358 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1997/01_11_1997/Schlern_1997_11_01_67_object_6012505.png
Page 67 of 72
Date: 01.11.1997
Physical description: 72
Institut für geförderten Wohnbau befaßte sich einmal damit, mit dem Ziel, das Haus zu Wohnzwecken auszubauen. Die Denkmalschutzbindung und vor allem die ungünstige Orientierung der Hauptfassade erschwerten das Vorhaben. Bei verschiedenen Jahresversammlungen der Untermaiser Vereine bzw. bei der Jahreshauptversammlung der Raiffeisenkasse Meran wurde auf den prekären Zustand des Hauses aufmerksam gemacht. Man wollte etwas unternehmen. Vor allem der Heimatpflegeverein Untermais war Triebfeder

. Es trafen sich vorerst die Obleute der größeren Vereine von Untermais. Es waren dies: Christian Lun, Ortsobmann der Südtiroler Volkspartei, Heinrich Ladurner, Obmann der Frei willigen Feuerwehr Untermais, Lorenz Bauer, Obmann der Musikkapelle Unter mais, Josef Waldner, Obmann der Heimatpflege Untermais, Pepi Lun, Präsident des Pfarrgemeinderates der Pfarre St.Vigil von Untermais, sowie der Verfasser und besprachen vor allem die Frage, welchem Zweck das Gebäude dienen sollte. Fast in jedem größeren Ort

in Südtirol gibt es heute ein Vereinshaus, einen Sitz der Vereine, meist von öffentlicher Hand gebaut und verwaltet. Untermais besaß kein Heim der Vereine. Es war daher bald klar, daß das Haus den örtlichen Verei nen dienen und so auch Mittelpunkt des Ortes werden sollte. Dafür sprach auch der unmittelbar angrenzende Raiffeisensaal, welcher seinerzeit für die katholi sche Jugend gebaut worden war und in welchem heute sämtliche größeren Ver anstaltungen von Untermais stattfinden. Auch die Nähe der Kirche

sprach dafür. Alternativ wurde nämlich diskutiert, das alte Rathaus in Untermais als Sitz der Vereine zu beanspruchen, wie z. B. in Obermais verwirklicht. Nachdem man sich über den Verwendungszweck klar war, wurden alle Untermaiser Vereine zu ei nem Treffen geladen. Die Initiative Angerheim wurde am 15. Juni 1991 gegrün det, welche wiederum von den Obleuten der größeren Vereine geführt wurde. Im Arbeitsausschuß waren vertreten: Die Freiwillige Feuerwehr, die Musikkapelle, der Heimatpflegeverein

, die Schützen, der Pfarrgemeinderat von Untermais so wie der Verfasser. Zwei Probleme standen im Vordergrund: Wer soll Eigentümer des Hauses werden und wie soll die bauliche Sanierung finanziert werden? Die bauliche Finanzierung, davon war man überzeugt, müßten Sponsoren sowie die öffentliche Hand übernehmen. Das Eigentumsrecht jedoch, glaubte man zuerst, sollte die Raiffeisenkasse Meran als Eigentümerin des angrenzenden Raiffeisen saales übernehmen. Die Raiffeisenkasse hatte jedoch erst eine Filiale

1
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1972/01_02_1972/Schlern_1972_02_01_10_object_6027233.png
Page 10 of 41
Date: 01.02.1972
Physical description: 41
Merans), 1511, 22, 1516, 26. Richter: 1509, 14, 18. 2 Grabdenkmäler: Pfarrkirche 1458, 1602. Manicor zu Casez und Freiegg, Frh.: (ausgest.), Tierburg, Romstr. 15, 1720—1804. Maur, uon: (ausgest.) Schloß Maur in Mais, Cavourstraße 2/4. Mazza zu Aitmetz, uon: Gartnergut in Obermais, und das Torgglerhaus in Meran. Grabmonument in Untermais. Meitinger zu Engelsheim, uon: Spießnagelsche Behausung in Meran, die alte Münze in Meran, das Stiftergut in Obermais. Bürgermeister: 1675, 78, 93, 1705. Richter

: 1676, 79, 96, 99. Grabmonument: Pfarrkirche 1687. Miller zu Aichholz, von: Dosser Binderhaus. Mulet, uon: Ottmanngut, die alte Münze, Hafner-Plaicknerhaus, Mußnerhaus, Hallerhaus (Stadtapotheke in Meran), und Schloß Winkl in Obermais 1627—32, das alte Stadtschreiberhaus in Meran 1578, 1587 Haus Nr. 82 in Meran, Wasser lauben Nr. 195. Bürgermeister: 1623. Neuhaus zu Grafätsch, von: (ausgest.) Neuhaus, vulgo Nuchauser oder Kästbamer in Untermais, Ansitz Erlach 1668—84. Noderer, uon: Ansitz Erlach

1702. Parauicini de Capellis de Rundegg, Freiherren: Tiefenbrunn um 1700, die Schlös ser Rundegg 1714—1827, Rametz 1714 in Obermais und das Baumgartnerhaus in Meran. Grabmonument: Pfarrkirche Meran 1770, und Maria Trost in Untermais 1826. Pernruerth zu Bärnstein, uon: Pernwerthshaus und das ehemalige von Vintler’sche Anwesen außer dem Vinschgauer Tor. Planta zu Wildenberg und Rametz, Freiherrn: Die Schlösser Greifen oder Planta 1632—63, Rametz 1625, Thurnstein 1641—80. Grabmonumente: bei Maria

Trost in Untermais 1638, Friedhof Untermais Mo nument des „Ritters Thomas Planta“, gest. 15. 7. 1373. Pögl zu Katzen- und Thurnstein, von: Schloß Katzenstein 1635, Schloß Thurn stein 1630—41, und Clementhof in Obermais. Porta zu Weyer, uon: (ausgest.) Edelsitz Weyer (ehemaliger Leishof), 1609—99 in Obermais, und Asamhaus in Meran. Prack zu Asch, uon: (ausgest.) Die Schlösser Rottenstein um 1690, und Frags burg 1580—1617. Priami zu Rofferat, Lysna und Wistritz, Frh.: Die Schlösser Rottenstein 1690

— 1805, Grabmonument in Untermais 1745. Quaranta, uon: (ausgest.) Schloß Rametz 1588—1625, Winkl 1602—12, Edelsitz Tiergarten in Obermais um 1554, und Rößlwirtshaus in Meran. Rolandin zu Ambl und Rosenstein, uon: (ausgest.) 1602 baute Georg von Rolandin Schloß Rosenstein bei Obermais anstelle des Hofes Nocken. Sie besaßen es bis 1613. 1700 baute Johann Anton v. Rolandin in Obermais auf dem ehemaligen Hütten hofe den Edelsitz Rolandin. Sie besaßen ihn bis 1811. Grabmonument in Untermais 1618

2
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/2014/01_05_2014/Schlern_2014_05_01_49_object_6040623.png
Page 49 of 100
Date: 01.05.2014
Physical description: 100
Geschichte 212 Vgl. Trauungsbuch Band VII der Pfarrei zum heiligen Vigilius in Untermais, S. 17 beziehungs weise 18 verso; diese Angabe wie alle weiteren Angaben aus den Meraner Kirchenbüchern verdankt der Verf. dem Gymnasiallehrer i. R. Dr. Raimund Senoner in Meran. 213 Diese Auskunft aus den Eheakten der Pfarrei zum heiligen Vigilius in Meran-Untermais verdankt der Verf. ebenfalls Dr. Raimund Senoner in Meran. 214 Vgl. Register Heimatscheine 1896-1903 [richtig: 1920], Seite 1, im Stadtarchiv

gestürzt" und habe „sich den Schädel eingeschlagen". 224 Die Grabstätte befindet sich im Grabfeld E, Reihe 3, Grabnummer 72, vgl. Begräbnisbuch der Evang. Gemeinde A.B. Meran, Neuer Friedhof ab 1897-1963, o. S., Jahr 1917, Grabnummer 478. 225 Vgl. Grundbuch der Katastralgemeinde Mais, EZI 37, II. Abteilung, S. 331. 226 Vgl. Adreßbuch des Kurortes Meran (Meran, Obermais, Untermais, Grätsch) sowie der Ge meinden des politischen Bezirkes Meran mit den Gerichtsbezirken Meran, Lana, Passeier und dem Markte

Schlanders, Zehnte Auflage Meran 1921, S. 247. 227 Indicatore di Merano, 12 a Edizione Merano 1933, S. 209. 228 Vgl. Totenbuch Nr. IX der Pfarrei zum heiligen Vigilius in Untermais, S. 216, Nr. 33. 229Vgl. Toten-Buch der Evang. Gemeinde A.B. Meran, Band XIX, 1919-1953, S. 198, Nr. 6. Die Inschrift auf dem Grabstein ist möglicherweise einem Aphorismus von Jean Paul (1763-1825) aus der Satire „Dr. Katzenbergers Badereise" (1809) nachempfunden: „Die Vergangenheit und die Zukunft verhüllen

lässt allerdings unberücksichtigt, dass der Vater Ernst Semler bereits 1917 gestorben war. 232 Trompedeller 2007, S. 75. 233 Vgl. Trauungsbuch Band VIII der Pfarrei zum heiligen Vigilius in Untermais, S. 252, Nr. 49. 234 Vgl. Taufbuch Band XI der Pfarrei zum heiligen Vigilius in Untermais, S. 13 beziehungsweise 14 verso. Dort ist als Vorname „Georg Karl" eingetragen, weshalb der Vorname „George" im Autorennamen „George Tinzl-Semler" eine vom Autor gewählte Schreibweise darstellt. 235 Trompedeller

3
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1997/01_11_1997/Schlern_1997_11_01_64_object_6012502.png
Page 64 of 72
Date: 01.11.1997
Physical description: 72
Vertrages steht, daß die Raiffeisenkasse den auf Bp. 216/3 stehenden Gebäudeteil kaufe, um dort ihre Mitgliederversammlungen abhalten zu können. Und dann heißt es weiter: wobei ausdrücklich präzisiert wird, daß das auf Bp. 216/3 be stehende Vereinshaus weiterhin zur Betreuung der deutschen Volksgruppe von Obermais und Untermais dienen muß und es den dortigen gemeinnützigen Verei nen zur Benützung überlassen werden kann.“ Es werden in vier Punkten die Be dingungen angeführt, die besagte Vereine

von 50 Millionen Lire muß bemerkt werden, daß dieser Betrag in keiner Weise dem damaligen realen Wert der Liegenschaft entsprach. Mit diesem niedrigen Kaufpreis sollte für die Raika wohl ein Anreiz geschaffen werden, das „investitionsträchtige“ Vereinshaus zu übernehmen und es der Maiser Bevölkerung auch in Zukunft zu erhalten. Dem Kaufvertrag wurde noch eine „Vereinbarung“ beigefügt, in der unter Punkt 4 folgendes steht: „Die Raiffeisenkasse verpflichtet sich, der katholischen Jugend von Untermais

, dem Kirchenchor von Untermais und der Pfarrbibliothek von Untermais die Räume im Erdgeschoß des auf der Bp. 216/3 bestehenden Ge bäudes wie bisher zur uneingeschränkten Benützung zu überlassen." IV. Schlußbetrachtung Stellt man sich heute, im Abstand von 20 Jahren, die Frage, ob der Verkauf des Vereinshauses an die Raiffeisenkasse im Sinne der Maiser Bevölkerung war oder nicht, so kann man diese Frage doch wohl mit „ja“ beantworten. Denn be denkt man, wieviel Geld das Vereinshaus der Raiffeisenkasse wegen

einfach notwendig erscheint! Die Raiffeisenkasse Meran hat vor 20 Jahren mit dem Vereinshaus ein gewiß ehrenvolles und verantwortungsvolles, aber auch ein kostspieliges Erbe über nommen, und es bleibt zu wünschen und zu hoffen, daß es ihr gelingen möge, die sem Erbe auch in den nächsten 20 Jahren zum kulturellen und geistigen Wohle der Bevölkerung gerecht zu werden. Benützte Quellen: Pfarrarchiv Untermais Stadtarchiv Meran, Privatbauakten „Der Burggräfler“, Jhg. 1922-1924 „Südtiroler Landeszeitung

5
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1997/01_11_1997/Schlern_1997_11_01_58_object_6012496.png
Page 58 of 72
Date: 01.11.1997
Physical description: 72
Walter Tappeiner Zur Baugeschichte des Vereinshauses von Untermais I. Ein Vereinsheim für den katholischen Jugendhort Untermais 1.1. Die Initiatoren und der große Förderer Die Entstehung des Vereinshauses des „katholischen Jugendhortes“ der Pfar re Mais in unmittelbarer Nähe der Pfarrkirche geht zurück auf drei Persönlich keiten, die in der Zeit während und nach dem Ersten Weltkrieg in der Pfarre Mais eine bedeutende Rolle gespielt haben. Zum einen sind es die zwei Zisterzi enserpatres

aus dem Kloster Maria Trost von Untermais, nämlich Pfarrer P. Gottfried Noggler, ein gebürtiger Grauner, sowie der damals junge Kooperator P. Clemens Rauch aus St. Leonhard im Pitztal, und zum anderen der amerikanische Schriftsteller John Lawson Stoddard, der sich mit seiner Frau Mary Ida noch vor Beginn des Ersten Weltkrieges in Untermais niedergelassen hatte. Pfarrer P. Noggler und Kooperator P. Rauch waren gleichermaßen von unter nehmerischem Geist beseelt, und die religiöse und sittliche Erziehung

sicherlich zu Recht festgestellt werden. Daß es in Untermais in einer auch wirtschaftlich so schwierigen Zeit und be reits drei Jahre nach Kriegsende zum Bau des Vereinshauses gekommen ist. ist wesentlich auch dem glücklichen Umstand zuzuschreiben, daß das wohlhabende Ehepaar Stoddard aus den USA in seiner Wahlheimat gewissermaßen Wohltaten spendend den Lebensabend verbrachte. Die außergewöhnliche karitative Einstel lung von John Lawson und Mary Ida Stoddard war begründet in ihrer tiefen Re ligiosität

6
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1986/01_03_1986/Schlern_1986_03_01_119_object_6005018.png
Page 119 of 668
Date: 01.03.1986
Physical description: 668
. III. „Unterweiherhof“, ein Bauernhof in Freiberg/Untermais bei Meran Unter „Meraner Bauernhof von Friedrich Wasmann, um 1840. katalogisiert das Niedersächsische Landesmuseum, Landesgalerie Hannover, eine Ölstudie (Abb. 3) im Format 30x46,2 cm. 18 ) Dieses Werk Wasmanns (Abb. 3a), bei Nathan, 1954, unter ,,Landschaft bei Dorf Tirol“ verzeichnet, identifiziere ich unter beweisbarer Lokali sierung auf den Unterweiherhof in Freiberg (Abb. 3b), hoch oben am Hang des Tschögglberges (Salten), südöstlich

von Meran. 1 “) Von Dorf Tirol aus ist dieser Bauernhof zwar durch seine markante Lage — unweit von Porphyrabstürzen — in großer Entfernung zu sehen, jedoch gehört er zu Meran-Untermais, über deren Bergpartie er auch liegt. Heute noch steht auf terrassenartigem Hang das alte Bauernhaus mit seinen nordseitig gelegenen Fenstern und der Eingangstüre, dabei eine große, markante Scheune, einst mit strohgedecktem Walmdach. Haflingerpferde grasen auf dem Wiesenplan. Der Unterweiherhof präsentiert

sich vor einem prächtigen, weiten Berghintergrund jenseits der Etsch. Der Gail, die beiden Laugenspitzen am Gam- penpaß gelegen, erscheinen links südlich dahinter, gegen rechts öffnet sich der tiefenführende Blick ins Ultental mit St. Pankraz. Nur von dieser Sicht, nicht aber von Dorf Tirol, bieten sich links vom Gail die markante Große und Kleine Laugen spitze mit 2433 Meter und 2297 Meter. Josef Tarneller erwähnt in seinen Berichten „Die Hofnamen des Burggrafenamts in Tirol“, Meran 1894, Untermais

des westlichen Etschtales und des Ultentales. Die genaue Abfolge der Berge, jenseits der Etsch, erweisen sich ent scheidend für eine feste namentliche Bestimmung dieses Bauernhofes von der Hand des wanderlustigen Meraner Malers Wasmann. Diese drei Hauptwerke vorimpressionistischer Landschaftsdarstellung Fried rich Wasmanns sind nunmehr topographisch genau für Meran, Dorf Tirol und Freiberg-Untermais bestimmt. Ihre Örtlichkeit ist unter Heranziehung des Verlaufs der Bergmassive in Autopsie zu gewinnen

7
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1923/01_10_1923/Schlern_1923_10_01_6_object_5980701.png
Page 6 of 38
Date: 01.10.1923
Physical description: 38
fieberhafte private und öffentliche B a u- t ä t i g k e i t zur Folge. Neue Pensionen, Vil len, Sanatorien, Gasthöfe, Hotels und Ge schäfte auf die Fremdenindustrie erstanden in großer Zahl. In Ober- und Untermais wur den ganze Strahenzüge von Neubauten her- gestellt. Aufgabe der Kurgemeinden Meran, Ober-, Untermais und Grätsch war nun die Herstel lung guter Wege, Straßen, Parkanlagen, Promenaden, Brücken, gewaltiger Uferschutz bauten infolge wiederholter Ausbrüche des Naifbaches

und der Paffer, von Hochquellen leitungen, Spielplätzen, Theatern, modernen Kur- und Krankenhäusern, Schulen und von anderen notwendigen Einrichtungen hygieni scher Natur, wie der Bau eines Gemeinde friedhofes und die Durchführung der Kanali sierung. So entstand aus dem einfachen Landstädtchen Meran und aus den Bauern dörfern Ober-, Untermais und Grätsch inner halb 80 Jahren (1910 zählten die Kurgemein den zusammen rund 25.000 Einwohner) ein internationaler Kurort. Als der Weltkrieg ausbrach

, war der Auf stieg des Kurortes in bestem Gange. Durch ihn wurde er jäh unterbrochen, ja der Frem denverkehr und das Kurwesen größtenteils lahmgelegt. Nach dem Weltkriege gelang es nur sehr schwer und langsam, das ganze Kur wesen wieder in Fluh zu bringen. Jetzt dürfte die Krise überwunden sein, da Italien, dem das Etschland seit 1920 untersteht, eine große Zahl von Kurgästen stellt. Das neueste Er eignis, die Bereinigung der Kurgemeinüen Meran, Ober-, Untermais und Grätsch zu einer politischen Gemeinde (Groß

8
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1923/01_10_1923/Schlern_1923_10_01_5_object_5980700.png
Page 5 of 38
Date: 01.10.1923
Physical description: 38
fieberhafte private und öffentliche B a u- t ä t i g k e i t zur Folge. Neue Pensionen, Vil len, Sanatorien, Gasthöfe, Hotels und Ge schäfte auf die Fremdenindustrie erstanden in großer Zahl. In Ober- und Untermais wur den ganze Straßenzüge von Neubauten her- gestellt. Aufgabe der Kurgemeinden Meran, Ober-, Untermais und Grätsch war nun die Herstel lung guter Wege, Straßen, Parkanlagen, Promenaden, Brücken, gewaltiger Uferschutz bauten infolge wiederholter Ausbrüche des Naifbaches

und der Paffer, von Hochquellen leitungen, Spielplätzen, Theatern, modernen Kur- und Krankenhäusern, Schulen und von anderen notwendigen Einrichtungen hygieni scher Natur, wie der Bau eines Gemeinde friedhofes und die Durchführung der Kanali sierung. So entstand aus dem einfachen Landstädtchen Meran und aus den Bauern dörfern Ober-, Untermais und Grätsch inner halb 80 Jahren (1910 zählten die Kurgemein den zusammen rund 25.000 Einwohner) ein internationaler Kurort. Als der Weltkrieg ausbrach

, war der Auf stieg des Kurortes in bestem Gange. Durch ihn wurde er jäh unterbrochen, ja der Frem denverkehr und das Kurwesen größtenteils lahmgelegt. Nach dem Weltkriege gelang es nur sehr schwer und langsam, das ganze Kur wesen wieder in Fluß zu bringen. Jetzt dürfte die Krise überwunden sein, da Italien, dem das Etschland seit 1920 untersteht, eine große Zahl von Kurgästen stellt. Das neueste Er eignis, die Bereinigung der Kurgemeinden Meran, Ober-, Untermais und Grätsch zu einer politischen Gemeinde (Groß

9
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1981/01_03_1981/Schlern_1981_03_01_47_object_6008812.png
Page 47 of 69
Date: 01.03.1981
Physical description: 69
Helmut Stampfer Leopold Puellachers Fresken in St. Valentin in Untermais Im Sommer 1978 wurde unter der neuromanischen Dekoration des Lang hauses eine ältere Ausmalung freigelegt und restauriert. Lichtgrüne Grund farbe und plastisch behandelte Architekturmalerei in hellem Graubraun schaf fen eine völlig neue Raumwirkung. An den Langseiten tragen je fünf Wand pfeiler das rankenverzierte Gebälk. Ober den Pilastern setzen die Gewölbe stichkappen an, in deren Bogenfeldern im Süden, vier

der hervorragend geschnitzten Kanzel aus der Mitte des 17. Jahrhunderts wurden zwei Fresken aufgedeckt, die nach Art eines Ölbildes mit vorgetäuschtem Rahmen und Schrift an die Wand gemalt sind. Links er blickt der Bischof von Poitiers Venantius Fortunatus mit seinem Begleiter und einem Maultier das Ziel seiner Wallfahrt, die Kirche zum hl. Valentin in Untermais, hinter der soeben die Sonne aufgeht. Die Inschrift „Venantius Fortunatus pilgert zur Kirche des H. Valentins“ und das Bild erinnern

an den im 6. Jahrhundert stattgefundenen Besuch. In der Kartusche am oberen Bild rand ist ein Adler dargestellt. Rechts sehen wir die Bestattung des hl. Korbinian, der aus Verehrung für den hl. Valentin neben diesem in Untermais begraben werden wollte („Der H. Korbinian wird an der Seite des H. Valentins begraben“). Als aber 769 die Gebeine des hl. Valentin nach Passau überführt wurden, nahm man auch die Leiche des hl. Korbinian mit und bestattete dort beide unter großen Feierlichkeiten. Die Kartusche enthält

eine Krone. Ober dem Südportal kam ein drittes Fresko dieser Art zum Vorschein, „Aribo wurde durch die Fürbitte des H. Valentinus bei einem Sturz vom Felsen gerettet“, in dem er an einem Baum hängenblieb. Im Hintergrund des Bildes ist wieder die Valentinskirche in Untermais zu erkennen, während die Burg auf dem Felsen ein Phantasiegebilde mit romantischen Zügen ist. Die grau in grau gemalte Kartusche zeigt einen Schild mit Rautenmuster. Das große Bogenfeld an der Ostwand nimmt zur Gänze ein vorzüglich

11
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1985/01_08_1985/Schlern_1985_08_01_35_object_6004484.png
Page 35 of 58
Date: 01.08.1985
Physical description: 58
nach byzanti nischem Muster angelegten Bildkonzeption die Vermutung zu, daß der oder die Maler von Untermais gewisse Impulse des um 1200 aus dem Osten einfließenden neuen Stils aufgenommen haben, der als Reaktion auf den übersteigerten Komne- nenstil der Hauptstadt Konstantinopel wieder einfacheren, statischen Formen den Vorzug gab. Interessant ist in diesem Zusammenhang ein Freskenrest in der Kirche der Hagia Triada bei Kranidi in der Argolis“). Die abgebildete Strichzeichnung (Abb. 2) zeigt

eine verblüffende Übereinstimmung beim kastenartigen Sterbelager, das nahezu die gleiche Ornamentik wie in Untermais zeigt. Überdies stammt die Malerei in der Hagia Triada aus demselben Zeitabschnitt (1244), in dem auch der Unter maiser Zyklus entstanden sein dürfte. Ähnlichkeiten in der Haltung Christi und der Gottesmutter auf dem Totenbett dürften ebenfalls zu denken geben, j Als hätte ein byzantinisches Bild unmittelbar zur Vorlage gedient, begegnen wir in Untermais allen typischen Elementen der östlichen

Koimesis-Darstellung. Das sind zum einen die nicht-nimbierten Apostel, da ist Johannes als würdiger Greis, desgleichen Paulus, der sein Haupt zu Füßen Mariens niedergelegt hat — eine Haltung, die man im Abendland nur äußerst selten findet —, da sind die Frauen im Hintergrund und nicht zuletzt die Hierarchen, die im Westen unbekannt sind. Ja selbst der Umstand, daß in Untermais die Bettpfosten fehlen, wie sie generell auf dem klassischen abendländischen Marientodbild zu sehen sind, deutet auf östliche

12
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/2008/01_05_2008/Schlern_2008_05_01_189_object_6018955.png
Page 189 of 280
Date: 01.05.2008
Physical description: 280
sowie die Pfarrtürme von Lichtenberg, Land eck und Prutz (Mittermair, wie Anm. 39, S. 235 f.) Dem sind für das Burggrafenamt St. Christoph in Tisens und St. Valentin in Mais sowie die Pfarrtürme von St. Martin in Passeier (12. Jahrhundert), St. Leonhard in Passeier, Marling, Tisens, Dorf Tirol, Schen- na, Nals, St. Vigil in Untermais, Unsere Liebe Frau im Walde und St. Walburg in Ulten hin zuzufügen. 59 Mittermair, wie Anm. 39, S. 235 f. 60 Wilhelm Sydow: Früher Kirchenbau in Tirol und Vorarlberg

. Mittermair Martin: Baugeschichte, in: Die Kirche Maria Trost in Untermais (Veröf fentlichungen des Südtiroler Kulturinstitutes, Band 6, Lana 2006. 66 Martin Mittermair: Pfarrkirche zum Heiligen Martin. Baugeschichte, in: Martin Laimer, Mar tin Mittermair: Architektur + Kunst, St. Martin in Passeier (hrsg. von der Gemeinde St. Mar tin in Passeier), St. Martin in Passeier 2007, S. 29. 67 Martin Laimer: Kunst in Latsch, Lana 2007, S. 17. 68 Josef Sauer: Die Symbolik des Kirchengebäu des, 2. Auflage

, Freiburg im Breisgau 1924, S. 141 f. 69 Sauer, wie Anm. 68, S. 152. 70 Mieth, wie Anm. 31, S. 80. 71 Andergassen, wie Anm. 24, S. 24. 72 Conrad, wie Anm. 10, S. 247. 73 Darauf deutet beispielsweise die Befundlage im Burggrafenamt, wo sich frühe Glockentür me an den Pfarrkirchen von St. Martin in Pas seier, Marling, Untermais, Nals und Tisens finden. 74 Die genannten Bauten lassen am Unterbau Bandfugentechniken erkennen, welche für eine zeitliche Nähe zum Meraner und Nieder- lananer Pfarrturm sprechen

15
Newspapers & Magazines
Schlern
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Schlern/1988/01_07_1988/Schlern_1988_07_01_6_object_6006697.png
Page 6 of 65
Date: 01.07.1988
Physical description: 65
ausgerottet. Sie tauchte aber 1975 am Bahnhof in Untermais (9332/2) und in Brixen bei den Kasernen vor der Abzweigung der Pustertaler Straße (9235/4) auf. 12. Bromus japonicus Thunb. (Überhängende oder japanische Trespe) Die Wuchsplätze in DALLA TORRE (1906) dieser südeuropäischen Art konnten nicht mehr bestätigt werden. Dasselbe gilt für die Wuchsplätze im Eisacktal nach HEIMERL (1911). Das Gras konnte jedoch am Bahnhof von Lana (9333/3) im Jahre 1975 zahlreich beobachtet werden. 13. Bromus

madritensis L. (Mittelmeertrespe) PFAFF (1923) fand die Art nach dem Ersten Weltkrieg bei der damaligen Pferdestation Kardaun (9534/1), wo sie heute durch Verbauung erloschen ist. Im Jahre 1974 und 1975 tauchte die Sippe aber am Bahnhof von Untermais auf (9332/2). 14. Bromus squarrosus L. (Sparrige Trespe) Etschal bis Bozen: Casteifeder bei Auer (9633/4). Etschtal von Bozen bis zum Reschenpaß: am Virglberg (9534/1), bei Schloß Sigmundskron (9533/2), Guntschnaberg (9433/4), von Nals nach Kasatsch (9433

/3), am Wege von Gargazon nach Voran (9433/1), Bahnhof von Untermais (9332/2), Bahnhof von Lana (9333/3), an der Töll (9332/2), Rabland (9332/1), Naturns (9332/3), Trockenhang ober Göflan (9330/4), Ruderalplatz vor Eyrs (9329/4), Bahnhof von Spondinig (9329/4), nach BECHERER (1976: 179) bei Lichtenberg (9329/3). Eisacktal: unter Säben und an der Provinzstraße nach Klausen (beide 9335/3), unter Feldthurns (9335/2), Brixen bei Seeburg und Auffahrt nach Lüsen (beide 9236/ 3) , bei Franzensfeste (9335

20