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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 6
Date: 26.02.1903
Physical description: 6
.) Geistliche Frauengenoffenschaften sind dreizehn, nämlich Klarissinnen (47). Dominikanerinnen (40), Ursulinen (130), Karmelitinnen (16), Salesianerinnen (53), Frauen der ewigen Anbetung (53), Englische Fräulein ( 68 ), Terziarinnen des hl. Franziskus (136), Arme Schulschwestern äs Hotre Dame aus Wien (27), Barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paula (636 Schwestern und 106 Kandidatinnen aus dem Mutterhaus« zu Innsbruck, 484 Schwestern und 67 Kandidatinnen aus dem Mutterhause zu Zams), barmherzige

anzuführen. Geistliche Frauengenoffenschaften find ebenfalls sechs vertreten und zwar Dominikanerinnen ( 122 ), Terziarinnen des hl. Dominikus (42), Cisterzienserinnen (42), Frauen vom hlgst. Herzen Jesu (82), barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz von Paula (243 aus dem Mutterhause zu Innsbruck, 70 aus dem Mutterhause Zams) und barmherzige Schwestern vom hl. Kreuze aus dem Mutterhaus« zu Jngenbohl in der Schweiz (75). Im Jahre 1853 bestanden nur 119 Seelsorgsorte mit 104.882 Katholiken und 205 Schulen

Schwestern vom hl. Kreuze aus dem Mutterhause zu Ingen- bohl in der Schweiz (39), Schwestern des hohen deutschen Ordens aus Lana (3), Benediktinerinnen von Melchtal (4). Bezüglich der äußeren Tätigkeit der eben erwähnten Männer- und Frauengenossenschaften sei namentlich auf Fol gendes hingewiesen: Die Augustiner oder lateraneusischen Chor herren leiten ein Obergymnasium und führen die Seelsorge in 9 Pfarreien, drei Exposituren und drei Kapla neien. Die Prämonstratenser - Chorherren verwalten 14 Pfarreien

Schulklasse, ein Waisen haus und eine Kinderbewahranstalt; die armen Schulschwestern de Notre Dame ein Erziehungsinstitut und 2 Mädchen schulen. Die barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paula aus Innsbruck wirken ferner in 16 Spitälern, in 16 Armen- und Dienstboten-Versorgungshäusern, 7 Indu strieschulen, 13 Mädchenschulen, 2 gemischten Schulen, einem Damen- und Lehrerinnenheim, einem Kosthause. 2 landwirt schaftlichen Anstalten, 5 Waisenhäusern und 1 3 Kinderbewahr anstalten. Die barmherzigen

Schwestern vom hl. Vinzenz v. Paula aus Zams leiten eine Lehrerinnen-Bildungsanstalt mit Pen sionat und Uebungsschule und wirken ferner in 8 Spitälern, einem Dienstbotenbildungsinstitut, einem Waisenhause, 6 Ar menhäusern, 3 Industrieschulen, 41 Mädchenschulen, einer gemischten Schule, 16 Kinderbewahranstalten; weiters be sorgen sie auch die Pflege in einem Frauen- und Mädchen heim, in einem Taubstummeninstitute, in einer staatlichen Straf- und Besserungsanstalt und versehen auch die Küche, Krankenpflege

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 20.11.1875
Physical description: 6
Unterinnthals wirken barmherzige Schwestern in den Schulen. Ueberall ist man mit denselben sehr zufrieden, sie genießen das ungctheilte Lob Aller und zeigen sich nicht blos für Städte, sondern auch für die Landgemeinden als äußerst geeignet. Noch keine Gemeinde, in welcher barmherzige Schwe stern unterrichten, hatte je Anlaß zu einer Klage gegen diesel ben. Es läßt sich nicht läugnen. daß sie als Lehrerinnen auch den bellen Lehrern das Gleichgewicht halten. Man kann dies behaupten, ohne dadurch den Herren

Lehrern zu nahe zu treten. Sind es ja nickt selten erprobte Schulmänner, welche den thätigen Ordensschwestern ihre volle Anerkennung zollen. In Gemeinden, wo eine zweite Lehrkraft nothwendig ist, ist es am Vortheilhaftesten für die Abtheilung der Mädchen, sich um barmherzige Schwestern umzusehen. Dadurch gewinnen die Ge meinden eine bleibendeLehrkraft. Das beständige Wech seln der Lehrer ist für eine Schule von großem Nachtheile. Gerade jetzt aber kommt es so häufig vor, daß Lehrer

den moralischen Standpunkt in's Auge, so muß man auch da für Mädchenschulen barmherzige Schwestern als die geeignetsten Lehrerinnen erklären. Es ist allgemein anerkannt, daß für Mädchen weibliche Lehrkräfte am entsprechendsten sind. Nament lich fällt die moralische Seite in Bezug auf die Feiertagschule schwer in's Gewicht und sind schon deßhalb Ordensschwestern andern Lehrkräften vorzuziehen. Endlich find auch die Aus lagen für eine Gemeinde viel geringer, wenn sie sich um barmherzige Schwestern bewirbt

oder auch Lehrerinnen, wenn sie Aussicht haben, einen einträglicheren Posten zu erhalten, sehr bereitwillig nach dem dargebotenen Vortheile greifen und aus einen neuen Platz kompetiren. Dann Hot die Gemeinde ein halbes oder oft auch ein ganzes Jahr keinen Lehrer, weil der Lehrermangel zu groß ist. Dadurch leiden die Schulen nicht wenig. Diesem Uebel wird durch An stellung von barmherzigen Schwestern für immer abgeholfen. Diese bleiben in der Gemeinde, in welche sie berufen wur den, bis die Gemeinde

, als wenn sie einen Lehrer anstellt. Jährlich 400 fl. verlangt jeder ordentliche Lehrer; an den meisten Lehrcrstellen, welche jetzt ausgeschrieben sind, ist denselben ein größeres Einkommen zugesichert. Um 420 fl. aber bekommt eine Gemeinde nicht eine, sondern zwei barm herzige Schwestern, und dabei ist Überdies noch die Gemeinde der Sorge enthoben, später eine Lehrerfamilie versorgen zu müssen. Erwägt man dar Wohl einer Gemeinde, das Wohl der Schule und das der Kinder, so wird man vernünftiger Weise

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 6
Date: 30.04.1914
Physical description: 6
8 Alexianerbrüder, aus Berlin 2 Graue Schwestern, denen alsbald 14 weitere Folgten, aus Breslau 8, aus Neisse 5 Graue Schwestern,, aus Breslau 4 Barmherzige Brüder, dazu kamen 7 Graue Schwestern aus Prag und 20 deutsche Ordens-Schwe stern aus Oesterreich. Am 16. Februar kamen die Johanniter-Malteser ritter in Düsseldorf zusammen und beschlossen, die -damals in Dänemark bereits wirkenden rheinisch" westfälischen Barmherzigen Schwestern auf' 30 bis 40 zu vermehren. Eine Abordnung, bestehend aus dem Grafen

R. v. Schaesberg, Grafen Fr. v. Kerssen- broich, Frhrn. v, Schorlemer zu Overhagen unT Frei herrn v. Brenken in Wewer wurde sofort nach Schles wig gesandt, um die nötigen Schritte für die Unter bringung der Schwestern zu treffen. Es wurde diesen Herren zu dem Zwecke eine Summe von vorläufig 10.000 Talern zur Verfügung gestellt, . Nach dem Sturm auf Düppel.waren aus- dein Kriegsschauplatz ipsaesämt tätig katholischerseits 139 Barmherzige Schwestern unb 9 Barmherzige Brüder, protestantischerseits 22 Diakonissen

die Zahl der Verwundeten zu mehren begannen. Um diese Zeit setzte das Eingreifen der freiwilli gen Kranken- und Verwundetenpflege durch die katho lischen Ordensgesellschaften, namentlich die weiblichen, insbesondere aus Westfalen, Rheinland, Berlin und Schlesien ein. Vom 7. Februar an gingen zum 'Kriegs schauplatz ab: aus Münster i. W. 5 barmherzige Klemensschwestern und 5 Franziskanerinnen, mit ihnen vier Feldpriester: Pfarrer Kappen, Kaplan Reiner beantwortet. Wir haben den Wortlaut der Thron rede

Ausgestaltung unserer Beziehungen zu denselben förderlich sein. In Serbien habe sich allerdings noch nicht das Verständnis hiesür durchgerungen, wie wir seiner Entfaltung weitgehendes Entgegenkommen bezeigt haben und auch in Zukunft bezeigen toerden. mann, Kaplan Tappehorn, Pfarrer Lüders, ihnen folgten darauf 16 weitere Schwestern; aus Pader born 12 Vinzenzschwestern, aus Trier 18 Borromäe- rinnen, aus Köln und Aachen 12 Franziskanerinnen in Begleitung des Aachener Stiftsherrn Grafen von Spee, desgleichen

, 3 Duisburger Dia konen std 16 .Brüder aus dem Rauhen Hause m Ham burg. Ende April würden auf dringendes Bitten des Oberstabsarztes in Flensburg noch 3 Barmherzrge Schwestern aus Münster dorthin abgesandt, ebenso auf telegraphisches Ersuchen am 24. April dorthin 10 Franziskaneriniien aus Nonnenwerth, M.-Glad-

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Page 2 of 4
Date: 07.12.1917
Physical description: 4
, welche fast durchwegs Spitäler sind! (Vgl. Zak, Oesterretchisches Klosterbuch.) Auch Tirol, das glückliche Ländchen, das von allen deutschen Landen nach Zahl der Bevölkerung am meisten charitative Kräfte hat 4.?o/og) — hat zwei Mutterhäuser der barmherzigen Schwestern: in Zams und in Innsbruck. Zamser barmherzige Schweste n arbeiten in 114 Nieder.«,jungen: wieviel Segen haben die stillen Arbeiterinnen christl. Liebe Wer Tirol gebracht, seit sie Dekan Schüler dorthin berief. Des lokalen Interesses halber

sei es gestattet, über das Mutterhaus in Innsbruck einige Detail hier anzu fügen. — Mitten der 30er Jahre gab der 1853 ver- storbcne Dr. Atf. v. Pulciant-Glücksburg, der G.ünder des kathol. Vereins, die Anregung, zur Lei tung des Innsbrucker alten Spitals barmherzige Schwestern heran'uziehen. Im Jahre 1836 wurde vom Hofe die Errichtung eines Institutes der barmher zig n Schwestern erlaubt, 1837, al o v o r 80 I a h r e n, begann der Bau des Klosters, wobei teilweise der alte Gottesacker verbaut

Morgen der sran äs. Revolution, — zirka 500 Niederlassungen. In den blutigen Revolutionstagen warf man wohl die G.be ne des hl. Sllsters aus oem silbernen Schrein, wohl litt n auch die Schwestern schreckliches, aber schon 1803 g währte ihnen die Rerv mionsregiemng „aus Nützlichkeitsrücksrchten" — wieder Lebenssrei- heit. Und nach der napoleonischen MKrmperivde be gann eine Empoche allseitiger Blüte für des großen D nzenz' christ.ich-humani.äce Stiftung. Sre breitete sich aus Wer Frankreich neuerdings

, in Spanien und Portugal, in den Vereinigten Staaten von Nord amerika, in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahr hunderts auch in Englano, Däneniark, in Mittel- und Südamerika, in Vorderindien, m China (1814) und von Irland ans nach Australien (1840). Laut Be rechnungen aus dem Jahre 1008 arbeiten aus der Wett Äre Schwestern des hl. Vinzenz in 3600 An stalten und Häusern zum Wohle oer Menschheit. Anr spätesten fanden dre caritativen Arbeiterin nen des heiligen V'nzenz Eingang in Deutschland

und Oefterre'ch. Im Jahre 1821 gründeten sie in den Ti- roler Bergen sich eine erste Heimat, die Niederlassung in Zams. Sodann im Jahre 1832 in Wien, 1839 in Innsbruck, 1841 in Graz, 1844 in Schwarzach- Salzburg, 1845 in Agram, 1853 in Trient; die jün ste N edertassung in Marienburg 1902, die älteste noch aus der polnischen Aera, in Krakau ans dem 'Jahre 1714. Um • eme. beiläufige Uebersicht über das dem' m n ch rchen Äuge zugängliche Wirken und Wal.en der Schwestern zu gew nnen, braucht man nur die Zahl

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Page 4 of 8
Date: 01.04.1911
Physical description: 8
dachte, einen Wechsel hier eintreten zu lassen. Die durch Alter, Krankheit oder Tod freigewordenen Stellen wur den wieder ordnungsgemäß durch barmherzige Schwe stern ersetzt, weil jeder in der Gemeinde das Einsehen hatte, daß die barmherzigen Schwestern außer ihrer strengen Lehrtätigkeit auf karitativen und anderen Ge bieten mit aufopferungsvoller Hingebung segensreich wirkten. Nun sitzen in der Gemeindevertretung Männer, welche einen prinzipiellen Haß gegen jedes Ordrnskleid haben, und mögen

. Unter den Bewerberinnen waren auch zwei barmherzige Schwestern. Eine dieser Schulschwestern wirkt gegenwärtig als provisorische Lehrerin in der Schule Mariahils und die zweite sollte die im letztver- flossenen Sommer verstorbene Schwester ersetzen. In dieser Klasse ist gegenwärtig eine weltliche Lehrerin pro visorisch angestellt. Die bisherige Lehrtätigkeit dieser auf die definetive Anstellung reflektierenden Schwestern fand beim Bezirks schulräte eine sehr gute Beurteilung. Der Ortsschulrat hat in seiner Sitzung

, so tun wir dies nicht, um den Gegnern eine bessere Meinung über uns beizubringen, nun, so hoch schätzen wir sie nicht ein, sondern dies geschieht der öffentlichen Meinung wegen, denn Schweigen wäre zugleich Hinnahme der erhobenen Vorwürfe. Seit dem Jahre 1858 erteilen in den hiesigen Mäd chenschulen barmherzige Lehrschwestern aus dem Mmter- hause Zams Unterricht. Die Gemeinde sowie die Schul behörden waren mit der Lehrtätigkeit und ihren Unter- richtsersolgen durchaus zufrieden, sodaß man nie daran

zurückziehen werde. Das Ausschußmitglied Dr. Kneringer versuchte diese Befürchtung damit zu ent kräften, daß er den Antrag stellte, diesen Beratungsge genstand zu vertagen und mit dem Mutterhause Zams einen langjährigen Vertrag auf Belastung der Schwestern im Armenhause (!) abzuschließen, und wann dieser Win kelzug nicht gelingt, daß mast dann alle Armen der Stadt Innsbruck in Verpflegung geben könne. Komcntar über flüssig. — Wir, die wir für die Anstellung der Schup schwestern stimmten

der barmherzigen Schwestern zufrieden? Wir konnten uns nicht erinnern, daß jemals darüber abfällig gesprochen wurde, im Gegenteil, wurde oft in anerkennenswerter Weise erwähnt, daß die Schul schwestern viel ihrer freien Zeit, wo andere Erholung suchen, am Krankenbette der Armen verbrachlen, daß sjx tausende von Stunden außer ihren Pflichtstunden b ett Kindern widmeten und ihren Schülerinnen Unterricht j n Handarbeit erteilten. Zweitens: welche Ansprüche wurden bisher vom Mutterhause Zains für die Schul

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Page 5 of 8
Date: 25.04.1903
Physical description: 8
-' innen oder Töchter der Liebe (63), englische Fräulein (128),! barmherzige Schwestern vom hl. Vinzenz v. Paula (216 aus' dem Mutterhause zu Trient. 180 aus dem Mutterhaus« zu Innsbruck, 113 aus dem Mutterhause zu Zams), barm herzige Schwestern vom hl. Kreuze (85), Schwestern von der Vorsehung (57), Deutschordensschwestern (82), Dienerinnen der Barmherzigkeit (22), Franziskanerinnen od. Missionsschwestern (32), Schwestern von der hl. Familie (7), Vinzentinerinnen des ehrwürdigen Hon Cottolengo

f Kunstschule, den ebenfalls anwesenden P. Defiderius Lenz. jöont hl. Herzen Jesu (35). Töchter der Liebe (26), englische f Sowohl der Erzabt, wie der Letztgenannte erwiderten und Fräulein (63), Servitinnen (19), Benediktinerinnen (35), f dankten in herzlichen Worten. Nach einer Besichtigung ; Terziarinnen des hl. Franziskus (43), barmherzige Schwestern ! (98), Deutschordensschwestern (31) und Dominikanerinnen (11). VI. Tirol heute und vor fünfzig Jahren. Nach dem Brixener, Trientner und Salzburger

(9), Schwestern von der Barmherzigkeit, ( 7 ), Schwestern von den Engeln (4). In Rücksicht auf die Tätigkeit, welche von den eben! erwähnten geistlichen Genossenschaften nach außen hin und! zwar im Bistum Trient entfaltet wird, ist folgendes 6e-i sonders hervorzuheben: Die Benediktiner verwalten 4 Pfarreien, 2 Kuratien! und 1 Expositur. Außerdem leiten sie ein Obergymnasium! und zwei Konvikte. (Das Gymnasium und die Realschule! zu Sarnen in der Schweiz, welche von den Benediktinern des! Stiftes Gries

in verschiedenen Zweigen der Seelsorge. Die Servitinnen, Cisterzienserinnen und Dominikanerin nen leiten je eine Mädchenschule bezw. ein Mädchen-Pensionat. Die Terziarinnen besorgen 12 Schulen, 6 Kinderbewahr anstalten, ein Waisenhaus und 3 Spitäler; die Herz Jesu- Frauen 3 Mädchen-Pensionate; die Kanossianerinnen 3 Schulen; die englischen Fräulein 5 Mädchenschulen und 2 Mädchenpensionate. Die barmh. Schwestern aus dem Mutterhause zu Trient wirken in einer Schule, 13 Spitälern, 15 Asylen, 2 Armen häusern

, 4 Waisenhäusern und 2 andern Anstalten; die barmh. Schwestern aus dem Mutterhause zu Innsbruck in 7 Spitälern, 16 Armenhäusern, 7 Kinderbewahranstalten, einen Waisenhause, einem Knabenasyle, einer Industrieschule, 4 gemischten Schulen, 16 Mädchenschulen und 2 andern Anstalten; die barmh. Schwestern aus dem Mutterhause zu Zams in einem Spitale, 8 Armenhäusern, 7 Kinderbewahr anstalten, 2 Waisenhäusern, 14 Mädchenschulen, einer ge- * mischten Schule, einer Arbeitsschule und 5 andern Instituten

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Page 1 of 4
Date: 10.11.1896
Physical description: 4
von außertirolischen Inspektoren ganz außerordentliches Lob erntete. Ferner bemerken wir, daß hiesige barmherzige Schwestern jetzt 'baS Innsbrucker Pädagogium besuchen und daß es auch früher viele Klosterkandidatinnen gegeben hat, welche vor ihrem Ein tritt in das Kloster die Lehrerinnen-Bildungsanstalt ab- solvirten und die Reifeprüfungen ablegten. Diese letztere legen alle barmherzigen Schwestern vor dem staatlichen Inspektor ab, so wie sie die Lehrbefähigungs-Prüfung vor der staatlichen Kommission ablegen

Daß die barmherzige Schwester in der Regel vom Lande kommt, die weltliche Kandidatin die Tochter eines städt. Beamten rc. ist, spricht entschieden für die erstere, um so mehr als es sich in 90 Fällen unter 100 um Landschulen handelt. Nach diesen Darlegungen der Verhältnisse wird man es von dem deutschnationalen Organ sehr gütig finden, wenn es „keine Bartholomäusnacht für die barm herzigen Schwestern" verlangt. Die Schwestern aber werden sich über diese Anfein dungen von sozialdemokratischer und deutschnationaler

- und mit 10 fr. für dreimalige Mnschaltung per einspalttger Petttzeile oder deren Raum berechnet - Bei öfterer Jnsertton Rabatt. Wr. 259 Jahrgang XXXVI. Deutschnationale und Sozialdemokraten. In rührender Uebereinstimmung fallen zwei hier (bei Wagner und Edlinger) gedruckte Wochenblätter über die barmherzigen Schw estern her, die deutschnationale „Tiroler Wochenschrift" und die sozialdemokratische „Volks zeitung". Die letztere greift die Schwestern heftig an wegen ihrer Wirksamkeit im Spital, weil sie angeblich Kranke

, die nicht zu Bette liegen, an ihre Sonntagspflicht „erinnern" oder weil andere Schwestern die oftmaligen Besuche eines Mannes bei einer Weibsperson, für deren Bräutigam er sich ausgab, „mit finstern Gesichtern" be obachtet hätten. Der sozialdemokratische Schreiber ist ganz entsetzt ob der großen „Macht" der Schwestern in unserm Spitale und ruft ganz ängstlich „Haumeder hilf". Neben bei, aber in viel zarterer und vorsichtiger Weise, wird auch das etwas dunkle Kapitel der Spitalkost für „die Leute III. Klasse

" besprochen und werden dabei That sachen angeführt, welche — wenn erwiesen — allerdings der Spitaldirektion und dem löbl. Gemeinderath Gelegen heit zur Thätigkeit geben müßten. Vielleicht erinnern sich dann diese Faktoren, daß ähnliche Klagen zur Zeit, wo die barmherzigen Schwestern die Ausspeisung besorg ten, niemals vorgekommen sind. — Der deutschnationale Genosse dagegen behauptet: die barmh. Schwestern gehören nicht in die Schule; ihr Platz ist am Schmerzens lager der Kranken rc. „Dort möchten

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Page 3 of 4
Date: 01.03.1864
Physical description: 4
Truppen find Katholiken. Zu gleich werden dieselben die Hospitäler besuchen und für jene, in welchen barmherzige Schwestern zur Pflege der Verwun deten verlangt werden, solche von Münster requiriren. Die elf Schwestern, von welchen fünf der von dem Erzbischöfe Clemens August in Münster gegründeten Kongregation angehören, und sechs aus dem Kloster der Franziskanessen auf St. Mauritz bei Münster kommen, reisten den 9. Febr. nach Kiel ab. Als sie daselbst ankamen und in ihrem Habit vom Bahnhöfe

. in Begleitung des Direktors Kappen dem Kriegsschauplätze näher und hoffen in Schleswig zu bleiben, wo sehr große Noth und viele Verwundete sein sollen. In Kiel trafen den 7. Febr. fünf barmherzige Schwestern, welche der Kongregation der grauen Schwestern, deren Mut terhaus in Neisse sich befindet, angehören, aus Berlin ein und sind seitdem beschäftigt mit der Pflege der verwundeten Soldaten in dem auf dem dortigen herzoglichen Schlöffe ein gerichteten Hospitale. Am 9. Febr. Morgens 7 Uhr kamen

213 um im Dienste der Verwundeten und Leidenden Jesu Christo selbst zu dienen; denn solch' erhabenem Werke, einem Werke reich an Mühen und Opfern, haben sie ihre Jugendzeit und ihr ganzes Leben geweiht. Elf Schwestern kamen schon den 7. Febr. in Hamburg an. In ihrer Begleitung waren vier Priester aus Münster; deren Absicht ist, den Militär-Geist lichen in der Seelsorge für die vielen verwundeten Soldaten Hilfe zu leisten, denn die Mehrzahl der in Schleswig.Hol stein befindlichen preußischen

über die Straße gingen, schrieen einige Kieler „Jungen": „Das sind Katholiken!" Die von Köln abge reisten Schwestern wurden sogar mit Schneebällen beworfen. Noch an demselben Tage Nachmittag wurde die Reise nach Eckernförde fortgesetzt, wo die Schwerverwundeten, gegen 200, in fünf Lazarethen sich befinden, welche vom Kampf plätze (Miffund.e) her einen weiteren Transport nicht gut ertragen konnten. Hier blieben die sechs Schwestern von St. Mauritz mit Kaplan Reinermann. Die übrigen fünf reisten am 10. Febr

mit dem sehr verspäteten Abendzuge acht Schwestern vom hl. Karl von Trier an, von denen vier in einem Hospitale in der Neu- jetzt Friedrichsstraße und vier in einem Hospitale in der Flenthörn sofort nach ihrer Ankunft in volle Beschäf tigung traten. Die von Berlin angelangten Schwestern trugen auf der Straße einen Hut und ein Tuch über ihrem Odenshabit und wurden darum nicht sogleich und allgemein erkannt. Die von Trier dagegen gingen einfach in ihrem Habit und man starrte sie daher auf den Straßen und aus den Häusern

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Page 3 of 6
Date: 30.04.1914
Physical description: 6
zu Steinau in Schlesien 100 Betten im Krankenhause der Grauen Schwestern in Neisse 40 Betten. In Münster wurden die Rosenthaler und Münzkaserne für 200 Kranke und Verwundete hergerichtet und die Pflege den Barmherzigen Schwestern übertragen. Es soll hier nicht unerwähnt bleiben, daß Private und Behörden sich kräftig bemühten, für die aus dem Zeldzuge verwundet oder krank heimkehrenden Krieger bestegs .zu sorgen. In dem uns zur Verfügung stehenden Material ist nirgends davon die Rede, daß irgend

ein Kranken bruder oder eine Krankenschwester während des Feld zuges erkrankt oder gestorben ist. Nur wird aus Rendsburg gemeldet, eine Barmherzige Schwester aus Münster habe das Unglück gehabt, mit der Hand un versehens in die Tasche zu fahren, in der' sich die ^anzette befand, mit der kurz vorher eine eitrige Zrunde untersucht worden war. Es wurde sofort ein Arzt geholt, um die Wunde zu prüfen. Der 'Arzt machte einen ziemlich tiefen Schnitt; die Schwester ertrug es stehend, indem sie sagte

und täglich 10 Silbergroschen bewilligt würden. Die katholischen Schwestern und Brüder hatten auf jede Entschädigung seitens des Staates verzichtet, da durch freiwillige Ga ben die Mittel zusammengebracht waren, um ein An zahl Ordensmitglieder nach Schleswig zu senden. In eine Lazarett zu Schleswig wurden nun die katholi schen Schwestern von einem Zahlmeister gebeten: „Schreiben Sie doch Quittung über ihren täglichen Lohn". Als die Schwester jede Entschädigung ablehnte, bestand der Zahlmeister darauf

und sagte: „Gewiß, ich will Ihnen den Brief des Kriegsministeriums holen". Als dieser gebracht wurde, lautete es aller dings so, nur stand nicht da: „Graue Schwestern", son dern „Rauhe Brüder". Der Zahlmeister wurde ein wenig verlegen und entschuldigte sich. Unter den preußisch-österreichischen Truppen waren verhältnismäßig sehr viele Katholiken, die mit. dem Wesen und Wirken der Krankenpflegeordnung durch aus bekannt waren, aber auch auf nichtkatholischer Seite riß der Eifer und die Hingebung

bis zum Aeußer- sten zur allgemeinen Bewunderung hin und sicherte ihnen allerwärts das ehrfurchtsvollste Entgegenkom men. Auch die dänischen Soldaten und die dänische Bevölkerung, von denen kaum jemand jemals eine katholische Barmherzige Schwester oder einen Barm herzigen Bruder gesehen hatte, erlangten eine gewal tige Hochachtung vor den Leistungen der katholischen Caritas, das sich in dem überaus taktvollen Benehmen gegenüber den Ordenspersonen kundgab. Auf äußere Anerkennung rechneten

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Page 2 of 4
Date: 26.09.1902
Physical description: 4
auf nationalem Gebiete darstellen. Lasst uns daher einst weilen Waffenstillstand schließen, die Streitaxt im natio nalen Kampfe begraben! Wir brauchen ein arbeitendes Parlament im Interesse unserer gesammten österreichischen Braunschweigische Intoleranz. „Barmherzige Schwestern wollen sie haben? Die bekommen sie nie!" Dies Wort, das als Ausspruch einer sehr maßgebenden Stelle seit Jahren in der katholischen Gemeinde in Braun schweig bekannt ist, soll, wie es scheint, zur traurigen Wirklichkeit

werden; denn wiederum ist ein Gesuch um Zulassung von zwei barmherzigen Schwestern vom Herzog- Volkswirtschaft und keine Obstruction, die nur insceniert j lichen Ministerium abschlägig beschieden worden, werden soll, damit einzelne Streber vorübergehend auf? Zum erstenmale baten die Katholiken der Residenz- unsere Kosten eine große Rolle spielen. Unsere Land-,stadt 1895 um barmherzige Schwestern und zwar sehr wirtschaft ist doch wahrlich nicht in einer so glänzenden s bescheiden nur um Zulassung von vier Schwestern

erleichtern, wodurch bte um öler^ Schwestern zur Krankenpflege rn der zum weit- österreichische Industrie empfindlich geschädigt würde. Ess^ ^roßten Theile aus armen Arbeiterfamilien be stünden sich also in wesentlichen Punkten die gegenseitigen s Gemeinde. Dies Gesuch wurde zunächst vom Bedü fnisse und Forderungen noch sehr entgegen. Nichts-^taatsmimstenum dem plotestantlschen Klrchen- drstoweniger bilde beiderseits die Ueberzeugung die Richt- l con oenie^ber Stadt vorgelegt, damit d'eser die berühmt

bis zum Polnischen Kamm geltend zu machen, wird von dem Schiedsgerichte, als mit dem Inhalte und dem Zwecke des SchiedsveUrages im Widersprüche stehend, als unzu lässig zurückgewiesen. gewordene Frage beantworte, ob eine Niederlassung katho lischer Schwestern „wünschenswert" sei. Natürlich wurde auch das Gesuch abgelehnt. Im Laufe dieses Sommers richtete nun der Sanct Elisabethverein mit großen Opfern ein Asyl ein, das zum 1. Oktober armen und alleinstehenden alten Frauen ein Obdach gewähren sollte. Die Leitung

und Haushaltungs- sührung beabsichtigte man barmherzigen Schwestern zu übertragen, da nur so bei den bescheidenen Mitteln, die als milde Gaben aus der armen katholischen Gemeinde zusammenfließen, eine Errichtung und Erhaltung dieses Frauenasyls möglich ist. Daher wandte sich der Vorstand des St. Elisabethvereins in einem ausführlichen Bittge suche an das Staatsministerium, um die staatliche Ge nehmigung zu der Anstellung von barmherzigen Schwestern, zunächst von zwei, in dem projectierten Frauenasyl

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Page 5 of 6
Date: 26.08.1913
Physical description: 6
Frankreich mit wirkungsvollen Plakaten überschwemmt. Sie find kurz und bündig, aber schlagend: „Der Türke wundert sich, daß Frankreich seine Barmherzigen Schwestern verjagt. Französtsche Bürger, laßt anderen nicht, was euch ge bührt. Barmherzige Schwestern sind nicht nur für Combes und Clemenceau als Pfiegerinncn da, auch das Volk will sie haben. Laßt sie euch nicht mehr vorenthalten! Für das Volk sind die weltlichen Pfleger gut genug, die hohen Herren wollen die Schwestern für sich allein

ihren Jubclpricster zu lieben und zu ehren bemüht sind. Am herrlichen Festmorgcn weckte ein dröhnender Böllcrknall und gegen 1 * * /g9 Uhr bewegte sich der imposante Festzug vom Pfarrhaus durch das Dorf in die reich geschmückte Kirche. Voran die Schul jugend, dann weißgekleidete Jungfrauen, eine große Zahl barmherzige Schwestern, Studenten, die Gemeindever tretung und andere Honoratioren und cm langer Zug geistlicher Herren, unter denen wir u. a. bemerkten: Se. Exzellenz den Landeshauptmann Joh. Winkler von Salz

^ — auch wir wollen die Schwestern!" Als Folge dieser volkstümlichen Aufklärung ist nun in 22 größeren Städten die Berufung der Schwestern auf die Tagesordnung der Ratssitzungen gesetzt werden. KirchUche UachrLchtsN. Der 196. GeMrtstag Ser ehrw.Dienerin Gottes Agnes Steiner, einer Tirolerin. In der Klosterkirche der Clarisscn zu Nocera-Umbra, nicht weit von Assisi, ruht rechts vom Eingänge, unter einem Bilde der Gottesmutter eine ehrw. Dienerin Gottes, die am 29. August vor 100 Jahren in Taisten, Bistum Brixen, geboren wurde

aus würde man bei rechtzeitiger Anmeldung für Herberge von Pilgern gerne durch den Spiritual der Schwestern Sorge tragen; übrigens würde der Besuch von Nocera über Foligno eine Verlängerung der Romreise um nur einige Stunden beanspruchen. Und könnten außer den Tirolern nicht auch andere Pilger aus Oesterreich und Deutsch land ihren Weg nach Rom mit einem kurzen Besuche von Nocera verbinden? Wer von Loreto nach Rom reist, kommt ohnehin von Ancona aus an Nocera-Umbra vorüber. Zell a. Z„ 24. Aug. (Zwei Bischöfe hier!) Samstag

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Page 2 of 4
Date: 29.10.1896
Physical description: 4
Maßnahmen, um eine Weiterverbreitung zu verhindern, wurden bereits getroffen. * (Lehrer-Ernennungen.) Vom k. k. Landesschul- rathe für Tirol wurden in definitiver Eigenschaft er nannt : Barmherzige Schwester Anolina Mittersteiner für Schluderns; Alois Rieder für Jenesien; Ignaz Kinder mann für Heiterwang;. barmherzige Schwester Matthäa Schnier für Latsch; Georg Kofler für Obervintl; Alois Steiner für Schmieden; Karl Huck für Hötting; barm herzige Schwestern Maria Embacher für Kitzbühel und Cäciliä

Duregger für Absam; Anna Steixner für Sankt Nikolaus (Innsbruck); barmherzige Schwester Oktavia Gamper für Täufers (Meran); Josef Fischnaller für Brandberg (Schwaz); Maria Sinner für Waidring; Alexander Sieber für Going; Rudolf Mazzoner für Villanders; Franz Kals für Meran; Rofina Saxer für Prad; barmherzige Schwestern Meinrada Storfinger für Wörgl und Blanda Hasler für Pettneu; Cäcilia Kirch- lechner für Tscherms,; Anton Schatz für Tabland; Jo hanna Greiderer für Münster. Vom betreffenden

k. k. Bezirksschulrathe wurden in provisorischer Eigenschaft er nannt: Franz Wurzer für Obernberg (Bezirk Innsbruck); barmherzige Schwester Athanasia Fleisch für Mals; Franziska Schmadt für die Privat - Mädchenschule in Pfaffenhofen; Maria Mayr v. Großstein für Mühlwald; Franz Kathrein für Galtür; Josef Schweinester für See feld; Anton Sam für Biberwier; Max Glonner für Untermieming; Johann Zößmayr für Jnnerpfitsch; Heinrich Rendl für Stumm; Terziarschwester Cäcilia Psenner für Kastelruth; Tobias Maurer für St. Peter

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Page 3 of 4
Date: 13.01.1908
Physical description: 4
und bei 93 Frauen, Not bei 166 Männern und bei 20 Frauen, Familienzwist bei 62 Männern und ebensovielen Frauen, Furcht vor Strafe bei 20 Männern und bei 4 Frauen, Schmerz über den Tod Verwandter bei 15 Männern und bei 6 Frauen; unbekannt blieb das Motiv bei 158 Männern und bei 8? Frauen. Kongregation der ehrwürdigen Kceuzschwestern. Die Kongregation der Schwestern vom hl. Kreuz mit den Generalmutler-Häusern zu Jngenbohl und Men- zingen in der Schweiz ist eine Stiftung des berühmten Kapuziners P. Theodor

Florentöni, des sozialen Apostels der Schweiz. Die Kongregation ist gegründet worden im Jahre 1852. Ganz auffallend lag auf ihr Gottes Segen; d e Stiftung hat in der kurzen Zeit ihres Bestandes eine Verbreitung gefunden, wie keine andere moderne Kongre gation mit ähnlichem Zweck. Nach dem soeben erschienenen Katalog zählt das Generalmutter-Haus zu Jngenbohl bereits 8 Provinzen mit einer Gesamtzahl von 4679 Profeß-Schwestern und 843 Anstalten; es find folgende Provinzen: Schweiz (l474 Schwestern und 340

Anstalten), Böhmen (494 Schwestern und 55 Anstalten), Oesterreich (859 Schwestern und 136 An stalten), Slavonien (139 Schwestern und 24 Anstalten), Steiermark (424 Schwestern und 49 Anstalten), Mähren (350 Schwestern und 40 Anstalten). Baden-Hoh-nzollern (7l7 Schwestern und 164 Anstalten.) Die jüngste Pro vinz ist dre von Tirol-Vorarlberg ; fte wurde erst vor zwei einhalb Jahren von der schweizerischen Provinz abge trennt und zählt bereits 222 Profeß Schwestern, 17 No vizinnen und 35 Kandidatinnen

die ver schiedenen Anstalten des Generalmuttei-Hauses zu Men- zingen mit weit über 1000 Profeß Schwestern, deren Haupttätigkeit auf den Unterricht und die Erziehung der werblichen Jugend gerichtet ist. D:e Kreuz Schwestern wirken auch auf dem Gebiet der Heiden-Misstonen, näm lich in Eyile, in Südafrika und Ostindien. Der Baum, den P. Theodofius Florentöni g pflanzt hat, bringt also viele und kostbare Früchte. Allumfassende Nächstenliebe des menschenfreundlichen Ocdensmannes war das leitende Motiv

bei seinem Werk; denn überall, wo Menschenelend durch christliche Barmherzigkeit gemildert oder gehoben werden konnte, wollte er helfend und rettend Hand bieten. S-ine Lebensgrundsätze lauteten: „Was das Bedürfnis der Zeit, ist Gottes Wille", „solange es ein armes Kind givt, darf ich nicht an mich denken." Er wies seiner Kongregation der Kreuz Schwestern außer der Selbst- Heiligung. die Aufgabe zu, in selbstloser Hingebung, alle Kiäste und Fähigkeiten zu w-dmen für den U iterricht und die Erziehung der Kinder

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Page 5 of 6
Date: 18.02.1864
Physical description: 6
aufgerieben. Nach völliger Räu mung Schleswigs sollen die Oesterreicher Süd- und die Preußen Nordschlcswig besetzen. — Ein dänisches Kanonen boot beschoß mit Glück eine preußische Strandbatterie bei Husby. Das Boot zog sich von sechs 12Pfündnern be schossen zurück. — Die Witterung ist hell und milde; die Wege sind schlecht. — Eine Flensburger Bürgerdeputation ist nach Berlin und Wien abgegangen. — Am 7. d. trafen hier mit dem Mittagszuge fünf barmherzige Schwestern vom h. Karl aus Berlin

es hier gegenwärtig gegen 400, alle aus Preußen. Doch sind in Kiel nur die Leichtverwundeten; die Schwerverwundeteu liegen in Eckernförde, gegen 200. Dahin sind am Dienstag Abend 11 barmherzige Schwestern aus Münster abgereist, welche hier gestern Mittag mit der Eisenbahn angelangt waren. Heute höre ich, daß auch in Altona in einem Lazarath gegen 150 Verwundete find, daß dort bereits zwei Schwestern aus dem Hamburger Waisen hause die Pflege führen, und daß der Pastor von Altona per Telegraph noch um acht weitere

Schwestern in Berlin nachgesucht hat. Groß ist die Zahl der Verwundeten in Rendsburg und Schles wig, und vielleicht jetzt auch in FlenS- Bcramwottluher Redakteur: Friedrich Graf. Gedruckt bürg. In Schleswig gibt es viele Schwerverwundete, mei stens Oesterreicher und Dänen, und ist darum von der hiesigen Oberinspektion der Lazarethe gestern nach Breslau telegraphirt worden, um von dort zwölf barmherzige Schwe stern für Schleswig zu erlangen. Paris, 13. Febr. Die Fortsetzung der Ereignisse

ein und sind seitdem in dem für ver wundete Soldaten eingerichteten Lazareth, auf dem hiesigen herzoglichen Schlöffe beschäftigt. Am 9. kamen acht Schwe stern desselben Ordens aus Trier mit dem Zuge von Ham burg an und haben die Pflege in zwei anderen Lazarethen übernommen, vier Schwestern in dem einen Lazareth in der Fleethorn, dem früheren Hebammeninstitut, vier audere Schwestern in einem Lazareth in der Neustraße, dem früheren dänischen Militärkrankenhause. Verwundete und kranke Soldaten gibt

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Page 4 of 6
Date: 12.07.1910
Physical description: 6
, aber nicht von, - sondern zu allen möglichen Ausschweifungen, zu einer Erziehung, die unter der «Schuljugend unermeßlichen Schaden anrichlet. Für diese Bildung und Erziehung sind die barmherzigen Schwestern freilich gänzlich unge eignet, vielleicht auch ein gut katholischer Schulleiter, aber gegen den hat man momentan keine Angriffspunkte, der käme später daran. Es ist nur gut, daß zur Zeit noch eine andere Instanz zu Qualifikation von Lehrpersonen berufen ist als die Sozialdemokratie, sonst arme Jugend! Ob barmherzige Schwestern

beobachtet, so findet man sofort, daß das eigentliche Lebensrlement dieser Partei der Kamps ist gegen Religion und Glaube und gegen alles was damit zusammenhängt. Macht es die Herrn Sozi doch schon ganz nervös, wenn ein durch und durch liberaler Bürgermeister sich bei einer offiziellen kirchlichen Feier, wie es die Fronleichnams- prozeffion ist, beteiligt. Um wie viel zuwiderer muß es den' Sozialdemokraten erst sein, wenn sie sehen müssen wie ein katholischer Lehrer, wie katholische, barmherzige

Schwestern im Vereine mit den Katecheten sich bemühen, der Heranwachsenden Jugend in der Volksschule neben den Mementarfächern auch die notwendige Religion und deren Begriffe beizubringen und so den Schülern für die ■ Stürme des Lebens einen festen Halt zu geben. Das ist freilich direkt gegen rote Moral und Bildung. Deshalb auch der Ruf der „Volkszeitung" in Innsbruck, jüngste Nummer, „weg mit den barmherzigen Schwestern aus der Schule in Landeck". DaS wäre freilich ein frommer Wunsch unserer bissigen

Sozialdemokraten. Die Verdrän gung der barmherzigen Schwestern taugte freilich zu den Zielen und Bestrebungen der roten Bildungsmenschen. Die Herren Sozi sind auch nicht so dumm, daß sie nicht sehen, daß eine Lehrperson nach ihrem Geschmacke in einem Jahre mehr nieder zu reißen vermag als andere in sechs, sieben Jahren aufbauen. „Bildung macht den Menschen frei", ruft der Schreiber aus Landeck in der „Volkszeitung". Ja, Bildung nach sozialdemokratischen Begriffen macht den Menschen frei

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Page 3 of 4
Date: 02.03.1894
Physical description: 4
- den Epidemien (Typhus, Blattern und Dyphteritis) über Ansuchen der Gemeinden auch an solchen Orten, wo keine Filialen sind, ja selbst in den entlegendsten Thälern die Krankenpflege durch barmherzige Schwestern — Wochen- und monatelang, besorgt wurde, sowie auch während des Bahnbaucs von Klösterle bis Feldkirch Kranke Verpflegung fanden, sei nur obenhin erwähnt. Vinzenzia Nägele ist gegenwärtig Seniorin der ganzen Provinz und feiert am 12. April 1894 das 50- jährige Proftß-Jubiläum, als General-Oberin da8

« von Spitälern oder Erziehungsanstalten, in denen barm herzige Schwestern wirken, sich jedesmal sehr huldvoll den Schwestern gegenüber erwiesen habe. Sie nehme die kaiserliche Auszeichnung nicht als eine ihrer Person, sondern als eine dem ganzen Institut widerfahrene dankbar an. Die anwesenden Schwestern sangen dann die ersten zwei Strophen der Volkshymne. Bei dem folgenden Mittagsmahl brachte der Herr Dekan ein wohlbegründetes Hoch auf die Frau General- Oberin aus; Herr Kaplan Neuner dankte dem Herrn

Bürgermeister und toastirte auf sein Wohl. Im Nachstehenden geben wir die hauptsächlichsten Daten aus dem Leben und Wirken der durch die Gnade des Kaisers ausgezeichneten Frau General-Oberin. Die wohlehrwürdige Frau Vinzenzia Nägele, General-Oberin der barmherzigen Schwestern des Mutter hauses in Innsbruck, ist als Tochter des verdienten Gerichts-Adjunkten in Klause» am 20. März 1820 geboren. Im Alter von 21. Jahren trat dieselbe in den Orden der barmh. Schwestern in Innsbruck ein und wurde im Jahre 1844

keit mit den ihr untergebenen Schwestern stch große Verdienste und den Dank der Behörden erwarb. Im folgenden Jahre 1860 wurde Schwester Vin zenzia als General-Oberin der damals noch ungetheilten Tiroler Provinz der barmherzigen Schwestern erwählt. Alle öffentlichen und privaten Spitäler, Anstalten, Schulen u. s. w. von Nord- und Südtirol, sowie der Stadt Görz, werden von barmherzigen Schwestern be sorgt und standen unter ihrer Leitung. Jedoch seit der 1862 erfolgten Zweitheilung der Ordensprovinz

- sowie auch gemischte, darunter auch vielklasfige Schulen, mit welchen immer Unterricht in der Industrie verbunden ist. Wie sehr urter der opferwilligen Leitung der General- Oberin der Wirkungskreis der barmherzigen Schwestern sich erweiterte, mag die Thatsache erweisen, daß seit ihrer 34jährigen Amtsführung 72 Anstalten an ver schiedenen Orten in Tirol und Vorarlberg gegründet und als Filialen des Innsbrucker Mutterhauses übernommen worden find. Daß im Lande Tirol und Vorarlberg bei grasstren

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Page 3 of 6
Date: 06.11.1886
Physical description: 6
und jeder, der an demselben sich be theiligte, mußte bekennen, es war ein recht schönes, gemüthliches Fest, eine Feier, die nicht blos den Seelenhirten allein ehrt, sondern auch die ö eineinde, die soviele Beweise der Liebe und dcS Dankes bei diesem zweifachen Jubeltage ihres Seelsorgers bekundete. — Am 22. Oktober kamen drei barmherzige Schwestern aus dem Mutterhause in Zams nach Sillian, um sofort das Lehramt in der Mädchenschule und dann auch künftig die Kranken pflege in einem neu zu errichtenden Spitale zu übernehmen. Wie schon

. Im ersten Stocke befindet sich die Gemeindekanzlei; die übrigen Lokale des Hauses find für Privat wohnungen bestimmt. Ohne Zweifel werden später bei Ueber nahme des neuen Spitals noch zwei barmherzige Schwestern berufen werden. Von Seite des Herrn Seelsorgers und der Gemeinde war schon lange beantragt, die Mädchen- und Arbeits schule der Leitung der barmherzigen Schwestern anzuvertrauen und dieser sehnlichste Wunsch wurde offen und laut mehrmals schon ausgesprochen. Durch den Ankauf des Post-Gasthauses

früher einmal die Tiroler Blätter ankündeten, wurde das Gast- und Posthaus Forcher-Mair von der Marktgemeinde Sillian selbst angekauft, um dasselbe zu einem Schulhaus und Kloster der barmherzigen Schwestern umzubauen. Bereits steht dasselbe vollendet da und alle die vielen Lokalitäten des ehemaligen großen Gasthauses find sehr zweckmäßig verwendet. In den untersten Etagen und Gewölben find die Wohnungen für die Ortsarmen, zu ebener Erde die Schulzimmer und die Wohnungen der barmherzigen Schwestern

durch die Gemeinde geschah nun der entscheidende Schritt und so hat dieselbe das schöne rühmliche Verdienst, ein neues recht wohl thätiges Institut geschaffen zu haben. Am Tage der Ankunft der barmherzigen Schwestern in Sillian wurden dieselben am Bahnhöfe freundlichst und freudigst begrüßt vom Herrn Pfarrer, Bürgermeister und Gemeindeausschuß und mit doppelter Equipage in den Markt und zur Wohnung geführt. Ebenso wurde die General-Oberin der Barmherzigen von Zams, die am selben Tage von einer Inspektionsreise

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Page 3 of 4
Date: 30.08.1869
Physical description: 4
der Lügen und Hetzen gegen die Klöster machen sich bemerkbar und zeigen, daß unsere Liberalen ihre Zwecke erreichen. Wie Graz weiß, suchten bisher tagtäglich barmherzige Schwestern die Armuth in den Wohnungen auf und eilten, die Körbe am Arme, durch die Straßen, um durch verabreichte Lebensmittel, Geldbeträge, Medi zinen, Wäsche u. s. w. das Elend so Vieler nach Möglichkeit zu lindern. Man sollte glauben, die Wohlthaten, welche die Schwe stern zu spenden ausgingen, sollten sie auf ihrem Wege

wie eine Schutzwache begleiten. Dagegen aber sprechen folgende Thatsachen: Donnerstag den 19. d. wurden zwei barmherzige Schwestern in der Nähe der Kettenbrücke von zwei Männern unter abscheulichen scham losen Worten insultirt und einer der Schwestern auf den Kopf ge schlagen! Freitag den 20. Vormittags insultirten in der Marien gaffe zwei Männer wieder zwei Schwestern mit den schändlichsten Worten, ja einer der Schufte riß einer Schwester den weißen Hut vom Kopfe und warf ihn in die Straße. Nachmittags desselven

Tages traten zwei Schwestern in ein Haus an der Annenstraße, um Armen Hilfe zu bringen. Zwei Männer folgten ihnen bis an die Stiege, versetzten einer der Schwestern, derselben, die schon am Donnerstag geschlagen worden war, und die der höhern Aristokratie entstammt, einen Schlag auf den Kopf und einen schweren Hieb mit dem Stocke über die Schultern und liefen dann davon. Für solche Schurkenstreiche sind jene Blätter verantwortlich, die Geist liche und Klosterbewohner nur als den Auswurf

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Page 5 of 6
Date: 12.05.1909
Physical description: 6
- vor einer Vergiftung, die ihn überhaupt fein Leben lang verfolgte. Solange er im Aildiz residierte, war er vor Anschlägen auf sein Leben durch ein großartig ausge bildetes Ueberwachungssystem geschützt. Um aber auch gegen eine Vergiftung, die er am meisten fürchtete, ge sichert zu sein, verfiel er auf ein eigenartiges Mittel. Hierüber wird dem „Linzer Volksblatt" von absolut ver trauenswürdiger Seite mitgeteilt: Im Dildiz mußten katholische barmherzige Schwestern die Speisen für den Sultan bereiten. Die Schwestern

persönlich überreicht wird. * (Abdul Hamid und die barmherzigen ; Schwestern.) Ueber den Aufenthalt des Sultans Abdul j Hamid in Saloniki wird gemeldet: „Von der leckeren ! Kost, die seiner Umgebung aufgerischt wird, genießt der ; Sultan nichts. Er begnügt sich, ohne Abwechslung, aus ! Vorsicht mit dem Genuß von Eiern und Kulbasti, einem auf dem Rost gebratenen Kotelett. Was er genießt, wird ihm unter Gazehülle vom Leibkoch Muhsin versiegelt, vor- gesetzt." Diese Vorsicht entspringt der Furcht des Sultan

wohnten im Aildiz, konnten aber ihren religiösen Verpflichtungen ungehindert nachgehen. Hinsichtlich der Küche hatten sie die minu tiösesten Vorschriften zu erfüllen. Von Seite der barm herzigen Schwestern fühlte sich der so mißtrauische Herr scher vollkommen sicher, daß sie zu keinem Anschläge auf sein Leben die Hand böten und auf das gewissenhafteste alle Anordnungen, die zum Schutze seines Lebens getroffen waren, befolgten. Diese barmherzigen Schwestern "standen beim Sultan sehr in Gnade. Hierüber

wurde folgender verbürgter Vorfall erzählt: Vor einigen Jahren hatte der Sultan zwei sehr vornehme Türken wegen Beteili gung an der jungtürkischen Bewegung zum Tode ver urteilt. Alle Bemühungen, deren Begnadigung zu erlangen, blieben vergebens. Da bestürmten die Verwandten die barmherzigen Schwestern, daß sie vom Sultan das Leben der Verurteilten erbitten sollten. Die guten Schwestern konnten dem nicht widerstehen, sie erbaten sich eine Au dienz, warfen sich dem Sultan zu Füßen und brachten

ihr Anliegen vor. Abdul Hamid empfing übrigens die barmherzigen Schwestern sehr freundlich und entließ sie mit Worten: Euch darf ich doch diese Bitte nicht ab- schlagen. Die beiden Verurteilte» wurden begnadigt. Dies erzählte vor drei Jahren der nunmehr in Gott ruhende Bischof Doppelbauer, damals unter der Bedingung des Stillschweigens. Als seinen Gewährsmann bezeichnete er einen hohen kirchlichen Würdenträger, dem der Sultan gewogen war, und der jene barmherzigen Schwestern persönlich kannte

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Page 1 of 4
Date: 17.03.1902
Physical description: 4
. 1luffiand* Barmherzige Schwestern in Frankreich ans der Anklagebank. Man schreibt der „Germania" aus Paris, 12 März. Sin trauriges Schauspiel, wie es die schlimmsten Zeiten des „Cultur"-Kampfes in Preußen nicht gezeitigt haben, bot uns ein Process, der dieser Tage in Saint Etienne sich abspielte. Nicht weniger als elf Bar m- herzige Schwestern hatte die französische Justiz auf die Anklagebank gezerrt. Und Warum? Weil di.se Engel der Barmherzigkeit es unterlassen, ihre menschenfreundliche

und opferwillige Thätigkeit unter die Controle eines Kamps gesetzes zu stellen. Die Schwestern gehören dem Orden der sog. „petifces soeurs dog pauvres“ an, deren Mutter haus sich hier in Paris befindet. Die Thätigkeit der Or- densmitgiieder beschränkt sich ausschließlich aus die Pflege von dürftigen Kranken in deren Wohnungen. Bis heute hat die Staatsgewalt es nicht gewagt, die Schwestern in der Hauptstadt zu verfolgen, trotzdem dieselben ihre men schenfreundliche Thätigkeit an den Arbeitern, deren Frauen

und Kindern ruhig fortsetzen, ohne die von dem Gesetze gegen die Kongregationen vorgeschriebene Autorisation nach zusuchen bezw. sich zu zerstreuen. In der Hauptstadt fürchtet man nämlich ihre überraus große Popularität; namentlich unter der Bevölkerung der ärmsten Stadttheile erfreuen sich diese Schwestern einer seltenen Anhänglichkeit. Was man nun hier nicht wagte ins Werk zu setzen, glaubte man eher in der socialistischen Hochburg samt Etienne versuchen zu können. Die Schwestern

haben dort in einem Zeitraum von 10 Jahren nicht weniger als 1672 Er wachsene und 1709 Kinder gepflegt. Wie in Packs, so erfreuen sich auch die Schwestern in der Minenstadt Saint Etienne einer außerordentlichen Beliebtheit und zwar in allen Kreisen; die Grubenarbeiter hatten sofort bei Be kanntwerden der gerichtlichen Verfolgung gegen die Schwestern eine Ergebenheitsadrcffe in Umlauf gesetzt, me alsbald von 36,000 Unterschriften bedeckt war, darunter 34,000 Namen von Arbeitern und Arbeiter-nnen. Von 37 Mit gliedern

des „Barreau de Saint Etienne" erklärten sich nicht weniger als 34 ans eigenem Antriebe dereck, die Vertheioigung der Schwestern vor Gericht zu übernehmen. Die gerichtlichen Sitzungen fanden statt am 3. und 4. März vor dem Tribunal und documentierten eine glän zende Manifestation zu Gunsten dieser Lieblinge der Aerm- sten unter den Armen, d. h. zu Ehren der Freiheit der Barmherzigkeit. Es sei hervorgehoben, dass weder der Präsident noch der Staatsanwalt den Muth fanden, diese Zierde des schwachen

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