hinaus. Frau Peirus legte die Hand über die Augen, und Rose blieb mit ge senktem Kopf vor dem Tisch stehen und ließ mechanisch die Ecidenbänder der gehäkelten Schürze durch ihre Finger gleiten. Ein unterdrücktes Aufschluchzen kam vom Rollstuhl her. „Tante, liebe, liebe Tante, was ist dir?' ^ „Ach, Rose, frage nicht, du weißt es ohnehin, du verstehst mich ja völlig in allen Dingen.' ° , Nose schwieg. ! 7 ' ' „Wie lieb ihn das Kind hat, alle, alle haben ihn lieb — ^ Rose, nicht wahr, du. hast
ihn auch lieb? Sag, Nose!'. „Gewiß habe ich Onkel Niko lieb, warum sollte ich nicht, tr ist ja so gut.' ' 7 „Gut ist er nit,' sagte Frau Petrus hart, ,^sonst würde er uns das nicht antun.' „Heute hat er wirklich geschäftlich außerm Hause zu tun', > entschuldigte Rose. „Ja heute! Aber gestern und morgen und alle Tage -—- Nose, du bist ein gescheites, ernstes Mädchen, dir kann ich's ja! sagen, ach, ich habe ja sonst keine menschliche Seele, mit der ich7 über diese Dinge reden darf, und ich kann's, kann's
allein nicht' mehr tragen. Rose — eine Tänzerin hat ihn in ihre Netze ge^ ' lockt und dann — dann -- spielt er.' „Um Gotteswillen, Tante, woher weißt du das?' . „Von seinem Bruder.' ^ „Von Onkel Peter? Unmöglich! Wie kann der so grausam fem, dir das zu sagen!' i l ..Ich habe es ihm nach und nach herausgelockt, er hat es freü .ch nur halb zugestanden, aber ich kenne ja Nikö durch und durch. Mein Gott, er ist nicht schlecht, nur schwäch und arg^ verblendet; er hat natürlich keine Ahnung davon
ihre Ärmel aus und ze^te ihre abgemagerten Arme. „Da schau!' Sie Mutete auf ihre eingefallenen Wangen und auf ^ ihr spärliches 'as sich vor noch nicht langer Zeit in üppigen Strähnen Uder die Kissen ausbreitete. . „Es ist ja gut- so', sagte sie dann, „gut für mich und für die Kinder? Rose — du hast die Kinder ja lieb, nichts wahr, du hast die Kinder lieb? Versprich mir, ihnen eine ^lütter zu sein, wenn ich fort muß. O, ich bin eine arge Egoistin, r.veeine Last auf — dir, du junges Geschöpf — aber bitte
, versprich mir's doch.' Und Rose versprach's mit einem Ernst, der keine Zweifel zuließ. '^ch danke dir', hauchte die Kranke, m. 'übermorgen ist unser Hochzeitstag', sagte sie nach einer wir zwölf Jahre verheiratet — er denkt gewiß daran, o, er denkt nicht daran.' — - Nose nahm sich ein Herz und pochte am nächsten Tag Al Nikos Kontortür. x-r Röschen', rief er halb erfreut, halb erschrocken, „was >uhrt dich zu mir?' . „Eine Bitte, Onkel.' v 'Eme Bitte? Das ist etwas Seltenes. Das ganze Jahr, v du als guter