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Schlern
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Page 25 of 74
Date: 01.04.1994
Physical description: 74
Johannes Evangelist Apostel, Patron der Theologen; der Beamten, Notare, Bildhauer, Maler, Schreiber, Schriftsteller, Buchhändler, Buchdrucker, Buchbinder, Papierfabrikanten, Winzer, Metz ger, Sattler, Glaser, Spiegelmacher, Graveure, Kerzenzieher und Korbmacher; der Freund schaft; gegen Vergiftungen, Brandwunden, Fußleiden und Epilepsie; gegen Hagel; für eine gute Ernte. Ferner; „Der Apostel Johannes, Verfasser des vierten Evangeliums, oft auch Johannes vor der Lateinischen Pforte genannt

, überlebte alle seine Mitapostel. Er ist der einzige Apostel, der - allerdings nach mehreren vergeblichen Tötungsversuchen durch Kaiser Domitian - eines natürlichen Todes starb. Paulus nannte Johannes einmal zuammen mit Petrus und Jako bus ,die Säulen der Kirche“. Johannes war der Sohn von Zebedäus und Salome und stammte aus Bethsaida am See Genezaret (1. Jh.). Sein Bruder war Jakobus der Ältere, ebenfalls Apostel des Herrn. Vor seiner Berufung zum Apostel verdiente sich Johannes seinen Lebensunterhalt

als Fischer. Er übte damit denselben Beruf aus wie Simon Petrus und Andreas. Johannes gehörte von Anfang an zu den von Jesus bevorzugten Jüngern. In den Evangelien heißt es, Johannes habe seinen Herrn zärtlich geliebt und sei von ihm ebenso geliebt worden. Auch mit Petrus verband den Fischer vom See Genezaret eine tiefe Freundschaft, die vielleicht auf ihrer ähnlichen Herkunft beruhte. Nach der kirchlichen Überlieferung kam Johannes um das Jahr 69 nach Ephesus, von wo aus er dann alle Kirchen

, die er vorher gegründet hatte, leitete. Im Jahr 95 soll der in zwischen schon hoch betagte Apostel von Kaiser Domitian, einem grausamen Christenver folger, verhaftet worden sein. Nach anderen furchtbaren Martern ordnete Domitian an, daß Johannes in einen Kessel mit siedendem Öl geworfen werde. Nach der Legende soll sich das Öl jedoch in ein erfrischendes Bad verwandelt haben, dem der Apostel gestärkt entstieg. Die Kunde von diesem Wunder verbreitete sich rasch, und Domitian war dadurch so von Angst erfüllt

, daß er Johannes freiließ und auf die griechische Insel Patmos verbannte. Hier schrieb Johannes seine berühmte .Apokalypse“. Nachdem Domitian gestorben war, konnte der Verbannte wieder nach Ephesus zurückkehren und dort sein Evangelium, das sogenannte .Vierte Evangelium“, verfassen. Um das Jahr 101 starb Johannes in sehr hohem Alter in Ephesus. Über eine Grabstätte oder den Verbeib seiner Reliquien ist nichts Glaubhaftes überliefert. Einige Quellen sagen, der Begräbnisort sei der Burghügel in Ephesus

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Schlern
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Page 30 of 113
Date: 01.11.2001
Physical description: 113
gau nicht gerade selten ist, ist aber Vorsicht geboten. Jede der in nächster Nähe gelegenen Johanneskirchen in Mals, St. Johann in Müstair, Täufers, Prad, Laas und Kortsch hat indes einen jeweils anderen kirchengeschichtlichen und herr schaftlichen Hintergrund. Ein gemeinsamer Nenner läßt sich auch deshalb nicht angeben, weil anfangs nicht klar zwischen dem Täufer und dem Evangelisten Jo hannes unterschieden wird. Ausschließen dürfen wir wohl, daß das bestimmende Motiv des Patroziniums Johannes

, der 1249 überliefert ist. 121 ) „Johannisberge“ finden sich wiederholt in der Nähe von Klöstern, so u. a. im Rheingau, wo der berühmte Johannisberg dem Kloster seinen Namen gab. Diesen Namensgebungen liegt die Überlieferung zugrunde, daß der hl. Benedikt auf dem Gipfel des Monte Cassino ein Oratorium des Johannes des Täufers errichten ließ. 122 ) In Marienberg hat man das benediktinische Vorbild nachgeahmt und Jo hannes dem Täufer in der Klosterkirche einen eigenen Altar geweiht, in dem auch Reliquien

des Täufers und anderer, dem Mönchtum verbundener Heiliger einge schlossen wurden. Johannes der Täufer gilt hier nicht nur als der Täufer, der Christus mit Jordanwasser getauft hat, sondern vielmehr als Prophet, der auf Christus hinweist und den Christus seinen Lehrer nannte. 123 ) Schließlich gehört Johannes der Täufer zu den Vätern des Mönchtums, der durch seine Lebensweise Anstöße zu einer christlichen Lebensform in Armut und Askese gab. Auch wenn der Benediktinermönch sich nicht als Eremit

in die Wüsteneinsamkeit und Wild nis zurückzog, sondern als „Coenobit“ die „vita communis“ als seine ideale Le bensform wählte, so spielt doch der Topos „in eremo“ oder „in solitudine“ (in der Einsamkeit, Wildnis) in der Überlieferung von Klostergründungen eine Rolle, wohl um zu betonen, daß die Mönche nicht nur mit Beten ihr Tagwerk zubrach ten, sondern auch mit harter Arbeit. Von Johannes dem Täufer führt die Spur weiter zum Evangelisten Johannes. In Marienberg wurde neben dem Täufer Johannes - wie erwähnt

- auch der Evangelist Johannes verehrt. Ein Altar des Apostels Johannes existierte bereits vor der Klosterkirchenweihe von 1201. Mittelbar geht dies aus einer Notiz bei Goswin hervor, in der es heißt, daß zur Zeit des Abtes Friedrich (ca. 1180-1194) Albero von Burgeis ein Ewiges Licht vor dem Altar des Evangelisten Johannes gestiftet habe und den Mönchen an seinem Jahrtag (26. Juni) eine volle Mahlzeit geboten werden solle. 124 ) Diesen Altar hat es später noch gegeben, denn der Klo sterschüler Heinrich vom Turm

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Schlern
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Page 24 of 74
Date: 01.04.1994
Physical description: 74
Über die beiden Johannes wird in „Heilige und Namenspatrone im Jahres lauf“ folgendes ausgeführt: Johannes der Täufer Prophet; Patron von Malta, Burgund, Provence; Florenz, Amiens; ferner Patron der Be rufsstände der Weber, Schneider, Kürschner, Gerber, Färber, Sattler, Winzer, Gastwirte, Faßbinder, Kaminkehrer, Schmiede, Zimmerleute, Architekten, Maurer, Steinmetze, Kino besitzer, Hirten, Bauern, Musiker, Tänzer; der Weinstöcke; der Haustiere, Schafe und Läm mer; bei Abstinenz; gegen Epilepsie

, Kopfschmerzen, Heiserkeit, Schwindel, Kinderkrank heiten; gegen Angst; gegen Hagel; der Karmeliter; der Malteser (Johanniter). Ferner: „Jesus sagte einmal von Johannes dem Täufer: .Unter den von der Frau Gebo renen ist kein Größerer aufgestanden als Johannes der Täufer.“ Auf diesem großen Wort Christi beruhte auch die starke Verehrung, die schon bald nach dem Tod des Propheten einsetzte. Mit dem Gedenk- und Festtag des Heiligen - bei ihm ist es der Tag der Geburt - verbinden sich seit Jahrhunderten überall

auf der Welt zahlreiche Volkstumsbräuche. Johannes der Täufer kam etwa ein halbes Jahr vor Christus, am 24. Juni, zur Welt. Die Eltern Elisabeth und Zacharias waren bereits betagt: Elisabeth hatte, da sie unfruchtbar war, nie ein Kind empfangen können. Eines Tages war Zacharias im Tempel der Erzengel Gabriel erschienen und hatte ihm die Geburt eines Sohnes angekündigt, der den Namen Johannes erhalten solle. Als Zacharias von Gabriel ein Zeichen für die Wahrheit dieser Vorhersage verlangte, ließ

.“ Das Volk lauschte den Worten von Za charias, verstand sie aber noch nicht. Als Johannes knapp 30 Jahre alt war, zog er in die Wüste, nach Jerusalem und an den Jordan und verkündete überall das Kommen des Messias, des Erlösers. Er predigte voller Leidenschaft und taufte die Büßer. Dann erschien Jesus selbst am Jordan und ließ sich von Johannes taufen. Der Täufer sprach danach zum Volk: ,Das ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt.‘ In der ständig wachsenden Popularität von Johannes

dem Täufer sah der herrsch süchtige, grausame König Herodes Antipas bald eine Gefahr für sich und seinen Thron Als Johannes dann auch noch öffentlich verurteilte, daß der König seine erste Ehefrau verlas sen und die Frau seines Bruders geheiratet hatte, nahm das Unglück seinen Anfang. Hero- dias, die in ihrer Eitelkeit gekränkte zweite Gemahlin von Herodes, hetzte den König im mer mehr auf und forderte sogar die Hinrichtung des Täufers. Herodes aber scheute sich, da er die Wut des Volkes fürchtete

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Page 139 of 151
Date: 01.02.1955
Physical description: 151
Pollinger de Brixna 1. Mai 1473 Virgilius Aurifabri de Bulsona (Bozen) 21. Mai 1473 Blasius Strigel de Stirtzing 21. Mai 1473 Caspar Sartoris de Brixna 6. November 1475 Paulus Seburger de Brixina 17. November 1475 Udalricus Teyninger de Bulsano 12. Dezember 1475 Georgius Wenck de Bric- cina (Brixen ?) 5. April 1478 Heinrich Schetzer de Busano (Bozen) 5. April 1478 Johannes Schref de Busano 5. April 1478 Andreas Rupp de Busano 28. August 1478 Georgius Klotz de Meran 11. Juli 1479 Georgius Grünhofer

de Meran; minorennis 4. Oktober 1481 Thomas Reyter de Potzen 28. Oktober 1481 Nicolaus Strang de Merano 8. Dezember 1481 Georgius Kotzino de Brixna 4. Mai 1482 Johannes Gügbein de Trameno (Tramin); dedit 6 grossos 18. Februar 1483 Gabriel Swärtzel de Meron (Meran); nihil (seil, dedit) 20. Mai 1483 Sigismundus Hueber de Busano; 6 gr(ossos dedit) 13. März 1484 Fridericus Eysenreich de Brixna; 3 cruci(geros dedit) 12. August 1484 Hermannus Lieb de Bosano; 6 gr. 27. April 1485 Johannes Ottenhauser de Brich

- sen; 6 gr 21. Mai 1485 Martinus Molitor de Brixna; 6 gr. 21. Mai 1485 Nicolaus Hermann de Brixna; 6 gr. 3. Oktober 1485 Johannes Lieb de Pusano; 6 gr 23. Oktober 1485 Stephanus Tanner ex Stert- zingen; 3 gr. 1. Mai 1487 Paulus Lengenholtzer ex Brixna; 24 pf. 17 Juli 1487 Stephanus Stawdinger ex Brixna; 6 gr. 6. Oktober 1487 Stephanus Kerüfels ex Brixna; 6 gr. 4. Dezember 1487 Augustinus Seng ex Brix na; 6 gr. 10. Dezember 1487 Jacobus Brienner ex Ster- ting; 6 gr. 22. Mai 1488 Joachim

... ex Brixna; 6 gr. 19. September 1488 Thomas Masser ex Kal- tarn; 6 gr. 30. Juli 1490 Wilhelmus de Wolkenstain; 6 gr. °) 18. März 1491 Dominus Johannes Kaufmann de Stertzing, legum doctor in iure civili, lector meridianus 7 ) 9. Mai 1492 Blasius Aichorn de Sünnenburg, vicarius Brixinensis; 6 gr. 8 ) 9. Mai 1492 Johannes Molitoris de Stertzing; nihil (dedit) 15. Mai 1492 Jacobus Karg ex Brixna; 1 gr. 20. April 1493 Sebastianus Sprentz ex Din- kelspühl; 6 gr. „Electus in Episcopum Brixinensem anno 1521, dum

esset in legatione cesaris Ca- roli apud Sigismundum regem Poloniae. Eckius.“ 31. Oktober 1493 Bernhardus Benedikt ex Kaltarn; 6 gr. 31. Oktober 1493 Thomas Anthonianus ex Kaltarn; 6 gr. 12. Juni 1494 Johannes Schöndorffer ex Brix na; 6 gr. 10. September 1494 Oswald Mülsteter ex Brix na; 6 gr. 28. Jänner 1495 Caspar de Boss ex Merano; 6 gr. 30. April 1496 Nicolaus Piscatoris ex Brixna; 48 pf 28. Juli 1496 Johannes Pallatzhauser Brixi nensis; 1 gr. 13. Mai 1498 Augustinus Mastroler de Brixna

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Page 39 of 58
Date: 01.02.1990
Physical description: 58
Die päpstliche Bestätigung und Beförderung des Johannes Perger zum Bischof und seine Bestellung zum Brixner Weihbischof ließ nicht sehr lange auf sich warten. In einem Schreiben an den Konvent der Augustiner-Eremiten in München teilte Georg Golser am 10. Juli 1475 mit, daß Papst Sixtus IV. den Prior Johannes Perger zum Bischof von Bellin (Ecclesiae Bellinensis) 12 ) ernannt und zum Brixner Weihbi schof bestellt hatte. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck und ersuchte den Konvent, seinen Prior

für den Dienst als Weihbischof freizugeben und ihn nach Brixen zu senden. 13 ) Johannes Perger zögerte jedoch wegen seiner schwachen und angeschlagenen Gesundheit, die Berufung zum Brixner Weihbischof anzunehmen. Ja, er ließ Bischof Georg Golser schließlich sogar mitteilen, daß er darauf verzichten wolle. Am 10. März 1476 richtete Georg Golser ein Schreiben an Johannes Perger, in dem er seine Enttäuschung und seinen Verdruß darüber zum Ausdruck brachte und die Hoffnung aussprach, daß sein Wunsch

, ihn als Weihbischof zu bekommen, doch in Erfüllung gehen möchte. Er versprach zuzuwarten und ersuchte um öftere Nach richten über seinen Gesundheitszustand und seine Absichten. 14 ) Bald darauf schrieb Georg Perger, der Bruder des Johannes Perger, an Bischof Georg Golser, daß sich der Gesundheitszustand des ernannten Weihbischofs gebes sert hatte und daß er nun bereit war, nach Brixen zu kommen. In einem Schreiben an Johannes Perger vom Dienstag vor Pfingsten. 28. Mai 1476, brachte Bischof Georg Golser

mit allem einverstanden und warte nur darauf, daß er möglichst bald kommen und seinen Dienst aufnehmen wollte. Er fügte aber doch noch hinzu, daß es besser und billiger wäre, zur Weihe nach Brixen zu kommen. 15 ) Daß Johannes Perger nunmehr wirklich entschlossen war, die Bischofsweihe zu empfangen und den Dienst als Brixner Weihbischof zu übernehmen, ergibt sich auch daraus, daß er sich im Laufe des Jahres 1476 das bischöfliche Siegel schneiden ließ, das er später auch verwendete. Die Siegelfigur zeigt

einen vor einem gotischen Aufbau sitzenden Bischof mit der Mitra auf dem Haupt, dem Pastorale in der rechten und einem geschlossenen Buch in der linken Hand. Zu Füßen des Bischofs ist ein senkrecht zweigeteilter Schild, der links drei senkrecht untereinander angeordnete Sterne und rechts einen Bischofsstab zeigt. Die Siegelumschrift ist: Sigil lum. Johannis. Epi. Bellinensis. 1476. 16 ) Die Sache zog sich aber doch wieder in die Länge. Johannes Pergers Mitbruder Fr. Peter überbrachte Bischof Georg Golser die Mitteilung

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Page 56 of 98
Date: 01.07.1989
Physical description: 98
Den hohen Pestfiebern war kaum eine Arznei gewachsen, daher war der Geor genberger Klosterapotheker für neue medizinische Erkenntnisse und prophylakti sche Ratschläge empfänglich und dankbar. Für den angegebenen Zeitraum kommen drei Konventualen dieses Namens in Frage. Einmal ist es ein gewisser Johannes Harder (gest. 16. Oktober 1472), der 1464 zum Abt von Marienberg postuliert wurde 17 ); weiters ein Johannes Chuntler, der frühestens 1393 namentlich in St. Georgenberg nachweisbar ist, 1429

„bei 65 Jahr“ war und der in Handschrift 153 die Sermones S. Thome de Aquin. schrieb. 18 ) In die engere Wahl kommt jedoch Johannes Auslasser (gest. 1. Dez. 1477). Warum? b) P. Johannes Auslasser Die Familie Auslasser war im 15. Jahrhundert in Vomp beheimatet. Sie und die Nachfahren spielten eine große Rolle als Gewerken im Schwazer Bergwerk. 1462 durfte z. B. Christian Auslasser im Schwazer Bergrevier Erz abbauen. Zeitlich könnte unser Johannes dessen Bruder gewesen sein. Johannes Auslasser wird als Zeuge

und Wähler bei der Abtwahl von Caspar Augsburger im Jahre 1469 er wähnt. 19 ) Möglicherweise war Vitus Auslasser, Mönch im bayerischen Benediktinerklo ster Ebersberg, ein weiterer Bruder von Christian und unserem Johannes. Vitus nahm in Ebersberg den Posten eines Infirmars wahr und hat uns ein handschriftliches Buch mit medizinischen Verordnungen und einem wertvollen, 198 Pflanzen umfassenden, Herbar hinterlassen. In diesem „Kräuterbuch“ - wie es genannt wird - hat er sich selber verewigt

auf. Es ist nun nicht auszuschließen, daß unser P. (Fr.) Johannes Auslasser eine ähnliche Funktion auf St. Georgenberg wie sein mutmaßlicher Bruder, Vitus, in Ebersberg innehatte. Sowohl im Herbar des Vitus Auslasser als auch im Georgen berger Codex 150 kommen der „Macer floridus“ und Traktate des Arnoldus von Villanova vor. Es ist nicht von der Hand zu weisen, daß sich Johannes Auslasser in St. Georgenberg in gleicher Weise für Heilkräuter interessierte. In Anbetracht dessen, daß Johannes Auslasser 1477 starb, muß er 1421

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Page 9 of 62
Date: 01.07.1928
Physical description: 62
Ablaßbrief für die Marienkirche in Trens von 1482. Originaltext. Guillermus Ostiensis, Oliverius Albanensis Episcopi, Stephanus titulo sancte Marie in trans- tiberim, Johannes baptista titulo sancte Cecilie, Johannes michael titulo sancti Angeli, Philiber- tus titulo sanctorum Johannis et pauli, Gabriel titulo sanctorum Sergii et Bachi, Johannes titulo sancti Adriani presbyteri, Franciscus sancte Marienove, Franciscus sancti Eustachii, Theo- dorus sancti Theodori et Johannes sancte Marie

, Johan nes der Täufer mit der Titelkirche der hl, Caci lia, Johannes Michael mit der Titelkirche des hl. Engel, Philibert mit der Titelkirche der hl. Johannes und Paulus, Gabriel mit der Titelkirche der hl. Sergius und Bachus, Johan nes mit der Titelkirche des HI. Hadrian; die Diakone Franziskus mit der neuen Titelkirche St. Maria, Franziskus mit der Titelkirche des hl. Eustachius, Theodor mit der Titelkirche des hl. Theodorus und Johannes mit der Titelkirche St. Maria in Aquirum, durch Gottes Erbar

, des hl. Erz engels Michael, der Kreuzerhöhung im Monate September, der Geburt des hl. Johannes des Täufers und der Einweihung der genannten Filialkirche selbst in der Zeit von der ersten bis zur zweiten Vesper jährlich andächtig besuchen und der Verheißung gemäß ihre Hände hilfreich ausstrecken, im Namen des Herrn den Büßern an den genannten Festtagen, wenn sie, wie er wähnt, die Bedingung erfüllen, barmherziger Weise 100 Tage Nachlaß von der ihnen auf erlegten Buße für ewige zukünstige Zeiten

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Page 41 of 78
Date: 01.09.1956
Physical description: 78
von Seregnano nebst vielem andern seine bischöflichen Lehen empfängt, befindet sich dabei auch 'A der Lehen des „q d. Nichele q d. Dni. Gu lielmi dicti a Doss o“. (C. Cles. II, S. 148) Damit erweist sich, daß Nichele der Letzte dieses Zweiges der Herren von Roccabruna gewesen ist. Einige weitere Personen des Zweiges „a Dosso“ sind ein Brüderpaar H e n r i c u s und Johannes als natürliche Söhne des Pegorar ius (21). 27) Henricus nat. S. d. Pegorarius (21), der als solcher in einer Urkunde von 1322 erwähnt

wird. (Baglioni, Arch. R. 833) 1322 23. V. wird dieser Henricus als f i 1. naturalis qd. Pecorarii de domo Dossi super Civisanum bezeichnet. (Baglioni) 28) Johannes nat. S. d. Pegorarius (21) 1317/22/23/42 wird Johannes als fil. nat. Dni. Pegorarii de Dosso ge nannt. (Baglioni, Arch. R. 865, 697, 923, 741) 1334 26. X. Trient: Dns. Johannes de Dosso ist Anrainer eines Hauses in Trient in contrata Portae Aquilae. (Äußerer, Kap. Arch. Nr. 321) Es ist dies das gleiche Haus, von dem bereits Federicus de Fraxilongo

(17) und sein Sohn Adelperius (18) Besitzer waren. 1344 ist Johannes de Dosso noch am Leben (siehe bei seinem Sohne). Die Identität des Johannes, Sohn des Pegorarius, als eines Herrn von Roccabruna ist aus dem Regest von 1380 — bei seinem Sohne Christophorus (29) — einwandfrei nachgewiesen. 29) Christophorus S. d. Johannes (28) 1337 26. X. Trient, fertigt eine Urkunde „Ego Christophorus de Dosso civis et habit. Trid. imper. auct. Notarius“ (Liber Christophori Not., fol. 25/26, Nr. 138, aus den Imbreviaturen

) 31) Johannes vcrmutl. S. d. Christophorus (29) 1390 29. III. Trient: Der Bischof belehnt den Chunradum qd. Thedeschini de Stenico; unter den Zeugen ...presbyter Joannes de Dosso, exactor mutae Episcopi... (C. Cles. II, S. 212 a) Daß es sich hier um einen Enkel des Johan nes de Dosso (28) handelt, ist wohl kaum zu bezweifeln. Mit diesen beiden geistlichen Söhnen des Notars Christophorus dürfte nun auch die natürliche Linie der Roccabruna — De Dosso ausgestorben sein. Deren Lehen werden 1448

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Page 42 of 124
Date: 01.10.2013
Physical description: 124
1500 Gulden zur Ablösung des Darlehens, das ihr weiland Michel Kuefner gewährt hatte. 124 Bereits 1530 hatte Mornauer Michel Kuefners Witwe Margret Selin 781 Gulden und 25 Kreuzer geliehen. 125 Die wenigen Daten verdeutlichen, dass sich Michel Kuefner kaum für das Bierbrauen hergegeben haben wird. Es gibt keinen Hinweis darauf, auch nicht auf den Standort von Haus und Braustätte Peter Kuefners. Erst bei Peters Enkel Dr. Johannes Kuefner findet sich eine verheißungsvolle Spur. 4.5 Dr. Johannes

Kuefner: Als er 1521 lateinischer Schulmeister in Rattenberg war, gab er eine „Oratiuncula parenetica“ 126 heraus. Beigeschlossen war eine Laudatio eines Fraters, die Angaben zur Biographie des Autors enthält. Danach stammte Johannes Kuefner von begüterten Eltern in Rattenberg ab, war damals 18 Jahre alt 127 , Vollwaise, jung verheiratet, beschäftigte sich mit Literatur und hatte die Poetenschule zu Schwaz besucht. Vermutlich in der zweiten Hälfte der Zwanzigerjahre ging er zum Medizinstudium

nach Mainz, das er dort oder in Bologna beendete. Von 1538 bis 1543 war er Stadtarzt in Hall 128 , danach hielt er sich in Straßburg, Oberitalien oder Frankreich auf, war vermutlich 1553 in Venedig, wonach sich seine Spur verliert. Johannes Kuefner veröffentlichte mehrere Werke zur Medizin und Arzneikunde, besonders zur Bekämpfung der Pest. 129 Wenn es heißt, Johannes sei 1521 Vollwaise gewesen, kommen als seine Eltern nur Georg Kuefner und seine Frau Elisabeth infrage, die Ende 1520 schon tot

waren. Georgs Geschwister Hans und Michel waren ja noch am Leben. Für Georg als Vater spricht auch, dass Dr. Johannes Kuefner seinen Sohn Georg nannte, der die Doktorate in Theologie und Medizin erworben hat. 130 Es war ja üblich, dem eigenen Sohn den Namen des Großvaters zu geben. Nach den obigen Angaben muss Johannes 1502/03 geboren sein. Das passt zu seinem frühen Universitätsbesuch. Denn bereits 1516 immatrikulierten sich Johann und Michael Kuefner aus Rattenberg an der Universität Ingolstadt. 131

beider gegen den Gerichtsschreiber zu Rottenburg ging. 135 Im November desselben Jahres hatte Michel, der wohl jünger als Johannes gewesen ist, in einem Wirtshaus einen Gast so mit Worten gereizt, dass dieser sein Kandl nach ihm warf. Beide Kontrahenten wurden vor dem Rat vertragen. In diesem Zusammenhang

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Page 26 of 74
Date: 01.04.1994
Physical description: 74
auch die Täfelung der Stuben, die weit höhere Qualität auf weist, als in bäuerlichen Anwesen üblich. So befindet sich im ersten Stock in ei ner Stube eine Decke aus der Spätrenaissance mit aus kräftiger Leistung gebil deten Kassetten. Die Namensgeber in der künstlerischen Darstellung der Kapelle Bereits oberhalb der von einer Brüstungsmauer geschützten Freitreppe mit Eintrittspodest vor einer schmalen, spitzbogigen Eingangstür begegnen wir den beiden Heiligen. Links vom Betrachter aus ist ein Fresko; Johannes

der Täufer, auf einer Wolke kniend. In Sonnenburg dürfte sich die stärkere Verehrung des Täufers im Gegensatz zu der des Evangelisten herausgebildet haben, weil der 24. Juni auf den Sonnwendtag, den längsten Tag des Jahres, fällt. 8 ) In der Kunstgeschichte wird Johannes der Täufer mit einem Lamm darge stellt, zuweilen auch mit einem Kreuzstab oder einer Agnus-Dei-Schleife oder bei der Taufe Jesu im Jordan. Am häufigsten dürfte die Darstellung der Enthauptung sein bzw. eine Darstellung der Salome

mit dem Kopf des Johannes auf einer großen Schale. Das Fresko zur Linken von Johannes dem Täufer zeigt das Lamm, in der rechten Hand hält er den Kreuzstab mit der Agnus-Dei-Schleife. Er trägt ein Gewand mit einem Fellbesatz; mit einer ausdrucksvollen Kopf- und Handge bärde wendet er sich dem über der Tür thronenden Fresko von Gottvater, mit der rechten Hand segnend, in der linken die Weltkugel und das Szepter haltend, zu. Rechts von der Tür ist, ebenfalls in Freskotechnik, Johannes Evangelist

an der Außenwand (wie der Türstock über dieser Tür mit der Inschrift) aus dem Jahre 1725 oder wenig davor oder danach stammen. Der Kirchenraum, den Theil als einfachen Saal bezeichnet 1 "), ist mit vielerlei Kunstgegenständen überladen. Wenden wir uns jedoch zunächst der viertelkugel förmigen Apsis zu (Abb. 4-5). Hier begegnen wir (Abb. 5) wieder den beiden Johannes. Links vom Betrachter Johannes der Täufer (Abb. 6) mit den üblichen Attributen und rechts Johannes Evangelist (Abb. 7). Ein weiteres Wandgemälde

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Page 29 of 85
Date: 01.12.1978
Physical description: 85
,0 ) zeigen offensichtlich auch Zusammenhänge, auf die ich in diesem Beitrag nicht näher eingehen möchte, weil demnächst darüber ein Aufsatz erscheinen wird 37 ). Auf Franz Sebalds Taufe Christi in der Spitalskirche in Bruneck (Abb. 13), die 1759 entstanden ist, möchte ich dennoch eingehen, weil sie in einem eindeu tigen Zusammenhang mit dem 1754/1755 entstandenen Hochaltarbild mit der Predigt Johannes des Täufers in der Piaristenkirche zu Kremsier steht, das von Michael Angelo stammt (Abb. 14). Die Figur

des Johannes in der Taufe Christi in Bruneck ist nahezu wörtlich vom Bild der Johannes-Predigt übernommen. Bis zu einem gewissen Grad ist auch die gesamte Bildkomposition der Taufe jener der Predigt des Johannes nachempfunden. Hier wie dort steht Johannes etwas erhöht auf einem Erdhügel, stützt sich mit dem linken Arm auf einer Felsstufe ab und hält seine Rechte im Redegestus ausgestreckt bzw. hält damit die Taufmuschel. Auf beiden Bildern ist in der Mitte der Blick auf eine ferne Ge birgslandschaft

freigegeben. Das Thema der Taufe Christi verlangt selbstver ständlich, daß Christus entsprechend hervorgehoben wird, so daß hier Johannes nicht so dominierend die Bildmitte beherrscht, sondern etwas in die rechte Bild hälfte gerückt wird. Im Prinzip handelt es sich bei der Taufe-Christi-Darstellung in Bruneck jedoch um eine ähnliche Rahmenkomposition, wie sie bei der Predigt des Johannes am Altarbild in Kremsier gegeben ist. Auch die Glorie der Engel ist, in allerdings freier Variation, nahezu

dieselbe. Die linke Gruppe der auf den Wolken hingelagerten Engelsputti ist wörtlich vom Antoniusbild im Wiener Diözesanmuseum übernommen. Franz Sebald dürfte während seines Aufent haltes in Wien im Jahre 1754 sogar die Gelegenheit gehabt haben, das Krem- sierer Altarbild mit der Predigt des Johannes selbst zu sehen. Wahrscheinlicher ist aber die Annahme, daß Franz Sebald die Ölskizze für das Altarbild als Vor lage diente, welche nach dem Tode Michael Angelos im Jahre 1758 in den Besitz ,s ) K. Zimmeter, op. cit

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Page 67 of 84
Date: 01.05.2005
Physical description: 84
vor nicht langer Zeit erfundene Bezeich nung in einem 1990 vom selben Autor herausgegebenen Sammelband über die Wallfahrt der Gadertaler nach Säben mehrmals zu lesen ist. In der Mitte derselben Seite begeg net uns wieder ein Jeunn, diesmal als Bezeichnung für Johannes den Täufer (24. Juni): „San Jan Batista (Jeunn) - 24 de jügn “. Man sagt zwar im Mareb- banischen, wo Säben Jenn heißt, en veia de San Jenn (= „in derJohannesnacht“), le Scioz da San Jenn (= „der Johannes- schatz'j: Dabei dürfte

es sich um eine ursprünglich humorvoll gemeinte Ver wechslung zwischen Jan und Jenn han deln (literarisch dokumentiert durch den ständig für Heiterkeit sorgenden Berto dies Rahe - den Wurzelsepp - im gleichnamigen Singspiel von 1885). Den hl. Johannes den Täufer damit zu bezeichnen und in der untergadertali- sierten Form „ San Jeunn“ auf das ganze Tal auszuweiten, ist nicht richtig, was bereits auf Kritik gestoßen sein dürfte. In einem mündlich als Neuauflage de klarierten, aber durch keinerlei Hin weis gekennzeichneten

Nachdruck des Buches (siehe auch die diesbezügliche Kritik von G. Mischt in Ladinia 28/2004, cit.) wurden nämlich sämtli che San Jeunn, die mit dem Johannes tag oder mit dem Heiligen zu tun haben, kommentarlos mit dem Computer in San Jan „ersetzt“. Nur weiß niemand, welche Auflage er in der Hand hält, weshalb hier auf diese Falsch information verwiesen werden muss. Wir lesen z. B. auf S. 184: - 1. Druck: „Tratan la nöt de San Jeunn (i ladins i dij insciö)“ - 2. Druck: „Tratan la nöt de San Jan (i ladins

i dij in sciö)“ = „in der Nacht des Hl. ,.Jeunn“ [bzw. 2. Druck: „Johannes“) - so nennen sie die Ladiner“-, oder auf derselben Seite: - 1. Druck: „San Jeunn o San Jan e le patronn de tröpes contrades“ = „St. Säben oder St. Johannes ist der Schutzpatron vieler Gegenden“, ausgebessert in: - 2. Druck: „San Jan o San Jan [sic!] e le patronn de tröpes contrades“ = „St. Johannes oder St. Johannes [sic!] ist der Schutzpatron vie ler Gegenden“. Das einzige berechtigte Jeunn, näm lich die Wallfahrt

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Page 9 of 16
Date: 01.10.1920
Physical description: 16
Refell 1386, Georg Tähler 1389, Bertold 1391, Heinrich 1395, Johannes 1410, Johann Rotel 1412, Jakob 1423, Erasmus Teyfer, Johannes Eampanatoris 1427, Wolfgang Herwart 1428, Bnrgard Tanner 1439, Abfolon Künigl 1439, Balthasar Oesterl 1441, Valentin Etaindl 1442, Thomas Golfinger, Johann Wendler 1447, Leonhard Mentelberger, Bertold Händl 1448, Jo hannes Vifchlin 1449, Johann Winkler, Michael Marcher 1452, Leonhard Pilleatoris 1453, Paul Kanacher 1456, Georg Tunczinger 1457, Johann Sulczpek 1460

: Ieronimus Purka^di 1492. Mareit: Johannes Düring, Pfarrer von Mareit, 1401. Martell: Konrad Merstetter 1456. Mauls: Andreas 1478. Meran: Bernhard Gotfridi 1389, Bertold 1390, Heinrich Millauer 1396, Nikolaus Johannes 1411, Heinrich von Rabenstein, Pfarrer in Tirol, 1414, Cristan 1437, Johannes Imloch 1441, Johann Patzer alias Schaidler 1442, Siegnnrnd Benedikt 1445, Balthasar Wolfgang 1450, Johann Weigsel- gotter 1456, Cristan Haidacher 1457, Johann Schittersperger 1485, Johann Trewbacher, Erasmus

Paumkircher 1490, Johann Stemmer, Georg Rotfelder 1491, Georgius Hinttermair 1492, Petrus Jager 1493, Petrus Weingartner 1494, Lukas griffe 1499. P a s s e i e r: Appell Fuchs 1450. S a r t h e i n: Leonhard Pernkopf 1459. Schlanders: Andreas Karl 1488, Cristan Tanaser 1490. S t e r z i n g: Johannes, vor 24. Juni 1377, Johannes 1396, Friedrich 1414, Martin 1426, Peter Margenfrey, Konrad 1429, Markus Egger 1432, Johann Kürr, Michael 1436, Wolfgang Lank- champfer, Heinrich Pratpauch 1438, Kaspar Pach 1439

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Page 55 of 88
Date: 01.07.1998
Physical description: 88
beginnt mit der Anrufung des allmächtigen Gottes und der Dreifal tigkeit. Danach werden angerufen: „Sancte Helia (sc. Elias), sancte Jeremia, sancte Ezechiel prophete, sancte Daniel, prophete, o.p.n. Sancte Matthee und Jo hanne, apostole et evangeliste, o.p.n. Sancti martyres Christi, Johannes et Paule, ora pro nobis.“* 5 ) Besonders erwähnt werden von A. Franz „die Wetterheiligen Johannes und Paulus, die in den Formeln nicht fehlen“. „Bei ihrem großen Ansehen muß es so gar befremden

, daß sie nicht öfter genannt werden. Im Codex Senegaüensis (sc. St. Gallen) 692 wird zu der Antiphon von diesen Heiligen vermerkt: Johannes et Paulus habent praerogativum compescere tempestates.““) Zu diesem uns schon begegneten Vers zieht A. Franz die große Sammlung von D. Kerler heran 87 ), bei dem wohl als erstem der Satz aus der Kaiserchronik „si hant dä ..." unter dem Stichwort „Wetter, Dürre, Fruchtbarkeit“ erscheint, also noch vor Koren u. a. Kerler führt die beiden Johannes und Paulus aber außerdem

noch unter „Gewitter“, „Hagel“, „Pest“ sowie unter ihren eigenen Namen. Zitat und Gegenzitat: Schauerte““) zitiert Franz und Günter““), schreibt aber: „Genannt seien aus der großen Zahl die auch im Meßkanon vorkommenden Märtyrerbrüder Johannes und Paulus (26. VI), die schon im 12. Jahrhundert als Wetterheilige gal ten.“ Günter zitiert außerdem Franz. Im 12. Jh., das ist genau der Bezug auf die Kaiserchronik, verfaßt um 1150, die zumindest in diesem Punkt sehr ernst genommen wird. A. Franz weiterhin: „Ihr Kult

als Wetterpatrone verbreitete sich vom 16. Jh. ab in Süddeutschland immer mehr. Man weihte an ihrem Fest, an welchem auch in manchen Orten Bittprozes sionen stattfanden, Wachs oder Kerzen. Dem Prager Erzbischof J. F. zu Wald stein (1675-1694) wird eine besondere Weiheformel für die Kerzenweihe zuge schrieben, „die der mächtigen Fürbitte der hll. Johannes und Paulus gedenkt“. 90 ) Wir erinnern, daß im 14. Jh., also 300 Jahre vor dessen Amtszeit, durch Kaiser Karl IV. zu den Reliquien der beiden Heiligen

noch solche der hl. Constantia von Rom hinzugefügt wurden (vgl. Teil II). Nach A. Franz entstand das Wetterpatronat „aus dem Zusammentreffen ge wisser Tage, die im Volk als kritische Wettertage galten, mit bestimmten Heili genfesten, an die legendarische Erzählungen und lokale Überlieferungen ge knüpft waren“. 91 ) Wir haben nachzuweisen versucht, daß diese Feststellung durchaus für die Juniheiligen St. Medardus, St. Veit, Johannes d. T. und die Sie benschläfer gilt, da hier mit der Schafkälte und der Umstellung

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Page 23 of 74
Date: 01.04.1994
Physical description: 74
Karl Knotig St. Johann im Spital in Sonnenburg mit den beiden Johannes und dem Triumphbogenchristus Ein kunsthistorischer, volks- und heimatkundlicher Bericht Im kleinen Weiler Sonnenburg in der Gemeinde St. Lorenzen im Pustertal be findet sich eine in mehrfacher Hinsicht beachtenswerte Kapelle. Sie ist traditi onsgemäß Gotteshaus der Familien der durch Wälder und Grundstücke materiell miteinander verbundenen 28 Fraktionisten oder Interessenten und einiger ande rer Bewohner des kleinen

als einen „... ungemein archaisch wirkenden romanischen Bau ..." (Abb. 1). Alljährlich am 24. Juni, am Fest Johannes des Täufers, begeht die kleine Frak tion Sonnenburg das Patrozinium des Kirchleins. Im letzten Jahr war die Kirche bei dem abendlichen Gottesdienst wieder überfüllt. Danach wurden die künstle rischen Darstellungen im Innenraum der Kirche - Wandmalereien, Bilder, Skulp turen und Einrichtungen - betrachtet. Beim Herausgehen fragte ein Teilnehmer, was denn die beiden Malereien links und rechts

vom Kircheneingang bedeuten (Abb. 2). Das ist der Anlaß zu einer volks- und heimatkundlichen Betrachtung über diese in der abendländischen Kunstgeschichte bekannte und häufig genann te Kirche St. Johann im Spital. Mit Ausnahme des Täuferbildes im oberen Altarblatt (Abb. 11 und 12b) sind immer die beiden Johannes dargestellt, und die Bezeichnung „St. Johann im Spi tal“ bezieht sich sowohl auf den Täufer als auch auf Johannes Evangelist. Das Patrozinium wäre also an beiden Tagen, am 24. Juni und am 27. Dezember

, um das Besondere und Bedeuten de dieses Kirchleins zu sehen. Heilige mit dem Namen Johannes gibt es eine Vielzahl, allein im „Heilige und Namenspatrone im Jahreslauf“ 3 ) sind 66, teils als Doppelname wie Johannes Vin- centius, um nur einen zu nennen, aufgeführt. Die beiden bedeutendsten Heiligen dieses Namens sind jedoch Johannes der Täufer, der Christus im Jordan taufte, und Johannes Evangelist, der Lieblingsjünger Jesu. ') Rampold, Josef: Pustertal, Bozen, 1972, 3 ) Schauber, Vera und Schindler, Hans S. 369

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Page 22 of 64
Date: 01.05.1998
Physical description: 64
Märtyrer Johannes und Paulus zu sehen. Gallicanus zu Pferde spricht mit den Freunden, alle Heiligen sind signiert, aber ohne Nimbus (2. Hälfte 12. Jh.). 57 ) 3. Das gleiche Motiv ist im Passionale des 12. Jh.s als Initiale „S“ (Sub) minia turisiert. Gallicanus mit Pelzmantel und Kappe, das Schwert an der Seite, zügelt sein Pferd und blickt zu den Freunden, diese hier mit Heiligenschein ausgezeich net. Von ihnen sind im Gegensatz zum Bild 2 nur die Köpfe zu sehen. Daneben in Minuskeln der Beginn

sanctissima Die Vertreibung des Feldherrn und Konsuls (Flavius) Gallicanus „bis an die Grenzen Italiens“ 59 ) und seine Ermordung in Ägypten müssen vor der Enthaup tung der hll. Johannes und Paulus geschehen sein. Der Teil II des Dramas der Hrotsvit beginnt mit der Meldung, Gallicanus sei getötet worden (Johannes und Paulus treten auf).“) Die Tochter des Kaisers Konstantin übergab aber nach den beiden Berichten in den Acta Sanctorum ihr Vermögen ihren ehemaligen Hofbe amten Johannes und Paulus

, filia Constantini imp., saec. IV Febr. 18 Narrationes: Vita Agnetis, Passio Gallicani (S. 291), Gallicanus, Johannes et Paulus mm., sub Juliano Iun. 25, 26 (S. 484).“’) J. E. Stadler, der sein Heiligen-Lexikon weithin auf die Viten der Acta Sanc torum stützt und darauf verweist, berichtet: „Diese hl. Constantia war eine Tochter Kaiser Constantins des Großen, wes halb sie auch den Titel ,Augusta“ führte. Sie genas am Grabe der hl. Agnes zu Rom von einer gefährlichen Krankheit, bekehrte sich hierauf

des Altertums, teilweise durch un genaue Schreibweise eher als durch Unwissen. Erst Papebroch wies in ASS (26. 6.) unter den Anmerkungen zur Passio der Johannes und Paulus darauf hin, zugleich auch auf die Acta der hl. Constantia Bezug nehmend, die unter seinem Redaktionsvorgänger Godefrid Henschenius die erste Korrektur eines histori schen Fehlers brachten: „In dem sehr alten Codex Corbeiensis (nach der Abtei Corbie bei Amiens) wurde geschrieben, daß die Brüder Johannes und Paulus das Vermögen

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Page 32 of 64
Date: 01.05.1998
Physical description: 64
Kirsch wie Kennedy postulieren, daß sich die Legende der hll. Johannes und Paulus an den Fresken in der Casa Celimontana entwickelt hat. Daß es sich dabei um fünf Personen handelt, bereitet Kirsch Schwierigkeiten. Das Vater-Sohn-Verhältnis könnte als Annahme zu der Theorie führen, By- zantius habe sein Haus der Kirche als „domus ecclesiae“ 128 ) geschenkt, der Sohn Pammachius habe dann für die Reliquien der Märtyrer (aller fünf ?) dort die Con fessio eingerichtet und ausmalen lassen

. Schließlich erbaute er dann die große Basilika. 1 ' 7 ) Kennedy stellt fest, daß die Legende um die Zeit des Papstes Symmachus ent standen sein muß (Synode von 499) oder etwas später, bei der die beiden Namen des gleichen Titulus nebeneinander erscheinen. „Die Voraussetzung ist, daß der Verfasser (composer) der Legende die beiden Namen Pammachius und Byzantius mit der story von Johannes und Paulus verbindet. Damit kam der Titel SS. Jo hannes und Paulus als dritter (und bleibender) auf. „The Identification

is, of cour- se, not positive, but is certainly probable.“™) Unter der weiteren Voraussetzung („if we can convince ourselves“), daß „der Name Titulus Byzantii nichts zu tun hat mit der Kirche SS. Johannes und Pau lus“, rekonstruiert er die Geschichte einfacher: „Pammachius sicherte im 4. Jh. Reliquien einer Anzahl von Heiligen, darunter die von Johannes und Paulus; er stiftete ein Oratorium in seinem eigenen Haus. Später erbaute er die neue Basili ka unter Abtragung des oberen Geschosses und Verwendung

Pammachius vom Osten zugesandt worden seien. 11 ") Das wurde von E. Hosp 1926 bereits bestritten wie auch die weitere Konstruktion, die Le gende sei „vom Orient beeinflußt“, wo die Verfolgung Julians sich viel schwerer auswirkte.'") Die Legende der antiochinischen Märtyrer Juventus und Maximin gliche fast vollständig der römischen von Johannes und Paulus, daraus die Theo rie von Franchi di Cavalieri (1902), von Hippolyt Delehaye bereits als sicher hin gestellt (1903). 132 133 ) Über derartige

ist ungewöhnlich ... Peter und Paul sind niemals getrennt oder mit anderen Heiligen verbunden worden. “ 134 ) Das hindere aber nicht daran, den beiden Apostelfürsten mit Johannes d. Täu fer gemeinsam eine Kirche zu weihen. Ein Beispiel dafür ist, die von Konstantin d. Gr. auf Bitten von Papst Liberius in Ostia gegründete Basilika dieser Heiligengruppe zu weihen. Interessant ist da zu die Fußnote Kennedys zu diesem Komplex, ein Zitat von L. Duchesne, über nommen von H. Delehaye in den „Loca Sanctorum

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Page 36 of 64
Date: 01.05.1998
Physical description: 64
zeitlich genauer einzugrenzen, führt eine Spur großer Verehrung nach Monza bzw. Mailand zur Königin Theo- dolinde (f 625), die die Abkehr ihrer Langobarden vom Arianismus bewirkte. Noch heute sind in der Schatzkammer des Domes von Monza, einst Sitz des Kö nigs der Langobarden Agilolf und seiner Frau Theodolinde, die Papierstreifchen zu sehen,welche die Herkunft des Öles in den Fläschchen bezeichnen. Gesammelt und aufgelistet wurden sie durch Johannes, einen Geistlichen vom Hof Theodo- lindes

. In der „Notitia Olearum“ findet man auch Öl von den Lampen am Grab der hll. Johannes und Paulus, erhalten in ihrer Basilika aus der Stadt Rom. Das Öl in den Lampen aber wurde von den Gläubigen gespendet, die von den Märty rern dieser oder der 24 anderen Basiliken Roms Fürbitte bei Gott zu erlangen suchten (Margarucci). Von alters her werden in zwei Städten Frankreichs die hll. Johannes und Pau lus verehrt: Tours und Poitiers, seit dem Sieg von Karl Martell 732 über die Ara ber meist in einem Atemzug genannt

. Gregor von Tours beschreibt, wie seine Stadt von Papst Pelagius II. (t 590) Re liquien mehrerer römischer Märtyrer erhielt, darunter auch solche von Johannes und Paulus. Sie wurden kurz vor der Ankunft auf wunderbare Weise vor dem Versinken in der Loire gerettet. 164 ) In Poitiers dagegen hatte Bischof Hilarius eine Krypta den hll. Johannes und Paulus geweiht. Er war erst 350 mit seiner Familie zum Christentum übergetre ten, kurz danach aber schon zum Bischof gewählt worden. Sein Einsatz

gegen den Arianismus brachte ihm eine Verbannung von fünf Jahren durch Constan- tius II. ein, der bekanntlich im Gegensatz zu seinem Vater Konstantin d. Gr. den Arianismus protegierte. Andererseits wurde Hilarius für seine großen theologi schen Werke 1851 zum Kirchenlehrer erhoben. 359 war er in Rimini beim Konzil, besuchte danach Rom, um seinen Schüler Martin von Tours zu treffen, was aber erst in Poitiers gelang. 362 wurden Johannes und Paulus enthauptet; „sechs Jah re nach den Märtyrerbrüdern“, betont Venantius

Fortunatus (Chronist und Bi schof von Tours; 530-600), starb Hilarius. Das Andenken an Hilarius geriet lang sam in Vergessenheit, dafür findet jährlich am 26. Juni eine Stadtprozession statt, dem „Geburtstag für den Himmel“ der beiden Brüder, die traditionell „La sainte Hilaire d’ete“ heißt; vgl. die Prozession in Rom seit Gregor I. (Pest- und später Fastenzeit). „Reliquien von Johannes und Paulus behüten seit dem 6. Jh. die sterblichen Hüllen seiner Tochter Abra“ (in einem kostbaren Sarkophag

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Page 24 of 82
Date: 01.01.2006
Physical description: 82
Wissenschaft Sprachgeschichte Anmerkungen Heinen, Heinz, Trier und das Trevererland in römischer Zeit (= 2000 Jahre Trier, Band I), Trier 1985. Heuberger, Richard, Rätien im Altertum und Frühmittelalter, Aalen 1981. Kaiser, Reinhold, Das Frühmittelalter, in: Handbuch der Bündner Geschichte I, Chur 2000, S. 99-137. Kramer, Johannes, Tratti fonetici della roma- nitä altoatesina sommersa, in: Actes du XVIIIe Congres International de Linguis- tique et de Philologie Romanes I, Tübin gen 1992, S. 136

-147. Kramer, Johannes, Die Sprachbezeichnun- gen Latinus und Romanus im Lateinischen und Romanischen, Berlin 1998. Kramer, Johannes, Sind die romanischen Sprachen kreolisiertes Latein?, Zeitschrift für romanische Philologie 115, 1999, S. 1- 19 (= 1999a). Kramer, Johannes, Die antiken Ortsnamen Südtirols, ihre Vorgeschichte und ihr Nachleben, Der Schiern 73, 1999, S. 395 bis 403 (= 1999b) Kramer, Johannes,Wie das Lateinische nach Südtirol kam, Der Schiern 75, 2001, S. 675-686. Kramer, Johannes

, in: ad Gredine forestum 999-1999, San Mar tin de Tor 2000, S. 197-235. Pfister, Max, Entstehung, Verbreitung und Charakteristik des Zentral- und Ostalpen- Romanischen vor dem 12. Jh., in: Beu- mann, Helmut / Schröder, Werner (edd.), Frühmittelalterliche Ethnogenese im Al penraum, Sigmaringen 1985, S. 49-90. Pfister, Max, Die Abgrenzung von Latein und Romanisch im Lessico Etimologico Italiano (LEI), in: Dahmen, Wolfgang / Holtus, Günter / Kramer, Johannes / Met zeltin, Michael (edd.), Latein und Roma nisch

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Page 104 of 116
Date: 01.10.2007
Physical description: 116
, im Hause des Steffan Wackerlin. Zeugen: Herr Bernhard Summerlang, Kaplan zu St. Sebastian in Mals, Heinrich Walch und Kleinsteffan, Anwäl te und Kirchpröbste zum hl. Florinus, Balthasar Malfak und Jann Lien, Ge schworene der Gemeinde, Johannes Mauricius, Steffan Wackerlin u. a. Nachbarn. Schreiber: Johannes Skaianger, Priester der Diözese Konstanz, Notar von apostolischer und kaiserlicher Autorität. Siegler: Gaudenz Graf von Matsch. Laut Archiv-Berichten liegt im Kir chenarchiv Matsch

grundtherr gewessen der edl vnd vest junkher Jacob Trapp, der deß wolgebornen herrn vnd grafen von Mätsch schwestersun ist gewesen, vnd der her Jacob Trapp ist ge- richtsherr zu Glums vnd Mals vnd auf Mätsch zu denen Zeiten. Item ich hab auch die erste meß gelesen in der cappel zu Sand Flor in vnd die 14 Nothhelfer in Plaleina, vnd hab zu der weich geholfen vnd meß gelesen. Aber nit bin ich noch pfarrer gewest. Manu propria. Ego vado mori. Tu sequere me. Orate pro me. Johannes Letta“. (Mit eigener Hand

. Ich bereite mich zum Sterben. Du folge mir nach. Betet für mich. Johannes Letta). Pfarrer Johannes Letta von Matsch erbaute also die Pfarrkirche mit drei Al tären (Weihe am 9. Mai 1521 durch Fra ter Stephanus: der Hochaltar zu Ehren des hl. Florinus, der seligsten Jungfrau, Johannes des Täufers; der rechte Seiten altar zu Ehren der drei Hl. Könige, der Hll. Sebastian und Michael, der linke zu Ehren der Hll. Anna, Barbara, Maria Magdalena und Katharina). • Weihe auch des neuen Gottesackers. • Kirchweihfest

sollte der zweite Sonn tag nach Jakobi (25. Juli) sein. Eingetragen am 28. April 1529 (Da tierung offensichtlich falsch! Muss hei ßen: 1500. Vielleicht hat der alte Pfarrer im Jahr 1529 aus dem Gedächtnis die Stationen seiner Erdenpilgerschaft auf der Weiheurkunde nachgezeichnet). Am 28. April 1500 hatte Johannes Letta, Stifter des Widums, den ersten Abbrach getan an der alten Pfarrkirche und den drei Altären und vier Tage da nach den Grundstein für die neue Pfarr kirche gelegt. 1521 war Letta 29 Jahre Priester

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Page 24 of 64
Date: 01.09.1997
Physical description: 64
zu seinen Füßen. 18 ) Brixlegg-Bad Mehrn ist von Kufstein über Wörgl zu erreichen. In der St.-Bar- tholomäus-Kirche finden wir am Hochaltar die Wetterheiligen wieder 19 ), diesmal mit den meist gezogenen, blanken Schwertern. Johannes zeigt sich erstmals mit einer Sonne (schönes Wetter), und Paulus? Wir wissen das Gebinde in seiner lin ken Hand schon als Wolke mit traubenähnlich herunterhängenden, besser herun terfallenden Hagelkörnern zu deuten. Beide sind diesmal mit der Strahlenkrone, aber vollvergoldeter

Uniform zu sehen und stehen fast frontal zum Besucher (oder dem Bittsteller alter Zeit). Alpbach, Ort der Sommerakademien. Das Hochaltarbild stellt in voller Größe König Oswald vor, den wir später auch als Wetterheiligen Wiedersehen werden - in Südtirol! Neben ihm St. Martin in der schon beschriebenen Soldatentracht, sei nen Mantel teilend. Ganz außen an diesem bühnenartigen Altaraufbau, wie später in Götzens, stehen über der Innenseite der Opfergangstüren die Wetterheiligen: Johannes mit der Sonne

und Paulus mit einem Blitzbündel! Das ist trotz der rich tigen Ordnung etwas Neues und außerdem einmalig. Beide Figuren wieder völlig vergoldet und mit der Strahlenkrone. Nicht zu vergessen die Schwerter. Der vereinsamte Johannes von Breitenbach 2 ") hält in der Hand einen einzelnen Blitz wie sein Pendant in Kufstein, sein braunroter Mantel läßt aber etwas von seinem goldenen Brustpanzer und Hüft- oder Lendenschurz sehen. Unter dem Panzer schaut die grüne Tunika heraus. Goldgerandete schwarze

Reiterstiefel, aber kein Schwert; das bemerkten wir bisher auch nur einmal in Kufstein-Zell. Sinnvoll war es, bei der Restaurierung der Antoniuskapelle von Breitenbach dem Johannes den hl. Leonhard beizugeben, da sein Gefährte verlorenging; so ent stand die Schutzkombination für „Hof und Stall“ wie in Landl. Nicht zu verges sen ist aber der Heiligenschein, der einer Renaissancemuschel gleichend den Kopf des hl. Johannes beschirmt. Die originellste Darstellung der Wetterheiligen ist aber in Udems zu sehen

. Die Pfarrkirche St. Briccius wird jetzt von Ried betreut. Der erste Eindruck der beiden Halbfiguren: orientalisch! Bis zur Hüfte in einer silbernen Wolke sitzend, im Schoß fast verdeckt liegen die Attribute: rechts Johannes mit der Sonne, Paulus mit der Hageldarstellung. Beide schwingen ein Kurzschwert mit der Außenhand, die andere weist auf den Beschauer. Die vergoldete Kleidung ist ritterlich, die Hel me mit zurückgebogenem Federbusch könnten auch als Kronen aufgefaßt werden. Zwischen dem Marienbild

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