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Schlern
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Page 19 of 41
Date: 01.01.1923
Physical description: 41
er war des Grafen Albrecht Füller oder Fullarius (1296,1299), also ein Hofbediensteter, der Aufseher Uber den gräflichen Fohlenhof, der sonst etwa Marschall genannt wird. Solchen hatten aber die Görzer einen eigenen, der hieß (1299) Engelbrecht.') An fänglich scheint das neue Geschlecht nur die Burghut von Welsberg innegehabt zu haben, aber im ersten Jahrzehnt des 14. Jahrhunderts nennt sich Nikolaus mehrmals Richter. Schon 1288 macht Nikolaus von Welsberg samt seinen Brüdern mit dem Grafen

,der Säußer' dicitur, nec non scuterium seu armaturam, quae et quod fuit Welspergariis, ejusque hae- redibus in rectum feudum, contulit et dedit. Actum in Castro Goerz 1296." (Graf Albert von Görz-Tirol verleiht mit Rücksicht auf die treuen Dienste dem Nikolaus von Welsberg und von Haus, seinem Füller, den unteren Turm im Schlosse Wels berg, zwei in dem Turme gelegene Ställe, die Küche und den Turm unter dem, Schlosse, welcher der Säußer genannt wird, wie auch Schild und Wappen, das der Wels berger

war — ihm und seinen Erben zu rechtem Lehen.) Bei Welsberg lag damals jedenfalls ganz derselbe Fall vor, wie bei anderen Festen des Landes auch^), daß sie in mehrere Wohnungen (Teile) zerfielen, die verschiedenen Familien verliehen waren. Da Nikolaus sich schon 1288 von Welsberg nennt, muß er schon damals seinen Sitz dort gehabt haben. Auf den ersten Blick könnte man meinen, daß „de Haus" etwa das frühere Prädikat des Nikolaus gewesen sei. Da aber das Schloß Welsberg oder wenigstens ein Teil desselben noch öfter

das Haus zu Welsberg heißt°), so wird die Stelle einfach etwa zu nehmen sein: Nikolaus von Welsberg, ge wöhnlich aber „von Haus" genannt. Nun erhielt er noch weitere Teile des Schlöffes. Im Hinblick auf die eingangs angedeutete Lage des Sitzes Turn ober dem Schlöffe Welsberg, wenn zwar jenseits des Baches, drängt sich die Vermutung auf, daß das — ursprünglich wenigstens — einfach der „obere Turm", der „Turm ober dem Schlöffe" war, der damals nicht in das Lehen des Nikolaus einbezogen

war, sondern im Lehens besitz eines anderen Görzer Ministerialengeschlechtes, der Füllein, blieb, mit dem Ni kolaus allerdings in ein Schwägerschaftsverhältnis trat, da seine Frau aus jener Familie war. »Meschichts-Freund 1867, S. 208. *) Pustertals alte Adelsgeschl., S. 67. *) oder Zibock Andreas, 1639 — 64 Kaplan der Frhr. Kiinigl, dann Kaplan der tirol. Landschaft Forscher und Genealoge. «) z. B. Boimunt (A. T. ll'., 543), Reifenstein (A. T. II., 729). *) 1322 urkundet Nikolaus „auf dem Hause zu Welsberg"; 1341

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Page 51 of 76
Date: 01.10.1991
Physical description: 76
Magd. Weißbriach Elis. Welsberg Urs. Welsberg Felic. Welsberg Felic. Welsberg Felic. Westernach Elis. Wiltenberg Euphem. Winkelhofen Eleon. Marg. Wolkenstein A. Marg. Wokenstein A. Wolkenstein A. M. Wolkenstein Beatr. Wolkenstein Marg. Wolkenstein Genov. Wolkenstein Helen Zeissler M. A. Zentlin Judith Zignin Elis. Dor. Zignin Elis. Dor. Gail Eman. Sonnenberg Joh. Frz. Thun (Caldes) Jak. Trauttmannsdorf Ehrenreich Fieger Dom. Urb. Velseck Hein. Freising Joh. Ferd. Saeben Reginbert Spaur Lienh

. (2. Ehe Kössler K.) Fieger Karl Benno Rost Engelhard Balthasar Wilh. Annenberg Math. Caldes Jak. Botsch Chrph. (2. Ehe Fuchs Barb.) Botsch Chrph. (2. Ehe Fuchs Barb.) Khuen Karl Breisach Frz. Spaur Pankr. Enna Wilh. Welsberg Kass. (2. Ehe Villanders U.) Cles Balth. Hiltprand Fr. Rud. Rost Ant. Teuttenhofer Paul Spaur Leo Morl Hans Rodank Arnald 2. Ehe Welsberg Kasp. Täufers Ulr. Welsberg Hans Künigl Geo. Lachmair Cyr. Jak. Trautson Vict. Welsberg Sigm. (2. Ehe Liechtenstein A. Künigl Kasp. Recordin

And. Recordin And. Wolkenstein Wolfg. Stuben Hans Töpsl Joh. Söll Frz. Balthasar Joh. Fieger Chph. Schneeberg Ferd. Schrofenstein Osw. Spaur Guidobald Thun Ant. M. Potens Trapp Jak. XI. Zoller Joh. Geo. Caduf Ulr. Egiz Joh. Mich. Egiz Joh. Mich. Botsch Chph. Botsch Chph. Spaur Lienh. Welsberg Kasp. 1.) Thurn Marg. 2.) Fuchs Barb. 1.) Thurn Marg. 2.) Fuchs Barb. 1.) Streun M. 2.) Kössler Kath. 1.) Trautson A. 2.) Villanders Urs. Welsberg Siegm. 1.) Weißbriach Elis. 2.) Liechtenstein A Ilsung Joh

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Schlern
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Page 13 of 52
Date: 01.02.1929
Physical description: 52
bei Straßen stand, so wäre weiter zu untersuchen, wo Sebatum lag, das laut Jtinerar von Littamum 23 röm. Meilen oder 34 Kilometer entfernt war. Ueberraschender- weise kommen wir mit den 34 Kilometern genau nach Monguelfo (Welsberg), die Kirche von Straffen steht bei Kilo meter 80, Monguelfo (Welsberg) hat mitten im Ort den Kilometerstein 48.4, das sind 31.6 Kilometer: in der „Römerstraße" durchs Pustertal wurde angenommen, daß diese Straße wegen der Ausbiegung bei Prato alla Drava (Winnebach

) und jener bei Dob- biaco um 2 Kilometer länger war als die heutige Nationalstraße, somit haben wir 33.6 Kilometer Entfernung von Straffen nach Monguelfo (Welsberg). Noch vor 40 Jahren würde der Versuch, Sebatum oder eine andere Römerstation bei Monguelfo (Welsberg) zu suchen, mit einem ungläubigen Kopfschütteln abgetan worden sein — seither hat man aber in Monguelfo (Welsberg) so viele Funde aus der keltisch- illyrisch-römischen Zeit gemacht, daß der Bestand einer uralten größeren Ansiedlung erwiesen erscheint

. Nach der Schrift des Hofrates Dr. Wiefer vom Jahre 1898: „Der Ilrnenfriedhof von Welsberg" wurden im November 1897 beim Erundausbub für die Notarvilla 12 Urnen entdeckt, ferner Brand erde, Mauerreste und ein Skelett. Im nächsten Frühjahr ließ Hofrat Wiefer syste matische Grabungen vornehmen, zufolge deren 25 Brandgräber aufgedeckt wurden. Die größeren Urnen waren meist mit Stein platten bedeckt, einzelne auch von Steinen umstellt. Sämtliche Gefäße waren aus Ton. Nach allen Umständen zu schließen, gehört

aus der Steinzeit gefunden, weiters in der Nähe des Angerfeldes eine Streitaxt. Als 1912 die Pfarrkirche erweitert wurde, stieß man beim Grundgraben auf die Fundamente, die Heiz anlage sowie das Tonleitungsrohr eines römischen Landhauses. Die Pfarrkirche ist zirka 300 Meter von der Notarvilla entfernt. Bei den Kanalisierungsarbeiten 1924 wurde an mehreren Orten in der Tiefe von l'A bis 2 Meter Branderde gefunden, auch Urnen fand man. Beim Vau des Klosters oberhalb Monguelfo (Welsberg) wurde ein römischer

Handmühlenstein zutage gefördert, eine Fibula und ein Höhlenbärenzahn. Mit diesen Funden ist wohl einwandfrei bewiesen, daß in Monguelfo (Welsberg) schon vor den Römern eine keltische oder illyrische Ansiedlung von nicht unbeträcht licher Ausdehnung bestand, die von den neuen Landesherren, den Römern, über nommen und ausgestaltet wurde. Hofrat Wieser bemerkt in seinem „Urnenfriedhof": Das Nebeneinandervorkommen von prä historischen und römischen Funden beweist die dauernde Besiedlung des Platzes

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Page 49 of 76
Date: 01.10.1991
Physical description: 76
Waltenhofen Wilh. Weißbriach ... Welsberg Hans Welsberg Kasp. Welsberg Sigm. Welsberg Balth. Welsberg ... Welsberg ... Welsberg Christoph Welsberg ... Wenzl Ant. Winkelhofen Geo. Ulr. Wohlgemuth Wilh. Wohlgemuth Wilh. Wolkenstein Siegm. Wolkenstein Wolfg. Wolkenstein Wilh. Pius Wolkenstein Christoph Wolkenstein Marcus Wolkenstein ... Wolkenstein Anton Albuin Zillenhard ... Zoller Joh. Geo. Wehr Dor. 1) Trautson A. 2) Villanders Urs. 1) Weißbriach El. 2) Liechtenstein A. Gerhard Helen Payr

A. Barb. Mohr Kath. Fieger Eleon. Marg. Anreiter Barb. Anreiter Barb. Montan Veron. Welsberg Felic. Firmian A. Madruz Urs. Khuen Magd. Cles M. Barb. Zeissler M. A. Verzeichnis der Mütter Ahrenberg Gertr. Aichner M. A. Urs. Anich A. Anieh Barb. Anras Euphemia Anreiter Barb. Anreiter Barb. Arz. Brig. Karola Athelmayer M. Soph. Reg. Baltheser M. A. Bartold M. A. Bartold M. A. Boimont Elis. Botsch Elis. Botsch Elis. Brandis Elis. Breisach Elis. Buol Johanna Emilia Caldöss Elis. Carlin A. M. Carnelli

Gufedauner Geo. Hendl Hans Andrian Eras. Hendl Jos. Jak. Max Römer Chph. Mörl Mich. Vintler Geo. Arz Wilh. Cles Bernh. Künigl Gabinus Wolkenstein Ant. Alb. Rohrbiss Joh. Wilh. Recordin Jos. Ant. Vintler Rud. Hausmann Hans Ch.ian Brandis Jak. Troyer Joh. Geo. Winkelhofen Geo. Ulr. Wolkenstein Wilh. Pius Rasen Eras. Annenberg Arbogast Enzenberg Frz. Xav. Mohr Adam 2. Ehe des Botsch Chph. Völseck Hans Welsberg Balth. Spaur Ulr.

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Page 11 of 41
Date: 01.01.1923
Physical description: 41
, daß in alten Zeiten einerseits die Runst des Gsieserbaches nicht so tief lag wie heute, anderseits der Graben tiefer war, so daß der Burgfels gleichsam eine künstliche Insel bildete. Das Schloß liegt am linken Ufer des Gsieserbaches. Am rechten Ufer desselben, auf einem von allen Seiten mehr weniger ansteigenden, die Burg Welsberg überragenden Hügel liegen die Ruinen des Schlosses Turn?) Beide Bauwerke brannten 1765 ab; während Turn seither zu einer vollständigen Ruine wurde, scheint Welsberg

bis auf die „einst bedeutenden Vorwerke" wieder her- gestellt. Mag man nun dem Volksmunde, welcher behauptet, daß die Burg Welsberg mit dem Turn durch eine Kettenbrücke verbunden gewesen sei, mehr oder weniger Glauben schenken, die gegenseitige Lage ist wirklich so, daß man fast eine Zusammengehörigkeit annehmen möchte; nicht nur seit 1359, in welchem Jahre ein Welsberger den Turn von einem verschwägerten Füllein an sich brachte, sondern schon früher, und wäre der Turn ober Welsberg etwa jenen vorgeschobenen

freistehenden Türmen zu vergleichen, die bei Prösels, Hocheppan und anderswo oder oder unter der Hauptburg stehen. Die stattliche Ortschaft Welsberg erhielt erst später diesen Namen, denn ursprüng- lich hieß sie Zell: wahrscheinlich schm 832 ad Cella-), 1151, 1230 de Cella, 1322 von Celle, 1325 von Zell, 1439 und noch 1782 Zell unter Welsberg, 1748 die Nach barschaft Taisten ob dem Dorfe Zell unter Welsberg?) Sie geht also wie Zell am Iiller, Zell am See, Zell bei Kufstein u. a. auf eine uralte Mönchszelle

zurück, die hier als Filiale des 770 gegründeten Benediktiner-Klosters Innichen bestand. Fragt man, wann die Burg Welsberg gebaut wurde und welches die ältesten Bewohner derselben waren, so gibt die vorhandene Literatur nur zögernd Antwort. „Rach Stumpfs) sollen die Brüder Otto und Schwicker von Welfesberg, Spröß- linge des mächtigen Stammes der Welfen, das Schloß im Jahre 1140 erbaut haben," i) Die Bezeichnung „Schloß Turn" ist eigentlich ein hölzernes Holz. Die alten Quellen unter scheiden vielfach

von größerer Weite zwar als die bloßen Warttllrme, aber von turmartiger Höhe — Wohntürme: Pallas und Berchfrit zugleich. Einzelne der ursprünglichen Türme sind später allerdings zu Schlöffern erweitert worden; der Turn in Gader heißt auch die „Beste zu Gaeder". „Schloß Thurn" oder "Schloß zum Thurn" (16. Ih.). Staffier, II. S. 322 und 323. nennt denn auch neben „Schloß Welsberg" den Turn einen „Sitz" oder „Ansitz". * Geschichts-Freund 1867, S. 282. *) Tirol. Weistümer IV., <5. 530, 538. *) Wohl

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Page 64 of 129
Date: 01.08.1979
Physical description: 129
Flöns ’"). Wenig später, im Jahre 1230, vergleichen sich der Abt Wernher von St. Georgenberg und die Brüder Heinrich und Otto von Welsberg wegen der rechtlichen Zugehörigkeit einzelner Eigenleute “). In der mit Rittern der Ministerialen von Täufers, aber auch nicht adeligen Einwohnern von Sterzing durchsetzten Zeugenreihe finden sich neben den nachweislich zur ritterlichen Mannschaft der Welsberger zählenden Reimboto de Cella, Vdairicus de Rä- sene, Heinricus Pigie 12 ) auch der oben bereits

zu den Jahren 1220/28 bzw. 1252 nachweisbare Eppo de Telues. Besonders deutlich zeigt sich die recht liche Abhängigkeit von den Welsbergern dann durch die Zeugenreihe einer Urkunde von 1257 I. 31, mit der Heinrich von Welsberg dem Stift Innichen einen Hof in Villgraten schenkt ls ): Hier folgen verschiedenen Adeligen zu meist ministerialischen Standes die welsbergischen Ritter Chunradus Geschurre, Chonradus Wolf, Heinricus Ehter, Heinricus dict us Fessender et frate r eius Bertholdus, Einwicus Egeler

der Rodank anzuzeigen scheint* * 14 5 ). Bei genauerer Prüfung ist jedoch der hinter Heinrich Wolf gereihte Ribrand aus Verona an anderer Stelle als ritterlicher Eigenmann Heinrichs von Welsberg, zugleich als dessen Notar und Schreiber belegbar 16 ). Darüber hinaus ist das Auftreten ungewöhnlich, zumal die beiden Ministerialengeschlechter im 13. Jahrhundert zueinander zweifach verschwägert waren 17 J. Schließlich ist der Belegkette noch ein undatierter Heiratsvertrag an zufügen, den Heinrich von Welsberg

um die Mitte des 13. Jahrhunderts mit Sophia aus dem Ministerialengeschlecht der Herren von Schauenburg (bei Ohlstadt, LK Garmisch-Partenkirchen) schloß 18 ). Auch in dieser Urkunde wird ’°) Wie Anm. 8; zur Standesqualität Heinrichs v. Flains vgl. die Zeugen reihe in AT 4, n. 368. Er ist mit den seit 1162/72 nachweisbaren Her ren von Flons, Ministerialen der Grafen von Eppan, nicht in Verbin dung zu bringen. ") TUB 1/2, n. 923. **) Zur Standesqualität Reimbots v. Zell (b. Welsberg) s. Or. Perg. S. 1253 III

. ,4 ) Konrad Geschurre (wohl aus Eh renburg im Pustertal), als homo Heinrichs v. Welsberg ferner in Or. Perg. S. ca. 1250, Bayer. Hauptstaats archiv München, Grafschaft Tirol, Urk. Nr. 3/1; zur Standesqualität und rechtlichen Zugehörigkeit derer von Fessender, des Albert Kalb aus Gsies sowie Wülfings (aus Zell) s. Anm. 7: Einwig Egeler unter welsbergischen Milites ferner in Or. Perg. S. 1257 s. d., Archiv Stift Innichen, Abtlg. XXIII/27; Or. Perg. S. 1266 s. d., ebda., Abtlg. XXIII/33; Heinrich Eh ter

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Page 39 of 68
Date: 01.03.1978
Physical description: 68
Unterdeßen kam die Gemeinde der Pfarre Olang in Prozeßion zu, welche, nachdem sie seit 18 Jahren den vorher üblichen Kreutzgang unterlaßen hatte, um auch an der Andacht und Festlichkeit ihrer Nachbaren Antheil nehmen wollten. Um 6 Uhr begann ein feyerliches Amt, welches vom Herrn Cooperator von Welsberg gehalten wurde, und wobey die Chorsinger von Enneberg sangen. Darauf hielt der hochwürdige Herr Kurat von Welsberg ein Hochamt, musiziert vom Musik-Chore der Welsberger. Nach dem Evangelium

ihnen davon ein kleines Denkmahl zu bauen. Die Namen der hochwürdigen Priester, welche an dieser Feyer Antheil nahmen, sind folgende: 1. Johbapta Althon Pfarrer und Dechant von Enneberg. 2. Alois Weit- laner Kurat von Welsberg. 3. Dominik Cortleiter Kurat von Wälschellen. 4. Jgnatz Haan Cooperator von Welsberg. 5. Albert Kraler Lokalkaplan von Geiselsberg. 6. Bernardus Huber Cooperator von Olang. 7. Johbapta Huber Cooperator in Enne- ber. 8. Joh. Evang. Terza Cooperator in Ampezzo. 9. Jakob Canins

Cooperator bei St. Martin in Thum. 10. Johbapta Enrich Hilfspriester in Enneberg. Unter den Landgerichtsherren befanden sich persönlich der Herr Landrich ter An:.... von Pitz von Welsberg, und der Herr Landgerichtsadjutant von Enne berg Matth. Planegger. Herr Jakob Graf Wundartz zu Pikolein. Hf. Jakob Philipp Hintner Aktuar zu St. Vigilii. Die hf. Schmid, und Gruber Praktikanten von Welsberg. Hf. v. Winkler Revierförster in Welsberg. Enneberg am 18. Juniy 1838. Lieder welche bey obiger Feyerlichkeit

seyn von Welsberg Seelsorgsgemein. (Chor) 4. Wir versprechen dir auf Neue, Unsre Liebe unsre Treue Wie die Vorältern haben gethan vor zweihundert Jahren schon. (Chor wie oben) 5. Deine Hilf haben wir erfahren, dieses noch vor wenig Jahren, da Krankheit und der Feind uns droth hast geholfen in der Noth. (Chor) 8. Zu danken sind wir heut auch kommen, du hast dich unsrer angenommen Sey gelobet jederzeit, Mutter der Barmherzigkeit. (Chor ut supra)

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Page 51 of 100
Date: 01.01.2014
Physical description: 100
Herren Carl Freyherren von Welsperg Röm. Kün. Mayt. u. Rath, Gerichts und Pfands Inhaber der Herrschafften Primör und Telphan &c. geliebte Tochter, ihres Alters im 10. Jahr. Gott verleich Ihr ein fröhliche Urständ. Amen." 128 Wolfsgruber 1956, S. 37. Schon um 1500 hatte Balthasar von Welsberg das von Sigmund von Villan- ders aufgegebene Marschallamt des Hochtifts Brixen übernommen, 1539 waren dann die Vettern Sigmund und Karl von Welsberg von König Ferdinand in den Freiherrenstand erhoben worden

, der ihnen schließlich 1551 erlaubte, mit ihrem Wappen jenes des erloschenen Geschlechts der Herren von Villanders zu vereinen. Siehe dazu: Theodor Mairhofer, Pusterthal's alte Adelsgeschlechter, 1863, S. 77. 1555 übergibt Hans von Wolkenstein Burg und Herrschaft Altrasen an seinen Nachfol ger Christoph Sigmund Freiherrn zu Welsberg. Auch der Zweig der Wolkenstein-Trostburg stammt von den Villanderern ab. Die Familie Welsberg vererbt sich diesen Besitz bis zu ihrem Aussterben fort. Siehe dazu: Pichler 2003, S. 326

. 1568 erhält „Christoph von Kaiser Ferdinand das neuerrichte te Oberst-Erbstäbl- und Kuchenmeisteramt in Tirol und schließlich 1571 ,den Zusatz des Wappens von Primör,' einen goldenen Löwen auf drei Felsenspitzen im schwarzen Felde stehend." Innerhofer 1863, ibidem. Vermutlich ist besagter Christoph Sigmund von Welsberg der Großvater des Christoph Sigmund von Welsberg, dessen Grabplatte, die 11. von W nach O, heute an der Widumsmauer in Bruneck zu sehen ist. Diese Grabplatte wurde vermutlich

: Camerer vnd Pfandts In haber der Herrschaft Altrasen", verst. am 4. Mai 1675. Seine auch auf der Platte erwähnte Gemah lin ist Maria Anna Catharina zu Welsberg, geb. Gräfin auf Reintenau, Rosegg und Langenstain, Heft

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Page 182 of 188
Date: 01.07.2012
Physical description: 188
Paul Troger Am 17. Juli wurde mit den Gästen aus Niederösterreich ein Tiroler/Waldviertler Heimatabend gefeiert, bevor am Sonntag, dem 19. Juli, der große Gedenkfeiertag für Welsbergs größten Sohn begangen wurde, über den genauer zu berichten sein wird. Dann folgte am 23. Juli ein Barockkonzert mit G. Carmignola und A. Marcon im Paul-Troger-Haus, weiters am 25. Juli ein Orgelkonzert mit Franz Comploj aus Salzburg in der Pfarrkirche von Welsberg und am 7. August ebenfalls ein Orgelkonzert

in der Pfarrkirche mit Domkapellmeister Heinrich Wälder. Das Konzert-Ereignis des Jahres war am 19. August der Auftritt des Haydn- Orchesters von Bozen und Trient im Paul-Troger-Haus. Ende Oktober war dann die Heimatbühne Welsberg so weit, und das Welsberger Heimatspiel konnte zum zweiten Male nach 1962, nun im Raiffeisensaal des Paul-Troger-Hauses, über die Bühne gehen. Am 30. Oktober, genau am 300. Geburtstag des Verewigten war die Premiere angesetzt. Zum Abschluss gab es am Sonntag, 6. Dezember

, die Möglichkeit, anhand einer Dokumentationsfilm-Vorführung auf die Ereignisse des Jahres zurückzublicken. Mit den Klängen der Musikkapelle Welsberg ging ein Jahr zu Ende, das die Welsberger - so kurz vor der Jahrtausendwende - als eines ihrer glanzvollsten erleben durften. Der Festtag in Welsberg am 19. Juli 1998 E inen Weckruf um 5 Uhr Früh durch die Musikkapelle wie im Jahre 1962 gab es nicht, da hatten die Zeiten sich inzwischen wohl ein wenig geändert, aber das Pontifikalamt mit einem Abt

als Hauptzelebranten versäumten die Welsberger dennoch nicht. Chor und Musikkapelle gaben ihr Bestes, und Prominenz gab es mindestens genauso viel zu sehen wie im Jahre 1962. Dies wurde spätestens bei der Denkmalenthüllung auf dem Gerichtsplatz deutlich, als Bürgermeister Friedrich Mittermair die Ehrengäste begrüßte, allen voran Abt Bernhard Naber und Altlandeskonservator und Ehrenbürger der Marktgemeinde Welsberg-Taisten, DDr. Karl Wolfsgruben Weiters begrüßte Mittermair das Festkomitee mit Präsidenten Dr. Josef

an die Gäste und die vielen Helfer, die zum Gelingen dieser 300-Jahr-Feiern beigetragen haben, sprach Kulturassessor Reinhold Oberstaller aus. Das großartigste Ereignis des ganzen Jahres wurde der historische Festumzug am Nachmittag. Dieser Festzug stellte alles in den Schatten, was Welsberg bis dahin an Umzügen gesehen hatte. Und das will einiges heißen, denn in Welsberg hatte es schon einige großartige historische Umzüge gegeben, wie jenen zum 150. Gründungsjubiläum der Musikkapelle Welsberg im Jahre

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Page 181 of 188
Date: 01.07.2012
Physical description: 188
Welsberg feiert Paul Troger Der "historische Festumzug" am Sonntag, 19, Juli 1998, ab 14,00 Uhr in Welsberg steht unter dem Wahlspruch (Motto) Paul Troger (1698 bis 1762), sein Leben, sein Wirken Die Verantwortlichen für die Inszenierung: • Dr. Josef Sulzenbacher Idee und Beratung • David Griessmair Festwägen • Lotte Dorner Kostüme • Michael Burger Management und Gesamtregie mit freundlicher Unterstützung durch die Obleute und Mitglieder der heimischen Vereine Von 5 Ideen ist man beim Erstellen

des Grundkonzeptes für diesen Festzug - den bisher aufwendigsten in Welsberg - ausgegangen: - Nur die wichtigsten Aufenthaltsorte sollten aufgezeigt, nur wenige Familienmitglieder, Förderer, Freunde, vorgestellt werden. - Die Brauchtums-, Flandwerks- und Künstlergruppen sollten in typischen Alltagszenen aufscheinen. - Es sollte daran festgehalten werden, daß Einheimische und Gäste nach dem Festzug im Park leistungsstarke Musikkapellen mit einem ausgewählten Festprogramm hören wollen, wennmöglich

von Musikkapellen aus ganz Tirol. - Trogers herrlich leuchtende Farben (dasTroger - Blau!), seine phantasiereichen Figuren aus den Unterwelten, aus dem heidnischen Altertum und dem christlichen Mittelalter, somit Heilige und Teufel, Schlangen und Drachen, Götter und Dämonen müßten den Zuschauern verständlich dargestellt werden. • Der Jubiläumsfestzug sollte in 1. Welsberg im Pustertal 2. CavaleseimTrentino 3. Venedig und Italien 4. Wien, die Weltstadt 5. Melk und Göttweig 6. Altenburg im Waldviertel 7. Brixen

und Welsberg 7 Bilderfolgen ablaufen bescheidene Anfänge im Geburtshaus die Welt Trogers wird größer und bunter bei berühmten Meistern in 11 Lehrjahren Troger im Kreise berühmter Künstler Lebenslust und- freude in der Wachau Jungfrau und Drache, die Apokalypse den Himmel auftun, die Glorie schauen Programm des Festumzuges, 1998. Festumzug 1998: „Paul Troger vor dem Stefansdom". Aufnahme: Fotostudio Karl der Musikkapelle Welsberg nach Wien (21. und 22. April) und der Übergabe einer Gedenktafel

Troger-Experten gab. Die Referenten und ihre Themen waren Dr. Ruth Kaltenegger: „Blütezeit des Österreichischen Barock“, DDr. Karl Wolfsgruber: „Jugend und Ausbildung Trogers“, Pater Dr. Albert Krenz, Altenburg: „Trogers Fresken in Niederösterreich“, Pater Dr. Wagner, Zwettl: „Trogers Leinwandmalerei“, Univ. Doz. Johann Apfelthaler; „Die Troger Schule“, und zum Abschluss wieder DDr. Karl Wolfsgruber: „Trogers Werke in Brixen und Welsberg“. Am 24. Mai wurde die Paul-Troger-Ausstellung im Schloss

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Page 63 of 129
Date: 01.08.1979
Physical description: 129
ein von den bisherigen Auffassungen über die Herkunft und die Rechtsqualität des Geschlechtes abweichendes Bild. Besondere Bedeutung kommt diesbezüglich einer Urkunde des Brixener Klarissenarchives von 1252 IV. 14 zu, mit der Elisabeth, Gattin des Ministerialen Heinrich von Welsberg, dem genannten Kloster die curia in Fasel under dem Walde schenkt 5 6 ). Die Rechtshandlung bezeugen zunächst verschiedene mini- ste riales ecclesie Brixinensis, davon deutlich abgesetzt folgen de familia domini Heinrici de Welfsperch

: dominus Albero dictus Caluve, dominus Wul/ingus de Cella, do minus Heinricus Schiech, dominus Chuonradus de Fellinde, dominus Eppo de Telves milites, Chuonradus Lupus et fratres eius Heinricus et Fridericus de Taiste, Holtzmannus, Chuonradus de Trenns et aiii. Mit aller nur wünschenswerten Deutlichkeit werden hier die Ritter de*' Ministerialen Heinrich von Welsberg von den höherrangigen Dienstleuten des Hochstiftes Brixen geschieden 7 * * * * * ). Die ebenso zur familia des Welsbergers gehörige

Schlußgruppe der Zeugenreihe bilden u. a. Konrad Wolf mit seinen Brüdern Heinrich und Friedrich von Taisten, die zwar gleichfalls ritterlicher Abstammung sind, als unmündige Zeugen jedoch hinter den Milites gereiht erscheinen. Aber nicht nur Konrad, Heinrich und Friedrich Wolf geben die recht liche Zugehörigkeit und damit indirekt auch die Standesqualität des Geschlech tes als niedere Ritter der Herren von Welsberg zu erkennen; den diesbezüglichen Nachweis liefert letztlich der in obiger Urkunde innerhalb

die Nennung Eppos als de Telves eine engere Lokalisierung des ursprünglichen Sitzes der Wölfe in Telfes bei Mareit zu *). Die zitierte Urkunde von 1252 bildet somit schlechtweg die Grundlage sowohl für die rechtliche als auch die geographische Zuordnung des Geschlechtes. Den aus ihr gewonnenen Erkenntnissen ordnen sich die übrigen Beurkun dungen der Wölfe bis zum Aussterben der Herren von Welsberg (kurz nach 1275) zwanglos unter: In der bereits erwähnten Tradition von ca. 1220— ca. 1228, in der Bertold

Trautson von Reifenstein dem Kloster Neustift einen Hof in Tu/enbach schenkt — sie ist im übrigen der älteste urkundliche Beleg für das Geschlecht der Wölfe —, wird zwar kein Angehöriger der Ministerialen aus Welsberg genannt, wohl aber bezeugen Lupus aus dem Wipptal und sein Bruder Eppo diese Schenkung gemeinsam mit dem in Flains bei Sterzing oder in Niederflans bei Trens sitzenden welsbergischen Ritter Heinricus de 5 ) TUB 1/3, n. 978 (= AT 1, n. 557). •) Or. Perg. S. Klarissenarchiv Brixen, Lade

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Page 177 of 188
Date: 01.07.2012
Physical description: 188
für den Grenzübertritt parat. Noch eine Beifallsbekundung aus kompetentem Munde sei hier zitiert. Der Obmann des Bundes Südtiroler Volksbühnen, G. Kastl, schreibt: „Wir beglückwünschen Sie vorerst zur gut gelungenen Paul Troger Feier, welche gestern im Beisein hoher Würdenträger sowie zahlreicher Gäste aus dem In- und Auslande in Welsberg stattfand und durch die erfolgreiche Theateraufführung ihre Krönung erlebte.“ Und zur Feier insgesamt heißt es weiter: „Dem Andenken des großen Künstlers Paul Troger

, Ihrer Gemeinde sowie dem gesamten Festkomitee ist zu dieser hervorragenden Initiative und der mustergültig organisierten Feierlichkeiten herzlichst zu gratulieren.“ (Brief an Josef Hellweger vom 18. Juni 1962) Das Welsberger Heimatspiel, wie es auch gerne genannt wird, ist mit großer Wahrscheinlichkeit nirgends sonst als in Welsberg aufgeführt worden und es ist auch nicht gedruckt worden. Es bleibt den Welsbergern wohl für alle Zeiten ihr ureigenstes Eigentum. Das Jubiläumsjahr 1998 zum 300. Geburtstag Paul

Braunhofer nach Welsberg, und mit zunächst einigem Zittern und Zagen kam das Unternehmen Heimatspiel im Oktober des Jahres 1998 schließlich doch zu einem sehr beachtlichen Ergebnis. Braunhofer gelang es, durch beträchtliche Kürzungen, besonders in den Bildern 1 und 2, und durch ein besonderes Augenmerk auf die dramaturgisch ergiebigeren Bilder 3 und 4 die Bühnenwirksamkeit des Stückes zu verstärken. Für das Bühnenbild zeichnete Christof Sinner, der heutige Obmann der Heimatbühne, verantwortlich

. Die Kostüme besorgten die Profis Sieglinde Michaeler und Walter Granuzzo aus Brixen. Insgesamt trugen hinter den Kulissen fast genauso viele tüchtige und teilweise schon sehr Theater erfahrene Leute bei wie auf der Bühne selbst. Insgesamt kann gesagt werden: Es wurde ein weiterer Meilenstein in der sehr erfolgreichen Geschichte der Heimatbühne Welsberg gesetzt. Die Geschichte zu Judas Thaddäus D er Apostel Judas Thaddäus ist mit seinem zu zweifelhaftem Ruhm gelangten Namensvetter Judas Iskariot

nicht verwandt. Wenn es anders wäre, wer weiß, ob die Raiffeisenkasse Welsberg heute im Besitze eines Gemäldes wäre, das einen Bruder des geächteten Verräters um 30 Silberlinge darstellt, egal ob von Paul Troger gemalt oder nicht. Weil aber Thaddäus ein braver Mann war, wurde es möglich, dass die Raika Welsberg und damit auch die Bürger von Welsberg sich stolze Besitzer eines Gemäldes ihres hochberühmten Landsmannes nennen können: Jedermann (und jede Frau) hat die Möglichkeit, im Schalterraum das Paul-

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Page 186 of 188
Date: 01.07.2012
Physical description: 188
Welsberg feiert Paul Troger Welsberg ansehen, und auch die Konzerte im Rittersaal von Schloss Welsperg werden gut besucht sein. Gespannt sein darf man auf die „Vollmondnacht mit Schlossbesichtigung in feierlichem Rahmen“ am 2. August. Die an Paul Trogers Schaffen näher Interessierten, und davon dürfte es in Welsberg eine beträchtliche Zahl geben, warten mit besonderen Erwartungen auf die Vorstellung dieses „Schlern“-Sonderheftes durch den Landeskonservator Dr. Leo Andergassen am 13. Juli

und auf die Präsentation der wissenschaftlichen Monographie über Paul Troger durch den Verfasser Dr. Johann Kronbichler, den Direktor des Diözesanmuseums in Brixen. Ein Glanzpunkt im Programm, welches das Festkomitee zum Gedenkjahr 2012 zusammengestellt hat, wird zweifellos das „Geistliche Konzert in der Pfarrkirche“ sein. Man wird sich sputen müssen am 17. August, wenn man einen Sitzplatz ergattern will und das Haydn-Orchester in der Pfarrkirche von Welsberg unter den drei Altarbildern von Paul Troger erleben

will. Schluss Anschrift. Dr. Klaus Steinmair Johannesdamm 11 39035 Welsberg S o leben die Welsberger heute recht gut im Schatten und/oder im Lichte ihres großen Sohnes. Ruhigen Gewissens können sie behaupten, dass sie ihre möglicherweise an ihm begangene Schuld längst abgetragen haben, und niemand wird mehr sagen können: Nemo propheta in patria. Die großartigen Feiern in den Gedenkjahren 1962 und 1998 werden den Welsbergern und allen, die sie erlebt haben, in Erinnerung bleiben, und - kein Zweifel

für den Tourismus, und dies würde - wie von Dr. Sulzenbacher schon vor einiger Zeit vorgeschlagen - recht gut in das Obergeschoss im Haus des Tourismusverbandes passen. Aber nicht nur für Touristen und Troger-Fans wäre eine solche Einrichtung sehr interessant, sondern nicht zuletzt für die Schülergenerationen in Welsberg und Umgebung, die mit dem Barock und mit dem berühmten Landsmann in Berührung kommen sollen. Als Glanzstück einer solchen Ausstellung könnte man sich eine bestimmte Leihgabe der Raiffeisenkasse

Welsberg-Gsies-Taisten vorstellen. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Unternehmen schon bald in Angriff genommen wird und dass damit nicht bis zum nächsten Paul- Troger-Gedenkjahr gewartet wird, das erst im Jahr 2048 anfallen wird. Noch eine reizende kleine Neuigkeit sei hier zum Schluss erwähnt: Die Welsberger haben seit ein paar Jahren einen direkten Nachkommen Paul Trogers unter sich - nicht nur: er lebt sogar seit Neuestem im Geburtshaus seines großen Urahnen. Das Verdienst daran und der Dank dafür

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Page 171 of 188
Date: 01.07.2012
Physical description: 188
2048 wird den Welsbergern wieder Neues einfallen. Das Fest im Jahre 1962 D as Größte, was Welsberg an Festlichkeiten bisher auf die Beine gestellt hat, waren zweifellos die Gedenkfeiern zu Ehren Paul Trogers in den Jahren 1962 (200. Todestag) und 1998 (300. Geburtstag). Der Verfasser des Berichtes in den „Dolomiten“ vom 18. Juni 1962 schließt seine umfassenden Ausführungen mit den Worten: „Und Welsberg konnte am Abend mit Recht freudig auf den gelungenen Festtag zu Ehren seines großen Sohnes Paul

Troger zurückblicken, auf einen der schönsten Festtage, die im Pustertal seit Menschengedenken gefeiert worden sind.“ Der Berichterstatter, wahrscheinlich der bekannte Kunsthistoriker und Volkskundler Josef Ringler, der bereits zwei Tage zuvor, in den „Dolomiten“ vom 16. Juni, einen umfangreichen Artikel über Welsberg und die bevorstehende Paul- Troger-Feier veröffentlicht hatte, wird bereits am Vorabend des großen Festes nach Welsberg gekommen sein, um den für Samstag Abend angesetzten

Farblichtbilder- Vortrag des Paul-Troger-Experten, Pater Gregor Schweighofer, Archivar des Stiftes Altenburg in Niederösterreich, zu hören und wohl auch um rechtzeitig da zu sein, um den Feiertag in Welsberg von Anfang an zu erleben. Dieser begann nämlich schon um fünf Uhr Früh mit einem Weckruf der Musikkapelle Welsberg. Um 8.30 Uhr begann der Festgottesdienst in der Pfarrkirche. Das war ein Pontifikalamt, wie es die Welsberger wohl kaum je zuvor erlebt hatten. Der Generalvikar, Prälat Dr. Untergasser

Konzert für gehobene Stimmung im Dorfe. Der Höhepunkt des Festes war jedoch mit der Einweihung des Denkmals und der Festrede von Dr. Wolfsgruber auf den Nachmittag verlegt worden. Der Berichterstatter der „Dolomiten“ (18. Juni 1962, S. 7) schreibt: „Um 15 Uhr strömte auf dem Schulhausplatz eine Vielzahl von Menschen zusammen, wie sie Welsberg selten gesehen haben dürfte. Um das Denkmal sammelten sich in einem Viereck Männer, Frauen, Kinder und gaben mit den vielen Festgästen, die auf der Ehrentribüne

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Page 68 of 74
Date: 01.08.1965
Physical description: 74
von Welsberg im Jahre 1471 an der Südseite des Presbyteriums der Pfarrkirche von Taisten erbauen lassen '), die vom Bischof Georg Golser am 9. Juli 1472 zu Ehren der heiligen Erasmus, Sebastian, Martin und Augustin geweiht wurde *) und jetzt auch Welsbergkapelle genannt wird. Die Ka pelle diente von 1470 bis 1562 * * 3 ) als Wels- berg’sche Grabstätte. Am 29. April 1492 (Sonntag vor Philipp und Jacob) stiftete Balthasar von Welsberg das Erasmus- Benefizium. Der Benefiziat mußte Messen in der Kapelle sowie

in St. Margret und bei U. L. Frau am Rain (Welsberg) lesen 4 ). In dem Präsentationsbrief teilt nun Bal thasar von Welsberg dem Bischof von Bri- xen Melchior von Meckau mit, daß er für die von ihm gestiftete ewige Messe in der von ihm erbauten Kapelle in Taisten einen „Capplan“ aufgenommen habe, und zwar den „ersamen Hern Erasem Schwaiger“, den er hiemit präsentiere und um gnädige Bestätigung bitte. Leider sind über die Person des Kaplans keine Angaben ent halten. Damals war Georg Sauer Pfarrer in Taisten

5 6 ). Das Benefizium verblieb in Tai sten bis 1767, in welchem Jahre das Wels- berg’sche Benefizium in Welsberg mit dem der Erasmuskapelle vereinigt wurde und nach Welsberg kam *). Die Schreiben wurden ursprünglich sicherlich im Brixner Diözesanarchiv oder im Pfarrarchiv Taisten verwahrt, von wo sie auf irgendeine Weise abhanden gekom men sein dürften, wenn man nicht an mehrfache Ausfertigung der Präsenta tionsurkunde denken soll. >) Prof. Dr. Baur, Die Pfarrer von Taisten von 1282 bis 1953, Schiern 1953, 226

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Page 31 of 100
Date: 01.01.2014
Physical description: 100
FB Christoph von Schroffenstein (1509-1521) - 1513-1519: Ungefähr gleichzeitig mit dem Neubau des Chores entsteht in der Werkstatt des süddeutschen Bildschnitzers Michael Parth in Bruneck ein vermutlich imposantes Werk mit vergoldeten Figurenreliefs für den Hochaltar der Pfarrkirche 108 . Möglicherweise gab es im neuen Teil der Kirche auch Fresken von Meister Nikolaus von Bruneck, da dieser sonst auch oft mit Parth zusammenarbeitete 109 . - 1517 stirbt am 25. März Ritter Wernher von Welsberg

. Es wird ihm in der Annakapelle ein bedeutendes Denkmal aus rotem Marmor aufgestellt. Darauf ist der Verstorbene als Reiter mit Brustharnisch und Beinschienen dargestellt, der in der Rechten einen Marienkranz oder einen Rosenkranz hält. Auch hier sieht man an den vier Ecken je ein kleines Wappen der Welsberg, der Gufidaun, der Fuchs und der Freundsberg. Ungefähr vor den Annaaltar wird eine aschfarbene Steinplatte in den Boden eingefügt, mit dem Bild eines Mannes und den Wappen der Welsberg und Fuchs, in den vier Ecken

die kleinen Wappen der Welsberg, Wolkenstein, Freundsberg und der Gattin Margaretha Fuchs von Fuchsberg. Die umlaufende Schrift erwähnt wieder Wernher von Welsberg. An der Decke der Kapelle wird eine Holztafel mit dem Wappen der Welsberg befestigt, welche von sechs kleineren Wappen umgeben ist: Welsberg, Wolkenstein, Villanders, Freundsberg, Lichtenstain und Fuchs. In der goldenen kreisförmigen Umschrift stehen noch einmal Todestag und Name des Verstorbenen 110 . - Am 26. August d. J. stirbt in Bruneck

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Page 7 of 78
Date: 01.06.1973
Physical description: 78
Hilfe leisten, damit die Anordnungen Eurer Gnaden in Zukunft nicht mehr wie bisher hinter den Rücken geworfen werden. Wollet mir auch Schadloshaltung zusichern, wenn es zum Falle kommen sollte. Auf meine Bereitwilligkeit könnt Ihr zählen; aber ohne Eure bestimmten Aufträge, und ohne Euern Beistand kann und will ich mich mit der Sache nicht mehr beladen“ 18 * * ). In seiner Antwort befahl der Landesfürst am 23. Jänner 1458 dem Baltha sar von Welsberg, sein übertragenes Amt als Schützer und Schirmer

des Frauenstiftes weiterzuführen. Er möge an seiner Statt „die Regierung der weltlichait des Klosters Sunneburg verwesen“ **) und den Klosterfrauen in den „Zwayungen“ zwischen der Abtissin sowie ihrem Konvent und dem Kardinal „in zeitlichen dingen und Sachen fürschub zu tun als mit Speis und auch sonst seine, des Vogtes, Geschäfte“ leisten. Der Landesfürst wolle, daß sich Balthasar von Welsberg „aller weltlicher Regierung des Klosters“ von seinetwegen und an seiner Statt mitsamt allen Nutzen, Renten und Gülten

, die zum Stifte gehören, unterwinde. Damit diese in des Gotteshauses Händen gebraucht und genützt werden, müssen diese in seine Gewalt gebracht werden. Als Vogt und Landesfürst wolle er bei seiner weltlichen Regierung bleiben und sich nicht aus seinem Rechte verdrängen lassen. Bei Schwierigkeiten sollte sich Welsberg an den Herzog, seine Hauptleute und Anwälte wenden. Der Landesfürst werde ihm die Seinigen schicken und anordnen, ihm Hilfe und Beistand zu leisten. „Und wollen das auch mit Gnaden gen

Dir erkennen.“ So endete der Brief des Herzogs an Balthasar von Welsberg. Zwei Tage später, am 25. Jänner 1458 wiederholte der Landesfürst seine Befehle an Balthasar von Welsberg und gab ihm die Versicherung: „Darzu wir dir den Rugken halten wollen, und ob du icht redlich schaden solches unsers Geschäfts halber nehmest, darum wollen wir Dich nach Erkenntnis unserer Räte ohne Schaden halten und dir widerkehren, ohn gefährde“ “). Balthasar von Welsberg hatte sich daraufhin bemüht, die zinspflichtigen Holden

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Page 18 of 65
Date: 01.06.1985
Physical description: 65
Im Krüglein seines Opfers wie zum Hohn, Und darum sei der Himmel so beklommen Und alles in der Luft so sonderbar. Nun geht die Stalltür. Und nun ist auch Tag. Damals war Welsberg Garnisonsort und Schnellzugstation an der k. u. k. privilegierten Südbahn-Strecke Marburg—Franzensfeste. Das Badhotel Wald brunn über dem Bahnhof von Welsberg war schnell zu erreichen und als Sommer frischort seit der Jahrhundertwende in Mode gekommen. Wohl deshalb hatten sich auch Arthur und Olga Schnitzler

zu einem siebenwöchigen Sommeraufenthalt in Welsberg entschieden. Hugo von Hofmannsthal und seine Frau Gerty wollten auf der Rückreise von einem Urlaub am Lido in Venedig und in Cortina d'Ämpezzo eine Stippvisite bei den Schnitzlers im Pustertal machen. Aber aus dem Blitzbesuch wurde dann ein längerer gemeinsamer Aufenthalt. Nicht nur die Schönheit des Ortes, sondern auch eine plötzliche Arbeitswut, die Hofmannsthal überkam, veran- laßte ihn, länger bei seinem Freund zu bleiben. Zwei Briefe des 33jährigen Hof

mannsthal aus Welsberg an seinen Vater in Wien geben darüber Auskunft: „Liebster Papa, heute wieder ein strahlender Tag. Bin überschwemmt von Einfällen... Sehr glücklich und zufrieden. Gerty ebenso. 5 bis 8 machen wir immer schöne Spaziergänge, auch kleine Ausflüge mit der Eisenbahn. Gestern Bruneck." Am 17. Juli schreibt er: „Liebster Papa, über die hiesige improvisierte Verlängerung unseres Aufenthal tes wundere ich mich selbst, aber ich freue mich darüber, denn so schön und inhaltsreich mein Leben

allerdings in meiner bisherigen Produktion nicht so viel zu merken ist. Ich schreibe an diesen .Briefen eines Zurück gekehrten 1 , einer Art Novelle in Briefen. Arthur schreibt an einem großen Roman." In Welsberg hat man dem berühmten Sohn des Dorfes, dem Barockmaler Paul Troger, der dort am 30. Oktober 1698 geboren wurde, ein Denkmal gesetzt, aller dings auch erst zu seinem 200. Todestag, am 20. Juli 1962. Der Aufenthalt der beiden bedeutenden österreichischen Schriftsteller ist in Welsberg weitgehend

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Page 14 of 188
Date: 01.07.2012
Physical description: 188
die Ausführungen des Nachrufs hinsichtlich der „Dürftigkeit“ von Trogers Eltern für glaubhaft, als auch - zumindest im Kern - die von di Pauli überlieferte Erzählung Sinners. Sie identifizierten die „angesehene[n] Durchreisende[n] in Welsberg“, welche die Troger-Brüder in ihre Dienste genommen hätten, mit Franz Alphons Georg von Firmian und dessen Gefolge. Ringler wies darauf hin, dass Paul Salcher, der Taufpate des Malers, das Amt des Verwalters des oberhalb von Welsberg thronenden Stammschlosses der Grafen

von Welsperg innehatte. „Vielleicht“, so Ringler, „war er [der Freiherr von Firmian] auf Schloss Welsberg zu Gast und wurde durch den Taufpaten des Knaben auf dessen Begabung aufmerksam gemacht.“ 34 Wenn Ringler an anderer Stelle vermutet hat, Paul Troger sei „in einem Alter von etwa 16 Jahren“, also um 1714/15, in die Werkstatt Albertis eingetreten, so erscheint mir dies angesichts der Tatsache, dass der Fleimstaler Malerpriester bereits am 3. Februar 1716 starb, zu spät. 35 Schweighofer nahm

an, die Hochzeit von Paul Trogers ältestem, damals 24-jährigem Bruder Andreas mit der bereits hochschwangeren Margaritha Mayr am 22. November 1712 habe die ohnehin prekäre finanzielle Situation der Welsberger Schneider- und Mesnerfamilie Troger zusätzlich verschärft. Vor diesem Hintergrund dürfte Paul Trogers Eltern das Angebot des etwa um diese Zeit durch Welsberg reisenden Freiherrn von Firmian willkommen gewesen sein, zwei ihrer Söhne in seine Dienste zu nehmen. Schweighofer hat die von di Pauli

haben könnte. 36 Unabhängig davon, ob tatsächlich ein kausaler Zusammenhang zur Hochzeit seines Bruders Andreas im November 1712 bestand, erscheint es durchaus plausibel, dass Paul Troger etwa um diese Zeit im Alter von etwa 14 Jahren seinen Geburtsort Welsberg in Richtung Trient bzw. Cavalese verließ. Er könnte damals durchaus schon eine Zeit lang bei Matthias Durchner gelernt haben und für eine weitere Ausbildung bei Alberti blieben ihm immerhin noch etwa drei Jahre. Wie zuletzt Elisabeth Garms-Cornides betont

hat, bleibt es letztlich Spekulation, die von di Pauli überlieferte Erzählung Sinners von der Indienstnahme der Troger- Brüder durch „angesehene Durchreisende in Welsberg“ mit der Familie Firmian in Beziehung zu setzen.

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Page 174 of 188
Date: 01.07.2012
Physical description: 188
Paul Troger Welsberg feiert Szenen der Uraufführung des Paul-Troger-Stückes von Fanny Wibmer-Pedit in Welsberg, 1962. Aufnahmen: Foto Pasini aufführen ließ, das sie bereits 1942 verfasst hatte. Übrigens erhielt die Dichterin dafür ihre einzige Auszeichnung zu Lebzeiten: Ihr wurde die Ehrenbürgerschaft der Stadt Lienz verliehen. Die Verleihung des Verdienstkreuzes des Landes Tirol im Jahre 1967 erlebte die Dichterin nicht mehr; sie starb am 27. Oktober 1967, wenige Wochen vor der Überbringung

in Welsberg vorbeischaute. Außerdem wurde der Kirchenbau in Welsberg erst im Jahre 1737 begonnen. Im Übrigen aber muss Fanny Wibmer- Pedit, wie man aus dem Ergebnis ihrer Arbeit ersehen kann, sich sehr gründlich in Trogers Leben und Schaffen vertieft haben. Fünf von den sechs Bildern des Festspiels lässt sie in Welsberg spielen, eines in Trogers Wohnung in Wien. Sie zeigen die Entdeckung des jungen Talentes und den Aufbruch des Vierzehnjährigen in eine neue Welt (1. Bild), den Besuch des jungen Künstlers

nach seinen Lehrjahren bei verschiedenen großen Meistern in Italien (2. Bild), die blamable, humorig ausgemalte Geschichte um die Knauserigkeit der Welsberger gegenüber dem bereits hochberühmten Meister (3. Bild), die Verhandlung der Brixner Baudeputation mit Paul Troger in dessen Wohnung in Wien um die Ausmalung des neuen Brixner Domes (4. Bild), das versöhnliche Zusammentreffen des inzwischen 52 Jahre alten Meisters mit seinen Landsleuten im Gasthaus „Zum Lamm“ in Welsberg (5. Bild), das Eintreffen der Nachricht

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