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Schlern
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Page 20 of 50
Date: 01.01.1948
Physical description: 50
. Peter Gerstgraser wurde auch mit dem silbernen Verdienstkreuz ausgezeich net und war später ein braver Verwalter des ausgedehnten Petermayr’schen Anwesens dortselbst. # Als der Bau der Südbahnlinie von Bozen nach Verona gesichert war, entschloß sich die Generalgemeinde Fleims zum Baue einer modernen Straße nach Neumarkt, um ihre Naturprodukte, besonders das Holz aus ihren prächtigen, ausgedehnten Wäldern, besser als bisher ausführen zu können und einen Anschluß an die neue große Verkehrslinie

zu erhalten. Zur Aufnahme dieses großen Straßenbauprojektes beauftragte sie den Fleimser Geometer Tomasi, welcher die Trasse, die die neue Straße nehmen sollte, naturgemäß nach Neumarkt zog, da in der Richtung nach Auer große Terrainschwie rigkeiten zu überwinden waren, die den Bau ungeheuer verteuert hätten, weil auf eine weite Stredke die Straße direkt in den Fel sen des Cislonberges gesprengt werden mußte. Die Generalgemeinde setzte sich mit den Gemeinden Montan und Neumarkt in Verbindung

, um die Abtretung von Grund zum geplanten Straßenbau zu erwirken, aber beide Gemeinden und deren Interessenten standen diesem Straßenbauprojekte feindlich gegenüber, da viele Grundstücke hiebei ent zweigeschnitten worden wären, was die Be wirtschaftung derselben erschwert hätte. Ein Neumarkter Gemeindevertreter verstieg sich sogar zur Aeußerung: man solle lieber eine Mauer bauen, daß kein Fleimser Bettler mehr nach Neumarkt herunterkäme, statt einen großen Weg herzustellen. Weil da mals noch kein allgemeines

in Anspruch genommen, innerhalb welchen 47 Kilometer Straßenkörper mit einem Kostenaufwande von über einer MillioA Gulden, welcher aus schließlich von der Generalgemeinde Fleims allein getragen wurde, zur Herstellung kamen. Nach Herstellung dieser neuen Ver bindung ging natürlich der ganze Verkehr aus Fleims mach Auer und nioht mehr nach Neumarkt, wie es vorher war, und jetzt erst dämmerte den Ratsherren des Magistrates von Neumarkt auf, welch ungeheuren Fehler sie mit der Verweigerung der Grundabtre tung

begangen und welche Kurzsichtigkeit sie damit bewiesen hatten. So wurde mir vor 50 Jahren von alten Leuten, in Neumarkt der unglückliche Zwischenfall mit der General gemeinde Fleims erzählt, welcher zur Folge hatte, daß die Gemeinde Neumarkt, um nioht vom ganzen Verkehr mit Fleims abgeschnit ten zu werden, gezwungen war, auf eigene Kosten einen praktikableren Weg, als er frü her bestand, bis nach Montan zu bauen, wo er in die neue Fleimserstraße einmündete. Am Ende meiner Ausführungen bringe

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Schlern
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Page 19 of 50
Date: 01.01.1948
Physical description: 50
ge lang es vor dem Tribunal zu Trient mit den Fleimsern endgültig ins reine zu kommen, aber der Ablösungsbetrag war nicht wie bei den Neumarktern usw. 1 Gulden per Star land, sondern Lire 66.60 *). In den achtziger Jahren des vorigen Jahr hunderts erhielt Neumarkt eine neue Bedeu tung als Fremdenverkehrsort. Nicht daß es ständig fremde Gäste beherbergt hätte, son dern es war das Einfallstor in die Wunder welt der Dolomiten, die damals hoch in Mode waren, und Primiero war das Ziel

, das sich von Neumarkt aus am leichtesten errei chen ließ, weil damals die Eggentalerstraße nur bis Welschmofen reichte. Meistens waren es Engländer und Deutsche, darunter viele Geologen von Ruf, welche über die Fleimser- straße durch die Wälder von Paneveggio zogen und sich am Anblick des tiroli'schen Matterhorns, wie Heinrich Noö den Gimon della Pala nannte, ergötzten oder ihren Stu dien oblagen. Der damalige Besitzer des Gasthofes zur Post, J. Holzknecht, der auch den Post- und Stellwagenverkehr nach Fleims

innehatte, verstand es, sich den neuen Verhältnissen anzupassen und die gebotene Gelegenheit auszunützen, die sich aus dem gesteigerten Verkehr nach Primiero ergab. Er baute seinen Gasthof für anspruchsvol lere Gäste um, sorgte für bessere Einrich tung, gute Küche, vermehrte seinen Wagen park und Pferdebestand, errichtete für die Fremden gegen den Hof hinaus die große kühle Veranda, so daß der Gasthof zur Post in Neumarkt damals als die beste Fremden herberge zwischenBozen und Trient gerühmt wurde

. Der Verkehr nahm von Jahr zu Jahr einen immer größeren Umfang an und« ob wohl die Fremden meistens nur nächtigten, kam doch dadurch etwas Leben in das an sonst so stille Neumarkt und die hiedurch erzielten Einnahmen waren in den dama ligen tristen Zeiten natürlich höchst will kommen. Der Stellwagen nach Cavalese ver kehrte täglich zweimal hin und zweimal zu *) Siehe auch den Aufsatz von Email Barat- t i e r i : Bas iSchaifweidexecht der General- gemeiindo iFletas auf dem Mösern von Auier und Branzoll

, im „Der Landsmann“ vom 9 Februar 1924, S. fl. rück; die Fahrt nach Cavalese kostete 1 Gulden 10 Kreuzer, im Coupe (Vordersitz) 1 Gulden 30 Kreuzer, von Cavalese nach Neumarkt 80 Kreuzer, im Coupe 1 Gulden. Von Neumarkt nach Cavalese brauchte der Stellwagen 5 Stunden, zur Rückfahrt nach Neumarkt 3 Stunden 30 Minuten. Ein zwei- spänniger Wagen von Neumarkt nach Pri miero kostete 36 bis 40 Gulden. Mit der Er öffnung der Straße über den Karerpaß nahm die ganze Herrlichkeit ihr Ende und der Verkehr beschränkte

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Schlern
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Page 2 of 38
Date: 01.11.1947
Physical description: 38
Geschichtliche Notizen und Beiträge zu Neumarkts Vergangenheit Von Emil P a s o 11 i Neumarkt war im Altertum eine römische Mansion zwischen Tridentum und Pons Drusi (Brücke über den Eisack b. Bozen), die man Endidae, Enn, Innia und später Egna nannte und die vermutlich in der obe ren Vill gegen Castell Feder (Castellum ve- tus) gelegen war. Im Jahre 1118 schon übte das Kloster Sonnenburg im Pustertal, das in unserem Gerichte viele Liegenschaften besaß, Fische- reirechte in Enn aus. 1181

wird die Gegend von Neumarkt als „Oampo de Egna“ mit dem Beisätze erwähnt, daß hier Flöße zur Schiffahrt auf der Etsch gezimmert wer den. Diesem letzteren Umstande dürfte es auch zuzuschreiben sein, daß zum Kirohen- patron der Pfarre der hl. Nikolaus, Schutz patron der Flößer, gewählt wurde, ja man darf sogar annehmen, daß der untere Teil von Neumarkt dem Flößebau und der Schiffahrt auf der Etscb, die damals eine große wirtschaftliche Bedeutung hatte, seine Entstehung verdankt, da die Etsch in alten Zeiten

Güter, die auf Flößen nach Süden verfrachtet wurden. Im Altertum gingen die Waren über die Etsch nach Tramin und über Eppan nach Bozen, da damals scheinbar die Wegverhältnisse auf dem linken Etschufer ungünstig waren 1 ). Der eigentliche Gründer von Neumarkt dürfte Bischof Konrad von Trient gewesen sein, der Einwohner von Egna mit Bau plätzen belehnte und am 19. April 1190 eine Urkunde „in burgo novo de Egna“, also in Neumarkt, ausfertigte, wo Egna zum ersten mal so genannt wird. Das älteste

Gotteshaus in Neumarkt war angeblich dem hl. Gallus Abt geweiht und *) S. lEmil P a soll i: Die Floß- und Schiff fahrt auf ,der Etsoh, in Sahäern 1928, S. 220 ff. — Guido G a n a 1 i : I itrasporti fluviali sul- 1’Adige tra Bolzano e Verona, in Atesia Augusta 1939, n. 2, ,S. 33 ff. dürfte wohl mit der älteren Spitalkirche identisch sein, die nun profaniert, als Stall dienend, im früheren Glögglhaus eingebaut ist, wo man vom Friedhof bei St. Nikolaus aus heute noch die gotischen Spitzbogen fenster sehen

kann. In diesem Anwesen war später bis ca. 1840 das Gemeindespital untergebracht. An der nordwestlichen Ecke steht eine Stützmauer, an der ein Inschrift stein angebracht ist: Carl Bamgarttneir des 1613. Iars gwester Spitlmaister hat dise Laist machn lassn 8 )- Das Grundstück, auf dem dieses Anwesen steht, hieß früher „Matzen- oder Hexentanz“ und war den Freiherren von Cazan gehörig. Im Jahre 1395 verlieh Herzog Albrecht, Vormund der Söhne Herzog Leopolds, sei nen Bürgern in Neumarkt „Sünder gnaden ein wappen, ain

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Page 10 of 70
Date: 01.10.1978
Physical description: 70
1. Streit um das Kälterer Moos. Besonders deutlich zeigt sich die rechtliche Ausstrahlungskraft des Vigi liusbriefes, vor allem die Grenzbestimmung, in einem Rechtsstreit der Ge meinde Kaltem mit Neumarkt. Grund der Auseinandersetzung war das Käl terer Moos unterhalb des Sees, das ja laut Vigiliusbrief den Gemeinden Kal tem, Tramin und Kur tatsch gehörte. Doch die Neumarkter hielten sich nicht an diese Grenze, anscheinend war es für sie existenznotwendig, Weide- und Mahdrechte für ihr Vieh

zu beanspruchen. Jedenfalls zog sich der Unfriede durch Jahrhunderte hin, da die Gemeinde Neumarkt versuchte, neuen Raum auf dem Kälterer Moos zu gewinnen. Die Grenzfestlegung des Vigiliusbriefes wurde dauernd in den Prozeßurkunden zitiert, wobei die alten Flurnamen auf den neuesten Stand gebracht wurden, so wurde beispielsweise „Masazuco“ aus dem Vigiliusbrief mit „palus“ (Sumpf, Moos) ersetzt, „Vallesella“ wurde mit Regenstein gleichgesetzt. Interessant in diesem Zusammenhang ist, daß der Vigiliusbrief nie

als teilweise Fälschung erkannt wurde, auch in späteren Jahr hunderten am Beginn der Neuzeit noch nicht, wo doch Urkundenkritik schon ziemlich gründlich betrieben wird. 1328 setzte König Heinrich v. Böhmen und Graf v. Tirol dem Moosstreit vorläufig ein Ende, indem er die Weide rechte, die er der Gemeinde Neumarkt auf dem Kälterer Moos zugestanden hatte, widerrief. Ungefähr siebzig Jahre später setzte der Streit mit neuer Hef tigkeit ein. 1402 legten Zeugen diesbezüglich ihre Aussagen nieder. Sie wiesen

auf die Feststellung des Vigiliusbriefes hin, daß das Gebiet bis zur Etsch den Gemeinden Kaltem, Tramin und Kurtatsch gehöre. Ein Rechtsspruch Peters von Spauer konnte den Prozeß auch nicht gütlich beenden, 1403 mußte Herzog Friedrich Spruchleute zur Beilegung des Moosstreites ernennen. Inzwischen hatten sich zwei Parteien gebildet: die Gemeinden Kaltern-Tramin-Kurtatsch auf der einen, Neumarkt-Montan auf der anderen Seite. 1406 wurden weitere Zeugen beigezogen, um wegen des Mooses und der Weide diesseits

der Etsch aus zusagen. Die Kälterer Zeugen wiesen den Vigiliusbrief vor, fast andächtig wurde auf sein Alter von elfhundert Jahren angespielt. Sie betonten, daß der Vigilius brief die Grenzen festgelegt habe und die Pfarre Kaltem in den Besitz des Mooses gesetzt habe. Fremde, die ihr Vieh auf dem Moos weiden ließen oder mähten, seien gepfändet worden. Weiters zeigten sie die Urkunde König Hein richs von Böhmen aus dem Jahr 1328 vor, worin er seine Zugeständnisse an Neumarkt widerrufen

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Page 38 of 58
Date: 01.08.1985
Physical description: 58
hatte und ihn umsonst um die Wege gesprengt hatte“ und begab sich im Zorn zum Trost, dem Engelwirt, zechte dort und nagelte anschließend bei Zulauf des Volkes das Wappenvisier auf den Pranger. 6 ) Der junge Handwerker und Maler Hesele, der von Püchler in übler Weise gefoppt worden war — man stelle sich den weiten Weg von Neumarkt nach Tramin vor Augen, bei sommerlicher Hitze und belästigt von Tausenden Mücken und Bremsen —, hatte nicht bedacht, daß er ein crimen majestatis mit dem Anschlägen des Visiers am Pranger

verübt hatte. Der Wappenbrief mit Lehenartikel war vom Erzherzog Ferdinand II. am 22. März 1578 den Gebrüdern Kaspar und Michael Püchler, Bürger zu Tramin, verliehen worden. 7 ) Das Verbrechen war daher besonders groß, und Christoph Hesele wurde auch gleich auf Verlangen Püchlers gefänglich in Ketten gelegt. Aber da kam dem jungen Maler auf unerwartete Weise Hilfe. Am 22. Juli 1592 nahm Christoph Tändl, Gerichtsanwalt zu Neumarkt eine Zeugenaussage auf, bei der Jobst Trost, Barbier zu Neumarkt

, die Aussagen des Malers in allem bestätigte, da er vor ungefähr drei Wochen mit Hesele über das trostlose Moos von Neumarkt nach Tramin gewandert sei und alles mitgesehen und mitgehört habe, allerdings ergänzte Trost, daß das Visier auf einem kleinen Bogen und nicht auf einem Regalbogen gemacht worden sei. 8 ) Bereits am 13. Juli 1592 intervenierte beim Gericht Tramin Heseles Schwager, Ruprecht Formoser, Schulhalter zu Neumarkt, zugunsten des Malers, der in der bischöflichen Fronfeste zu Trient

, Balthasar Weidacher und Hans Zingnis von Tramin, um sowohl Kaspar Püchler zu Tramin als auch Christoph Hesele von Neumarkt nach einem Befehl des Kardinalbischofs von Trient, dd. 17. Juli 1592 „im Guten ihren Handel hinlegen zu lassen“. Als trotz mehrmaliger Schlichtungsversuche des Anwaltes Püchler zu keinem Vergleich sich bereit zeigte, 6 ) StAB, Vfb Tramm 39, 1592 Juli 2, Fol. 218—223 7 ) H. v. Goldegg, Die Tiroler Wappenbücher, in: ZF 1875, Nr. 379 8 ) StAB, Vfb Neumarkt 66, 1592 Juli 22, Fol

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Page 4 of 68
Date: 01.04.1990
Physical description: 68
Gletscherschliffe, die auf den Porphyrfelsen von Casteifeder ersichtlich sind, zu den schönsten glazialen Formbildungen in Tirol. Die sehr verschiedenen Lebensräume wie Trockenrasen, steinige Hänge, Felsen, Moore und kleine Weiher prägen das Mikroklima. Für das Makroklima von Castelfe- der kann man die Klimadaten der nahen Ortschaften Neumarkt und Auer heranzie hen. Die Niederschlagskurve von Neumarkt (Abb. 1), die sich auf die Zeitspanne 1931-1960 bezieht (Fliri 1975), weist ein deutliches

Sommermaximum und Winter minimum auf. Die mittlere jährliche Niederschlagsmenge beträgt 800 mm. Nach der ökologischen Klimagliederung (Walter u. Lieth 1964, Rehder 1965, Peer 1980a, b) kann man das Klimadiagramm von Neumarkt der trockenen Ausbildung des mitteleuropäischen Klimatyps VI lb zuordnen. Dieser Klimatyp herrscht um Bozen, im unteren Eisacktal, um Meran und in einem Teil des Vinschgaus. Beim Klimadia gramm von Auer (Abb. 2), das sich auf die Zeitspanne 1983-1988 bezieht, weist

die Niederschlagskurve ein Maximum im Mai und August auf, während im Juli die Niederschläge deutlich absinken. Niederschlagskurven mit einem Frühjahrs- und Herbstmaximum sind typisch für den collin-submediterranen Klimatyp V 1, einer niederschlagsarmen Ausbildung des insubrischen Klimatyps. Die mittlere Jahres temperatur beträgt 12,1°C. Dieser Klimatyp ist im Etschtal etwa südlich von Neumarkt verbreitet. Es mag vielleicht verwundern, daß das südlich gelegene Neumarkt zum mitteleuropäischen Klimatyp gehört

, während man das Klimadia gramm des nördlich gelegenen Auer zum collin-submediterranen Klimatyp zählt. Hierzu muß man bemerken, daß man die beiden Klimadiagramme nicht direkt vergleichen kann, weil sie sich nicht auf dieselbe Zeitspanne beziehen. Von Auer liegen nur Meßwerte seit 1983 vor, und wie man im allgemeinen feststellen konnte, haben sich die Klimazonen und somit auch der submediterrane Klimatyp in den letzten Jahren etwas nach Norden verschoben. Von Neumarkt hingegen liegen von den letzten Jahren

keine Niederschlagswerte mehr vor. Im allgemeinen kann man sagen, das Gebiet von Casteifeder liegt an der Grenze zwischen der trockenen Ausbildung des mitteleuropäischen Klimatyps und dem collin-submediterranen Klimatyp. 2. Floristische Aspekte Der floristische Abschnitt wird zum Teil etwas weitläufig und ausführlich dargestellt, da er nicht nur Botaniker und Floristen, sondern auch Pflanzenfreunde ansprechen möchte oder Lehrpersonen als Anhaltspunkt und Hilfe zur Führung NEUMARKT (250™) 8 00’"’" Abb

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Page 8 of 76
Date: 01.01.2004
Physical description: 76
5 und vor allem Neumarkt 1 ’, weshalb die Grabin- ventare zwar nicht wieder hergestellt, ei ne chronologische Einordnung des Ma terials aber vorgenommen werden kann. Im Gegenzug ergeben sich auch neue Interpretationsansätze zur Erforschung der Gräberfelder von Salurn und Neu markt. Die Gladiatorenlampe aus Kaltem (Abb. 1,8) lässt sich der Form Loeschcke IB zuordnen, welche nach den Vergleichen in Neumarkt, Grab 6 und 20, in die claudisch/neronische Zeit datiert werden kann 7 . Die Lampe mit der Darstellung

des Gladiators stellt für den Raum Südtirol-Trentino eine Besonderheit dar, belegt sie doch, dass Gladiatorenspiele und ihr Umfeld auch in diesem Raum bekannt waren. Die beiden Firmalampen sind jünger. Die Lampe mit dem Stempel STROBILI F(ecit) (Abb. 1,7) hat nach M. C. Gua- landi Genito 8 eine Laufzeit von vespasianischer Zeit bis an den Beginn des 2. Jh.s n. Chr., die Lampe mit dem Stempel Q.G.C. (Abb. 1,6) eine Lauf zeit vom Beginn des 2. bis in das 3. Jh. n. Chr. In Neumarkt sind Lampen le diglich

im tiberisch-neronischen Teil des Gräberfeldes belegt 9 . Die Lampen aus den Gräbern von Kaltem lassen somit die Vermutung zu, dass im Südtiroler Unterland Lampen zumindest noch bis in den Beginn des 2. Jh.s n. Chr. als Grabbeigaben verwendet wurden. In Neumarkt war dieser Umstand wohl we gen der geringen Gräberzahl nicht nach weisbar. Eine Lampe mit dem Stempel STROBILI wurde als Streufund in dem Gräberfeld von „Ai Paradisi“ in Trient gefunden"'; da sich die Lampe vollstän dig erhalten hat, stellt

sie vermutlich ei ne Grabbeigabe dar. Eine weitere Grab lampe mit dem Stempel STROBILI ist aus dem Gräberfeld von Pflaurenz bei St. Lorenzen im Pustertal bekannt, es fehlen allerdings auch hier geschlossene Grabinventare 11 . In Grab 6 von Neumarkt ist eine Lampe vom Typ Loeschcke IB mit ei nem Spiegel und einer eisernen Kelle vergesellschaftet 12 . Bruchstücke eines Spiegels aus silbrig glänzendem Metall wurden auch in Kaltem geborgen, wo bei sich hier auch der bronzene Stiel des Spiegels erhalten hat (Abb

. 1,3). Der Spiegel lässt sich der Variante B nach E. Riha zuordnen, die sie in das ausgehen de 1. und 2. Jh. n. Chr. datiert 13 . Weiters sind auch zwei Kellen bekannt, die sich beide mit der Kelle aus Neumarkt ver gleichen lassen. Eine Kelle (Abb. 1,2) ist am Stilansatz gebrochen, weshalb ein neuer Stiel mit einer Niete angebracht wurde. Bei der fast vollständig erhalte nen zweiten Kelle (Abb. 2,2) haben sich am Stiel Reste von organischem Materi al - vermutlich Holz - erhalten, die mit dem Eisen

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Page 60 of 66
Date: 01.12.1993
Physical description: 66
LITERATU R RU N D5CHÄU Josef Fontana: Neumarkt 1848-1970. Ein Beitrag zur Zeitgeschichte des Unterlan des. Bozen 1993 Die Bemühungen um die Erforschung der Tiroler Landesgeschichte suchen ihresglei chen. Die Gründlichkeit dieser Aufarbei tung einerseits und andererseits das offen bar besonders in Südtirol vorhandene Be dürfnis, die jüngere Geschichte immer wie der neu ins Licht zu rücken, sind das Ergeb nis einer sehr vitalen lokalgeschichtlichen und themenorientierten Forschung, wobei

Gemeinwesens in einen kul turellen und historischen Zusammenhang. Neue Maßstäbe setzt in diesem Bereich das vor kurzem erschienene umfangreiche Werk von Josef Fontana über Neumarkt im Südtiroler Unterland. Die wissenschaftlich untersuchte Lokal geschichte entpuppt sich im vorliegenden Fall als nucleus der Landesgeschichte inso fern, als die Grundfrage der Geschichte Südtirols als Spielball der großen Politik in ihrem Entstehen und in ihrer Verschärfung brennend im Hintergrund steht. Es ist ein besonderes

. Für die Autorengruppe, die ein großangelegtes Dorfbuch über Neumarkt schreiben wollte, war dies offenbar Grund genug, Fontana von der Mitarbeit auszu grenzen. Nach einer üblen Diffamierungs kampagne beschloß der Historiker, die Ge schichte seines Heimatortes im Alleingang zu schreiben. Auf diese Weise ist Neumarkt zu einem Standardwerk über seine Geschichte ge kommen, das gleichzeitig weniger und mehr ist als ein Dorfbuch im üblichen Sinn: We niger deshalb, weil Fontana den Schwer punkt seiner Darstellung bewußt

auf die politische Zeitgeschichte und auf Entwick lungen im sozialen und wirtschaftlichen Be reich eingrenzt und andere Gesichtspunkte weitgehend außer acht läßt: aber auch mehr, weil Neumarkt in den Brennpunkt eines ge schichtlichen Augenmerks gestellt wird, zu dem und durch den eine ganze Reihe von Fäden und Strängen der österreichischen, deutschen, italienischen und somit der eu ropäischen politischen Geschichte laufen. Die Darstellung behandelt den Zeitraum von 1848 bis 1970 und will - wie der Unter titel

viel Neues bieten oder in überraschend ak tuellen Bezug zu gegenwärtigen Ereignissen treten. Nicht zuletzt sind auch die zahlrei chen, bisher unveröffentlichten Abbildun gen und Fotos von hohem dokumentari schen Wert für die geschilderten Vorgänge und Verhältnisse in Neumarkt. Aus der Vielfalt der Gesichtspunkte kön nen hier nur einige stellvertretend und an deutungsweise aufgegriffen werden. Die Darstellung behandelt, ausgehend vom Re volutionsjahr 1848, in klarer thematisch chronologischer Gliederung

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Page 5 of 38
Date: 01.11.1947
Physical description: 38
sten gotischen Kirchenbaus unserer Gegend zu sehen. Mit Hilfe des Denkmalamtes ver suchte Dekan Pugneth wohl dem drohenden gänzlichen Verfalle Halt zu gebieten und in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhun derts wurde auch mit der Arbeit begonnen, aber wegen Mangels an Mitteln mußte der löbliche Versuch aufgegeben werden. Die Seelsorge in Neumarkt unterstand in alten Zeiten dem Pfarrer in Auer. Im Jahre 1445 suchten die Bürger um einen eigenen Seelsorger an, da die Seelsorge

nur von einem zeitweise aus Auer kommenden Prie ster excurrendo, wie dieser Zustand da mals hieß, besorgt wurde. Einen ganz selb ständigen Kuraten erhielt Neumarkt erst 1672 in der Person des Priesters Christoph Tschavon, obwohl der Gemeinde ein solcher schon 1631 zugesagt worden war. Die kirch lichen Bücher (Tauf-, Trauungs- und Sterberegister) beginnen erst 1672. Im Jahre 1893 wurde die Pfarre Neumarkt zum Dekanat erhoben, das früher die Pfarre Falurn innehatte. Die Gemeinde Neumarkt hatte in der Reihenfolge

von Ephenstein 1792—1814, Paul Heißler 1814—1837, Jo hann Nepomuk Giuliani von Eppan als erster Pfarrer von Neumarkt 1841—1888, Johann Evangelist Pugneth von Kaltem 1888—1893 Pfarrer, Dekan 1893—1902, Martin Turnier von Göflan 1902—1924 und Joseph Rizzardi aus Kurtatsch 1925—1942. Das ’ Kapuzinerkloster wurde auf Betrei ben des Kapuziners Angelus Pichler, eines Neumarkters, 1618 gegründet, da die Petri- ner (Weltgeistlichen) keine Lust zeigten, m der ungesunden, von Fieberdünsten durchsetzten Luft

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Page 62 of 66
Date: 01.03.1995
Physical description: 66
LITERRTU R RU N DSCH AU Die Urkunden des Dekanatsarchives Neumarkt (Südtirol) 1297-1841, be arbeitet von Hannes Obermair (Schlern-Schriften 289), Innsbruck 1993, 240 Seiten, 16 Bildtafeln Die vorbildliche Edition dokumen tiert das kirchliche Leben des Zentral ortes im Bozner Unterland, dessen ma terielle Geltung im späteren Mittelalter sich in den prächtigen gotischen Kir chen von St. Nikolaus und von Unser- frau in der Vill ausspricht. Besonders bemerkenswert an der Ausgabe

ist, daß der Bearbeiter nicht nur die Original überlieferung im Dekanatsarchiv Neu markt, sondern auch andere Überliefe rungsgruppen wie die notariellen Akte und die Deperdita berücksichtigt. Die notariellen Akte sind Bekenntnisse der Zinsverpflichtungen von Inhabern ih nen verliehener Nutzungsrechte an Häusern und Grundrechten, die im Ur bar von 1429/30 der Kirche St. Niko laus in Neumarkt protokolliert sind. Eine weitere Gruppe von Überlieferun gen sind die Deperdita, das sind die verlorenen Urkunden

des 15. Jahrhunderts in deutscher Sprache verfaßte Notariatsinstrumen te, während die älteste deutschsprachi ge Siegelurkunde heimischer Aussteller - hier ist es Georg, Sohn des verstorbe nen Notars Georg von Neumarkt - eine Siegelurkunde vonl375 ist. Das ausge breitete Material ist vorwiegend lokal orientiert und betrifft inhaltlich in er ster Linie Vorgänge der Grundleihe, fromme Stiftungen zugunsten der Neu- markter und Viller Kirche sowie Ge richtsverhandlungen. Das jüngste Re gest von 1841 betrifft

die Verlegung des Dekanatssitzes von St. Peter in Auer nach St. Nikolaus in Neumarkt. Es bringt zum Ausdruck, daß Neumarkt, das bereits als Gerichtssitz und wegen seiner wirtschaftlichen Bedeutung Mit telpunktsfunktion erworben hatte, nun auch der kirchliche Vorort des Bozner Unterlandes geworden ist. Was die Be völkerung betrifft, geht aus den Zeu genreihen und aus anderen Listen (Ur bare, Steuerlisten, Bruderschafts bücher) deutlich eine deutsche Mehr heit hervor. Dadurch gewinnt das Re gestenwerk neben

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Page 35 of 62
Date: 01.07.1969
Physical description: 62
Im Oktober große Überschwemmung des ganzen Landes südlich des Brenners. Der Eisack durchbrach nach Bozen die linken Dämme und nahm Richtung gegen Leifers. Auch bei Neumarkt zerriß die Etsch die Dämme und setzte viele Güter unter Wasser. 1839 Neuerlicher Einbruch der Etsch bei Neumarkt mit Verwüstung vieler Kulturen. 1844 Im Juli und Oktober Hochwasser der Etsch. Zwischen Gmund und Deutschmez zerriß der Fluß die Dämme an sieben Stellen und breitete sich über beide Ufer aus. In Salurn stand das Wasser vier

über sie hinweg, so daß das Wasser bei Neumarkt, Salurn, San Michele und Lavis 50—150 cm hoch auf der Ebene stand. Im August zeigte der Pegel in Trient 5,43 m. Die Folgen waren mehrere Dammbrüche. Bei Laag war die Straße 2 m hoch vom Wasser bedeckt. 1846, 1851, 1861 sind besonders bei St. Florian, Laag, Margreid und Salurn Hochwasserfluten der Etsch über die Ufer getreten und haben vielfach Kulturen schwer beschädigt. 1868 Ein katastrophales Überschwemmungsjahr für ganz Südtirol. Vom 11. Sep tember

bis 9. Oktober regnete es fast immer. Gleichzeitig herrschten Orkane, welche viele Dächer abdeckten. Die Überflutung der 14 Meilen langen Talebene von Meran bis Calliano war beinahe eine vollständige. Zwischen Bozen und Trient kam es zu 15 Dammbrüchen. Das ganze Etsch tal war ein wilder, wogender See. Er erreichte eine Breite von 1800 m bei Terlan, 2770 m bei Sigmundskron, 2690 m bei Leifers, 2730 m bei Auer und 3160 m bei Neumarkt. Ganz oder teilweise überschwemmt waren Terlan, Branzoll, Auer, Neumarkt

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Page 46 of 62
Date: 01.12.1967
Physical description: 62
in Neumarkt, Stifter der St. Jodokskirche in Auer, heute Marienkirche). Ferner waren anwesend: Althomo, Ritter von Boymond, Berthold Sohn des Heinrich von Boymond, Ricardin, Diener des Ulrich von Coret, Janex Xoapo genannt, des Gotschalks Diener, Peter von Maringe und Graland Rayneri. Zeugen waren: beim ersten Urteil Althomo von Senano, Hauptmann zu Persen; bei den weiteren Abschriften: Moreto, Sohn des Hanklini von Coredo und Ulrich Hosteri von Neu markt. Die Notare waren: Bartlme, kaiserl. Notar

und der Kirchen von Aglar (Aquileja), Trient und Brixen. Die Abschrift erfolgte in Gegenwart des Notars Peter, des Cunz von Aldein, Fran cisco, Sohn des Notars, des Schneiders Culitan, des Wirtes Heinrich, Sohn des Reinbrecht von Neumarkt, und Bonin - segna, Sohn des Weber, Peter von Cologna (Gleen) bei Neumarkt. Gerhard Furter von Fürstenfeld hat 1449 in Neumarkt diese Urkunde wieder genau abgeschrieben und unterschrieben. Die Richtigkeit dieser Abschrift bestätigt der kaiserl. Notar Johannes Nypold

von Schard, wohnhaft in Neumarkt. Friedrich Siegel. Dieser päpstliche und kaiserliche Notar, wohnhaft in Bozen, hat 1542 diese Urkunde, die er von Jörgen Kramer, Riegler zu Auer, und Friedrich Bellun im Auftrag der Gemeinde Auer auf fehlerfreiem Pergament abgeschrieben, wörtlich aus dem Lateinischen übersetzt und sein Notariarszeichen dazugesetzt. Wir wissen nicht, aus welchem Grunde diese Urkunde wiederholt gleichlautend abgeschrieben wurde. Der von den Rich tern gemachte Vorbehalt scheint

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Page 49 of 152
Date: 01.11.1998
Physical description: 152
zu entrichten und seine Brüder Hulinus, Toldus und Conradus bei einer Pön von 5 Pf. zur Bestätigung der Stiftung binnen 10 Tagen anzuhalten. Zeugen, Datierung und Ausfertigung wie unter 1. - Nr. 4. Regest: Ottenthal/Redlich, Archivberichte 1, 168 n. 732. :t 1300 Mai 17, Neumarkt. Vlinus, Sohn des verst. Pudeleyderius de Aldeno, gelobt, am ersten Fastensonntag '/< Gelte Öl Jahrzins von einem Weingarten in pertinentiis Aure prope sanctum Petrum (Baumann Conradus des. Siime) zu entrichten

. Angrenzungen: dns plebanus (von Auer). Zeugen, Datierung und Ausfertigung wie unter 1. - Nr. 6. 1 1309 Mai 17, Neumarkt. Bertoldus Maurerius de Aldeno gelobt, gemäß dem Vermächtnis seines verst. Vaters Vlri- cus am Kässonntag (Invocavit) '/■: Gelte Öl Jahrzins von einem Acker in pertinentiis ville Aure zu entrichten. Angrenzungen: Jacobinus de Aura; via communis. Zeugen, Datierung und Ausfertigung wie unter 1. - Nr. 8. 1309 Mai 17, Neumarkt. Hanricus, Sohn des verst. Toldus Pudeleyderius, gelobt

wie unter 1. - Nr, 10. <> 1310 Jänner 30, Neumarkt. Toldus de Plazo de villa Montagne gelobt, als Seelgerät für sich und seine Verwandten Jahrzins von '/- Yhre Weißwein am Vorabend von Allerheiligen aus '/-■ Weingarten in Graua mit Lieferung auf den Kirchhof zu entrichten. Angrenzungen des Weinguts: oberh. Johan nes Flemadus und Conzolinus de Banchollis; unterh. Erben des verst. dns Dominicus; Ni colaus de Waldo. Zeugen: Thomasius not. de Aura, Federicus Waldenerius, Fricius de Troge, Fricius f. Petri de Troge. ln burgo

Egne ante domum mei not.; 8. Ind., die veneris. Ausfertigung wie unter 1. - Nr. 13. Regest: Ottenthal/Redlich, Archivberichte 1, 168 n. 734 (irrig zu Jänner 1). 1310 Februar 14, Neumarkt. Michael, Sohn des verst. Roabus de Eche de Aldeno, gelobt, gemäß dem Vermächtnis sei nes Vaters am ersten Fastensonntag 1 Gelte Öl Jahrzins aus zwei Gülten von jeweils 2 Yhren Wein zu entrichten, welche er von Vlinus und Jechelinus, Söhnen des verst. Jorda- nus, aus einem bei deren Torggl (torcular) gelegenen

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Page 38 of 50
Date: 01.01.1948
Physical description: 50
sie doppelspradhig werden — videant consulee! (Vgl Brixmer Heknatbuoh, S. 167—193.) Ig. Mader Der Dichter und die Zeichnerin der „Mücken ballade“ (Der Schiern 1947, S. 174 ff.) Al® Dichter und Zeichner dieser urwüchsigen, humorvollen Klosterchronik, die einem unwillkür lich die frohlaundgen Bilder Eduard Grützners in Erinnerung bringt, hat die Schriftleitung des „Schleim“ in ihrem Vorwort einen ehemaligen Insassen des Klosters Neumarkt als sicher an genommen, dessen Name aber 'unbekannt geblie ben «ei. Der Pater

Guardian des Klosters ver wahrte sich gegen diese Behauptung und erklärte, das Gedicht und die dazugehörigen Zeichnungen stammten von Welifleuten außerhalb des Klosters. Und tatsächlich hatte er .mit seiner Einwendung recht, denn wie mir Herr Baron Felix von Longo- Liebenstein kürzlich mdtteilte, seien diese Reime von seinem schon vor Jahren verstorbenen Vater Baron Dr. Anton von Longo-Lieben- stein, Großgrundbesitzer und Landtagisahgeond- neter in Neumarkt, um die Jahrhundertwende ver faßt worden

. Er war Doktor der Heilkunde, ohne jedoch .den Arztberuf jemals ausgeübt zu haben. Die Bilder zu dieser Qhrandk zeichnete Frau Johanna von Frapporti, geborene von Stanger, die Gemahlin des Landesgerichtsrates Johann von Frapporti, der Jahrzehnte hindurch alls Gerichtsvorsteher in Neumarkt wirkte. Wohl niemand in Neumarkt hätte dem verstorbenen Baron Longo eine so große dichterische Bega bung zugetraut und bei seinem sonst immer ernsten Wesen so viel köstlich gutmütigen Humor

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Page 35 of 60
Date: 01.09.1955
Physical description: 60
. Floß lenden sind aber nachweisbar in Neumarkt, in der Vill, in Auer und in Branzoll, so daß also dieses ganze Gebiet unter der Be zeichnung Egna (Enn) zusammengefaßt ist. 1183 bestätigt Papst Luzius III. dem Bene diktinerkloster San Lorenzo in Trient Besitz- privilege in der Pfarre Enn: „ ... plebem de Egna cum omnibus capellis suis et iure eccle- siastico (Hüter, Tir. Urkb. 1/1, Nr. 409, und Atz, Anteil, II. Bd., S. 33). 1185 belehnt Bischof Albert III. die Brüder Ulrich und Arnold, Söhne weiland

Graf Friedrichs von Eppan, unter anderem mit dem Weiderecht der Talbewohner von Fleims zu Enn: „... de herbatio de Egne ...“ (Hüter, Tir. Urkb. 1/1, Nr. 426). Da diese Weiderechte nicht nur in Neumarkt, sondern auch in Auer und Branzoll bestanden, finden wir darin wieder eine Bestätigung, daß dieses ganze Gebiet unter dem Sammelnamen Enn genannt wird. In einer Urkunde von 1376 (s. u.) wird diese Annahme einwandfrei be stätigt. Mehr auf Neumarkt beziehen sich dann die Namen 1189 subburgii Egene

Ore et Montanae VII libre de arimania ...“; hier kommt also Auer als Ore vor (Hüter, Tir. Urkb. 1/2, Nr. 671). Weiter finden wir in einer Urkunde vom 5. September 1222 einen Bonainsigna de Ovra, also einen Boninsegna aus Auer, als Zeugen. Aus dieser Urkunde können wir aber auch entnehmen, daß „Enn“ nicht nur Neumarkt, sondern ein größeres Gebiet umfaßt hat, denn Nikolaus von Enn sagt darin dem Bi schof Albert von Trient alle Freileute samt ihren Besitzungen und Einkünften, die er „in toto plebatu

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Page 120 of 124
Date: 01.12.2011
Physical description: 124
rungsarbeiten der Jahre 1881/82 mit der alten Kirche und mit dem sie um ca. einen Dreiviertelmeter überragenden Presbyterium. Heft: 10/11, S. 59 Über die von alters her „Steinweg“ benannte, das Etschtal querende Straße - hier auf der Höhe der beiden Bildstöcke, von denen heute nur mehr einer vorhanden ist - mussten die meisten Baumaterialien, aber auch fertige Einrichtungs gegenstände wie die vielen Holzarbeiten und die Glasfenster mit Ochsen- und Pferdewagen in der „Bestimmungs-Station“ Neumarkt-Tramin

eine Vereinbarung getroffen. Heft 10/11, S. 108 Baumeister Ing. Albert Canal war gewissermaßen der tech nische Bauberater von Pfarrer Schrott. Als solcher über wachte er die Bauausführung durch die Baufirma Franz Bonatti nach den Plänen des Architekten Franz Mayr. Heft 10/11, S. 109 Die Steinmetzmeister mit ihren Gesellen bei der Arbeit an der neuen Kirche. Heft 10/11, S. 110 Franz Bonatti, geboren am 27. August 1879 in Neumarkt und verstorben am 24. November 1965, hatte nach seiner Lehre als Maurer von 1897

bis 1909 die K.K. Staatsgewerbeschule in Innsbruck absolviert, bei einer Baufirma in Kufstein, in Innsbruck praktiziert und in Klagenfürt die Meisterprüfung abgelegt. Vermutlich hat ihn Architekt Franz Mayr Pfarrer Schrott als Bauunternehmer vorgeschlagen. Bonatti hatte sich mit dem Bau des Bahnhofshotels von Neumarkt und der Volksschule von Auer bereits einen Namen gemacht. Heft 10/11, S. 135 Zwei Ansichten von der Erstellung des Baugerüstkranzes um die alte Pfarrkirche, deren Dach

und - andeutungsweise - auch deren südliche Längsmauer hinter dem Gerüst zu sehen sind. Im Vordergrund die offizielle Tafel mit der Aufschrift: „Neubau der Pfarrkirche Tramin - Ausführung Baumeister Fr. Bonatti Neumarkt“. Links im Bild ist das später abgerisse ne „Platzgummer-Haus“ zu sehen. Heft 10/11, S. 142 Aufnahme vom Fundamentguss an der künftigen Westfas sade. Links im Bild ist die Treppe mit dem Eisengeländer sichtbar, die auf den Turm führt. Auch ist die Aussparung im Grundmauerwerk für das künftige

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Page 11 of 36
Date: 01.10.1946
Physical description: 36
Straßen von Tirol. Höchstens für Bozen und Hall am Inni kommt in Verbindung mit dem Niederlagsrechte auch ein Zwang auf Feilbietung der Waren, besonders zur Zeit der dort stattfindenden großen Märkte, in Frage 7 ). Außer zu Neumarkt waren Lenden oder Anlegestellen für die Schiff- und Floß fahrt an der Etsch auch bei Salurn und Branzoll, die letztere war neben jener zu Leifers die wichtigste obere Lende an diesem Flusse. Die Brücke über die Etsch bei Neumarkt ist an Stelle einer Fähre bereits

um 1300 erbaut und laut Urkunde von 1379 von den Vierteln des Gerichtes Enn erhalten worden. Die vielen Frach ten, die ständig zwischen Italien und Deutschland durch das Etschtal geführt wurden, gingen zum größeren Teile auf der Landstraße am linken Ufer zwischen Bozen und Trient und von dort entweder zum Reschen oder zum Brenner, ein geringerer Teil davon setzte aber bei Neumarkt mit jener Brücke über die Etsch und ging dann am rechten Ufer über Eppan ebenfalls zum Reschenpaß 8 ). Ferner zweigte

bei Neumarkt auch eine alte Straße über Kaltenbrunn ins Fleimstal ab und die Gründung des Marktes dortselbst war wohl hauptsächlich dem Umstande zu verdanken, daß eben hier mehrere wichtige Wege sich vereinigten bzw. ab- zweigten. Das Fleimstal hatte ja eine besonders ergiebige Ausfuhr von Holz nach Italien schon seit dem Mittelalter und jenes ging eben zum guten Teile über die vorerwähnte Straße an den Etschfluß und auf diesem dann weiter nach Süden. Die Erbauung der Eisenbahn — zwischen Bozen und Verona

1858 und zwi schen Bozen und Innsbruck 1867 — hat dann den Schiffsverkehr auf der Etsch und auch den Wagenverkehr auf der Landstraße für Weitfrachten eingestellt. Stark umstritten war dann seit etwa 1900 die Frage, ob die Eisenbahn ins Fleims tal von Neumarkt aus entlang jener alten Straße über Kaltenbrunn und damit von Bozen und dem deutschen Südtirol aus oder von Trient aus über Lavis und durch das Gembratal entlang des Avisio gebaut werden solle. Das erstere strebten alle Deutschtiroler

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Page 24 of 48
Date: 01.12.1947
Physical description: 48
ihren, zeitweiligen Besuchen in Neumarkt nicht in Betracht kam. Dr. Josef Weingart ner vermutet, daß früher an Stelle des Stei nerhauses eine feste, vielleicht turmbewehrte mittelalterliche Anlage, also eine Dorfburg, gestanden habe. An der Fassade dieses Ge bäudes sind in Fresko zwei gleiche Wappen der Zenobio zu sehen, dazwischen halten zwei Putti einen Inschriftteppich. Es gelang mir vor mehreren Jahren mittelst eines Fernglases vom gegenüberliegenden Hause aus die fast unentzifferbare

, beauftragten ihren Verwalter Antonio Zattelli aus Cognola ob Trient mit dem Ver kaufe dieser Liegenschaft. Dieser verkaufte darauf, wie ihm befohlen, mit Urkunde vom 12. April 1875 den Dynastiepalast an die Eheleute Anton Steiner und Aloisia geborne Kühebaöher in Neumarkt um 6500 Gulden. Von den vielen Pfandinhabern der Herr schaft Enn und Kaldiff haben nur die Anich merkbare Spuren hinterlassen. Sie waren schon im 13. Jahrhundert Inhaber des Schlosses Altlehen in Kurtatsch und wurden von Kaiser Maximilian

. Neumarkt ist im Laufe der Jahrhunderte von vielen schweren Unglücksschlägen heim gesucht worden: Im Jahre 1338 flogen Heuschrecken schwärme südwärts durch das Etschtal, daß, wie Troyer in seiner „Bozner Chronik“ be richtet, die Sonne verfinstert wurde. Sie nag ten alles kahl und richteten ungeheuren Schaden an, nur die Reben verschonten sie, weil ihnen diese Kost nicht zusagte. Ueber- dies brach im gleichen Jahr die Etsoh aus und überflutete die Ebene bis Tramin so hoch, daß man mit Schiffen

hinüberfahren konnte. Am St. Gallentag (16. 10.) 1341 vor Mitternacht, heißt es in der Chronik, ist Neumarkt, „drei Meilen unter Bozen“, voll ständig niedergebrannt. Mitte der Fünfziger jahre des 19. Jahrhunderts wütete in den umliegenden Gemeinden die Cholera; dank der strengen Absperrmaßnahmen konnten die auf das äußerste geängstigten Neumark- ter die Seuche fernhalten. Davon gibt noch ein Bildstock auf dem Wege zum Bahn- *) Dieses Fresko, welches an der Südwand der Kapelle vor zehn Jahren noch zu sehen

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Page 25 of 48
Date: 01.12.1947
Physical description: 48
hof Kunde, wo eine Mannortalel mit der In schrift eingelassen ist: „Dem Allgerecbten und Gütigen, Der mit asiatischer Geisel Die Völker Europas schlug, Setzte dis Denkmal der Dankbarkeit 1857 das verschonte Neumarkt.“ Ein anderer Bildstock in der Nähe des Etschdammes gegen die Vill zeigt dagegen an, wo der Cholerafriedhof ist und 26 Opfer dieser Seuche begraben liegen, darunter, wie ich aus einer Inschrift entnommen habe, Theres Tsc'hurtschenthaler, gestorben am 6. August 1855. Eine weit

schlimmere Seuche plagte aber ständig die Einwohner des Etschtales in der Ebene, nämlich das Wechselfieber (Malaria), denn diese Krankheit hörte nie auf und von ihr waren fast alle Leute mehr oder weniger betroffen. In Neumarkt ist die Krankheit noch durch die schlechten Wohnverhältnisse in den unteren Lauben, die bei jedem Hoch wasser vom Rückstau der Etsch überflutet wurden, noch besonders gefördert worden. In den Totenbüchern der Pfarrämter findet man als häufigste Todesursache „Faulfieber

infolge tagelanger ununterbrochener Sturzregen die Schutzdämme der Etsch und die wilde Flut überschwemmte das ganze Etschtal unter halb Bozen, alles mit sich reißend, was ihr im Wege stand. In Neumarkt ging das Was ser im Unterdorf in vielen Häusern bis zum ersten Stock und reichte, wie man mir er zählte, bis zum Pfarrwidum. Für die da mals lebenden Neumarkter war diese Was serkatastrophe sicher ein schwerer Schlag, brachte aber ihren Nachkommen großen, ja unermeßlichen Nutzen. Weite Landstriche

bis 1595 regierte. Große Drangsale hatte Neumarkt sicher auch, wie alle Gemeinden des Unterlandes, beim feindlichen Einfall der Franzosen zu erleiden, als der Feind vom 19. Jänner bis 26. März 1801 alle Dörfer an der Landstraße von Trient bis Bozen besetzt hielt. In vielen Gemeinden, wie z. B. in Leiters,, flüchteten die Einwohner auf die Berge und ließen dem Gemeindsanwalt (Gemeindevorsteher) allein die Sorge über, wie er mit dem General Poully und der Soldateska fertig wurde. Die Gemeinden

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Page 18 of 61
Date: 01.07.1980
Physical description: 61
, werchmaister zu sant Peter an seiner schuld 6 gülden“ /4/. Als Maurer wird Meister Thomyg (Domi nikus) erwähnt. Meister Jeronimus Velder, Steinmetz, hatte mit seinen Gesel len auch Arbeiten an der Kirche in der Vill/Neumarkt im Jahre 1500 verrich tetet. Ein Steinmetz, der dort mit ihm arbeitet, wird Paul Steinmetz geheißen /5/. Ein Sohn des Steinmetzen Jeronimus Velder hieß Sebastian Velderer, war Wirt in der Hüben in Auer und wurde am Thomastag 1526 von August Zimmer mann aus dem Pustertal ermordet

Anna, der Witwe des Jeronimus Taler, um 349 Gulden ein Wein gut „gelegen in der Strindt am Aurer pach“. Peter Velderer wird der Kiechelber- ger genannt. Ein Nachkomme von ihm ist Mathias Velderer auf St. Daniel auf dem Kiechelberg, dessen Bruder Sebastian im Jahre 1600 Gerichtsschreiber in Salurn war. Im Jahre 1620 verkauft der Junggeselle Tobias Velderer in Salurn dem Julius Moratz, genannt Feigenputz, Ratsbürger zu Neumarkt, die Wirtsbe hausung, genannt die Hüben im Unterdorf in Auer

auf die kirchen hat gelegt 7 pfund perner“. Vgl. J. Weingartner, Die Kunstdenkmäler Südtirols, 6. Aufl. Innsbruck 1977, II, S. 28 4) GA Auer, Kpr 1504 a. a. O.: „Item am mittag in phingfeiertagen dem Paul stainmetzen, der dy zigl auf das lancklhaus gelegt“, womit die Verbindung zwischen dem fertigge bauten Chor und dem romanischen, noch nicht abgebrochenen Kirchen schiff hergestellt worden war. 5) PfA Neumarkt, Kpr 1500 des Chri stoph Kofler von U. L. F. in der Vill: „am ersten hab ich ausgeben maister

Jeronimen Velder stainmet zen an sein fürgeding 8 mark 2 pf. perner“. Es folgen weitere Ausga ben an Meister J. Velder und Paul Steinmetz. Vgl. A. Grandi, Die Kir che Unser Lieben Frau in der Vill, in: Neumarkt a. d. Etsch, Bozen 1973, S. 88 6) StAB, Vfb Enn 1/1528, Fol. 1 vom 1.2.1528 (Mord); Vfb Enn 15/1544, Fol. 23r—24v vom 28.4.1544 (Vor mundschaft) ; Vfb Enn 30/1560, Fol. 38v—39r vom 15. 3.1560 (Kauf); Vfb Enn 74/1600, Fol. 18 (Mathias und Sebastian Velderer); Vfb Enn 94/1620, Fol. 400r

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