „Risveglio Austriaco" in Trient bringt den Abdruck eines SchMbens, in welchem ein angesehp- ner Trienter Bürger in eigenem und im Namen vie ler Gesinnungsgenossen zur Dante - Denkmalfrage Stellung nimmt. Bor allem betont der Briefschreiber, daß das Dante-Denkmal in das heutige Trient nicht mehr hineinpaßt und iin schreienden Gegensatz p den vater ländischen Gefühlen der Bevölkerung

, die nicht mit einer „Huldigung" vor dem Dante-Denkmal endeten und wenn es den Feinden unseres Vaterlandes sonst unmöglich gemacht War, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen, so legten sie wenigstens als stummes Zeichen ihrer Gesinnung einen Kranz dort nieder. Und doch ist Tante nichts weniger als Jrreden- tist gewesen. Im 6. Gesänge des Fegefeuers schildert er die Zustände in Italien zu Ende des 13. Jahrhun derts/ die in vielen Belangen den heutigen gleichen und zeigt sich als überzeugter Gibelline und An hänger des Kaisers

wollen, schlägt er vor, dieses mit der Inschrift zu versehen, welche auf dem Standbilde des Dichters zu Florei:z prangt: «A Dante 1’ Altissimo Poeta» „dem großen DÄffser". Dies werde die „Erlösung" des Dante-Denkmals sein. D^er, Risveglio Austriaco" nennh diese Ausfüh rungen des Gnsenders einleuchtend. ' Er ^ habe ihnen nichts hinzuzufügen als den Wunsch, daß sein Vor schlag von den maßgebenden Faktoren der Stadt be herzigt und'pald verwirklichl werde. * Tie Inschriften am DanteMonument

, aus welche der Verfasser der Zuschrift hinheutet, sind folgende: Rings um, das Achtech an''welches sich Minos Khnt, läuft folgende 'Inschrift: A Dante al padre il Trentino col Plauso e J’ajuto della nazione, Tante . < dem Vater . das Trentino . unter dem Beifall . und der Mithilfe .j der . Nation. Eine zweite, in eine Steinplatte der Pflasterung vor den: Denkmale eingemeißelte Inschrift besagt: Inehiniamoci Italiani, inchinatevi stranieri, deh, rialziamoci affratellati nella giustizia. Verbeugen wir uns. Italiener

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 29.07.1890
Physical description: 4
Neue Tiroler Stimmen. Jür Hott. Kaiser und Vaterland. -CCOO- Ottttii .* fL — Abo« «ich» zurückgestellt. -3 ulttaU ««dm .1° 172. Jahrgang XXX. DKerriKer l' Morgen 30. Juli 1 ^UllU)U j,Abr>o»t und Sennen^ Dienstag 29. Juli 1890. t Sie Wahrheit über den Verein „Dante Alighieri". Trient, 26. Juli. lieber die unvermuthete Auflösung des Vereins »Pro Patria" ist ein großes Geserres im In- und Auslande entstanden. Nicht nur „soweit die wälsche Zunge klingt", auch in der deutsch geschriebenen Preffe

wurde diese Maß regel zum Gegenstände heftigster Kritik gemacht, und selbst von Berlin aus haben sich offiziöse Stimmen in dm Streit gemischt, und gemeint, wegen solcher „Kleinig keiten" sei eine so gewaltige Maßregel nicht am Platze gewesen. Am meisten bekämpft wird der von der Re gierung im Auflösungsdekrete angeführte Grund, nämlich die Verbindung der „Pro Patria" mit dem Jrredentisten- verein „Dante Alighieri" in Rom. „Das ist kein Ver ein von Jrredentisten!" heißt es überall entrüstet

Meinung", welche sich in der italieni schen und „deutschen" Preffe über diesen Vorfall so auf geregt hat, haben wir die Absicht, den so arg „ver leumdeten" Verein „Dante Alighieri" in seinen Personen und Enunziationen etwas besser in's Licht zu stellen, damit man von dessen schneeweißer Unschuld überzeugt werde. Besehen wir uns zunächst die „Gründer" dieser „rein sprachliche Zwecke" verfolgenden Unternehmung. Da glänzen die Namen Cavallotti, Carduccr, Menotti Garibaldi, von den dii minores zu schwei

in Florenz der Görzer Marcotti und der Triestiner Salomon (!) Morpurgo. Das sind die gründenden und leitenden Elemente des so arg „verleumdeten" Vereines Dante Alighieri. Wenn aber die Personen selbst noch nicht die beruhigende Gewähr für ihre Gesinnung bieten, so wollen wir ihre Enunziationen hier festnageln, damit auch dem Blinden der Star gestochen werde. In den Statuten hat sich der Verein allerdings den Schafspelz um die Schultern gehängt und erklärt mit heuchlerischer Miene, er beabsichtige

zu kämpfen und zur Erfüllung dieser Aufgabe Alles zu versuchen, nicht einmal vor der Gewalt darf er zurückschrecken!" So spricht der „Gemäßigte" Bonghi. Und im Aufrufe an die Städte Italiens um Beiträge für da? Dante-Denkmal in Trient sagt er: „Das Denkmal sei das Symbol des Jtalianismus auf italienischem Boden (Trient!), welcher leider noch vom Mutterlande getrennt ist." Wenn „Gemäßigte" eine solche Sprache führen, wie werden erst die Extremen ihren Gefühlen Luft machen! Doch der Verein

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 25.08.1908
Physical description: 4
, — als Pendant zu Segantini, dem Alpeumaler, — der Zoll der Verehrung in Form einer in den Bahnhofanlagen aufgestellten Büste und einer Straßen-Neutaufe dargebracht werden. Das kleine Denk-, mal, das künftig die „Piazza Dante" (gleich links wenn man vom Bahnhof kommt) schmücken wird, ist nicht das erste, das dem Dichter auf österreichischem Boden errichtet wird. Auf dem Gipfel des Monte Piana in Ampezzo, den Carducci am 20. August 1892 erstiegen hat, steht bereits ein im September vor. Jahres enthüllter Denk

" ist) einen kleinen Barbaris- mus, den sich die Stadtväter nicht hätten zu Schulden kommen lassen sollen. Venedig «men Kranz am Carducci-Denkmal niederlegen sollen) wird nicht stattfinden. Die „Gazzetta di Venezia" fat seHx energisch den vorlauten Radfahrer Verein zurecht- -Awiesen, der diese Nachricht, ohne eine Autorisation hiezu zu besitzen, in die Welt sandte. Sehr hübsch ist die Dekoration, welche vor dem Bahnhofe und rings um das Dante-Denkmal hergestellt wurde. Fahnenstangen in den Farben der Societä Alpi

nisti (weiß blau) tragen Girlanden aus Eichenlaub, Wappen der verschiedenen Vereine und der italienisch- tirolischen Städte, und hoch oben lustige Wimpel in den Farben Trients (blaugelb). Mit künstlerischem Geschmack sind besonders die Piedestale ausgeführt. Das gleiche gilt von den sechs mächtigen „incensieri" rings um daS Dante-Denkmal. Auf mastigem Unterbau stehen die hohen Dreifüße, auf denen bengalische und Magnesia-Flammen abgebrannt werden sollen. Originell ist auch die Idee der drei

Ehrenpforten aus Eichenlaub, die sich gegen die Via Romana hin mitten in der Kastanienallee erheben. Ihr eigentlicher Zweck ist der, daß oben auf der Ueberbrückung Damen Posto fasten können, um die vom Dante-Denkmal (wo eine Huldigung statrfindet) zum Munizipium mar schierenden Festteilnehmer mit einem Blumenregen zu überschütten. Aus Anlaß des Festes wurden zwei Arten von An sichtskarten ausgegeben. Die eine zeigt eine Hochgebirgs landschaft und im Morgenrot über die Berge schreitend ein Mädchen

. Letzteres hat der junge Künstler, der die Karte entwarf, nackt darstellen zu müssen geglaubt, und hat daran trotz der Einwendungen deS Komitees festge halten. Der „Trentino" hat gegen die Karte bereits Pro test eingelegt. Auf der anderen Karte, die in Italien hergestellt wurde, sieht man aus Nebelschleiern ernst und würdig einen Dante-Kops emportauchen. Die Inschrift lautet: „Dal cielo d’Italia Dante vigila". Das steht zwar mit dem „Sport" in keinerlei Zusammenhang, bringt aber den nationalen Charakter

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Page 2 of 4
Date: 31.08.1915
Physical description: 4
Heinrich Mentelberger- erhielt, welcher bereits 1485 dem alten Gallwies hos käuflich erwarb. F- Land- und Volkswirtschaftliches. Zur Frage des Dante - Deukmales in Trient. In den „Innsbrucker Neuesten Nachrichten" vom 24. d M. lesen wir einen kurzen, auf frühere Noti zen bezugnehmenden Artikel, der sich mit dem Tante- Denkmal in Trient besaßt, und dessen Entfernung, bezw. die Anfrich-tnng eines Kaiser Franz Jpsef-Tenl- mals an dessen Stelle ins Auge saßt. Dazu ein kurzes Wort. Ter Gedanke

dem Glück seiner Völker geweiht hat und dem es gelungen, nachdem die Feinde ihm im Greisen alter das Schwert ansgezwungen, vornehm lich durch die Kraft der Liebe, die ihn mit seinen Völkern verbindet, alles zu überwinden. Aper es schiene uns unsympathisch!, gewissermaßen unwürdig, sollte unser Kaiser als der geborene Hehr von Trient sich den Platz- zum Denkmal gewissermaßen erst erstreiten, denselben einem andern abnehmen müssen. Wir alle wissen: Das Dante-Denkmal wurde. seit seinem Bestehen

des Mannes, mit dem sie nichts gemein hatte als die Nationalität, das Denk mal d 's Großen schändete durch, Kundgebungen, die e r in tiefster Seele verdammt haben würde! Die Zeit, in der wir leben, vom Donner der Kanor-en umgrollt, von schweren, alle Hände und Her zen zur Whilfe heischenden Anforderungen erfüllt, erscheint nicht angetan zu Erörterungen über TenK male. Wer nachdeni die Dante-Denkmal-Frage einmal angeschnitten ist, besprechen wir sie kurz und ehrlich. Wer ist Dante für uns? Wer

- ins ^k>- sandtr-.. Er hat das Gastrecht erworben ch uiyem- schönew Süden, der ihm schon zu seinen Lebzeiten Her berge geboten haben soll, als seine Heimat ihn r,- stoßen 'hatte. (Castel Dante bei Roveretock) NE soll es gesagt sein, daß Tirol des Gastrechrv r-- gessen und den großen -Verbannten gewlssermM zum zweitenmal heimatlos gemacht habe! heute in England oder Frankreich ein Denkmal K dels -rder Kachs vernichtet würde, bloß dar^- w eil sie Deutsche waren —- wie• würoen es beurteilen

— wie würden,, wenn euwiai Ruhe wieder eingekehrt in 'Europa, die er ge Enkel der Tät'er es beurteilen? — Von ähnliches Tun ferne! Nun aber zum Brennvum Frage: W as b eben t e t Da nt e für uns ats . tionrler? Wir können auf Grund 1 einer w diese Frage sehr klar beantworten. Dante war belline. Wenn er selbst sagt: „Partito son M so drückt er dadurch nur aus, daß wrr^an iy. als einen Parteimann im landläufigen L>rnn g ken haben. Eine Partei als solche wird wen I ^ genial genug sehr um dem Geist, selten lame

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Page 3 of 4
Date: 12.10.1896
Physical description: 4
. Wie man in Bozen, der südlichsten deutschen Stadt, dem berühm testen deutschen Minnedichter ein Denkmal gesetzt, so sollte in der nördlichsten italienischen Stadt ein Monument des größten italienischen Dichters entstehen; nur ist zu be denken, daß Deutschtirol, das mit großer Wahrscheinlich keit die Wiege Walthers ist, mehr Ursache hat, diesem ein Denkmal zu setzen, als Wälschtirol dem Dante; der Zu sammenhang der letzeren beiden ist doch sehr locker. Walther schaut gen Süden, Dante gen Norden; sie stehen

zu einer Versammlung in der Birraria Vilpian einbe rufen, wo sie vom Dr. Piscel zu einer nationalen Kundgebung heranguirt wurden und der arme Vor kämpfer für Kaiserthum und Kirche, wie es Dante doch entschieden war, es sich gefallen lassen mußte, in den Dienst der Sozialdemokraten gestellt zu werden. Die Trienter Sozialdemokraten unterscheiden sich von den deutschen wesentlich dadurch, daß sie alles eher als inter national sind. Nach Schluß der Versammlung zogen die Lavoratori zur Enthüllungsfeier des Monumentes

, die Abgg., die Vertreter der fremden Städte reservirt. Diese alle fuhren in geschlossenen Wagen vor. Sogleich nach ihrer Ankunft fiel die Hülle des Denkmals und nachdem die ohrenbetäubenden ^ubelrufe: Evviva Dante, Evviva Trento, Evviva Zocchi (der Schöpfer des Denkmals) verklungen waren, hielt Namens des Komites Dr. Ranzi, künftiger Reichsrathsabg. und Führer der Nationalliberalen, die Festrede in form vollendeter eleganter Weise. Aber er redete mehr als eine halbe Stunde und das war bei strömendem

auf demselben aus dem Purgatorio VI, (der Troudabour Sordello vor Vergil und Dante ins rechte Licht gesetzt war, — auf diese Stelle werden wir noch zurückkommen bei Beschreibung des Denkmals — die deutschen Schulen in Südtirol, die Thätigkeit des reichs- deutschen und des österreichischen Schulvereins u. s. w. herhalten, um die Nothwendigkeit eines Dante-Denkmals in Trient zu begründen. Wohlgezielte Seitenhiebe auf die Renegaten fehlten nicht und das nahm sich aus dem Munde des blondgelockten Herrn von rein germanischem Typus

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Page 1 of 4
Date: 22.08.1890
Physical description: 4
- und mit 10 kr. für dr eimalige Einschaltung per einspaltiger PeNtzeile oder deren Raum berechnet. - Bei öfterer Insertion Nablitt M 192. Jahrgang XXX. Siegfried, Timotheus P%yy 9Up ] Jlreitag 22. August 1890. Inland. Die italienische Regierung und das Dante- Monument in Trient. Di» radikalen Vereinigungen in Mailand wollten einen Aufzug mit Sammlungen für das Dante-Monument in Trient abhalte:'. Das wurde verboten und sie gedachten anstatt dessen am 24. eine Festversammlung zu veranstalten, als deren Gegen stand angegeben

war „Dante Alighieri simbolo di ita- lianitä“. Der Questor verbot jedoch diese Versamm lung in der hauptsächlichen Erwägung, daß diese plötz liche Aufregung nur hervorgehe aus einigen Verfügun gen, welche die innere Politik deS benachbarten Oester reich angehen, woraus unzweifelhaft hervorgehe, „daß die Gedenkfeier für Dante im Wesentlichen nur der Vor wand sei für eine Agitation, welche, wenn auch noch so patriotisch, offenbar dahinziele, die freundschaftlichen Beziehungen Italiens zu einer auswärtigen

Macht zu stören". So meldet der „Corriere della sera“. Man steht daraus, daß die Italiener über das Wesen des Dante-Enthusiasmus weit besser orientirt sind, als unser hiesiges deutschliberales Blatt. Die Parteien für die Landeszerreitzung. Das hiesige liberale Blatt ärgert sich nicht .wenig über den „müßigen Protest" der deutschen Gemeinden des Nonsthales. Denn die deutschliberalen Abgeordneten würden nie eine Spanne breit „wirklich deutschen Bodens" preisgeben und die Italiener hätten

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Tiroler Stimmen
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Page 4 of 6
Date: 26.04.1910
Physical description: 6
wird es zur strengen Pflicht gemacht, dafür zu sorgen, daß bei Beurteilung der Leistungen der Schülerinnen sowie überhaupt bei Behandlung derselben in keiner Weise irgend ein Unterschied gegenüber den Schülern gemacht werde. Stapellauf des ersten italienischen Dreadnoughts. Wie nunmehr feststeht, wird das seit Frühjahr 1909 zu Castellamare im Bau liegende Turmschlachtschiff „Dante Alighieri", der erste italienische Dreadnought, Ende Juli l. I. vom L-tapel laufen. Mit diesem im posanten Neubau tritt Italien

unter Aufbringung großer finanzieller Opfer in die Reihe jener Seemächte ein, die sich zur Schiffbaupolitik der Riesentonnagen bekennen. Das Flottenprogramm sieht den Bau vier starker Turmschlachtschiffe vor, von welchen das erste, der jetzt zur Stapellassung bereitgestellte „Dante Aligheri", allerdings nur 19.000 Tonnen, die übrigen drei Neubauten jedoch 21.000 Tonnen Deplacement erhalten werden. Außerdem gelangen demnächst drei Rapidkreuzer und eine größere Zahl von Torpedo bootzerstörern, Hochsee

- und Unterseebooten zur Bau legung. „Dante Alighieri" folgen dann bis zum Jahre 1913 die noch weit stärkeren Schwesterschiffe „Conte Caoour" (zu Spezzia am Spapel) und die demnächst in Genua auf den Stapel gelangenden Schiffe „Giulio Cesare" und „Leonardo da Vinci" nach, womit Italien seine erste Dreadnought-Divi sion fertiggestellt haben wird. Bezüglich der gewal tigen Armierung dieser Einheiten sei hervorgehoben, daß „Dante Alighieri" zehn, die übrigen drei Schiffe aber je zwölf Stück 12-Zentimeter, zwölf Stück

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Page 2 of 8
Date: 28.03.1914
Physical description: 8
der unsterbliche Sänger der „Divina Comedia" Dante Alleghieri ans diesem Leben geschieden ist. Heute schon bereitet man sich in Italien auf diese Zentenarfeier vor, um dieselbe in einer würdigen Weise zu begehen. Man plant eine im größten Stile gedachte nicht nur nationale, sondern auch religiöse Feier. In dem zu diesem Zwecke gebildeten Ehrenkomitee figurieren nicht weniger als zehn Kardinäle, und dem die Arbeiten leitenden Aktionskomitee steht als Vorstand der Erz bischof von Ravenna, Msgr. Pasquale Morganti

, vor. In Dante sehen bekanntlich alle Italiener, welcher po litischen Richtung sie auch angehören mögen, den größten Dichter ihres Vaterlandes, den Stolz und die Zierde Italiens. Die italienischen Katholiken, speziell aber verehren in Dante nicht nur den unsterblichen nationalen Poeten, sondern auch den großen katholi schen Denker, Sänger und Philosophen. In seiner „Divina Comedia" klingt ihnen das Hohe Lied der poesieverklärten, von Dantes gewaltigem Geiste in Verse wie von Erz und Stein gemeißelten

Befriedigung behufs Hint anhaltung einer ernstlichen Gefährdung dieser Inter essen unaufschiebbar ist, von den in der Verfassung scheu Komitee auch ein internationales katholisches Komitee ins Leben zu rufen, da ja Dante der Dichter des Katholizismus überhaupt genannt werden könne. Für die Sommerheilstätte auf Palmschoß. Das österreichische Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tu berkulose, welches seit längerer Zeit die Errichtung einer Höhenheilstätte für Tuberkulose in den Tiroler Dolomiten anstrebt

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Page 2 of 6
Date: 09.12.1910
Physical description: 6
als Bankbeamter versehen können, wenn Sie fortwährend auf dem Bahnhof sein mußten. — Ang.: Ich war nur in der Nacht auf dem Bahnhof. — Staatsanwalt: Wann haben Sie denn dann geschlafen? — Ang.: Ich bin immer erst gegen 3 Uhr nach Hause gekommen. Ich habe nie so viel geschlafen wie jetzt. — Staatsanwalt: Das glaube ich. (Heiterkeit.) Der Vorsitzende bespricht dann die Demonstratio nen anläßlich der Jahrhundertfeier in Innsbruck. — Colpi gibt zu, daß er die Puppe angefertigt hat, die am Dante-Denkmal aufgehangt

. Waren Sie auch bei der Demonstration am Bahnhof? — Angekl.: Nein, da waren die andern. — Präs.: Aber die Eier haben Sie mit Farbe gefüllt, womit die Adler beschmutzt wurden. — Angekl.: Der Cotoni hat die Eier und die Farben gebracht. — Präs.: Sie haben ja einen ganzen Plan entworfen und alle Gassen verzeichnet, in denen Gebäude mit Adlern waren. War der Dante auch dabei? — Ang.: Ja, der ist aber ganz hinten gestanden. — Präs.: In der Polizeinote werden Sie als der zweifellose Organisator und teilweise Ur heber der Demonstration

und eines Schlagringes zu. Hierauf tritt die Mittagspause ein. Am Mittwoch könnte das Generalverhör mrt allen Angeklagten zu Ende geführt werden. Heute werden die ersten Zeugen vernommen werden. In der Nachmittagssitzung wird der Angeklagte Dante vernommen. Er bekennt sich nicht schul dig, gibt aber zu, daß er in der Wohnung Colpis gewesen sei, als dieser die Eierschalen mit Ruß ge füllt habe, um die Adler an den AmtsgebäWen zu beschmutzen. Beteiligt habe er sich daran nicht. Der Angeklagte gibt an, er sei 'öfter

, daß ich nichts erfahren habe, ich- bin aber dessen nicht sicher. Der Präsident verliest nun die Uebersetzung einer. in der Wohnung Dantes Vorgefundenen Abschrift eines altitalienischen und antiösterreichischen Liedes des Dichters M-ameli, und verliest dann den Brief, den Dante von der WaffenWung aus an seine Freunde in der Punta gerichtet hat. Er schildert darin ein Wirts haus und macht ironische Bemerkungen über die dort hängenden Bilder des Kaisers und des Papstes und die patriotische Musik, die der Musikautomat

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Page 1 of 4
Date: 17.10.1899
Physical description: 4
das Examen bestehen und hohe Staatsbeamte werden, während reichere Leute im Examen durchsallen. Bestechungen kommen jedoch auch vor, aber wehe dem Examinator, dem eine Bestechung nachgewiesen wird, den Kopf verliert er sicher. Vorigen Herbst hieß es, der Provincialexaminator von Schantung, der in Jentschoufu In Dante verehren wir nicht bloß den Vater des Welschthums, sondern den stolzen Bürger, der sich weder vor den Fürsten, noch vor den Päpsten beugte, der die Feigen, die Simonie Treibenden und Räuber

brandmarkte, der den Aberglauben vernichtete, welcher, ohne Ruhm und Ehren zu suchen, verfolgt, verbannt und als Rebell lebte. Wir verehren in Dante den Denker, den Apostel der Ge rechtigkeit, den Propheten der Neuzeit, der sich wie ein glänzendes Licht von der finstern Nacht des Mittelalters erhebt. Deshalb ist dieses Denkmal nicht bloß Dante zu Ehren errichtet worden, sondern ebenso auch für die neue Cultur/ für die tausend Märtyrer der Idee und der Arbeit, welche das Culturwerk des großen Poeten fort

setzten und mit der Feder oder mit dem Schwerte dem Daterlande, der Wissenschaft und der Kunst ihr Leben opferten, von Galilei angefangen bis Segantini, von Garibaldi bis herab zu den auf dem blutigen Schlacht felde Gefallenen, an deren Namen sich niemand mehr erinnert. So hat also Dr. Battisti gesprochen und ein tausend stimmiges Bravo folgte dieser Stelle. Auch der „Avyenire del Lavoratore“ fügt das Wort „Applausi“. ^. Also nicht bloß um Dante zu ehren, ist das Monument errichtet worden

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Page 1 of 4
Date: 22.07.1890
Physical description: 4
der «Deutsch"liberalen mit den Italienern, welche die sonst so gewandte und geübte politische Feder des „Tagblatt" so irritirt hat? Genug, es verbricht über diesen traurigen Todfall zwei Artikel auf einmal, von denen einer unglücklicher ist als der andere. Zuerst glaubt das Blatt an den Auflösungsgründen nergeln zu sollen. Erstaunt schlägt es die Hände über dem Kopf zusammen über die Zumuthung, daß der Dante- Allighieri-Verein in Rom ein so anti-österreichischer Verein sein solle

, wie in den Auflösungsgründen gesagt wird. „Rein sprachliche" Zwecke und lediglich „natio nalen Schutz" soll der Verein beabsichtigen, hat man dem „Taglatt" gesagt, welcher aber allerdings merk würdiger Weise nur den Italienern Oesterreichs zu Gute kommen soll. Es ist nur schade, daß das „Tag blatt" in Italien wenig gelesen werden dürfte, sonst müßten die Herren vom Dante-Verein mit Staunen erfahren, wie unschuldige Lämmlein sie plötzlich gewor den sind. Aber hat das „Tagblatt" vielleicht den Auf ruf Bonghi's

, eines „Gemäßigten", an die Städte Italiens um Beiträge für das Dante-Monument gelesen? — dann wird es vielleicht in seinem Gerechtigkeitsgefühl beruhigt werden über das Urtheil, welches die öster reichische Regierung über den Verein geäußert hat. Aber das „Tagblatt" findet den Auflösungsgrund auch nicht glücklich gewählt, weil der Dante-Verein von der italienischen Regierung offenkundig mora lisch unterstützt wird. Diese Wendung in einem österreichischen Blatte ist etwas stark. Daß ein tirolisches Blatt

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Page 5 of 6
Date: 25.05.1892
Physical description: 6
Beilage zu den „Reuen Tiroler Stimmen" Nr. 119. nr* Täglich -*wi Irisches Lcrgerbiev von dev Dampf-Bier-Branerei zum Lendbräu des Alfred Wagner in Kchwaz Depot bei Gustav Dreyer, Innsbruck-Willen. Agentur- und Kommission-Weinhandlung, Spedition. 181 PUT** Fran c o -Zu stell ring ins Hans. ^^°WD Das Dante-Denkmal in Trient. Die in Mailand als Beilage zum „Carriere della Sera" wöchentlich erscheinende illustrirte Zeitschrift „L' Jllustrazione Popolare" brachte in der Nummer vom 15. Mai

d. I. z ei von denjenigen Entwürfen, die seinerzeit bei der Konkurrenzbewerbung um das Dante- Monument in Trient mit ersten Preisen bedacht wurden. Sie stammen aus den Händen der Bildhauer Ettore Ximenes aus Palermo und Cesare Zocchi aus Florenz, neben welchen noch ein dritter Künstler, der Mailänder Giuseppe Grandi, einen besonders hervorragenden Plan eingeliefert hat, von welchem aber Abstand genommen werden mußte, da die Ausführung desselben wert die präliminirte Summe überschritten hätte. Das Konnte

sich der Stamm des Denkmales, der an den vier Ecken von kräftig cannellirten Dreiviertelsäulen flankirt, das vcrkröpfte reichornamentirte Postament für die Figur des großen Dichters trägt. Auf der Vorderseite zeigt der Stamm die Aufs rift: „A Dante Alleghieri Trento“ und darunter eine weibliche Idealfigur, die einen Knaben in der italienischen Sprache unterrichtet, während ein zweiter in etwas theatralischer Haltung daneben die Ge sänge des göttlichen Dante vorträgt. Die anderen drei Seiten zeigen

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Page 2 of 6
Date: 12.10.1911
Physical description: 6
, hat sich in Innsbruck ein neuer politischer Verein unter dem Namen „Deutsch-wirtschaftltch>er Ver ein für Tirol" gebildet, dessen Satzungen bereits von der Statthalterei genehmigt wurden. Der Verein gibt als Zweck an die Erörterung wirtschaftlicher Fragen in einer freieren und unbefangeneren Weise als es die Rücksicht aus die Parteiintereffen in den be stehenden liberalen politischen Vereinen gestattet. Obmann des Vereines ist Herr Tr. O. F. Luchner. Der Jahrestag der Enthüllung des Dante-Denk- maP in Trient wurde

von Lampiontragern begleiteten den Zug, der sich vom Dante-Denkmal weg in die Contrada Larga bewegte, um dort dem Grasen Manci eine Ovation darznbringen. Graf und Gräfin Manci erschienen auf dem Balkon ihres Hauses, um für die überlaute Huldigung zu danken. Eine Huldigung für den Grasen Manci. Da sich die GemeinderatsMajorität von Trient, wie bereits gestern gemeldet, mit dem Gedanken vertraut gemacht hat, daß sie die Kandidatur des Grafen Manci für den Bürgermeisterposten endgültig fallen lassen muß, beschloß

sie, dem Kampfe um diese Kandidatur dadurch einen feierlichen Abschluß zu geben, daß dem Grafen Manci eine Erinnerung an diese Kampfesperiode in Form einer Huldigungsädresfe überreicht wird. Ge stern, als am 15. Jahrestage der Enthüllung des Dante-Monuments, wurde dem Grafen Manci dem nach vom Vizebürgermeister Zippel, dem Altbürger meister T a m b o s i und dem Gemeinderat Cristo- solini eine auf Pergament kunstvoll ausgeführte und mit über tausend Unterschriften versehene Adresse über reicht

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