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Schlern
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Page 246 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
100 Jahre Pfarrkirche vonTramin 1914- Wechsel in der Seelsorge Der „alte“ Pfarrer Schrott I n Anknüpfung an die Bemerkung des Kunsttischlers Josef Meraner gegenüber Pfarrer Schrott vom 29. April 1914, er möge ihn „beim neuen Pfarrer bestens ... rekomodieren“, sei festgehalten: Das Jahr 1914 brachte für Tramin einen einschneidenden Wechsel an der Spitze der Pfarrei. Nichts weist darauf hin, was Christian Schrott bewogen haben könnte, seinen Dienst in Tramin zu quittieren, im Alter von erst

sich Schrott kurz nach der Vollendung der neuen Pfarrkirche von Tramin, deren Verwirklichung ohne jeden Zweifel sein größtes Lebenswerk darstellt, zurückzutreten und einem Jüngeren das Feld zu überlassen. Was immer den Ausschlag dafür gegeben haben mochte: Schrott reichte seinen Rücktritt als Pfarrer von Tramin ein - wenngleich er sich mit allen Fasern seines Herzens weiterhin an Tramin gebunden fühlte und ihm zeitlebens zugetan blieb. Dies sollte 22 Jahre später noch einmal sichtbar

werden, als er vor seinem Tod den Wunsch formulierte, in Tramin bestattet zu werden. So wurde die Pfarre Tramin am 19. März 1914 „zur Bewerbung ausgeschrieben “ 53 ° und dies über die Presse bekannt gegeben 531 . Bis zum Ablauf der gesetzten Bewerbungsfrist meldeten sich fünf Interessierte: • Josef Egger, von Hafling gebürtig, 38 Jahre alt, Kanonikus und Religionslehrer in Bozen, mit der Seelsorge in Kampenn betraut 532 • Florian Knottner, aus Lajen gebürtig, 31 Jahre alt und Kooperator an der Stadtpfarre Meran 530

„Currenda vom 19. März 1914, sub N. 1073", Brief des Fürstbischöflichen Ordinariates Trient vom 14. Mai 1914, Nr. 769, an den Bürgermeister von Tramin, Diözesanarchiv Brixen, Ordinariatsakte deutscher Anteil Trient/Benefizialakten Tramin 111/513, Tramin 1894. 531 „Tiroler Volksblatt" vom 25. März 1914, Nr. 24, Seite 3. 532 In einem Brief vom 17. April 1914 an das Fürstbischöfliche Ordinariat in Trient teilte Josef Egger, der hier noch als „Canonicus" zeichnet, mit, dass vier Tage zuvor „die Traminer

" bei ihm vor stellig geworden seien und gebeten hätten, „daß ich die durch Resignation des Hochw. Herrn Pfarrers Schrott erledigte Pfarre Tramin übernehme". Diese Vorsprache habe bei ihm, Egger, den Ausschlag dafür gegeben, sich für Tramin zu bewerben, weshalb er in weiterer Folge schrieb: „Auf das hin competiere ich nun hiemit auf die genannte Pfarre und bitte das Hochwürdigste F.b. Ordinariat mein Gesuch den Pfarrkindern von Tramin zu unterbreiten" (Diözesanarchiv Bri xen, Ordinariatsakte deutscher Anteil Trient

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Schlern
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Page 111 of 124
Date: 01.12.2011
Physical description: 124
Meinrad Oberhofer, Vorsitzender des Jubiläumskomitees. Heft 10/11, S. 3 Ansicht von Tramin vom Süden aus, um 1905, als Christi an Schrott Pfarrer, der Neubau der Pfarrkirche aber noch nicht in Angriff genommen war. Rechts vom Pfarrturm ist das relativ niedrige Dach der alten Pfarrkirche zu erkennen. Heft 10/11, S. 5 Franz Lanzer war von 1877 bis 1894 Pfarrer von Tramin. Sein Vermächtnis an die Traminer brachte er in seinem Testa ment zum Ausdruck, wo er eine großzügige Lösung für eine neue

Pfarrkirche beschwor und sein privates Vermögen zugunsten eines Kirchenneubaues bestimmte. Damit war de facto das Fundament für den späteren Kirchenbaufonds gelegt. Heft 10/11, S. 13 „Mein letzter Wille“, das Testament von Pfarrer Franz Lanzer vom 24. April 1884, verfasst in einer sehr schönen Hand schrift. Heft 10/11, S. 14/15 Der Dorfplatz von Tramin, heute Rathausplatz, um 1900. Im Hintergrund der „Gasthof zum Schwarzen Adler“ mit den Anbauten rechtsseitig, die während der Errichtung der neu

en Pfarrkirche abgerissen wurden. Heft 10/11, S. 16 Zwei Details im Nahbereich der alten Pfarrkirche zur Zeit, als Christian Schrott Pfarrer von Tramin wurde. Linkes Bild: Die Baulichkeiten des „Platzgummer-Hauses“ unmittelbar vor dem Kirchturm, die im Zuge des Neubaues der Pfarr kirche abgerissen wurden. Diese Aufnahme vermittelt einen Eindruck von der Weiträumigkeit zwischen dem Turm und der (alten) Pfarrkirche. Rechtes Bild: Das „Uhrmacherhaus“ gegenüber dem Ansitz von Elzenbaum und dem Wirtshaus

er es aus gezeichnet verstand, profilierte Persönlichkeiten um sich zu versammeln und in den Dienst des Vorhabens zu stellen. Alle diese Vorzüge und Charaktereigenschaften waren un verzichtbar für den Bau der neuen Pfarrkirche von Tramin und zur Bewerkstelligung aller Voraussetzungen dazu. Mit großer Gewissheit kann festgehalten werden, dass die neue Pfarrkirche von Tramin vor hundert Jahren nicht entstan den wäre, wenn nicht Christian Schrott Pfarrer und Bauherr gewesen wäre. Heft 10/11, S. 19 Der Widum

von Tramin zur Zeit von Pfarrer Schrott. Er war die Schaltzentrale im Zusammenhang mit dem Kirchenneu bau. Hier fanden die meisten Bausitzungen statt, hier wur den die für den Kirchenneubau eingegangenen Geldmittel verwaltet, die meisten Bauaufträge besprochen und die ent sprechenden Verträge unterzeichnet. Heft 10/11, S. 22 Die als „Currenda“ betitelte Einladung zu einer Sitzung zum Zwecke der Beauftragung eines Architekten „zur An fertigung eines Planes für die projectirte neue Pfarrkirche

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Schlern
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Page 68 of 94
Date: 01.07.1960
Physical description: 94
Die Traminer Weinzinsurbare Von Dr. Richard Staffier Einleitung Seit dem Ende des 12. Jahrhunderts be saß das Hochstift Trient in Tramin und Kurtatsch ausgedehnte grundherrschaft liche Rechte. Darüberhin verfügte der Bischof von Trient als Landesherr über das Gebiet von Tramin, das er durch einen sogenannten Gastalden, der nicht nur Ur barverwalter, sondern auch Richter war, verwalten ließ. Graf Meinhard von Tirol nahm 1269 Tra min in Besitz. Im gleichen Jahre erwarb er auch die Güter

, die bislang die Grafen von Eppan und die Edlen von Wanga be sessen hatten. Im Jahre 1272 erwarb er auch den Zehent in Tramin und als Lehen vom Hochstift Trient den Wald und das Rodungsrecht von der Traminer Klause, die südwärts dieses Ortes lag, bis zu den Weingärten von Kaltem. Ebenso wie in Kaltem setzte er auch in Tramin die Her ren von Rottenburg aus dem Inntal als seine Amtsleute ein. Zugleich mit Kaltem haben die Tiroler Landesfürsten auch Tra min um das Jahr 1307 dem Bischof von Trient

zurückgestellt. Seither blieb Tra min, von kurzen Unterbrechungen abge sehen, unter der unmittelbaren Landes hoheit der Bischöfe von Trient. Sie hatten dort einen Pflegsverwalter und Richter sitzen. Trotz der Zugehörigkeit zu Trient galt aber in Tramin die Tirolische Landes ordnung. Das Gericht Entiklar oder Kur tatsch blieb stets unter der unmittelbaren Landeshoheit der Tiroler Landesfürsten. Im Jahre 1777 trat der Landesfürst von Tirol an Trient das Gericht Castello im Fleimstal ab und erhielt dafür

das Ge richt Tramin. Neben dem Pflegs(Urbars)- verwalter der Trientner Bischöfe saß in Tramin ein Pflegsverwalter des tirolischen Landesfürsten. Das Amt des landesfürst lichen Verwalters hieß seit 1326 Propstei zu Tramin. Es umfaßte viele Güter zu und bei Tramin, in Kurtatsch, Entiklar, Penön und Söll, Margreid und Graun. Da es die Herren von Stetten bis 1520 als Pfand vom Landesfürsten innehatten, wurde es auch als Propstei oder Amt Stetten zu Tramin bezeichnet. Es hatte nur urbarielle

und keine gerichtlichen Gerechtsame. Außer dem Hochstift Trient, dem Dom kapitel von Trient, dem Kloster St. Mi chael und dem Landesfürsten gab es in Tramin und Umgebung noch zahlreiche adelige und geistliche Grundherren. All die zahlreichen Weinzinse, die den Grund herren abgereicht werden mußten, hatten zur Folge, daß große Weinmengen dem Handels- und privaten Wirtschaftsverkehr entzogen wurden. Die Giebigkeiten, die die Grundholden, nämlich die Inhaber der zinspflichtigen Güter, den Grundherren abzureichen

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Page 57 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
das Vorhaben seiner Verwirklichung weit mehr behindert als gefördert. Erst am 1. Dezember 1897 160 , nachdem die beeinträchtigende Medienkampagne abgeklungen war, eröffnete Pfarrer Schrott in einem Brief an den „Löbl. Gemeinderath in Tramin“ seine Absicht, „den Plane zur neuen Pfarrkirche in Tramin in nächster Zeit der Hohen K.K. Statthalterei u. der Central-Commission für Kunst und historische Bauten in Wien zur Genehmigung, eventuell zulf) Abänderung vorzulegen “. Inzwischen war ja auch die Genehmigung

von Seiten des Fürstbischöflichen Ordinariates Trient an den „Hochw. Herrn Pfarrer in Tramin“ unterwegs, wo sie mittels Brief vom 4. Dezember 1897 161 , unterzeichnet vom stellvertretenden Generalvikar Josef Hutter, in wenigen Tagen eintraf. Die oberste kirchliche Behörde in der Diözese ließ darin Pfarrer Schrott wissen, dass sie die erforderliche Genehmigung dem „vom rühmlichst bekannten Architekten Anton Weher ausgeführte{n) Plan zur neuen im gotischen Style zu erbauenden Pfarrkirche in Tramin “erteilt

und auch noch einige Jahre im Verkehr. Für die Sammel- Rechnungslegungen hinsichtlich der Sammelgelder für die zu erbauende neue Pfarrkirche von Tramin werden ab 1900 aber nicht mehr Gulden (fl) und Kreuzer (kr), sondern die Krone (K) und der Heller (h) verwendet. Die Summe von 16735 K und 49 h entsprach also dem Betrag von 8367 fl und 24V 2 kr. 158 „Jahresrechnung über die Einnahmen und Ausgaben des Kirchenbau-Vereines in Tramin pro 1901 vom 25.1.1901 bis 14.2.1902", vom Fb. Ordinariat Trient offiziell zur Kenntnis

genommen am 29. Juli 1902 (Pfarrarchiv Tramin, 415). 159 „Jahresrechnung über die Einnahmen und Ausgaben des Kirchenbau-Vereines in Tramin pro 1902 vom 14.2.1902 bis 14.2.1903", vom Fb. Ordinariat Trient offiziell zur Kenntnis genommen am 16. September 1903 (Pfarrarchiv Tramin, 415). 160 Kopie des Briefes von Pfarrer Christian Schrott an den Gemeinderat von Tramin, datiert mit 1. Dezember 1897, Prot. Nr. 214, vom Pfarrer unterschrieben, bei der Gemeinde eingelangt am 4. Dezember 1897, Z11134

(Pfarrarchiv Tramin, 415). 161 Brief des Fb. Ordinariates Trient vom 4. Dezember 1897, Nr. 3973, Adm., an den Pfarrer von Tramin (Pfarrarchiv Tramin, 420). 162 Trotz dieser positiven Beurteilung durch die oberste Behörde der Diözese sei darauf hingewiesen, dass sich in kirchlichen Kreisen doch allmählich ein gewisser Widerstand gegen das Projekt von Weber entwickelte, und zwar aus drei Überlegungen: a) „Weil der Anbau der Kirche an den Turm nicht ratsam erscheint", b) „weil die Kirche in dieser Weise

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Page 91 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
worden war 279 , von Fürstbischof Celestino Endrici anlässlich seiner Visitation 280 in Tramin am 16. April 1907 mit dem kirchlichen Sichtvermerk versehen und genehmigt wurde 281 . 274 „Jahresrechnung über die Einnahmen und Ausgaben des Kreuzervereins zum Baue einer Pfarrkirche in Tramin vom 14. Februar 1900 bis zum 25. Jänner 1901", vom Fb. Ordinariat in Trient am 10. September 1901 durch den stellvertretenden Generalvikar Josef Hutter genehmigt (Nr. 2598, Adm.) (Pfarrarchiv Tramin, 415). 275

Ab der Jahrhundertwende scheint sich die „Krone" an Stelle des „Gulden" im allgemeinen Sprachgebrauch durchgesetztzu haben. 276 „Jahresrechnung über die Einnahmen und Ausgaben des Kirchenbau-Vereines in Tramin pro 1901 vom 25. Jänner 1901 bis 14. Februar 1902", vom fb. Ordinariat in Trient am 29. Juli 1902 durch den stellvertretenden Generalvikar Josef Hutter genehmigt (Nr. 2648, Adm.) (Pfarrarchiv Tramin, 415). 277 „Jahresrechnung über die Einnahmen und Ausgaben des Kirchenbau-Vereines in Tramin pro 1902

vom 14. Februar 1902 bis 14. Februar 1903", vom fb. Ordinariat in Trient, am 16. September 1903 durch den stellvertretenden Generalvikar Josef Hutter genehmigt. In dem vom Pfarramt unterbreiteten Dokument war als Betrag der Legate die Summe von 30.160 Kr. 54 h anstatt 28.414 Kr. 94 h ausgewiesen, die in der Jahresabrechnung pro 1902 (vgl. Anmerkung 159) angeführt ist, sodass das Fb. Ordinariat eine entsprechende Korrektur vornahm und dabei vermerkte: „... ziffernmäßig richtig gestellt" (Pfarrarchiv Tramin

, 415). 278 Jahresrechnung über die Einnahmen und Ausgaben des Kirchenbau-Fonds in Tramin vom 15. Jänner 1905 bis 17. Februar 1907 (Pfarrarchiv Tramin, 415). 279 „Sämtliche Anlagebelege eingesehen u. richtig befunden", vermerkte Bürgermeister Oberhofer handschriftlich. 280 Die Visitation des Bischofs erstreckte sich über drei Tage. Am Samstag, 13. April 1907, traf der Bischof in Tramin ein, wo er am Sonntag rund 300 Kindern die Firmung spendete. Am Montag besuchte er Söll, wo er ebenso die Firmung

spendete, und am Dienstag nahm er in der Kirche die Religionsprüfung ab (Verkündbuch der Gottesdienste von 1905 bis 5. Februar 1911 (Pfarrarchiv Tramin, 447). Die Berichterstattung in der Presse über diese Visitation war sehr umfassend, nicht zuletzt wohl auch, weil Endrici, der im Jahre 1904 Fürstbischof von Trient geworden war, zum ersten Mal als Oberhirte der Diözese nach Tramin kam (in den Tagen zuvor hatte er Kurtinig, Margreid, Unter- und Oberfennberg, Graun, Penon und Kurtatsch visitiert

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Page 17 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
nicht überzeugt gewesen sein dürfte, sondern sie bestenfalls als eine unvollkommene Zwischenlösung empfand, die bis zum Bau einer neuen Kirche dienen sollte 27 . Franz Lanzer hatte in der Nachfolge von Johann Nep. Kritzinger 28 um die Pfarre Tramin angesucht und diese zum 18. Juni 1877 zugesprochen erhalten 29 , nachdem er zuvor als Kooperator in einigen Pfarreien des deutschen Anteils der Diözese Trient als Expositus von Missian und seit 1860 als Kurat von Leifers gewirkt hatte 30 . Seine Amtseinführung

durch den zu diesem Zwecke von Fürstbischof-Koadjutor Johannes Haller delegierten Dekan von Kaltem, Anton Mayrhofer, erfolgte am Sonntag, dem 8. Juli 1877 31 . Zeit seines Wirkens in Tramin warb Lanzer für die Idee, eine neue Kirche zu erbauen. Diesen Wunsch r A Md £l)rtj1ltd)c lErinnerutta ?um ©fbde für bot ©odjttmrbigcn Serrn |?famr uott framtn, geboren in ©ppati, Pfarre St. Sßaulsä, am 4. Oftober 1822; jurn Sßriefter gemeibt beit 18. $e}cmber 1847, mirftc nn oeridjicbencn Seelforg? = Stationen alb (Eooperator

, im Zusammenhang mit dem Bau der neuen Pfarrkirche von Tramin, eine große Rolle spielen. Er verstarb am 21. März 1919 in Bozen (vgl. „Der Schiern" 1984, Seite 143/144, sowie „Bozner Nachrichten" vom 25. März 1919, Nr. 70, Seite 3 und Seite 16). 25 Johann Deininger (*1849 in Wien, 11931 in Innsbruck), Architekt, Leiter der Staatsgewerbeschule in Innsbruck (Brückler, Theodor / Nimeth, Ulrike: Personenlexikon zur österreichischen Denkmal pflege 1850-1990, Wien 2001, Seite 45. In diesem Lexikon heißt

es u. a., dass Deininger in den Jahren 1880/81 mit der Restaurierung des „Campanile in Tramin" befasst war). 26 Vgl. dazu Zwerger, Roland, a. a. O., Seite 250. 27 In den folgenden Jahren ließ Pfarrer Lanzer noch weitere Arbeiten in und an der Kirche durchfüh ren, z. T. weil sie notwendig waren - Arbeiten am Kirchendach und an „der Presbyterium-Gibel- Mauer" und Einbau eines „neuen Kirchenbodens" -, z. T. weil er sich davon eine Verbesserung der Kircheneinrichtung erhoffte, z. B. durch die Anschaffung

von „neuen Kirchenstühle(n)", die er bei Baumeister Ignaz Vaja in Bozen anfertigen ließ (Brief von Pfarrer Franz Lanzer an das „ Hochwürdig ste f.b. Ordinariat" in Trient vom 15. Mai 1890 und Voranschlag von Baumeister Ignaz Vaja, Bozen, vom 4. Juni 1889 für neue Kirchenbänke und den Kirchenboden, Pfarrarchiv Tramin, 95). 28 Geboren am 2. Juni 1816 in Astfeld im Sarntal, zum Priester geweiht am 13. Juni 1840, als Kooperator bzw. Benefiziat in Feldthurns, Partschins, Rabland und St. Walburg in Ulten tätig

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Page 138 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
100 Jahre Pfarrkirche vonTramin Ankäufe des inbesprochenen Hauses ertheilt(e), ... sofern der Kirchenbaufond nicht gar zu stark geschädigt wird“ 339 . Der Kaufvertrag mit dem bisherigen Besitzer der Liegenschaft, Martin Platzgummer, wurde am 16. Juni 1898 340 ausgefertigt, jedoch ohne vorherige Verständigung des Fb. Ordinariates, das diesen Umstand in einem Schreiben an den Pfarrer von Tramin 341 vom 11. Juli 1898 mit Nachdruck bemängelte. Wäre dieser Kaufvertrag nämlich „vor der Verfachung

Jahren immer wieder kleinere bis mittlere bauliche Eingriffe und entsprechend dazu z. T. beachtliche finanzielle Aufwendungen erforderlich machte, wie dies in den jährlichen 339 Brief des Fb. Ordinariates von Trient vom 5. Februar 1898, Nr. 440, an den Pfarrer von Tramin, unterzeichnet von Vizegeneralvikar Francesco Oberauzer (Pfarrarchiv Tramin, 415). Dieses Flaus stand unmittelbar vor dem Kirchturm an der Stelle, wo heute das mächtige von Valentin Gallmetzer geschaffene Flolzkreuz steht und vier

Stufen - am Turmsockel sind es acht Stufen - in den Kirchhof führen. Das „Platzgummer"-Plaus reichte bis an die Süd/West-Ecke der neuen Pfarrkirche heran und ragte weit in den heute gepflasterten Kirchhof hinein und näherte sich der Südfront des Pfarrturms bis auf rund 2 Meter. 340 Kaufvertrag vom 16. Juni 1898, fol. 2868 (Pfarrarchiv Tramin, 415). 341 Brief des Fb. Ordinariates von Trient vom 11. Juli 1898, Nr. 2528, an den Pfarrer von Tramin, unterzeichnet von Vizegeneralvikar Francesco Oberauzer

(Pfarrarchiv Tramin, 415). 342 Das Fb. Ordinariat bestimmte gleichzeitig in seinem Schreiben vom 11. Juli 1898, „daß das zu Gunsten und zu Lasten des dortigen Kirchenbaufondes erkaufte Haus ohne vorherige h.ä. (= hier ämtliche) Erlaubnis weder veräußert, noch zu einem anderen Zwecke als zum Kirchenbau verwendet werden" dürfe. 343 „Jahres-Rechnung über die Einnahmen und Ausgaben des Kreuzervereins zum Bau einer Pfarrkirche pro 1898" (Pfarrarchiv Tramin, 415). 344 Als steuerliche Gebühr für diesen Ankauf

hatte das Pfarramt Tramin den Anteil von 3 V2 % auf die Verkaufssumme von 6100 fl, was dem Betrag von 213,50 Kronen ausmachte, zu entrichten. Der entsprechende Zahlungsauftrag des K.K. Steueramtes in Kaltem, der am 27. August 1898 ausgefertigt wurde, mit der gesetzlich vorgesehenen Auflage, die entsprechende Summe innerhalb von 30 Tagen ab dem Ausfertigungsdatum zu begleichen, lautete jedoch nur über 210 fl. Am 19. September 1898 wurde die Zahlung dieses Betrages erledigt (Zahlungs-Auftrag des „K.K. Steueramtes

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Page 274 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
Pfarrkirche vonTramin 100 Jahre Quellennachweis (Sammlungen, Archivbestände und Aufnahmen) Titelseite (Hardcover), Seite 5/6, 16/17, 22, 33, 59, 69, 110, 142, 143 unten, 145/146, 162-164, 168: Verein für Kultur und Heimatpflege Tramin Titelseite (Hardcover), Seite 7, 8 links, 14/15 (396), 29 (415), 31 (429), 38/39 (415), 42 (410), 45-47 (415), 55 (415), 96/97 (480), 98/99 (420), 132 (369), 133 (367), 136-139 (407), 143 oben, 144, 149 (423), 150/151, 154, 160/161,163/Grafik (95), 166/167, 193

(415), 200/201 (411), 215, 221 (415), 225 (394), 228 (o. N.): Pfarrarchiv Tramin Seite 8 rechts, 9, 114, 115 rechts, 116, 118, 120/121, 124/125, 127, 131, 148, 155, 180, 181, 212/213, 243, 259: Diözesanmuseum Hofburg, Brixen Seite 11, 119: Stadtmuseum Bozen, Atz-Atlas Seite 13: Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck Titelseite (Der Schiern sowie Hardcover), Seite 19, 85, 89, 108, 117, 126, 170/171, 175, 183-187, 188 unten, 189, 190 oben, 191 oben, 191 Mitte/links, 191 unten, 192, 203, 210/211

, 217/218, 219 unten, 230, 231 links, 232 rechts, 233-235, 238 oben, 239 oben und unten rechts, 244,254-257,260-267, Rückseite (Der Schiern sowie Hardcover): Hartmut Prünster, Bozen (digitale Bearbeitung: Karin Micheli, Frangart) Seite 30: Österreichische Nationalbibliothek/Bildarchiv und Grafiksammlung, Wien Seite 37: Josef Fontana, „Geschichte des Landes Tirol“, Band 3, Bozen 1987, Seite 361 Seite 40: Edith Oberhofer, Tramin Seite 50: Waltraud Weis, Tramin Seite 91: Familie Mayr, Innsbruck Seite

92: Othmar Parteli, „Geschichte des Landes Tirol“, Band 4/1, Bozen 1988, Seite 212 Seite 93: Pfarre Tramin - Kirchenrestaurierung (Helga Giovanett Kaiser) Seite 109: Florian Trafojer, Bozen Seite 112, 115 links, 130, 135, 156: Günther und Christine Oberschartner, Neumarkt Seite 174 oben, 246-249: Katharina Parteli, Jenesien Seite 174 unten: Archiv der Fa. Wienerberger AG, Wien (Verkaufskatalog) Seite 182, 188 oben, 191 Mitte rechts (Grafiken): Archiv der Tiroler Glasmalereianstalt, Innsbruck Seite 190

unten: Sonia Andergassen Kofler, Tramin Seite 192: Hermann Mayer, Tramin (Heinrich Mayer) Seite 192: Anni Kieser Nössing, Tramin (Valentin Nössing) Seite 192: Luis Zwerger, Tramin (Anton Zwerger) Seite 199: Othmar Parteli, „RudolfRiedl - In Ketten zur Verbrecherinsel“, Bozen 2010, Seite 19 Seite 202, 209, 219 oben, 231 rechts: Pfarre Tramin - Kunstinventar Seite 207: Helmuth Aster, Klausen Seite 226: Maria Hölzl Stifter, Hans Heiss, Walther Dorfmann: „Valentin Gailmetzer“. Bozen 2008 Seite 227

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Page 47 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
Verlassenschaft per 2669 fl 37 kr“, unter Berücksichtigung der angereiften Zinsen per 194 fl 5 kr 118 , unter Bezugnahme der Summe von 673 fl 87 kr, die Pfarrer Schrott „der Lanzerschen Verlassenschaft resp. dem Kirchenbaufond von Tramin schuldet“, des „Dekan-Leitersche(n) Legat(s)per 200fl“ 119 , des „am 1. Mai 1896 zur Auszahlung gelangende Josf Lischersche Legat per 2000fl“ erreichte der Kapitalstand des Kirchenbaufonds bereits am Ende des Jahres 1895 die Höhe von 12.260 fl 65 kr Im Jahre 1896 liefen

ein 120 : „Von den Sammlern vierteljährig eingezahlte Beträge „Die außergewöhnlichen Gaben“ „Jos. Fischer sches Legat“ „Von der Kirche in Söll“ Dies ergab in Summe unter Berücksichtigung eines minimalen Abzugs für kleine Spesen 121 und unter Berücksichtigung von drei im Jahre 1896 gemachten Legaten 122 ein Gesamtkapital für das Jahr 1896 von 1675 fl 66 V 2 kr 2276 fl 58 kr 1920 fl 1018 fl 9871 fl 53V2 kr 116 „Rechenschaftsbericht über die durch den am 13. Jänner 1895 in Tramin eingeführten Kreuzer

verein zur Gründung eines Kirchenbaufondes bis zum 31. Dezember 1895", vom Fb. Ordinariat Trient offiziell zur Kenntnis genommen am 15. Februar 1896 (Pfarrarchiv Tramin, 415). 117 Darunter fallen die Summen von 50 fl und von 300 fl zugunsten von Architekt Weber (vgl. die Anmerkungen 96 und 97) der Betrag von 48 fl „für Drucksorten an die Druckerei Wohlgemuth Bozen", womit wohl die Kosten für die Herstellung der Drucke mit dem Entwurf Webers bezahlt worden sind, sowie kleinere Ausgaben zugunsten

des Fotografen Johannes in Meran „für photographische Aufnahmen des Turms und der Kirche zu Zwecken des Architekten Weber", für die „Einrahmung der Pläne u. Photografien", „für baurechtliche Begutachtung durch Herrn Baumeister Vaja, Bozen", für „Herrn Bildhauer Mich. Andres in Laas für Lieferung eines Planes zur Priestergedenktafel am Friedhof" und für „Couverts zur Versendung der... Kirchenbaupläne". 118 „Laut Einlage-Büchel VII Tramin Nr. 288 in der Postsparkassa". 119 Franz Leiter, geboren am 23. November

1814 in Algund, war als Nachfolger von Josef Maria Thaler, der später Dekan von Kaltem und einige Jahre darauf Propst von Bozen geworden war, und als Vorgänger von Johann Kritzinger (vgl. Anmerkung 28) von 1851 bis 1858 Pfarrer von Tramin; er wechselte sodann als Pfarrer und Dekan nach Schlanders, wo er am 1. Oktober 1883 verstarb. Das Anliegen eines Neubaues oder einer Vergrößerung der Pfarrkirche von Tramin hatte Leiter offenbar nie vergessen, denn am 8. Juli 1885 teilte ein gewisser Franz Würstl

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Page 9 of 17
Date: 15.10.1921
Physical description: 17
sehen worden sein. Emen Schatzgräber soll dort der Teufel beim Kragen gepackt haben, ein Saltner, der ein Wetterkreuz darauf warf, schlug ihn im letzten Augebnlick in die Flucht. — Das Schatzgraben ward in Tra min häufig geübt; am Caftlarer Bühel, bei St. Jakob, zwischen Tramin und Rungg, sollen die Schätze zu finden sein; ich glaube nicht, daß sie vorhanden sind, die Steuerbe hörde hätte sie sicher schon lange gefunden. Der Glanzpunkt des Ortes ist der „Platz", wo das stattliche Rathaus

1510 B ) einen jährlichen Markt nach Tramin aus schrieb, erhoben die Bozner dagegen entschie dene Einrede: sie richteten sogar eine Ein gabe an den Kaiser. „Im Falle eines Mark tes in Tramin gehen alle Waren aus Deutschland über Mals, Meran und Unter rain noch Tramin zum großen Schaden -es Zollgefälles in Bozen; besonders das Oel wird gegen die alte Bozner Freiheit nach Tramin gehen; die Fuhrleute werden dis Durchgangsfuhren verlieren, die geschworne Wage zu Bozen erleidet großen Abbruch

ward vom Kaiser die Abhaltung des Marktes in Tramin abgeschlagen. Verschiedene Adelsgeschlechter hausten z» Tramin, so hatten die genannten v. Reich, v Payr, die Langemantel Ansitze;") 1415 wird Erhard Rauensperger n) als Richter zu Tramin genannt. Die Khuen verkauften ihren Ansitz 1710 an Joh. Leonh. Mayrl;") 1809 stürzte das Graf Luttische Haus ein; 13 ) die Freiherren von Unterrichter, die v. El- zenbaum, v. Pirifti sind noch in Tramin an sässig. Bon den Ansitzen der Grafen Spaur: Ober

- und Unterspaur war schon zu Staff- lers Zeit nach seinem Bericht wenig mehr sichtbar. Die Häuser der Khuen und v. Payr waren als „Freftürme"-Asyle für vom Ge richte verfolgte Uebeltäter bekannt. Einige Herrenhäuser gibt es in Tramin doch noch; in einem derselben hob- ich als Knabe viele schöne Stunden verlebt. Noch heute sehe ich den stattlichen Saal mit dem spiegelnden Terrazzoboden und den alten Ahnenbildern und Möbeln im Louis XVI. vor mir. Steinumrahmte Flügeltüren führ ten in die geräumigen, hohen

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Page 10 of 57
Date: 01.09.1951
Physical description: 57
dieser Cur tis war. Und warum wurde nicht Tramin der Mittelpunkt dieser Verwaltung? Vielleicht setzte die Entwicklung Tramins zur halb städtischen Castellantia erst später ein. Tramin wird ja nicht unter den von den Franken im Jahre 590 eroberten Kastellen genannt. Auch finden sich nir gends Spuren einer alten «Civitas». Und trotzdem weist so vieles auf eine alte Siedlung von hervorragender Bedeutung. Da ist der Vertrag mit dem Bischof von Trient vom Jahre 1214 (Cod. Wang. Nr. 126), in dem den Bürgern

von Tramin die Berechtigung erteilt wird, auf dem Hügel Castellatsch (also auf den Resten einer verfallenen uralten Castellantia!) eine neue Burg zu bauen, die der Bürger schaft (der alten Arimannengemeinde!) gehören soll. Noch merkwürdiger ist der Vertrag vom Jahre 1311 (siehe S. 7, Anm. 21!) mit dem Miles Khuen, mit dem ein gegenseitiger Beistandsvertrag ge schlossen wurde. Hier scheint wieder das alte Arimannenverhältnis zu ihren mili tärischen Führern auf, denen keinerlei Dynasten- oder Hoheitsrechte

eingeräumt wurden. Dann besaß Tramin eine «Villa», wie aus Bonelli II, S. 155 (Urkunde aus dem Jahre 1258), hervorgeht. Leider ist nicht festzustellen, wo sich diese Villa befand und welche Verwaltung darin ihren Sitz hatte. Weiter erwähnt der sogenannte Vigi liusbrief, daß «Henricus filius quondam Reginero C o m i t i s, qui fuit habitator in vico Treminno a loco qui dicitur Puzo» auf seinem Grunde die Traminer Kirche m ) Kurtatsch und Entiklar sind reich an römischen Funden. Sogar Marmorstatuen wurden

miles Khuen. Einen Rigel «Putz» gibt es auch heute noch. Er liegt gleich unter Söll (Theres. Kataster Tramin 788: «zu Butz Söller Revier» und Söll Nr. 6: «Riegel Puz» und «Wiese Puzata») und nicht weit von Kastlatsch. Auch ein Rigel Putzbair befindet sich zwischen Tramin und St. Va lentin bei Tramin (Theresian. Kataster Tramin K. N. 47, 53, 91, 102, 123, 206, 272, 283 usw.). Vielleicht ist der Miles Khuen ein Nachkomme dieses Comes Reginerus? Die Gastaldie von Tramin, von der der Cod. Wang. Nr. 126

und Nr. 284 spricht, wird wohl eine spätere bischöfliche Schöpfung gewesen sein. Zu erwähnen wäre noch, daß die Bür gerschaft von Tramin — wie alle freien Arimannengemeinden — ihre Richter selbst wählen durfte (siehe Ladurner, Vormundschaft Herzog Siegmunds, S. 106, und F. Schneider, Entstehung usw., S. 202—207). Nachdenklich stimmen auch die Fres ken in der uralten Jakobskirche auf dem Kastlatsch, deren untere Hälfte auf kalk weißem Grunde römisch-heidnische Gro tesken zeigt, die tatsächlich

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Page 209 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
fest, „den Stuhlboden wenn möglich im gleichen Niveau mit dem Kirchenhoden“ zu halten 464 . Josef Meraner, „Kunsttischler und Altarhauer (in) Klausen, Tirol“, wie er sich auf offiziellem Kopfpapier bezeichnete, unterhielt mit Pfarrer Schrott einen regen Schriftverkehr, allerdings sehr oft beschränkt auf einige dürftige Zeilen, abgefasst auf einer klassischen „Korrespondenz“-Karte, von denen sich im Pfarrarchiv Tramin gar einige erhalten haben 465 . So heißt es beispielsweise auf einer Karte

dieser Art vom 2. August 1911 an Pfarrer Schrott 466 467 : „Bestätige hiemit, daß ich für Kirchenstühle 1000 Kronen sage tausend Kronen am 1.8.1911 richtig erhalten habe, wofür ich bestens danke c<467 . Auch teilte er darin mit, den Schlosser informiert zu haben, „daß er sofort alles zu senden hat‘ 468 . Eine Bestätigung ähnlichen Inhalts übermittelte Meraner auch am 1. Oktober 1911 469 , indem er an Pfarrer Schrott schrieb, am 30. September 1911 „als Vorschuß der Kirchenstühle Tramin 400hundert Kronen

... richtig erhalten (zu) haben, wofür ich bestens danke“ 470 . Die Durchführung der anstehenden Arbeiten musste von Hochsommer bis Frühherbst 1911 sehr zeitgerecht erfolgt sein, denn bereits am 15. August kündigte Josef Meraner - diesmal auf offiziellem Firmenpapier - Pfarrer Schrott seinen Besuch in Tramin an, „sobald die Tühren ganz fertig sind“ 471 . Gleichzeitig teilte er mit, dass „wir ... noch 472 die Kinderstühle zu machen haben 473 , d. hst. noch nicht ganz fertig“ sind und dass „hernach

(noch) alles zu beitzen“ sei. Mit großer Gewissheit kann angenommen werden, dass der Großteil der Kirchenbankbestückung bis spätestens Ende Oktober 1911 erfolgt war, wogegen einzelne Details, darunter auch die Kinderbänke, noch ausständig gewesen sein dürften und noch längere Zeit auf sich hatten warten lassen. So waren die Innenarbeiten an der neuen Kirche von Tramin seit dem Abriss der alten Kirche voll im Gang und scheinen auch in zeitlicher Hinsicht einigermaßen planmäßig vorangekommen zu sein, jedoch

nicht ohne schrille Zwischentöne, die den Bauherrn Schrott und seine Leute im „Kirchenbau- 464 Protokollbuch, a. a. O., Sitzung vom 28. September 1910. Diese Vorgabe wurde nicht eingehalten. Dazu wäre es notwendig gewesen, die Kirchenbankfelder um 4 bis 5 cm nach unten auszubuchten, was im Einklang mit der Bodenverlegung hätte erfolgen müssen. 465 Pfarrarchiv Tramin, 366. 466 Korrespondenzkarte Josef Meraners an Pfarrer Christian Schrott vom 2. August 1911 (Pfarrarchiv Tramin, 366). 467 In Summe kosteten

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Page 75 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
100 Jahre Pfarrkirche von Tramin solle“, das demnach dieses Mal bei „den Wählern von Kaltem und Tramin“ liege 224 , sodass es naheliegend sei, sich „dem Vorschläge, welchen die Marktgemeinde Kaltem am 2. Dezember gemacht habe, einstimmig an(zu)schließen und den Pfarrer Schrott von Tramin als Candidaten für die dritte Curie auf {zu) stellen“. Der Vorschlag Oberhofers wurde ohne Einwand „einstimmig angenommen“, unter anderem auch auf Grund der Überlegung, weil man „hier nicht besonders erbaut

beabsichtige - im Unterschied zu Tramin, Kaltem, Brixen und Sterzing, wo er dies bereits getan habe. War also durch die Namhaftmachung eines Kandidaten durch Kaltem und Tramin im Sinne des rotierenden Vorschlagsrechtes dem geltenden Prinzip in formeller Hinsicht entsprochen worden, so kam dieses Mal für Kaltem und Tramin insofern noch ein sachlicher Beweggrund hinzu, als dass „in der kommenden Legislatur-Periode“ im Reichsrat „eine für die Weinbauern sehr wichtige Angelegenheit... verhandelt

werden soll, nämlich die Beseitigung der italienischen Weinzollclausel“. Aus diesem Grunde sei es verständlich und einsichtig, wenn „die Wähler von Kaltem und Tramin“ für die Bewältigung dieser kniffligen Angelegenheit, die für sie „geradezu eine Lebensfrage ist“, einen Mann „aus ihrer Mitte, der selbst Weinbauer ist“, haben wollten, und so sei ihre Wahl auf Schrott gefallen. Warum der Mann „aus ihrer Mitte“ gerade Christian Schrott sein musste, konnte Schrott nach eigener Angabe selbst nicht nachvollziehen

. „Als ich merkte“, so der „Reichsrathscandidat“ Schrott in seinem zitierten Zeitungsauftritt, „daß die Candidatur mir zugedacht wurde, wehrte ich mich aus Leibeskräften; bis zur letzten Stunde vor Aufstellung meiner Candidatur machte ich alle möglichen Versuche, die Wahl auf einen anderen zu lenken“. Doch vergeblich. „Als ich von Kaltem und Tramin schon als Candidat aufgestellt war, getraute ich mich nicht, dem anhaltenden Drängen der Wähler dieser Orte eigenmächtig entgegen zu handeln, sondern gieng

, Innichen, Kaltem, Klausen, Lienz, Sterzing und Tramin „ein abwechselndes Vorschlagsrecht und zwar in der Weise, daß einmal die nördlichen Wahlorte, Brixen an der Spitze, das andere Mal die südlichen, Kaltem und Tramin, den Candidaten vorschlagen, und die anderen Wahlorte ... denselben auch wählen" (aus: „Tiroler Volksblatt" vom 9. Jänner 1901, Nr. 7, Seite 1). 225 Gemeint war damit Franz Rohracher, der bei der Reichsrats-Ersatzwahl Kandidat gewesen war (vgl. dazu die Anmerkung 142) und der aus Lienz

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Page 69 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
Die Sitzung vom 20. April 1899 hatte also keinen Durchbruch im Verhältnis zur Gemeindevertretung Tramin gebracht, wie Pfarrer Schrott immer gehofft hatte und wovon er tief überzeugt war, sondern führte eher zu einer Verhärtung der Fronten. Sie hat aber einiges an Bewegung in die Angelegenheit gebracht und die jeweiligen Standpunkte klarer strukturiert. Wohl auf Grund der gravierenden Abweichungen sollte es noch rund ein Jahrzehnt lang dauern, bis sich für die Errichtung einer neuen Pfarrkirche

konkret etwas tat. Im Sommer desselben Jahres erbat die K.K. Bezirkshauptmannschaft Bozen vom Pfarramt Tramin mit Schreiben vom 18. August 1899 201 Auskunft darüber, „in welchem Stande sich dermalen die Angelegenheit des Baues der Pfarrkirche befindet“, ob das „im Commissionsprotokoll vom 20. April 1899 in Aussicht genommene neue Projekt nunmehr ausgearbeitet“ sei, wie hoch sich „die veranschlagten Kosten des ursprünglichen und des neuen Projektes stellen (und) ob die Gemeinde Tramin die Übernahme

(Pfarrarchiv Tramin, 407). 202 Auf diese Frage hin dürfte sich Pfarrer Schrott am 5. September 1899 schriftlich an die Gemeindeverwaltung gewandt haben, um eine entsprechende Auskunft zu erhalten. Die Gemeinde befasste sich ihrerseits in einer Sitzung vom 27. September 1899 mit dieser Angelegenheit und reagierte ablehnend, indem sie feststellte, dass sie „dermalen nicht in der Lage ist, die Übernahme der Differenz zwischen den Kosten beider Kirchenbau-Projecte zuzusichern, nachdem weder

für das eine, noch für das andere Project ein detaillierter Kostenvoranschlag vorliegt, sohin die Höhe dieser Differenz auch nicht annähernd bekannt ist" (Pfarrarchiv Tramin, 85). 203 Aus den vorhandenen Unterlagen geht nicht hervor, ob der Wunsch der Gemeinde nach einer nordwärts orientierten neuen Pfarrkirche zumindest im Ansatz konkretisiert worden ist, indem ein Architekt beauftragt worden sein könnte, ein entsprechendes Projekt auszuarbeiten oder zumindest eine Grundstudie dazu zu verfassen. Aus gutem Grund ist anzunehmen, dass

mehr um die Kirche hätten gehalten werden können, was viele wiederum als ein gravierendes Defizit, wenn nicht gar als einen spirituellen Substanzverlust empfunden hätten, vornehmlich im Kontext mit Wetter-Bittprozessionen. In früheren Jahrhunderten galt diese Symbolträchtigkeit den Menschen als heilig und entsprechend wurde sie auch bei Kirchenbauten beachtet. Erst in jüngerer Zeit fand diese Praxis eine gewisse Aufweichung. Die Kirchen im Gemeindegebiet von Tramin sind alle geostet mit Ausnahme

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Page 56 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
Pfarrkirche vonTramin 100 Jahre und streng conservativer Mann, der das allgemeine Vertrauen genießt“ 149 . Das „Tiroler Volksblatt“ schloss seine Berichterstattung mit dem Hinweis darauf, dass über das Ergebnis „der Gemeinde- und Vorstehungswahlen“ in Tramin allgemein Zufriedenheit herrsche, dass dieses Resultat vornehmlich aber Pfarrer Schrott befriedigt habe, „der in dem Wahlergebnis eine Genugtuung ...für die jahrelangen niederträchtigen Hetze reien und Verdächtigungen wegen

, sondern dem es, „ein durchaus katholischer Mann“, vordergründig darauf ankam, „in allen prinzipiellen Angelegenheiten ... zwischen der geistlichen und weltlichen Obrigkeit vollkommene Harmonie“ zu gewährleisten. Dass die liberalen Blätter über diese neuen Verhältnisse in Tramin naturgemäß anders ur teilten, lag auf der Hand. Die „Bozner Zeitung“ 153 schrieb z. B. den Ausgang der Gemeinderats-Wahl 1899 „dem unermüdlichen Eifer“ des Pfarrers zu und bezeich- nete ihn als „ein seine langjährigen Wünsche erfüllendes Resultat

7). Bürgermeister Anton (Quiricus) Weis wurde am 3. August 1863 geboren (Matrikelbücher der Pfarre Tramin/Vl Geburts- und Taufbuch 1833-1874, 1863, Nr. 29) und starb am 20. März 1945. Ein kurzer Nachruf findet sich im „Bozner Tagblatt" vom 29. März 1945, Nr. 73, Seite 3). Er wurde im Ortsfriedhof von Tramin im Grab Nr. 016 beigesetzt. 150 Die „Bozner Zeitung" vom 18. Juni 1900 (Nr. 137, Seite 2) kommentierte diese Wahl nicht ohne eine gewisse Dosis an Zynismus, wenn sie schrieb, das erzielte Ergebnis habe „dank

, geboren am 17. Oktober 1865 und gestorben am 9. Mai 1946, beigesetzt im Ortsfriedhof Tramin (Grab Nr. 025). Todesanzeige in „Dolomiten" vom 10. Mai 1946, Nr. 107, Seite 4. 153 „Bozner Zeitung" vom 18. Juni 1900, Nr. 137, Seite 2. 154 „Tiroler Volksblatt" vom 23. Juni 1900, Nr. 50, Seite 4. 155 „Jahres-Rechnung über die Einnahmen und Ausgaben des Kreuzervereines zum Baue einer Pfarrkirche in Tramin pro 1899" (vom 31.1.1899 - 13.2.1900), vom Fb. Ordinariat Trient offiziell zur Kenntnis genommen

am 10. Mai 1900 - (Pfarrarchiv Tramin, 415). 156 „Jahresrechnung über die Einnahmen und Ausgaben des Kreuzervereines zum Baue einer Pfarrkirche in Tramin vom 14.2.1900 bis 25.1.1901", vom Fb. Ordinariat Trient offiziell zur Kenntnis genommen am 10. September 1901, Nr. 2598, Adm. (Pfarrarchiv Tramin, 415). DERSCHLERN 52 A4 CD

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Page 119 of 124
Date: 01.12.2011
Physical description: 124
dieses Eingangsturms ist noch ein Teil des Spitzdaches zu erkennen, das die Eingangstüre schützt. Heft 10/11, S. 9 Der mächtige Kirchturm von Tramin mit einer Anmerkung aus der Feder von Konservator Karl Atz, der im Zusammen hang mit dem Bau der neuen Pfarrkirche von Tramin eine wichtige Rolle spielte. Links vom Turm ist die nördliche Dachseite der alten Pfarrkirche zu sehen, die höhenmäßig das zweite Turmgesims nicht erreichte; die neue Pfarrkirche dagegen überstieg höhenmäßig beachtlich das dritte Turm gesims

. Heft 10/11, S. 11 Ingenieur Anton Weber, der bedeutende Bauvorhaben in Ös terreich-Ungarn, vornehmlich in der Haupt- und Residenz stadt Wien, geplant und verwirklicht hatte und einen sehr guten Ruf genoss, legte bereits zur Mitte der 1890er Jahre einen ersten Entwurf für eine neue Pfarrkirche in Tramin vor (siehe gegenüberliegende Seite). Weber hielt fast ein ganzes Jahrzehnt die öffentliche Diskussion um eine neue Kirche in Tramin lebendig und lieferte indirekt viele Anre gungen für das endgültige

oder Johann Prossliner. Heft 10/11, S. 33 Eugen Karl (Eugenio Carlo) Valussi war von 1886 bis 1903 Fürstbischof von Trient; in seiner Amtszeit wurde Chris tian Schrott Pfarrer von Tramin. Der Bischof ermunterte Schrott, sich als Kandidat der Christlich-Konservativen um ein Mandat im Österreichischen Reichsrat zu bewer ben, und bestärkte ihn in seinem Bestreben zum Bau einer neuen Pfarrkirche in Tramin. Zu seinem Bischof unterhielt Schrott enge Kontakte. Offenbar war auch sein Einfluss nicht unerheblich

, wie die Mutmaßung hinsichtlich des kirchlichen Verbotes der „Bozner Zeitung“ annehmen lässt. Heft 10/11, S. 37 Franz (Quiricus) Oberhofer wurde als 35-Jähriger im Jahre 1900 Bürgermeister von Tramin. Mit ihm vollzog sich in der Gemeindepolitik ein bedeutungsvoller Wechsel, denn bisher waren Männer an der Spitze gestanden, die dem frei sinnigen Lager zuzurechnen waren. Mit Oberhofer stellten fortan die Christlich-Konservativen den Bürgermeister, also jene Partei, der auch Pfarrer Schrott angehörte. Oberhofer

sollte in naher Zukunft und auch nach seinem Abtreten (1907) im Zusammenhang mit der Errichtung der neuen Pfarrkirche eine wichtige Rolle spielen, u. a. als Mitglied des „Kirchenbau-Comite(s)“. Er stiftete auch eines der sechs großen Kirchenfenster. Heft 10/11, S. 40 In den Jahren 1907 bis 1912, in denen die neue Pfarrkirche von Tramin erbaut wurde, war Anton Weis Bürgermeister. Als solcher oder als Mitglied des „Kirchenbau-Comite(s)“ erwarb er sich um die Gemeinde und vornehmlich um den Bau der neuen

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Page 89 of 108
Date: 01.08.2005
Physical description: 108
Rechnungen und Rechnungsauszüge samt Einleitungen und Kaufmannsre gister. Neudr. der Ausg. München 1931. Aalen: Scientia-Verl., 1973. (Schriftenreihe zur Bayerischen Lan desgeschichte; Bd. 10) S. 23, Anm. 25. 21 Wie Anm. 16, f. 85. 22 a. a. 0., f. 110. 23 Insam, Matthias; DerTraminerwein in der deutschen Literatur. In: Tramin und der Gewürztraminer, Hrsg: Frem denverkehrsverein Tramin. Bozen: Athesiadruck, 1976. S. 32-52. 24 Schadelbauer, Karl: Beiträge zur Ge schichte des Bozner Unterlandes

: Auer, 1902, S. 75. 32 SLAB. Vfb Bozen, 2. August 1528, f. 4v f. 33 a. a. O. Vfb 1531 f. 97v. Die Daten sind trotz Restaurierung der Verfachbücher nicht mehr erhalten, weil der obere Rand teilweise fehlte. 34 a. a. 0., Vfb 1531, f. 165. 35 a. a. O., Vfb 1532, f. 3v. 36 SLAB, Vfb Altenburg, f. 80v, Mittwoch nach Pfingsten: Katharina, die Witwe Balthasar Mayrs, der zu St. Pauls ge wohnt hatte, überlässt bestandsweise dem Hans Langenmantel von Tramin in ihrem Haus in St. Pauls die obere Stube samt

zur Stadt, Red. GeorgTengler. S. 126. 39 SLAB, Vfb Altenburg (Eppan), f. 122v. 40 SLAB, Vfb Enn und Caldiff, 19. Januar 1557, f. 5v. 41 Tiefenbrunner, Heinz: Margreid, S. 499. 42 Dorfmuseum Tramin: Anewanndt Re gister der Einkhomen an Thail Wein des Ambts Curtätsch wie der Brobstei Tramin de Ao. etc. 1595, Nr. 29. 43 Guarinoni, Hippolyt: Die Grewel der Verwüstung menschlichen Geschlechts, hrsg. von Elmar Locher. Reprint der Ausg. Ingolstadt 1610. Bozen: Edition Sturzflüge, 1. Bd. 1993. S. 635

des Fürstli chen Stiffts Trient, dem Ambt Tramin zuestendig, de Anno 1641. 47 Hauslibell des Freisinger Hofes (= HLF), S. 827, S. 775, S. 778 bzw. S. 171, S. 776 und S. 764. 48 Fontana, Josef: Weinbau und Wein wirtschaft. In: Montan, Bd. 2, S. 116. 49 Luis Oberrauch entfernte ein entspre chendes Täfelchen mit der Bezeich nung Weißer Lagrein von der „Muster pergel" unter Schloss Ringberg, als dort noch das SüdtirolerWeinmuseum untergebracht war. Er war sich angeb lich seiner Sache nicht mehr sicher. Weder

zwischen dem Unterland, den Ortschaften dazwischen (z. B. Faedo und Giovo) und dem Cembratal. Die Verbindungen waren geschäftlicher und vielfach auch familiärer Natur. 52 Politi, Giorgio: Gli statuti impossibili: la rivoluzione tirolese del 1525 e il „programma" di Michael Gaismair. Torino: Einaudi, 1995. S. 328. 53 Pfarrarchiv Tramin, Pfarrkirchenrai- tung 1618/19. 54 HLF, S. 812, S. 868, S. 963. 55 Guarinoni, a. a. O., S. 621: „... bey uns in Tyrol under den weissen Winbeern / theils Zibeben, theils Vernatzer

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Page 95 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
es als „nicht recht verständlich“, warum von Seiten des Konservators Atz „die Besichtigung und ,Billigung e erst zu einem Zeitpunkt erbeten wird, wo es sich dann nur mehr um ein Zur Kenntnisnehmen der bereits in voller Ausführung begriffenen Umbauaktion handeln kann“. Konservator Karl Atz hatte in seinem Schreiben vom 7. August 1909292 an (pg „Hohg } K.K. Zentral-Kommission für Kunst- und Denkmalpflege“ in Wien erneut geltend gemacht, dass eine Erweiterung der Pfarrkirche von Tramin dringlich sei, wobei

- beziehungsweise Erweiterungsprojekt“ zur Pfarrkirche Tramin vorgelegt worden sei, nachdem sie „bereits seit Juni l.J. Näheres über die Restaurierung der Traminer Pfarrkirche zu erfahren versucht() “ hatte. Gleichzeitig teilte die Statthalterei auch mit, dass die Gemeinde Tramin es nicht mehr als notwendig ansehe, zu diesem Projekt „die Zustimmung der k.k. Zentralkommission einzuholen, da angeblich das neue vorliegende Projekt sich nur sehr unwesentlich von dem seinerzeitigen von der Zentralkommission

genehmigten ... Weber’sehen Projekt unterscheide“, ein Standpunkt, den die Statthalterei nicht teilte, weil sie „mangels der Detailpläne des Weberschen Nachdem Anton Weber aus den Vorarbeiten zur Errichtung einer neuen Pfarrkirche ausgeschieden war, wurde der Innsbrucker Franz Mayr mit der Aus arbeitung eines neuen Projektes für Tramin befasst. Dieses sollte dann auch verwirklicht werden. Der Architekt stammte aus einer Architekten- und Bau meisterfamilie, die in Tirol bedeutende Bauten errichtete. 291

Granichstaedten-Czerva, Rudolf: Beiträge zur Familiengeschichte Tirols. Schlern-Schriften Nr. 131, Innsbruck 1954, Seite 101 bis 103. In diesem Beitrag ist auch vermerkt, dass Franz Mayr die Pfarrkirche von Tramin erbaute. Ein weiterer Hinweis, dass Franz Mayr die Pläne für die neue Pfarrkirche von Tramin lieferte, findet sich in der Festschrift „125 Jahre Ziegelei Mayr 1826 bis 1927", Seite 19. 292 Brief vom 7. August 1909, Archiv des Landesdenkmalamtes Bozen, Akte: „Tramin - Neubau der Pfarrkirche". 293

Ein Besuch des General-Konservators in Tramin, wie ihn Atz in seinem Brief erbeten hatte, war im Jahre 1909 nicht mehr möglich, wurde aber laut Mitteilung der „K.K. Zentral-Kommission für Kunst- und historische Denkmale" in Wien an Karl Atz vom 21. August 1909, Z. 3753, „für das Frühjahr 1910 vorgemerkt", Archiv des Landesdenkmalamtes Bozen, Akte: „Tramin - Neubau der Pfarrkirche". DERSCHLERN 91

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Page 64 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
Heft 10/11 100 Jahre Pfarrkirche vonTramin Altarraum im Osten oder im Norden? Expertensitzung zur Klärung der Standpunkte - ohne Erfolg T" Ton Süd nach Nord“ lautete also die Altnernativvorstellung; sie sollte die \/ Gemüter in Tramin noch lange Zeit beschäftigen. Nachdem die „Central V Commission“ diese Ausführungen Webers zur Kenntnis genommen hatte, dürfte sie keinerlei Zweifel mehr gehabt haben, was u. a. auch im entsprechenden Motivenbericht zum Ausdruck kam, in dem es heißt, dass

die Statthalterei nunmehr ersucht werden könnte, „letztere wolle die vom Herrn Pfarrer in Tramin erbetene Versöhnungskommission anordnen“ 175 . Des Weiteren heißt es in diesem Motivenbericht auch, dass die „Central Commission“ gegen eine „Genehmigung des Weber’schen Plane(s,)“ nichts einzuwenden habe, da das „f.b. Ordinariate zu Trient“ diesen bereits am 4. Dezember 1897 genehmigt hatte. Dies teilte die „Central Commission“ der Bezirkshauptmannschaft in Bozen mit, indem sie zum Ausdruck brachte, darüber

, wobei sie größten Wert darauf lege, dass ihr auch Konservator Karl Atz angehörte. Dem Pfarrer Schrott teilte die „Central Commission“ in Beantwortung seines Schreibens vom 19. Oktober 1898 mit, dass sie „mit der Ausführung des Weber’schen Projektes für den Ausbau der Pfarrkirche in Tramin vollkommen einverstanden“ sei und eine „Einberufung einer Commission in der ... gedachten Weise bei der K.k. Bezirkshauptmannschaft Bozen anregt“. Dasselbe ließ sie auch den Architekten Weber in Wien wissen

, indem sie sich u. a. für die „gegebenen Aufklärungen bestens“ bedankte, „daß sie mit dem bestehenden Project vollkommen einverstanden“ sei. Auf Grund des eben zitierten Briefes der „Central Commission“ an die Bezirkshauptmannschaft in Bozen und auf Grund der „Ersuchschreiben des fb. Pfarramtes Tramin“ vom 18. Jänner und vom 8. April 1899 setzte die „k.k. Bez. Hauptmannschaft Bozen ... mit Dekret... vom 11.4.1899, Nr. 1488 eine commissioneile Verhandlung an Ort und Stelle an( ), um die Bedenken u. allfälligen Wünsche der Gemeinde

Tramin hinsichtlich des Kirchenbaues entgegenzunehmen“, und Pfarrer Christian Schrott sprach zum 20. April 1899 die entsprechende Einladung in das Pfarramt von Tramin aus 177 . Von auswärts erschienen zu dieser „Verhandlung“ der 175 Zum ersten Mal scheint hier der Begriff „Versöhnungskommission" auf. 176 Die Kosten, die dem Pfarrer von Tramin im Zusammenhang mit dieser Sitzung entstanden, hielten sich in Grenzen. In der „Jahresrechnung über die Einnahmen und Ausgaben des Kreuzer- Vereines zum Baue

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Page 169 of 280
Date: 01.10.2011
Physical description: 280
Schrott ihre Wirkung nicht verfehlte. Die „K.K. Zentral Kommission“ sandte jedenfalls der K.K. Bezirkshaupt mannschaft Bozen ein Telegramm des Inhaltes, „dafuer zu sorgen, dasz fresken auf dachboden Pfarrkirche tramin nicht ohne einvernehmen mit zentralkommisssion herabgenommen oder gar veraeuszert werden, -pfarramt wird glejchzejtig verstaendigt“ 386 . Die K.K. Bezirkshauptmannschaft ihrerseits übermittelte das Telegramm am 4. Jänner 1911 an den „K.K. Gendarmerieposten Tramin“ weiter, mit dem Vermerk

„zur Überwachung“. Der Gendarmerieposten Tramin ließ daraufhin die K.K. Bezirkshauptmannschaft Bozen am 6. Jänner 1911 wissen 387 , „daß der hiesige Pfarrer Christian Schrott dem Gendarm (J)Postenführer Martin Hundertpfand angegeben (habe), ... daß die Fresken in der Pfarrkirche Tramin am 9. d.M. herabgenommen werden, und das Einvernehmen mit der Zentralkommission bereits gepflogen sei“. Die vier Wochen, zumindest seit Holeys Lokalaugenschein am 13. Dezem ber 1910, waren höchst aufregend und turbulent. Pfarrer

Schrott war auf die Fertigstellung der neuen Pfarrkirche fixiert und neigte deshalb dazu, ohne Rücksicht auf Verluste aus dem Weg zu räumen, was sich seinem Ziel in den Weg stellte. Im konkreten Fall ging es darum, in Tramin gewachsenes Kulturgut religiösen Inhaltes im letzten Augenblick vor der Vernichtung zu retten und für kommende Generationen zu bewahren. Hier hatte in der „K.K. Zentral Kommission“ eine staatliche Behörde, die höchstes Ansehen genoss und hinsichtlich der Erhaltung historischer

Denkmale trotz mangelnder gesetzlicher Kompetenzen über ein großes Gewicht verfügte, ein entscheidendes Wort zu sagen. Gottlob, kann da nur gesagt werden, denn wäre dem nicht so gewesen, dann wären die Fresken aus der alten Traminer Pfarrkirche verloren gegangen. So aber erfolgte ihre Abnahme am 9. Jänner 1911, wie Pfarrer Schrott den k.k. Gendarmerieposten Tramin wissen ließ, oder im zeitlichen Umfeld zum 9. Jänner 1911, auf jeden Fall noch vor dem 14. Februar 1911. Daran, die abgenommenen Fresken

Pfarrkirche spätestens zu diesem Datum schon nicht mehr existierte. Ein jahrhundertealtes Zentrum religiöser und spiritueller 386 „Telegramm aus Wien 50- (2394 30/2722 1./30)" an die Bezirkshauptmannschaft Bozen (Archiv des Landesdenkmalamtes Bozen, Akte: „Tramin - Neubau der Pfarrkirche"). 387 Diese Nachricht wurde von der K.K. Bezirkshauptmannschaft am 8. Jänner 1911 der „K.K. Zentralkommission in Wien zur Kenntnis" zugeleitet (Archiv des Landesdenkmalamtes Bozen, Akte: „Tramin - Neubau der Pfarrkirche

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100 Jahre Pfarrkirche vonTramin Im Jahre 1897 liefen ein 123 : „Von den Sammlern vierteljährig eingezahlte Beträge „Außergewöhnliche Gaben“ „Beitragvon Wwe. Lintner Dies ergab in Summe unter Berücksichtigung der erforderlichen Ausgaben in Höhe für diverse Zwecke 124 und unter Berücksichtigung einer Zuwendung von Seiten der Marktgemeinde Tramin in Höhe von 10.000 fl ein Gesamtkapital für das Jahr 1897 von Im Jahre 1898 liefen ein 125 : „Von den Sammlern“ „Außergewöhnliche Gaben“ „Coupon laut

weist ein zusammenfassendes Dokument den „Stand des Fondes“ von 50.523 fl und 87 kr aus 129 130 , und zwar unter Einbezug der am 21. Jänner 1898 von der Gemeinde Tramin gezeichneten Summe von 10000 fl, wogegen die nächstfolgende „Jahres-Rechnung“ , die den Zeitraum vom 31. Jänner 1899 bis zum 13. Februar 1900 umfasst, den Eingang von Frischgeld im Ausmaß von 5575fl und 5 V 2 Kreuzer ausweist, dennoch aber in Summe einen Rückgang im Vergleich zur eben genannten Zusammenfassung der Einnahmen

1899. DER SCHLERN 44 4=: CD 123 „Rechenschaftsbericht über die Einnahmen u. Ausgaben des Kreuzervereins für den Kirchenbau von Tramin vom Jahre 1897", vom Fb. Ordinariat Trient offiziell zur Kenntnis genommen am 29. April 1898 (Pfarrarchiv Tramin, 415). 124 822 fl 73 kr. 125 „Jahres-Rechnung über die Einnahmen und Ausgaben des Kreuzervereines zum Baue einer Pfarrkirche pro 1898", vom Fb. Ordinariat Trient offiziell zur Kenntnis genommen am 3. März 1899 (Pfarrarchiv Tramin, 415). 126 Worum

es sich hier gehandelt haben könnte, wird nicht angeführt. 127 Darunter befinden sich minimale Ausgaben zugunsten des Architekten Weber (15 fl) und des Photographen Largajoli in Bozen (20 fl), an den Architekten Munggenast, Bozen, „für Aufnahme eines Grundrisses der alten Kirche" (16 fl) und für die Durchführung kleinerer Adaptierungsarbeiten im „Platzgummer-Haus". 128 Näheres zum „Platzgummer-Haus" siehe Seite 134 ff. 129 „Rechnung über die Gelder des Kirchenbaufondes in Tramin vom 17. Jänner 1895 bis 31. Jänner

1899", vom fb. Ordinariat am 3. März 1899 geprüft und genehmigt (gezeichnet vom stellvertre tenden Generalvikar Josef Hutter, ad Nr. 706a, Adm.) (Pfarrarchiv Tramin, 415). 130 „Jahres-Rechnung über die Einnahmen und Ausgaben des Kreuzervereines zum Baue einer Pfarrkirche in Tramin pro 1899" (vom 31.1.1899-13.2.1900), vom Fb. Ordinariat Trient am 10. Mai 1900 geprüft und genehmigt (gezeichnet: Generalvikar Francesco Oberauzer und stellvertretender Generalvikar Josef Hutter, Nr. 656, Adm

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