man eine Zither. Daneben haben sie viel natürliche Anlage für die Holzschnitzerei. Ein weiterer hervorragender Zug der Schnalser ist ihre Sparsamkeit. Des halb waren sie einst die Geldgeber des Vinsch- gaus bis hinauf nach Silandro. Gelegentlich des Landsprachmarktes in Eoldrano (St.-Gertraudi- Tag) haben sie dann von den Schuldnern die Zinsen eingehoben. Das taten sie aber in einer ungemein anmutigen Art. Sie rückten dem Schuldner etwa mit den Worten zu Leibe: „Wie isch nach'r huir 's Plentl g'rotn
(1298 Latschinie), Laces (1209 Lafchis), Tarres (1257 Tarres), Eoldrano (1170 Colruna), Morter (1290 Mor ia er), Silandro (1077 Slanderes). Corzes (931 Chorces). Covelano (1290 Gevelon), Alliz, Lafa (1209 Laz), Oris (1290 Evrs). Cengles (1186 Zengels). Tanas (1293 Tanaus), Sluderno und so weiter. In der römischen Zeit schritt die Kultur der Gegend vor durch Rodungen der Wälder auf den Höhen, z. B. auf dem Sonnenberg der Parnuihof (1437 Partnern), Gamp, Laggar (1290 Calcaur), Patsch (1325 Campetsch
), sowie durch Urbarmachung sumpfiger Auen, z. B. im Gebiete der Gemeinde Ciardes nahe der Etsch der Pedruihof (1277 Praderiva) und Tschant- schafron (1355 Hainricus de sancto Severano). Merkwürdig ist das Verzeichnis der Hofnamen der Berggemeinde Sonnenberg bei Silandro. Dieselben lauten Rimpf, Falegg, Matatsch, Gmar, Gsal. Walhental, Parnui. Forra. Inder eggen, Außereggen. Stadl. Tobl, Schmied, Talatsch, Hausen, Gorfer, Schupfhof. Zamini, Gamp, Greut. Tapein, Mittereben. Laggar. Zuckbüchl, Patsch