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Schlern
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Page 23 of 54
Date: 01.09.1928
Physical description: 54
Römerstraße gegen Dobbiaco müssen wir uns über die Hochebene des Toblacher Feldes, das „campo getan", wie es wahrscheinlich schon damals und nicht erst bei der Gründung des Klosters in San Candido (Jnnichen) im 8. Jahrhunderte genannt wurde, denken. Es hätte keine Berechtigung, die Straße auf die Hänge des Haselsberges zu verlegen. Das Toblacherfeld hatte vermutlich damals das selbe Aussehen wie heute; die Straße führte jedoch nicht über seinen Sattel. Man darf annehmen, daß an der Stelle

des heutigen Dorfes Dobbiaco, am Ausgange des sonnigen und windstillen Sylvestertales schon zu Römerzeiten eine Ansiedlung bestand — man kennt im frühen Mittelalter eine Ort schaft Duplago. — Die Römerstraße machte daher 3.5 Kilometer nach San Candido (Jn nichen) eine Ausbiegung nach rechts und stieg nach dieser Ansiedlung hinauf. Heute noch besteht ein solcher Weg vom Raderstöckl zum Dorfe Dobbiaco. Merkwürdigerweise führt schon etwas vor dem Stöckl ein Weg links in den von San Candido (Jnnichen

) nach Station Dobbiaco ziehenden Wald, und wo er in den Wald eintritt, heißt der Flur name casa troile, ein romanisch anmutender Name. Wir vermuten, daß hier die Ab zweigung von der Römerstraße für jene Reisenden war, die in Dobbiaco nichts zu suchen hatten und ins Ampezzotal wollten. Denn die Fortsetzung des Weges von casa troile führt in die heute „ln der Sage" benannte nun aus vier Häusern bestehende Ortschaft, wo ein uraltes Tauernhaus steht. Hier traf dieser Jnnichner Weg mit dem Wege zusammen

, der, wie wir gleich sehen werden, von der Grätsch abzweigend, ins Ampezzotal führte. Von der gedachten Ansiedlung beim heutigen Dobbiaco führte die Römerstraße am linken Ufer des Sylvesterbaches hinunter „in die Grätsch". Hier in der Nähe der Brücke — die über den Sylvesterbach führte — fand man den eingangs erwähnten Meilenstein, der heute in San Candido (Jnnichen) steht und die Entfernung von Agunt mit XXXXIII römischen Meilen an gibt. Wie schon früher bemerkt, schwanken die Angaben der römischen Meilen

, denn während dort die Straße links neben dem Sylvesterbach nach Dobbiaco führte — auch heute noch — begann rechts der Weg, der längs der Rienz über die heutigen Weiler Letten und Rienz nach dem Tauernhause „in der Säge" und weiter nach dem uralten Landro-Höhlenstein und über das Gemärk nach Ospitale und über die Felizonschlucht nach Ampezzo und weiter nach Cadore zog. Das Schrifttum meldet nichts über diesen Weg, an dessen Bestand schon zu Römerzeiten jedoch nicht zu zweifeln ist, da er die Verbindung

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Schlern
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Page 8 of 48
Date: 01.09.1936
Physical description: 48
, malerischer und lange nicht so entschieden in den Umrissen wie an den entsprechenden Reliefs in Dobbiaco. Die anbetenden Engelfiguren neben dem Tabernakel kommen in Deutschland erst um 1730 auf 3 “). In unseren Gegenden werden sich kaum frühere finden als die mächtig beschwingten Cherubim Dominikus Molings im Brixner Dom"). Dort aber sind die Engel noch durch die stehenden Apostelgestalten von dem hoch aufragenden Tabernakel getrennt. Das fort geschrittenere Motiv, wie es sich in Bayern an den genannten

eingetroffen. Vgl. I. Weingartner. Der Umbau des Brixner Doms (Jahr buch des Kunsthist. Instituts des Staatsdenkmalamtes XIV, Wien 1923), S. 65. — Dieser Altar, entworfen von Benedetti, ist allerdings ein Beispiel, datz um jene Zeit sich so hervorragende Plastiker wie Moling gelegentlich damit zufrieden gaben, die Bildhauerarbeiten auszu führen, ohne den ganzen Altar selber entworfen zu haben. Bressanone und Dobbiaco sind statisch viel klarer durchgeführt. Wir können nach diesen stilistischen Bemer kungen

, in dessen mächtig bewegte Gestalt der Altar frei und originell ausklingt; hier möchte es dem Beschauer wohl besonders überzeugend zum Bewußtsein kommen, daß der Gesamtentwurf und die Ausführung der Statuen in einer Hand vereinigt gewesen sein müssen. 41) In Steinach hat Perger wohl die Bekanntschaft mit Franz Anton Zeiller gemacht (von dem die Fresken der abgebrannten Steinacher Kirche gemalt waren; vgl. H. Hammer, a. a. O., S. 320); mit ihm hat Perger dann nochmals in Dobbiaco zusammengearbeitct. 42) Vgl

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